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Predigt von Theo Enzner – 17.Febr. 2013 – Von ... - Jesus-lebt-Kirche

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Wie kann er das sagen, wo er doch so geplagt ist? Er hat offenbar ein Bild <strong>von</strong> einem Gott, dessen Liebe auch in der<br />

Not bestehen bleibt.<br />

Ich möchte hier auf unsere Gottesbilder zu sprechen kommen.<br />

Was haben wir für ein Bild <strong>von</strong> Gott?<br />

Im Laufe des Lebens – bei jedem <strong>von</strong> uns – prägt sich ein Bild <strong>von</strong> Gott ein, das unsere Erwartungen, Hoffnungen,<br />

unsern Glauben prägt. (Hier Folien aus dem Glaubenskur Spur8)<br />

- der abwesende Gott … Er huscht gelegentlich durchs Leben, schemenhaft kann man etwas ahnen, aber im Prinzip<br />

ist er weg, nicht ansprechbar, nichts für den persönlichen Alltag<br />

- der Notnagel/Feuerwehr-Gott … Er ist für die Not da, ich rufe ihn, wie ich es auch tue, wenn etwas brennt, die<br />

Feuerwehr anrufe, oder wenn etwas defekt ist, den Kundendienst anrufe<br />

- der Buffet Gott.. ..die Erwartung, dass Gott es mir immer gut gehen lassen muss.. rundum .. er ist zuständig<br />

für mein ‚Rundum-Sorglos-Paket‘ im Leben.<br />

- der Kontroll- und Polizeigott Sein Job ist das Aufpassen, Bestrafen <strong>von</strong> Vergehen, er verhängt Bußgelder und freut<br />

sich sehr, wenn wir in Sack und Asche daherkommen. Aschermittwoch lässt grüßen.<br />

Sicher gibt es noch weitere Gottesbilder. An jedem dieser Bilder ist etwas dran – aber kein Bild trifft den Kern dessen,<br />

was die Bibel vom Wesen Gottes erzählt.<br />

Darum die Frage, wie sich denn Gott selbst in der Bibel vorstellt?<br />

Gott zeigt sich in <strong>Jesus</strong>, seinem Sohn. Hinter dem Evangelium, der guten Botschaft, steckt die große unbegreifliche<br />

Liebe Gottes. Luther meint: „Gott ist ein glühender Backofen voller Liebe, der <strong>von</strong> der Erde bis in den Himmel reicht“.<br />

Seine glühende Liebe wurde offenbar in <strong>Jesus</strong>. In seiner Liebe zu den Kranken, Bedürftigen, Schwachen, Zweiflern.<br />

In seinen Worten, die die Menschen umwerben, damit sie der Liebe glauben.<br />

<strong>Jesus</strong> ist der Liebesbrief Gottes an uns. Auf dem Berg der Verklärung macht es Gott den Jüngern klar: Diesen <strong>Jesus</strong> sollt<br />

ihr hören! Das ist mein lieber Sohn.<br />

Liebe Gemeinde, im Volksmund sagen wir doch: Wie der Vater, so der Sohn!<br />

Bei <strong>Jesus</strong> könnte man umgekehrt folgern: Wie der Sohn, so der Vater! An <strong>Jesus</strong> erkennen wir die Vaterliebe.<br />

<strong>Jesus</strong> vermittelt uns das Bild eines Vaters, der sich liebevoll um seine Kinder kümmert.<br />

Der in seiner Liebe nicht zu übertreffen ist. Dessen Liebe auch nicht in unserer Ohnmacht aufhört.<br />

Dessen Liebe zu uns auch den Tod am Kreuz in Kauf genommen hat. Leidenschaftliche Liebe. Liebe, die Leiden aushält.<br />

Un-glaublich – und doch das Bild, das uns <strong>Jesus</strong> <strong>von</strong> Gott vermittelt.<br />

David hat genau den Punkt getroffen, wenn er in seinem Klagepsalm dennoch am Schluss bekennt: Ich aber vertraue<br />

auf deine Liebe und juble darüber, dass du mich retten wirst. (Ps.13,6)<br />

Ist das nicht ein wunderbarer Trost: Ich bin Gott seine Liebe wert!? Ich bin Gott seinen Sohn wert?<br />

Wenn wir auf dem Blatt hier auf diesen kleinen schwarzen Klecks sehen, was sehen wir?<br />

Es sind zwei Sichtweisen zu sehen – aber manchmal versteifen wir uns nur auf das eine Bild, und kleben daran fest,<br />

dass wir es gar nicht schaffen, das andere Bild zu sehen.<br />

Ein sog. Umspringbild (Saxophonspieler und Gesicht) …<br />

Wie bei Gott. Wir brauchen einen Blickwechsel auf das Bild hin, das <strong>Jesus</strong> <strong>von</strong> seinem himmlischen Vater uns vor<br />

Augen malt. Dass wir auch in schweren Zeiten an der Liebe Gottes festhalten – und seiner Rettung trauen.<br />

‚Seht, welche Liebe hat uns Gott erwiesen, dass wir seine Kinder sein sollen!‘, so heißt es im Johannesbrief staunend<br />

(1.Joh.3,1) Wir können das vielleicht besser nachvollziehen, wenn wir auf unsere Elternliebe schauen.<br />

Was tun wir Eltern alles, um für unsere Kinder da zu sein.<br />

Ja, Eltern riskieren sogar ihr Leben, wenn es darum geht, die Kinder aus Lebensgefahr zu retten. So – und noch<br />

vielmehr ist Gott mit seiner Vaterliebe.<br />

Und das zeigt auch, welches Bild Gott <strong>von</strong> uns hat: Wir sind ihm wichtig!<br />

Er hat uns nicht vergessen. Er geht uns nach in seiner Schöpferliebe. Bei aller Ernüchterung will er uns dennoch<br />

festhalten, will uns in die Tiefe des Glaubens führen, dass wir seinem Wort mehr trauen als unseren Gefühlen und<br />

Gedanken, die manchmal verrückt spielen. Ich wünsche uns, dass wir nicht nur Glaubensbegeisterung oder<br />

Ernüchterung erfahren, sondern auch eine tiefe Gelassenheit. Dass wir erfahren, dass Gottes Liebe bleibt. Gott hält<br />

uns mehr fest als wir manchmal glauben wollen. Amen.

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