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JAHRESBERICHT 2009 - Logo Tourismusverband Oberbayern

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Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

4<br />

1. VORWORT<br />

Erholung in Sicht!<br />

Für 2010 fallen die Prognosen der Freizeitforschung zur Urlaubsnachfrage<br />

durchaus vorsichtig optimistisch aus und auch<br />

das Gastgewerbe sieht das Schlimmste als überstanden an.<br />

Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise stand das Jahr <strong>2009</strong><br />

auch für den oberbayerischen Tourismus unter keinem guten<br />

Vorzeichen. Die Einbrüche fielen jedoch weit weniger stark<br />

aus als von vielen befürchtet, denn auch wir haben u.a. von<br />

der ungebrochenen Reiselust der Deutschen, dem Trend zum<br />

Urlaub in der Heimat, der Renaissance des Wanderurlaubs<br />

und vom Wellnessurlaub profitiert.<br />

Das heißt im Detail: Die Gästeankünfte in <strong>Oberbayern</strong> sind<br />

gegenüber dem Vorjahr nur um 0,8 % zurückgegangen,<br />

während die Übernachtungen ein Minus von 2,3 % verzeichneten.<br />

Die positive Entwicklung in der Landeshauptstadt mit<br />

Zuwächsen bei den Gästeankünften von 3,6 % und 0,6 %<br />

bei den Übernachtungen hebt erneut das oberbayerische<br />

Gesamtergebnis. Rückgänge von etwa 5,8 % sowohl bei<br />

den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen zeigt<br />

dagegen das nördliche <strong>Oberbayern</strong>, während das südliche<br />

<strong>Oberbayern</strong> das anfängliche Halbjahresminus von fast 5 %<br />

bei den Ankünften auf 2,2 % reduzierte und auch der Übernachtungsrückgang<br />

nur noch 2,9 % betrug.<br />

Bei der Entwicklung der ausländischen Gäste ist eine Erholung<br />

erkennbar. Hier ist das Minus aus dem ersten Halbjahr<br />

von rund 9 % geschrumpft und beträgt bei den Gästeankünften<br />

nun noch 2,4 % und bei den Übernachtungen 4,7 %.<br />

Aufgrund der räumlichen Nähe und dem günstigeren Preisniveau<br />

in Deutschland sind die Gästeankünfte und auch die<br />

Übernachtungen aus Österreich und der Schweiz deutlich angestiegen.<br />

Dies festigt den Trend, dass Nahziele von der aktuellen<br />

Lage profitieren, da man flexibel auswählen und kurzfristig<br />

ohne Vorbuchung seinen Urlaub planen und verbringen kann.<br />

Genauso reagierten die deutschen Urlauber, mit 71 % unsere<br />

wichtigste Gästeklientel. Bei den Gästeankünften ist das Vor-<br />

jahresniveau fast erreicht, bei den Übernachtungen besteht<br />

mit -1,5 % noch etwas Aufholbedarf. Hier bewahrheitet sich<br />

auch eine weitere Prognose, nämlich dass aus Ersparnisgründen<br />

kürzer verreist wird.<br />

Die genannten Zahlen geben jedoch keinen Aufschluss über<br />

die tatsächliche wirtschaftliche Situation in den Betrieben,<br />

denn die Beherbergungsumsätze sind aufgrund der Krise<br />

in <strong>Oberbayern</strong> lt. BHG um 17 % eingebrochen. Die Umsatzsteuersenkung<br />

auf 7 % – für die wir uns gemeinsam mit<br />

dem BHG in den letzten Jahren vehement eingesetzt haben<br />

– kam also gerade zum richtigen Zeitpunkt, um trotz rückläufiger<br />

Einnahmen dringend nötige Investitionen in Angriff<br />

nehmen zu können.<br />

Und die <strong>Oberbayern</strong> investieren kräftig mit rund 19 Mio. Euro,<br />

wie uns ad hoc rund 200 Beherbergungsbetriebe bei unserer<br />

Mitgliederabfrage im Februar bestätigten. Zusätzlich werden<br />

ca. 70 Vollzeit- und 60 Teilzeitarbeitsplätze geschaffen und –<br />

was uns besonders freut – 40 Auszubildende zusätzlich<br />

eingestellt. Alles dringend notwendige Maßnahmen, da das<br />

Qualitätsbewusstsein unserer Gäste ständig steigt. Hinzukommen<br />

folgende Megatrends, die langfristig orientierte Konzepte<br />

zu Marktpositionierung, Zielgruppenansprache und vor allem<br />

Qualitätssteigerung in allen Bereichen erfordern:<br />

· demographischer Wandel (ältere und erfahrene Urlauber)<br />

· Klimawandel (weniger Schnee, Sommerfrische statt<br />

südliche Hitze)<br />

· neue Informations- und Buchungskanäle im Internet und<br />

via mobilen Kommunikationgeräten wie Computern,<br />

Smartphones und dem iPad<br />

· unbegrenztes, multioptionales Reiseverhalten mit kurzfristigeren<br />

Buchungen und kürzerer Aufenthaltsdauer<br />

Klar ist: DEN Urlauber gibt es immer seltener. Die Tourismusbranche<br />

hat sich mehr und mehr auf ganz individuelle Bedürfnisse<br />

nach Qualität, Service, Atmosphäre, Authentizität<br />

und Gemütlichkeit einzustellen – indem wir die Bedürfnisse<br />

des Gastes erfüllen und die Erwartungen sogar noch übertreffen.<br />

Konkret: Wer in Qualität investiert und sich gut aufstellt,<br />

kann auch einen entsprechenden Preis verlangen. Darauf<br />

setzen unsere praktisch orientierten Schulungsprogramme

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