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Erklärung der Trampolin-Regeln

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<strong>Trampolin</strong> für Nobodys<br />

- Das Reglement möglichst einfach erklärt -<br />

Die <strong>Regeln</strong> beim <strong>Trampolin</strong>turnen sind auf den ersten Blick manchmal etwas schwierig und es<br />

scheint häufig für eine schlechtere Übung mehr Punkte zu geben als für den eigenen Favorit. Wir<br />

wollen das Reglement hier kurz für Nicht-<strong>Trampolin</strong>-Experten verständlich zusammenfassen.<br />

Die Mannschaften<br />

Jedes Team besteht aus maximal 4 Aktiven, die im Vorkampf und dem Finale eingesetzt werden<br />

können. In jedem Durchgang werden max. die 3 besten Ergebnisse <strong>der</strong> vier<br />

Mannschaftsmitglie<strong>der</strong> zum Mannschaftsergebnis addiert (= 1 Streichwertung).<br />

Der Vorkampf<br />

besteht aus einer Pflichtübung und einer Kürübung. Die Pflichtübung ist eine Übung mit zehn<br />

Sprüngen, die von den Athleten vor dem Wettkampf – auch in <strong>der</strong> Reihenfolge - festgelegt<br />

werden muss. Für die Pflichtübung erhält ein Springer lediglich Punkte für die Haltung. Die<br />

Kürübung folgt danach, ebenfalls mit 10 Sprüngen, die aber beliebig vom Athleten ausgewählt<br />

werden können – und auch noch im Wettkampf umgestellt werden dürfen. Hier erhält <strong>der</strong><br />

Springer Punkte für die Haltung und die Schwierigkeit.<br />

Das Finale<br />

Im Finale <strong>der</strong> besten 5 Mannschaften wird noch einmal eine Kür für jeden Aktiven <strong>der</strong><br />

Finalmannschaften bewertet. Sieger ist diejenige Mannschaft, die in <strong>der</strong> Summe aller drei<br />

Durchgänge die meistern Punkte erturnt hat.<br />

Das Kampfgericht<br />

wird von einem Wettkampfleiter, fünf Haltungs-Kampfrichtern sowie zwei Schwierigkeits-<br />

Kampfrichtern gebildet. Der Wettkampfleiter sorgt für einen geregelten Ablauf des Wettkampfes<br />

und legt die Höchstnote <strong>der</strong> Übung fest (10,0 Punkte bei 10 Spüngen). Die fünf<br />

Haltungskampfrichter müssen die Haltung des Aktiven beurteilen und vergeben dafür die<br />

„Haltungsnoten“. Die beiden Schwierigkeitskampfrichter überprüfen die ordnungsgemäße<br />

Durchführung <strong>der</strong> Pflichtübung (Reihenfolge und Sprünge) und bestimmen die in <strong>der</strong> Kür den<br />

Schwierigkeitswert.<br />

Die Haltungsnoten<br />

Die Haltungsabzüge werden für jeden einzelnen Sprung geson<strong>der</strong>t vergeben (0,0 Abzug für<br />

„perfekt“ bis 0,5 Punkte Abzug für „schlimmer geht es nicht“). Für jeden geschafften Sprung<br />

erhält <strong>der</strong> Aktive 1,0 Punkte vom Wettkampfleiter – davon wird dann von den Kampfrichtern <strong>der</strong><br />

ermittelte Haltungsabzug subtrahiert. Anschließend werden die Werte für alle Sprünge addiert.<br />

Maximal sind so 10,0 Punkte möglich.<br />

Für eine gute Haltung muss ein Turner seine Beine und Zehen gestreckt und zusammen haben,<br />

beim Turnen nicht ‚wan<strong>der</strong>n‘, d.h. auf <strong>der</strong> Stelle turnen und möglichst auch die gleiche Höhe<br />

behalten. Wenn man selber mal versucht auch nur auf eines dieser Kriterien (selbstverständlich


gibt es noch einige mehr) zu achten, merkt man schnell, wie schwer dies ist, daher gebührt den<br />

ehrenamtlichen Kampfrichtern unser beson<strong>der</strong>er Dank!<br />

Der Schwierigkeitswert<br />

für die Kür (bei <strong>der</strong> Pflicht wird die Schwierigkeit nicht beachtet) wird von den beiden<br />

Schwierigkeitskampfrichtern ermittelt. Sie zählen die Salto- und Schraubenrotationen in den<br />

Übungsteilen. Dabei wird jede viertel Saltorotation und jede halbe Schraubenrotation mit 0.1<br />

Punkten bewertet. Es gibt dann noch Bonus-Punkte für komplette Salti o<strong>der</strong> gebückte/gestreckte<br />

Sprünge – so dass je<strong>der</strong> Sprung einen eigenen Wert hat.<br />

Aber keine Sorge: die Schwierigkeits-Kampfrichter rechnen das nicht jedes Mal aus son<strong>der</strong>n<br />

haben die Werte <strong>der</strong> einzelnen Sprünge auswendig im Kopf.<br />

Wird ein Sprung in <strong>der</strong> Kür wie<strong>der</strong>holt, wird die Schwierigkeit für diesen Sprung nur einmal<br />

berücksichtigt. Da es manchmal nicht einfach ist, die Sprünge zu erkennen, arbeiten beide<br />

Kampfrichter zusammen und ermitteln einen gemeinsamen Wert.<br />

Das Ergebnis<br />

setzt sich aus den Haltungsnoten und den Schwierigkeitsnoten (in <strong>der</strong> Pflicht nur Haltungsnoten)<br />

zusammen. Dabei wird von den fünf Haltungskampfrichtern <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> höchsten und <strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />

niedrigsten Wertung ‚gestrichen‘ und die an<strong>der</strong>en drei verbliebenen „mittleren“ Noten addiert:<br />

7.0 7.3 7.3 7.4 7.7<br />

Bei einer Kürübung werden jetzt noch einmal die Schwierigkeitspunkte addiert. Für das<br />

Gesamtergebnis werden dann die Punkte aus <strong>der</strong> Pflicht und aus <strong>der</strong> Kür (und ggf. zweite Kür,<br />

wenn man im Finale war) addiert.<br />

Unverständlich<br />

sind für Außenstehende und auch die Trainer manchmal die unterschiedlichen Bewertungen <strong>der</strong><br />

Kampfrichter. Doch wenn man genau hinschaut – vielleicht mit einer Zeitlupe <strong>der</strong> Videokamera -<br />

bemerkt man oft, dass <strong>der</strong> eine Turner die Zehen doch nicht gestreckt hatte, bei einer Übung<br />

nicht mit beiden Beinen gelandet ist o<strong>der</strong> noch ganz was an<strong>der</strong>es passiert ist. Man sollte also<br />

den Kampfrichtern vertrauen, dass sie genau und aufmerksam hinschauen und daran denken,<br />

dass auch sie Fehler machen können. Das sollte aber von jedem Zuschauer nachzuvollziehen<br />

sein! Manchmal passiert es auch, dass ein Kampfrichter 0.0 Punkte aufzeigt. Das bedeutet dann<br />

nicht, dass er den Aktiven nun gar nicht mag, son<strong>der</strong>n nur, dass er bei <strong>der</strong> Bewertung einen<br />

Fehler gemacht hat und diesen noch rechtzeitig bemerkte (z.B. einen Sprung wurde nicht<br />

gewertet). Dann wird einfach die Durchschnittsnote <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kampfrichter an <strong>der</strong> Stelle<br />

seiner 0.0 Punkte genommen.<br />

Protest<br />

gibt es nur beim Fußball – und dafür oft die gelbe Karte. Weil die Wettkampfleiter keine Lust auf<br />

gelbe und rote Karten haben, gibt es einfach keinen Protest. Alles klar?<br />

Die Turngemeinde Münster wünscht Ihnen viel Spaß und einen interessanten Nachmittag bei<br />

den<br />

Deutschen Mannschafts-Meisterschaften<br />

und den<br />

Deutschen Meisterschaften <strong>der</strong> Landesturnverbände<br />

<strong>Trampolin</strong>turnen 2007<br />

www.tg-muenster.de/zum/trampolin

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