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So ein Müll kann gefährlich sein! Solche Schmierereien gefallen den Kindern nicht. 18 6. Spielplätze im Zamilapark renovieren und für größere Kinder attraktiver machen Bianca und Julia von der Fritz-Lutz- Grundschule beschweren sich, dass die Spielplätze in ihrer Nähe viel zu klein sind. Außerdem sind sie oft verschmutzt und beschmiert. Vor allem der Spielplatz im Zamilapark ist zu klein und für größere Kinder langweilig. Die Spielplätze im Zamilapark in der Nähe des Bolzplatzes und in der Nähe des Hermann- Gmeiner-Weg sollen verbessert werden. Patin: Paula Sippl, Vorsitzende des Unterausschusses Soziales, Bildung und Sport im Bezirksausschuss 13 Zuständig: Baureferat/Hauptabteilung Gartenbau Das ist aus eurem Antrag geworden Paula Sippl hat sich mit dem Baureferat/Gartenbau München-Ost in Verbindung gesetzt und Folgendes erfahren: Im Zamilapark gibt es drei Spielplätze. Der kleine Spielplatz, in der Nähe des Bolzplatzes, ist nur für kleine Kinder gedacht und für diese ausgestattet. Die beiden anderen Spielplätze sind auch für Größere da und seien so hervorragend ausgestattet, dass sie ein Beispiel für ganz München sein könnten. Anton Zollitsch vom Baureferat/Gartenbau München-Ost ist jedoch für weitere Verbesserungsvorschläge offen. Dies hat Paula Sippl an die Antragstellerinnen weitergegeben. Diese freuten sich sehr darüber, dass sie so ernst genommen wurden und dass der Antrag so schnell bearbeitet wurde. Dankeschön an Paula Sippl, dass sie sich so schnell um den Antrag gekümmert hat! Schöne große Wiesen laden im Zamilapark zum Spielen ein. 7. Schlagzeilen in Zeitungen, die Angst machen, sollen vermieden und Zeitungskästen von Schulwegen entfernt werden. Levi und Joshua berichteten auf dem Kinder- und Jugendforum, dass auf ihrem Schulweg bei den Fahrradständern oft schreckliche Schlagzeilen an den Zeitungsständern zu lesen sind. Diese erschrecken viele Kinder. Die Jungen forderten, dass Zeitungskästen vom Schulweg entfernt werden sollen. Patin und Pate: Jana Frädrich (Kinderbeauftragte der Stadt) und Christian Barnikel (Schulund Kultusreferat) Zuständig: Münchner Zeitungsverlage Das ist aus eurem Antrag geworden: Dies war und ist einer der schwierigsten Anträge. Hier geht es um die „Pressefreiheit“, die ein hohes Gut in Deutschland ist. Und gleichzeitig um die Wirkung von Schlagzeilen, die Erwachsene vielleicht zum Kauf einer Zeitung anregen, Kindern aber Angst machen. Das Büro der Kinderbeauftragten hat einen Brief an die Tageszeitungen tz, Abendzeitung und Bild in München geschrieben, die mit ihren Schlagzeilen um Käufer werben. Darin stand: „Die Kinder auf dem Kinder- und Jugendforum in Bogenhausen schilderten sehr eindrücklich, wie belastend es für sie ist, wenn sie mit Furcht auslösenden Schlagzeilen
konfrontiert sind und dann oft den ganzen Tag niemanden haben, mit dem sie darüber reden können“. Als einzige Zeitung hat auf diesen Brief die tz geantwortet. Der stellvertretende Chefredakteur, Peter Schiebel, schrieb uns: „Zunächst vielen Dank für Ihr Schreiben, das uns dazu bewogen hat, unsere tägliche Arbeit und unsere tägliches Produkt vor dem Hintergrund von Kinderanliegen bzw. Kinder-Ängsten zu reflektieren.“ Peter Schiebel hat sich die Mühe gemacht und die Schlagzeilen der tz von sieben Wochen untersucht. Er fand aber nur einen Titel, der Kindern vielleicht Furcht einflößen könnte. Er gab uns Recht, „dass man durchaus darüber diskutieren kann, ob ein solch reißerischer Titel sein muss oder nicht“. Sonst seien ihm keine problematischen Formulierungen aufgefallen. „Dass eine Tageszeitung letzten Endes ja nur die Lebenswirklichkeit oder zumindest einen Teil davon widerspiegelt, dürfte ja unstreitig sein. Und so haben die Menschen natürlich ein Anrecht darauf, auch über Kriminalfälle oder schlimme Unfälle etwas in Ihrer Zeitung zu lesen. (…) Ich glaube dass man bei der Lektüre der Titelseiten feststellen kann, dass wir bei der tz versuchen, unsere Verantwortung auch Kindern gegenüber gerecht zu werden und die Schlagzeilen zwar zuspitzend, gleichwohl aber sachlich formulieren.“ Trotzdem ist Peter Schiebel nachdenklich geworden. „Sie schreiben, dass es für Kinder belastend sei, mit ,Furcht einflößenden Schlagzeilen’ konfrontiert zu sein und dann oft den ganzen Tag niemanden zu haben, mit dem sie darüber reden könnten. Wie desinteressiert müssen denn Schulen und Elternhäuser sein, wenn sie sich nicht mit ihren bzw. den ihnen anvertrauten Kindern auseinandersetzen, die ja offenbar verängstigt sind? Und noch eine Frage hat dieser Satz aufgeworfen: Wann ist denn der Umgang mit Medien Thema in unseren Schulen? Verstehen Sie mich bitte nicht falsch – ich nehme Ihre Mail sehr ernst, weil ich selbst Kinder habe und weiß, wie unterschiedlich sie etwas aufnehmen und verarbeiten im Vergleich zu uns Erwachsenen. Und weil ich, wie am obigen Beispiel geschildert, auch unsere Arbeit kritisch hinterfrage. Aber verglichen mit der rohen Brutalität und einem tiefgehenden Sexismus, die Kinder im Fernsehen, im Internet oder auch per Handy frei zugänglich konsumieren können, sind unsere Schlagzeilen doch nun wirklich eher harmlos“. Peter Schiebel macht interessierten Schülerinnen und Schülern, Klassen oder Schulen ein tolles Angebot: Die tz ist offen für Redaktionsbesuche, bei denen Kinder und Jugendliche ihre Fragen und Anregungen mit den Journalisten diskutieren können. Es besteht außerdem auf Anfrage die Möglichkeit, bei länger angelegten Schulprojekten mit der Schwesterzeitung der tz, dem Münchner Merkur, zusammenzuarbeiten. Auf die Frage, ob Zeitungskästen vor Schulen entfernt werden können, antwortete die tz: „Ihrer Bitte, Zeitungskästen von Schulwegen und Schuleingängen zu entfernen, kann ich … in Abstimmung mit unserer Vertriebsabteilung nicht nachkommen. Zum einen stellen wir Zeitungskästen nicht bewusst vor Schulen auf, sondern in aller Regel an Plätzen, die nach völlig anderen Kriterien ausgewählt werden (Schulkinder sind in der Regel ja keine Zeitungskäufer). Zum anderen ist mir aus den vergangenen Jahren nicht ein Fall bekannt, in dem sich Schulleitung, Lehrer, Eltern oder Schüler selbst an uns mit einer solchen Bitte gewandt hätten. Sollte dies der Fall sein, würden wir uns natürlich mit dem konkreten Einzelfall intensiv auseinandersetzten.“ Sprecht eure Lehrer, Lehrerinnen und Eltern an, wenn Schlagzeilen oder Nachrichten bei euch Angst oder Unsicherheit auslösen. Dann haben Angst und Unsicherheit weniger Platz oder verschwinden ganz! Und: Die Erwachsenen können sich notfalls auch in eurem Namen bei der Zeitung beschweren. Denn es geht hier um die Art und Weise, wie Informationen an die Öffentlichkeit gelangen – und zur Öffentlichkeit gehören auch Kinder. Vielleicht müssen die Zeitungsverlage ab und zu daran erinnert werden. 19
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