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Gesamter Geschäftsbericht - AGRAVIS Technik Saltenbrock GmbH

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Sehr geehrte Aktionäre,sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,sehr geehrte Damen und Herren,die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen-Gruppe hat sich in 2009 trotz Krise gut behauptet. Mit knapp5 Mrd. Euro Umsatz und einem Ergebnis vor Steuern von 23,3 Mio. Euro sind wir durchdas Ziel 2009 gegangen. Investitionszurückhaltung, Wettbewerbsdruck, hochvolatilePreise bei Düngemitteln, Getreide und Energie waren die wesentlichen Faktoren für denleichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr – 2007 in den Vergleich genommen, habenwir unseren Wachstumskurs jedoch fortgesetzt. Den Kunden, den Service, die Zuverlässigkeitund die Kostenkontrolle noch stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit zurücken, zeigte Wirkung.Der Kunde im Mittelpunkt – das ist auch bildlich der rote Faden in diesem <strong>AGRAVIS</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong>. Wir haben Kunden in typischen Szenen ihres und unseres Alltagsim Bild festgehalten. Wir möchten illustrieren, dass jeder <strong>AGRAVIS</strong>-Kunde individuellgesehen und bedient wird. Die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe möchte erster Ansprechpartner fürihre Kunden sein: Ob beim 24-Stunden-Ernteservice auf dem Acker, beim Erfassen vonGetreide, bei der Pflanzenbau-Beratung auf dem Feld, bei der Entwicklung und Umsetzungvon nachhaltigen Fütterungskonzepten. „Wir helfen wachsen.“ – getreu unseremUnternehmensmotto leben wir Kundennähe. Das ist für uns keine Floskel, sondernUnternehmensphilosophie.Für uns sind Kundennähe, Service, Beratung und individuelle Problemlösungen dieSchlüssel für wirtschaftlichen Erfolg. 2009 hat gezeigt, dass das so ist.Für das laufende Geschäftsjahr setzen wir diesen Weg fort. Wohl wissend, dass 2010ein herausforderndes Jahr für die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe, für die Landwirtschaft generell,aber auch für viele Wirtschaftszweige hierzulande werden wird. Der Kunde im Mittelpunktbleibt daher weiter unser Credo.Dr. Clemens Große FrieVorsitzender des Vorstandes<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Vorwort5


Partnerschaftals UnterstützungDie Landwirtschaft ist eine echte Zukunftsbranche.In dieser wollen wir gemeinsam mit unseren Kundenwachsen. Das ist unsere Perspektive. Daran arbeiten wir– beispielsweise durch innovative Konzepte mit unserenGetreidekunden und der Industrie. Wir bauen auf dielangjährige Tradition, die gewachsenen Strukturen undRainer Widdel, Geschäftsführerder <strong>AGRAVIS</strong> Niedersachsen-Süd <strong>GmbH</strong>die gute Zusammenarbeit der Vergangenheit.6<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Steffen Mogwitz, Landwirt und geschäftsführenderGesellschafter der ProgranusLandwirtschaftsgesellschaft bR, GehrdenKunde der<strong>AGRAVIS</strong> Niedersachsen-Süd <strong>GmbH</strong><strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 7


PflanzenDas Jahr 2009 war für die Landwirtschaft ein schwieriges und turbulentes Jahr.Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich – zeitversetzt – auf die Agrarmärktein Deutschland aus. Die anhaltende Preisvolatilität an den Rohstoff- und Devisenmärktenprägte auch den Geschäftsverlauf der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG indiesem Bereich. Gegenüber dem Jahr 2008, in dem an den Rohstoffmärkten diePreisausschläge ein Rekordniveau erreichten, pendelten sich 2009 die Preise fürviele Agrarprodukte und Betriebsmittel wieder auf einem durchschnittlichen,teilweise auch sehr niedrigem Niveau ein.Der <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Pflanzen, bestehend aus den Segmenten Agrarerzeugnisse,Düngemittel, Pflanzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produktumsatzvon 1,90 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro). Mit viel Know-how undFlexibilität konnte trotzdem ein zufrieden stellendes Ergebnis in einem schwierigenMarktumfeld erzielt werden.Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe)Nachdem bereits im Vorjahr in Deutschland und Europa eine Rekordernte bei Getreideeingefahren wurde, folgte auch in 2009 eine hervorragende Ernte. Dieser Zuwachs desAngebotes hat das Preisgefüge für Getreide insgesamt weiter nach unten verschoben.Erst die preisliche Annäherung an die Intervention konnte einen signifikanteren Preisrutschverhindern. Obwohl die Getreideexporte ein Rekordniveau erreicht haben, hattedas hohe Angebot einen weiteren Bestandsaufbau zur Folge.Eine besondere Situation ergab sich bei der Gerste, die in diesem Getreidewirtschaftsjahrletztmalig interventionsfähig ist. Die Gerste wurde vor diesem Hintergrund zumInterventionspreis gehandelt und konnte preislich nicht weiter verfallen. Die Volatilitätan den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskriseund in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe des Jahres 2009 weiterabgenommen.Für die Zukunft und unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zurechnen, dass sich Getreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann.Ein weltweit zunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstütztden intakten Megatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Eine langfristigeSteigerung der Produktivität ist daher unbedingt notwendig. Kurzfristig könnenErnteausfälle bedingt durch Wetterkapriolen nicht ausgeglichen werden, so dass sichdiese auf das Preisgefüge auswirken würden. Europaweit gab es jedoch gute Aussaatbedingungenund ausreichende Niederschläge im Herbst, so dass aktuell die Vorzeicheneiner durchschnittlichen Ernte 2010 gegeben sind.Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutschlandsorgten für ein reichliches Angebot. Die kleine Sojabohnenernte in Südamerikaverursachte allerdings einen Engpass im Sojaschrot und Sojaöl und als hervorragendeAlternative stellten sich Rapsschrot und Rapsöl dar. Dies führte zu einer mengenmäßigsehr stabilen Nachfrage auf relativ hohem Niveau.8<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Konsequenterweise hat die Verarbeitung von Raps drastisch zugenommen und liegtderzeit europaweit bei ca. 2 Mio. Tonnen monatlich. Diese Situation könnte sich inAnbetracht der rosigen Aussichten für die bevorstehende südamerikanische Sojabohnenerntegrundlegend ändern. Strukturell ist jedoch die relative Vorzüglichkeit für denRapsanbau gegenüber Getreide weiterhin gegeben. Diese Situation wird voraussichtlichverstärkt, wenn die Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft tritt und das Angebotan relevantem Pflanzenöl für den Einsatz im Biodiesel sinken wird.Der <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Agrarerzeugnisse hat sich auch im aktuellen Geschäftsjahr aufvolatile Rohstoffmärkte eingestellt und die Handelsstrukturen entsprechend optimiert,um auch künftig flexibel und schlagkräftig aufgestellt zu sein.DüngemittelFür den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr turbulent undschwierig. Die Düngemittelnachfrage weltweit ist im Trend nach wie vor ungebrochen,da die Megatrends in der Agrarwirtschaft weiterhin Bestand haben. Die Welternährungbei steigender Bevölkerung und sinkender Anbaufläche steht nach wie vor im Fokus.Dennoch war auf der Nordhalbkugel, speziell in den USA und in Europa, der Düngemitteleinsatzin 2009 mit minus 15 Prozent rückläufig. Hauptverantwortlich für diesenRückgang waren extreme Einsparungen im Segment Phosphat und Kali. WeltweiteSchätzungen gehen davon aus, dass spätestens im Jahr 2011 die alten Absatzzahlenaus den Jahren 2007/2008 wieder erreicht und in der Folge jährlich um ca. 3 Prozentsteigen werden. Mit den großen Schwankungen bei den Rohstoffpreisen wird der Düngemittelmarktzunehmend volatiler, nicht zuletzt durch den inzwischen schwer kalkulierbarenWert des Dollars.Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemitteln in Deutschland und Europaunter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phosphat. Die Witterungsbedingungenwaren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslos optimal. Aufgrund derebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffen nur das Nötigsteeingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent. Im Juni wurde danndeutlich, dass die westeuropäische Düngemittelindustrie mit sehr hohen Beständen undniedrigen Einstiegskursen in die neue Einlagerungssaison gehen würde.Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wie imJahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoniakpreisedagegen waren auf einem Tiefststand. Niemand im Markt hatte mit derartniedrigen Stickstoffpreisen gerechnet, vor allem die osteuropäischen Produzentenwaren auf diesem Niveau nicht wettbewerbsfähig. Die Stoppeldüngung mit denGrundnährstoffen Phosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft wardas Kali-Preisniveau weiterhin zu hoch, in vielen Regionen wurden stattdessen NPK-Altbestände zu Niedrigstpreisen angeboten. Dies führte zu einem stetig fallenden DAP(Diamonphosphat)-Kurs, unterstützt durch einen sehr schwachen Dollar. Die Nachfragenach NP-Düngern für den Frühjahresbedarf 2010, vor allem für Mais, aber auch alsErsatz für NPK-Produkte, wächst.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 9


■ Preisentwicklung bei DAP-DüngerEuro/Tonne1.0009138006004002002414013252002006 2007 2008 2009 JahrDurchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009(Quelle: <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG)Das Preisniveau in der zweiten Hälfte des Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphatwar – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab MitteNovember waren sehr stark, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollteder Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somitdie Stickstoffpreise nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.Aufgrund der Wirtschaftskrise scheinen die osteuropäischen Produzenten größereProbleme zu haben und vor allem in Polen ist mit der Konsolidierung einzelner Werkezu rechnen. Der polnische Staat scheint sich von einigen Chemiewerken trennen zuwollen. Die Importeure werden aufgrund der Attraktivität verstärkt den französischenund deutschen Markt bedienen wollen. AHL aus Trinidad, granulierter Harnstoff ausRussland und KAS mit Magnesium aus Russland werden für größeren Wettbewerb, einesteigende Volatilität und somit mehr Risiko sorgen.Ein Ausblick für das Frühjahr 2010 ist äußerst schwierig. Nachdem 2009 noch der Abverkaufder Lagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang des Jahres die Nachfrage bei allenDüngern gestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilitätauf dem Düngemittelmarkt weiter fortsetzen wird und damit die Anforderungen anein effizientes Risikomanagement steigen. Das Geschäft wird noch schneller und immermehr von Tagespreisen bestimmt. Ständige Marktbeobachtung sowie mehrmaliger EinundVerkauf über das Jahr verteilt können das Risiko in der Zukunft minimieren.10<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Im aktuellen Geschäftsjahr ist die Getreidevermehrungsfläche bundesweit auf einlangjähriges Rekordtief gefallen. Damit ist für 2010 insgesamt weder die Gesamtproduktionsmengenoch die Gesamtnachfragemenge sicher zu prognostizieren. Es kannsogar sehr schnell zu Engpässen bei einigen Sorten kommen. Aufgrund der Sortenvielfaltwird das Produktionsrisiko in diesem hart umkämpften Mark tendenziell ehergrößer. Der Fortbestand einer nachhaltigen Getreidezüchtung in Deutschland ist damiterstmals durchaus als gefährdet einzustufen. Ein wesentlicher Einflussfaktor bleibt dieWitterung, die das Saatgutangebot insgesamt und damit auch den Wettbewerbsdruckstark beeinflusst.Der Bereich Saaten erwartet für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschiebungenin den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mit Sorten undMischungen wird noch an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong>AGRAVIS</strong> gut aufgestelltund gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktionspalette, einer schlagkräftigenLogistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuen MischundBeizanlage ausgestattet ist. Auch die gute Zusammenarbeit der <strong>AGRAVIS</strong> mit denZüchterhäusern stärkt die Marktposition.Das aktuelle Geschäftsjahr beinhaltet durchaus unsichere, nicht aber ungewohnte Vorzeichen,so dass die <strong>AGRAVIS</strong> das Saatgutgeschäft mit verhaltenem Optimismus angeht.Ziel ist, die starke Marktposition in allen Segmenten zu festigen, auszubauen und für dieGenossenschaften erster Ansprechpartner in allen Saatgutfragen zu sein.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 13


Know-howals GrundlageQualität muss im Futtertrog ankommen.Wir unterstützen den Unternehmenserfolgder Landwirte mit unserem Knowhowsowie modernen und professionellenKonzepten für eine erfolgreicheJürgen Aumann,Geschäftsführer der <strong>AGRAVIS</strong> MischfutterOldenburg-Ostfriesland <strong>GmbH</strong>Tierproduktion der landwirtschaftlichenBetriebe. Dies gilt für alle Fragen derTierzucht, der Fütterung, der Haltungund der Tiergesundheit sowie vermehrtauch für die Fragen des Managementsund der Logistik.14<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Jürn Diers (Dipl.-Ing. agrar),Landwirt, Milchhof Diers GbR,OldenburgKunde der <strong>AGRAVIS</strong> MischfutterOldenburg-Ostfriesland <strong>GmbH</strong><strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 15


TiereDer <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte undMischfutter stand 2009 unter dem Einfluss der Wirtschaftskrise und der Preise fürlandwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaftliche Lageder Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise, aberauch die der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- undgesundheitsfördernde Futtermittel sowie Hygieneprodukte und Desinfektionsmitteleingespart haben. Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einenProduktumsatz von 997 Mio. Euro (Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).Futtermittel-SpezialprodukteDas Geschäft im Bereich Futtermittel-Spezialprodukte wurde 2009 von verschiedenenFaktoren beeinflusst. Unter anderem waren politische Einflüsse spürbar: Aufgrund derGesetzgebung zur Förderung regenerativer Energien wird die Verbrennung von NachundNebenprodukten in Heizkraftanlagen zur Energiegewinnung in der EU subventioniert.Nebenprodukte, die als Co-Produkte bei der Lebensmittelherstellung anfallen,wurden deshalb zur Energiegewinnung an Heizkraftwerke verkauft, ebenso ist derHandel mit Nebenprodukten an Biogasanlagen weiter angestiegen. Dies hatte für die<strong>AGRAVIS</strong> zur Folge, dass die gehandelte Menge an Nachprodukten für die Tierfütterunggeringer ausfiel.Die Premixmenge war – ähnlich dem Rückgang der Mischfutterherstellung – ebenfallsrückläufig. Die anderen Futterzusatzstoffe sind in etwa in gleichem Maße wie im Vorjahrgehandelt worden.Im Produktsegment Crystalyx-Leckmassen konnten die Vorjahreszahlen nicht erreichtwerden. Hier hat der niedrige Milchpreis zu verstärkten Sparmaßnahmen in der Landwirtschaftgeführt, so dass die Nachfrage nach Leckmassen rückläufig war.■ Veredlungsbetriebe – Durchschnittliche UnternehmensergebnisseEuro60.00054.79350.00044.67440.00030.00020.00010.00011.5192006/2007 2007/2008 2008/2009 JahrDurchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009(Quelle: Situationsbericht 2010)16<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Im Bereich der Desinfektionsmittel der Marke Desintec war mit der Wirtschaftskrisein der ersten Jahreshälfte ein verhaltener Einsatz festzustellen. Dies hat sich jedoch imzweiten Halbjahr deutlich verändert. Es wurde die Notwendigkeit erkannt, entsprechendeHygiene- und Desinfektionsmaßnahmen im Stall durchzuführen, so dass derUmsatz deutlich ausgeweitet werden konnte. Mit einem neuen Kombiprodukt, dasin einem Arbeitsgang Bakterien und Viren erfasst, wurde ein deutlicher Umsatzschuberreicht. Die schon gute Marktposition konnte 2009 weiter ausgebaut werden.Auch 2010 wird sich der Strukturwandel, ausgelöst durch die angespannte Erlössituationim Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird es erforderlich sein,die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in der tierischen Veredlungdurch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmen abzusichern. Zielder <strong>AGRAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzausweitung im BereichFuttermittel-Spezialprodukte zu nutzen. Darüber hinaus sollen die Exportaktivitätenverstärkt werden, da diese innovativen Produkte auch einen Markt in anderen LändernEuropas haben.MischfutterDas Mischfuttergeschäft 2009 war bundesweit von rückläufigen Mengen geprägt.Insgesamt konnte auch die <strong>AGRAVIS</strong> die Mischfutterauslieferungen gegenüber demVorjahr nicht halten. Ursächlich waren rückläufige Bestände bei Schweinen und Rindern.Auch der langjährige Trend zu immer weniger jedoch größeren Betrieben setzte sichweiter fort. So gaben in der Bundesrepublik im Berichtsjahr rund 5.000 Betriebe oder7,4 Prozent die Schweinehaltung und rund 1.000 Betriebe oder 1,7 Prozent die Haltungvon Milchkühen auf.Tonnageverluste im gesamten Marktumfeld führten zu erwarteten, preisaggressivenWettbewerbsverhalten, was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte. Neuwar 2009 das Verhalten beim Thema Kontrakte: Sowohl Landwirte als auch Herstellerhatten aufgrund der volatilen Märkte und des generellen Marktverlaufs nur wenig Interessean Terminkontrakten.Der Rinderbereich litt nach wie vor unter mangelnden Erlösen in der Landwirtschaft –regional unterschiedliche Tonnageverluste beim Milchleistungsfutter waren die Folge.Dennoch konnte die <strong>AGRAVIS</strong> mit intensiven Marketingmaßnahmen und kompetenterProduktionsberatung die Markanteile bei Rinderfutter relativ stabil halten. Sehr gut vonden Landwirten angenommen wurde die 2009 gestartete Aktion für loses Mineralfutter.Die <strong>AGRAVIS</strong> bietet das Aufstellen von Silos für lose, individuell zusammengestellteVitamiral-Mischungen an, die die Lieferung der verschiedenen Komponenten ineinzelnen Big Bag’s und Säcken ablösen. Diese Verkaufsaktion hat bereits im ersten Jahreine hohe Akzeptanz erfahren und im Segment Mineralfutter zu steigenden Umsätzengeführt.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 17


Das Geschäft mit Schweinefutter zeigte sich gegenüber den Vorjahren relativ stabil.Umsätze und Marktanteile konnten in einigen Gebieten ausgebaut werden. Mit einerklaren Segmentierung bei Schweinemastfutter im Gebiet Weser-Ems und bei Fisopan inWestfalen-Lippe ist eine optimale und leistungsgerechte Fütterung der Tiere möglich.Schon nach kurzer Zeit der Einführung findet dieses System bei den Landwirten großeAnerkennung, was sich auch bei den Auslieferungsmengen positiv bemerkbar macht.Die weiter zunehmende vertikale Integration in Verbindung mit absolut ungenügendenRoherträgen hat teilweise zu bewusstem Verzicht auf Umsätze im Bereich HähnchenundPutenfutter geführt. Die Auswirkungen der Vogelgrippe Anfang 2009 wirkte sichbeim Werk in Braunschweig ebenfalls negativ auf die Auslieferungsmengen aus. Erstgegen Ende des Jahres konnten die Umsätze wieder auf ein normales Niveau gesteigertwerden.Um die Potenziale im Segment Geflügelfutter besser nutzen zu können, hat im November2009 die neue Gesellschaft GiG Geflügelintegration <strong>GmbH</strong> ihre Arbeit aufgenommen.Die GiG ist aus der EGV Emsland Geflügel- und Fleischvermarktungs-<strong>GmbH</strong>hervorgegangen, die bereits 2006 durch die Raiffeisenagrar Ankum, die RaiffeisenbankEmsland-Mitte eG und die <strong>AGRAVIS</strong> Raffeisen AG gegründet worden ist, um landwirtschaftlichenBetrieben die Integration in der Broilermast anbieten zu können. Seit derNeuausrichtung der Gesellschaft beschäftigt sich das Unternehmen neben der Broilermast-Integrationauch intensiv mit dem Thema Legehennen.GiG unterstützt Legehennen- und Broilerbetriebe beim Aufbau und im Management.Die ersten Schritte hat die Gesellschaft im Emsland und in Ostfriesland – bereits sehr erfolgreich– gemacht, die Aktivitäten sollen aber auch auf andere Regionen ausgeweitetwerden. Schon viele Betriebe haben Interesse gezeigt und werden im nächsten Schrittindividuell beraten.Das Derby-Pferdefutterprogramm hat sich 2009 in schwierigem Marktumfeld weitergut behauptet. Zwar mussten preisbedingte Umsatzrückgänge verzeichnet werden,dennoch konnten mit überregionalem Geschäft und Export Marktanteile ausgebautwerden. Besonders erfolgreich entwickelten sich erneut die Ergänzungsfutter, die auchinternational über Tierärzte vertrieben werden. Ebenfalls erfolgversprechend verlief dieEinführung von Biofutter.18<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Eine positive Entwicklung verzeichneten auch die Segmente Golddott Geflügelfutterund Hasfit Kaninchenfutter, die über die Derby Spezialfutter <strong>GmbH</strong> vertrieben werden.Im Jahr 2010 wird das Mischfuttergeschäft weiterhin durch geringere Produktionsmengenund die Volatilität auf den Rohstoffmärkten beeinflusst werden. Auch wenn sichder Milchpreis etwas erholt, ist mit einem weiteren Rückgang der Tierzahlen zu rechnen.Bei Schweinefutter ist von ähnlichen Mengen wie im Vorjahr auszugehen. Erfreulichsind die Aussichten für Geflügelfutter, insbesondere bei Broiler- und Legehennenfutterbesteht erhebliches Wachstumspotenzial. Im Fokus steht hier insbesondere der Ausbauder Integration mit den Tierhaltern, die mit der Gründung der GiG gestartet worden ist.Mit hochwertigen Produktkonzepten und kompetenter Produktionsberatung stellt sichdie <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen-Gruppe den Herausforderungen des Mischfuttermarktes, umden Genossenschaften und Landwirten auch in Zukunft ein starker und zuverlässigerMarktpartner zu sein.■ <strong>AGRAVIS</strong>-Mischfutterproduktion 2009Pferdefutter1,5%Mineralfutter/Premixe3,1 %Geflügelfutter15,4 %Rinderfutter38,6 %Schweinefutter41,4 %Verteilung nach Tierarten(Quelle: <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG)<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 19


Stärkeals RückhaltService ist unser Feld – das ist unser Motto und dazu stehen wir! Beispielsweisemit Serviceleistungen wie dem 24-Stunden-Ernte-Service oder einemausgefeilten Werkstattplanungssystem. In der Landwirtschaft ist auch dasSpurenlesen wichtig. Die Fahrspuren der Landmaschinen auf dem Ackersagen viel aus: Ist der Luftdruck der Reifen optimal, sind die Messer derSchneidwerke geschliffen? Um Spuren richtig zu deuten, ist viel ErfahrungEberhard Gohlke, Prokurist undInnendienstleiter der <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>Heide-Altmark <strong>GmbH</strong>und Wissen gefordert. Übung macht dabei den Meister – und bei den<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>en gibt es viele Meister im Spuren lesen.20<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Jürgen Strampe, Landwirt underster Vorsitzender der RodegemeinschaftUelzer Becken, UelzenKunde der<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Heide-Altmark <strong>GmbH</strong><strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 21


<strong>Technik</strong>In den vergangenen fünf Jahren gab es einen Boom bei den deutschen Landtechnik-Herstellern,der sogar noch ausgeprägter war als in vielen anderen Ländern.Im Vergleich zu anderen Branchen des Maschinenbaus kam die gegenwärtigeRezession in der Landtechnik etwas später an, machte sich seit April 2009jedoch mit deutlichen Umsatzrückgängen bemerkbar. Im ersten Halbjahr war dasMinus noch recht verhalten, im zweiten Halbjahr setzte sich der negative Trendjedoch fort. Insbesondere die Märkte in Osteuropa kamen in 2009 aufgrund derFinanzkrise nahezu zum Erliegen.Die Umsätze im Bereich <strong>Technik</strong> der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG blieben 2009erwartungsgemäß leicht hinter denen des Vorjahres zurück, denn auch für dieLandtechnik war 2008 ein Ausnahmejahr. Die <strong>AGRAVIS</strong> erzielte mit ihren 15regionalen Gesellschaften und rund 70 Standorten sowie zwei Auslandsgesellschaftenim abgelaufenen Geschäftsjahr einen Produktumsatz von 557 Mio. Euro(Vorjahr: 579 Mio. Euro).Nach einigen guten Jahren war der Boom im Landmaschinenhandel 2009 vorbei. DieBranche stand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- undWirtschaftskrise – vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte,ausgelöst durch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investitionsverhaltennieder. Dennoch gab es eine gewisse Verzögerung im Markt. Nach einemguten ersten Halbjahr 2009 mit Überhängen aus 2008 mussten im zweiten HalbjahrUmsatzrückgänge im Neu- und Gebrauchtmaschinengeschäft hingenommen werden.Insgesamt fiel das Gesamtvolumen des deutschen Landtechnikmarktes mit 4,1 Mrd.Euro 2009 um rund 10 Prozent niedriger aus als im Vorjahr.Der Traktorenmarkt blieb mit rund 29.500 neu zugelassenen Maschinen um 6 Prozenthinter dem Rekordwert, der 2008 mit über 31.000 erreicht wurde, zurück. Weiterfortgesetzt hat sich der Trend hin zu leistungsstarken Maschinen: Die durchschnittlicheMotorleistung lag bei 145 PS, drei Pferdestärken mehr als noch vor einem Jahr.Die Erntetechnik-Saison endete mit einem insgesamt zufrieden stellenden Ergebnis. DerVerkauf von Mähdreschern fiel in Deutschland nur um 2 Prozent geringer aus als imguten Vorjahr. Damit haben die Landwirte und Lohnunternehmer mehr investiert alserwartet, um die große Erntemenge 2009 einzubringen.Besonders hart schlug sich die fehlende Finanzkraft der deutschen Milchbauern nieder –die Verkäufe von Grünfutter-Erntemaschinen gingen zurück. Die Minusraten im Verkauffür Zettwender, Schwader und Mähwerke lagen bei über 20 Prozent. Der Ladewagenmarktverringerte sich sogar um 28 Prozent.Das schwierige Marktumfeld im Jahr 2009 spiegelte sich auch im Ergebnis der <strong>AGRAVIS</strong><strong>Technik</strong>-Gruppe wider. Der Bereich blieb mit einem Produktumsatz von 557 Mio. Euroaber nur leicht hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Der sich abzeichnende Marktrückgangim dritten Quartal 2009 setzte sich im vierten Quartal fort und die Nachfragenahm konform zur allgemeinen Marktentwicklung ab, wobei die Marktposition der<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>en im gesamten Vertriebsgebiet gehalten bzw. ausgebaut werdenkonnte.22<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Durch den Zusammenbruch des Finanzmarktes kam die Vermarktung von gebrauchter<strong>Technik</strong> in Richtung Osteuropa nahezu zum Erliegen, was zum Teil zu erhöhten Beständenbei einzelnen <strong>Technik</strong>-Gesellschaften führte. Zusätzlich erschwerten neue Zollbestimmungendas Geschäft.Insgesamt vermarktete die <strong>Technik</strong>-Sparte der <strong>AGRAVIS</strong> im vergangenen Geschäftsjahrrund 2.300 Traktoren im gesamten Vertriebsgebiet. Die nachlassende Investitionsbereitschaftim schwierigen Marktumfeld der Landwirte und Lohnunternehmer spiegeltensich somit auch in den Verkaufszahlen klar wider. Auch bei der Erntetechnik zeigte sichein ähnliches Bild mit niedrigeren Verkaufszahlen bei Mähdreschern, selbstfahrendenHäckslern sowie Futtererntemaschinen. Trotz des deutlich geringeren Marktvolumenskonnten die Marktanteile bei den Hauptfabrikaten gefestigt bzw. teilweise ausgebautwerden.■ Entwicklung des deutschen TraktorenmarktesStück34.00030.00029.01528.45131.25029.46526.00021.86622.11023.49222.00018.00014.00010.0002003200420052006200720082009JahrNeuzulassungen von 2003 bis 2009(Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, VDMA)Die Dienstleistungserlöse in den Werkstätten sind ebenso wie die Umsätze im Ersatzteilgeschäftin allen Vertriebsgebieten im Vergleich zum Vorjahr trotz des schwierigenMarktumfeldes noch einmal leicht gestiegen.Bereits zum achten und neunten Mal lud die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG im Jahr 2009 gemeinsammit dem veranstaltenden Auktionshaus Ritchie Bros. Auctioneers zu „Europasgrößter Landtechnik-Auktion” nach Meppen ein. Bei den beiden Auktionen im Mai undNovember kamen mehr als 1.000 Maschinen unter den Hammer. Insgesamt wurde einUmsatz von mehr als 14 Mio. Euro erzielt. Der erfolgreiche Verlauf beider Veranstaltungen,trotz des schwierigen Marktumfeldes, hat einmal mehr gezeigt, dass die Auktionweiterhin ein wichtiger zusätzlicher Absatzweg für die internationale Vermarktungvon Maschinen ist.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 23


Aus diesem Grund werden auch 2010 wieder zwei Veranstaltungen stattfinden: Am8. Juni und am 18. November 2010 trifft sich die Landtechnik-Welt aufs Neue auf demAuktionsgelände im Meppener Euro-Industriepark.Ein Veranstaltungshöhepunkt für die Landtechnik-Branche war die Agritechnica 2009im November in Hannover, bei der sich auch die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG positionierthat. Das Unternehmen präsentierte sich mit seinen <strong>Technik</strong>-Gesellschaften auf einem200 Quadratmeter großen, modernen Messestand. Unter dem Messemotto „Service istunser Feld“ stellte die <strong>AGRAVIS</strong> neben neuesten Landtechnik-Trends und dem umfassendenProduktangebot speziell ihre vielfältigen Serviceleistungen – beispielsweise den24-Stunden-Ernteservice und die Möglichkeiten der schnellen Fehlererkennung und-behebung – vor. Mit mehr als 350.000 Besuchern bestätigte die Agritechnica ihren Rufals Treffpunkt der Landtechnikbranche mit einer hohen Anziehungskraft auf die europäischenProfilandwirte.Ein effizientes Standortnetz gehört für die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>-Niederlassungen ebenfallsdazu, um sich fit für die Zukunft zu machen. Deshalb wurde bei verschiedenen <strong>Technik</strong>-Gesellschaften innerhalb der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe investiert.An einem neuen Standort präsentiert sich die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Saltenbrock</strong> <strong>GmbH</strong>, einTochterunternehmen der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, in Salzkotten. Die Niederlassung istim Frühjahr 2009 an einen größeren Standort umgezogen. Schlagkräftiger stellt sich innerhalbder <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Heide-Altmark <strong>GmbH</strong> auch der Standort Schneverdingennach umfangreichen Umbaumaßnahmen auf. Die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Weser-Aller <strong>GmbH</strong>hat zum Jahreswechsel einen neuen Standort im Nienburger Gewerbegebiet bezogen.Der Standort ist größer und verkehrstechnisch günstiger gelegen.Auch die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Ahaus-Borken <strong>GmbH</strong> investierte in einen zeitgemäßen Ausbaudes Standortes Gronau. Die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Südhannover/Braunschweig <strong>GmbH</strong>hat ihren Standort in Northeim modernisiert.Aufgrund von Strukturveränderungen in der Landwirtschaft in der Region hat sich die<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Elbe-Weser <strong>GmbH</strong> Anfang 2010 zur Schließung der Standorte Midlumund Bremervörde entschlossen. Die Geschäftsaktivitäten der beiden Standorte wurdenauf die Niederlassungen Sellstedt und Hagenah übertragen, um die Leistungsfähigkeitin der Region weiter sicherzustellen.Zum 1. Januar 2010 sind darüber hinaus weitere Strukturveränderungen erfolgt: ImRahmen der Umfirmierungen auf die Marke <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> tritt nun auch die<strong>Saltenbrock</strong> Agrartechnik Melle <strong>GmbH</strong> unter <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> <strong>Saltenbrock</strong> <strong>GmbH</strong> amMarkt auf. In gleichem Zuge wurden von <strong>Saltenbrock</strong> im Segment der Landtechnik eineZusammenarbeit mit der Raiffeisen Lippe-Weser AG vollzogen und die Standorte Lage,Steinheim und Warburg integriert.Auch 2010 ist und bleibt die Devise der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, sich mit angepasstenStrukturen, leistungsstarkem Service und qualifizierten Mitarbeitern den Herausforderungendes Marktes zu stellen, denn diese werden in der Landtechnikbranche weitersteigen.24<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Dabei steht der Abbau der noch hohen Neu- und Gebrauchtmaschinenbestände derGesellschaften im Fokus der Aktivitäten. Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich eingeringeres Investitionsvolumen der deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Fürdas laufende Geschäftsjahr erwarten Experten einen schwächeren Absatz, der Trendzu leistungsstärkeren Schleppern hält an. Dennoch könnte die Investitionsbereitschaftim zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dass Landwirte undLohnunternehmen <strong>Technik</strong>-Investitionen in 2010 planen.■ Traktoren-Marktvolumen im Geschäftsgebiet der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AGStückProzent8.000 50407.000306.00020105.0002008 2009 200820090Alle Fabrikate – ab 44 kWMarktanteil der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 25


Verlässlichkeitals FundamentMichael Schönfeld, Geschäftsführerund technischer Leiter der KondorWessels Berlin Bau <strong>GmbH</strong>, BerlinKunde der <strong>AGRAVIS</strong> BaustoffhandelBerlin/Brandenburg <strong>GmbH</strong>26<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Partnerschaft und Fairness, darauf können unsere Kunden bauen. Ob beimProjekt- oder Stallbau oder im Baustoffhandel – wir kümmern uns um alleBelange rund ums Bauen. Als Generalübernehmer beraten, planen und bauenwir schlüsselfertig. Durch die enge Zusammenarbeit mit den marktführendenHerstellern können wir eine gleichbleibende gute Qualität bei den von unsvertriebenen Produkten garantieren. Wir bieten fachkundige Beratung undMarc Weinhardt, Prokurist undVertriebsleiter der <strong>AGRAVIS</strong> BaustoffhandelBerlin/Brandenburg <strong>GmbH</strong>sowie der <strong>AGRAVIS</strong> BaustoffhandelPrignitz <strong>GmbH</strong>erstklassigen Service sowie Produkte und Eigenentwicklungen in besterQualität zu vernünftigen Preisen.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 27


BauserviceZu Beginn des Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr.Diese Prognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschlandverlief rückläufig. Dennoch traf die Wirtschaftskrise die Branche nicht so schwerwie andere Wirtschaftszweige. Auch im Bereich Bauservice der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppeverlief das Geschäft dem allgemeinen Trend entsprechend leicht rückläufig. Insgesamterzielte der Bereich einen Produktumsatz von 128 Mio. Euro (Vorjahr: 136Mio. Euro).Anzahl360■ Gestellte Bauanträge für Wohnungen (in 1.000)270269240248180182175176195* *(Wert geschätzt)9002004200520062007200820092010*JahrEntwicklung in Deutschland von 2004 bis 2010(Quelle: Statistisches Bundesamt)Das von der Politik beschlossene Konjunkturpaket II, das insbesondere im Infrastrukturbereichbzw. bei der energetischen Gebäudesanierung Akzente setzen sollte, hat keinespürbaren Auswirkungen im Baustoffhandel gezeigt.Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Baustoffindustrie zeigte 2009 deutlich,wie sich der Baustoffhandel weiter entwickeln wird: Als Reaktion auf die verhalteneNachfrage wurden überdurchschnittlich viele Produktionskapazitäten stillgelegt.Auch auf die Geschäfte des Baustoffhandels in der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe wirkte sich derzurückhaltende Bautrend aus, da die Investitionsbereitschaft in Gebäude deutlich rückläufigwar. Im Übrigen hat der ungewöhnlich strenge Winter zu Beginn des Jahres 2009für eine „Winterpause“ im Baustoffhandel bis fast Mitte März gesorgt. Insgesamt istdie Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2008 von einem Rückgang gekennzeichnet, derregional allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen ist. Insbesondere die östlichen Bundesländerhatten wie schon in den Vorjahren unter der deutlich gesunkenen Nachfragebei baulichen Investitionen zu leiden.28<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Das Segment Projektbau, zweites Standbein im <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Bauservice, hat sichentsprechend der Planungen zufriedenstellend entwickelt. Das gesamte Jahr hindurchkonnte im Projektbau ein stabiler Auftragsbestand erzielt werden.Die Entwicklung der Baukonjunktur in 2010, die sowohl für den Baustoffhandel als auchfür den Projektbau von wesentlicher Bedeutung ist, wird sehr stark von der allgemeinenwirtschaftlichen Erholung abhängig sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik, insbesonderefür den Wohnungsbau, Akzente setzt, die zu einer deutlichen Belebung führen.Nach Einschätzung von Experten wird dies allerdings eher nicht der Fall sein, so dasssich die Bauindustrie und demzufolge auch der Baustoffhandel auf weiter stagnierendeMärkte einstellen müssen.Die deutliche Zurückhaltung von Unternehmen und Privatpersonen in bauliche Investitionenwird dem Baustoffhandel voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr einerückläufige Entwicklung bescheren. Insgesamt wird der Verdrängungswettbewerb imBaustoffhandel nach Expertenmeinung deutlich zunehmen. Auch für den Projektbausind die Vorzeichen für 2010 schwierig, da sich Ende des vergangenen Jahres bereits einAnfragerückgang abzeichnete, der sich auf das laufende Geschäftsjahr auswirken wird.Den Herausforderungen in der Baubranche stellt sich die <strong>AGRAVIS</strong> mit Prozessoptimierungenund Kostenanpassungen.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 29


Kompetenzals AusgangspunktUrsula Schippmann, Leiterin des Raiffeisen-Marktesin BorkenDer Raiffeisen-Markt in Borken ist Referenzmarkt der<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG30<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Im Wettbewerb haben wir die Nase vorn. Wir leben Nähe – unser vielseitigesund regional ausgerichtetes Konzept für die Raiffeisen-Märkte trifft denZeitgeist und stößt bei unseren Partnern und Kunden auf große Resonanz.Im Raiffeisen-Markt Borken wurde es 2009 erstmals exemplarisch umgesetztund auch viele Kooperationspartner haben mit diesem Motto erste Erfolgeerzielt. Wir punkten mit spannend inszenierten Einkaufserlebnissen und aktiverKundenansprache.Gernot Riemer, Leiter des Bereichs Märkteder <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 31


MärkteDie Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflusste den Einzelhandel im abgelaufenenGeschäftsjahr zwar negativ, doch bei Weitem nicht so deutlich wie Expertenzunächst befürchteten. Bis zum Herbst hat sich für die gesamte Branche einleichtes Minus ergeben, ab Oktober 2009 stieg die Konsumbereitschaft langsaman. Obwohl die Krise bei den meisten Verbrauchern zunächst noch nicht imGeldbeutel ankam, herrschte Verunsicherung. Größere Anschaffungen wurdeneher aufgeschoben. Die vorhandenen Finanzmittel sind im vergangenen Geschäftsjahr– auch wegen politischer Rahmenbedingungen wie beispielsweiseder Abwrackprämie – in andere Kanäle geflossen. Erhöhte Aufwendungen fürWohnnebenkosten und Gebühren trübten darüber hinaus die Konsumstimmung.Dennoch zeigte sich der <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Märkte 2009 nahezu unberührt vondiesen wenig günstigen Rahmenbedingungen und setzte das stetige Wachstummit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio. Euro)fort.Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Wettbewerbsdruck durch konkurrierende Einzelhandelssystemenochmals gestiegen. Insbesondere im Heimtierbereich war das Jahrgeprägt durch eine extrem aggressive Markt- und Wettbewerbssituation. Dieses führteim Gesamtmarkt zu einer Steigerung des Preiswettbewerbes und zu einer deutlichenSenkung der Verkaufspreise.Insgesamt konnte der Bereich Märkte seine Umsätze und den Marktanteil trotz desWettbewerbs steigern. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiterentwicklungdes Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindung zu den Kooperationspartnern.Die Märkte der Kooperation konnten mit Umsatzsteigerungen vonrund 3 Prozent ebenfalls ihre Marktposition ausbauen.Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung verschiedenerEigenmarken wie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“,die mit einem eindeutigen Spannenplus, großem Wiedererkennungswert und breitemProduktspektrum Vorteile gegenüber dem Wettbewerb schaffen, wirkten sich ebenfallspositiv auf die Geschäftsentwicklung des Bereichs aus.Mit einem völlig neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 derRaiffeisen-Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von33 Prozent erzielen. Damit ist der Raiffeisen-Markt Borken ein wichtiger Muster- undReferenzmarkt für die modernen Raiffeisen-Märkte und für das Einzelhandelskonzeptder Terres Marketing und Consulting <strong>GmbH</strong>. In Borken wird das neue und regionalausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispielhaft umgesetzt. Auch viele Märkte derKooperationspartner haben mit dem neuen Motto bereits erste Erfolge erzielt, denn estrifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist und stößt auch bei den Kundenauf große Resonanz.32<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Florenowurde Ende 2009 geschlossen. Einige von verschiedenen Annahmen und Wirtschaftsbedingungentrafen nicht zu. Viele positiv umgesetzte Konzeptideen wurden jedoch imRaiffeisen-Markt Borken weiterentwickelt.Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich Raiffeisen-Märkte sehr positiv.Schnee und Kälte zu Jahresbeginn und die bessere Versorgung der Raiffeisen-Märktemit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine positiveUmsatzentwicklung gesorgt.Darüber hinaus hilft die kontinuierliche Weiterführung des Konzeptes rund um dasMotto „Wir leben Nähe“, mit dieser klaren Positionierung neue Kundengruppen für dieRaiffeisen-Märkte anzusprechen, da Regionalität und Service immer mehr an Bedeutunggewinnen. Die Ausrichtung der Raiffeisen-Märkte als Serviceführer wird in Zeitensteigender Energiepreise für neue Kunden und mehr Umsatz sorgen.■ Wichtigste Sortimente der KooperationspartnerHeimwerker29 %Tier22 %Reitsport9 %Textil10 %Garten30 %Durchschnittswerte 2009(Quelle: <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG)<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 33


Stefan Nießing , Vorstandsmitglied derAgri V Raiffeisen eG, RaesfeldKunde der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AGInnovationals Antrieb34<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Ohne Energie läuft im Leben nichts.Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG versorgt denländlichen Raum mit einer breitgefächerten Produkt- und Servicepalette– von klassisch bis innovativ.Nicht zuletzt durch die zukunftsorientierteKooperation in Lagerung undLogistik mit der Genossenschaft AgriVOliver Korting , Leiter Brenn- undKraftstoffe im Bereich Energie der<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AGkonnten Raiffeisen Holzpellets weitererfolgreich am Markt etabliert werden.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 35


EnergieIm Energiegeschäft führte die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 zu einem deutlichrückläufigen Energieverbrauch im Produktions- und Transportgewerbe. Einwichtiges, den Markt maßgeblich beeinflussendes Thema im abgelaufenen Geschäftsjahrwar außerdem die Diskussion über die Förderung der ErneuerbarenEnergien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.Trotz leichter Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisniveaus gegenüber2008 beruhten, konnte die <strong>AGRAVIS</strong> ihre Marktposition am Markt festigenund in Teilen erfolgreich ausbauen. Insgesamt konnte in diesem Berichtsfeld einProduktumsatz von 1,18 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro) erzielt werden.Im Segment Heizöl machte sich im ersten Halbjahr bemerkbar, dass Verbraucher dieattraktiven Preise zur frühen Bevorratung für die Wintersaison 2009/2010 nutzten.Trotzdem dürfte der Heizölmarkt in Deutschland in 2009 mengenmäßig mehr als 13Prozent unterhalb des Vorjahres liegen. Verschiedene vertriebsfördernde Maßnahmender <strong>AGRAVIS</strong> zum Heizöl- und Holzpelletsvertrieb haben dazu beigetragen, die Marktpositionzu festigen.Entgegen dem Markttrend konnte die <strong>AGRAVIS</strong> ihren Kraftstoff-Absatz spürbarsteigern. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die erstmals angeboteneMöglichkeit zum Abschluss von Terminkontrakten für landwirtschaftliche Kundenzurückzuführen. Darüber hinaus konnten mit der Ausweitung der logistischen Standortpräsenzneue Kunden von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens überzeugt werden.Wie in den Vorjahren ist aufgrund der preislichen Attraktivität der Absatz von Autogasweiter gestiegen.An den Tankstellen hat sich die Margensituation im Vergleich zu 2008 gebessert. DerGeschäftsbereich Energie der <strong>AGRAVIS</strong> hat sein Tankstellenportfolio restrukturiert unddie eigenen Tankstellen innerhalb der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen Tankstellen <strong>GmbH</strong> gebündelt,um die Bewirtschaftung weiter zu professionalisieren. Dieser Schritt hat sich bereitspositiv ausgewirkt – die Tankstellen haben sich vor Ort gut behauptet. Die Shopumsätzesind allerdings unter anderem durch die verlängerten Öffnungszeiten des Einzelhandelsnegativ beeinflusst.Auch im Teilbereich Schmierstoffe machte sich die Wirtschaftskrise bemerkbar – dieBranche verzeichnete stark rückläufige Absätze, die mehr als 20 Prozent unter demVorjahresniveau lagen. Auch die <strong>AGRAVIS</strong> musste in diesem Segment Einbußen hinnehmen,die aber deutlich geringer ausfielen als der allgemeine Trend. Vor allem die Einführungder Premium-Schmierstoffmarke Tectrol hat zu einer Festigung der Marktpositionin einem rückläufigen Markt beigetragen.Im Teilbereich Erneuerbare Energien erlebte der Photovoltaik-Markt als Folge rückläufigerModulpreise eine haussierende Nachfrage – insbesondere im letzten Jahresdrittel.Im Zuge der Bauphase zeigten sich Engpässe in der Materialverfügbarkeit, so dass vieleProjekte erst verzögert realisiert werden konnten.36<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche


Die in 2009 in Kraft getretene Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sorgtefür einen erneuten Boom bei der Errichtung von Biogasanlagen.Im Sommer 2009 hat die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG ihre Gasaktivitäten gemeinsam mitder Raiffeisen Hohe Mark eG innerhalb der Raiffeisen Gas <strong>GmbH</strong> gebündelt. Durchdiese Bündelung ist im genossenschaftlichen Verbund ein starker Ansprechpartnerentstanden, der die Handels- und Dienstleistungsfunktionen ausschöpft und durch einezukunftsfähige Größe eine dauerhafte Rolle im täglichen Geschäft mit Flüssig- undAutogas spielt. Die Geschäftsaktivitäten sind erfolgreich angelaufen.Darüber hinaus besteht seit 2009 gemeinsam mit der Raiffeisen WarengenossenschaftOsnabrücker Land eG eine Beteiligung seitens der <strong>AGRAVIS</strong> an der BehrenswerthMineralöl <strong>GmbH</strong>, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktposition zu stärken undlogistische Synergien zu nutzen.Die Marktgegebenheiten auf dem gesamten Energiemarkt bleiben auch 2010 spannend.Im laufenden Geschäftsjahr wird neben dem Wetter insbesondere die weltweiteWirtschaftsentwicklung die Energiemärkte bestimmen. Zusätzlich zur Frage derweltweiten Marktbelebung werden Marktteilnehmer aus den Finanzmärkten versuchen,Entwicklungen spekulativ auszunutzen.Darüber hinaus beeinflussen die Maßnahmen zur CO 2 -Reduktion zunehmend dasNachfrageverhalten und werden zu einem veränderten Marktvolumen und Energiemixführen.Der Bereich Energie stellt sich auf diese Entwicklungen ein und verfolgt das Ziel, mit entsprechendenStruktur- und Vertriebsmaßnahmen die Marktposition weiter zu stärken.Ferner gilt es, die sich im Wandel der Energiemärkte ergebenden Chancen zu erkennenund im genossenschaftlichen Verbund zur Entwicklung neuer Geschäftsaktivitäten zunutzen.Euro1009590858075706560555045■ Heizöl-Preisentwicklung – Januar 2008 bis Februar 2010 (für Standardqualität)201020092008Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez MonatPreis für 100 Liter inkl. MwSt., Mindestabnahme: 3.000 Liter(Quelle: Fast Energy)<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bereiche 37


Gut organisiertZeit ist Geld. Nirgendwo gilt dieser Satz mehr als im Bereich Logistik. Eine leistungsfähige,gut organisierte und serviceorientierte Logistik-Dienstleistung istheute eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale von modernen Handelskonzernen.Dabei dominieren Service und Schnelligkeit den Markt.In den vergangenen Jahren hat sich der Bereich Logistik der <strong>AGRAVIS</strong> RaiffeisenAG stark verändert und sich den strukturellen Veränderungen des Marktes immerwieder angepasst. Die <strong>AGRAVIS</strong>-Logistik kommissioniert Futter- und Pflanzenschutzmittel,Düngemittel und Saatgut, aber auch Waren für die Raiffeisen-Märkte – rund um die Uhr.Bei der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG gibt es 15 Pflanzenschutzlager. Die Lager sind Dienstleisterfür die produzierende Industrie und den Handel. Von dort aus werden Kunden ineinem Radius von rund 70 Kilometer je Lagerstandort beliefert. Da es während der Saisonimmer besonders schnell gehen muss, gibt es den bewährten Express-Lieferservice,mit dem der Kunde auf Wunsch seine Ware noch am gleichen Tag der Bestellung erhält.Erweitert wurde 2010 das Pflanzenschutzlager in Northeim, dessen Lagerkapazität von290 auf 1.040 Tonnen ausgeweitet wurde. Zusammen gerechnet verfügen alle Pflanzenschutzlagerstandortemit 10.000 Tonnen Lagerkapazität über die größte vorhandeneGesamtlagerkapazität im deutschen Agrargroßhandel.Jährlich produziert die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG rund 1,9 Mio. Tonnen Mischfutter inihren Kraftfutterwerken und 1,2 Mio. Tonnen Mischfutter bei Tochter- und Beteiligungsgesellschaften.Viele Genossenschaften holen traditionell ihr Futter mit speziellenSilo-Lkw selbst ab. Für eine immer größere Zahl an Kunden regeln die Logistiker denTransport des Futters zu den Landwirten mit <strong>AGRAVIS</strong>-eigenen Fahrzeugen und derFlotte der Raiffeisen Transport-Gesellschaft (RTG). Dabei sorgt ein Supply Chain Managementmit der systematischen und integrierten Planung und Steuerung des gesamtenProzesses für einen optimalen Lieferverlauf: Genossenschaften und sogar Landwirteselbst können im Internet ihre Bestellung aufgeben, die zum einen der Logistik wichtigeKunden-Basisdaten liefert, gleichzeitig aber auch direkt als Produktionsauftrag ins Systemdes jeweiligen Kraftfutterwerkes läuft und als Transportauftrag beispielsweise fürdie RTG weiterverarbeitet werden kann.Die Aufträge mit sämtlichen Adressen der Entladestationen seiner Tour werden demFahrer anschließend direkt papierlos auf sein Fahrzeugterminal geladen. Zur Beladungder Kammern seines Fahrzeugs erhält er vorab eine Chipkarte mit den Angaben, welcheKammer mit welchem Futter zu beladen ist.Eine punktgenaue Lieferung beim Landwirt ist dabei garantiert, was bei weitläufigenBetrieben nicht immer einfach ist. Denn nicht immer ist die postalische Adresse auchwirklich die Adresse, an der das Futter abgeladen werden soll. Die Lieferadressenstimmen manchmal nicht mit den offiziellen Adressdaten überein und werden aus demGrund mit exakten GPS-Koordinaten als Zielpunkt hinterlegt. Auch die Auslieferungdes richtigen Futters wird vom Rechner gesteuert, der sofort Alarm schlägt, bevor diefalsche Silozugkammer entladen wird.38<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Logistik: Gut organisiert


Für Unternehmen und Landwirte gibt es in diesem Verfahren weitere wichtige Vorteile:Nach dem Prinzip „tracking & tracing“ kann von der Internetbestellung bis zur Anlieferungder jeweilige Status der Bestellung verfolgt werden. Für die Rückverfolgung in dergesamten Produktionskette sind dieses unverzichtbare Dokumentationsdaten.Logistik rechnet sich vor allem durch große Einheiten, die bewegt werden können. EinHerzstück der <strong>AGRAVIS</strong>-Logistik ist das moderne Distributionszentrum immünsterischen Gewerbepark Loddenheide. Von diesem Standort aus werden seitFebruar 2007 sämtliche Kunden im Liefergebiet der <strong>AGRAVIS</strong> bestückt. Das Distributionszentrumist 16.500 Quadratmeter groß und sichert die Flexibilität, die in deranspruchsvollen, sich schnell verändernden Handelslogistik unabdingbar ist. DieseWaren-Drehscheibe bietet in drei großen Hallen mit sechsstöckigen Hochregalen insgesamt20.000 Palettenplätze. Insgesamt sind rund 65 Mitarbeiter im Logistikzentrumbeschäftigt. Unterstützt werden sie von einer speziellen Lagerverwaltungssoftware, dieSchnelligkeit und Liefersicherheit gewährleistet.Sie ist Basis sämtlicher Distributionsprozesse und unterstützt die Mitarbeiter bei sämtlichenVorgängen – von der Einlagerung über die Kommissionierung bis zur Auslagerung.Gelagert und umgeschlagen werden im Distributionszentrum Stückgüter – Säcke,Dosen, Kartons und Kanister mit Produkten für die Raiffeisen-Märkte, Dünge- undPflanzenschutzmittel, Futtermittel, Saatgut und Folien. Bis zu elf Lkw können gleichzeitigbe- und entladen werden. Jährlich werden über 105.000 Tonnen – das entsprichtetwa 200.000 Paletten – umgeschlagen.Da die Logistik von einem Standort aus organisiert wird, können die Bestände reduziertwerden. Das heißt Kostenersparnis bei gleichzeitiger Effizienzerhöhung. Von derhöheren Leistungsfähigkeit und besseren Versorgungsmöglichkeiten profitieren diegenossenschaftlichen Vertriebspartner und die Kunden im ländlichen Raum.Die <strong>AGRAVIS</strong>-Logistik bewegt neben Stückgütern auch so genannte Schütt- oderMassengüter meistens per Lkw oder Binnenschiff. Im Bereich der Massengüter-Logistikhat sich die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG neu aufgestellt und geht dazu neue Wege:Am 1. Januar 2010 nahm ein Team aus ehemaligen Mitarbeitern der Bereiche Agrarerzeugnisseund Düngemittel sowie der <strong>AGRAVIS</strong> Niedersachsen Süd <strong>GmbH</strong> und der<strong>AGRAVIS</strong>-Tochtergesellschaft Umschlag- und Lagerhaus <strong>GmbH</strong> & Co. KG (ULG) seineArbeit im Bereich Logistik auf. In dieser neuen Einheit wurde die Massengüter-Logistikdes Unternehmens am Standort Hannover zentralisiert und schlagkräftiger ausgerichtet.Die Optimierung ist vor allem im Hinblick auf die dauerhafte und verlässliche Verfügbarkeitdes Frachtraumes, die durchgängige Preisgestaltung von Aufträgen sowie dieintegrierte Prozessgestaltung über die gesamte Supply Chain notwendig gewesen.Im Rahmen dieser Neuordnung kooperiert die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG auch mit derRWZ Rhein-Main eG, die künftig im Bereich der Massengut-Logistik gemeinsam mitdem Logistikdienstleiter Rhenus AG in der neuen „RSL Bulk Logistics <strong>GmbH</strong>” am Marktauftritt. Die Logistikbereiche der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG und RWZ sollen durch dieseKooperation verknüpft werden, um gegenseitig vom Know-how des Anderen zu profitierenund gemeinsam am Markt effizienter im Sinne der Kunden handeln zu können.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Logistik: Gut organisiert39


Lehren lernenDie Wissensvermittlung in Unternehmen stellt heute und auch künftig hohe Anforderungenan Trainer, Fach- und Führungskräfte – sowie die Personalentwicklung.Auch in Agrarunternehmen sind Profis gefragt, die ihre Fachkenntnisse anden Mann und die Frau bringen. Nach dem Prinzip „Train the Trainer“ macht die<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG zurzeit ihre eigenen Experten fit für die Leitung von Seminarenund Workshops mit dem Ziel der Vermittlung von Fachwissen an andereMitarbeiter.In der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe ist ein hohes Maß an Fachwissen in den einzelnen Bereichenvorhanden. Dieses Know-how anderen verständlich und nachhaltig zu vermitteln, isteine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. In vielen Fällen werden mit derWissensvermittlung externe Trainer beauftragt, die sich in die Materie einarbeiten undInhalte dann mit professionellen Methoden vermitteln. Überall dort, wo Fach- oderFaktenwissen weitergegeben werden soll, können ebenfalls kommunikationsfreudigeExperten aus dem eigenen Unternehmen eingesetzt werden.Bei der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG hat es im Jahr 2009 bereits mehrere so genannte „Trainthe Trainer“-Maßnahmen gegeben. Ein Beispiel ist das Projekt „KIM“– Kunden imMittelpunkt. Das neue EDV-basierte Kundeninformationssystem wird bereichsübergreifendvon Mitarbeitern für die Datendokumentation und Kommunikation genutzt. Die<strong>AGRAVIS</strong>-Personalentwicklung hat gemeinsam mit den KIM-Spezialisten so genannte„Key-User“ trainiert, die ihr Wissen nun in verschiedenen Schulungsreihen an weitereKIM-Nutzer in verschiedenen Unternehmensbereichen weitergegeben haben. DieseTrainer sind jetzt Ansprechpartner für viele Fragen rund um die Nutzung der „elektronischenKollegin“.Auch im Bereich Bauservice greift das „Train the Trainer“-Konzept. Dort werden erfahreneVertriebsmitarbeiter zu Trainern qualifiziert, die beispielsweise auch Auszubildendenoder neueren Kollegen fachliches Handwerkszeug vermitteln.Die Trainer in der internen Weiterbildung sind vor allem fachlich topfit. Neben derfachlichen Qualifikation ist aber auch didaktisches Können gefragt. Lehrstoff sollteverständlich, lebendig und damit wirkungsvoll vermittelt werden. Die Teilnehmer der„Train the Trainer“-Maßnahmen erfahren in den Inhouse-Schulungen, wie sie ihre eigenenTrainings optimal aufbauen, Inhalte und ihr Wissen professionell und verständlichpräsentieren sowie Gruppen moderieren.Als Multiplikator in Wissensvermittlungsprozessen kommen neben Fach- und Führungskräftenvor allem auch erfahrene Mitarbeiter in Frage, die Inhalte an Gruppen vermittelnoder weitere Mitarbeiter zu bestimmten Themen anleiten und trainieren wollen. VonVorteil ist weiterhin, dass der Experte für die Mitarbeiter in der Abteilung oder demUnternehmensbereich auch nach der Trainingsmaßnahme zur Verfügung steht.Die Fachkräfte der Personalentwicklung der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG schulen die künftigenTrainer. In der Regel werden die Teilnehmer an zwei intensiven Trainingstagen fitfür die professionelle Wissensvermittlung gemacht. Die Kurse vermitteln in erster LinieGrundlagen. Den Teilnehmern wird Handwerkszeug für den eigenen Einsatz als Trainermit auf den Weg gegeben.40<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Personal: Lehren lernen


Erarbeitet werden beispielsweise Präsentationstechniken, Lern- und Lehrmethodensowie der Einsatz von verschiedenen Medien sowie die Kursorganisation. Nach demTraining stehen die Fachkräfte der Personalentwicklung den Teilnehmern weiterhin zurBeratung bei konkreten Fragestellungen zur Seite.Das Konzept der „Train the Trainer“-Maßnahmen wird auch in 2010 fortgesetzt, dennSpezialwissen und kompetente Ansprechpartner für Detailfragen sind in immer mehrBereichen gefragt. Intern werden künftig beispielsweise Trainer ausgebildet für RAMOS,das im Bereich der <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>en eingesetzte Warenwirtschaftssystem zur Abwicklungvon Ersatzteillieferungen und Reparaturen.Ein motiviertes Team und die richtige Strategie, darauf basiert das Wachstum modernerUnternehmen. „Wir helfen wachsen.“ – das ist der unternehmerische Leitgedankeder <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, an dem das Agrar- und Dienstleistungsunternehmenmit seinen derzeit rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemessen wird.Dieses Leistungsversprechen gegenüber den Kunden kann nur eingehalten werden,wenn Nachwuchskräfte, Auszubildende und Mitarbeiter hervorragend ausgebildetsind und weitergebildet werden.Die Personalentwicklung der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG setzt darauf, die Innovationsfähigkeitund die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterim Unternehmen optimal zu fördern. Spezielle Trainingsreihen für die Fach- undFührungskräfteentwicklung, aber auch individuell abgestimmte Trainingsmaßnahmensind dabei wichtige Grundpfeiler der Investition in die Aus- und Weiterbildung. Systematischwerden Prozesse gestaltet, die es ermöglichen, das Leistungs- und Lernpotenzialvon Beschäftigten zu erkennen, zu erhalten und zu fördern.Dabei setzt die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG auch auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen.Konzernweit waren bei der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG im Berichtsjahr 513 jungeMänner und Frauen in der Ausbildung, Anfang August 2009 starteten wieder 142neue Azubis ins Berufsleben. Die Ausbildungsquote liegt im Unternehmen derzeit beirund 10 Prozent und ist somit höher als in anderen Branchen.Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG hat ein breites Berufsspektrum und bildet in zehn Ausbildungsberufenaus. Darunter überwiegen in den Häusern in Hannover und Münsterdie kaufmännischen Berufe. An weiteren Standorten werden darüber hinaus Azubiszu Mechanikern in der Landmaschinentechnik, KFZ-Mechatronikern, Fachkräften fürLagerlogistik, Informatikkaufleuten oder Futtermittelmüllern ausgebildet. Auch fürein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen eher seltene Berufe wie Chemikantensind dabei.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Personal: Lehren lernen41


Viel ServiceIn 2009 waren laut Statistik rund 70 Prozent der Deutschen regelmäßig im Internetunterwegs. Landwirtschaftliche Unternehmer nutzen das Internet ähnlichstark. Gerade mal 20 Jahre alt, hat das World Wide Web die Art und Weise, wieInformationen erstellt und abgerufen werden, revolutioniert. Auch die <strong>AGRAVIS</strong>Raiffeisen AG setzt auf das Medium ohne Grenzen – 24 Stunden am Tag und siebenTage die Woche bieten die rund 60 Internetpräsenzen der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppeviele Informationen und Services.Das Internet beschreibt mehrere Datennetze, die weltweit miteinander verknüpft sindund so den einfachen und blitzschnellen Austausch von Texten, Bildern, Videos undanderen Daten ermöglichen. Darüber hinaus gibt es viele Online-Tools, die heute schonalltäglich sind, wie beispielsweise das Online-Banking. Auch die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe bieteteine Vielzahl von Services und Informationen online an und hat dabei eine klare Strategiefür ihre Internetseiten.Die Konzernpräsenz www.agravis.de fasst alle Informationen der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppezusammen. Die Startseite gibt auf einen Blick Aufschluss, was in den verschiedenenBereichen und an den über 300 Standorten vonstatten geht. Besonders beliebte undhäufig abgerufene Inhalte sind beispielsweise die Pflanzenbauhinweise, die in der Saisonregelmäßig Empfehlungen zu allen wichtigen Kulturpflanzen geben. Dabei punkten dieHinweise der <strong>AGRAVIS</strong>-Pflanzenbau-Vertriebsberatung nicht nur durch ihre Aktualität,sondern auch durch den regionalen Bezug. Für die Regionen des <strong>AGRAVIS</strong>-Arbeitsgebietsund die verschiedenen Anbaukulturen liefern sie zeitnahe Empfehlungen undhilfreiche Tipps.Die Online-Stellenangebote der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe auf agravis.de gehören ebenfalls zuden meist aufgerufenen Inhalten. Dort kann jeder Interessierte schnell und einfach nachfreien Stellen suchen. Doch der Service geht noch weiter: Der alle 14 Tage erscheinendeNewsletter „<strong>AGRAVIS</strong> kompakt“ listet die aktuellen Stellenausschreibungen auf.Darüber hinaus informiert „<strong>AGRAVIS</strong> kompakt“ über alles Neue und Wichtige aus demKonzern. Einmal abonniert verpassen Interessenten und Kunden deshalb keine Infomehr, denn „<strong>AGRAVIS</strong> kompakt” landet direkt im persönlichen E-Mail-Postfach.Wer gebrauchte Landtechnik kaufen will, der findet das passende Angebot auf denSeiten der <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>. Neben Postleitzahl, Fabrikat oder Baujahr gibt es vieleSuchkriterien, so dass Interessierte schnell das passende Gerät finden.Die Internetpräsenzen der Marken und Tochtergesellschaften widmen sich ganz demspeziellen Interesse ihrer Kunden. Jede Marke und Tochtergesellschaft erhält ihreeigene, auf sie zugeschnittene Visitenkarte im Internet, damit der Nutzen für dieInteressenten möglichst groß ist. Besucher von agravis-technik-saltenbrock.de erhaltenbeispielsweise ein anderes Online-Angebot als Besucher von Markenseiten oder Internetpräsenzeneines Agrarzentrums wie agravis-ems-jade.de. Interessenten nutzen dasInternet heute ganz gezielt, um sich zu informieren.42<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Service: Online-Kommunikation


Ein weiterer Trend in der aktuellen Internetentwicklung ist die stetig steigende Nachfragenach multimedialen Inhalten. In 2009 riefen 62 Prozent aller Onliner beispielsweiseVideos ab. Die Zahlen beeindrucken: Das Videoportal YouTube, auf dem jeder InternetnutzerOnline-Videos anschauen und hochladen kann, verzeichnet derzeit über eineMilliarde Videoabrufe pro Tag – Tendenz steigend.Auch die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe setzt auf Online-Videos, die als multimediale Inhalte dieInternetpräsenzen bereichern. „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“, lautet ein Sprichwort.Das gilt erst recht für Videos. Diese vermitteln auf attraktive Art und Weise auchkomplizierte Inhalte. Man gewinnt einen Live-Eindruck – so als wäre man selbst dabeigewesen: Reportagen von Messen und Veranstaltungen, Vorführungen erklärungsbedürftigerProdukte durch <strong>AGRAVIS</strong>-Produktionsberater oder auch Statements von<strong>AGRAVIS</strong>-Experten der verschiedenen Bereiche – dies alles sind Themen, die aufagravis.de unter dem Menüpunkt Videos abgerufen werden können und interessantewie auch unterhaltsame Einblicke gewähren.Regelmäßig erscheint beispielsweise der „<strong>AGRAVIS</strong> aktuell-Podcast”, der die Kundenzeitschrift„<strong>AGRAVIS</strong> aktuell“ ergänzt. Zu jeder Ausgabe der Kundenzeitschrift gibt eszusätzlich kurze Videos, die ausgewählte Themen näher beleuchten, einen Experten zuWort kommen lassen oder auch direkt von einem landwirtschaftlichen Betrieb berichten.Dabei stehen die Fachinformationen und der Service für den Betrachter im Vordergrund.Die Internetpräsenzen der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe bieten den Interessenten viel Service undreichlich Informationen – so vielfältig wie die Marken und Gesellschaften der <strong>AGRAVIS</strong>mit ihren sechs Geschäftsfeldern ist deshalb auch die <strong>AGRAVIS</strong>-Online-Welt.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Service: Online-Kommunikation43


Grüne GentechnikDer Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) hat 2009 um 7 Prozentzugenommen. Das geht aus Angaben des Biotechnik-Verbands ISAAA vor. Dabeifindet das Gros des Anbaus in Übersee statt. Allen voran in den USA mit 64 Mio.Hektar, gefolgt von Brasilien, Argentinien, Indien, Kanada und China. Angebautwird vor allem Reis, Mais, Baumwolle und Soja. Während in diesen Ländern dieGrüne Gentechnik weitestgehend als neue Technologie akzeptiert wird, sieht esin Europa anders aus. Umstritten bei Verbrauchern wie teilweise auch bei Landwirtenund aufgrund nicht erteilter Zulassungen, gibt es derzeit in Europa kaumAnbau von gentechnisch veränderten Pflanzen.Nichtsdestotrotz muss sich auch die Landwirtschaft in Europa mit der Grünen Gentechnikbefassen. Europa als gentechnikfreie Insel entspricht schon heute nicht der Realität.Zu groß ist der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, als dass man sich imweltweiten Handel mit Rohwaren ohne negative Auswirkungen auf Verfügbarkeit undPreise auf nicht gentechnisch veränderte Organismen (Non-GVO) beschränken könnte.Das weltweit verfügbare Angebot an Non-GVO Mais, Raps und Soja ist sehr begrenzt.Damit Landwirte ihre Tiere bedarfsgerecht ernähren können, sind sie auf Importe vonSoja mit GVO-Kennzeichnung angewiesen. Die zum Import verfügbare Weltproduktionan Non-GVO-Sojabohnen lag in 2009 bei nur rund 7 Prozent der weltweiten Ernte, d.h.15 bis 16 Mio. Tonnen. Dies reicht nicht aus, um die Nachfrage in Europa zu bedienen,die bei rund 26 Prozent der weltweiten Ernte liegt. Eine Substitution der für die Tierewichtige Nährstoffe liefernden Futtermittel ist im ausreichenden Umfang unmöglich.Beispielsweise ist Rapsschrot auch ein guter Proteinlieferant in der Tierernährung. Diebenötigten Mengen, um Sojaschrot mit GVO-Kennzeichnung zu substituieren, stehenjedoch nicht zur Verfügung.Bei Mais sieht die Situation ähnlich aus. In den USA werden nur noch rund 20 ProzentMais als nicht genveränderte Organismen angebaut. Die Ware wird während der Erntekaum mehr separiert, weswegen nicht genveränderte Organismen aus den USA praktischnicht mehr importiert werden können. Auch der Handel mit Maisnachproduktenwie Corngluten (Maiskleber) und Grain Distillers aus den USA findet aufgrund fehlenderZulassungen in Europa und der Gefahr von Verschleppung praktisch nicht mehr statt.Berührungspunkte mit der Grünen Gentechnik gibt es außerdem bei der Produktion vonMischfutter. Gentechnisch veränderte Einzelfuttermittel unterliegen einer Deklarationspflicht,sofern sie den Schwellenwert von 0,9 Prozent überschreiten und müssen eineZulassung für Europa haben. Die <strong>AGRAVIS</strong> deklariert offen und sehr transparent, wasdurch zahlreiche, wiederkehrende amtliche Untersuchungen, aber auch durch Qualitätssicherungssystemewie GMP+ oder QS sichergestellt ist. Ein Qualitätsmanagement,welches nach GMP+ und QS zertifiziert ist, stellt die Kontrolle der eingekauften Rohwarensowie den Schutz vor zufälligen Beimischungen sicher.44<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Grüne Gentechnik


Aufgabe und Selbstverständnis der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG als Handels- und Dienstleistungsunternehmenist, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, den Kundendie nachgefragten Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen und sie optimalim Produktionsprozess zu unterstützen. Dementsprechend bietet das Unternehmenderzeit sowohl Produkte an, die über die EU-Gentechnikverordnung zugelassen sind,Produkte mit der Auslobung „ohne Gentechnik“ als auch Bioprodukte.Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG unterstützt die GVO-Kennzeichnungspflicht und eine klareund praktikable Gesetzgebung zum Umgang mit der Grünen Gentechnik – für einenGewinn an Transparenz. Der Verbraucher muss frei entscheiden können, ob er gentechnischveränderte oder konventionelle Produkte haben möchte. Durch eindeutigeKennzeichnungen soll er – wie heute schon zwischen Bio-Produkten und konventionellerzeugten Produkten – frei wählen können.Die derzeitige Gesetzgebung lässt jedoch wichtige Fragen offen und bewirkt Widersprüche.Zum einem entstehen Wettbewerbsnachteile für die heimische Landwirtschaft.Das Angebot an Saatgut wie auch Rohstoffen ist eingeschränkt. Dies führt zu teurererProduktion bzw. geringeren Erträgen. Die Veredlung muss teilweise auf teurere Substituteausweichen. Ein Beispiel dafür ist der Handel mit Corngluten, die in 2004 noch mitrund 5 Mio. Tonnen aus den USA in die EU eingeführt wurden. Rinderfutter bestandhäufig zu 35 Prozent aus dieser Komponente. In 2009 fand ein Import aufgrund vonfehlender Zulassungen neuer GVO-Maissorten und der Gefahr von Verschleppung quasinicht mehr statt. Die Produkte wurden durch europäisches Getreide und Rapsextraktionsschrotsubstituiert. Durch die teureren Komponenten ergaben sich rund 4 bis 8Prozent höhere Kosten für 1 Tonne Rinderfutter.Zum anderen wird es immer schwieriger, die Regelung der Nulltoleranz bei Inhaltsstoffenfür nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe inFuttermitteln einzuhalten. In vielen Ländern, beispielsweise den USA, gibt es heutekeine oder nur unzureichende Trennung von GVO und konventionellen Waren, so dassVerschleppungen an der Tagesordnung sind. Außerdem schreiten die Zulassungen inden USA und anderen Ländern immer schneller voran, so dass die Zahl der nicht in derEU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen schnell wächst.Für die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG als Futtermittelhersteller ergibt sich damit eine schwierigeSituation, denn schon geringe Verschleppungen von in der EU nicht zugelassenenInhaltsstoffen führen dazu, dass das produzierte Futter nicht verkehrsfähig wird. DieseProblematik verschärft sich durch eine fortschreitende Zulassung und neuer Kombinationenvon Events (erfolgreiche gentechnische Transformationen), die in der EU nochnicht zugelassen sind. Eine Abschaffung der Nulltoleranz ermöglicht einen praktikablenUmgang mit nicht in der EU zugelassenen Inhaltsstoffen und gewährt Futtermittelproduzentenund Importeuren mehr Sicherheit – oder umgekehrt formuliert: klaresDeklarieren der Inhaltsstoffe – einfach, transparent und der individuellen Entscheidunganheim gestellt.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Grüne Gentechnik45


Bericht des AufsichtsratesWerner Gutzmer, Manfred Korf, Thomas Simon, Günter Lonnemann, Bernhard Többe-Bultmann, Wolf-Dieter Schergun, Friederike Brocks, Karl-Heinz Eikenhorst, Rainer Jäkel,Hans-Peter Schorling,(v. li., stehend)Franz-Josef Möllers (Vorsitzender), Frank Michael Harder, Christian Steverding, HenningPistorius, Annette Wolters, Henning Ehlers (nicht im Bild)(v. li., sitzend)46<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bericht des Aufsichtsraes


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegendenAufgaben sorgfältig wahrgenommen und sich angesichts der vielfältigen Veränderungenim Umfeld der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe in den Sitzungen mit der wirtschaftlichen undfinanziellen Entwicklung des Unternehmens sowie dessen strategischer Ausrichtungbefasst. Die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe hat im vergangenen Jahr ihren erfolgreichen Kurs konsequentfortgesetzt, auch wenn Umsatz und Ergebnis der Gruppe in 2009 leicht unterdenen des Ausnahmejahres 2008 lagen.Inzwischen hat die Finanz- und Wirtschaftskrise auch die Agrarmärkte sowie vor- undnachgelagerte Wertschöpfungsstufen erreicht. Wir haben uns angesichts der großenHerausforderungen mit den Auswirkungen und verschiedenen Szenarien der Krisesowie den vom Vorstand beabsichtigten und bereits eingeleiteten Maßnahmen intensivauseinander gesetzt.Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens kontinuierlich beraten unddessen Geschäftsführung überwacht. Wir waren in alle Entscheidungen von grundlegenderBedeutung stets eingebunden. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßigzeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage sowiedie Planungen und die Weiterentwicklung des Unternehmens. Das Chancen- und Risikomanagementwurde umfassend erörtert.Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstandin engem Kontakt und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehendeEntscheidungen. Die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie mit dem Vorstand war stetskonstruktiv und vertrauensvoll.Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2009 fanden insgesamt acht Aufsichtsratssitzungen statt; im Jahr2010 bislang drei. Die zustimmungsbedürftigen Maßnahmen wurden geprüft und dieerforderlichen Beschlüsse in Sitzungen und teilweise im schriftlichen Verfahren gefasst.In regelmäßigen Sitzungen haben wir uns mit dem Geschäftsverlauf in den einzelnenSparten, dem Personalstand sowie der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung der<strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe befasst. Gegenstand der Sitzungen waren die Finanz- und Investitionsplanung,die Risikosituation, die strategische Weiterentwicklung des Unternehmenssowie die Entwicklung und Verstärkung des Compliance-Systems.In einer Sondersitzung Anfang des Jahres wurden Hugo Schweers zum Vorstandsmitgliedund Dirk Bensmann zum stellvertretenden Vorstandsmitglied jeweils zum1. August 2009 bestellt. Das Vorstandsmitglied Nikolaus von Veltheim wurde zum31. Dezember 2009 in den Ruhestand verabschiedet.In der Sitzung am 15. April 2009 haben wir den Jahresabschluss 2008 auf Empfehlungdes Prüfungsausschusses wie auch nach eigener Prüfung festgestellt. Die Tagesordnungund die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung 2009 wurden verabschiedet.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bericht des Aufsichtsrates47


Durch Kapitalerhöhungsbeschlüsse aus dem genehmigten Kapital konnte die Eigenkapitalausstattungdes Unternehmens weiter deutlich gestärkt werden. Auf Empfehlung desBewertungsausschusses wurde der Wert einer <strong>AGRAVIS</strong>-Aktie zum 1. Oktober 2009 umrd. 4 Prozent auf 31,50 Euro erhöht.Mit Beendigung der Hauptversammlung 2009 endete die Amtszeit von vier Aufsichtsratsmitgliedern:Franz-Josef Möllers, Günter Lonnemann und Bernd Többe-Bultmannwurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt, Hans-Georg Meise schied mitErreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Die Hauptversammlung wählteWerner Gutzmer zu seinem Nachfolger. Im Anschluss an die Hauptversammlung fanddie konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrates statt, in der Franz-Josef Möllerswieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt wurde.In den ersten Sitzungen des Jahres 2010 wurden ausführlich der Jahres- und derKonzernabschluss 2009 behandelt (siehe Jahres- und Konzernabschluss) und über dieKooperation mit der DLA-Gruppe, Dänemark, beraten.AusschusssitzungenDer Aufsichtsrat hat fünf Ausschüsse eingerichtet: den Personalausschuss, den BilanzundPrüfungsausschuss, den Investitionsausschuss, den Bewertungsausschuss für Aktienund den Vermittlungsausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat in allen Ausschüssenden Vorsitz inne.Der nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes zu bildende Vermittlungsausschusswurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen.Der Personalausschuss hat in zwei Sitzungen über Personalangelegenheiten der Vorstandsmitgliederberaten. Der Bilanz- und Prüfungsausschuss prüfte Anfang 2009 denJahres- und Konzernabschluss 2008 der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, die jeweiligen Lageberichtesowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes. Der Ausschuss nahmdie Ausführungen der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis. Die Prüfungsberichteund wesentliche Vorgänge hinsichtlich der Rechnungslegung wurden gemeinsam mitdem Abschlussprüfer diskutiert. Mängel zu den Abschlüssen und zu Fragen der Abschlussprüfungwurden nicht angezeigt.Der Investitionsausschuss hat den Investitionsplan für 2010 beraten und dem Aufsichtsratdie Beschlussfassung empfohlen. Der Aufsichtsrat hat dem Investitionsplan imDezember 2009 zugestimmt.Der Bewertungsausschuss für Aktien hat in Anbetracht der positiven Entwicklung in2008 empfohlen, den Wert der Aktien erneut von 30,30 Euro auf 31,50 Euro anzuheben.Dieser Empfehlung sind Vorstand und Aufsichtsrat zum 1. Oktober 2009 gefolgt.Über die Arbeit der Ausschüsse wird regelmäßig im Aufsichtsrat berichtet.48<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bericht des Aufsichtsrates


Jahres- und KonzernabschlussDer von der Hauptversammlung gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer,die DGR Deutsche Genossenschaftsrevision WirtschaftsprüfungsgesellschaftmbH, Bonn, hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der AG und desKonzerns für das Geschäftsjahr 2009 sowie die Lageberichte der AG und des Konzernsunter Einbeziehung der Buchführung und der Geschäftsführung (entsprechend § 53GenG) geprüft. Die mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Prüfungsschwerpunkte wurdendabei berücksichtigt. Die Abschlüsse wurden jeweils mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerkenversehen.Die Abschlussprüfer haben in einer Sitzung des Bilanz- und Prüfungsausschusses ausführlichüber die Durchführung der Prüfung berichtet. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsratdie Billigung der Abschlüsse empfohlen. Der Aufsichtsrat hat die genanntenJahresabschlussunterlagen, die Lageberichte der AG und des Konzerns, die Prüfungsberichtedes Abschlussprüfers sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinnsrechtzeitig erhalten und in einer Sitzung mit dem Abschlussprüfer erörtert. In der Sitzungwurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beantwortet.Das Risikofrüherkennungssystem entspricht den gesetzlichen Anforderungen.Der Aufsichtsrat hat die Unterlagen einer eigenständigen Prüfung unterzogen und keineEinwendungen erhoben. Er hat die Jahresabschlüsse der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG unddes <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns gebilligt. Sie sind damit festgestellt. Der Gewinnverwendungsbeschlusswurde ebenfalls überprüft und für ausgewogen befunden.Der Vorstand hat vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von 7.670.311,13 Euro wiefolgt zu verwenden:Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,35 Euro pro Aktie, das entspricht5.980.641,75 Euro; Einstellung eines Betrages von 1.485.000,00 Euro in die anderenGewinnrücklagen; Vortrag des restlichen Bilanzgewinns in Höhe von 204.669,38 Euroauf neue Rechnung.Der Aufsichtsrat stimmt diesem Vorschlag zu.Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG sowie der Gesellschaften der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe für die erneutsehr gute Arbeit und das hohe Engagement.Münster/Hannover, den 9. April 2010Für den AufsichtsratFranz-Josef Möllers, Vorsitzender<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Bericht des Aufsichtsrates49


KonzernlageberichtDer <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern ist ein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmenmit 4,96 Mrd. Euro Umsatz in 2009 und knapp 5.000 Mitarbeitern. Die geschäftlichenSchwerpunkte der <strong>AGRAVIS</strong> liegen in den Agrarsparten wie Getreide,Ölsaaten, Futtermittel, Düngemittel, Pflanzenschutz und Saatgut. BedeutendeAktivitäten bestehen zudem in den Bereichen Agrartechnik und Energie. Darüberhinaus wird ein Einzelhandelsgeschäft in den Raiffeisen-Märkten betrieben.Eine nennenswerte wirtschaftliche Rolle kommt zudem dem Baustoffhandel zu.Die <strong>AGRAVIS</strong> ist Großhandelspartner der selbständigen Primärgenossenschaften vorOrt, die das Geschäft mit den Landwirten verantworten. Daneben beliefert die<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG über Tochtergesellschaften – in Regionen ohne Primärgenossenschaften– die Landwirte direkt.Einen weiteren Schwerpunkt bildet das sogenannte Drittgeschäft, beispielsweise derdirekte Handel mit Mühlen, der Industrie, dem Bioenergie-Bereich sowie der Export.Das Arbeitsgebiet der <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe reicht über große Teile Nordrhein-Westfalensbis nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Darüber hinaus bietet die<strong>AGRAVIS</strong> ihre Geschäftsmöglichkeiten und Dienstleistungen auch in Schleswig-Holsteinund Mecklenburg-Vorpommern an. Mit über 9 Prozent trugen im vergangenen Jahrauch Auslandsgeschäfte – also Umsätze mit Kunden im Ausland – zum Gesamtumsatzder <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG bei.Die Berichterstattung erfolgt anders als in den Vorjahren durchgängig in den BereichenPflanzen, Tiere, <strong>Technik</strong>, Energie, Bau und Märkte. Der Umsatz wird in den genanntenBereichen erstmals als Produktumsatz angegeben. Damit passen wir unsere Berichtstrukturden üblichen Parametern anderer Konzerne an. Eine direkte Vergleichbarkeitzu den Vorjahresveröffentlichungen ist daher nicht gegeben.I. Geschäfts- und RahmenbedingungenDie Situation der Weltwirtschaft war 2009 geprägt durch die weltweite Finanz- undWirtschaftskrise – ausgehend von der Banken- und Immobilienkrise in den VereinigtenStaaten, die dann global spürbar wurde. Der Welthandel ist vorübergehend um bis zu30 Prozent eingebrochen, was auch die deutsche Wirtschaft mit ihrer starken Exportlastigkeittraf. Das wiederum sorgte für ein deutliches Minus des Bruttoinlandsproduktesum rund 6 Prozent. Konjunkturpakete der Regierung milderten den Einbruch ab undsorgten zum Jahresende 2009 für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation. Fürdas laufende Jahr gehen Wirtschaftsexperten verhalten optimistisch von einem leichtsteigenden Bruttoinlandsprodukt aus. Dieser Aufschwung soll einerseits durch einestärkere Innennachfrage erreicht werden – hier sollen sich Steuerentlastungen positivauf den privaten Konsum auswirken – sowie andererseits durch eine wieder steigendeExportleistung in Folge einer leicht verbesserten Weltwirtschaft.Für die Verbraucher, so Experten, wird die Preissteigerung in 2010 unter 1 Prozent liegen,nach einer Inflationsrate nahe Null in 2009. Die Zentralbanken haben die Leitzinsenauf historische Tiefststände abgesenkt und versuchen eine ausreichende Geldversorgungsicherzustellen.50<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


Zeitversetzt spürten auch Landwirtschaft und Agribusiness die Auswirkungen der Wirtschaftskrise.Wirkten sich nach dem positiven Ausnahmejahr 2008 mit extrem hohenPreisen für Getreide und Dünger noch Investitionstätigkeiten vor allem in der Landtechnikim ersten Halbjahr 2009 aus, war im zweiten Halbjahr davon nur noch wenig zuspüren, denn auch die Preise für Getreide sanken zuletzt auf Interventionsniveau.Die schwachen Erzeugerpreise spiegelten sich auch in den Unternehmensergebnissender landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2008/09 (30. Juni)wider, sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 24,2 Prozent auf durchschnittlich 34.404Euro. Am stärksten fielen die Einkommen der Milchviehbetriebe – konkret im Mittel um45,3 Prozent auf 29.324 Euro. In diesem negativen Sog befanden sich auch die auf Rindermastund Mutterkuhhaltung spezialisierten Betriebe. Im Ackerbau lag der Einkommensrückgangbei rund 18 Prozent auf 43.033 Euro. Niedrigeren Erlösen für wichtigeFeldfrüchte und Milch standen im abgelaufenen landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr2008/09 höhere Aufwendungen für Betriebsmittel wie Dünger und Energie gegenüber.In diesem Zusammenhang beurteilen die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebeihre Perspektive positiv. Die Erwartung an die künftige wirtschaftliche Situation in zweibis drei Jahren fallen vor allem bei den Milchviehbetrieben aber auch bei den Ackerbaubetriebenoptimistisch aus.Generell ist das Agribusiness in Deutschland einer der großen und wichtigen Wirtschaftszweigemit großer volkswirtschaftlicher Relevanz. Das deutsche Agribusiness bewegtsich zunehmend auf Wachstumspfad. Dazu trugen vor allem neue Absatzmärktefür <strong>Technik</strong> und Lebensmittel aber auch der Bereich Bioenergie bei.II. Geschäftstätigkeit und GeschäftsverlaufDie Märkte der <strong>AGRAVIS</strong> entwickelten sich 2009 unterschiedlich. Insgesamt war dasabgelaufene Geschäftsjahr geprägt durch ein deutlich geringeres Preisniveau bei landwirtschaftlichenProdukten, darüber hinaus war der Mischfutterabsatz rückläufig, Wettbewerbsdruckund Marktrückgang zeichneten das Geschäft mit Pflanzenschutz aus. DasDüngemittelgeschäft war geprägt durch die Preisrallye des Jahres 2008 und kam zurSaison 2009 praktisch zum Erliegen, was sich in rückläufigen Mengen beim Kali- undStickstoffdünger-Absatz widerspiegelt.Dahin gegen sind die Absatzmengen bei Getreide und Ölsaaten deutlich gestiegen– aufgrund niedriger Preise konnte der Umsatz des Vorjahres allerdings nicht erreichtwerden. Ausgebaut wurde das Energiegeschäft mit einem steigenden Kraftstoffabsatz,während der Baustoffhandel wegen der weiterhin schwierigen Baukonjunktur rückläufigwar. Das <strong>Technik</strong>geschäft ging nach einem guten ersten Halbjahr 2009, das noch ausdem Auftragsüberhang aus 2008 profitierte, in der zweiten Jahreshälfte vor allem beimNeu- und Gebrauchtmaschinen-Verkauf zurück. Hier spiegelt sich die Investitionszurückhaltungder Landwirtschaft wider.Die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe will trotz weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrise ihre stabile Entwicklungund ihren Wachstumstrend fortsetzen, was sich auch am Investitionsvolumenzeigt.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht51


Wir investieren in unsere Standorte, um Werte zu erhalten, Qualität zu sichern undum Wertschöpfung betreiben zu können. Aus diesem Grund hat die <strong>AGRAVIS</strong> aktuellwieder rund 38 Mio. Euro in den Investitionsetat für 2010 eingestellt. Investitionsschwerpunktist die Region Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie der Bereich <strong>Technik</strong>und Tiere. Generell wird aber im Gesamtportfolio und in allen Regionen ausgewogeninvestiert, um das <strong>AGRAVIS</strong>-Geschäft auszubauen.■ Umsatz im <strong>AGRAVIS</strong>-KonzernMio. Euro65.81154.4674.95643.3373.674 3.6293.92632102003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 JahrEntwicklung von 2003 bis 2009(Quelle: <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG)PflanzenDer <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Pflanzen, bestehend aus den Bereichen Agrarerzeugnisse, Düngemittel,Pflanzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produktumsatz von 1,9Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro).Das Geschäft im Bereich der Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe) warim abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von deutlichen Preisrückgängen und einemschwierigen Handelsumfeld.Durch eine hervorragende Ernte in Deutschland und Europa und dem Zuwachs des Angeboteshat sich das Preisgefüge für Getreide weiter nach unten verschoben. Die Volatilitätan den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskriseund in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe des Jahres 2009 weiterabgenommen.Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutschlandsorgten für ein reichliches Angebot, was sich somit auch auf die Preise und diegehandelten Mengen auswirkte.Bei den Futterrohstoffen konnte das Unternehmen durch richtige Markteinschätzungbei volatilen Entwicklungen profitieren.52<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


Der Bereich Saatgut musste vor allem aufgrund eines rückläufigen Preisniveaus bei Wintersaatgetreideeinen Umsatzrückgang hinnehmen. Insgesamt konnte die Marktpositiongefestigt werden. Dabei spielte die neue, innovative Marke „Plantinum“, die erfolgreicham Markt etabliert werden konnte, eine wegweisende Rolle.Für den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr ein turbulentesund schwieriges Wirtschaftsjahr. Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemittelnin Deutschland und Europa unter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phosphat.Die Witterungsbedingungen waren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslosoptimal. Aufgrund der ebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffennur das Nötigste eingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent.Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wieim Jahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoniakpreisedagegen waren auf einem Tiefstand. Die Stoppeldüngung mit den GrundnährstoffenPhosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft war dasKali-Preisniveau weiterhin zu hoch.Das Preisniveau in der zweiten Hälfte des Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphatwar – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab MitteNovember waren sehr hoch, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollteder Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somitdie Stickstoffpreise 2010 nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.Der Start ins Jahr 2009 verlief für das Pflanzenschutzgeschäft alles andere als normal:Die Erzeugerpreise, die sich 2008 noch sehr erfreulich entwickelt hatten, gingen 2009deutlich nach unten. Verbunden mit deutlichen Preiserhöhungen für Pflanzenschutzprodukteführte diese Entwicklung zu Intensitätsdiskussionen bei den landwirtschaftlichenBetrieben.Hinzu kam ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf. Auf einen sehr kalten Februar undnassen März 2009 folgte eine Trockenperiode mit hohen Temperaturen im April. DieKulturen waren nicht so weit entwickelt wie in anderen Jahren, was sich aber in relativkurzer Zeit wieder korrigierte. Aufgrund dieser Entwicklung gab es nur eine kurze Frühjahrssaison,in der die Pflanzenschutzmaßnahmen gemeistert werden mussten.Der in 2009 gesunkene Gesamtmarkt war geprägt von einem fast schon ruinösenWettbewerb auf allen Ebenen des Geschäftes, ausgelöst durch Veränderungen auf denHandelsstufen auf der einen Seite und keinem spürbaren Aufwärtstrend für Erzeugerpreiseauf der anderen Seite. Auch die Importe von Pflanzenschutzmitteln nahmen imabgelaufenen Zeitraum spürbar zu.TiereDer <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte undMischfutter stand 2009 ebenfalls unter dem Einfluss der Wirtschaftskrise und der Preisentwicklungfür landwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaftlicheLage der Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise,aber auch der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- undgesundheitsfördernde Produkte eingespart haben.Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einen Produktumsatz von 997 Mio. Euro(Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht53


Das Mischfutterjahr 2009 war geprägt von rückläufigen Umsätzen im Rinderbereich undleichten Zuwächsen im Schweine- und Geflügelsektor. Insgesamt konnte die <strong>AGRAVIS</strong>die Mischfutterauslieferungen gegenüber dem Vorjahr nicht halten. Die Tonnageverlusteim gesamten Marktumfeld führten zu teilweise heftigem preisaggressiven Wettbewerbsverhalten,was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte.<strong>Technik</strong>Die Umsätze im Bereich <strong>Technik</strong> der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG blieben 2009 erwartungsgemäßhinter denen des Vorjahres zurück, denn auch für die Landtechnik war 2008 einAusnahmejahr. Die <strong>AGRAVIS</strong> erzielte mit ihren 15 regionalen Gesellschaften und rund70 Standorten sowie zwei Auslandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr einenProduktumsatz von 557 Mio. Euro (Vorjahr: 579 Mio. Euro).Nach einigen guten Jahren war der Boom in der Landtechnik 2009 vorbei. Die Branchestand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise– vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte, ausgelöstdurch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investitionsverhaltennieder. Im ersten Halbjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres fiel der Umsatzrückgangder Branche relativ verhalten aus, im zweiten dann deutlich stärker.BauserviceZu Beginn des Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr. DiesePrognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschland verlief rückläufig.Im Bereich Bauservice der <strong>AGRAVIS</strong> verlief das Geschäft dem allgemeinen Trendentsprechend leicht rückläufig. Insgesamt erzielte der Bereich einen Produktumsatz von128 Mio. Euro (Vorjahr: 136 Mio. Euro).MärkteDer <strong>AGRAVIS</strong>-Bereich Märkte zeigte sich 2009 nahezu unberührt von den wenigergünstigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und setzte das stetigeWachstum mit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio.Euro) fort. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiterentwicklungdes Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindungen zu den Kooperationspartnern.Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung von Eigenmarkenwie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“, die mit einemeindeutigen Spannenvorteil, großem Wiedererkennungswert und breitem ProduktspektrumVorteile gegenüber den Produkten des Wettbewerbes schaffen, wirkten sichpositiv auf die Geschäftsentwicklung aus.Mit einem neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 der Raiffeisen-Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von 33 Prozenterzielen. Damit ist der Markt in Borken ein wichtiger Muster- und Referenzmarktfür moderne Raiffeisen-Märkte und das Einzelhandelskonzept der Terres Marketing undConsulting <strong>GmbH</strong>.54<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


In Borken wird das neue und regional ausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispielhaftumgesetzt. Viele Märkte der Kooperationspartner haben mit dem neuen Mottobereits Erfolge erzielt, denn es trifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist undstößt bei den Kunden auf große Resonanz.Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Florenowurde Ende 2009 geschlossen.■ Entwicklung des Produktumsatzes im <strong>AGRAVIS</strong>-KonzernBereichPflanzen1.9032.348-19%Tiere9971.139-12%<strong>Technik</strong>Bauservice579557136128-3%-5%Märkte121124+3%Energie1.1811.424-17%20082009Mio. Euro in %2008 und 2009(Quelle: <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG)EnergieMit leichten Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisen gegenüber 2008beruhten, konnte sich die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe im Bereich Energie mit einer deutlichenMengensteigerung – vor allem beim Heizölgeschäft – und Festigung der Marktpositionerfolgreich am Markt behaupten. Insgesamt erzielte der Bereich einen Umsatz von 1,18Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro). Darüber hinaus hat sich der Energie-Bereich durchKooperationen und Beteiligungen weiter gestärkt.So hat die <strong>AGRAVIS</strong> im Sommer 2009 ihre Gasaktivitäten gemeinsam mit der RaiffeisenHohe Mark eG innerhalb der Raiffeisen Gas <strong>GmbH</strong> gebündelt. Darüber hinaus bestehtseit 2009 eine Beteiligung zusammen mit der Raiffeisen Osnabrücker-Land eG an derBehrenswerth Mineralöl <strong>GmbH</strong>, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktpositionzu stärken und logistische Synergien zu nutzen.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht55


HandelUnser Handelsgeschäft <strong>AGRAVIS</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg war durch die Preisveränderungen,den scharfen Wettbewerb und die Kaufzurückhaltung der Landwirtschaftgeprägt. Im laufenden Jahr wird in die Standortausweitung und die Lagerkapazitätenfür die Getreideerfassung investiert werden, um weitere Geschäftsmöglichkeiten wahrnehmenzu können.Das Geschäft in diesen Regionen zeigte eine hohe Stabilität bei gleichzeitig schwierigenRahmenbedingungen. Das Umsatzvolumen in diesen Regionen liegt inzwischen beirund 1 Mrd. Euro.Innerhalb der <strong>AGRAVIS</strong> Agrarholding mit 14 Tochter- und Beteiligungsgesellschaftenwar 2009 das Geschäft von ähnlichen Entwicklungen geprägt wie das Großhandelsgeschäft.Darüber hinaus war das Jahr geprägt durch strukturelle Anpassungen: Beider <strong>AGRAVIS</strong> Ems-Jade <strong>GmbH</strong> wurden insgesamt vier Standorte geschlossen und derRaiffeisen-Markt Aurich in die Raiffeisen-Markt <strong>GmbH</strong> überführt. Bei der <strong>AGRAVIS</strong>Niedersachsen-Süd <strong>GmbH</strong> wurden die Organisations- und Vertriebsstruktur optimiertund bei der Raiffeisen Laer durch Restrukturierungen und Investitionen die Weichen füreine positivere Zukunft gestellt. Darüber hinaus wurden zu Jahresbeginn die<strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland <strong>GmbH</strong> und die <strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Kamen-Dortmund <strong>GmbH</strong> in der <strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Westfalen-Süd <strong>GmbH</strong> zusammengeführt.Anfang Februar 2010 wurde mit der Beteiligung an der Raiffeisen Mölln <strong>GmbH</strong> & Co.KG ein weiterer wichtiger Zukunftsschritt unternommen – diese Beteiligung bedarf nochder endgültigen Zustimmung.IV. Ertrags-, Finanz- und VermögenslageErtragslage des KonzernsDer Umsatz des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns liegt mit 4,956 Mrd. Euro um rund 14,7 Prozentunter dem Vorjahresumsatz. Der Rückgang war in erster Linie preisbedingt.Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 41 Mio. Euro relativ konstant. Ein wesentlicherTeil der sonstigen betrieblichen Erträge entfällt auf laufende Mieterträge inHöhe von 4,3 Mio. Euro sowie wiederkehrende Kostenverrechnungen im Personal- undSachaufwand von rund 2 Mio. Euro sowie die Abrechnung geldwerter Vorteile von 3Mio. Euro. Alle Positionen bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.Angestiegen sind die Erlöse aus Anlageabgängen. Enthalten sind hierbei insbesonderedie Erträge aus den Abverkäufen der Beteiligungen an der HaBeMa und der NGB (NorddeutscheGenossenschaftliche Beteiligungs AG) in Höhe von rund 6 Mio. Euro.Dem standen geringere Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen gegenüber. Hier warin 2008 der außerordentliche Verkauf von Objekten an die FRIA Immobilien <strong>GmbH</strong> &Co. KG, einer 50-prozentigen Beteiligung, enthalten.Ebenfalls leicht angestiegen sind die Auflösungen von Rückstellungen (5 Mio. Euro) undWertberichtigungen (9 Mio. Euro) auf Grund des insgesamt geringeren Risikos.Nach Abzug des Materialaufwandes ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von rund 390Mio. Euro, das damit geringfügig unter den Werten des Vorjahres liegt. Positiv ausgewirkthat sich dabei die erstmalige Einbeziehung der Unternehmen HL HamburgerLeistungsfutter, Eco Line und Raiffeisen Laer.56<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


Rückläufigen Roherträgen im Pflanzenbau und Agrarhandel standen gestiegene Erträgeim Energiebereich und beim Handel mit Futterrohstoffen gegenüber.Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen durch tarifliche Anpassungen imKonzern. Daneben trugen die erstmalig einbezogenen Konzerngesellschaften mit rund5,6 Mio. Euro zum Anstieg bei den Personalkosten bei.Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreswert um 4 Mio. auf 33Mio. Euro. Es wurden die steuerlich höchstmöglichen Abschreibungssätze und damitdie wieder mögliche degressive Abschreibung genutzt. Sonder- oder Teilwertabschreibungensind in einer Größenordnung von knapp 1,1 Mio. Euro enthalten.Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 127 Mio. Euro unter den Wertendes Vorjahres. Die neu einbezogenen Konzernunternehmen haben demgegenüber zueinem Anstieg von rund 6 Mio. Euro geführt. Rückläufig waren dagegen Beratungskosten,IT- und Instandhaltungskosten. Die Forderungsbewertung hat zu geringerenAufwendungen in 2009 geführt.Von enormer Bedeutung war in 2009 das Finanzergebnis des Konzerns. Das Finanzergebnissetzt sich aus dem Beteiligungsergebnis und dem Zinsergebnis zusammen.Insgesamt ergibt sich eine Verbesserung um 12 Mio. Euro auf nunmehr minus 16 Mio.Euro. Dabei haben das insgesamt gesunkene Zinsniveau und die geringere Liquiditätsinanspruchnahmezu einer Verbesserung um rund 6 Mio. Euro geführt. Das Beteiligungsergebnisverbesserte sich in 2009 um rund 6 Mio. Euro.Nach Einbeziehung des negativen Zinsergebnisses und der sonstigen betrieblichen Steuernhat sich das Ergebnis vor Steuern des Konzerns mit 23,3 Mio. Euro nur um 8 Prozentgegenüber dem Vorjahr reduziert.Unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist damit auch für 2009ein gutes Ergebnis erreicht worden.Trotz rückläufigem Ergebnis vor Steuern blieb die Ertragssteuerquote gegenüber demVorjahr nahezu konstant. Sie beträgt 36 Prozent und liegt damit prozentual über denWerten des Vorjahres. Der Anstieg der Steuerquote ist im Wesentlichen darauf zurückzu führen, dass steuerliche Verlustvorträge in 2009 erstmalig nicht mehr zur Verfügungstanden. Darüber hinaus sind Rückstellungen für die laufende Betriebsprüfung im Steueraufwandmit berücksichtigt worden.Nach Abzug der Ertragsteuern erwirtschaftet der Konzern einen Jahresüberschuss inHöhe von 15 Mio. Euro und liegt damit nahezu auf Vorjahresniveau.FinanzlageZiel des Finanzmanagements des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns ist es, jederzeit die finanziellenRessourcen für den laufenden Geschäftsverkehr sicher zu stellen. Darüber hinaus erfolgenAbsicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko, Wechselkursrisiko, Marktwertrisikenvon Waren durch Einsatz geeigneter derivativer Instrumente.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht57


Der Bereich Finanzen bildet im <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern kein eigenständiges Profit-Center,sondern fungiert als Service- und Cost-Center für die operativen Geschäftseinheiten. Eserfolgt kein Aufbau eigener spekulativer Risikopositionen im Finanzbereich. Im täglichenGeschäft liegt der Schwerpunkt in der Disposition der Mittelzuflüsse im Rahmen eineskonzernweit angelegten Cash-Poolings sowie in einer tagesaktuellen Bereitstellung dernotwendigen Liquidität zur Steuerung des Kreditorenverkehrs. Die <strong>AGRAVIS</strong> setzt dasGeno-Cash-Pooling-System ein, um auch das tägliche Clearing von Zahlungseingangskontenbei regionalen Geschäftsbanken, die Einzahlungen der dezentralen Geschäftseinheitenaufnehmen, zu verarbeiten. In der zentralen Disposition werden diese Mittelzusammengefasst und entsprechend disponiert.Entgegen der dezentral organisierten operativen Geschäftseinheiten ist die Finanzmittelbeschaffungzentral organisiert. Der Treasury-Bereich übernimmt mit einer zentralenSteuerung das zentrale Monitoring der konzernweiten Finanzengagements.Der wichtigste Finanzgrundsatz des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns besteht in der Beachtung derfinanziellen Fristenkongruenz. Die kurzfristigen Fremdmittel dienen vollständig der Finanzierungdes ebenfalls kurzfristigen Working Capitals. Langfristige Dispositionen, wieInvestitionen in langfristigen Vermögenswerten oder Akquisitionen werden im Wesentlichenaus langfristigem Kapital gedeckt.Zinsänderungsrisiken im Kurzfristbereich begegnet die <strong>AGRAVIS</strong> im Rahmen desRisikomanagements durch den Einsatz einfacher derivativer Instrumente. Dabei sind 64Prozent des kurzfristigen Fremdmittelportfolios durch entsprechende Sicherungsinstrumentegegen Zinserhöhungen gesichert.Die <strong>AGRAVIS</strong> verfügt über einen Konsortialkredit mit 18 Banken in Höhe von 520 Mio.Euro, der die Spitzen des Finanzierungsbedarfs in 2009 sicher abdecken konnte. Dabeiwerden die mit dem Konsortialkredit verbundenen Rahmenbedingungen in vollemUmfang eingehalten. Mit dem Bankenkonsortium besteht ein ausgesprochen gutesvertrauensvolles Zusammenwirken.Weiterer Liquiditätsspielraum besteht im Rahmen von Asset Backed Securities-Gestaltungen(Verkauf von Forderungen) sowie einer Handelslinie für Verkäufe von Agrarcommoditiesim Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Der Liquiditätsspielraum wurde zukeinem Zeitpunkt voll in Anspruch genommen.VermögenslageDer <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern hat im Jahre 2009 in immaterielle Vermögensgegenstände undSachanlagen 55,2 Mio. Euro investiert. Darin sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhevon 15,1 Mio. Euro enthalten.Von den Gesamtinvestitionen entfallen 11,5 Mio. Euro auf Grundstücke, grundstücksgleicheRechte und Bauten sowie 11,3 Mio. Euro auf technische Anlagen und Maschinen.Schwerpunkte der Investitionen waren die Kernsegmente Agrar-Produktion undGroßhandel sowie der Agrar-Handel.58<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


Der Schwerpunkt der Investitionen lag wie in den Vorjahren in dem Auf- und Ausbauvon schlagkräftigen und wettbewerbsfähigen Standorten. So wurden die Kraftfutterwerkein Fürstenwalde und Querfurt modernisiert und erweitert. Bei weiteren Agrarstandortenwie z.B. Kolenfeld wurden die Kapazitäten erweitert.Ein weiterer Schwerpunkt war die Investition in die <strong>Technik</strong>standorte Nienburg, Salzkottenund Schneverdingen. Damit ist auch in diesen Regionen die <strong>AGRAVIS</strong> mit leistungsfähigenStandorten vertreten.Wie bereits im vergangenen Jahr trennte sich die <strong>AGRAVIS</strong> konsequent von nicht betriebsnotwendigemAnlagevermögen.Die Bilanzsumme hat sich um rund 32 Mio. Euro (3 Prozent) verringert. Ursache hierfürist im Wesentlichen der Rückgang des allgemeinen Preisniveaus.Die Kapitalstruktur hat sich korrespondierend zur Vermögensstruktur entwickelt. DerRückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrifft daher den Bereichder kurzfristigen Finanzierungen.Die Eigenkapitalquote ist um 2 Prozent auf 23,4 Prozent gestiegen. Hierin spiegeln sichdie im Berichtsjahr erfolgte Kapitalerhöhung sowie die Ergebnissituation wider.IV. AktionärsstrukturDas Grundkapital der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG in Höhe von 114,56 Mio. Euro ist in4.475.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 25,60 Euro je Aktie eingeteilt.Es handelt sich um vinkulierte Namensaktien. Im Geschäftsjahr wurde das Grundkapitalder <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG durch zwei Kapitalerhöhungen aus dem genehmigtenKapital gemäß § 3 Abs. 6 der Satzung um rund 7 Mio. Euro erhöht. Dabei wurden dieneuen Aktien von den bisherigen Aktionären gezeichnet. Am 31. Dezember 2009 wurdenrd. 80 Prozent des Kapitals von Genossenschaften bzw. von genossenschaftlichenGesellschaften gehalten. Die Mitarbeiterbeteilung am Unternehmen lag Ende 2009 bei5 Prozent des Grundkapitals (5,7 Mio. Euro).Nachdem Ende 2008 das verfügbare genehmigte Kapital durch Kapitalerhöhungenverzehrt war, hat die Hauptversammlung 2009 ein neues genehmigtes Kapital von 26Mio. Euro beschlossen. Hiervon waren zum Ende des Geschäftsjahres 2009 noch 18,9Mio. Euro verfügbar.Aufgrund der außerordentlich positiven Entwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Wert der Aktie ab dem 1. Oktober2009 noch einmal von 30,30 Euro je Aktie auf 31,50 Euro je Aktie erhöht.V. PersonalberichtDie Mitarbeiterzahl lag zum Stichtag 31. Dezember 2009 bei 4.932 Mitarbeitern gegenüber4.705 im Vorjahr. Durchschnittlich beschäftigte die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe im abgelaufenenGeschäftsjahr 4.803 Mitarbeiter. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen ausden Akquisitionen – so wurden durch die Übernahme der HL-Gruppe 135 Mitarbeiterintegriert. Insgesamt stiegen die Personalkosten in 2009 durch diese Erhöhung sowiedurch Tarifsteigerungen um 2 bis 2,5 Prozent.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht59


Die durchschnittlichen, konsolidierten Personalzahlen im Konzern staffeln sich wie folgt:Vollzeit: 3.965Teilzeit: 325Auszubildende: 513VI. RisikoberichtGrundsätze des RisikomanagementsDas Risikomanagement ist seit Jahren im <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern zentraler Bestandteil derUnternehmensführung. Nach einer Definition der Risikotragfähigkeit für <strong>AGRAVIS</strong>werden für alle Handels- sowie den Finanzbereich Maximalgrenzen für einzugehendeRisiken vorgegeben. Diese liegen in Summe deutlich unter der Risikotragfähigkeit desKonzerns. Über diese Risiken wird regelmäßig Bericht erstattet. Außerdem ist jedeFührungskraft im Konzern verpflichtet, neu auftretende Risiken in Form von Ad-hoc-Meldungen sofort an den Vorstand sowie den Bereich Controlling zu melden.Branchen- und PreisrisikenSowohl der Handel mit Agrarprodukten als auch der Energiebereich unterliegen starkenPreisschwankungen. Die Volatilität bei Getreide sowie Düngemitteln hat in den vergangenenJahren im Zuge der Finanzkrise dramatisch zugenommen. Gleiches gilt fürden Bereich Energie.Im Handelsgeschäft mit unseren Kunden, insbesondere Genossenschaften, übernimmt<strong>AGRAVIS</strong> häufig zumindest teilweise das Preisänderungsrisiko durch den Abschluss entsprechenderKontrakte. Dabei gilt der Grundsatz, dass derartige Kontrakte in geeigneterWeise abzusichern sind. Hierfür werden neben entsprechenden Deckungsgeschäftenauch alle gängigen Produkte an Warenterminbörsen eingesetzt. Risiken sind durch diebereits erwähnten Obergrenzen limitiert und werden kontinuierlich an die entsprechendenGremien gemeldet. Im Bedarfsfall werden auch innerhalb der genehmigtenGrenzen Risikopositionen geschlossen.FremdwährungsrisikenDie internationale Prägung des Rohstoffhandels führt zu Währungsrisiken, die durch geeigneteSicherungsgeschäfte begrenzt werden müssen. Derartige Sicherungsgeschäftemüssen immer einen Bezug zu einem Warengrundgeschäft aufweisen und werden mitdiesem zusammen als Bewertungseinheit behandelt. Offene Positionen im Währungsbereichdürfen generell nicht eingegangen werden.ZinsrisikenEine wesentliche Finanzierungsquelle des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns stellt der variabel verzinsteKonsortialkredit dar. Das bestehende Zinsänderungsrisiko wird durch den Einsatz verschiedenerZinsderivate begrenzt. Auch diese müssen immer einen Bezug zum Grundgeschäftaufweisen. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich einfache Derivateeingesetzt.Im Berichtsjahr hat <strong>AGRAVIS</strong> mit einem externen Dienstleister ein modernes Risiko-Management-System für den Bereich der Zinsänderungsrisiken eingeführt. Hierbei wirdmonatlich der Value at Risk der verschiedenen Fremdfinanzierungsquellen ermittelt. BeiErreichen bzw. Überschreiten bestimmter Schwellenwerte erfolgt eine Information andie verschiedenen Risiko-Management-Gremien.60<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


KreditrisikenHandelsgeschäft beinhaltet immer eine Finanzierungsfunktion. Dies trifft insbesonderefür unser Kerngeschäft im Agrarbereich zu. Ein zentral installiertes und konzernweittätiges Kredit-Management überwacht und steuert diese Risiken. Zentraler Bestandteilist hier die systemunterstützte Bonitätsanalyse. Auf wöchentlicher Basis informiert dasKredit-Management die Risiko-Management-Gremien über die Gesamtforderungensowie die wesentlichen Einzelforderungen.LiquiditätsrisikenNeben dem bereits erwähnten Konsortialkredit sichert der <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern seineLiquiditätsversorgung durch den Einsatz von ABS-Programmen sowie einer Handelsliniefür Agrarcommodities im Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Das klare Regelwerk desKonsortialkredites sowie die weiteren Finanzierungsquellen stellen eine stabile Finanzierungsstrukturdar, die auch in Zeiten der Finanzkrise zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigtwar. Die vertragliche Ausgestaltung berücksichtigt saisonale Schwankungen des Liquiditätsbedarfesund garantiert die benötigte Planungssicherheit.GesamtrisikoAuf Basis der aktuell vorhandenen Informationen ist festzustellen, dass sowohl heuteals auch in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken bestehen, die einzeln oderkumulativ den Fortbestand des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns gefährden könnten. Das vorhandeneRisiko-Management-System macht alle bestehenden Risiken im erforderlichen Umfangtransparent und beherrschbar.Corporate GovernanceDer Begriff „Corporate Governance“ steht für eine verantwortungsbewusste undtransparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffungausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für Entscheidungs- undKontrollprozesse innerhalb der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen-Gruppe.Für die <strong>AGRAVIS</strong> sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Aktien-und Mitbestimmungsrecht, die Satzung sowie die Geschäftsordnungen desAufsichtsrats und des Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führungund Kontrolle im Unternehmen. Hier geht es nicht nur um existierende Regelungen imUnternehmen, sondern auch um den Aspekt der Sicherstellung, dass diese Regelungenexekutiert und gelebt werden.Über die gesetzlichen Pflichten hinausgehend hat die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe für alle FührungskräfteRichtlinien entwickelt und einen Verhaltenskodex definiert, welche Orientierungfür das unternehmerische Handeln in den Bereichen und Tochtergesellschaftensind.VII. NachtragsberichtNach Ablauf des Geschäftsjahres 2009 sind keine Entwicklungen eingetreten, mit deneneine andere Darstellung der Lage des <strong>AGRAVIS</strong>-Konzerns verbunden gewesen wäre.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht61


VIII. PrognoseberichtWährend 2008 von Rekordpreisen im Agrargeschäft gekennzeichnet war, hat sich diesesin 2009 grundlegend geändert und auch 2010 ist von niedrigen Ein- und Verkaufspreisenauszugehen. Das beeinflusst die Umsatz- und Ertragserwartungen der <strong>AGRAVIS</strong>Raiffeisen AG, die trotzdem von einer stabilen Umsatzerwartung auf Basis 2009 undeinen durch harten Wettbewerb geprägten leichten Ertragsrückgang ausgeht. Konkretgeht die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr von einem leichten Umsatzminusvon 4 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro aus. Dieser Rückgang entspricht den aktuellenEinschätzungen der Marktlage. Er ist durchgängig preisbedingt und wird – trotz stabilerMengenschätzungen – durch das Geschäft mit Getreide und Ölsaaten, aber auch durchdie Investitionszurückhaltung in der Landtechnik sowie durch mengenbedingte Rückgängebei Brenn- und Kraftstoffen verursacht.Positiv wirkt sich die Nachfrage nach Düngemitteln, die ganzjährige Berücksichtigungder HL-Gruppe (Hamburger Leistungsfutter) sowie die Ausweitung der Geschäftsaktivitätenin Mecklenburg-Vorpommern aus.Bezogen auf das Ergebnis geht die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe von einem Gewinn vor Steuernvon 20,6 Mio. Euro aus. Hier zeigen die Umsatzrückgänge ihre Wirkung, allerdings sindauch potentielle Verschlechterungen aus dem Zinsergebnis und höhere Personal- undRestrukturierungskosten berücksichtigt.PflanzenschutzIm Bereich Pflanzenschutz erwartet die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG einen weiterhin hohenWettbewerbsgrad, was auch ein neues Preis- und Leistungspaket, das seitens der Industriein 2010 vorgegeben wurde, nicht verhindern wird. Dennoch geht die <strong>AGRAVIS</strong> voneinem konstanten Umsatz aus, da Preissteigerungen vor dem Wettbewerbshintergrundund die Ausweitung von Marktanteilen nicht zu erwarten sind. Einzig durch – so nichtplanbare – extreme Wetter- bzw. Befallssituationen oder Veränderungen in der Wettbewerbsstruktursind Umsatzsteigerungen im laufenden Jahr denkbar. Perspektivischhat der Pflanzenschutzmarkt darüber hinaus ein Niveau erreicht, das hierzulande durchweitere Intensitäten nicht zu steigern sein wird.Chancen ergeben sich trotzdem im neuen Arbeitsgebiet Mecklenburg-Vorpommernund Schleswig-Holstein. Zusätzlich sollen weitere, exklusive Produktkonzepte entwickeltund positiv im Markt eingeführt werden.DüngemittelEin Ausblick für das Frühjahr 2010 ist schwierig. Nachdem 2009 noch der Abverkauf derLagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang des Jahres die Nachfrage bei allen Düngerngestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilität auf demDüngemittelmarkt fortsetzen wird und die Anforderungen an ein effizientes Risikomanagementsteigen. Das Geschäft wird noch schneller und noch intensiver von Tagespreisenbestimmt. Dennoch geht die <strong>AGRAVIS</strong> von einem um rund 20 Prozent höherenPreisniveau für Düngemittel im Vergleich zum Vorjahr aus. Generell will der Bereichseinen Marktanteil bei Genossenschaften durch eine noch engere Zusammenarbeitweiter ausbauen.62<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


SaatgutFür 2010 geht die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG bei Saatgetreide von einem weiterenRückgang des ZS-Saatguteinsatzes aus. Gründe dafür liegen im niedrigen Niveau derKonsumware und dem steigenden Preisniveau bei Betriebsmitteln. Bei Saatmais sind diePreise durch einen harten Wettbewerb rückläufig – zusätzlich wird durch die Milchpreissituationmit einem wertmäßigen Rückgang des Umsatzes gerechnet, da günstigeAlternativen bzw. Produkte bei den Landwirten im Fokus stehen werden. Der Markt fürGrasmischungen wird leicht rückläufig eingeschätzt, Chancen liegen aber im aktivenVertrieb des <strong>AGRAVIS</strong>-Exklusivproduktes Plantinum.Insgesamt erwartet der Bereich Saaten für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschiebungenin den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mitSorten und Mischungen wird weiter an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong>AGRAVIS</strong> gutaufgestellt und gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktpalette, einer schlagkräftigenLogistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuenMisch- und Beizanlage ausgestattet ist.AgrarerzeugnisseFür die kommenden Jahre – so heutige Einschätzungen – ist von normalen Getreideerntenbei niedrigem Preisniveau auszugehen. Das wiederum sorgt für gesättigteMärkte. Die Versorgungsbilanzen in Deutschland und insbesondere im Gebiet der<strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe tendieren damit zur Notwendigkeit des Exports. Für die Zukunftund unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zu rechnen, dass sichGetreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann. Ein weltweitzunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstützt den intaktenMegatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Um hier gut aufgestelltzu sein, will die <strong>AGRAVIS</strong> das Geschäft mit Schlüsselkunden ausbauen – auch in derErfassung in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.Bei Ölsaaten wird es – aufgrund zunehmender Anbauflächen – einen wachsendenMarkt geben. Trotzdem bleibt die Verarbeitungskapazität nach wie vor höher als dieAnbaufläche. Der zusätzliche Bedarf wird durch Importe zu decken sein. Der Mineralölmarktwird künftig einen entscheidenden Einfluss auf die Raps-Notierungen nehmen,da ein wesentlicher Teil des Rapsöls in die energetische Verwendung gehen wird.Der Markt für Futterrohstoffe – insbesondere Soja – sollte sich in 2010 sowohl von derAngebotsseite als auch von der Preisseite etwas normalisieren.Eine gute Ernte in den USA sowie gute Prognosen in Argentinien und Brasilien werdendie Weltversorgungsbilanzen im laufenden Geschäftsjahr entspannter darstellen. GroßeVolatilitäten und Unberechenbarkeiten könnte es jedoch im laufenden Geschäftsjahr ausRichtung der fernöstlichen Märkte geben, wenn China – nach überstandener Finanzkrise– für neue Impulse im Weltmarkt sorgen würde.TiereDer Strukturwandel in der Milchviehhaltung wird weiter anhalten, die Bestände werdennach Expertenschätzung auch im laufenden Jahr um rund 3 Prozent zurückgehen. Entscheidendfür die Mischfutter-Situation ist aber auch die Preisentwicklung bei der Milch.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht63


Bei schwachen Auszahlungspreisen wird der Einsatz von Milchleistungsfutter weiterrückläufig sein, ähnlich wie bei leistungs- und gesundheitsfördernden Produkten.Bei Ferkeln und Mastschweinen ist mit stabilen Beständen zu rechnen – allerdings beigrößer werdenden Einheiten je Landwirt.Bei Legehennen wird sich der Markt – nach Umsetzung der Legehennenverordnung –stabilisieren. Zuwachs erwarten Experten bei Broilern. Hier ist allerdings entscheidendfür die <strong>AGRAVIS</strong>-Gruppe, wie viele Mäster in die Integration gehen bzw. wie viel „freie“Mäster am Markt bleiben.Insgesamt gesehen wird sich 2010 der Strukturwandel, ausgelöst durch die angespannteErlössituation im Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird eserforderlich sein, die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in dertierischen Veredelung durch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmenabzusichern. Ziel der <strong>AGRAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzausweitungim Bereich Futtermittel-Spezialprodukte zu nutzen.<strong>Technik</strong>Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich erneut ein deutlich geringeres Investitionsvolumender deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Dennoch könnte die Investitionsbereitschaftim zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dassLandwirte und Lohnunternehmen <strong>Technik</strong>-Investitionen in 2010 planen. Unabhängig davoninvestiert die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong>-Gruppe in die weitere Optimierung ihrer Standorteund Strukturen. Darüber hinaus gilt ein Hauptaugenmerk dem weiteren Vertrieb vonGebrauchtmaschinen und einem Abbau der Bestände, was auch durch die Fortsetzungder Auktionsaktivitäten geschehen soll.BauserviceDer eisige und verschneite Jahresbeginn verschärfte die Situation im Baugewerbezusätzlich. Der Baustoffhandel wird zudem unter der weiterhin schwachen Baukonjunkturleiden. Auch der Projektbau wird 2010 davon betroffen sein, was eine reduzierteProjektplanung und damit Bauleistung nach sich zieht. Der Bereich ist generelldurch Restrukturierungsmaßnahmen und Anpassungen auf weiterhin schwierigeGeschäfte vorbereitet. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Rückzug aus Regionen mitschwachem Potenzial, hin zu Perspektivregionen, die durch Investitionen und Zukäufeweiter gestärkt werden können.MärkteDer Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich Raiffeisen-Märkte sehr positiv.Der Schnee in den ersten Wochen und die bessere Versorgung der Raiffeisen-Märktemit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine positiveUmsatzentwicklung gesorgt.Regionalität und Service gewinnen aus Sicht der Kunden darüber hinaus immer mehran Bedeutung. Dieses drückt sich im Claim „Wir leben Nähe“ aus, was helfen wird, diePositionierung der Raiffeisen-Märkte weiter auszubauen und neue Kundengruppenanzusprechen. Daneben werden im laufenden Geschäftsjahr die hochwertigen Eigenmarkenan Bedeutung gewinnen. Generell wird die Situation im Einzelhandel auch2010 von einem starken Wettbewerbsdruck – ausgelöst durch den Lebensmittelhandel– geprägt sein.64<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht


In diesem Sog werden sich andere Segmente und Spezialisten weiter über den Preis positionierenmüssen. Das zwingt zu einer noch strafferen Kostenstruktur. Darüber hinauswird die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – auch in ländlichen Regionen –maßgeblich die wirtschaftliche Situation der Raiffeisen-Märkte beeinflussen, ähnlich wiedie landwirtschaftliche Gesamtsituation Einfluss nehmen wird.EnergieDer Absatz von Heizöl wird 2010 – trotz eines kalten Winters – unter den Werten desvergangenen Jahres liegen, da die Endverbraucher mit einer hohen Bevorratung ins Jahrgestartet sind. Auch das Kraftstoffgeschäft wird bestenfalls stabil eingeschätzt, da dieKraftfahrer aufgrund verbesserter Motorentechnik und sparsameren „Autoeinsatzes“weniger Kraftstoff verbrauchen. Autogas und Flüssiggas werden hingegen um bis zu 10Prozent im Absatz zunehmen, ähnlich wie feste Brennstoffe (insbesondere Holzpellets).Im Schmierstoffmarkt wird 2010 das Niveau der Vor-Krisen-Jahre nicht erreicht werden.Allerdings wird durch den Ausbau der Marke „Tectrol“ und eine Optimierung der Distributionmit einer Ausweitung gerechnet. Im Geschäft mit Photovoltaikanlagen würdensich die aktuell in der parlamentarischen Diskussion befindlichen außerordentlichenKürzungen der Einspeisevergütungen negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken,langfristig kann dieser Teilbereich aber an Wachstum gewinnen.AusblickUngebrochen von der kurzfristigen Einschätzung bleibt der bekannte langfristigeweltweite Megatrend hinsichtlich der Entwicklung der Agrarrohstoffe und des gesamtenAgribusiness. Die stark wachsende Weltbevölkerung und die sich veränderndenErnährungsgewohnheiten in Schwellenländern werden zu einem deutlichen Anstieg desweltweiten Nahrungsmittelverbrauchs führen. Das bedingt, dass die Effizienz bei der Bewirtschaftungder vorhandenen Flächen weiter erhöht werden muss. Andersherum wirdder erwartete Anstieg auch für Preisanstiege sorgen, allen voran bei wichtigen Agrarrohstoffenwie Getreide und Ölsaaten. Aber auch bei Erneuerbaren Energien – einestaatliche Förderung vorausgesetzt. Die „natürliche“ Enge bei der verfügbaren Mengevon Agrarrohstoffen wird folglich dazu führen, dass die Preisvolatilität zunehmen wird,weil – wie 2008 – Agrarrohstoffe interessante Anlagewerte werden bzw. bleiben dürften.Angesichts eines langfristig knappen Angebots vor allem an wichtigen Agrarrohstoffenkönnen geringe Veränderungen erhebliche Auswirkungen bei der Preisentwicklunghaben. Deshalb liegt ein entscheidender Schlüssel für die künftige Ernährung derWeltbevölkerung, aber auch der heimischen Landwirtschaft im technischen Fortschritt.Hier spielt die grüne Gentechnik eine Rolle – obwohl die Akzeptanz in der Bevölkerungschwierig ist. Eine nachhaltige, vernünftige Nutzung und Akzeptanz von Innovationenist für eine unternehmerische Landwirtschaft jedoch Grundvoraussetzung für eine wettbewerbsfähigeBewirtschaftung.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernlagebericht65


Konzernabschluss66<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss67


Konzernbilanz der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG zum 31. Dezember 2009GeschäftsjahrVorjahrAktiva EUR EUR TEURA. AnlagevermögenI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteu. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen1.639.862,492.0892. Geschäfts- oder Firmenwert14.292.034,952.5573. Geleistete Anzahlungen0,00015.931.897,44 4.646II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschl. der Bauten auf fremden Grundstücken175.783.054,21168.8112. Technische Anlagen und Maschinen50.524.317,4138.8543. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung29.343.419,3026.2394. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau4.816.995,8611.868260.467.786,78 245.772III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen9.489.653,4611.1702. Ausleihungen an verbundene Unternehmen2.123.842,222.4653. Anteile an assoziierten Unternehmen46.434.334,5444.0674. Beteiligungen23.225.158,1421.0585. Ausleihungen an Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht2.120.071,372.0736. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften147.412,721477. Wertpapiere des Anlagevermögens0,0008. Sonstige Ausleihungen5.316.601,664.65788.857.074,1185.637Anlagevermögen insgesamt 365.256.758,33 336.055B. UmlaufvermögenI. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe27.280.747,2522.9702. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen1.769.709,318.7083. Fertige Erzeugnisse und Waren378.305.671,95375.5054. Geleistete Anzahlungen7.560.162,448.756414.916.290,95 415.939II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen212.510.492,92241.8922. Forderungen gegen verbundene Unternehmen17.235.504,9524.3673. Forderungen gegen Unternehmen, mit denenein Beteiligungsverhältnis besteht16.374.694,6929.0944. Sonstige Vermögensgegenstände25.687.460,2335.986271.808.152,79 331.339III. Wertpapiere1. eigene Anteile370.023,601962. sonstige Wertpapiere0,002.398IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 11.235.843,06 9.132C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.756.082,90 2.559Summe der Aktivseite 1.065.343.151,63 1.097.61868<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


GeschäftsjahrVorjahrPassiva EUR EUR TEURA. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital 114.560.000,00 107.500II. Kapitalrücklagen 34.824.841,06 33.529III. Gewinnrücklagen1. Gesetzliche Rücklagedavon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt14.542.500,00486.500,0014.0563662. Rücklage für eigene Anteiledavon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestelltdavon für das Geschäftsjahr entnommen370.023,60173.560,600,0019602713. Andere Gewinnrücklagendavon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt64.495.070,652.171.044,4658.09604. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung6.222.651,716.2235. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung-513.513,55-7246. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz3.239.514,82548Summe Gewinnrücklagen 88.356.247,23 78.395IV. Konzerngewinn1. Gewinnvortrag0,0002. Jahresüberschuss15.036.888,2015.9213. Anteil konzernfremder Gesellschafter327.142,131134. Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen-2.831.105,06-9511.878.641,0115.713Eigenkapital insgesamt 249.619.729,30 235.137B. Sonderposten für Investitionszulagen 3.058.074,23 1.861C. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen und ähnl. Verpfl ichtungen78.524.668,0075.9012. Steuerrückstellungen17.324.895,6014.4273. Sonstige Rückstellungen64.324.283,2859.028160.173.846,88 149.356D. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten286.226.308,28366.4212. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen6.449.969,6510.7993. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen305.435.421,37284.1544. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogenerWechsel und der Ausstellung eigener Wechsel1.000.000,0005. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen2.421.872,662.8216. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis besteht17.452.588,1115.3317. Sonstige Verbindlichkeiten33.334.465,2931.043davon aus Steuern 11.663.866,34(6.041)davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 100.547,03(205)652.320.625,36 710.569E. Rechnungsabgrenzungsposten 170.875,86 695Summe der Passivseite 1.065.343.151,63 1.097.618<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss69


Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009GeschäftsjahrVorjahrEUR EUR TEUR1. Umsatzerlöse4.956.072.079,895.810.6252. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen-6.389.913,714.0493. Andere aktivierte Eigenleistungen1.264,7474. Sonstige betriebliche Erträge41.896.970,25 4.991.580.401,1740.6965. Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffeund für bezogene Warenb) Aufwendungen für bezogene Leistungen4.565.638.302,4635.572.286,83 4.601.210.589,295.427.95734.837Rohergebnis 390.369.811,88 392.5836. Personalaufwanda) Löhne und Gehälterb) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung154.448.917,9234.253.819,31 188.702.737,23149.47130.808davon für Altersversorgung 5.193.294,92(3.218)7. Abschreibungenauf immaterielle Vermögensgegenständedes Anlagevermögens und Sachanlagen32.950.570,3129.5008. Sonstige betriebliche Aufwendungen127.068.349,22 160.018.919,53132.118Zwischensumme 41.648.155,12 50.6869. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben2.303.270,49835davon aus verbundenen Unternehmen 0,00(0)10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen1.479.448,28-2.36911. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungendes Finanzanlagevermögens388.889,84390davon aus verbundenen Unternehmen 166.566,21(44)12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge10.320.989,1213.948davon aus verbundenen Unternehmen 1.071.215,17(1.324)Zwischensumme (9 bis 12) 14.492.607,7312.80413. a) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapieredes Umlaufvermögensb) Aufwendungen aus Beteiligungen und Gewinnabführungsverträgen1.248.654,01405.947,931.70943114. Zinsen und ähnliche Aufwendungen28.989.226,9038.390davon an verbundene Unternehmen 66.704,99(238)Zwischensumme (13 bis 14) 30.643.828,8440.530-16.151.221,11 -27.72615. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit25.496.934,0122.96016. Außerordentliche Erträge0,004.27617. Außerordentliche Aufwendungen0,00018. Außerordentliches Ergebnis0,004.27619. Steuern vom Einkommen und Ertrag8.294.026,579.38620. Sonstige Steuern2.166.019,241.92921. Jahresüberschuss 15.036.888,20 15.92122. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn327.142,1311323. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust0,00024. Gewinnvortrag0,00025. Einstellung in die Rücklagen2.831.105,0636626. Entnahmen aus den Rücklagen0,0027127. Konzerngewinn 11.878.641,01 15.71370<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


Kapitalflussrechnung gem. DRS 2 (indirekte Methode)2009 in TEUR 2008 in TEUR1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)vor außerordentlichen Posten 15.037 11.6452. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 34.199 30.1093. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4.935 11.9124. +/- Konzernspezifi sche und sonstige zahlungsunwirksameAufwendungen/Erträge -543 4.0985. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -8.337 -5.2016. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungensowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeitzuzuordnen sind 103.708 49.8567. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowieanderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnensind -8.182 -16.7638. +/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 0 4.2769. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 8) 140.817 89.93210. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens (immaterielles,Sach- und Finanzanlagevermögen) 20.750 25.46811. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -39.662 -52.01112. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -505 -1.55313. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -13.282 -20.12414. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigenGeschäftseinheiten 1.277 015. - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigenGeschäftseinheiten -21.759 016. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen derkurzfristigen Finanzdisposition 0 017. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen derkurzfristigen Finanzdisposition 0 018. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 10 bis 17) -53.181 -48.22019. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen(Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile etc.) 8.330 21.77120. - Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden,Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen) -6.304 -4.28521. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-) Krediten 0 022. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -88.361 -55.92223. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 19 bis 22) -86.335 -38.43624. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds(Summe aus 9, 18, 23) 1.301 3.27625. +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen desFinanzmittelfonds 803 41626. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.132 5.44027. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 24 bis 26) 11.236 9.132Jahres-Cashflow (Summe aus 1 bis 4) 53.628 57.764Der Finanzmittelfonds entspricht ausschließlich der Bilanzposition „Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten“.Die konzernspezifi schen und sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen/Erträge (lfd. Nr. 4) betreffen hauptsächlich die Veränderung des Sonderpostensmit Rücklageanteil sowie das Ergebnis aus der Equity-Bewertung.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss71


Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2008 und 20092008 Stand 31.12.2007 Änderung Übrige KonzernjahresüberschussStand 31.12.2008des Konsolidierungskreises2008Veränderungen20082008TEUR TEUR TEUR TEUR TEURMutterunternehmenGezeichnetes Kapital 86.000 21.500 107.500Kapitalrücklage 33.529 33.529Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 75.412 219 -3.574 15.808 87.865Ausgleichsposten aus derFremdwährungsumrechnung 597 -1.321 -724Unterschiedsbetrag aus derKapitalkonsolidierung 6.223 6.223Eigenkapital gem. Konzernbilanz 201.761 219 16.605 15.808 234.393Rücklage für eigene Anteile 467 -271 196Eigenkapital 202.228 219 16.334 15.808 234.589MinderheitengesellschafterMinderheitenkapital 201 201Minderheitenanteile an KapitalundGewinnrücklagen 296 -62 113 347Eigenkapital 497 0 -62 113 548Konzerneigenkapital 202.725 219 16.272 15.921 235.1372009 Stand 31.12.2008 Änderung Übrige KonzernjahresüberschussStand 31.12.2009des Konsolidierungskreises2009Veränderungen20092009TEUR TEUR TEUR TEUR TEURMutterunternehmenGezeichnetes Kapital 107.500 7.060 114.560Kapitalrücklage 33.529 1.296 34.825Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 87.865 -5.314 -6.344 14.710 90.917Ausgleichsposten aus derFremdwährungsumrechnung -724 210 -514Unterschiedsbetrag aus derKapitalkonsolidierung 6.223 6.223Eigenkapital gem. Konzernbilanz 234.393 -5.314 2.222 14.710 246.011Rücklage für eigene Anteile 196 174 370Eigenkapital 234.589 -5.314 2.396 14.710 246.381MinderheitengesellschafterMinderheitenkapital 201 1.773 1.974Minderheitenanteile an KapitalundGewinnrücklagen 347 726 -135 327 1.265Eigenkapital 548 2.499 -135 327 3.239Konzerneigenkapital 235.137 -2.815 2.261 15.037 249.62072<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


Aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital in Höhe von 90,9 Mio. Euro unterliegt die darin enthaltene gesetzliche Rücklageder <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG in Höhe von 14,5 Mio. Euro gem. § 150 AktG und § 33 der Satzung einer Ausschüttungssperre.Ebenfalls nicht ausschüttungsfähig ist ein konzernspezifischer Passivposten (TransPuG) in Höhe von 6,2 Mio. Euro.Der danach verbleibende Teil des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals stünde theoretisch zur Ausschüttung an die Aktionärezur Verfügung.Die „übrige Veränderung“ des erwirtschafteten Konzerneigenkapitals resultiert hauptsächlich aus der Ausschüttung des Mutterunternehmens,<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, in Höhe von 6,1 Mio. Euro.KonzernanhangA. Allgemeine AngabenDie Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.Durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz 2002 (TransPuG) wurde die Vorschrift des § 308 Abs. 3 HGB aufgehoben. Danachsind sowohl in der Vergangenheit als auch die im Berichtsjahr aus steuerlichen Gründen gebildeten Sonderposten sowie steuerlichbedingte Wertansätze ab dem 1. Januar 2003 nicht mehr in den Konzernabschluss zu übernehmen.Entsprechend Art. 54 Abs. 2 EGHGB wurde der sich aus der Auflösung der in der Vergangenheit aus steuerlichen Gründenbedingten Wertansätze, nach Abzug darin enthaltener latenter Steuern, ergebnisneutral in andere Gewinnrücklagen eingestellt.B. KonsolidierungsgrundsätzeBei der Kapitalkonsolidierung und bei der Ermittlung der Beteiligungswerte an assoziierten Unternehmen wurde die Buchwert-Methode gewählt. Die Wertansätze für die Verrechnung erfolgten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile oder der erstmaligenEinbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss. Die Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte nachden gesetzlichen Vorschriften. Bei der Erstellung der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden einheitlicheBilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.C. Konsolidierungskreis – verbundene UnternehmenIn den Konzernabschluss der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen gem. § 290 HGB einbezogen, bei denen es sich nichtum Tochterunternehmen von insgesamt untergeordneter Bedeutung handelt.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss73


NameSitzAnteilmittelbar%Anteilunmittelbar%AGRAR - Produktion und Großhandel<strong>AGRAVIS</strong>-Saatzucht Futtermittel <strong>GmbH</strong> & Co. KG * (2) Hamburg 80<strong>AGRAVIS</strong>-Saatzucht Verwaltungs <strong>GmbH</strong> (2) Hamburg 100<strong>AGRAVIS</strong> Futtermittel <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Mischfutter Emsland <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Mischfutter Oldenburg-Ostfriesland <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Mischfutter Ostwestfalen-Lippe <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Mischfutter Westfalen <strong>GmbH</strong> * Münster 100Blattin Mineralfutterwerk Seitschen <strong>GmbH</strong> & Co. KG * Seitschen 98Derby Spezialfutter <strong>GmbH</strong> * Münster 100Genossenschafts-Kraftfutterwerk <strong>GmbH</strong> * Hannover 100HL Hamburger Leistungsfutter <strong>GmbH</strong> * (2) Hamburg 100Höveler Spezialfutterwerke <strong>GmbH</strong> & Co. KG * Langenfeld 98Raiffeisen Eco Line <strong>GmbH</strong> (1) Münster 100Spezialfutter Beteiligungs GbR Münster 98Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter <strong>GmbH</strong> & Co.KG * (2) Hamburg 80VitaVis <strong>GmbH</strong> * Münster 100AGRAR - Handel<strong>AGRAVIS</strong> Agrarholding <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Ems-Jade <strong>GmbH</strong> Esens 100<strong>AGRAVIS</strong> Fläming-Mittelelbe <strong>GmbH</strong> Rackith 100<strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Kamen-Dortmund <strong>GmbH</strong> * Kamen 100<strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Ostwestfalen <strong>GmbH</strong> * Brakel 100<strong>AGRAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland <strong>GmbH</strong> * Meschede 100<strong>AGRAVIS</strong> Mecklenburg-Vorpommern <strong>GmbH</strong> (3) Malchin 100<strong>AGRAVIS</strong> Niedersachsen Süd <strong>GmbH</strong> * Wunstorf 100ATB Agro-Trans-Bau <strong>GmbH</strong> Lindau 95ATB Agro-Trans-Bau <strong>GmbH</strong> & Co. KG Lindau 100ATB Verwaltungs <strong>GmbH</strong> Lindau 95Baro Beteiligungs-<strong>GmbH</strong> & Co. KG Münster 95Baro Lagerhaus <strong>GmbH</strong> & Co. KG * Bülstringen 95Baro Lagerhaus Verwaltungs-<strong>GmbH</strong> Bülstringen 95FGL Fürstenwalder Futtermittel-Getreide-Landhandel <strong>GmbH</strong> * Fürstenwalde 100FGL Handelsgesellschaft mbH * Fürstenwalde 100FGL Holding <strong>GmbH</strong> * Fürstenwalde 100Futura Agrarhandel <strong>GmbH</strong> Erwitte 95GEKRA Getreide + Kraftfutter <strong>GmbH</strong> * Querfurt 100GEKRA Produktionsgesellschaft mbH Querfurt 95Märkische Getreide <strong>GmbH</strong> Fürstenwalde 100Raiffeisen Laer <strong>GmbH</strong> (1) Laer 7974<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


NameSitzAnteilmittelbar%Anteilunmittelbar%<strong>Technik</strong><strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Ahaus-Borken <strong>GmbH</strong> * Borken 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Elbe-Weser <strong>GmbH</strong> * Gyhum 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Heide-Altmark <strong>GmbH</strong> * Uelzen 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Holding <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Meppen <strong>GmbH</strong> * Meppen 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Münsterland <strong>GmbH</strong> * Olfen 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg <strong>GmbH</strong> * Köthen 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Sauerland <strong>GmbH</strong> * Lennestadt 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Südhannover/Braunschweig <strong>GmbH</strong> * Northeim 100<strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Weser-Aller <strong>GmbH</strong> * Barsinghausen 100Landtechnik Steigra <strong>GmbH</strong> Steigra 75New-Tec Ost Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik <strong>GmbH</strong> Treuenbrietzen 100New-Tec West Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik <strong>GmbH</strong> Harsum 100Raiffeisen Agro-<strong>Technik</strong>a Sp. z o.o. Brzoza, Polen 100<strong>Saltenbrock</strong> Agrartechnik Melle <strong>GmbH</strong> * Melle 70van Lengerich Landtechnik <strong>GmbH</strong> * Emsbüren 100VOVIS Automobile <strong>GmbH</strong> * Münster 100Bau - Märkte - EnergieBau<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandel Holding <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandel Niedersachsen <strong>GmbH</strong> * Hannover 100<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandel Nord <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandel Sachsen-Anhalt <strong>GmbH</strong> * Hannover 100<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandlung Berlin/Brandenburg <strong>GmbH</strong> * Glindow 100Holzhandlung Gundelach <strong>GmbH</strong> * Hildesheim 100<strong>AGRAVIS</strong> Baustoffhandel Prignitz <strong>GmbH</strong> * Hannover 100Theodor Elbers <strong>GmbH</strong> & Co. KG * Münster 100MärkteAGARVIS Raiffeisen-Markt Holding <strong>GmbH</strong> * Münster 100<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen-Markt <strong>GmbH</strong> * Hannover 100Floreno <strong>GmbH</strong> * Münster 100Terres Agentur <strong>GmbH</strong> * Münster 100Terres Marketing- und Consulting <strong>GmbH</strong> * Münster 100Energie<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen Tankstellen <strong>GmbH</strong> (1) Münster 100Servicebereiche und Dienstleistungen<strong>AGRAVIS</strong> Beteiligungsverwaltungs <strong>GmbH</strong> Hannover 100Raiffeisen Versicherungs- Vemittlungsgesellschaft mbH & Co.KG * Hannover 100ULG Holding <strong>GmbH</strong> * Braunschweig 100ULG Umschlag- und Lagerhaus <strong>GmbH</strong> & Co. KG * Braunschweig 100Gemäß § 264 HGB verzichten wir bei mehreren unserer Tochtergesellschaften auf die Bekanntmachung des Jahresabschlussesdieser Gesellschaften im Bundesanzeiger sowie auf die Erstellung eines Lageberichtes. Die fraglichen Gesellschaften sind miteinem „*“ gekennzeichnet.(1) Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2009 . (2) Erstkonsolidierung zum 1. Juli 2009 . (3) ehemals <strong>AGRAVIS</strong> Verwaltungs <strong>GmbH</strong><strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss75


Im Rahmen der erstmaligen Einbeziehung der Raiffeisen Eco Line <strong>GmbH</strong> sowie der Einbeziehung der zum 1. Juli 2009erworbenen HL Hamburger Leistungsfutter <strong>GmbH</strong> und der Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter <strong>GmbH</strong> & Co. KG in denKonzernabschluss wurden aus aktiven Unterschiedsbeträgen insgesamt 15,1 Mio Euro als Geschäfts-/Firmenwerterte aktiviert.Aus den sich aus der erstmaligen Einbeziehung der Raiffeisen Eco Line <strong>GmbH</strong>, der Raiffeisen Laer <strong>GmbH</strong> und der <strong>AGRAVIS</strong>Raiffeisen Tankstellen <strong>GmbH</strong> ergebenden aktiven Unterschiedsbeträgen wurden insgesamt 4,2 Mio. Euro direkt mit den Konzernrücklagenverrechnet.Der passive Unterschiedsbetrag in Höhe von 14 TEUR, der sich aus der Erstkonsolidierung der <strong>AGRAVIS</strong> Saatzucht Futtermittel<strong>GmbH</strong> ergab, hat in voller Höhe Rücklagencharakter.Ausgeschieden aus dem Konsolidierungskreis ist die <strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Hellweg <strong>GmbH</strong> aufgrund konzerninterner Verschmelzung.Aufgrund ihrer ingesamt für den Konzernabschluss der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG untergeordneten Bedeutung wurden die nachfolgendaufgeführten Tochterunternehmen gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.NameSitzAnteilmittelbar%AGRAR - Produktion und Großhandel<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen Agro S.R.L. Bukarest (RU) 99Blattin Mineralfutterwerk Seitschen Verwaltungs <strong>GmbH</strong> Dresden 100Blattin Polska Sp. z o.o. Ozimek (PL) 60Ferkelproduktion Demsin Geschäftsführungsgesellschaft mbH Hannover 100Höveler Spezialfutterwerke Beteiligungs- und Geschäftsführungs <strong>GmbH</strong> Dormagen 100L.I.E.F.U. Kraftfutterwerk <strong>GmbH</strong> Rheda Wiedenbrück 100Q-Vis <strong>GmbH</strong> Münster 100Raiffeisen Agro <strong>GmbH</strong> Novoalexandrovsk (RUS) 100RCG Economix <strong>GmbH</strong> Kaliningrad (RUS) 100Anteilunmittelbar%AGRAR - HandelKörber Handels <strong>GmbH</strong> & Co. KG Eutin 100Körber Verwaltungs-<strong>GmbH</strong> Eutin 100Kornhaus Borgholz <strong>GmbH</strong> Borgentreich 100P.V.G. Produktions- und Vermarktungs-Gesellschaft mbH Bülstringen 100Raiffeisen Lienen-Lengerich <strong>GmbH</strong> Lienen 75<strong>Technik</strong><strong>AGRAVIS</strong> <strong>Technik</strong> Center <strong>GmbH</strong> Meppen 100<strong>Saltenbrock</strong> Agrar-Traktoren-Vertrieb Melle <strong>GmbH</strong> Melle 100Bau - Märkte - Energie<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen Energie Geschäftsführungsgesellschaft mbH Münster 100Behrenswerth Mineralöle <strong>GmbH</strong> Hilter 74Helle Niedersachsen Raiffeisen Kartoffel Beteiligungsgesellschaft mbH Hannover 54Raiffeisen Bioenergie <strong>GmbH</strong> Münster 100Schlossstein Weinhandels-<strong>GmbH</strong> Münster 100Theodor Elbers-Verwaltungs-<strong>GmbH</strong> Münster 100Raiffeisen Tankstelle Fürstenberg GbR Bad Wünneberg 6876<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


NameSitzAnteilmittelbar%Anteilunmittelbar%Servicebereiche und DienstleistungenDGO Großhandel <strong>GmbH</strong> Cloppenburg 100Materiell-technische Versorgung Landwirtschaft <strong>GmbH</strong> Querfurt 100Raiffeisen Buchungszentrale Nordwest <strong>GmbH</strong> Münster 100Unterstützungseinrichtung für die Gefolgschaftsmitgliederder Raiffeisen Haupt-Genossenschaft eG, Hannover, <strong>GmbH</strong> Hannover 100Konsolidierungskreis - assoziierte UnternehmenNachfolgend aufgeführte assoziierte Unternehmen, bei denen der <strong>AGRAVIS</strong>-Konzern über einen maßgeblichen Einfluss verfügtund die weder Gemeinschaftsunternehmen oder Unternehmen von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach der Equity-Methode bilanziert:NameSitzAnteilmittelbar%Anteilunmittelbar%AGRAR - Produktion und Großhandel<strong>AGRAVIS</strong> Kraftfutterwerk Oldenburg <strong>GmbH</strong> Oldenburg 50Crystalyx Products <strong>GmbH</strong> Münster 50FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandels-Beteiligungsgesellschaft mbH Malchin 50FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandelsgesellschaft mbH & Co. KG Malchin 50Raiffeisen-Kraftfuttermittelwerk Dörpen <strong>GmbH</strong> Dörpen 45AGRAR - HandelRaiffeisen Ammerland-Saterland <strong>GmbH</strong> Edewecht 50Raiffeisen Handelsgesellschaft mbH Rosdorf 33Raiffeisen Lippe-Weser AG Lage 29Raiffeisen Warenhandel <strong>GmbH</strong> & Co. KG Halle 50Raiffeisen-Markt Stemwerder Berg <strong>GmbH</strong> Stemshorn 78<strong>Technik</strong>FS Trucks <strong>GmbH</strong> Osnabrück 47Raiffeisen <strong>Technik</strong> Nord-West <strong>GmbH</strong> Aurich 30<strong>Technik</strong> Center Alpen <strong>GmbH</strong> Alpen 40Bau - Märkte - EnergieBIO-Diesel Wittenberge <strong>GmbH</strong> Wittenberge 50Natural Energy West <strong>GmbH</strong> Neuss 25Raiffeisen Anlagenbau <strong>GmbH</strong> Lage 45Raiffeisen-Markt Dransfeld <strong>GmbH</strong> Dransfeld 50RM Raiffeisenmarkt Brake <strong>GmbH</strong> Brake 50Servicebereiche und DienstleistungenANIMEDICA Group <strong>GmbH</strong> Senden 50Deutsche Raiffeisen Warenzentrale <strong>GmbH</strong> (Konzern) Frankfurt a.M. 34Raiffeisen Beteiligungs <strong>GmbH</strong> Frankfurt a.M. 49<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss77


Insgesamt 3 (Vorjahr 3) assoziierte Unternehmen mit einer insgesamt für den Konzernabschluss untergeordneten Bedeutungwurden nicht nach der Equity-Methode, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.Veränderungen des <strong>AGRAVIS</strong> Konsolidierungskreises – Überblick –Inland Ausland GesamtEinbezogen zum 31.12.2008 88 1 89Veränderungen im Geschäftsjahr 2009Zugänge 7 0 7Abgänge 1 0 1Einbezogen zum 31.12.2009 94 1 95davon vollkonsolidiert 73 1 74davon At-Equity konsolidiert 21 0 21Die vollständige Aufstellung des Anteilsbesitzes ist bei den Amtsgerichten Hannover und Münster hinterlegt.D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Vermögensgegenstände und Schulden sind einzeln bewertet. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste wurden berücksichtigt.Ebenso wurden Risiken berücksichtigt, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlussesbekannt wurden. Dem Realisationsprinzip folgend sind nur Gewinne, die bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden,berücksichtigt. Die Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres wurden periodengerecht berücksichtigt.Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:1. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßigelineare Abschreibungen, bewertet. Die Firmenwerte werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauerund der steuerrechtlichen Regelungen planmäßig über 10 bis 15 Jahre abgeschrieben.2. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die um die planmäßigen undgegebenenfalls außerplanmäßigen Abschreibungen vermindert werden. Dabei wurden die steuerlich zulässigen Abschreibungsmethodenund -sätze in Anspruch genommen. Gebäude wurden überwiegend linear, soweit steuerlich zulässig auchdegressiv, abgeschrieben.Seit dem 1. Januar 2008 werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens (Anschaffungskosten von150,00 bis 1.000,00 Euro) über fünf Jahre linear abgeschrieben.3. Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten vermindert um notwendige Abschreibungen angesetzt. Von denAusleihungen wurde eine angemessene Pauschalwertberichtigung abgesetzt. In den Zu- und Abgängen bei den Anteilenan assoziierten Unternehmen sind die im Rahmen der Equity-Bewertung verarbeiteten Ergebnisse enthalten. Das Ergebnisaus assoziierten Unternehmen beträgt im Geschäftsjahr 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro).4. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, unfertigen bzw. fertigen Erzeugnissen und Waren wurden zu Anschaffungs-oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzipsbewertet.Nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bestehen für künftige Wertschwankungen Abschreibungen gemäß § 253Abs. 3, Satz 3 HGB zur Risikovorsorge.Die Preisentwicklung bis zur Bilanzerstellung ist bei der Bewertung der Warenbestände zum 31. Dezember berücksichtigtworden. Bei der Bewertung der selbst produzierten Waren zu Herstellungskosten wurden Aufwendungen für Fremdkapitalzinsen nicht berücksichtigt. Die Methoden der Gruppenbewertung gem. § 240 Abs. 4 HGB bzw. Unterstellung einer Verbrauchsfolge(FiFo) wurden genutzt. Es ergaben sich keine erheblichen Abweichungen zum letzten Börsen-/Marktpreis.78<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


5. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert, abzüglich der Einzelwertberichtigungenfür zweifelhafte Forderungen sowie Pauschalwertberichtigungen zur Berücksichtigung allgemeiner Risiken, bewertet.Der Pauschalwertberichtigungssatz beträgt unverändert 1 Prozent.6. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet. Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursenbzw. niedrigeren Stichtagskursen umgerechnet.7. Das Grundkapital der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, Münster/Hannover, beträgt 114.560.000,00 Euro (Vorjahr: 107.499.980,80Euro). Es ist in 4.475.000 (Vorjahr: 4.199.218) nennwertlose Stückaktien (vinkulierte Namensaktien) eingeteilt.Der rechnerische Wert einer Aktie beträgt demnach 25,60 Euro.Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. Mai 2014 einmaligoder mehrmalig um einen Nennbetrag von insgesamt bis zu 26 Mio. Euro durch Ausgabe neuer vinkulierterNamensaktien gegen Geld- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Zum 31. Dezember 2009 war das genehmigteKapital bis auf 18,9 Mio. Euro gezeichnet. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen.8. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzenermittelten Teilwert bzw. Barwert nach § 6 a EStG angesetzt. Die Berechnung erfolgte auf der Basis eines Zinssatzesvon 4,75 Prozent (Vorjahr: 4,75 Prozent) nach den Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck.In den Steuerrückstellungen sind Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus latenten Steuern enthalten.Letztere spiegeln künftige Steuermehrbelastungen wider, die sich aus temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanzund steuerlichen Wertansätzen ergeben.Die sonstigen Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden Ausgaben und berücksichtigen alle erkennbaren Risikenund ungewissen Verpflichtungen.9. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte derWarenlieferanten.Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursen bzw. mit dem am Abschlussstichtag geltendenhöheren Stichtagskurs umgerechnet.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss79


E. Entwicklung des Anlagevermögens 2009Anschaffungs-/Anschaffungs-/Herstellungskosten01.01.2009Zugänge desGeschäftsjahresEURUmbuchungen(+ / -)EUREURI. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteu. ä. Rechte und Werte, Lizenzen 10.152.826,57 505.155,43 38.429,482. Geschäfts- oder Firmenwert 8.334.522,05 15.059.866,06 0,003. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00Summe immaterielle Vermögensgegenstände 18.487.348,62 15.565.021,49 38.429,48II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 361.770.118,32 11.489.037,25 6.081.332,712. Technische Anlagen und Maschinen 233.101.439,44 11.276.539,45 5.941.764,013. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96.874.706,15 10.887.080,42 1.147.140,254. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.868.199,56 6.009.579,04 -13.208.666,45Summe Sachanlagen 703.614.463,47 39.662.236,16 -38.429,48III. Finanzanlagen1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.255.584,87 440.000,00 0,002. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.464.713,64 275.000,00 -19.229,013. Anteile an assoziierten Unternehmen 44.067.200,82 6.443.530,44 0,004. Beteiligungen 25.718.051,22 5.649.534,43 0,005. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 3.084.514,77 605.793,33 0,006. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 147.242,60 270,12 0,007. Wertpapiere des Anlagevermögens 190.000,00 0,00 0,008. Sonstige Ausleihungen 4.980.438,90 1.461.529,96 19.229,01Summe Finanzanlagen 94.907.746,82 14.875.658,28 0,00Anlagevermögen insgesamt 817.009.558,91 70.102.915,93 0,0080<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


HerstellungskostenAbgängeEURVeränderungenKonsolidierungskreisEURAnschaffungs-/Herstellungskosten31.12.09EURAbschreibungen(kumuliert)EURBuchwerte amBilanzstichtagEURAbschreibungendes GeschäftsjahresEUR181.715,30 693.529,61 10.184.597,17 8.544.734,68 1.639.862,49 1.076.247,500,00 153.357,26 23.241.030,85 8.948.995,90 14.292.034,95 3.325.023,630,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00181.715,30 846.886,87 33.425.628,02 17.493.730,58 15.931.897,44 4.401.271,134.330.436,98 7.236.194,17 376.434.731,09 200.651.676,88 175.783.054,21 10.120.982,445.987.569,01 1.909.929,29 254.397.382,62 203.873.065,21 50.524.317,41 9.119.236,941.941.582,58 6.013.617,35 104.836.892,05 75.493.472,75 29.343.419,30 9.309.079,80204.833,06 56.949,35 4.816.995,86 0,00 4.816.995,86 0,0012.464.421,63 15.216.690,16 740.486.001,62 480.018.214,84 260.467.786,78 28.549.299,18-3.362.750,00 634.640,02 9.698.194,85 208.541,39 9.489.653,46 23.375,000,00 1.596.642,41 2.123.842,22 0,00 2.123.842,22 0,000,00 3.226.396,72 47.284.334,54 850.000,00 46.434.334,54 850.000,00-298.450,00 3.183.609,36 27.885.526,29 4.660.368,15 23.225.158,14 0,000,00 258.826,73 3.431.481,37 1.311.410,00 2.120.071.37 303.050,000,00 100,00 147.412,72 0,00 147.412,72 0,000,00 190.000,00 0,00 0,00 0,00 0,005.000,00 826.129,72 5.640.068,15 323.466,49 5.316.601,66 72.229,01-3.656.200,00 9.916.344,96 96.210.860,14 7.353.786,03 88.857.074,11 1.248.654,018.989.936,93 25.979.921,99 870.122.489,78 504.865.731,45 365.256.758,33 34.199.224,32In den kumulierten Abschreibungen sind Währungsanpassungen aus der Konsolidierung einerAuslandsgesellschaft in Höhe von insgesamt 38 TEUR enthalten.<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss81


F. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und -verlustrechnungI. Bilanz1. Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG bzw. ihre Tochtergesellschaften besitzen Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 Prozent ananderen Unternehmen.Die Angaben hierüber sind in einer Aufstellung beim Amtsgericht Münster (HRB 9692) und beim Amtsgericht Hannover(HRB 53744) hinterlegt und im elektronischen Bundesanzeiger abrufbar.2. Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURForderungen- aus Lieferungen und Leistungen 545 290- gegen verbundene Unternehmen 0 0- gegen Beteiligungsunternehmen 0 0- sonstige Vermögensgegenstände 1.362 7.4563. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind enthalten:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURForderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.885 17.786Sonstige Vermögensgegenstände 3.351 6.5814. In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURForderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.252 21.585Sonstige Vermögensgegenstände 8.123 7.509Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen strukturierter Finanzierungen (ABS-Finanzierungen) Forderungen aus Lieferungen undLeistungen an zwei Finanzierungsinstitute verkauft. Dies führte zu einer Verringerung der Forderungen um 69 Mio. Euro (Vorjahr:73 Mio. Euro).5. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind wesentliche antizipative Posten in Form von Steuererstattungsansprüchen inHöhe von 2.784 TEUR (Vorjahr: 11.418 TEUR), Aktivierungswerten für Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 899 TEUR(Vorjahr: 908 TEUR) sowie einbehaltenen Reserven aus dem ABS-Programm in Höhe von 6.513 TEUR (Vorjahr: 7.420 TEUR)enthalten.6. Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG hält am 31. Dezember 2009 eine Stückzahl von 12.212 eigenen Aktien (Vorjahr: 7.649) imNominalwert von 313 TEUR (Vorjahr: 196 TEUR) und hat 9.238 (Vorjahr: 5.191) eigene Aktien im Nominalwert von 236 TEUR(Vorjahr: 133 TEUR) als Pfand genommen. Der Anteil am Grundkapital beträgt insgesamt 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,3 Prozent).7. Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 1,3 Mio. Euro stammt aus den Agien der im Jahr 2009 durchgeführten Kapitalerhöhungen.8. Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält wie in den Vorjahren im Wesentlichen Zinsabgrenzungen, unter denen auchdie Kosten der Strukturierung des Konsortialkredites ausgewiesen werden.82<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


9. Von den sonstigen Rückstellungen entfallen auf:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEUR- Verpfl ichtungen im Personal- und Sozialbereich 18.097 22.164- Drohende Verluste und sonstige Risiken aus dem Warenverkehr 19.532 20.525- Risiken aus Schadensfällen und Streitigkeiten 989 863- Instandhaltung 4.050 4.716- Wechselobligo 379 502- Rückgabeverpfl ichtungen für Gesellschaften in den neuen Bundesländern 125 125Der Rest beinhaltet allgemeine Geschäftsrisiken.10. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 232.241 321.899- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 13.642 10.590aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 6.450 10.799- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0aus Lieferungen und Leistungen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 305.435 284.155- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0aus Wechseln- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.000 0- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0gegenüber verbundenen Unternehmen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.422 2.821- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0gegenüber Beteiligungsunternehmen- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 17.453 15.331- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0sonstige Verbindlichkeiten- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 33.334 31.043- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss83


11. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind enthalten:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0Sonstige Verbindlichkeiten 2.422 2.82112. In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURErhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.915 6.547Sonstige Verbindlichkeiten 10.538 8.78413. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit 127.193 TEUR durch Grundschulden gesichert. Zur Besicherungdes Konsortialkredites wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgetreten sowie Vorratsbestände sicherungsübereignet.14. Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURVerbindlichkeiten aus Begebung und Übertragung von Wechseln 37.030 48.239- dafür gewährte Sicherheiten 0 0Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 10.557 36.736- dafür gewährte Sicherheiten 0 0Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 2.359 3.328Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 875 1.542Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen schwebende Rücknahmeverpflichtungen aus Maschinengeschäften.Weiterhin bestanden vier Patronatserklärungen zu Gunsten verbundener Unternehmen sowie zwei Patronatserklärungenzu Gunsten von Beteiligungsunternehmen. Die im Rahmen der ABS-Finanzierungen verkauften, jedoch nicht ausgebuchtenForderungen sind an das Finanzierungsinstitut übereignet.Es bestehen aus Kundenfinanzierungen für Maschinen schwebende Rücknahmeverpflichtungen in Höhe von 10.049 TEUR.15. Im Rahmen strukturierter Finanzierungen verschiedener landwirtschaftlicher Produkte bestehen schwebende Rücknahmeverpflichtungenin Höhe von 107 Mio. Euro.84<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


II.Gewinn- und Verlustrechnung1. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURWarenumsatz 4.890.470 5.748.876Dienstleistungsumsatz 65.602 61.7504.956.072 5.810.626Durch eine strukturierte Finanzierung, bei der landwirtschaftliche Produkte an ein Finanzierungsunternehmen verkauft undbei Vermarktung wieder zurück gekauft wurden, sind die Umsätze um 15,5 Mio. Euro (Vorjahr 28,5 Mio. Euro) aufgebläht.Für den Materialaufwand gilt Entsprechendes.2. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche außerordentliche und periodenfremde Erträgeund Aufwendungen enthalten:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURPeriodenfremde Erträge- aus der Aufl ösung von Rückstellungen 4.771 4.373- aus Anlageabgängen 2.887 8.560- aus der Aufl ösung von Wertberichtigungensowie Ausbuchung und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 8.790 6.027- aus Zuschreibung Finanzanlagen 0 1.100- aus Beteiligungsverkauf 5.856 0- Kursgewinne 2.107- Erstattung von Investitionszulagen früherer Jahre 0 4.276Periodenfremde Aufwendungen- Zuweisungen zu Wertberichtigungensowie Ausbuchung und Abschreibung auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14.852 17.104- Gratifi kationen und Abfi ndungen 1.105 1.070- aus der Zuführung fi st-loss-reserve im Rahmen der ABS-Finanzierung 0 300- Risikovorsorge Beteiligungsbereich 1.947 7.112- Aufwand für Restrukturierungsprojekte und Beratungskosten 5.949 1.496- Verluste aus Anlageabgängen 382 3.359- Anwachsungs-/Verschmelzungsverluste 0 950- Endkonsolidierungsverlust 0 174- Kursverluste 1.175 1.046- Ablösung Zinsderivat 0 185- Außerplanmäßige Abschreibungen 3.531 2.030- Steueraufwand frühere Jahre 1.980 0<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss85


G. Sonstige Angaben1. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für dieBeurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:GeschäftsjahrTEURVorjahrTEURMiet- und Erbbaurechtsverpfl ichtungen- Jahresbetrag 7.655 5.764- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 2.477 2.892Leasingverpfl ichtungen- Jahresbetrag 9.949 11.251- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0Restverpfl ichtungen aus der Bestellung von Investitionsgüternund sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 2.417 1.675Verpfl ichtungen aus der Beteiligung an <strong>GmbH</strong>’s- noch ausstehende eigene Einlagen 424 424- noch ausstehende Einlagen anderer Gesellschafter gem. § 24 <strong>GmbH</strong>G 300 3002. DerivateZur Absicherung von Währungsrisiken (USD, PLN, RUB) werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Diese Geschäftebetreffen im Wesentlichen den Futtermittelbereich. Die Devisensicherungsgeschäfte wurden – soweit möglich - im Rahmender Bewertungseinheit mit den entsprechenden Warenkontrakten bewertet. Die Nominalwerte dieser Sicherungsgeschäftebetragen zum Bilanzstichtag 57,4 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 0,2 Mio. Euro unter den Nominalwerten.Das Risiko wurde durch eine entsprechende Rückstellung abgedeckt.Zur Begrenzung des Risikos von Marktpreisänderungen im Commodity-Bereich hat die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG derivativeFinanzinstrumente abgeschlossen, deren Nominalwert zum Bilanzstichtag 38 Mio. Euro beträgt, der Marktwert dieserCommodity-Geschäfte beläuft sich auf 39 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um Ein- und Verkaufskontrakte in verschiedenenMengeneinheiten.Die <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG stellt die Konzernfinanzierung durch den variabel verzinsten Konsortialkredit, die Forderungsverkäufeim Rahmen der ABS-Programme, sowie die strukturierte Finanzierung im Bereich landwirtschaftlicherProdukte sicher. Sie ist damit dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zur Begrenzung dieses Risikos hat die Gesellschaftentsprechende Zinsderivate über Banken erster Bonität abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag beträgt der Nominalwertdieser Derivate 332 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 13,1 Mio. Euro unter den Nominalwerten. Die Derivate beziehensich ausschließlich auf die Inanspruchnahme der verschiedenen Finanzierungsquellen, so dass diese Instrumente nichtbilanzwirksam werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps sowie Forward Rate Agreements.3. MitarbeiterIm Jahre 2009 wurden durchschnittlich 3.800 Vollzeitkräfte (Vorjahr 3.686 Vollzeitkräfte), 261 Teilzeitkräfte (Vorjahr 357Teilzeitkräfte) sowie 464 Auszubildende (Vorjahr 365 Auszubildende) beschäftigt.4. OrganeDie Gesamtbezüge für die Tätigkeiten im Geschäftsjahr betrugen für die Mitglieder des Aufsichtsrates und die Mitgliederdes Beirates 314 TEUR (Vorjahr: 313 TEUR). Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Geschäftsjahr2009 auf 2,65 Mio. Euro. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstandes und ihrer Hinterbliebenen beliefensich auf 1,43 Mio. Euro. Die für diese Personen gebildeten Rückstellungen für Pensionen betrugen 16,19 Mio. Euro.86<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


5. VorstandVorsitzenderDr. Clemens Große FrieMitgliederJohannes Schulte-AlthoffHugo Schweers (ab 1. August 2009)Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)Hans-Georg Bruns (stv.)6. AufsichtsratVorsitzenderFranz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-RiesenbeckStellvertretender VorsitzenderWolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 QuerfurtFriederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 MünsterHenning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-WedelKarl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 RahdenWerner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 HannoverRainer Jäkel*, Bundesfachgruppenleiter ver.di, 40233 DüsseldorfManfred Korf*, Bereichsleiter Pflanzenschutz, 32683 BarntrupGünter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 AnkumHans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)Henning Pistorius, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, 38539 Müden/AllerHans-Peter Schorling, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, 27239 TwistringenThomas Simon*, Revisor, 30453 HannoverChristian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 RaesfeldBernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-HandorfAnnette Wolters*, Laborleiterin, 38102 Braunschweig7. Honorare der AbschlussprüferGeschäftsjahr TEURFür Abschlussprüfung 922Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 68Für Steuerberatungsleistung 45Für sonstige Leistungen, die für das Mutterunternehmen oder Tochterunternehmen erbracht worden sind 64Die Angaben beinhalten die Honorare für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Leistungenwurden insgesamt von drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erbracht. Auf den Konzernabschlussprüfer DGR DeutscheGenossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft <strong>GmbH</strong> entfallen für die Prüfung des Konzernabschlusses unddie Prüfung des Jahresabschlusses der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG 360 TEUR.Münster/Hannover, den 19. März 2010<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . Der VorstandDr. Große Frie . Schulte-Althoff . Schweers . Bensmann . Bruns<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss87


BestätigungsvermerkDer vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer hat den Konzernabschluss der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG geprüft und mitfolgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:„Bestätigungsvermerk des KonzernabschlussprüfersWir haben den von der <strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG, Münster/Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlageberichtnach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortungder gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführtenPrüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planenund durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unterBeachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung derPrüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfelddes Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeitdes rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlageberichtüberwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsseder in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandtenBilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie dieWürdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unserePrüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss dengesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätzeordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendesBild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.”Bonn, den 31. März 2010DGR Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft <strong>GmbH</strong>(Dr. Ott)Wirtschaftsprüfer(Odenthal)Wirtschaftsprüfer88<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Konzernabschluss


<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 200989


OrganeBeiratVorsitzenderJoost Meyerholz, Landwirt, 28832 AchimStellvertretender VorsitzenderJohann-Arendt Meyer zu Wehdel, Kammerpräsident, Landwirt, 49635 BadbergenHermann Abeling, Geschäftsführer, 49377 Vechta (bis dem 19. Mai 2009)Rainer Backenköhler, Verbandsdirektor, 26122 OldenburgFriedrich Becker, Landwirt, 59457 Werl-BudbergDr. Henning Behrens, Landwirt, 27793 WildeshausenOtto-Karl Behrens, Landwirt, 37581 Bad GandersheimWilhelm Berhorn-Flamme, Landwirt, 33442 HerzebrockDr. Ulrich Bertram, Landwirt, 39128 MagdeburgMichael Bockelmann, Präsident, 63263 Neu-IsenburgCord Bösch, Geschäftsführer, 31303 BurgdorfHans-Dirk Bremermann, Landwirt, 26969 Butjadingen-RuhwardenHans-Jürgen Brunkhorst, Geschäftsführer, 21698 HarsefeldRonald Buchholz, Geschäftsführender Gesellschafter,16529 Beiersdorf-Freudenberg (ab 19. Mai 2009)Albrecht Bußmeyer, Landwirt, 49635 BadbergenMartin Duesmann-Artmann, Geschäftsführer, 48624 SchöppingenDr. Jürgen Eppers, Landwirt, 38173 DettumWerner Ermert, Geschäftsführer, 57334 Bad LaaspheUdo Folgart, Präsident, Landwirt, 14513 Teltow/RuhlsdorfJohannes Frizen, Kammerpräsident, Landwirt, 53347 AlfterPaul Gemmeke, Landwirt, 37696 MarienmünsterDr. Helfried Giesen, Vorstandsmitglied, 48143 MünsterPaul Graé, Geschäftsführer, 48480 SpelleFolkert Groeneveld, Vorstandsmitglied, 37586 Dassel (ab 19. Mai 2009)Wolfgang Grunwitz, Geschäftsführer, 39590 TangermündeWerner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (bis 19. Mai 2009)Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck, Land- und Forstwirt,48477 Hörstel-Riesenbeck, EhrenvorsitzenderHans-Dieter Hellberg, Geschäftsführer, 29585 JelmstorfWerner Hilse, Präsident, Landwirt, 29465 SchnegaFranz Hinners, Geschäftsführer, 49685 Emstek (ab 19. Mai 2009)Jan-Gerd Hoegen, Geschäftsführer, 48455 Bad BentheimAlbrecht Hörning, Landwirt, 31860 EmmerthalFranz-Josef Klocke, Geschäftsführer, 46499 Hamminkeln-Dingden (bis 19. Mai 2009)Klaus Kube, Geschäftsführer, 26831 BundeHugo Lohmann, Geschäftsführer, 27798 HudeHermann Mammen, Geschäftsführer, 26215 WiefelstedeJochen Mangelsdorf, Landwirt, 15848 TaucheSteffen Mogwitz, Landwirt, 30989 GehrdenHelmut Poppenborg, Geschäftsführer, 48291 TelgteJohann Prümers, Landwirt, 48565 SteinfurtBernward Resing, Geschäftsführer, 59348 Lüdinghausen90<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Organe


Hermann Schmidt, Landwirt, 49626 BippenGeorg Schmoldt, Landwirt, 21732 KrummendeichFriedrich Scholten, Kammerpräsident, Landwirt, 48527 Nordhorn (bis 19. Mai 2009)Arno Schoppe, Geschäftsführer, 27333 SchweringenHarald Schoppe, Prokurist, 37186 Moringen (bis 19. Mai 2009)Joachim Schoth, Landwirt, 29693 EickelohJohannes Schulze Höping, Landwirt, 48308 SendenJürgen Schulte-Schüren, Landwirt, 31008 ElzeWerner Schwarz, Präsident, Landwirt, 23847 Rethwisch (ab 18. Februar 2009)Fritz Stegen, Kammerpräsident, Landwirt, 27616 Bokel (bis 19. Mai 2009)Friedrich Steinmann, Landwirt, 46244 Kirchhellen (ab 19. Mai 2009)Manfred Tannen, Landwirt, 26427 EsensGünter Teichmann, Landwirt, 06246 MilzauRainer Tietböhl, Präsident, Landwirt, 17109 Demmin (ab 17. Juni 2009)Friedrich Weber, Landwirt, 32427 MindenTorsten Wojahn, Landwirt, 29476 Gusborn-QuickbornFrank Zedler, Präsident, Landwirt, 06449 Aschersleben (ab 18. Februar 2009)AufsichtsratVorsitzenderFranz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-RiesenbeckStellvertretender VorsitzenderWolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 QuerfurtFriederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 MünsterHenning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-WedelKarl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 RahdenWerner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 HannoverRainer Jäkel*, Bundesfachgruppenleiter ver.di, 40233 DüsseldorfManfred Korf*, Bereichsleiter Pflanzenschutz, 32683 BarntrupGünter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 AnkumHans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)Henning Pistorius, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, 38539 Müden/AllerHans-Peter Schorling, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, 27239 TwistringenThomas Simon*, Revisor, 30453 HannoverChristian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 RaesfeldBernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-HandorfAnnette Wolters*, Laborleiterin, 38102 BraunschweigVorstandVorsitzenderDr. Clemens Große FrieMitgliederJohannes Schulte-AlthoffHugo Schweers (ab 1. August 2009)Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)Hans-Georg Bruns (stv.)* Arbeitnehmer-Vertreter/inStand 31. Dezember 2009<strong>AGRAVIS</strong> Raiffeisen AG . <strong>Geschäftsbericht</strong> 2009Organe91


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