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Spielbericht Tennis Herren 50 N dau - TSV Lichtenau

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<strong>Spielbericht</strong> <strong>Tennis</strong> <strong>Herren</strong> <strong>50</strong><br />

TSC Neuendettelsau vs. <strong>TSV</strong> <strong>Lichtenau</strong> 1:8<br />

Am Tag des Triumphes der deutschen Fußballnationalmannschaft über den Erzrivalen<br />

Argentinien legten auch die Seniorentennisler aus <strong>Lichtenau</strong> die Reifeprüfung ab.<br />

Obwohl der Druck mindestens so hoch war wie bei Jogis Jungs ließen sich die Kämpen aus<br />

der Rezatstadt bei den Freunden aus Neuendettelsau die Butter nicht mehr vom Brot<br />

nehmen und landeten einen ungefährdeten 8:1 Sieg.<br />

Dabei hatte das Drehbuch Werner Frank ausersehen fast genau zu „high noon“ den für<br />

das <strong>Lichtenau</strong>er <strong>Herren</strong>tennis historischen 5 Punkt und damit den Aufstieg aus den<br />

Niederungen der Kreisklasse in die gloriösen Höhen der Bezirksklasse einzuspielen.<br />

Trotz glühender Hitze von über 30 Grad legte sich der wie sein Gegner in strahlendes<br />

Wimbledonweiß gewandete <strong>Lichtenau</strong>er gehörig ins Zeug und obwohl er nicht fehlerfrei<br />

agierte ging der 1.Satz glatt mit 6:3 an Werner. Mit zunehmender Spielzeit saugte die Hitze<br />

den Akteuren gnadenlos die Kraft aus dem Körper, auch erkenntlich an dem netten<br />

Kontrast zwischen der Kleidung und den SPD roten Köpfen von Fritz Neumeister und<br />

Werner und die Partie wurde immer zäher. So bedurfte es einiger aufmunternder Wort von<br />

Schlurf Förster um aus Werner die letzte Motivation und damit den Aufstiegspunkt mit<br />

einem weiteren 6:3 herauszukitzeln.<br />

Das Feld dafür hatten vorher bereits andere bereitet, denn aufgrund der Spielvorverlegung<br />

war mit den Partien 1,5 und 6 gestartet worden.<br />

Im Spitzeneinzel bekam es Thomas Altrock mit seinem alten Kontrahenten Bernd, genannt<br />

„Bella“ Hönig zu tun. Trotz vorsorglicher Tapeanlage am linken Unterschenkel kam es wie<br />

es kommen musste und die nach Lukas Podolski und Thomas Michl 3. bekannteste „Wade<br />

der Nation“ begann bereits bei 2:0 für den <strong>Lichtenau</strong>er wieder unheilvoll zu zupfen. Grund<br />

war Hönigs „fieses“ Rückhandslicespiel mit einmal kurzen Crossstopps und dann wieder<br />

flachen Longlinebällen. Einen solchen erlief Altrock und bewegte sich von diesem<br />

Zeitpunkt ab nicht mehr ganz rund. Aber auch Bella, aufgrund einer Krankheit in der ganz<br />

exakten Koordination seiner Schläge eingeschränkt, konnte nicht ganz so wie er wollte und<br />

so beharkten sich die beiden Kumpels in einem zähen Arbeitsspiel. Nach einer guten<br />

Stunde hatte dann Altrock aufgrund des etwas aktiveren Spiels nicht unverdient die Nase<br />

vorn.<br />

Praktisch zeitgleich riss auch Fritz Fersterra jubelnd die Arme nach oben, hatte er doch<br />

soeben einen weiteren Saisonsieg für sein Team eingefahren. Im Duell Fritz gegen Fritz, in<br />

diesem Fall handelte es sich um unseren alten Weggefährten Fritz Schuh behielt er klar<br />

die Oberhand, obwohl auf Platz eins die ein oder andere Missfallenskundgebung aus dem<br />

Mund des <strong>Lichtenau</strong>er <strong>Tennis</strong>vorstands zu hören gewesen war , der inzwischen seinem<br />

Spiel gegenüber so unerbittlich kritisch geworden ist, dass er sich selbst praktisch keinen<br />

Fehler mehr verzeiht. Grossen Respekt nötigte allen auf der Anlage der Auftritt des<br />

Neuendettelsauers Fritz Schuh ab. Erst im Januar 2010 von Kollegen Enz im Krankenhaus<br />

Neuendettelsau mit einer brandneuen „Turboknievollprothese“ versehen, lief er wie der<br />

legendäre Roadrunner aus der Zeichentrickserie über den Court. So war Fersterras feinere<br />

Technik für den Sieg ausschlaggebend. Hut ab vor beiden Spielern.


Auf dem hintersten Platz werkelte derweil Eddi Heyder gegen Sigi Horn vor sich hin. Seit<br />

Wochen läuft es für ihn immer runder und er wurde seiner Favoritenrolle mit einem 6:1<br />

auch sofort gerecht. Dann allerdings, vielleicht durch die komfortable Teamführung etwas<br />

nachlässig, ließ er sich vom Spiel des Hausherren immer mehr einlullen und nicht nur<br />

einmal schweiften die besorgten Blicke seiner Mannschaftskameraden zur Anzeigetafel, die<br />

drohend den <strong>Lichtenau</strong>er Rückstand signalisierte. Jetzt schlug erneut die Stunde von<br />

Fritze, der nahtlos in seine 2. Hauptrolle, nämlich die des Mentalcoaches und<br />

Motivationskünstlers schlüpfte. Kaum hatte er im Schatten der Spielerbank Platz<br />

genommen, riss sich Eddi wieder am Riemen. Sauber pindelte er die Rückhand durch,<br />

stellte die leichten Fehler ab und gab sich bis zum Matchball keine Blöße mehr.<br />

Auf Rangplatz 2 duellierten sich Leo Meier und Wolgang „Bruder“ Massow. Schon beim<br />

Warmspielen donnerte der bis in die Fingerspitzen motivierte Neuendettelsauer<br />

Rundumorganisator die Bälle übers Netz als wolle er Leo durch Sonne und Mond<br />

schießen. Das aber kann das <strong>Lichtenau</strong>er Kraftpaket auch und so entwickelte sich die<br />

temporeichste Partie des Tages. Mal bejubelte Wolfgang einen schönen Siegpunkt,<br />

Sekunden später zahlte es ihm Leo mit einem anderen spektakulären Ball heim. Aber mit<br />

zunehmender Spiel<strong>dau</strong>er neigte sich die Waage immer mehr Richtung <strong>Lichtenau</strong>, denn<br />

während Wolfgang am obersten Limit agierte konnte Leo aufgrund seiner Routine<br />

kräfteschonend und damit letztendlich erfolgreicher agierend. Dieser 4. Sieg bereitete den<br />

Boden für den oben bereits erwähnten historischen Sieg von Werner.<br />

Am längsten musste Radi auf seinen Auftritt warten. Mental bereitete er sich auf die Partie<br />

gegen Hermann Besenbeck vor, dieser aber musste sein Geschäft im Ort versorgen. Aber<br />

auch nach Ladenschluss war von dem Neuendettelsauer nichts zu sehen, was den Verdacht<br />

nahe legte er wolle sich der Revanche für ein Spiel im letzten Jahrzehnt entziehen, bei dem<br />

er Reinhold mit hohen Mondbällen ein ums andere Mal ins Netz der Spielfeldbegrenzung<br />

gejagt hatte. Gerade als der <strong>Lichtenau</strong>er lautstark darüber nachsinnierte seinen immer<br />

weiter fallenden Motivationspegel durch Zufuhr eines frischen Hefeweizens zu<br />

stabilisieren, meldete sich der schon lange auf der Anlage befindliche Horst Schindler<br />

spielbereit und musste nun das Opfer für Reinholds Frust abgeben. Noch während dieser<br />

Horst kompromisslos abfieselte erschien Hermann Besenbeck, fröhlich lachend am Platz<br />

und konnte mit ansehen, wie sein Vertreter die an sich ihm zugedachte Packung abholen<br />

musste. Das 6:0 des <strong>Lichtenau</strong>ers in Satz 2 war auch das 6:0 nach den Einzeln.<br />

Siegestrunken stellten die <strong>Lichtenau</strong>er dann die Doppel auf. Da einige Koryphäen nach<br />

kräfteraubender Saison plötzlich dem Bierkonsum den Vorrang vor einem gepflegten<br />

Doppel gaben, sahen sich die arglos als Zuschauer anwesenden Hermann Strössner und<br />

Herbert Galliwoda plötzlich in der Rolle von Aktiven. Flugs wurden sie genötigt Racket<br />

und <strong>Tennis</strong>kleidung herbeizuholen und schon standen sie in den Aufsteigerdoppeln auf<br />

dem Platz.<br />

Gack, am morgen noch als Estrichleger im Einsatz, musste gleich auch noch im 1er Doppel<br />

ran und sah sich dort zusammen mit Leo der Neuendettelsauer Topbesetzung<br />

Hönig/Besenbeck gegenüber, die auf die <strong>Lichtenau</strong>er Paarung Altrock/Blach gewettet<br />

hatten. Jene saßen aber grinsend jeweils mit einem schlanken Weizenglas in der Hand auf<br />

der schattigen Tribüne und erfreuten sich daran, wie sich ihre Vertreter im Glutofen des<br />

Platzes abplagten. Dabei lieferte Herbert eine grundsolide Leistung ab während Leo nach<br />

dem laufintensiven Einzel und mit dem gesicherten Aufstieg im Hinterkopf an sich nur<br />

noch vom Platz wollte. So war es nicht verwunderlich dass die Hausherren, beides sehr


unangenehme Doppelgegner ,problemlos den Ehrenpunkt für ihr Team markieren<br />

konnten.<br />

Dafür schlugen die beiden anderen Paarungen noch einmal zu.<br />

Schlurf, mit einer festen langen Hose vor Sonnenbrand und Bremsenstichen geschützt<br />

(vielleicht wollte er auch nur die Muskulatur warm halten, denn bekanntermaßen ist sein<br />

Laufpensum immer hochökonomisch) und Eddi, vom Einzelerfolg beflügelt, traten gegen<br />

W. Massow und---man höre und staune--- die <strong>Tennis</strong>legende Hermann Löhr an. Der<br />

Altmeister, versehen mit einer schmucken Kniebandage, einer Art Schiene an der im<br />

Vorjahr durch einen Unfall schwer verletzten linken Hand und seinem mit einem farblich<br />

auf die Kleidung abgestimmten schmalen Band fixierten, <strong>dau</strong>ergewelltem „Flocki“ auf<br />

dem Kopf stellte sich zum Duell und zeigte, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. Das<br />

die Dettelsauer verloren ist eine Randnotiz, Hermanns Zähigkeit und Einsatzbereitschaft<br />

nötigten uns allen Respekt ab.<br />

Das letzte Doppel bestritten H. Strössner und F. Fersterra. Der Linkshänder harmonierte<br />

perfekt mit seinem Pedant auf der rechten Seite und Hermann zeigte einmal mehr wie<br />

gereift er als Doppelspieler inzwischen ist. Mit Bierruhe retournierte er jeden Schlag mit<br />

seiner Vorhand und sobald sich die Chance bot zog er das Tempo an und brachte die<br />

Paarung Fritz/und Fritz auf der Gegenseite in Nöte. In einem flotten Spielchen mussten<br />

sich die zukünftigen Bezirksklassenakteure nicht überanstrengen um das Endergebnis von<br />

8:1 für <strong>Lichtenau</strong> zu sichern.<br />

Nach dem Spiel schoben alle in der <strong>Tennis</strong>hütte überdimensionale Schnitzel ein und so<br />

manches Bierchen fand den Weg in durstige Kehlen. Als dann auch beim gemeinsamen<br />

public viewing Deutschland die argentinischen Gauchos mit 4 Einschüssen nach<br />

Südamerika zurückschickte war der Samstag perfekt.<br />

Einziger Wermutstropfen war die Tatsache, dass die befreundeten Neuendettelsauer durch<br />

die Niederlage absteigen müssen, aber so ist der Sport, und der <strong>Tennis</strong>freundschaft der<br />

Nacbbarorte tut dies keinen Abbruch.<br />

Die Ergebnisse im Einzelnen:<br />

Einzel:<br />

Hönig/Altrock 3:6/4/6<br />

Massow/Meier 2:6/3:6<br />

Schindler/Blach 2:6/0:6<br />

Neumeister/Frank 3:6/3:6<br />

Schuh/Fersterra 2:6/2:6<br />

Horn/Heyder 1:6/4:6<br />

Doppel:<br />

Hönig/Besenbeck-Meier/Galliwoda 6:2/6:1<br />

Massow/Löhr-Förster/Heyder 3:6/4:6<br />

Neumeister/Schuh-Fersterra/Strössner 3:6/2:6

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