Newsletter 2004 / I - Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik
Newsletter 2004 / I - Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik
Newsletter 2004 / I - Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Newsletter</strong> <strong>2004</strong> / I<br />
<strong>Wittenberg</strong>-<strong>Zentrum</strong> für <strong>Globale</strong> <strong>Ethik</strong><br />
Young-Leaders-Seminare<br />
Nachhaltigkeit und Unternehmenskultur<br />
D<br />
as Wtitenberg-<strong>Zentrum</strong> für <strong>Globale</strong> <strong>Ethik</strong> veranstaltet<br />
regelmäßig in Zusammenarbeit mit<br />
dem Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der<br />
Martin-Luther-Universität Halle-<strong>Wittenberg</strong> mehrtägige<br />
Young-Leaders-Seminare. In einem anspruchsvollen<br />
Bewerbungsverfahren werden ausgewählte<br />
Nachwuchskräfte und Studierende verschiedener<br />
Fachrichtungen nach <strong>Wittenberg</strong> eingeladen, um sich<br />
mit ausgewiesenen Experten über internationale<br />
Problemfragen austauschen zu können.<br />
In diesem Jahr wurde mit der finanziellen Unterstützung<br />
der Ludwig-Erhard-Stiftung im Januar ein dreitägiges<br />
Seminar zum Thema “Dimensionen der<br />
Nachhaltigkeit - Perspektiven für eine zukunftsfähige<br />
Soziale Marktwirtschaft" veranstaltet. Unter<br />
dem programmatischen Titel: “Nachaltigkeit: Leitidee<br />
oder Leerformel?” diskutierten Studierende und<br />
Nachwuchswissenschaftler aus ganz Deutschland<br />
sowie den Nachbarländern Schweiz und Polen über<br />
Themen der Nachhaltigkeit als ganzheitliches Konzept.<br />
Im Vordergrund standen dabei Fragen der<br />
Generationengerechtigkeit, der zukunftsfähigen Staatsfinanzierung<br />
und der Umweltpolitik. Neben Kurzvorträgen<br />
und Workshops sollte anhand eines<br />
Planspiels konkret erfahrbar gemacht werden, welche<br />
Dilemmastrukturen in der Sozialen Marktwirtschaft tendenziell<br />
verhindern, dass ökologische und soziale<br />
Belange angemessen Berücksichtigung finden.<br />
Als Referenten konnten Jörg Tremmel, Vorstandsvorsitzender<br />
des prominenten Think-Tanks "Stiftung für<br />
die Rechte zukünftiger Generationen" sowie der<br />
Prorektor der renommierten Budapester Andrássy<br />
Universität Prof. Dr. Klaus Beckmann gewonnen werden.<br />
Weiterhin wurde im Juni dieses Jahres mit der<br />
Unterstützung der ZEIT-Stiftung ein dreitägiger<br />
Workshop zum Thema: "Unternehmenskultur von<br />
Corporate Citizens" realisiert. Studierende,<br />
Graduierte und Young Professionals aller<br />
Fachrichtungen waren eingeladen, Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für eine effektive Unternehmenskultur für<br />
Unternehmen zu diskutieren, die ihre globale<br />
Ordnungsverantwortung als Corporate Citizen<br />
wahrnehmen wollen.<br />
Die Perspektive des Seminars lag auf den dafür notwendigen<br />
internen Unternehmensprozessen, den<br />
Gestaltungsmöglichkeiten für die Internalisierung von<br />
Werten und Prinzipien, die von allen Mitarbeitern gelebt<br />
und umgesetzt werden. Wie müssen formelle und<br />
informelle Regeln aussehen und aufeinander abgestimmt<br />
sein, damit ein Unternehmen seine Ordnungsverantwortung<br />
als Corporate Citizen wahrnehmen<br />
kann? Nach theoretischen Diskursen und praktischen<br />
Einblicken erarbeiteten die Seminarteilnehmer in einer<br />
abschließenden Fallstudie konkrete Handlungsstrategien<br />
für multinationale Unternehmen, um<br />
Menschenrechtsverletzungen in ihrem Umfeld effektiv<br />
begegnen zu können.<br />
Als Referentin konnte Florence Wenzel, bei der<br />
HypoVereinsbank zuständig für Exportfinanzierung<br />
Afrika, gewonnen werden.<br />
9<br />
Seminarteilnehmer bei der Arbeit