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InnovAtIv unD EffiziEnt. - Schenker Deutschland AG - DB Schenker

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Ausgabe 8<br />

Branchenkompetenz der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Fokus Automotive<br />

Innovativ und Effizient.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> setzt auf erprobte, reproduzierbare Prozesse.


02<br />

03


Branchenkompetenz entdecken<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> bietet Ihnen hochleistungsfähige Logistikkonzepte entlang der gesamten<br />

Supply Chain. Unsere Experten bündeln Branchenwissen und Logistik-Kompetenz zu einem<br />

einzigartigen „Automotive Powerhouse“.<br />

Wir bewegen Ihre Branche. Innovativ und effizient.<br />

Projektpraxis Automotive


Inhalt<br />

05<br />

Editorial<br />

15<br />

Wachstumsmarkt Russland<br />

06<br />

Innovationstreiber Logistik<br />

16<br />

Saubere Sache<br />

Perfekt in Szene gesetzt<br />

08<br />

Interview BVL-Vorstandsvorsitzender<br />

Raimund Klinkner<br />

17<br />

Landverkehre, Luft- und<br />

Seefracht aus einer Hand<br />

09<br />

Von Taunus zu Kuga<br />

10<br />

Das perfekte Montage-Dinner<br />

18<br />

Effizienz geht nur mit der<br />

passenden IT<br />

11<br />

Cross Docking bündelt<br />

Warenströme<br />

19<br />

Logistik für E-Mobility<br />

12<br />

Lieferung von Haus zu Haus<br />

14<br />

Automotive-Logistik im Hafen<br />

Automotive Branche tritt auf<br />

CO 2<br />

-Bremse<br />

Logistikspezialisten mit ausgewiesener<br />

Automotive-Branchenkompetenz<br />

Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf.<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Branchenlösungen & Projekte<br />

Langer Kornweg 34 E<br />

65451 Kelsterbach<br />

E-mail: vector-solutions.germany@dbschenker.com<br />

Telefon: +49 6107 74-709<br />

www.dbschenker.com/de<br />

04<br />

05


Editorial<br />

Der Branchenspezialist für eine<br />

ganz spezielle Branche<br />

Die Automobilindustrie ist Vorreiter für hochspezialisierte Transportund<br />

Logistikkonzepte, deren Entwicklung und Umsetzung allen „externen“<br />

Beteiligten eine überragende Automotive-Kompetenz abverlangen.<br />

Genau hier setzt der Branchenfokus der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong> an. Für ausgewählte Industrie- und Handelszweige realisieren wir<br />

spezielle Lösungen. Sie passen deshalb so gut, weil ihre „Macher“ aufseiten<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> die branchenindividuellen Anforderungen<br />

genauso gut kennen wie unsere Kunden, mit denen wir eng<br />

zusammenarbeiten.<br />

Innovative, hochwertige und kosteneffiziente Wir unterstützen die globalen Prozesse von OEMs<br />

Transport- und Logistiklösungen<br />

und Suppliern, wir bringen uns aktiv in deren<br />

Gestaltung und Optimierung ein. Ob Just-in-Time/<br />

Just-in-Sequence-Produktionsversorgung, CKD-/<br />

SKD-Dienstleistungen, Warehousing oder After -Sales-Logistik und<br />

Yard-Management: Durch den fokussierten Ausbau unserer Automotive-Branchenkompetenz<br />

haben wir uns auf die Bedürfnisse dieser<br />

anspruchsvollen Branche eingestellt. So entstehen innovative, hochwertige<br />

und kosteneffiziente Transport- und Logistiklösungen für<br />

unsere Kunden. Dabei setzen wir auf die ökonomisch und ökologisch<br />

intelligente Vernetzung aller Verkehrsträger. Einige exemplarische<br />

Referenzen haben wir in dieser PROJEKTpraxis zusammengetragen.<br />

Das Wort „exemplarisch“ ist dabei wörtlich zu verstehen: Was wir im<br />

Norden können, das bieten wir auch im Süden an. Und unsere Automotive-Branchenkompetenz<br />

im Westen deckt sich mit der im Osten.<br />

Schließlich kennen Sie <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics als eine Marke mit identischen<br />

Qualitätsmerkmalen, wo immer wir für Sie in Erscheinung treten.<br />

Ihr<br />

Hansjörg Rodi<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

Projektpraxis Automotive


Der Innovationstreiber Logistik<br />

in einer innovativen Branche<br />

„Erprobte Prozesse sicher reproduzieren“<br />

duzieren, um sie dann bedarfsgerecht kundenindividuell<br />

anzupassen.“ So bringt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> eine über<br />

Jahrzehnte gewachsene Automotive-Kompetenz in<br />

das Prozessdesign ein und übernimmt weit mehr als<br />

nur eine vermittelnde Rolle zwischen Produzent und<br />

Lieferant.<br />

Logistiklösungen, die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> für Unternehmen<br />

aus der Automotive-Branche entwickelt und umsetzt,<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass dieser Dienstleister<br />

in der Lage ist, „erprobte logistische Prozesse<br />

sicher zu reproduzieren“. – Diese Aussage stammt<br />

nicht aus einer Selbstdarstellung, sondern aus einem<br />

Vortrag des Brancheninsiders<br />

Wolfgang Stölzle, gehalten auf<br />

dem VDA-Kongress 2011. 1)<br />

Erprobte Prozesse reproduzieren<br />

– drei Wörter führen auf<br />

direktem Wege zum Kern der<br />

Automotive-Kompetenz von <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong>. Ob für OEMs oder für<br />

Supplier, ob First tier, Second<br />

tier oder auf einer anderen Stufe:<br />

Jedes an der Automobilproduktion<br />

beteiligte Un ternehmen strebt nach effizienten<br />

Transport- und Logistikprozessen. „Die Effizienz<br />

der Automobilproduktion hängt im hohen Maße vom<br />

reibungslosen Zusammenspiel aller Prozessbeteiligten<br />

ab“, weiß Christian Jeck, Leiter Branchenlösungen<br />

& Projekte der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, und<br />

ergänzt: „Unsere umfassende Branchenerfahrung<br />

versetzt uns in die Lage, bewährte logistische Prozesse<br />

für verschiedene Marktteilnehmer zu repro-<br />

„Die Qualität eines<br />

Prozesses wird immer<br />

an der Qualität<br />

des Resultates<br />

gemessen.“<br />

Keine unerwünschten Kettenreaktionen<br />

in den Versorgungsketten<br />

Der Bedarf an effizienten Transport- und Logistiklösungen<br />

ist ungebrochen. Das zeigt auch die BVL-Studie<br />

„Trends und Strategien in der Logistik“ (2013).<br />

Danach rechnet die Branche, bedingt durch<br />

wachsende Kundenerwartungen sowie steigenden<br />

Kostendruck und höhere Marktvolatilität,<br />

mit einer weiter zunehmenden<br />

Prozess-Komplexität. Andere Themen sind<br />

in zwischen so verinnerlicht, dass man sie<br />

gar nicht mehr als Trends identifiziert:<br />

„Nachhaltigkeit und interkulturelles Wirtschaften<br />

sind fast selbstverständlich geworden<br />

und werden von vielen Playern<br />

nicht mehr als Schlüsseltrends gesehen“,<br />

so Raimund Klinkner, der Vorstandsvorsitzende der<br />

Bundesvereinigung Logistik (BVL) 2) . Siehe hierzu<br />

auch das Interview auf Seite 8.<br />

Die Qualität eines Prozesses wird immer an der Qualität<br />

des Resultates gemessen. Fehler darf sich kein<br />

Marktteilnehmer leisten, denn jede Störung oder gar<br />

Unterbrechung einer Versorgungskette löst Kettenreaktionen<br />

mit unabsehbaren und kostenintensiven<br />

Folgen aus. Wer bei der Gestaltung seiner Logistik-<br />

06<br />

07


prozesse an der falschen Stelle Kompromisse eingeht,<br />

lässt sich auf ein riskantes Spiel ein. Oder wie<br />

es Axel Frings, Leiter Zentrale Supply Chain Collaboration,<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, im viel zitierten<br />

Handbuch der Kontraktlogistik treffend formuliert<br />

hat: Es zeigt sich, „dass Logistikleistungen einen wesentlich<br />

stärkeren Hebel auf den Unternehmenserfolg<br />

haben als die Logistikkosten“. 3)<br />

Optimieren, optimieren, optimieren<br />

Die kontinuierliche Suche nach dem optimalen Prozess<br />

gelangt per Definition nie an ein Ende. Wissenschaftler<br />

und Praktiker gehen immer wieder aufs<br />

Neue der Frage nach, wie sich das Zusammenspiel<br />

von Lieferant, OEM und Logistik weiter verfeinern<br />

lässt. Ansätze gibt es genug. So machen sich innovative<br />

Geister schon längst Gedanken darüber, ob man<br />

wochenlange Schiffstransporte für Montagearbeiten<br />

nutzen sollte. Die Idee eines Production-in-Transit<br />

wird die Automobilindustrie in absehbarer Zeit wohl<br />

nur am Rande beschäftigen, denn der klassische<br />

Standort mit festem Boden unter den Füßen dürfte<br />

schwimmenden Fabriken auf lange Sicht überlegen<br />

bleiben. Dennoch lässt die Automotive-Branche solche<br />

Gedanken zu, was ihr mit einiger Berechtigung<br />

den Ruf der innovativsten Branche eingebracht hat.<br />

Ob uns nach der Erfindung von Fließband und Lean<br />

Production noch eine „dritte Revolution in der Autoindustrie“<br />

ins Haus steht, wird die Zukunft zeigen.<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> ist jedenfalls schon heute gewappnet,<br />

um OEMs und ihre Lieferanten bei der Optimierung<br />

ihrer logistischen Prozesse zu begleiten. Die nach-<br />

folgenden Beispiele dokumentieren einen Ausschnitt<br />

aus dem Lösungsportfolio, das <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> kontinuierlich<br />

aufgebaut, erweitert und verfeinert hat. Das<br />

Angebot umfasst single-modale und Verkehrsträger<br />

übergreifende Transportdienstleistungen, komplexe<br />

Logistikkonzepte und Value Added Services wie<br />

Montagearbeiten und Behältermanagement. Je nach<br />

Anforderung entstehen nationale, paneuropäische<br />

oder globale Lösungen. Mit seinem umfassenden<br />

Netzwerk und einer ausgeprägten Branchenkompetenz<br />

hat sich <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> darauf eingestellt, auf alle<br />

Herausforderungen der Automotive-Branche passende<br />

Antworten zu finden und in die Praxis zu implementieren.<br />

Heute und in Zukunft.<br />

1) Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Lehrstuhl für Logistikmanagement,<br />

Universität St. Gallen; Vortrag: Kontraktlogistik in der<br />

Automobilindustrie – Kooperationsromantik oder Gefangenendilemma?;<br />

Wolfsburg, 21. Februar 2011.<br />

2) Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vortrag auf dem Forum<br />

Automobillogistik von BVL und VDA: Trends und Strategien in<br />

der Logistik – erste Ergebnisse einer internationalen Studie;<br />

München, 24. Januar 2013.<br />

3) Axel Frings: Ausschreibungsoptionen bei der Fremdvergabe<br />

komplexer Logistikaufgaben; in: Handbuch Kontraktlogistik,<br />

hg. von Wolfgang Stölzle u.a., 2007, S. 152. Axel Frings ist<br />

Supply Chain Management der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Projektpraxis Automotive


Interview<br />

Drei Fragen an den<br />

BVL-Vorstandsvorsitzenden<br />

Raimund Klinkner<br />

Warum wird die Bedeutung der<br />

logistischen Netzwerke für die Automotive-Branche<br />

weiter zunehmen?<br />

In Netzwerken steckt Verbesserungspotenzial.<br />

Über die horizontale und<br />

vertikale Vernetzung entlang der<br />

Wertschöpfungskette können Effizienz<br />

gesteigert, Prozesse beschleunigt und<br />

Kosten gesenkt werden. Dazu ist eine<br />

enge Kooperation erforderlich: Vertikal<br />

von Lieferanten über Dienstleister<br />

bis hin zu den Kunden oder horizontal<br />

mit Unternehmen, die in der gleichen<br />

Wertschöpfungsstufe tätig sind.<br />

Mit welchen Trends müssen sich<br />

Supplier und ihre Logistikdienstleister<br />

auseinandersetzen?<br />

Die aktuelle Studie des BVL zu Trends<br />

und Strategien in der Lo gistik nennt<br />

die Individualisierung und Differenzierung<br />

von Kundenwünschen, eine<br />

Vielzahl von Vertriebskanälen, kürzere<br />

Entwicklungszyklen. Es gilt, unter<br />

großem Kostendruck eine hohe Lieferzuverlässigkeit<br />

zu gewährleisten.<br />

Nachhaltigkeit und interkulturelles<br />

Wirtschaften sind fast selbstverständlich<br />

geworden und werden von vielen<br />

Playern nicht mehr als Schlüssel trends<br />

gesehen.<br />

Mehr und mehr rückt das Risikomanagement<br />

in den Fokus der Automotive-Logistik.<br />

Welchen Risiken sind<br />

Supplier, OEMs und ihre Logistikdienstleister<br />

gleichermaßen ausgesetzt?<br />

Die größten Risiken sind die anhaltende<br />

Volatilität wirtschaftlicher Prozesse<br />

sowie die währungspolitische Unsicherheit.<br />

Fortlaufend müssen Entscheidungen<br />

auf der Basis höchst unvollständiger<br />

Informationen getroffen<br />

werden. Risikomanagement ist in<br />

dieser Situation unerlässlich, kommt<br />

aber schnell an seine Grenzen.<br />

08<br />

09


Von<br />

Taunus,<br />

Käfer & Kadett<br />

zu KUGA<br />

Up! & Adam<br />

Als eine „Keimzelle“ der Automotive-Kompetenz von <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> gilt Coburg. Schon in den 1960er-Jahren hatte die<br />

Geschäftsstelle in der oberfränkischen Vestestadt die Funktion<br />

des Gebietsspediteurs für OEMs übernommen. Da die benachbarten<br />

Geschäftsstellen Nürnberg und Schweinfurt ebenfalls in<br />

die Belieferung von Automobilherstellern eingebunden waren,<br />

wurde vor einem guten Jahrzehnt in Bamberg der zentrale und<br />

auf Automotive spezialisierte Standort zur Kompetenzbündelung<br />

gegründet. Er beschäftigt heute mehr als 70 Mitarbeiter,<br />

übernimmt nach wie vor die Gebietsspedition (Beschaffung)<br />

für Automobilhersteller und entwickelt zudem individuelle<br />

Transportkonzepte für First tier Supplier.<br />

Innovative Lösungen der Gegenwart<br />

Was die logistische Praxis betrifft, so erinnert die Gegenwart<br />

nur noch wenig an vergangene Zeiten. In Bamberg entwickelte<br />

IT-Programme steuern Produktionsprozesse in ganz Europa<br />

und auch beim Einsatz der „Transport-Hardware“ läuft heute<br />

vieles anders als noch vor wenigen Jahren. So hat Bamberg<br />

auf eigene Megatrailer umgerüstet und davon gleich 120 angeschafft,<br />

die wie Wechselbrücken beim Supplier verweilen<br />

und taktgenau abgeholt werden. Für die Abläufe bringt das<br />

den Vorteil, dass die Lkw-Fahrer der beauftragten Transportunternehmen<br />

keine Zeit mehr durch das Be- oder Entladen von<br />

selbst eingebrachten Trailern verlieren. „Auch dieses Beispiel<br />

zeigt, dass unser Unternehmen den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

unentwegt fortsetzt – sei es durch Investitionen<br />

in unser Know-how oder in unser Equipment“, sagt Christian<br />

Jeck, Leiter Branchenlösungen & Projekte der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Um einen anderen Aspekt der Effizienz – genauer um Energieeffizienz<br />

– geht es in einem Fraunhofer Forschungsprojekt<br />

(www.e2log.de), an dem sich Bamberg beteiligt. Die Wissenschaftler<br />

wollen in Kooperation mit den Praktikern herausfinden,<br />

durch welche Maßnahmen die Transportketten von Automobilherstellern<br />

an Energieeffizienz gewinnen. Die Ergebnisse<br />

sollen dann in die Operative einfließen und dazu beitragen,<br />

dass ein effizienteres Supply Chain Management für künftige<br />

Kfz-Generationen weniger Emissionen verursacht.<br />

Projektpraxis Automotive


Das perfekte<br />

Montage-Dinner<br />

Supplier im iPark Bremen der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>AG</strong>C Automotive Europe SA<br />

Automotive Lighting S.R.O.<br />

Benteler Automotive Rumburk S.R.O.<br />

Delphi <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />

Magna Closures (Bremen) GmbH<br />

Magna Exteriors & Interiors<br />

Montaplast GmbH<br />

Takata <strong>AG</strong><br />

ZF Friedrichshafen <strong>AG</strong><br />

Zizala Lichtsysteme GmbH<br />

Just-in-Sequence – die hohe Schule der Logistik<br />

Lenkrad, Sicherheitsgurt, Türschließeinheit oder<br />

Frontscheibe verlassen in einem erstklassigen Zustand<br />

die Fertigung beim Supplier. Aber das reicht<br />

längst nicht aus. Wenn das logistische Extra fehlt,<br />

ist selbst höchste Produktqualität nahezu wertlos.<br />

Genauso wertlos wie das Steak „medium“, das der<br />

Koch zwar saftig und punktgenau aus der Pfanne<br />

holt, das dann aber mit erheblicher Zeitverzögerung,<br />

stark abgekühlt und zudem ohne Beilagen am Tisch<br />

des hungrigen Gastes ankommt. Ein solcher Fauxpas<br />

rechtfertigt jede Reklamation, denn im Restaurant<br />

wünscht man sich das Hauptgericht frisch, inklusive<br />

Bohnen und Westernkartoffeln – sozusagen in einer<br />

Sequenz.<br />

Genau diese Denkweise haben sich auch die Automobilhersteller<br />

zu eigen gemacht. Ob Fleischgericht<br />

oder Kraftfahrzeug: Die Komponenten müssen<br />

vollständig und zur richtigen Zeit in der richtigen<br />

Qualität am richtigen Ort sein. Nur wenn alles zeitplankonform<br />

eintrifft, sind die Bedingungen für eine<br />

perfekte Automobilproduktion erfüllt. Oder für ein<br />

perfektes Dinner. Produktqualität ohne Logistikqualität<br />

ist unnütz – Logistikqualität ohne Produktqualität<br />

ist ebenfalls für die Katz.<br />

Produktqualität ohne Logistikqualität ist unnütz –<br />

Logistikqualität ohne Produktqualität ebenfalls<br />

Automobilwerke haben auf den Just-in-Sequence-Modus<br />

umgestellt. Dazu müssen die Lieferungen just in<br />

time im Werk eintreffen. Aber das ist nur die halbe<br />

Miete. Hinzu kommt, dass die Teile exakt in der Reihenfolge<br />

ihres Einbaus, sprich präzise sequenziert,<br />

das Band erreichen. Praktisch jeder Käufer bringt<br />

ganz persönliche Wünsche in das Ausstattungspaket<br />

seines neuen Autos. Dementsprechend erhält<br />

das Werk für jedes Fahrzeug die Modulvarianten<br />

synchron zur Montage der Neuwagen von Frank R.,<br />

Annette St. und Bernd K.<br />

Für die getaktete Werksversorgung unterhält die<br />

Kontraktlogistik der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> zum<br />

Beispiel in Bremen einen gewaltigen Lieferantenpark.<br />

Von dort aus erfolgt die Just-in-Sequence-Versorgung<br />

des nahe gelegenen Daimler-Werkes, wo<br />

verschiedene Mercedes-Modelle wie die C-Klasse<br />

(Limousine und T-Modell) sowie SKL, SL und GLK gebaut<br />

werden. Der Logistikdienstleister nimmt im Lieferantenpark<br />

die Teile oder Module von insgesamt<br />

53 Mercedes-Suppliern in Empfang und „serviert“<br />

sie dem Werk exakt portioniert und im vorgegebenen<br />

Takt. So wie man sich das auch im Restaurant<br />

wünscht.<br />

Im Lieferantenpark sind komplexes Logistik- knowhow<br />

und tiefe Einblicke in die Prozesse der Automobilproduktion<br />

gefragt. Beides kann <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> seit<br />

Jahrzehnten vorweisen und findet deshalb für jeden<br />

Supplier die richtige Logistikkonzeption zur präzisen<br />

Einhaltung von Sequenz-Vorgaben – in Bremen ebenso<br />

wie an etlichen anderen Produktionsstandorten<br />

der Automobilindustrie.<br />

10<br />

11


Umladen und Zusammenfassen<br />

Cross Docking bündelt Warenströme<br />

Ziemlich oft besteht die Aufgabe für den Logistikdienstleister<br />

darin, die Anzahl der Transporte möglichst gering zu halten.<br />

Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Waren aus vielen unterschiedlichen<br />

Quellen an einen einzigen Empfänger geliefert<br />

werden sollen, und das kontinuierlich. Hier springt der Logistiker<br />

als Koordinator der Warenströme ein und entwickelt ein<br />

möglichst effizientes Konsolidierungs- und Verteilungsnetz.<br />

Ein bisschen ist es wie bei vielen kleinen Flüssen, die in einen<br />

Strom münden. Die Automotive-Branche, als klassische<br />

Branche mit unzähligen Zulieferern stets Vorreiter in Sachen<br />

cleverer Logistikkonzepte, profitiert besonders von dieser im<br />

Landverkehr als „Cross Docking“ bezeichneten Bündelung der<br />

Sendungsströme. So koordiniert die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

im Cross Docking-Verfahren die Beschaffungslogistik für diverse<br />

Automobil-Systemlieferanten und übernimmt die Produktionsversorgung<br />

der Hersteller unterschiedlicher Autoteile-Komponenten<br />

in Rumänien, Polen und Tschechien oder Spanien<br />

und Frankreich. In ganz Europa werden Bauteile für die Produktion<br />

der Hersteller abgeholt und teilweise in mehrstufigen<br />

Cross Docking-Prozessen an unterschiedlichen Standorten im<br />

In- und Ausland zu konsolidierten Hauptläufen optimiert und<br />

in abgestimmten Intervallen an die Produktionsstandorte geliefert.<br />

„Cross Docking macht die Anlieferung für den Kunden<br />

nicht nur transparenter, sondern hat handfeste Kostenvorteile“<br />

, erläutert Stefan Schmutzer, Leiter Key Account Management<br />

Landverkehre Automotive bei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong>. Im Kern geht es darum, die Waren bereits möglichst nahe<br />

an der Quelle zu bündeln. Unterschiedliche Ausprägungen der<br />

Konzepte kommen zum Tragen. Während es bei einigen Kunden<br />

die Teilelieferanten sind, die für die Produktionsversorgung<br />

bei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> die Abholung fertiger<br />

Teile initiieren, generieren andere Kunden diese Abholaufträge<br />

bei der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> selbst. „Beides hat Vor- und<br />

Nachteile“, erklärt Christian Vollstedt aus dem Team von Stefan<br />

Schmutzer: „Steuert der Kunde die Bestellungen selbst,<br />

hat er natürlich mehr Kontrolle über Liefermengen, Zeiträume<br />

etc. Auf der anderen Seite muss er für diese Aufgabe aber<br />

Ressourcen im eigenen Haus vorhalten. Überlässt er es seinem<br />

Lieferanten, die Abholung der Teile zu beauftragen, spart er<br />

diese Ressourcen, hat aber auch weniger Transparenz über die<br />

Anlieferung von Zubehörteilen.“ Die Transportkette indes wird<br />

in jedem Fall vollständig von der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

übernommen – sehr zur Entlastung des Kunden.<br />

Projektpraxis Automotive


Lieferung von Haus zu Haus<br />

– in alle Welt<br />

Ob internationale Produktionsversorgung oder Ersatzteillieferung<br />

im AfterSalesMarket – klar festgelegte Prozesse<br />

garantieren effiziente Abläufe innerhalb vordefinierter<br />

Parameter. Versandplanung, Abholung beim Hersteller,<br />

Weitertransport und Anlieferung beim Empfänger erfolgen<br />

nach den Vorgaben des Kunden – auf Wunsch täglich.<br />

Bei vordefinierten Warenmengen und Lieferintervallen<br />

von und nach Übersee ist der Transport per Seefracht die<br />

Standardlösung für kosteneffiziente Transportlogistik.<br />

Jedoch richtet sich die Wahl des Verkehrsträgers letztlich<br />

immer nach dem gesetzten Liefertermin. Da kann es<br />

vorkommen, dass kurzfristig von der Planung Seefracht<br />

auf Luftfracht umgestellt wird. Die Einzelschritte sehen<br />

prototypisch so aus:<br />

3 | Deutscher Hafen<br />

2 | <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Konsolidierungslager<br />

1 | Produzenten<br />

Per Lkw transportiert <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

die gepackten Seecontainer zu einem<br />

deutschen Seehafen. Hier erfolgt der<br />

Warenumschlag.<br />

Einzelne Bau- oder Ersatzteile werden<br />

bei den Herstellern abgeholt oder<br />

angeliefert. Dies geschieht innerhalb<br />

festgelegter Zeitfenster, in fest<br />

definiertem Rhythmus oder nach<br />

Vorankündigung.<br />

Im Konsolidierungslager werden die<br />

einzelnen Sendungen nach Empfängerland<br />

sortiert und zu Containerladungen<br />

zusammengefasst. Frachtpapiere<br />

werden zusammengestellt. Je<br />

nach Kundenwunsch wird die Ware<br />

vor der Verladung auf Unversehrtheit<br />

kontrolliert.<br />

12<br />

13


5 | <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Dekonsolidierung<br />

Übersee<br />

6 | Empfänger<br />

4 | Übersee Hafen<br />

Die Container werden in <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

Dekonsolidierungshubs entleert, die Ware<br />

auf Unversehrtheit inspiziert und nach<br />

Empfänger adressen auf Paletten verteilt.<br />

Im After Sales Bereich gelangen z. B.<br />

Ersatzteile an die Automobilhändler<br />

und -werkstätten im Zielland. Für Anund<br />

Auslieferung hält sich <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

an vordefinierte Zeitfenster. Die<br />

Rech nungsstellung erfolgt online und<br />

schließt den Gesamtprozess ab.<br />

In den Zielhäfen nehmen Mitarbeiter<br />

der <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Organisationen in<br />

Übersee die Ware in Empfang, erledigen<br />

die Zollabwicklung und organisieren<br />

die Weiterverteilung im Zielland.<br />

Auch bei sorgfältiger Planung kommt es vor, dass im Zielland mehr<br />

Teile benötigt werden als ursprünglich angenommen. Dann steht die<br />

kurzfristige Anlieferung im Vordergrund, und nach Übersee kann das<br />

dann nur noch auf dem Luftweg gewährleistet werden. Auch hier sorgen<br />

klar definierte Wege, die von Anbeginn der Zusammenarbeit mit einem<br />

Kunden quasi als Back-up-Lösung entworfen werden, für eine rasche<br />

Umsetzung.<br />

»<br />

Projektpraxis Automotive


1 Produzenten<br />

2 <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Hub <strong>Deutschland</strong> 3 Deutscher Flughafen<br />

Der Abholauftrag geht bei <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

meist auf elektronischem Weg ein und<br />

innerhalb einer vorher vereinbarten<br />

Zeitspanne werden die benötigten Teile<br />

bei den Herstellern abgeholt.<br />

Vom Herstellerwerk geht es per Lkw in das<br />

Luftfracht-Hub. Hier werden die einzelnen<br />

Bauteile zu Versandeinheiten zusammengefasst,<br />

die Flugrouten festgelegt und der<br />

Frachtraum gebucht. Je nach Kundenwunsch<br />

werden die Teile vor dem Verladen auf<br />

Unversehrtheit kontrolliert.<br />

Anschließend geht es an<br />

den Flughafen<br />

Automotive-Branche tritt auf die CO 2<br />

-Bremse<br />

Kombinierte Verkehre für BMW<br />

Automotive-Logistik<br />

im Hafen<br />

Auch das gehört zur Automotive-Logistik:<br />

Kfz-Umschlag auf Ro-<br />

Ro-Schiffe, Bahn und Lkw, Lackierarbeiten,<br />

Qualitätskontrollen sowie<br />

die Pre-Delivery-Inspection (PDI).<br />

Hinzu kommen klassische Value<br />

Added Services wie Sequenzierung<br />

, Werksversorgung, Kommissionierung<br />

und vieles mehr. Im Emder<br />

Ha fen übernehmen das die EV<strong>AG</strong><br />

Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft<br />

mbH und die EL<strong>AG</strong> Emder<br />

Lagerhaus und Automotive GmbH.<br />

EV<strong>AG</strong> und EL<strong>AG</strong> blicken auf fast fünfzigjährige<br />

Automotive- erfahrung zurück<br />

und sind voll integriert in das<br />

Logistik- und Transportnetzwerk der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. Kunden<br />

sind Automobilhersteller und deren<br />

Lieferanten. Im Emder Seehafen<br />

werden jährlich etwa 1,25 Millionen<br />

Fahrzeuge umgeschlagen.<br />

Verkehrsträger<br />

LKW<br />

Bahn (konventionell)<br />

Bahn mit Eco Plus<br />

Der Güterzug schafft sichere und stabile<br />

Transportverbindungen, er benötigt im<br />

Ver gleich zum Lkw deutlich weniger Ener<br />

gie und spart bis zu hundert Prozent<br />

CO 2<br />

-Emissionen ein (siehe Abbildung). Unter<br />

diesen Voraussetzungen erklärt es sich<br />

leicht, warum OEMs und ihre Supplier die<br />

Schiene in ihre Logistikkonzeption integrieren.<br />

So auch BMW. Für die Versorgung<br />

der Werke Dingolfing, Regensburg, Landshut<br />

und München hält <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Rail<br />

Automotive zwei Zugpaare im Rundlauf.<br />

Das eine wird täglich in Wuppertal beladen,<br />

das andere in Mannheim und Frankfurt.<br />

Die Empfangsbahnhöfe sind Regensburg<br />

und Landshut. Von dort geht es per<br />

Lkw zu den vier BMW Werken im südöstlichen<br />

Bayern.<br />

Für die <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Kompetenz in Sachen<br />

Kombinierter Verkehr (KV) möchten wir<br />

hier das Beispiel Frankfurt hervorheben.<br />

BMW hat die Frankfurter Landverkehrs-Geschäftsstelle<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

mit der Gebietsspedition für die Versorgung<br />

der vier genannten Werke beauftragt.<br />

Täglich konsolidiert der Dienstleister die<br />

Teile von etwa 80 Suppliern und befördert<br />

sie bis in die Abendstunden hinein zum<br />

Versandterminal. Weitere 200 Lieferanten<br />

sind ohne tägliche Verkehre eingebunden.<br />

Nacht für Nacht rollt der Zug in Richtung<br />

Bayern und schon am nächsten Morgen<br />

geht es über die Straße zu den BMW<br />

Werken.<br />

CO 2<br />

-Emissionen gesamt<br />

ca. 5.100 Tonnen<br />

ca. 2.250 Tonnen<br />

0 Tonnen<br />

Zum Beispiel die Relation Frankfurt – Regensburg – Landshut des Kunden BMW. Diese Transporte über<br />

die Schiene verursachen bereits mit dem konventionellen Bahnstrommix 56 Prozent weniger CO 2<br />

-Emissionen<br />

als beim Straßentransport. Kunden, die sich für Eco Plus entscheiden, reduzieren die CO 2<br />

-Emissionen<br />

komplett. Denn für dieses Produkt wird ausschließlich regenerativer Strom aus <strong>Deutschland</strong><br />

verwendet (mit TÜV-Zertifikat).<br />

14<br />

15


4 Übersee Flughafen 5 <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Hubs in Übersee 6 Empfänger<br />

und von dort an einen oder<br />

mehrere Übersee-Flughäfen.<br />

Im Zielland angekommen, nimmt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

die Ware in Empfang, erledigt die Zollformalitäten<br />

und bringt die Ware zunächst in eigene<br />

Umschlaglager im Empfangsland. Hier erfolgt<br />

wiederum eine Inspektion der Waren auf Unversehrtheit<br />

und eine Aufteilung der Ware<br />

nach Empfangsadressen.<br />

Anlieferung an die Empfänger. Auch hier<br />

werden fest definierte Zeitfenster eingehalten.<br />

Die Rechnungsstellung erfolgt online.<br />

Wachstumsmarkt Russland<br />

Der Riese im Osten macht sich auf den Weg<br />

Die Wirtschaft in Russland wächst. Abzulesen<br />

ist das am BIP-Wachstum von<br />

etwa vier Prozent im Jahr. Immer mehr<br />

Russen können sich ein Auto leisten. Und<br />

seitdem die russische Regierung die Automobilindustrie<br />

zur Schlüsselindustrie<br />

bestimmt hat, lassen sich die großen<br />

internationalen Automobilmarken mit<br />

modernen Produktionsanlagen im Land<br />

nieder. Eine Mischung aus Steuerbegünstigungen<br />

und hohen Importzöllen erleichtern<br />

ihnen die Entscheidung. In diesem<br />

Jahr, so prognostizierte das Manager Magazin<br />

im vergangenen Dezember, werde<br />

der russische Automobilmarkt dem deutschen<br />

den Rang ablaufen. Marktbeobachter<br />

rechnen damit, dass Russland schon<br />

bald zum größten Automobilmarkt Europas<br />

aufsteigen wird.<br />

Rundum-Service für deutsche Zulieferer<br />

und Automobilhersteller<br />

Schwerpunkte der russischen Automobilindustrie<br />

liegen rund um Kaluga, südwestlich<br />

von Moskau und Nischni Nowgorod,<br />

rund 450 Kilometer östlich von<br />

Moskau. An beiden Standorten ist <strong>DB</strong><br />

<strong>Schenker</strong> mit eigenen Geschäftsstellen<br />

präsent. Nicht allein das, unter anderem<br />

mit zwei Business Development Managern<br />

nur für die Branche Automotive ist<br />

das Unternehmen mit spezialisiertem<br />

Personal professioneller Ansprechpartner<br />

für alle logistischen Belange in diesem<br />

Wachs tums markt, und zwar mit<br />

guten Deutschkenntnissen. Deutsche<br />

Un ter nehmen, die im russischen Automobilmarkt<br />

Fuß fassen wollen, finden in der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> einen kompetenten<br />

Ansprechpartner mit ausgewiesenen<br />

Marktkenntnissen. „Wir beraten und<br />

be gleiten Unternehmen auf ihrem Weg in<br />

den russischen Markt“, erklärt Christoph<br />

Nowak, Leiter Geschäftsfeldentwicklung<br />

Automotive Ost-/Südosteuropa. Er weiß,<br />

dass viele Unternehmen dem russischen<br />

Markt wenn nicht Furcht, so doch gehörigen<br />

Respekt entgegenbringen. „Sprachbarrieren,<br />

politische Rahmenbedingungen<br />

und, einfach historisch bedingt,<br />

geringe Vertrautheit mit dem östlichen<br />

Nachbarn lassen manche Unternehmen<br />

vor Aktivitäten in Russland zurückschrecken.<br />

Hier können wir helfen!“, betont<br />

der Logistikexperte und Russlandkenner<br />

Nowak. Schritt für Schritt begleitet das<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong>-Team deutsche Unternehmen<br />

nach Russland und erarbeitet dort<br />

Hand in Hand mit den russischen Kollegen<br />

die benötigten Logistik- und Transportkonzepte.<br />

Und auch danach stehen<br />

die Mitarbeiter der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>AG</strong> dem deutschen Unternehmen als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Projektpraxis Automotive


Saubere Sache<br />

Professionelle Reinigung<br />

von Mehrwegbehältern<br />

Genormte Mehrwegbehälter, z. B. nach VDA-Standard,<br />

sind im Hinblick auf ihre Prozesstauglichkeit<br />

eine feine Sache. Aber nur, wenn sie sich auch<br />

als saubere Sache erweisen. Denn hochwertige<br />

Bauteile in verschmutzten Behältern, das kommt<br />

gar nicht gut an! Allerdings lassen sich Hunderte<br />

oder Tausende von sperrigen Kisten nach einem<br />

Rundlauf nicht so einfach durchs Spülwasser ziehen<br />

wie die Bürotasse nach Feierabend. Da sind<br />

spezialisierte Unternehmen gefragt, die genau<br />

wissen, wie man Staub, Fett und anderen unvermeidlichen<br />

Spuren wirkungsvoll zu Leibe rückt.<br />

In den modernen Betrieben werden Kisten, Deckel<br />

und Inlays wieder aufgeputzt und für ihren<br />

nächsten Einsatz salonfähig – Pardon: fabrikfähig<br />

– gemacht.<br />

<strong>DB</strong> SCHENKEReuropac unterhält in <strong>Deutschland</strong><br />

und im europäischen Ausland ein engmaschiges<br />

Standort-Netzwerk für die vollautomatische oder<br />

manuelle Behälterreinigung. Weil der Dienstleister<br />

das Handling für große Mengen von Mehrwegbehältern<br />

übernimmt, können auch Unternehmen<br />

mit nur geringem Bedarf von günstigen<br />

Preisen profitieren. „In aller Regel binden wir die<br />

Behälterreinigung in das Transportkonzept der<br />

Supplier ein“, sagt Michael Gieck, Leiter Lademittel,<br />

Trading & Leasing. „Bevor die leeren Behälter<br />

wieder im Werk eintreffen, haben sie bereits einen<br />

Abstecher über die Reinigungsstraße unternommen.“<br />

Und sind damit bestens aufpoliert für<br />

ihren nächsten Rundlauf.<br />

© SSI Schäfer<br />

Neben der klassischen Reinigung von Kleinladungsträgern<br />

übernimmt <strong>DB</strong> SCHENKEReuropac auch das komplette<br />

logistische Handling inklusive Kommissionierung, Lagerung<br />

und termingerechter Bereitstellung.<br />

Perfekt in Szene gesetzt<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> unterstützt Automobilhersteller<br />

und Zulieferer bei internationalen<br />

Messeauftritten – weltweit<br />

Zu den Spielregeln der Automobilbranche gehört<br />

es, neue Modelle auf großen internationalen Autoschauen<br />

dramaturgisch gekonnt in Szene zu<br />

setzen. Der Standort Stuttgart (Messen/Spezialverkehre)<br />

der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> betreut<br />

seit vielen Jahren internationale Premiummarken<br />

der Automobilindustrie bei deren Messeauftritten,<br />

zum Beispiel in Detroit, Shanghai, Peking,<br />

Tokio und Genf. Allein zehn Mitarbeiter der Stuttgarter<br />

Messelogistiker arbeiten ausschließlich für<br />

Kunden aus dem Automobilbereich. Rolf Brosius,<br />

Standortleiter Messen/Spezialverkehre: „Immer,<br />

wenn Automobile oder die Exponate von Zulieferern<br />

oder Automobil-Veredlern mit uns zu den internationalen<br />

Messeschauplätzen geschickt werden,<br />

sind Mitarbeiter von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> vor Ort<br />

dabei.“ Ein Projektleiter sorgt mit seinem Team<br />

dafür, dass die wertvolle Fracht am Zielflughafen<br />

ausgeladen, verzollt und dann bis auf den Messestand<br />

des Kunden geliefert wird. „Durch unser<br />

weltweites Netzwerk können wir gewährleisten,<br />

dass der Kunde von A bis Z von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

betreut wird“, betont Andreas Stavskis, der als<br />

Leiter Vertrieb des Stuttgarter Standortes regelmäßig<br />

selbst an den internationalen Messestandorten<br />

präsent ist. Doch der Transport von Europa<br />

nach Übersee ist nicht alles: „Wer mit unserer<br />

Unterstützung an einer der großen Motorschauen<br />

teilnimmt, bekommt das Rundum-Sorglos-Paket“,<br />

ergänzt Rolf Brosius. Und das heißt: Auf dem<br />

Messestand angekommen, werden nicht nur die<br />

Fahrzeuge, zum Teil mit Spezialgerät wie Gabelstaplern<br />

mit speziellen Hebeplattformen, in Position<br />

gebracht. Mitarbeiter von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Logistics<br />

sorgen auch dafür, dass sämtliches Material<br />

16<br />

17


wie Broschüren, Flyer und Präsentationen am<br />

Stand verfügbar ist. Dazu werden Zwischenlager<br />

eingerichtet, von denen aus der Kunde während<br />

der Messe regelmäßig mit Nachschub versorgt<br />

wird. Bei sehr großen Veranstaltungen schicken<br />

die Stuttgarter Messelogistiker sogar technische<br />

Mitarbeiter wie Staplerfahrer an den Ausstellungsort,<br />

um die Aufgaben vor, während und nach<br />

der Messe zu bewältigen.<br />

Nach Übersee auf dem Luftweg<br />

Für die großen Übersee-Messen werden achtzig<br />

Prozent der Transporte für die Aussteller per<br />

Luftfracht abgewickelt. Das hat vor allem terminliche<br />

Gründe. Die Automobilhersteller feilen bis<br />

kurz vor der Veranstaltung noch an den letzten<br />

Raffinessen ihrer neuesten Modelle, sodass ein<br />

Transport per Seefracht aus zeitlichen Gründen<br />

meist nicht in Frage kommt. „Da wird auch schon<br />

einmal ein komplettes Flugzeug gechartert“, erläutert<br />

Stavskis. Der Rückweg kann meistens etwas<br />

gemächlicher in Angriff genommen werden,<br />

sodass hier der preiswertere Seeweg gewählt<br />

wird. Es sei denn, ein Fahrzeug wird gleich im<br />

Anschluss an eine Motorshow zum Beispiel für<br />

ein Fotoshooting benötigt, dann sorgt <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

dafür, dass es auf schnellstem Weg, nämlich<br />

durch die Luft, zum Ziel gelangt. „Wir freuen<br />

uns, dass so viele Kunden aus dem Premiumsegment<br />

im Automotive-Bereich schon seit so vielen<br />

Jahren auf unsere Leistungen vertrauen“, unterstreicht<br />

Rolf Brosius.<br />

Landverkehre, Luft- und<br />

Seefracht aus einer Hand<br />

Brose steuert die globale Logistik von Coburg aus<br />

Der Transport führt von Thailand nach Südafrika oder aus den USA<br />

nach China. Aber die Rahmenbedingungen für die Versorgung einzelner<br />

Brose-Werke werden zwischen Coburg und Nürnberg abgesteckt. „Für<br />

die grundlegenden Themen oder bei Ausschreibungen brauchen wir direkte<br />

Ansprechpartner, die sich verantwortlich fühlen und in ihrer Organisation<br />

die Türen öffnen. Partner, die zentrale Punkte verstehen, aufnehmen<br />

und beispielsweise korrekt in Asien adressieren können. Nur so<br />

funktioniert Logistik.“ – Es klingt rigoros, was Michael Kaufhold da sagt.<br />

Aber als Cheflogistiker der Brose-Gruppe drückt er lediglich das aus, was<br />

die Branche allgemein erwartet: international vernetzte Logistikdienstleister,<br />

die mit wenigen Key Account Managern eine Schlüsselposition<br />

in den globalen Transport- und Logistikaktivitäten eines Suppliers einnehmen.<br />

Und das natürlich verkehrsträgerübergreifend. Wer mit OEMs<br />

oder mit deren Systemlieferanten zusammen arbeitet – beides tut Brose<br />

– muss seinem Kunden nicht nur technische Präzision, sondern auch<br />

logistische Perfektion und Effizienz anbieten.<br />

Daimler Supplier Awards:<br />

Duplizität der Ereignisse<br />

Als die Daimler <strong>AG</strong> im April 2013 die „Supplier Awards<br />

2012“ verlieh, standen Vertreter von Brose wie auch<br />

von der <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> auf der Bühne:<br />

Jürgen Otto, Vorsitzender der Brose-Geschäftsführung,<br />

und Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Jährlich ehrt Daimler seine besten Dienstleister für<br />

überdurchschnittliche Leistungen in den Kategorien<br />

Technologie, Qualität, Kosten und Liefertreue. Brose<br />

erhielt den „Supplier Award 2012“ in der Kategorie<br />

Exterieurs; die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> wurde für die<br />

Kontraktlogistik an den Standorten Bremen, Düsseldorf,<br />

Wörth und Stuttgart geehrt.<br />

Zentrale Ansprechpartner<br />

Der Fahrzeugteilehersteller Brose, dessen Türsysteme, Fensterheber und Motoren in rund 80 Automobilmarken<br />

zum Einsatz kommen, definiert die wesentlichen Parameter seiner weltweiten Logistikkonzeption am Firmensitz im<br />

oberfränkischen Coburg. Eingebunden sind 53 Standorte in 23 Ländern – und Logistikdienstleister wie die <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. Wenn es um Seefrachtthemen oder in Ausnahmefällen um Luftfracht geht, sind die Automotive-Spezialisten<br />

in Nürnberg zur Stelle, die Ansprechpartner für die Landverkehre gehören zum Standort Bamberg. „Beide Geschäftsstellen<br />

haben für unsere Logistik längst eine Lead Office-Funktion übernommen, an die sich alle unsere Werke<br />

im Bedarfsfall wenden“, so Oliver Karlein von der Brose-Zentrallogistik.<br />

Durch die intelligente Koordination von Einkauf und Logistik gelingt es, die Sendungen der Brose-Lieferanten so zu<br />

bündeln, dass sie im Regelfall per Lkw-Komplettladung oder per Full Container Load (FCL) in die europäischen und<br />

Übersee-Werke gelangen. Bei der Seefracht geht es um die Container-Konsolidierung an zentralen Staupunkten. Im<br />

Landverkehr steuert <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> getaktete Milkruns mit integrierten Cross Dock-Stationen über das zentrale Brose<br />

Traffic Desk. Und wenn kleinere Sendungen zu befördern sind, nutzt Brose natürlich auch das Stückgutnetzwerk der<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. Kurzum: Alles aus einer Hand.<br />

Projektpraxis Automotive


Kommunizierende Systeme<br />

– Effizienz geht nur mit der passenden IT<br />

Wenn man sich anschaut, wie moderne logistische Prozesse ablaufen,<br />

könnte man meinen, die Logistik sei die Erfinderin der Effizienz. Da geht es<br />

heute nicht mehr ohne intelligente Informationssysteme. Gilt es doch, die<br />

Kernfrage der Logistik – wie kann es noch besser ablaufen – immer wieder<br />

neu zu beantworten. Für ihre Kunden in der Branche Automotive setzt die<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong> unterschiedliche IT-Lösungen ein und verbessert<br />

damit stets aufs Neue die Prozesse.<br />

Eines für alle – Transport Management<br />

System Automotive – TMSA<br />

Alle Geschäftsstellen der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, die im Auftrag von<br />

Automobilherstellern als Gebietsspediteure<br />

arbeiten, nutzen das Transport-<br />

Manage mentsystem TMSA – denn damit<br />

haben sie wirklich alles im Blick. Nicht<br />

nur die gesamte Supply Chain bis zum<br />

Automobilhersteller wird im System abgebildet.<br />

Durch seine Schnittstellenmöglichkeiten<br />

zu sämtlichen Zulieferern, den<br />

Transportunternehmen und direkt zum<br />

System des Kunden wird die komplette<br />

Kommunikation mit allen Beteiligten<br />

auf elektronischem Weg erledigt. Die<br />

angeschlossenen Transportunternehmen<br />

werden über TMSA mit standardisierten<br />

Konditionen verwaltet und automatisch<br />

über SAP gebucht. Da das System mehrplatzfähig<br />

ist, können die Disponenten<br />

Abhol- und Lieferaufträge über mehrere<br />

Standorte hinweg lancieren, ohne die<br />

Plattform wechseln zu müssen. Einheitliche<br />

Prozesse erlauben zudem die rasche<br />

und effiziente Anbindung neuer Kundenaufträge.<br />

Und weil die Software-Architektur<br />

anpassungsfähig ist, können nahezu<br />

alle externen Partner und Kunden in<br />

das System eingebunden werden. Durch<br />

seine Schnittstellenfunktion werden die<br />

unterschiedlichsten Systeme, die beim<br />

Automobilhersteller im Einsatz sind,<br />

mühelos über ein Frontend bedient. Ein<br />

neues Streckensystem ermöglicht es,<br />

beliebig viele Teilstrecken abzubilden<br />

sowie den Wechsel der Transporteinheiten,<br />

zum Beispiel bei multimodalen<br />

Verkehren nachzuvollziehen. Da das System<br />

mögliche Probleme aktiv erkennt,<br />

können die Logistikfachleute frühzeitig<br />

eingreifen – ein klarer Zeitvorteil. Durch<br />

sein innovatives Reklamationsmanagement,<br />

in dem sowohl transportbezogene<br />

als auch monetäre Daten in einem System<br />

abgebildet werden, bringt TMSA gewissermaßen<br />

ein Prozessoptimierungspotenzial<br />

gleich mit.<br />

Individuell angepasster Standard – SAP<br />

Production Logistics<br />

Wenn es um Warehouse-Management<br />

geht, eignet sich das SAP-basierte System<br />

„Production Logistics“, kurz ProdLog besonders<br />

für logistische Abwicklungen in<br />

der Automotive Branche, unabhängig<br />

von der Größe der Projekte. Die Lösung<br />

wurde für die Steuerung von komplexen<br />

Prozessen und zur Erfüllung der vielschichtigen<br />

Anforderungen der Kunden<br />

der Automobil-und Zulieferindustrie entwickelt.<br />

Prinzipiell eine Standardlösung,<br />

kann sie in fast allen Punkten an die<br />

Projektspezifikationen über Customizing<br />

angepasst werden und steht somit zu<br />

überschaubaren Kosten zur Verfügung.<br />

Komplexe Schnittstellenfunktionen mit<br />

diversen Formaten zwischen den Systemen<br />

des Kunden und des Automobilherstellers<br />

können schnell und kompetent<br />

implementiert werden.<br />

Ein Beispiel: Für die Produktionsversorgung<br />

des Porsche-Werkes in Leipzig<br />

hat die <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong><br />

fünf Zulieferer – in deren Auftrag – an<br />

das System angebunden und die Versorgung<br />

Richtung OEM übernommen.<br />

Lieferant und <strong>Schenker</strong> erhalten die<br />

Lieferpläne, Plan- und IST-Abrufe vom<br />

OEM. Die Bündelung der Abrufe und die<br />

optimale Prozessabfolge werden über<br />

ProdLog gesteuert. Damit kann z. B. in<br />

der beauftragten Reihenfolge – der Sequenz<br />

– kommissioniert und per Shuttle-Verkehr<br />

vom Lager ins benachbarte<br />

Autowerk transportiert werden. SAP<br />

ProdLog kann über jeden Status des Materialflusses<br />

– vom Warenein- bis Warenausgang<br />

– mittels Standardmeldungen<br />

(VDA, EDIFACT,…) informieren. Wenn<br />

vom Kunden gewünscht, können über<br />

SAP ProdLog branchen- und kundenspezifische<br />

KPI-Reports erstellt werden. Mit<br />

dieser Lösung können und werden auch<br />

Konsignationsbestände (VMI) der Lieferanten<br />

verwaltet.<br />

SAP ProdLog ist durch konsequente<br />

Transparenz der Beschaffungslogistik<br />

und kontinuierlicher Prozessoptimierung<br />

bestens geeignet, Best Cost Sourcing<br />

Strategien zu unterstützen.<br />

18<br />

19


Logistik für E-Mobility<br />

Automotive-Experten von <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

sind konzernweit „gut verkabelt“<br />

Das Produkt für den Einkauf im großen<br />

Stil: Integrated Cargo Management,<br />

ICM<br />

Beim Produkt ICM für Purchase Order<br />

Management-Lösungen stellt die<br />

IT-Plattform nur eine Funktion innerhalb<br />

eines komplexen Dienstleistungsproduktes<br />

dar. ICM ist ein Produkt, mit<br />

dem <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> Unternehmen mit<br />

komplexen Warenströmen hilft die logistischen<br />

Prozesse zu optimieren. Das<br />

Produkt ermöglicht es Kunden, ihre Aufträge<br />

zu bündeln und über die Web-basierte<br />

Plattform den Bestellprozess von<br />

Bestellauslösung bis Anlieferung am<br />

Endbestimmungsort in Echtzeit nachzuverfolgen.<br />

Die Kernfunktionen von<br />

ICM: Der Kunde übergibt die PO-Daten<br />

elektronisch an die Softwarelösung<br />

SCOUT, <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> vergleicht darauf<br />

die Bestelldaten mit den Lieferantenbuchungen<br />

und schaltet sich ein, sobald<br />

Abweichungen auftreten. Gehen<br />

die Lieferantenbuchungen ein, überprüft<br />

<strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong> sämtliche Dokumente,<br />

lädt diese online ins System, damit<br />

alle Beteiligten hierüber informiert<br />

werden und bucht den Versand der<br />

Ware. Dabei werden Einzelsendungen<br />

unterschiedlicher Lieferanten sinnvoll<br />

zu Containerladungen zusammengefasst<br />

– eine Maßnahme, die signifikant<br />

die Transportkosten senkt. In Echtzeit<br />

und auf Artikelebene kann der Kunde<br />

Sendungs- und Orderinformationen online<br />

verfolgen und eigene Reports generieren.<br />

ICM umfasst damit die Steuerung<br />

des gesamten Informationsflusses<br />

rund um die internationalen Einkaufsaktivitäten<br />

des Kunden, überwacht die<br />

Termine und fasst notfalls aktiv beim<br />

Lieferanten nach, damit alles rechtzeitig<br />

beim Kunden eintrifft.<br />

Zum Thema E-Mobility und<br />

Logistik sprach die Redaktion mit<br />

Michael Kiefer von der <strong>Schenker</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>. Am Standort<br />

Saarwellingen der Geschäftsstelle<br />

Saarland leitet er das Business<br />

Development Logistics.<br />

Wieso spielt es für den Logistiker<br />

eine Rolle, ob ein Auto mit Benzin,<br />

Diesel oder elektrischer Energie angetrieben<br />

wird?<br />

Michael Kiefer: Wir arbeiten für einen<br />

Automobilhersteller, der im gleichen<br />

Werk einen Mittelklassewagen<br />

mit Verbrennungsmotor und dessen<br />

elektrisch angetriebenes Pendant<br />

baut. In diesem Fahrzeug stecken<br />

etwa achtzig Teile, die nur für die<br />

Elektro-Variante benötigt werden.<br />

Neben der Batterie und dem Motor<br />

betrifft das unter anderem die gesamte<br />

Bodengruppe, spezielle Blechteile,<br />

Elektrokomponenten, Kabel und<br />

Stoßfänger. Viele dieser Teile erfordern<br />

eine spezielle Behandlung, auf<br />

die man sich als Logistikdienstleister<br />

einstellen muss.<br />

Aber deswegen bleibt doch eine<br />

Just-in-Time-Werksversorgung immer<br />

noch eine Just-in-Time-Werksversorgung.<br />

Die realisieren wir natürlich wie immer<br />

in enger Abstimmung mit der<br />

Produktion unseres Kunden. Wir haben<br />

uns außerdem im Vorfeld in die<br />

Entwicklung von Mehrweggestellen<br />

oder Umpackhilfen eingebracht und<br />

Konzepte für die Entsorgung der Einwegverpackungen<br />

und für das Leergutmanagement<br />

erarbeitet. Trotzdem<br />

ist bei der Logistik einiges anders.<br />

Nehmen Sie zum Beispiel das Handling<br />

der Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Für die Lagerung der Batterien mussten<br />

wir eine Reihe von Vorkehrungen<br />

treffen.<br />

Warum?<br />

Wir haben es hier mit Hochvolt-Batterien<br />

zu tun. Die packt man nicht einfach<br />

wie einen Satz Winterreifen ins<br />

Lager. Die Batterien sind als Gefahrgut<br />

eingestuft und erhalten deshalb<br />

eine spezielle Lager- und Versandbehandlung.<br />

Das beginnt bei der Anlieferung<br />

in klimatisierten Behältern<br />

und gilt erst recht für den Transport<br />

zum Werk. Wer als Logistiker das<br />

Handling für diese Komponenten<br />

übernimmt, braucht ein schlüssiges<br />

Lager- und Notfallkonzept.<br />

Mussten Sie sich das selbst<br />

ausdenken?<br />

Zu unserem Glück und zum Vorteil<br />

der Kunden unterhält <strong>DB</strong> <strong>Schenker</strong><br />

zentrale Sicherheitsabteilungen, die<br />

bei derartigen Projekten mit im Boot<br />

sitzen. Die eingebundenen Mitarbeiter<br />

am Standort Saarwellingen wurden<br />

für den Umgang mit allen sensiblen<br />

Gütern eigens<br />

„Davon profitieren<br />

geschult.<br />

die anderen<br />

Von dem Knowhow,<br />

das wir jetzt<br />

Geschäftsstellen“<br />

in der Praxis erwerben, profitieren<br />

alle anderen Geschäftsstellen, wenn<br />

sie es mit Warengruppen rund um die<br />

E-Mobility zu tun haben. Denn die<br />

Automotive-Kollegen sind untereinander<br />

gut vernetzt. Oder sagt man bei<br />

E-Mobility gut verkabelt?<br />

Projektpraxis Automotive


www.twentyone-brands.de<br />

Impressum<br />

<strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, Zentrale Sales Support / Publikationen<br />

Redaktionsleitung: Sherin Ibrahim, Redaktion: Maria Fahnemann, Andreas Pietsch, Swantje Meyer<br />

Langer Kornweg 34 E, 65451 Kelsterbach<br />

redaktion.aktuell@dbschenker.com, www.dbschenker.com/de<br />

Bildnachweis: BVL, iStockphoto, Rüdiger Nehmzow, <strong>Schenker</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>AG</strong>, Twenty One Brands GmbH

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