Energie ist kostbar - Naturstrom
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RESSoURCEN<br />
FOtO: INGe aLtemeIeR / Rettet DeN ReGeNWaLD e.V. / WWW.ReGeNWaLD.ORG<br />
Palmöl –<br />
ein Gewinn für Wenige<br />
Palmölfrüchte<br />
Palmöl <strong>ist</strong> ein nachwachsender Rohstoff und ersetzt zunehmend erdölprodukte.<br />
Kann Palmöl also schlecht sein? Ja, denn die Produktion hat Dimensionen erreicht,<br />
wo Profitstreben alles und Rücksicht auf ökologische und soziale aspekte nichts <strong>ist</strong>.<br />
Palmöl <strong>ist</strong> in aller Munde. Das kann man ruhig wörtlich<br />
nehmen. Palmöl steckt schätzungsweise in mehr als<br />
der Hälfte unserer Lebensmittel. Palmöl ersetzt aber auch<br />
zunehmend Erdölderivate in Kosmetika und Waschmitteln.<br />
Global landen aktuell etwa 75 % des Palmöls in der Lebensmittel-<br />
und 15 % in der Chemieindustrie. Etwa 10 % werden<br />
energetisch genutzt, d.h. als Beimischung im Biosprit und<br />
als Brennstoff in Kraftwerken. Neben Europa <strong>ist</strong> Asien der<br />
Hauptabnehmer. Und die Nachfrage steigt stetig – mit katastrophalen<br />
Folgen.<br />
In der am 30. Juni 2011 beschlossenen EEG-Novelle wurden<br />
nun Palmöl und andere Pflanzenöle für Neuanlagen gestrichen.<br />
Sie werden ab 2012 nicht mehr vergütet. Der Betrieb<br />
der Neuanlagen wäre damit nicht mehr rentabel.<br />
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Hauptanbauländer sind Indonesien und Malaysia. Doch von<br />
den schätzungsweise 53 Mio. Tonnen Öl im Jahr 2010 werden<br />
lediglich 3 % nachhaltig produziert. Denn mit Palmöl<br />
kann man gleich doppelt Gewinn machen. Zunächst wird<br />
in großem Stil Urwald gerodet und die edlen Tropenhölzer<br />
teuer verkauft. Dann wird bei der Palmölproduktion ein<br />
weiteres Mal groß verdient. Korruption bei der Vergabe<br />
der Einschlagskonzessionen und Ackerflächen sind an der<br />
Tagesordnung. Rücksicht auf mögliche Folgen für Klima,<br />
Ökosystem und soziale Strukturen wird nicht genommen.<br />
Rund ein Fünftel der weltweiten CO2-Emissionen sind auf<br />
Waldrodungen zurückzuführen. Die Vernichtung der südostasiatischen<br />
Regenwälder setzt zehnmal mehr CO2 frei als<br />
anderswo, da sie vielfach auf Torf wurzeln. Bis 2022 könnten