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Aktuell<br />
Forschungsfeld 27: Kostengünstig qualitätsbewusst <strong>Bau</strong>en<br />
Das Einfamilienhaus, ein Lebenstraum<br />
– Kostengunst <strong>und</strong> individuelle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Das dritte Diskussionsforum wurde<br />
durch Klaus Beck, Architekt – Büro<br />
für Architektur <strong>und</strong> <strong>Stadt</strong>planung eröffnet.<br />
Eine wachsende Zahl von Menschen<br />
fragt innerstädtische Gr<strong>und</strong>stücksangebote<br />
nach. Die Vorteile<br />
innerstädtischer Lagen mit kurzen<br />
Wegen, städtischer Infrastruktur <strong>und</strong><br />
urbanen Qualitäten gewinnen an Bedeutung.<br />
Gleichzeitig werden aber<br />
die Qualitäten des klassischen freistehenden<br />
Einfamilienhauses gesucht:<br />
Privatheit, Individualität, eigener<br />
Freiraum <strong>und</strong> „gefühlte“ Sicherheit.<br />
Der individuelle Gestaltungsspielraum<br />
sowohl bei der Gestaltung<br />
der Gr<strong>und</strong>risse als auch bei der Wahl<br />
der Materialien, der Fassadengestaltung<br />
<strong>und</strong> der Freiräume ist ein herausragender<br />
Wunsch der Nachfrager.<br />
Je größer der Spielraum bei<br />
der Gestaltung, umso einfacher ist die<br />
Vermarktung der Gr<strong>und</strong>stücke. Die<br />
Aufgabe für eine zukünftige Integration<br />
von Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern<br />
in innerstädtische Lagen ist in<br />
einer Vereinbarung von individuellen<br />
Gestaltungsspielräumen mit<br />
übergeordneten städtebaulichen<br />
Qualitäten zu suchen.<br />
Die Anpassungsfähigkeit von Gebäuden<br />
an unterschiedliche Lebensphasen<br />
spielt nur eine untergeordnete<br />
Rolle. Der Lebenszyklusgedanke löst<br />
keine spezifische Nachfrageresonanz<br />
aus. Die gesteigerten Anforderungen<br />
an soziale <strong>und</strong> berufliche Flexibilität<br />
führen eher zu dem Anspruch an<br />
langfristige Werthaltigkeit <strong>und</strong> Vermietbarkeit.<br />
Beratung <strong>und</strong> intensive Kommunikation<br />
spielen eine herausragende<br />
Rolle beim innerstädtischen<br />
Wohnen. Die Nachfrage nach individueller<br />
Einflussnahme verlangt nach<br />
einer intensiven Betreuung <strong>und</strong> führt<br />
zu einer deutlichen Inanspruchnahme<br />
von Beratungs- <strong>und</strong> Planungsleistungen.<br />
Diskussion<br />
Die Fragestellung, ob das Einfamilienhaus<br />
einen Lebenstraum transportiert,<br />
wurde facettenreich diskutiert.<br />
Zwar sei die Investition in eine Immobilie<br />
immer auch von Emotionen beeinflusst,<br />
aber bei der tatsächlichen<br />
Entscheidung stünden Standortkriterien<br />
<strong>und</strong> funktionale Kriterien<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Für die meisten <strong>Bau</strong>herren<br />
sei der <strong>Bau</strong> eines Eigenheims<br />
die größte Investition des Lebens, so<br />
dass die Entscheidung eher von rationalen<br />
Kriterien als von emotionalen<br />
geprägt ist. Ein weiterer Aspekt sei,<br />
dass die vielen unterschiedlichen<br />
Nachfragemuster heute Lebenskonzepte<br />
<strong>und</strong> Einstellungen widerspiegelten.<br />
Bewusste Entscheidungen<br />
schlössen unbewusste jedoch nicht<br />
aus, so dass auch Träume mitspielten.<br />
Architekten seien aber wenig bereit,<br />
auf die emotionale Ebene der <strong>Bau</strong>her-<br />
Gespräche am Rande der Veranstaltung<br />
10 ExWoSt-Informationen 27/5 - 11/2007