Sprechzettel Johannes Schulte-Althoff - AGRAVIS Technik ...
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Bilanz-Pressekonferenz der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG<br />
am 12. März 2013<br />
<strong>Johannes</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Althoff</strong>, Mitglied des Vorstandes<br />
Es gilt das gesprochene Wort<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Sie haben es schon von Herrn Dr. Große Frie gehört – die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe<br />
entwickelt sich weiter stabil nach vorn. Ich möchte Ihnen nun einige Erläuterungen zu<br />
unserem Jahresabschluss 2012 geben – und auf wenige Detail-Kennzahlen<br />
eingehen. Dazu einige Darstellungen, die sich auf den Konzernabschluss der<br />
<strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe beziehen, in dem über 90 Tochter- und 20 Beteiligungsunternehmen<br />
berücksichtigt sind.<br />
Anlagevermögen:<br />
Unsere Investitionen in Sachanlagen betrugen in 2012 rund 61 Mio. Euro – zuzüglich<br />
der Investitionen in Akquisitionen. Insgesamt lag unser Investitionsvolumen damit<br />
deutlich über den Abschreibungen, die 2012 bei rund 54 Mio. Euro lagen. Das<br />
höhere Investitionsvolumen 2012 konnte aus dem Cashflow des Unternehmens und<br />
zusätzlichen Darlehen finanziert werden.<br />
Neu in den Konzernkreis einbezogen wurde 2012 der spanische Tierarzneimittel-<br />
Hersteller Invesa mit einem Anlagevermögen von rund 30 Mio. Euro. Im Juli 2012<br />
haben wir das Unternehmen zu 100 Prozent erworben.<br />
Ebenfalls neu im Jahresabschluss 2012 enthalten ist der Erwerb von 25 Prozent an<br />
der DLA-<strong>AGRAVIS</strong>-International A/S und von 15 Prozent an der Vilomix International<br />
A/S.<br />
Insgesamt lag das Anlagevermögen per 31. Dezember 2012 bei 499 Mio. Euro und<br />
damit um rund 53 Mio. Euro höher als im Vorjahr.<br />
1
Umlaufvermögen:<br />
Bestimmend für die Bilanzzahlen 2012 waren – wie im Vorjahr – vor allem die beiden<br />
Positionen „Vorräte“ und „Forderungen“. Die Vorräte sind aufgrund der<br />
Preisentwicklung bei Getreide, Futter und Dünger deutlich angestiegen.<br />
Parallel dazu halten wir unternehmensweit Ende 2012 einen um rund 440.000<br />
Tonnen höheren Bestand an Getreide und Ölsaaten.<br />
Ursächlich hierfür war die insgesamt gute Ernte 2012 und die sehr hohe Abgabeund<br />
Abrechnungsbereitschaft der Landwirtschaft in der Ernte.<br />
Den sehr hohen Bestandsmengen per 31. Dezember 2012 stehen allerdings<br />
ausreichend Absicherungen in Form von Verkaufskontrakten bzw. Absicherungen<br />
über die Börsen in Chicago und Paris gegenüber.<br />
Die Forderungen lagen am 31. Dezember 2012 rund 20 Prozent über den Werten<br />
des Vorjahres. Die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Invesa und der<br />
starke Umsatz im vierten Quartal 2012 führten zu dieser Entwicklung – das gesamte<br />
Umlaufvermögen beträgt 1,1 Mrd. Euro.<br />
Eigenkapital:<br />
Die Eigenkapitalstärkung steht seit Jahren im Mittelpunkt unserer Bemühungen – das<br />
hat sich auch 2012 nicht geändert. Mit einem absoluten Wert von 395 Mio. Euro<br />
konnten wir in 2012 das Eigenkapital erneut um 52 Mio. Euro erhöhen. Damit macht<br />
das Eigenkapital rund 24,6 Prozent der Bilanzsumme aus. Neben der Gewinn-<br />
Thesaurierung aus dem guten Ergebnis 2012 haben Kapitalerhöhungen durch<br />
Aktienverkäufe von rund 26 Mio. Euro zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.<br />
Damit hat sich das Eigenkapital der <strong>AGRAVIS</strong> seit der Fusion um 130 Prozent<br />
erhöht. Auch ein klares Zeichen von Wachstum und Solidität.<br />
Fremdkapital:<br />
Die Verbindlichkeiten lagen mit 1 Mrd. Euro in 2012 oberhalb der Vorjahreswerte.<br />
Der deutliche Anstieg ist den höheren Vorräten und Forderungen geschuldet.<br />
Profitiert hat die <strong>AGRAVIS</strong> in 2012 von dem insgesamt niedrigen Zinssatz, auch<br />
wenn die Kreditinanspruchnahme im Durchschnitt des Jahres 2012 deutlich höher<br />
war. Unser Konsortialkredit in Höhe von 635 Mio. Euro und das Eigenkapital sind<br />
eine solide Basis zur Absicherung der Rohstofferfassung und für das weitere<br />
Wachstum des Unternehmens.<br />
2
Bilanzsumme:<br />
Die Bilanzsumme hat sich durch die hohen Sachinvestitionen, die zusätzlichen<br />
Akquisitionen und das gestiegene Umlaufvermögen um rund 19 Prozent auf 1,6 Mrd.<br />
Euro erhöht.<br />
Umsatz:<br />
Der Umsatz liegt, wie bereits berichtet, bei 7,1 Mrd. Euro. Der Absatz des<br />
Gesamtunternehmens bzw. die Menge blieben mit rund 11,1 Mio. Tonnen (Vorjahr:<br />
11,3 Mio. Tonnen) relativ konstant.<br />
Erträge:<br />
Die <strong>AGRAVIS</strong> hat die guten Marktentwicklungen im Betriebsmittel- und<br />
Futtermittelgeschäft insbesondere aber in der Landtechnik zur Steigerung der<br />
Erträge genutzt. Die Investitionsbereitschaft der Landwirte und Lohnunternehmer bei<br />
der Agrartechnik war in 2012 ungebrochen.<br />
Das Rohergebnis konnte von 491 Mio. Euro um 15 Mio. Euro auf 506 Mio. Euro<br />
gesteigert werden.<br />
Kosten:<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen durch tarifliche<br />
Anpassungen im Konzern und die Einstellung neuer Mitarbeiter. Daneben trugen<br />
die erstmalig einbezogenen Konzerngesellschaften zum Anstieg bei. Insgesamt<br />
ist der Personalaufwand aber nur moderat angestiegen.<br />
Die Abschreibungen lagen mit 54 Mio. Euro (plus 13 Mio. Euro) investitions- und<br />
akquisitionsbedingt deutlich über den Werten des Vorjahres. Es wurden die<br />
steuerlich höchstmöglichen Abschreibungssätze genutzt.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten trotz Erweiterung des<br />
Konzernkreises um 4 Mio. Euro auf 147 Mio. Euro gesenkt werden.<br />
Rückläufig waren die Instandhaltungs-, Werbe- und Beratungskosten.<br />
Gestiegen sind dagegen die Aufwendungen für Energie und Treibstoffe.<br />
Die Forderungsbewertung lag auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
3
Finanzergebnis:<br />
Das negative Finanzergebnis blieb mit 20,2 Mio. Euro 2012 gegenüber dem Vorjahr<br />
relativ konstant. Wir profitierten insbesondere von dem nach wie vor sehr niedrigen<br />
Zinsniveau, obwohl die Liquiditätsinanspruchnahme in der zweiten Jahreshälfte<br />
deutlich oberhalb des Vorjahres lag.<br />
Ergebnis vor Steuern:<br />
Mit den realisierten 49,8 Mio. Euro Ergebnis vor Steuern sind wir auf einem guten<br />
Weg und konnten das Vorjahresergebnis um 3 Prozent übertreffen. Die Kosten<br />
waren in 2012 unter Kontrolle. Das neue Tochterunternehmen Invesa und die Joint-<br />
Ventures mit der DLA Group haben bereits in 2012 positiv zum Ergebnis<br />
beigetragen.<br />
Ebenfalls überdurchschnittlich positiv zeigte sich im vergangenen Jahr das Ergebnis<br />
des Mischfutter- und <strong>Technik</strong>geschäftes.<br />
Ich fasse zusammen:<br />
• Umsatz und Ergebnis der <strong>AGRAVIS</strong> konnten 2012 nochmals deutlich gesteigert<br />
werden.<br />
• Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr mit 1,6 Mrd. Euro preis- und<br />
mengenbedingt angestiegen.<br />
• Die Eigenkapital-Basis der <strong>AGRAVIS</strong> wurde mit 395 Mio. Euro weiter<br />
ausgebaut.<br />
• Konservative Bewertungs- und Bilanzierungsansätze zeigen eine solide<br />
Entwicklung des Unternehmens.<br />
• Der Konsortialkredit mit rund 20 Banken bietet eine planbare<br />
Finanzierungsbasis für das Unternehmen in stark volatilen Märkten.<br />
• Auch für 2013 sehen wir die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe finanziell auf einer soliden und<br />
stabilen Basis.<br />
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
-Ende-<br />
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