SpFr GroÃhaslach - TSV Lichtenau 4:5
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Spielbericht Herren 40<br />
<strong>SpFr</strong> Großhaslach - <strong>TSV</strong> <strong>Lichtenau</strong> 4:5<br />
23. Mai 2009<br />
Nach der deutlichen Klatsche gegen Ansbach-Eyb hieß es nun<br />
für die Herren 40 den zweiten Sieg einzufahren, um nicht in<br />
Abstiegsnot zu geraten. Gegen die starken Großhaslacher<br />
sollte dies ein schweres Stück Arbeit werden.<br />
Matthias Seitzinger musste auf 1 gegen Friedel Herrmann<br />
antreten, dessen Spielweise ihm nicht sehr behagte. Hermann<br />
spielt schnelles und geradliniges Tennis und rückt auch gerne<br />
ans Netz vor. Matthias konnte ihn mit seinen Slicebällen wenig<br />
beindrucken und da auch seine Aufschläge heute nicht gut gelangen, ging es schnell dahin. Friedel<br />
Hermann siegte überlegen mit 6:1 und 6:1.<br />
Nicht besser erging es Manfred Eschenbacher auf 6 gegen Helmut Scheuerpflug. Der alte Fuchs musste<br />
sich nicht mal besonders plagen, um einen Punkt nach dem anderen einzufahren. Eschenbacher rannte<br />
sich zwar die Lunge aus dem Leib, erreichte aber dennoch kaum einen der exakten Stoppbälle. Wenn er<br />
die weit auf die Rückhandseite hinausgetragenen Bälle retournieren konnte, wartete Scheuerpflug schon<br />
schmetterbereit am Netz. In kritischen Situationen nutzte Helmut den vorhandenen Raum zwischen<br />
Großhaslach und der Stratosphäre für seine berühmten Mondbälle. Diese spielt er nur im Sommer, da<br />
sie von der Höhe in keine Tennishalle normaler Bauart passen. Eschenbacher entfuhr dann auch die<br />
eher rhetorisch gemeinte Frage „Ist das Tennis oder Federball?“ als er im Rückwärtslaufen die<br />
Betonabgrenzung hinaufkroch. Scheuerpflug beantwortete die Frage nonverbal mit einem satten<br />
Schmetterball.<br />
Mann des Tages: Dr.<br />
Thomas Altrock<br />
Nach kurzer Zeit ging der erste Satz mit 6:1 an Helmut<br />
Scheuerpflug. Vielleicht lag es aber auch nur am Material:<br />
Helmut schwört auf Schläger der Marke „Wilson“ und hält nichts<br />
von Billigware. Manfred dagegen hatte seinen Schläger erst<br />
kürzlich zwischen Rasensamen und Herrensocken im Wühltisch<br />
eines führenden Discounters entdeckt. Wie auch immer: Satz 2<br />
verlief nicht anders und Manfred erkämpfte sich nur ein weiteres<br />
mageres Pünktchen. Der Großhaslacher mit seiner ausgefeilten<br />
Technik war einfach nicht zu knacken. Den Matchball bejubelte<br />
Scheuerpflug mit der Beckerfaust und dem Ausruf „Hooosla“.<br />
Auf 4 spielte Thomas Näffgen gegen Ludwig Richter, den 57-<br />
jährigen Routinier. Thomas hatte die üblichen Anlaufprobleme<br />
und lag zunächst zurück. Nach kurzer Zeit fing er sich aber und<br />
ließ Ball und Gegner laufen. Gegner Richter kam mit dem<br />
Tempo des forschen <strong>Lichtenau</strong>ers nicht gut zurecht und wurde immer wieder zu Fehlern gezwungen. Da<br />
auch der Aufschlag von Thomas sicher kam, stand es ruck zuck 6:2. Thomas Näffgen, in der Herren 50-<br />
Mannschaft schon mal als „Quotenpreuße“ bezeichnet,<br />
obwohl er doch auf diese wie eine Frischzellenkur wirkt,<br />
spielte heute befreit auf. Auch im zweiten Satz gab es<br />
keine Überraschungen und Näffgen brachte auch diesen<br />
mit 6:2 nach Hause.<br />
Dietmar Wenzlik, der wiedergenesene Haudegen<br />
musste gegen Karl Lorenz ran. Sein Gegner mit grauer<br />
Mähne und Musketier-Bärtchen durfte nicht unterschätzt<br />
werden. Der laufstarke Großhaslacher ging auch gleich<br />
in Front und hielt Dietmar lange mit einem Punkt auf<br />
Distanz. Unser Kämpfer und langjähriger Fussballer, der<br />
auf ca. 40 Jahre Ballspielerfahrung zurückgreifen kann,<br />
biss sich wieder mal in das Spiel hinein. Er verwandelte<br />
ein 3:4 in ein 5:4 und holte Satz 1 mit 6:4. Die Leistung<br />
war um so bemerkenswerter, als Dietmar lange Zeit<br />
Hannes Moll und Dietmar Wenzlik –<br />
lieferten wichtige Punkt für den Sieg
ausgefallen war und kaum Spielpraxis hat. Im zweiten Satz setzte er seine langen Bälle konsequent ein<br />
und Lorenz konnte nicht mehr viel dagegensetzen. Ergebnis: 6:4/6:1.<br />
Ernst Hackl hieß der Gegner von Hannes Moll auf 2. Der drahtige Sportlehrer sollte für Hannes eine<br />
echte Bewährungsprobe werden. Lehrer Hackl bewies jedoch zunächst Schülerqualitäten, da er gelehrig<br />
den von Hannes vorexerzierten Vorhand-Slice übernahm. Immer wieder zeigte Hackl zwar, dass er auch<br />
richtig mit Topspin durchziehen kann, tat dies aber nur in Ausnahmefällen. So entstanden lange<br />
Grundlinienduelle in denen beide die Bälle sicher in die Ecken löffelten. Das Spiel sollte also derjenige<br />
gewinnen, der weniger Fehler machte. Hannes überzeugte zunächst mit einem sehr guten ersten<br />
Aufschlag, der schnurgerade, scharf und mittig kam. Seine kämpferischen Qualitäten waren wieder<br />
einmal spitze – kein Ball wurde verloren gegeben. Hannes lag zunächst immer einen Punkt hinter Ernst<br />
Hackl zurück und musste Satz 1 mit 4:6 abgeben.<br />
Im zweiten Satz ein ähnliches Bild – lange Ballwechsel und viel läuferischer Einsatz. Hannes stürzte<br />
dann Mitte des Satzes als er einen Stopp erlaufen wollte. Trotz der Blessur ging es weiter. Ernst Hackl<br />
gefiel durch einen schulmäßigen Aufschlag und einer geringen Fehlerquote. Mit zunehmenden Verlauf<br />
setzte sich Hackl durch und holte sich schließlich Satz 2 mit 6:3.<br />
Erwähnenswert auch der Besuch von „Radi“ Blach, der die wichtige Berichterstattung vom Bundesliga-<br />
Finale sicherstellte. Er kam extra mit seinem handtellergroßen Transistorradio auf die Anlage, da der<br />
Großhaslacher Talkessel die besten Empfangsbedingungen bietet. Nach Abpfiff der Bundesliga<br />
verabschiedete er sich mit den Worten: „jetzt muss ich aber heim, sonst schimpft die Frau…“. –<br />
vermutlich ist er noch rechtzeitig zum Beginn der Sportschau in <strong>Lichtenau</strong> eingetroffen.<br />
„Chef“ Holger musste ein laufintensives Duell mit dem sympatischen Hans Roth bestreiten. Holger,<br />
derzeit in Hochform, glänzte mit seinen durchgezogenen Bällen in perfekter Länge. Aber auch sein<br />
Gegner zeigte nach kurzer Zeit, dass er nicht von schlechten Eltern ist. Hans Roth ist ein Allrounder, bei<br />
dem man vergeblich nach der großen Schwäche sucht. Er zieht die Rückhand genauso problemlos<br />
durch wie die Vorhand und macht auch am Netz eine gute Figur. Die Zuschauer bekamen hochklassiges<br />
Tennis geboten. Das Resultat des ersten Satzes von 6:3 für Roth täuschte darüber hinweg, dass Holger<br />
immer nah dran war. Dennoch musste er einsehen, dass sein Gegner immer die richtiger Antwort auf<br />
seine Angriffe fand. Auch der zweite Satz blieb hochklassig, ging aber dennoch mit 6:2 an Großhaslach.<br />
Der ehrgeizige Holger wollte sich nicht mit einigen technischen Unzulänglichkeiten abfinden und buchte<br />
kurzerhand telefonisch ein Tenniscamp am Gardasee, zu dem er noch in der darauffolgenden Nacht<br />
aufbrechen sollte. Trainer Luigi wird ihm nun einige Tage den nötigen Feinschliff verpassen.<br />
So stand es nach den Einzeln 2:4 für „Hosla“ – eigentlich eine klare Sache…<br />
Während die Doppel-Aufstellung ausgeknobelt wurde, erschien Dr. Thomas Altrock zum zweiten Mal auf<br />
der Anlage. Diesmal im himmelblauen Sportdress, nachdem er kurz vorher in Zivil als Zuschauer und<br />
Kaffetrinker anwesend war. Das hätte die Großhaslacher schon misstrauisch machen müssen. Diese<br />
gingen davon aus, mindestens ein Doppel zu gewinnen und verzichteten auf den angeschlagenen Hans<br />
Roth.<br />
Verschiedene Gründe sprachen für den Einsatz von Thomas Altrock: sicherlich seine unbestrittenen<br />
sportlichen Fähigkeiten. Weiterhin seine wiederhergestellte Gesundheit: war er noch bis vor einigen<br />
Tagen als humpelndes Etwas unterwegs, ist er nun nach einer erfolgreichen Klangschalen-Therapie<br />
wieder voll einsatzfähig. Die farbenfrohen Tapes an den Oberschenkeln trägt er übrigens nur, um Mitleid<br />
von den Gegnern zu erhaschen. Dann noch ein weiteres Argument: Freund Holger Bischoff wollte dem<br />
alten Weggefährten in dieser Saison noch zu einem Glücksmoment verhelfen – diese waren bei den<br />
Herren 50 ja recht selten geworden...<br />
Und nicht zu vergessen: Thomas wollte sich erkenntlich zeigen, für den erfolgreichen Einsatz der vitalen<br />
„Jung-Fünfziger“ Holger und Thomas Näffgen, die in seiner Herren 50-Mannschaft für Furore sorgten<br />
und dachte sich: „wer macht sich schon was aus einem 50er-Fässchen oder einer Runde Schäufele…ich<br />
zahle in sportlicher Münze zurück…“.<br />
Im 3er-Doppel trafen dann Hannes Moll und Thomas Näffgen auf Karl Lorenz und Johann Herrgott, der<br />
für Hans Roth einsprang. Auch hier hatten die <strong>Lichtenau</strong>er gewisse Anlaufprobleme, drehten ein 1:2<br />
schnell zum 3:2 und zogen dann davon. Ein komfortabler 6:2/6:2-Sieg sicherte schon mal den ersten<br />
wichtigen Punkt.
Im 2er-Doppel ging es um die Wurst: Dr. Altrock und Dietmar Wenzlik spielten gegen Friedel Herrmann<br />
und Helmut Scheuerpflug. Mit diesem Doppel waren sich die Großhaslacher sicher, den einen<br />
notwendigen Punkt zu machen. Thomas und Dietmar zeigten jedoch großes Tennis: Dietmar läuferisch<br />
stark und fehlerfrei im Cross-Spiel – Thomas agressiv am Netz und überragend bei Überkopfbällen. Als<br />
der erste Satz mit 6:2 an <strong>Lichtenau</strong> ging, entgleisten den Großhaslacher Anhängern die Gesichtszüge.<br />
Das Bild wendete sich aber im zweiten Satz. Doppelexperte Scheuerpflug und der starke Friedel<br />
Hermann schlugen zurück und im gleichen Maße häuften sich die <strong>Lichtenau</strong>er Fehler. Die Anspannung<br />
war enorm: Dr. Altrock lässt einen verschlagenen Return wegen „Störball“ wiederholen, was Friedel<br />
Hermann anders sieht. Nach kurzer hitziger Diskussion geht es weiter.<br />
Ergebnis im zweiten Satz: 6:3 für Großhaslach. Nun der Showdown: <strong>Lichtenau</strong> führt 9:5 im Match-<br />
Tiebreak, eigentlich kann nichts mehr anbrennen. Großhaslach kommt aber heran und den <strong>Lichtenau</strong>ern<br />
rutscht das Herz in die Hosentasche. Ausgleich, Führung für Großhaslach, 11:10, noch ein Matchball,<br />
beide durch <strong>Lichtenau</strong> abgewehrt, die Zuschauer sind elektrisiert. Überraschend die Wende, Matchball<br />
für <strong>Lichtenau</strong>, Doppelfehler durch Scheuerpflug und <strong>Lichtenau</strong> gewinnt mit 14:12!<br />
Genauso spannend war es auf Platz 1: Matthias Seitziger und Holger Bischoff gegen Ernst Hackl und<br />
Ludwig Richter. Erster Satz geht mit 6:3 an <strong>Lichtenau</strong>. Dann steigert sich vor allem Richter und auch<br />
Hackl wird mutiger. Die Großhaslacher wissen, dass es nun an ihnen hängt. Sie holen sich Satz 2 mit<br />
7:5 nachdem Matthias einige Schmetterbälle ins Aus gedroschen hatte.<br />
Im Match-Tiebreak ein anderes Bild: <strong>Lichtenau</strong> geht sofort mit 5:0 in Führung. Matthias und Holger, im<br />
zweiten Satz zuletzt ängstlich steigern sich nun zur Höchstform. Großhaslach kommt nicht heran und<br />
Matthias macht mit einem überragenden Longline-Ball den vorentscheidenden 9. Punkt. Schlußendlich<br />
gewinnen sie umjubelt mit 10:3.<br />
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