ETZ 2010-2020 - Raumplanung Steiermark - Land Steiermark
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Abteilung 16 <strong>Land</strong>es- und Gemeindeentwicklung<br />
EUROPÄISCHE TERRITORIALE ZUSAMMENARBEIT, weil……<br />
…. gesellschaftliche, wirtschaftliche und räumliche Trends die Qualität des Standortes <strong>Steiermark</strong><br />
nachhaltig beeinflussen. Die Themen der Globalisierung und der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
nach der Krise, des Klimawandels, Energieversorgung und der demographischen Entwicklungen<br />
wie Überalterung und Wanderungsprozesse aus dem ländlichen Raum sind Herausforderungen<br />
für die Regionalpolitik.<br />
Mit einer aktiven Beteiligung der <strong>Steiermark</strong> an den Programmen zur Europäischen Territorialen<br />
Zusammenarbeit können die Potenziale des <strong>Land</strong>es erfolgreich genutzt und weiterentwickelt<br />
werden. Die bilaterale, transnationale oder interregionale (Netzwerkprogramme) Zusammenarbeit<br />
ist Voraussetzung für eine ausreichende Wirkung in einer globalisierten Welt.<br />
„Je kleiner ein <strong>Land</strong> ist, desto mehr ist es auf Internationalität angewiesen“<br />
(Dieter Imboden, Prof. ETH Zürich, AUSTRIA INNOVATIV 3/<strong>2010</strong>, Seite 16)<br />
<strong>ETZ</strong>-Programme bilateral:<br />
<strong>ETZ</strong> AT-SI 2007-2013:<br />
Das EU geförderte <strong>ETZ</strong>-Programm (Europäische<br />
Territoriale Zusammenarbeit) unterstützt grenzüberschreitende<br />
Kooperationsprojekte im Grenzraum Österreich-<br />
Slowenien.<br />
Ziel des Programms ist es, einen Beitrag zu leisten zur<br />
• Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in wirtschaftlichen Schlüsselsektoren, einschließlich<br />
Tourismus und <strong>Land</strong>wirtschaft, Stärkung der Forschungs- und Wissensbasis und<br />
Verbesserung von Infrastruktur, Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten,<br />
Steigerung der Lebensqualität im Programmgebiet durch Förderung der Zusammenarbeit<br />
in den Bereichen Kultur, Gesundheit und Soziales<br />
• Förderung nachhaltiger grenzübergreifender Projekte zur Erleichterung der Zusammenarbeit,<br />
insbesonders in den Bereichen Umwelt, erneuerbare Energien und Verwaltung<br />
der natürlichen Ressourcen des Gebietes-Stärkung und Steigerung der Qualität der<br />
grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene.<br />
EU-Mittel: rund 67 Mio € davon rd. 16,8 Mio € für steirische Partner kalkuliert<br />
Bewilligte Projekte: 53 davon 29 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 56,8 Mio € davon für steirische Partner rd. 14 Mio €<br />
<strong>ETZ</strong> AT-HU 2007-2013:<br />
Das EU geförderte <strong>ETZ</strong>-Programm (Europäische<br />
Territoriale Zusammenarbeit) unterstützt grenzüberschreitende<br />
Kooperationsprojekte im Grenzraum<br />
Österreich-Ungarn. Ziel des Programms ist es, die grenzüberschreitenden<br />
wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen<br />
und ökologischen Kontakte im Grenzraum Österreich-Ungarn zu intensivieren, um die<br />
regionale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die regionalen Disparitäten zu vermindern.<br />
Österreich und Ungarn verbindet eine lange Geschichte im Bereich der grenzüberschreitenden<br />
Zusammenarbeit. Der fortwährende Austausch zwischen den Ländern ist für die Menschen und<br />
Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden. Diese positive Entwicklung soll weiter gefördert<br />
werden. Mit Hilfe dieses Programms können deshalb Projekte mitfinanziert werden, die<br />
gemeinsam entwickelt werden und eine nachhaltige und innovative Nutzung des gemeinsamen<br />
Potentials und der Chancen in der Region bewirken.<br />
EU-Mittel: rund 82,2 Mio € davon rd. 5,1 Mio € für steirische Partner kalkuliert<br />
Bewilligte Projekte: 47 davon 15 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 53,2 Mio € davon für steirische Partner rd. 3,7 Mio €<br />
Abteilung 16 <strong>Land</strong>es- und Gemeindeentwicklung<br />
EUROPÄISCHE TERRITORIALE ZUSAMMENARBEIT...<br />
...ist gelebte Gestaltung unserer Zukunft<br />
Die Fragestellungen und Lösungserfordernisse für bilaterale, transnationale und interregionale<br />
Zusammenarbeit wachsen ständig. Diese zumeist sehr vernetzten Themen (sektorübergreifend,<br />
verwaltungsübergreifend, Sprach- und Kulturbarrieren überwinden, etc.) erfordern eine hohe<br />
Kultur der Kooperation, einen langen Atem und ausreichende administrative und finanzielle<br />
Ressourcen der beteiligten Institutionen. An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank an alle<br />
bisher beteiligten Institutionen.<br />
<strong>ETZ</strong>-Programme transnational:<br />
CENTRAL EUROPE<br />
Das Programm CENTRAL EUROPE 2007-2013 geht, ebenso<br />
wie SOUTHEAST EUROPE, aus dem INTERREG III B Programm<br />
CADSES der Förderperiode 2000-2006 hervor. Österreich ist an<br />
beiden Programmen zur Gänze beteiligt.<br />
EU-Mittel: rund 231 Mio €<br />
Bewilligte Projekte: 66 davon 21 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 140 Mio € davon für Projekte mit steir. Partnern 44 Mio €<br />
SOUTH-EAST EUROPE<br />
Das SOUTH-EAST EUROPE Programm 2007-2013 geht, ebenso<br />
wie CENTRAL EUROPE, aus dem INTERREG III B Programm<br />
CADSES der Förderperiode 2000-2006 hervor. Österreich nimmt<br />
in beiden Programmen zur Gänze Teil.<br />
EU-Mittel: rund 194 Mio €<br />
Bewilligte Projekte: 40 davon 7 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 76,6 Mio € davon für Projekte mit steir. Partnern 13,2 Mio €<br />
ALPINE SPACE<br />
Das Alpenraumprogramm 2007-2013 ist die Fortsetzung des<br />
Programms aus der Strukturfondperiode 2000-2006. Das übergeordnete<br />
Ziel in dieser Förderperiode ist die Steigerung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit und der Attraktivität des Kooperationsraumes<br />
durch gemeinsame Aktivitäten, in Bereichen in denen transnationale<br />
Kooperationen für nachhaltige Lösungsansätze erforderlich<br />
sind.<br />
EU-Mittel: rund 91 Mio €<br />
Bewilligte Projekte: 25 davon 8 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 50,7 Mio € davon für Projekte mit steir. Partnern 18,5 Mio €<br />
<strong>ETZ</strong>-Netzwerk-Programme:<br />
INTERREG IV C<br />
Das Programm INTERREG IV C ermöglicht die transnationale<br />
Zusammenarbeit zwischen nationalen, regionalen und lokalen<br />
öffentlichen Stellen der 27 EU-Mitgliedstaaten. Mit eigenen<br />
Mitteln beteiligen sich zudem Norwegen und der Schweiz. Es ist<br />
das Nachfolgeprogramm der Gemeinschaftsinitiative INTERREG<br />
III C der Strukturfondsperiode 2000-2006.<br />
EU-Mittel: rund 300 Mio €<br />
Bewilligte Projekte: 115 davon 7 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 195 Mio € davon für Projekte mit steir. Partnern 13,1 Mio €<br />
URBACT II<br />
URBACT ist ein Europäisches Austausch- und Lernprogramm zur<br />
Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. URBACT umfasst<br />
185 Städte, 29 Länder und über 5000 aktive Teilnehmer<br />
EU-Mittel: rund 53 Mio €<br />
Bewilligte Projekte: 44 davon 5 mit Stmk-Beteiligung<br />
Gebundene EU-Mittel: rund 23 Mio € davon für Projekte mit steir. Partnern 1 Mio €<br />
Abteilung 16 <strong>Land</strong>es- und Gemeindeentwicklung<br />
EUROPÄISCHE TERRITORIALE ZUSAMMENARBEIT...<br />
...sichert Standorte!<br />
KBB – Wissen für Unternehmen in der Grenzregion<br />
„Konkrete Technologie-Transfers als Beitrag zur Standortsicherung“<br />
Der Hauptzweck des Projektes ist es, die KMUs bei der Erhöhung der Innovation und<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Transfer neuer, innovativer Technologien von<br />
Forschungseinrichtungen in die Unternehmen wird zur langfristigen Sicherung des<br />
Standortes <strong>Steiermark</strong> beitragen.<br />
Projektträger: SFG-Innofinanz, FH Kapfenberg, AC Styria, KF-UNI Graz (<strong>ETZ</strong> AT-SI EFRE: 514.799,64 €)<br />
...schützt Lebensräume!<br />
OPENWEHR und PRORAABA<br />
„Umweltproblem und nationale Verstimmung mit einem Schlag gelöst“<br />
Die Verstimmung in Ungarn war Anfang 2007 sehr groß: die Raab „schäumte“ wieder,<br />
die Naphtalinwerte waren weit überhöht, die Verschmutzung für die Ungarn inakzeptabel<br />
und es schäumten auch die Emotionen. Österreich war aufgefordert etwas dagegen<br />
zu tun - die beiden Projekte PRORAABA und OPENWEHR sind zwei konkrete Aktionen<br />
dafür: OPENWEHR hat die ökologische Rehabilitierung der Raab in der <strong>Steiermark</strong><br />
und im Burgenland zum Ziel und PRORAABA entwickelt Hochwasser-Prognosemodelle für den gesamten<br />
Einzugsbereich der Raab.<br />
Projektträger: <strong>Land</strong> <strong>Steiermark</strong>, Wasserwirtschaft:<br />
FA 19A (ProRaaba <strong>ETZ</strong> AT-HU EFRE: 229.925,-- €) und<br />
FA19B (Openwehr <strong>ETZ</strong> AT-HU EFRE 340.850,-- €)<br />
...spart öffentliche Mittel<br />
HEALTH<br />
„Auch die Spitäler profitieren von grenzüberschreitender Zusammenarbeit“<br />
Über die grenzüberschreitenden EU-Programme werden Mitteln zur dafür Verfügung<br />
stellt, dass die KAGES mit ihren Spitälern (z.B. LKH Bruck und Hartberg) gemeinsam<br />
mit ähnlich strukturierten Spitälern in Kärnten, dem Burgenland, Slowenien und<br />
Ungarn Maßnahmen entwickelt um im Bereich Energie- und Ressourcen, Personal- und<br />
Qualitätsmanagement effizienter zu arbeiten. So wurde bereits eine gemeinsame Weiterbildungsmaßnahme<br />
für MitarbeiterInnen gestartet und sind Maßnahmen zur Eindämmung des Gesamtenergieverbrauchs<br />
(Bereiche Wasser, Heizen, Kühlen, elektrische Energie und Transport) in Planung, wodurch langfristig laufende<br />
Kosten eingespart werden.<br />
Projektträger: KAGES (<strong>ETZ</strong> AT-HU EFRE und A16 180.000,- €) und (<strong>ETZ</strong> AT-SI EFRE und A16 318.400,- €)<br />
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...fördert Initiativen!<br />
ALPANNONIA<br />
„Von den Alpen bis nach Ungarn wandern“<br />
Der alpannonia Weitwanderweg ist der einzige Wanderweg, der von den Bergen/Alpen<br />
ins „Flache“, nämlich über das Burgenland bis nach Köszeg/Ungarn führt. Und obwohl<br />
das Projekt erst gestartet ist, zeigen die große Nachfrage und die bisherigen Buchungen<br />
z.B. von neuen Gästeschichten aus Deutschland und Ungarn beim Tourismusverband<br />
Waldheimat-Joglland und bei beteiligten Betrieben bereits jetzt, dass man anscheinend<br />
mit Alpannonia einen Volltreffer gelandet hat.<br />
Projektträger:Tourismusverband Waldheimat-Joglland (<strong>ETZ</strong> AT-HU EFRE und A16: 150.000,-- €)<br />
…gestaltet Lebens[t]räume!<br />
CITY COOPERATION<br />
„Zuerst 1,5 Mio. 8-Städtegutscheine verkauft, jetzt bereits 235.000 Städtetaler<br />
vergeben“<br />
Die „Oststeirische 8-Städte Kooperation“ wurde 2000 mit Unterstützung einer<br />
Förderschiene der A16 von den 8 Städten Fehring, Feldbach, Friedberg, Fürstenfeld,<br />
Gleisdorf, Hartberg, Radkersburg, Weiz und dem EU-Regionalmanagement Oststeiermark<br />
ins Leben gerufen. Ziel war die Belebung der Stadtkerne und Erhöhung der regionalen<br />
Wertschöpfung, was z.B. durch den Verkauf von 1,5 Mio. Oststeirischen Städtegutscheinen á 10,--, also<br />
einer direkt in den Kleinbetrieben der Stadtzentren verbleibenden Wertschöpfung von 15 Mio. eindrucksvoll<br />
gelang. Über das <strong>ETZ</strong>-Programm wurde nun ein neues Kapitel aufgeschlagen: Man kooperiert jetzt auch<br />
grenzüberschreitend mit slowenischen und ungarischen Städten – 24 insgesamt und entwickelt weitere<br />
Maßnahmen um die Wertschöpfung an die Region zu binden.<br />
Projektträger:EU-Regionalmanagement Oststeiermark, Tourismuskompetenzzentrum Thermenland-<br />
Oststeiermark (<strong>ETZ</strong> AT-HU EFRE und A16 400.000,-- €) und (<strong>ETZ</strong> AT-SI EFRE und A16 800.000,-- €)