Zeitung 2012-1 - Währing & Hernals Lutherkirche Wien - Währing ...
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Internet: www.lutherkirche.at<br />
E-Mail: pfarramt@lutherkirche.at<br />
ßemd eine schwere Venenentzündung mit Embolien hinzu, sodass er – nach Aufenthalten<br />
in den Lazaretten von Lemberg, Krakau, Bad Berka und <strong>Wien</strong> – bereits im<br />
Sterbekammerl lag, von medizinischer Seite aufgegeben. Im Laufe des Jahres 1942<br />
ging es gesundheitlich aber wieder aufwärts, und Jakob Wolfer konnte seine Arbeit an<br />
der <strong>Lutherkirche</strong> wieder aufnehmen.<br />
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Deutschsprachigen Galiziens<br />
„Heim ins Reich“ geholt bzw. von den Ukrainern systematisch vertrieben. Theodor<br />
Zöckler arbeitete in seinen letzten Lebensjahren noch am Hilfswerk für die Galiziendeutschen<br />
mit, das wegen deren Vertreibung entstanden war – bis zu seinem Tode im<br />
Jahre 1949, im Flüchtlingsort Stade.<br />
Die evangelische Kirche St. Ursula in Lemberg gehört heute der Baptistengemeinde,<br />
von den Zeugnissen der Evangelischen in diesem Gebiet ist kaum mehr etwas erhalten.<br />
Der Ort der Kindheit und Jugend Jakob Wolfers ist heute eine versunkene Welt!<br />
Nach der Pensionierung Egon Hajeks wurde Jakob Wolfer 1956 1. Pfarrer an der <strong>Lutherkirche</strong><br />
– dies blieb er auch als Senior – Pfarrer und späterer Oberkirchenrat bis<br />
1981. Er war überdies Obmann des Evangelischen Bundes in Österreich.<br />
Jakob Wolfer starb am 6. Mai 1984.<br />
1.) In seinem Band „Als Vikar und Pfarrer in Galizien“ befasst sich Wolfer ausführlich mit diesem Thema<br />
(S. 4ff, S. 57)<br />
2.) Vielleicht kamen die Anregungen dazu von Theodor Zöckler, dessen Vater Professor für Theologie<br />
in Greifswald war.<br />
3.) Als Vikar, S. 5. Zum dortigen Schulwesen: 32.000 Evangelische hatten 88 Privatvolksschulen mit<br />
120 Schulklassen (s. S. 52)<br />
4.) Hier wurde sie bereits getauft und konfirmiert.<br />
5.) Im schon erwähnten Band „Als Vikar und Pfarrer in Galizien“ wird dies humorvoll und detailreich<br />
beschrieben.<br />
6.) Als Vikar, S. 51.<br />
7.) Dem Paar wurden zwei Kinder geboren: Hilde (1939) und Martin.<br />
8.) Besondere Weihnachten, S. 9<br />
Verwendete Literatur:<br />
Wolfer, Jakob: Besondere Weihnachten. Erlebtes von Jakob Wolfer. Selbstverlag des<br />
Verfassers. <strong>Wien</strong>, 1969.<br />
Wolfer, Jakob: Als Vikar und Pfarrer in Galizien. Selbstverlag des Verfassers. <strong>Wien</strong>,<br />
1971.<br />
Thomas Reuter wurde am 26. Dezember 1955 von Jakob Wolfer getauft und am 10.<br />
Mai 1970 von ihm konfirmiert, besuchte den Kindergarten und die Lutherschule in<br />
Währing. Er ist seit 1966 Kirchenmusiker und Organist an der <strong>Lutherkirche</strong>. Schon seine<br />
Eltern haben hier im Lutherchor gesungen, die „Junge Gemeinde“ unter Jakob Wolfer<br />
besucht und am 20. Dezember 1952 in der <strong>Lutherkirche</strong> geheiratet.<br />
Dieser Beitrag entstand Anfang des Jahres <strong>2012</strong> in Ras Al-Kaihmah / Vereinigte Arabische<br />
Emirate und in <strong>Wien</strong>, angeregt durch eine Konzertreise in die Ukraine / Lemberg<br />
im Oktober 2011, wo etliche persönliche Wahrnehmungen die Berichte Wolfers ergänzen<br />
konnten.<br />
Die <strong>Lutherkirche</strong> -7-