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10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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ERFURTER BLÄTTER<br />

Nachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

Oktober/November ‘04 Jahrgang 15 Nummer 1


INHALT 2<br />

KOLUMNE 4<br />

KIRCHENKREIS KONKRET<br />

Ilse Neumeister<br />

THEMA: GOTTESDIENST<br />

Elfriede Begrich 5<br />

Ruth Meili CCR 7<br />

<strong>Evangelische</strong> Jugend 9<br />

Theo Schley <strong>11</strong><br />

15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 13<br />

LANDNAHMEPREDIGT 16<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> Borowski<br />

VIP-VISITE IM RATSGYMNASIUM 20<br />

Anna und Johannes Lundershausen<br />

KIRCHEN AM STADTRAND 22<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />

BÜCHERSTIFTUNG KOBALL 27<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

PERSÖNLICHKEITEN 28<br />

JOHANN JOACHIM BELLERMANN<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

GESCHICHTE AKTUELL 31<br />

Dr. Hans Jochen Genthe<br />

AKTION DES HERZENS 32<br />

Petra Hegt, Christian Garbe<br />

KIRCHENBAU AUF DEM LANDE 33<br />

Frank Störzner<br />

GLÜCKWÜNSCHE 47<br />

Ökumenische Spielgeme<strong>in</strong>de<br />

INFORMATION<br />

Sonntagstipp 24<br />

<strong>Kirchen</strong>musik 25<br />

Besondere Term<strong>in</strong>e 26<br />

Erwachsenenbildung 35<br />

Café Paul, ESG, Anzeige 36<br />

Ökumenische <strong>Erfurt</strong>er Vorträge 36<br />

Bonifatius-Gedenken 37<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g 37<br />

Kirche mit K<strong>in</strong>dern 38<br />

Diakonie 40<br />

CVJM 44<br />

Verband Christlicher Pfadf<strong>in</strong>der 44<br />

Anzeigen 45<br />

Jugendseite 46<br />

Infoblatt<br />

Praktizierte Föderation<br />

Mart<strong>in</strong>i <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

Fakten vom Kreiskirchenrat<br />

EB-Bot<strong>in</strong>nen<br />

Reglergespräche<br />

Geöffnete Innenstadtkirchen<br />

Ökumenische Friedensdekade<br />

Partnerschaft mit Herne<br />

Leserbriefe<br />

ERFURTER BLÄTTER<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Ev. M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>, Senior Andreas Eras<br />

Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-55076-<strong>11</strong> Fax -19, kkrs-erfurt@freenet.de<br />

www.erfurt-kirche.de<br />

REDAKTIONSKREIS<br />

Thomas M. Austel, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,<br />

Wolfgang Musigmann, Michael Pohl, Thomas Przyluski<br />

REDAKTION<br />

Gerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5507625, Fax 0361-5507619<br />

erfurterblaetter@freenet.de<br />

VERANTWORTLICH<br />

Thomas M. Austel<br />

Schmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-5620818, thomas.austel@ekkps.de<br />

FOTOS<br />

Titel, S. <strong>10</strong> (4): <strong>Evangelische</strong> Jugend; S. 20, 21 (3): Foto<br />

AG <strong>Evangelische</strong>s Ratsgymnasium; S. 22: Meißner; S.<br />

34: Störzner; S. 47: Ökumenische Spielgeme<strong>in</strong>de<br />

Grüne Seiten S. 7: HGPress Castrop-Rauxel<br />

SATZ/TYPOGRAFIE<br />

Angela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 3<br />

99089 <strong>Erfurt</strong> (/Fax 0361-7913874<br />

DRUCK<br />

Fa. Fehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2252355, Fax 0361-2252365<br />

fehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

VERTRIEB<br />

Kirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong><br />

Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.<br />

Konto-Nr. 80015<strong>10</strong>, BLZ 820 608 00<br />

<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Eisenach<br />

Namentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung des<br />

Autors wieder.<br />

Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.


Der christliche Gottesdienst,der e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er<br />

Ursprünge <strong>in</strong> der Synagoge hat, darf diese<br />

se<strong>in</strong>e eigeneUrsprunngsgeschichte nicht<br />

vergessen.<br />

In der Vielfalt der biblischen Erfahrungsgeschichten ist<br />

der e<strong>in</strong>e Gott am Werk, der Gott Abrahams, Isaaks<br />

und Jakobs, der Gott Saras, Rebekkas und Rahels, der<br />

auch der Vater Jesu Christi ist.<br />

Der Gott, von dem die biblischen<br />

Erfahrungsgeschichten erzählen, ist e<strong>in</strong> Gott, der<br />

sich <strong>in</strong> und mit se<strong>in</strong>er Geschichte auf die<br />

Menschen e<strong>in</strong>lässt.<br />

Die Geschichte Gottesbesteht dar<strong>in</strong>, dass er e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte mit den Menschen hat. Damit aber<br />

antwortet Gott auf e<strong>in</strong> zutiefst menschliches<br />

Bedürfnis.<br />

(Nach Albrecht Gröz<strong>in</strong>ger, Toleranz und Leidenschaft, Über das Predigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

pluralistischen Gesellschaft, Gütersloh 2004, Seite 52 und 93; Gröz<strong>in</strong>ger, geboren<br />

1949, ist Professor für Praktische Theologie an der Universität Basel/Schweiz)


KOLUMNE 4<br />

Die Kraft der Kerzen<br />

Ilse Neumeister<br />

Zu Zeiten, als an Demonstrationen längst nicht zu denken war und als Missstände und<br />

Sorgen vieler Art oft unerträglich waren, begannen die Friedensgebete. In <strong>Erfurt</strong> war das<br />

1987. Da konnten wir <strong>in</strong> Fürbitten vor Gott br<strong>in</strong>gen, was „draußen“ kaum möglich war. Wir<br />

hofften auf das Unmögliche und wollten derweil das Mögliche tun. Den Segen des Anfangs<br />

bekamen wir von den Bischöfen Aufderbeck und Krusche, denn uns war auch die Oekumene<br />

wichtig. Drum war auch egal, ob wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e katholische oder e<strong>in</strong>e evangelische Kirche<br />

g<strong>in</strong>gen. Der günstigen Lage wegen ist es bis heute die St. Lorenzkirche. Während der bald<br />

darauf beg<strong>in</strong>nenden Friedensdekaden gab es dann mit Sand gefüllte Blechbehälter, die ständig<br />

voller Kerzen standen. Vielleicht hatten wir die Illusion, dass wir den Gebeten damit<br />

Nachdruck verleihen konnten. In den drauffolgenden Jahren gab es die Oekumenische Versammlung<br />

<strong>in</strong> Dresden und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Bischofskonferenz hier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, die mit Kerzenprozessionen<br />

endeten.<br />

Und dann kam 1989 der „Gang der Betroffenheit“. Angeführt von Studenten der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Predigerschule und des Katholischen Priestersem<strong>in</strong>ars zogen noch wenige Leute vom<br />

Friedensgebet aus zur Andreaskirche. Sie wollten e<strong>in</strong> Vaterunser beten und s<strong>in</strong>gen „Sonne<br />

der Gerechtigkeit“ – vor der Kirche – wenn ich mich recht er<strong>in</strong>nere, hat sie der heutige<br />

Senior Eras aber <strong>in</strong> die Kirche h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geholt, denn gegenüber war die Stasi-Zentrale. Das war<br />

der Beg<strong>in</strong>n der Demonstrationen, denn e<strong>in</strong>e Woche später war die Lorenzkirche und der<br />

Platz davor brechend voll und wir entschlossen uns, noch drei weitere <strong>Kirchen</strong> jeden Donnerstag<br />

17 Uhr zu öffnen, nämlich die Kaufmannskirche, Wigbertkirche und Predigerkirche.<br />

Die Vorbereitungen fanden jeweils am Dienstag oekumenisch im Pfarrhaus der Wigbertgeme<strong>in</strong>de<br />

statt. Obwohl wir ja alle aus „dem gleichen Stall“ kamen, g<strong>in</strong>g das nicht im gleichen<br />

Raum – sicher sollten wir Kirche und Marktplatz nicht durche<strong>in</strong>ander br<strong>in</strong>gen... wir <strong>in</strong>formierten<br />

uns gegenseitig und g<strong>in</strong>gen unserer Wege. Ich er<strong>in</strong>nere mich nicht, jemals darum<br />

gebeten zu haben, dass Kerzen mitgebracht werden sollten. Sie waren plötzlich da. Und<br />

wer es selbst miterlebt hat, kann es bestätigen: Die Menschen waren so zornig über vieles,<br />

was sich die Woche über ereignet hatte – aber wenn sie <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong> ihre Lichter angezündet<br />

hatten, g<strong>in</strong>gen sie anders h<strong>in</strong>aus und immer mit der Bitte: „Ke<strong>in</strong>e Gewalt – ke<strong>in</strong><br />

Hass!“<br />

Der Untergang der DDR hatte viele Gründe. Der gewaltlose Umbruch ist den Menschen <strong>in</strong><br />

den <strong>Kirchen</strong> und dann mit den Kerzen auf den Straßen zuzuschreiben. Und davon waren<br />

sicher nur die wenigsten praktizierende Christen. Wer Woche für Woche betet: „Herr, mach<br />

mich zum Werkzeug de<strong>in</strong>es Friedens...“, der muss doch immun se<strong>in</strong> gegen Gewalt!<br />

Das Thema für diese Kolumne hatte ich mir schon zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres vorgenommen, nicht<br />

nur, weil jetzt 15 Jahre vergangen s<strong>in</strong>d. Dass die Er<strong>in</strong>nerung aber jetzt so aktuell werden<br />

würde, ahnte ich nicht. Es tut mir nur leid, dass jetzt jeden Donnerstag zu der Zeit, da <strong>in</strong> der<br />

Kirche um Frieden gebetet wird, draußen hasserfüllte Reden über Lautsprecher dröhnen.<br />

Gerechtigkeit ist sicher nicht mit Hass zu erreichen.<br />

Übrigens gehörte ich 1992 e<strong>in</strong>em Unabhängigen Ausschuss an, der auf der Bonner Hardthöhe<br />

die Übernahmegespräche der NVA-Offizieren <strong>in</strong> die Bundeswehr zu führen hatte. Für<br />

diese Berufung spielte me<strong>in</strong>e Vergangenheit <strong>in</strong> der kirchlichen Friedensarbeit e<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Und me<strong>in</strong>e letzte Frage am Ende war meist: „...und wie war das 1989?“ Da kam vielfach die<br />

Antwort ...die Kerzen. Die orig<strong>in</strong>ellste im schönsten Sächsisch: „Mensch, mit ihrn Kerzen<br />

hamsen Mielke erschreckt“.


5 THEMA: GOTTESDIENST<br />

Die schönste<br />

Hauptsache der Welt<br />

Elfriede Begrich<br />

Jetzt wollten wir es endlich wissen. Und<br />

zwar flächendeckend und zeitgleich, ob<br />

und wie die allseits bekannte These „Der<br />

Gottesdienst ist das Zentrum des Geme<strong>in</strong>delebens“<br />

der erfahrenen und erlebten<br />

Wirklichkeit entspricht. Dazu haben<br />

sich die fünf Pröpste und Pröpst<strong>in</strong>nen<br />

der fünf Propstsprengel der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />

mit jeweils gut und vielseitig ausgestatteten<br />

Kommissionen aufgemacht,<br />

e<strong>in</strong>e Arbeitsfeldvisitation „Gottesdienst“<br />

<strong>in</strong> unserer Kirche durchzuführen. Dies<br />

geschah im Jahr 2002/2003. Jede Propstei<br />

hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Bericht die Ergebnisse<br />

der Visitation zusammengefasst,<br />

sie liegen <strong>in</strong> den Super<strong>in</strong>tendenturen der<br />

<strong>Kirchen</strong>kreise zur E<strong>in</strong>sicht aus und s<strong>in</strong>d<br />

auch immer an die visitierten Geme<strong>in</strong>den<br />

gegangen. E<strong>in</strong>e Zusammenstellung<br />

aller fünf Berichte auf landeskirchlicher<br />

Ebene ist der <strong>Kirchen</strong>leitung vorgelegt<br />

und von dieser mit großem Interesse<br />

diskutiert worden. E<strong>in</strong>zeln zu beschließende<br />

Maßnahmen, etwa im Blick auf<br />

die liturgische Kleidung, werden an das<br />

geme<strong>in</strong>same <strong>Kirchen</strong>amt weitergegeben.<br />

Mit <strong>in</strong>haltlichen Frage wird sich die Arbeitsstelle<br />

Gottesdienst im Rahmen der<br />

Neugestaltung der AKD beschäftigen.<br />

Auch die Profilierung und der Ausbau<br />

des Sachbereichs Zeugnis und Dienst <strong>in</strong><br />

den <strong>Kirchen</strong>kreisen (mit e<strong>in</strong>er teilweisen<br />

Freistellung dafür analog den Referenten<br />

im Bereich K<strong>in</strong>der-und Jugendarbeit)<br />

könnte wesentliche Punkte aufnehmen<br />

und weiterbearbeiten.<br />

Kernthesen aus dem Erlebten und Beobachteten<br />

auf Landeskirchlicher Ebene:<br />

1. Das gottesdienstliche Leben ist<br />

weitgehend stabil und wird meist als<br />

das Zentrum des Geme<strong>in</strong>delebens<br />

verstanden.<br />

Die Geme<strong>in</strong>den und Pfarrer<strong>in</strong>nen und<br />

Pfarrer haben nach der Stellenplanreduzierung<br />

<strong>in</strong> der Regel ihren Rhythmus gefunden.<br />

Sonntag für Sonntag werden <strong>in</strong><br />

unserer Kirche viele Gottesdienste gefeiert.<br />

Mit Dank kann man nur wahrnehmen,<br />

mit wieviel Treue und Engagement<br />

dafür gearbeitet wird, dass überall Gottesdienste<br />

gefeiert werden können, <strong>in</strong><br />

unterschiedlicher Dichte, aber ohne erkennbar<br />

wirklich weiße Flecken.<br />

2. Die Selbstverständlichkeit, mit der<br />

die Gottesdienstgeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> ihrer Tradition<br />

lebt, ist Stärke und Problem<br />

zugleich.<br />

Der Gottesdienst lebt von der Kont<strong>in</strong>uität.<br />

E<strong>in</strong>e Jahrhunderte alte Tradition trägt<br />

die, die Gottesdienst feiern. Viele erleben<br />

den Gottesdienst als Kraftquelle für<br />

den Alltag, aber: Wie lässt sich dieses<br />

weitergeben und vermitteln an andere,<br />

denen Form und Gestalt der Gottesdienst<br />

und damit auch die stärkende Kraft fremd<br />

s<strong>in</strong>d? Hier ist Phantasie für größere Vielfalt<br />

der Gestaltung gefragt, immer <strong>in</strong> Ergänzung<br />

zu den gewohnten Sonntagsgottesdiensten.<br />

3. Neue Entwicklungen gibt es bei Gottesdiensten<br />

zu besonderen Anlässen<br />

und an besonderen Orten.<br />

Hier ist e<strong>in</strong>e erfreuliche Entwicklung zu<br />

beobachten (Himmelfahrt, Kirmes, Wald-<br />

/ Umweltgottesdienste, Dorffeste, Festgottesdienste<br />

zu Jubiläen und Eröffnungen<br />

besonderer Bauten), die die gewünschte<br />

Vielfalt erkennen lässt. Oft<br />

wird der Wunsch nach Gottesdiensten<br />

von außen an die Kirchgeme<strong>in</strong>de herangetragen.<br />

Das zeigt die Akzeptanz <strong>in</strong>


THEMA: GOTTESDIENST 6<br />

den Kommunen.<br />

4. Die Gottesdienste s<strong>in</strong>d nach wie vor<br />

überwiegend Predigtgottesdienste.<br />

Viel zu wenig prägt noch die regelmäßige<br />

Feier der Sakramente das gottesdienstliche<br />

Leben.<br />

Die sonntägliche Abendmahlsfeier ist nur<br />

aus ganz wenigen Geme<strong>in</strong>den berichtet<br />

worden. In den Städten wird häufig<br />

e<strong>in</strong>mal im Monat Abendmahl gefeiert, für<br />

die überwiegende Zahl der Geme<strong>in</strong>den<br />

ist der Abendmahlsgottesdienst immer<br />

noch e<strong>in</strong>e große Ausnahme (5 mal im<br />

Jahr). Hier ist aber bei allem Wunschdenken<br />

größte Sensibilität und Mitnahme<br />

der Geme<strong>in</strong>de durch Gespräche und<br />

seelsorgerliche Begleitung erforderlich.<br />

Abendmahlsfeiern s<strong>in</strong>d nicht per Anordnung<br />

zu regeln. Gerade die Zurückhaltung<br />

hat oft tiefe traditionelle und auch<br />

theologisch ernstzunehmende Gründe.<br />

5. Der Gottesdienst ist für die Identität<br />

der Geme<strong>in</strong>den wichtig, obwohl<br />

nur wenige regelmäßig daran teilnehmen.<br />

An vielen Stellen ist die Grenze der<br />

Gottesdienstfähigkeit erreicht. Geme<strong>in</strong>same<br />

oder regionale Gottesdienste bleiben<br />

dennoch eher die Ausnahme.<br />

Nach wie vor wollen fast alle Geme<strong>in</strong>den,<br />

dass bei ihnen e<strong>in</strong> Gottesdienst gefeiert<br />

wird. Die mangelnde Bereitschaft,<br />

<strong>in</strong> Nachbarorte zum Gottesdienst zu fahren,<br />

kann man beklagen, <strong>in</strong> ihr drückt<br />

sich aber auch das sehr bestimmte Gottesdienstverständnis<br />

aus: Ich b<strong>in</strong> zu Hause<br />

im Gottesdienst, wo ich auch sonst<br />

zu Hause b<strong>in</strong>. Das Erstaunen darüber,<br />

dass „bei uns“ nur noch so selten Gottesdienst<br />

ist, führt aber höchst selten zu<br />

der Ansicht, dass es dran wäre, selbst<br />

wieder öfter zum Gottesdienst zu gehen.<br />

6. Fragen zur liturgischen Kleidung<br />

spielen e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle,<br />

doch sollte es um der Ordnung willen<br />

möglichst klare Richtl<strong>in</strong>ien geben.<br />

In den vor der Visitation ausgegebenen<br />

Fragebögen spielte die liturgische Kleidung<br />

e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. In den<br />

letzten Jahren hat sich e<strong>in</strong>e ziemliche<br />

Vielfalt ergeben, die e<strong>in</strong>e klare Ordnung<br />

meist vermissen lässt. Grundrichtung<br />

sollte se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> unserer Kirche am schwarzen<br />

Talar als Symbol für das evangelische<br />

Predigtamt festzuhalten, gleichzeitig<br />

aber das Tragen der Stola <strong>in</strong> den liturgischen<br />

<strong>Kirchen</strong>jahresfarben freizugeben.<br />

7. Die Verantwortung für das gottesdienstliche<br />

Leben liegt nach wie vor<br />

bei den Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrern.<br />

Das ist auch gut so. Sie muss aber gleichzeitig<br />

zur Sache der ganzen Geme<strong>in</strong>de<br />

werden. Erstaunlich und manchmal erschreckend<br />

ist, wie wenig sich Geme<strong>in</strong>dekirchenräte<br />

und andere Geme<strong>in</strong>degruppen<br />

ihrer Verantwortung für den<br />

Gottesdienst bewusst s<strong>in</strong>d. Ebenso ist <strong>in</strong><br />

der überwiegenden Zahl der Geme<strong>in</strong>den<br />

e<strong>in</strong> Defizit an Mitbeteiligung von Ehrenamtlichen<br />

<strong>in</strong> der Vorbereitung festzustellen.<br />

Die weißen Flecken im Blick auf<br />

Lektorendienst s<strong>in</strong>d immer noch groß.<br />

Deshalb muss an dem Lektorenprogramm<br />

festgehalten werden bzw. se<strong>in</strong><br />

Ausbau betrieben werden.<br />

Die Kluft h<strong>in</strong>sichtlich kirchenmusikalischer<br />

Aktivitäten zwischen Dorf- und<br />

Stadtgeme<strong>in</strong>den ist landeskirchlich<br />

gleichermaßen groß. Erste schüchterne<br />

Patenschaften zwischen Stadt- und Dorfgeme<strong>in</strong>den<br />

könnten zur Weiterempfehlung<br />

angeregen..<br />

E<strong>in</strong> persönlicher Wunsch zum Schluss.<br />

Mögen alle, die Gottesdienst vorbereiten<br />

und feiern <strong>in</strong> Abwandlung des rabb<strong>in</strong>ischen<br />

Wortes zum Sabbat sagen könne:<br />

„Mehr als dass ich Gottesdienste gehalten<br />

habe, hat der Gottesdienst mich<br />

gehalten.“


7 THEMA: GOTTESDIENST<br />

„Gott lädt uns e<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>em<br />

Fest; lasst uns gehen!“<br />

Ruth Meili CCR<br />

Gottesdienstliches Leben verstehen wir<br />

als e<strong>in</strong>e Antwort auf die E<strong>in</strong>ladung Gottes:<br />

„Kommt herzu, die ihr mühselig<br />

und beladen seid; es ist alles bereit;<br />

schmeckt und seht, wie gut ich b<strong>in</strong>!“<br />

Und so verschieden die Menschen<br />

s<strong>in</strong>d, die diese E<strong>in</strong>ladung hören, aufnehmen<br />

und kommen, so verschieden<br />

s<strong>in</strong>d die Gottesdienste; es s<strong>in</strong>d Feste.<br />

1996 wurden wir Schwestern der Communität<br />

Casteller R<strong>in</strong>g von der <strong>Kirchen</strong>leitung<br />

<strong>in</strong>s August<strong>in</strong>erkloster gerufen,<br />

um das klösterliche Leben wieder zu<br />

beleben. Unsere Geme<strong>in</strong>schaft lebt seit<br />

ihrer Gründung nach dem Kernwort<br />

Benedikts: „Christus nichts vorziehen,<br />

dem Gotteslob/dem Gottesdienst nichts<br />

vorziehen“. Wir s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e „Gottesdienstgeme<strong>in</strong>schaft“,<br />

die alles, was<br />

uns bewegt, <strong>in</strong> gottesdienstliche Formen<br />

gießt, als Antwort auf den Anruf<br />

Gottes. So begannen wir auch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam im Chorraum der August<strong>in</strong>erkirche<br />

zu beten: nach der Vorgabe<br />

altkirchlicher, klösterlicher Gebetszeiten,<br />

mit „Psalmen, Lobgesängen, geistlichen<br />

Liedern“, mit biblischen Texten<br />

und kurzen Auslegungen. Und wenn<br />

wir beten – diese Verheißung trägt uns<br />

alle – geschieht nie nichts.<br />

Und es geschah: Wir wurden gebeten,<br />

die Verantwortung für die Sonntagsgottesdienste<br />

<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche zu<br />

übernehmen, zusammen mit Pfarrern<br />

und Pfarrer<strong>in</strong>nen aus der Stadt, mit unserem<br />

<strong>Kirchen</strong>musiker Dietrich Ehrenwerth<br />

und mit Pröpst<strong>in</strong> Begrich. Und<br />

da wir als Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> unserem<br />

Mite<strong>in</strong>ander angewiesen s<strong>in</strong>d auf „die<br />

himmlische Wegzehrung auf unserer<br />

Wanderschaft“, feierten wir die Gottesdienste<br />

von Anfang an als Abendmahlsgottesdienste.<br />

Dies wurde für viele e<strong>in</strong>e<br />

Antwort auf ihren <strong>in</strong>neren Hunger und<br />

Durst. Mitgetragen wurde unser Feiern<br />

von den Geme<strong>in</strong>degliedern der ehemaligen<br />

August<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>de, die nach<br />

wie vor uns begleiten und stärken.<br />

Dann wurde Sr. Ruth Meili CCR ord<strong>in</strong>iert,<br />

und dies eröffnete noch e<strong>in</strong>mal<br />

ganz neue Möglichkeiten, unser Leben<br />

vor Gott zur Sprache zu br<strong>in</strong>gen. Nach<br />

und nach kamen junge Erwachsene <strong>in</strong><br />

die Gottesdienste und Gebetszeiten,<br />

Studierende, Zugezogene, Menschen<br />

mit Ideen und der Bereitschaft, sich<br />

dafür auch e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Nun ist unsere<br />

Gabe und Möglichkeit, Raum zu<br />

geben für Neues, für neue Gottesdienst-<br />

und Gebetsformen und -feiern.<br />

Sie alle haben e<strong>in</strong>e klare Vorgabe: Antwort<br />

auf die E<strong>in</strong>ladung Jesu Christi.<br />

Und so entstand e<strong>in</strong> zweites Gottesdienst-Programm,<br />

die Mittwochabendkirche,<br />

mit Gottesdienstformen, die von<br />

je e<strong>in</strong>em eigenen Team vorbereitet und<br />

gestaltet werden. Es ist dies der „Feier-<br />

Abend“, e<strong>in</strong> Fest mit gleich bleibender<br />

„Liturgie“: Wir beg<strong>in</strong>nen zum Ankommen<br />

– und das zieht sich bei jungen<br />

Menschen bekanntlich immer etwas <strong>in</strong><br />

die Länge – mit leiser Musik. Nach der<br />

Begrüßung wird gesungen, englisch<br />

und deutsch, begleitet von e<strong>in</strong>er Band.<br />

Die Menschen werden so abgeholt,<br />

und wir s<strong>in</strong>gen uns zu e<strong>in</strong>er Spontangeme<strong>in</strong>de<br />

zusammen. Das Thema des<br />

Abends wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kreativen Phase


THEMA: GOTTESDIENST 8<br />

angerissen, mit e<strong>in</strong>er Pantomime, mit<br />

e<strong>in</strong>em Tanz, mit e<strong>in</strong>em Sketsch usw.,<br />

gefolgt von e<strong>in</strong>er kurzen, klaren Verkündigung,<br />

mit wechselnden Referenten,<br />

die immer auch zum Glauben und<br />

Vertrauen e<strong>in</strong>laden. Mit Lied und Gebet<br />

und dem Angebot der persönlichen<br />

Segnung schließt der erste Gottesdienstteil,<br />

um dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en zweiten<br />

Teil zu münden <strong>in</strong> der Klosterstube mit<br />

Gesprächen, Schmalzbroten und Tee<br />

und mit open end. Die Verantwortung<br />

– und das ist eigentlich immer wieder<br />

zum Staunen – tragen junge Erwachsene,<br />

mehrheitlich aus der Studierendengeme<strong>in</strong>de<br />

und der Gruppe „Studenten<br />

für Christus“ mit uns Schwestern<br />

und unseren Freunden. Immer<br />

wieder wird im Team um die Christus<br />

bezogene Gestaltung gerungen.<br />

Die manchmal auch schmerzhaften<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzungen prägen die offene<br />

und e<strong>in</strong>ladende Form des Gottesdienstes.<br />

Das Publikum ist so bunt, wie<br />

nur Geme<strong>in</strong>de se<strong>in</strong> kann: Studierende,<br />

K<strong>in</strong>der, Jugendliche, Senioren, Beh<strong>in</strong>derte,<br />

Arme und Kranke, Menschen mit<br />

und ohne Bierflasche, Gäste aus dem<br />

Kloster, vorbeiziehende Touristen.<br />

Daraus haben sich nun Fragen nach der<br />

Taufe ergeben. In diesem Jahr führten<br />

wir <strong>in</strong> zwei Gruppen zur Taufe h<strong>in</strong>, e<strong>in</strong><br />

je eigenes Fest mit vielen Freunden und<br />

Besuchern.<br />

Diese Feste verlockten durch ihre Gestaltung,<br />

sich auch auf den Weg des<br />

verb<strong>in</strong>dlichen Ja zu machen, Christ zu<br />

werden, und <strong>in</strong> der Taufe diese unmittelbare<br />

Nähe Jesu und die Kraft des<br />

Heiligen Geistes zu erleben.<br />

Zur Mittwochabendkirche gehören<br />

auch die Taizégottesdienste, deren Gestaltung<br />

unsere Schwestern aus Hildesheim<br />

mitbrachten. Der Chorraum ist<br />

voll Lichter und lädt warm und hell<br />

zum zur Ruhe kommen und zum Beten<br />

e<strong>in</strong>. Es s<strong>in</strong>d eher stille Zeiten, ganz<br />

im Stil von Taizé und – das ist besonders<br />

kostbar – zusammen mit dem Taizékreis<br />

<strong>Erfurt</strong> und dadurch ökumenisch.<br />

Wieder ist der Besucherkreis ganz<br />

anders: jünger, frömmer, offen und engagiert,<br />

musikalisch. Es ist für mich e<strong>in</strong><br />

Abend, der mir selber auch e<strong>in</strong>fach gut<br />

tut.<br />

Die dritte Form haben wir vom<br />

Schwanberg, unserem Mutterhaus, mitgebracht.<br />

Es ist der Segnungsgottesdienst,<br />

e<strong>in</strong> meditativer Abendsmahlsgottesdienst<br />

mit dem Angebot der persönlichen<br />

Segnung. Da haben Not,<br />

Krankheit, Fragen und Zweifel ihren<br />

Platz. Da wird füre<strong>in</strong>ander gebetet,<br />

auch unter Handauflegung. Da geschieht<br />

Befriedung, Ordnendes, Heilendes<br />

– es geschieht Shalom.<br />

Unseren Gott feiern – das tun wir auch<br />

am Jahrestag unseres Hierse<strong>in</strong>s oder an<br />

den Geburtstagen, an runden Festtagen<br />

von Freunden, dann, wenn das <strong>Kirchen</strong>jahr<br />

e<strong>in</strong>lädt, und der Geheimnisse<br />

Jesu zu er<strong>in</strong>nern. Feiern – das ist<br />

unsere Form der Verkündigung, e<strong>in</strong>e<br />

Form, die hier im östlichen Bereich e<strong>in</strong><br />

gutes Echo f<strong>in</strong>det. Zum Feiern gehören<br />

ja auch Gesten, Riten und Zeichen, die<br />

alles auf den Punkt br<strong>in</strong>gen, so, dass<br />

Geist, Seele und Leib <strong>in</strong> die Anbetung<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> genommen werden und der<br />

ganze Mensch gesegnet wird. Feiern <strong>in</strong><br />

dieser unserer Zeit – das ist so wichtig,<br />

weil Gott gut ist. Feiern als Antwort auf<br />

die Zuwendung Gottes – zu jedem<br />

Menschen.


9 THEMA: GOTTESDIENST<br />

Womöglich wirkt es zu alt<br />

Warum ist der sonntägliche Gottesdienst<br />

bei Jugendlichen nicht sonderlich beliebt?<br />

Me<strong>in</strong>ungen Jugendlicher auf e<strong>in</strong>er Freizeit<br />

des <strong>Evangelische</strong>n Stadtjugendrates vom<br />

17. bis 19. September<br />

Flo:<br />

Gottesdienst macht Spaß, wenn die ganze<br />

Geme<strong>in</strong>de mitmacht.<br />

Wer will Sonntags schon früh aufstehen.<br />

Die Bezeichnung „dienen“ passt nicht.<br />

Stellt sich die Frage, wer da wem dient.<br />

Am meisten geben mir Gespräche, ke<strong>in</strong>e<br />

Reden.<br />

Miri:<br />

Gottesdienst müsste lustiger se<strong>in</strong> (ähnlich<br />

wie Gospel <strong>in</strong> Amerika). Gottesdienst ist<br />

nicht mehr weltlich genug. Sie treffen<br />

nicht mehr den Nerv der Zeit.<br />

Ich gehe nicht zum Gottesdienst, weil mir<br />

das heuchlerisch vorkommt, ich kann<br />

überall an Gott denken. Dafür muss ich<br />

nicht <strong>in</strong> den Gottesdienst gehen. Ich kann<br />

beim Abendbrot für alles dankbar se<strong>in</strong>.<br />

Ich f<strong>in</strong>de die Lieder schrecklich, sie machen<br />

mir Angst, z. B. Wo es heißt, „so<br />

dass Groß und Kle<strong>in</strong> sich vor dir fürchte“<br />

– Ich muss vor Gott ke<strong>in</strong>e Angst haben.<br />

Jasm<strong>in</strong>:<br />

Ich gehe eigentlich nur an Weihnachten<br />

<strong>in</strong> die Kirche. Dabei ist mir aufgefallen,<br />

dass die Kirche im W<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>fach zu kalt<br />

ist. In <strong>Erfurt</strong> gibt es nur wenige beheizte<br />

<strong>Kirchen</strong>.<br />

Ich glaube, dass Gottesdienst junge Leute<br />

nicht mehr anspricht, weil er auf die<br />

alten Leute abgestimmt ist. Junge Menschen<br />

können bzw. wollen sich nicht mit<br />

alten Normen und Traditionen identifizieren.<br />

Der Gottesdienst könnte viel lockerer<br />

und freier gestaltet werden. Aber vielen<br />

würde e<strong>in</strong>e Veränderung der uralten<br />

Gebräuche und Traditionen nicht gefallen.<br />

Hauke:<br />

Die feste Liturgie ist sehr beengend <strong>in</strong> der<br />

Gestaltung. Es gibt bis auf das Thema ke<strong>in</strong>e<br />

Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Gottesdiensten, man gibt sich ke<strong>in</strong>e<br />

Mühe, das ganze attraktiver zu gestalten<br />

oder neue Elemente e<strong>in</strong>zubauen.<br />

Das Problem ist, dass man dieses fundamentale<br />

Element des Glaubens schwer so<br />

gestalten kann, dass sich alle Altersgruppen<br />

damit identifizieren oder auch<br />

überhaupt anfreunden können.<br />

Es gibt ja <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> den Ansatz des Jugendgottesdienstes,<br />

der vier Mal im Jahr stattf<strong>in</strong>det.<br />

In den Jugendgottesdiensten, denen<br />

ich beiwohnte, habe ich allerd<strong>in</strong>gs<br />

trotz alledem relativ viele Erwachsene<br />

gesehen, die auch ke<strong>in</strong>erlei unzufriedene<br />

oder ablehnende Haltung zeigten.<br />

Susanna:<br />

Gottesdienst war für mich lange Zeit<br />

Pflicht während des Konfirmandenunterrichts.<br />

An die harten Bänke hat man sich<br />

mit der Zeit gewöhnt, an alte Lieder <strong>in</strong><br />

unzumutbaren Tonlagen immer noch<br />

nicht. Im Jugendgottesdienst stärken Lieder<br />

das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl ungeme<strong>in</strong>,<br />

am Sonntag <strong>in</strong> der Kirche sondieren sie<br />

die Geme<strong>in</strong>de nur <strong>in</strong> S<strong>in</strong>ger und Summer.<br />

Das Liedgut sollte reformiert werden. Ich<br />

erwarte ja ke<strong>in</strong>e super-modernen englischen<br />

Texte ... Wobei „Oh happy day“<br />

auch mal was wäre – oder ist das zu fröhlich<br />

für die oft Angst e<strong>in</strong>flößenden Predigten?<br />

Wieso höre ich <strong>in</strong> der Kirche eigentlich<br />

so selten etwas von Gott als liebenden<br />

Vater?<br />

Fabian:<br />

Für mich ist es sehr bee<strong>in</strong>druckend, wie<br />

sich dieses Ritual der christlichen Religion<br />

über Jahrhunderte, gar Jahrtausende<br />

erhalten konnte. Viele Traditionen unse-


THEMA: GOTTESDIENST <strong>10</strong><br />

rer Kultur s<strong>in</strong>d leider im Laufe der Geschichte<br />

verlorengegangen, obwohl sie<br />

maßgeblich zur menschlichen Entwicklung<br />

beigetragen haben. Der Gottesdienst<br />

stellt für mich hierbei e<strong>in</strong>e der letzten und<br />

wichtigsten Verb<strong>in</strong>dungen zu unserer Vergangenheit<br />

dar. Glauben <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft<br />

an e<strong>in</strong>e Sache schuf damals wie<br />

heute Vertrauen und Freude.<br />

Ulrike:<br />

Durch die gleiche Liturgie, bekannte Lieder,<br />

e<strong>in</strong>en immer ähnlichen Aufbau aber<br />

an die Fragen und Ängste der heutigen<br />

Menschen angepasste Predigt ist e<strong>in</strong> Gottesdienst<br />

etwas Fasz<strong>in</strong>ierendes – für mich.<br />

Die <strong>in</strong>nere Ruhe, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em riesigen<br />

und alten <strong>Kirchen</strong>gebäude sich e<strong>in</strong>stellt,<br />

die meditationsähnliche Stimmung vermischt<br />

mit (je nach Geme<strong>in</strong>de verschiedenem)<br />

dem „Publikum“ und der vertrauten<br />

Atmosphäre möchte ich nicht missen.<br />

Doch manchmal wirkt es womöglich alles<br />

zu alt, gerade für „Neuankömml<strong>in</strong>ge“.<br />

Aber was dem E<strong>in</strong>en missfällt, das schätzt<br />

e<strong>in</strong> Anderer. Hauptsache Gottesdienste locken<br />

Menschen und schrecken sie nicht<br />

ab, denn auf Zuwachs kommt es an – und<br />

Gottesdienste s<strong>in</strong>d oft die erste Anlaufstelle<br />

für Menschen, die sich der Kirche zu<br />

nähern versuchen.<br />

Der neue <strong>Evangelische</strong> Stadtjugendrat<br />

(ESJR)<br />

Der Kreiskonvent der Region <strong>Erfurt</strong> setzt sich aus Vertretern<br />

der Jungen Geme<strong>in</strong>den, dem Stadtjugendpfarrer und den<br />

Stadtjugendwarten zusammen. ESJR-Sitzungen s<strong>in</strong>d meistens<br />

am 1. Dienstag im Monat 19 Uhr im <strong>Evangelische</strong>n Jugendzentrum<br />

Predigerkeller.<br />

Hauke Born ist Vorsitzender.<br />

Er kommt aus der Jungen<br />

Geme<strong>in</strong>de Gispersleben.<br />

Geboren am 5.8.1986 <strong>in</strong><br />

Hamburg, Azubi Fach<strong>in</strong>formatiker<br />

hauke.born@web.de<br />

Jasm<strong>in</strong> Müller, stellvertretende Vorsitzende,<br />

Junge Geme<strong>in</strong>de Thomas, geboren<br />

31.3.1985 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Student<strong>in</strong> der Pädagogik/Erziehungswissenschaften<br />

Susanna Mocker, stellvertretende Vorsitzende,<br />

Junge Geme<strong>in</strong>d Südost, geboren<br />

14.7.1987 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, Schüler<strong>in</strong> am <strong>Evangelische</strong>n<br />

Ratsgymnasium<br />

„Wir haben nicht nur viel Spaß mite<strong>in</strong>ander, sondern organisieren Events, Jugendgottesdienst<br />

und andere krasse Sachen und manchmal mischen wir uns auch <strong>in</strong> die<br />

große Weltpolitik e<strong>in</strong>.“


<strong>11</strong> THEMA: GOTTESDIENST<br />

Gottesdienstvorbereitung<br />

zum Tag der<br />

Deutschen E<strong>in</strong>heit<br />

Theo Schley, 9L1<br />

Wenn man e<strong>in</strong>en Schüler fragt, was<br />

das wichtigste im Leben ist, wird er<br />

brav sagen : Bildung. Dennoch nutzt<br />

e<strong>in</strong> Schüler jede Gelegenheit, um von<br />

e<strong>in</strong>er Unterrichtsstunde fern zu bleiben.<br />

Die besten Freistunden s<strong>in</strong>d immer<br />

solche, die die anderen Klassenmitglieder<br />

nicht haben. Die nächst günstigste<br />

und zugleich vorteilhafteste<br />

Möglichkeit dazu war für uns der Tag<br />

der Deutschen E<strong>in</strong>heit. Das günstige<br />

daran war, dass wir nicht erst nach<br />

Deutschland fahren mussten, denn wir<br />

waren ja schon da und das vorteilhafte,<br />

dass wir zu den Proben auch mal<br />

frei bekamen.<br />

Die Veranstalter des Feiertags hatten<br />

die Idee, Schüler aus der achten Klasse<br />

des letzten Jahres als Vortragende<br />

auftreten zu lassen. Der Witz dabei ist,<br />

dass diese Schüler Jahrgang f‘89/’90<br />

s<strong>in</strong>d, was die Besonderheit des diesjährigen<br />

Festtages unterstreichen soll.<br />

Unsere Lust darauf stieg noch mehr an,<br />

als uns Herr Junker mitteilte, dass unser<br />

Ausspannen vom Unterricht mit<br />

e<strong>in</strong>em Publikum von 3 Millionen TV-<br />

Zuschauern belohnt werden würde.<br />

So war der Plan: Es würde vier Gruppen<br />

geben, die jeweils e<strong>in</strong>e Emotion<br />

der Wende ’89 darstellen werden. E<strong>in</strong>e<br />

Gruppe wird sich auf den <strong>Kirchen</strong>fußboden<br />

legen (Mutlosigkeit). E<strong>in</strong>e andere<br />

wird die Faulpelze wieder aufscheuchen<br />

(Hoffnung), noch e<strong>in</strong>e andere<br />

soll stark zweifeln und sich dabei<br />

<strong>in</strong> die Wolle kriegen (Zweifel) und die<br />

letzte wird sich im Huckepackverfahren<br />

zur höchsten Gruppe küren und<br />

mit W<strong>in</strong>netou-Handsonnenschirm am<br />

40 Meter entfernten <strong>Kirchen</strong>schiffende<br />

nach neuen Erkenntnissen suchen<br />

(Staunen/Erwartung).<br />

Die Proben zu unserem großen Auftritt<br />

begannen kaum spürbar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

abgelegenen Klassenraum auf der<br />

zweiten Etage der Cas<strong>in</strong>o-Schule des<br />

evangelischen Ratsgymnasiums <strong>Erfurt</strong><br />

(schlicht und ergreifend „De‘ Schule“<br />

genannt). Erst bra<strong>in</strong>-storm<strong>in</strong>g zu e<strong>in</strong>er<br />

eigentlich schon längst entschiedenen<br />

Sache, logisch.<br />

E<strong>in</strong> beliebtes Mittel, um die Gedankengänge<br />

zu veranschaulichen, war<br />

die Tafelkreide. Denn vor der Tafel auf<br />

e<strong>in</strong>em Tisch zu e<strong>in</strong>er langen bunten<br />

Stange zusammengefügt ergeben Kreiden<br />

ideale Menschenschlangen, die<br />

sich nach Belieben umherschieben<br />

lassen, fast wie echte Menschen.<br />

Nachdem wir also die ersten Ideen mit<br />

Hilfe von Clara Ehrenwerth verworfen<br />

hatten, übten wir im Dom die eigentliche<br />

Vorgehensweise.<br />

Immer und immer wieder klatschten<br />

wir auf den kalten <strong>Kirchen</strong>boden und<br />

stritten uns schweigend (es hatte uns<br />

glatt die Sprache zu verschlagen, so<br />

stand’s <strong>in</strong> der Anweisung) um den Weg<br />

zum Altar. Irgendwann entschlossen<br />

wir uns, die Unglückseligen, die<br />

immer noch auf dem harten Ste<strong>in</strong>boden<br />

kauerten, wieder aufzuheben,<br />

bevor die vor Hunger und Durst umkamen.


THEMA: GOTTESDIENST 12<br />

Da es im Dom verboten ist, laut zu<br />

fluchen, fiel es uns noch schwerer, uns<br />

zusammenzureißen. So e<strong>in</strong> Unglück,<br />

wo doch Flüche die Hauptuntermalung<br />

der jugendlichen Sprache ausmachen.<br />

So schwand die Lust wie die<br />

Wärme aus der Tür und der Dom kam<br />

uns noch kälter vor, als er ohneh<strong>in</strong><br />

schon war.<br />

Da kam es uns nur zu gute, dass der<br />

Betreuer, Herr Junker (der es vorzog,<br />

im warmen Mantel danebenzustehen<br />

und die armen Teufel auf dem Boden<br />

zu beobachten) endlich mal die Edith-<br />

Ste<strong>in</strong>- Schüler, die passende Texte entwarfen,<br />

was ihre ursprüngliche Zahl<br />

von zehn Schülern auf zwei reduzierte,<br />

e<strong>in</strong>lud.<br />

Erstens, weil es e<strong>in</strong>e angenehme Abwechslung<br />

zum normalen Umfallenaufstehen-streiten<br />

war. Und zweitens,<br />

weil wir es satt hatten, zu wissen, dass<br />

die anderen Schüler <strong>in</strong> ihrem Edith-<br />

Ste<strong>in</strong>-Gymnasium im warmen Klassenraum<br />

über ihren Texten brüten durften,<br />

während wir kalt und klamm im<br />

Dom herumlagen. Also hob sich die<br />

Stimmung wieder und wurde größer<br />

denn je, als die Rede endlich von den<br />

zahlreichen Generalproben war, die<br />

wir noch vor uns hatten.<br />

Abgesehen von e<strong>in</strong>em kalten Schauer,<br />

den uns das Wort „Kalte Probe“ den<br />

Rücken herunter peitschte. Herr Junker<br />

wies uns auch darauf h<strong>in</strong>, dass der<br />

Kanzler <strong>in</strong> Person und zahlreiche andere<br />

Politiker zugegen se<strong>in</strong> werden.<br />

Das bot schier unerschöpflichen Gesprächstoff<br />

für Wochen. Denn wir hatten<br />

„die Möglichkeit, uns vor dem<br />

Kanzler zu äußern“. Die zahlreichen<br />

Äußerungsoptionen be<strong>in</strong>halteten nicht<br />

nur, den Kanzler vom Boden aus zu<br />

betrachten, sondern auch mit Laserpo<strong>in</strong>tern<br />

kle<strong>in</strong>e rote Punkte auf den<br />

verschiedenen Körperteilen der Politiker<br />

tanzen zu lassen, um e<strong>in</strong> wenig<br />

Spannung für die 3 Millionen Fernsehzuschauer<br />

zu bieten. Oder, oder,<br />

oder…<br />

Nach den Sommerferien g<strong>in</strong>g die Arbeit<br />

weiter. Zwar waren durch das tägliche<br />

Herumlungern <strong>in</strong> den Ferien unsere<br />

Gelenke steif wie Kruzifixe, doch<br />

dieses feste Problem löste sich von<br />

selbst wie e<strong>in</strong> Knoten, als wir die ersten<br />

fünf mal Umfallen und Wiederaufstehen<br />

im Dom h<strong>in</strong>ter uns hatten.<br />

Immer wieder von rührend (ja be<strong>in</strong>ahe<br />

flehend) geschriebenen Term<strong>in</strong>briefen<br />

zum Weitermachen angehalten, wurde<br />

uns der Dom langsam vertrauter als<br />

mancher Teil der Schule: Sternenförmig<br />

g<strong>in</strong>gen wir immer wieder schweigend<br />

oder umfallend auf die Altar<strong>in</strong>sel<br />

<strong>in</strong> der Dommitte zu!<br />

Wie es ab jetzt weitergeht, kann ich<br />

nur raten. Wir werden vermutlich noch<br />

zahlreiche Probestunden absitzen<br />

(besser gesagt abliegen), ehe wir uns<br />

dem Kanzler höchstselbst zu Füßen<br />

werfen dürfen. In zwei Generalproben<br />

werden wir uns h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>stürzen und wir<br />

werden weiter unseren Kameraden auf<br />

die Be<strong>in</strong>e helfen, die es e<strong>in</strong>fach nicht<br />

lernen dürfen.<br />

Was jedoch Hoffen, Zweifeln und Ermutigen<br />

angeht: Am frustrierendsten<br />

wird es se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e echte Lösung<br />

des Wegproblems wahrsche<strong>in</strong>lich weder<br />

durch die Streiter, noch durch die<br />

Ausgucker gefunden werden wird.


13 15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT<br />

2./3. OKTOBER 2004<br />

NACHT DER EVANGELISCHEN KIR-<br />

CHEN BIS 24 UHR<br />

August<strong>in</strong>erkirche<br />

stündlich Führungen<br />

18 Uhr Abendgebet / Sonntagsbegrüßung<br />

19 Uhr „Musikalischer Zwischenruf“<br />

Andreaskirche<br />

15-24 Uhr Ort der Stille / Kurzmeditation<br />

Kaufmannskirche<br />

19.30 Uhr „Himmlische Kantorei“<br />

Mitteldeutsche Barock-Compagney<br />

23 Uhr Nachtgebet<br />

Michaeliskirche<br />

17 Uhr Vespergottesdienst<br />

Musical „Die Mauer von Jericho“<br />

Theatergruppe, Chor und Band des<br />

Christophoruswerkes <strong>Erfurt</strong><br />

Leitung Michael Jahn<br />

19.30 Uhr Konzert Festival Alter Musik<br />

„Güldener Herbst“<br />

Predigerkloster<br />

<strong>10</strong>–18 Uhr Offenes Predigerkloster<br />

17 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Wir<br />

werden mutiger“ über den Pankower<br />

Friedenskreis<br />

Propst i.R. Dr. He<strong>in</strong>o Falcke und<br />

Dr. Marianne Subklew-Jeutner<br />

Predigerkirche<br />

20 – 24 Uhr<br />

21 Uhr Innenansichten – Licht<strong>in</strong>stallation<br />

mit Musik und Texten – Stimmen zur<br />

<strong>in</strong>neren Verfassung des Staates<br />

Reglerkirche<br />

15–24 Uhr Ausstellung „Opposition und<br />

Widerstand <strong>in</strong> der DDR“<br />

17 Uhr Geme<strong>in</strong>sames Chorkonzert<br />

Gethsemane-Kantorei Berl<strong>in</strong>, Leitung<br />

Elisabeth Kaiser, Regler-S<strong>in</strong>gschar<br />

<strong>Erfurt</strong>, Leitung Johannes Häußler<br />

Thomaskirche<br />

15-18 Uhr Führungen<br />

Orgelimprovisationen<br />

3. OKTOBER 2004<br />

TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT /<br />

ERNTEDANKFEST<br />

Andreaskirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit Chor<br />

August<strong>in</strong>erkirche<br />

9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst<br />

Predigt Pröpst<strong>in</strong> Begrich<br />

Kantate „E<strong>in</strong> ungefärbt Gemüte“ BWV 24<br />

August<strong>in</strong>er-Kantorei, Andreas-Kammerorchester,<br />

Leitung KMD Prof. Wolfgang<br />

Kupke, Halle/S.<br />

Kaufmannskirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Kantatengottesdienst und<br />

Agapefeier<br />

Predigt OKR Christhard Wagner,<br />

Eisenach<br />

Mitteldeutsche Barock-Compagney<br />

Chor der Kaufmannskirche<br />

Chor des Christophoruswerkes <strong>Erfurt</strong><br />

Sopran Conny Herrmann, Quedl<strong>in</strong>burg<br />

Alt Antje Gehbauer, <strong>Erfurt</strong><br />

Tenor Ullrich Heimdel, Weimar<br />

Bass Eckhardt Thiel, Hannover<br />

Leitung Michael Jahn<br />

Michaeliskirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit<br />

kirchenmusikalischen Kostbarkeiten<br />

Stefan Nusser, Leipzig – Orgel<br />

14 Uhr Musikalische Andacht<br />

17 Uhr Orgelkonzert<br />

Stefan Nusser, Leipzig<br />

17.45 Uhr Vernissage<br />

Ausstellung „Passionsfrüchte“<br />

Sab<strong>in</strong>e Hellmuth, <strong>Erfurt</strong><br />

Predigerkloster<br />

<strong>10</strong> Uhr Abendmahlsgottesdienst zum<br />

Erntedanktag<br />

<strong>11</strong>.15 Uhr <strong>Kirchen</strong>kaffee im Café Paul<br />

Predigerkeller<br />

17 Uhr Jugendcafé mit der WunderBar<br />

19.30 Uhr Kautsch im Keller – Talkshow<br />

mit Wendegästen


15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT 14<br />

Reglerkirche<br />

9.30 Uhr Erntedankfestgottesdienst mit<br />

Altbischof Dr. Christoph Demke,<br />

musikalisch gestaltet von der<br />

Gethsemane-Kantorei (Berl<strong>in</strong>) und der<br />

Regler-S<strong>in</strong>gschar<br />

anschließend Erntedankfestsuppe<br />

Thomaskirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Gottesdienst mit dem<br />

<strong>Evangelische</strong>n Posaunendienst<br />

FRIEDENSGEBETE /<br />

BÜRGERBEWEGUNG /<br />

MASSENPROTEST<br />

Bürgerrevolution vor 15 Jahren<br />

Veranstaltungen <strong>in</strong> Zusammenarbeit Landeszentrale<br />

für politische Bildung Thür<strong>in</strong>gen,<br />

Thür<strong>in</strong>ger Landesstelle für die Stasiunterlagen,<br />

<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreis<br />

<strong>Erfurt</strong> und <strong>Evangelische</strong> Stadtakademie<br />

Meister Eckhart<br />

Alle Veranstaltungen können kostenfrei<br />

und ohne Voranmeldung besucht werden.<br />

7.<strong>10</strong>.2004<br />

Friedensgebet<br />

(wie jeden Donnerstag)<br />

17 Uhr Lorenzkirche<br />

Gedenkgottesdienst<br />

„15 Jahre Wende damals und heute“<br />

Predigt Propst i.R. Joachim Jaeger<br />

mit Werner Brunngräber, Pfrn. Susanne<br />

Sydow, Wolfgang Musigmann,<br />

Pfr. Thomas Michael Austel<br />

18 Uhr Kaufmannskirche<br />

August<strong>in</strong>erGespräche<br />

„Wie alles anf<strong>in</strong>g“<br />

Begrüßung Kurator Lothar Schmelz<br />

Gesprächsgast Propst i.R.<br />

Dr. He<strong>in</strong>o Falcke<br />

Moderation Dr. Aribert Rothe<br />

Plenumsgespräch bei Wasser und We<strong>in</strong><br />

19.15 Uhr Kapitelsaal des August<strong>in</strong>erklosters<br />

28.<strong>10</strong>.04<br />

Friedensgebet mit Zeitzeugenbericht<br />

vom Anfang der Demonstrationen <strong>in</strong><br />

<strong>Erfurt</strong><br />

17 Uhr Lorenzkirche<br />

29.<strong>10</strong>.04<br />

„Vom Aufbruch zum Umbruch“<br />

Begrüßung OB Manfred Ruge<br />

Vortrag Dr. Joachim Gauck<br />

Moderation Michael Siegel<br />

Plenumsgespräch<br />

19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

30.<strong>10</strong>.04<br />

Stadtrundgang<br />

Außenansichten – <strong>Erfurt</strong> 1989<br />

Rundgang Dr. Andrea Herz<br />

<strong>10</strong> Uhr ab August<strong>in</strong>erkloster<br />

Ausstellungseröffnung<br />

„Der Demokratische Aufbruch –<br />

Von e<strong>in</strong>er Bürgerbewegung zur Partei<br />

1989/90“<br />

E<strong>in</strong>führung Hildigund Neubert und<br />

Udo Grashoff<br />

Besichtigung und Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />

15.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Podiumsgespräch mit<br />

<strong>Erfurt</strong>er Akteur(<strong>in</strong>n)en<br />

„Öffentlichkeit herstellen – wie der<br />

Protest die Massen ergriff“<br />

Matthias Büchner, Neues Forum/<br />

Bürgerkomitee<br />

Matthias Ladstätter, Neues Forum<br />

Dr. Edelbert Richter, Demokratischer<br />

Aufbruch<br />

Barbara Sengewald, Neues Forum/<br />

Frauen für Veränderung<br />

Dr. Klaus Zeh, Demokratischer<br />

Aufbruch<br />

Reg<strong>in</strong>a Scheidt, Bürgerkomitee<br />

Urs Warweg, Sozialdemokratische Partei<br />

Moderation Mart<strong>in</strong> Pollok (MDR)<br />

17 Uhr August<strong>in</strong>erkloster, Luthersaal<br />

Soljanka & Getränke<br />

19 Uhr


15 15 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT<br />

Berichte und Geschichten<br />

„Alles muss kle<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nen“ – Kristallisationsorte<br />

des Aufbruchs 89 <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />

7 Erzählrunden<br />

„Kirche <strong>in</strong> der Revolution“<br />

Prosenior Dr. Mart<strong>in</strong> Remus,<br />

Dechant i.R. Franz-Josef Wokittel<br />

„Kulturschaffende“<br />

Hans-Jörg Dost (Pfarrer/Schriftsteller)<br />

„Bürgerkomitee und Polizei“<br />

Holger Eisenberg, Roland Bräutigam<br />

„Gew<strong>in</strong>ner und Verlierer“<br />

Rolf Peter, Johanna Arenhövel<br />

„Stasi-Besetzung“<br />

Artur Wild, Barbara Sengewald<br />

„Demokratischer Aufbruch“<br />

Dr. Aribert Rothe<br />

„Neues Forum“<br />

Manfred Ruge, Werner Brunngräber<br />

20 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />

„Konzert der Er<strong>in</strong>nerungen“<br />

Filmbilder – Worte – Musik – Plakate 1989<br />

Werner Brunngräber (Saxophon)<br />

KMD Matthias Dreißig (Orgel)<br />

Frank Truckenbrodt (Gitarre, Gesang)<br />

Matthias Sengewald<br />

u.a.<br />

21.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

31.<strong>10</strong>.04<br />

Gottesdienst<br />

„Reform – Reformation – Wende“<br />

Predigt Pröpst<strong>in</strong> Begrich<br />

Kantate „Erhalt uns, Herr, bei de<strong>in</strong>em<br />

Wort“ BWV 126<br />

Solisten<br />

August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />

Andreas-Kammerorchester<br />

Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />

9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gedenkstätte und Kirche<br />

E<strong>in</strong> Faltblatt <strong>in</strong>formiert über das „Projekt Gedenkstätte und Kirche“, das <strong>in</strong> Kooperation<br />

zwischen der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />

der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen e<strong>in</strong> Stück junge Geschichte anschaulich macht.<br />

Es macht bekannt mit der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, die vom Bollwerk<br />

der Trennung zum Ort der Begegnung geworden ist und als solcher mit wertvollen<br />

Inhalten aufwarten will. Deshalb das Projekt „GuK“.<br />

Die ehemalige Grenzübergangsstelle Marienborn hatte sich im Verlauf des Kalten<br />

Krieges zur größten und bedeutendsten Übergangsstelle an der <strong>in</strong>nerdeutschen Grenze<br />

entwickelt. Hier arbeiteten etwa <strong>10</strong>00 Menschen <strong>in</strong> den Bereichen Passkontrolle, Zoll,<br />

Grenztruppen oder als Zivilbeschäftigte. Die Gedenkstätte ist am 13. August 1996 <strong>in</strong><br />

Trägerschaft des Landes Sachsen Anhalt eröffnet worden. Sie ist e<strong>in</strong> bundesweit<br />

e<strong>in</strong>zigartig erhaltenes Denkmal, e<strong>in</strong> Ort des Er<strong>in</strong>nerns, Trauerns und Gedenkens, e<strong>in</strong><br />

Ort des Forschens sowie der Begegnung und der historisch-politischen Bildung. Hier<br />

f<strong>in</strong>den jährlich mehr als 650 Sem<strong>in</strong>are, Projekte und Begegnungsveranstaltungen statt.<br />

Bis Ende 2003 wurden über 800 000 Besucher gezählt.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte und der Kirche soll weiter<br />

systematisiert und <strong>in</strong>tensiviert werden. Potentielle Kooperationspartner s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />

Bedarf und Wünsche mitzuteilen, damit zielgruppenorientierte Bildungsangebote für<br />

Partner aus dem kirchlichem Umfeld entwickelt und realisiert werden könne, heißt es<br />

im Faltblatt.<br />

Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, An der BAB 2, 39365 Marienborn<br />

( 039406.920-90, FAX –99, gedenkstätte@marienborn.de


LANDNAHMEPREDIGT 16<br />

„Machet zu Jüngern<br />

alle Völker“<br />

(Matthäus 28, 16-20)<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky<br />

Im Zyklus „Landnahme-Gottesdienst“ <strong>in</strong> der<br />

<strong>Erfurt</strong>er Kaufmannskirche sprach am 18. Juli<br />

2004 Dr. Mart<strong>in</strong> Borowsky, Richter.<br />

Die Liebe Gottes und die Geme<strong>in</strong>schaft des<br />

Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.<br />

Liebe Geme<strong>in</strong>de,<br />

ist Mission Gewalt? Oder wie soll man sich<br />

das vorstellen: „Machet zu Jüngern alle Völker?“<br />

Wie g<strong>in</strong>g Bonifatius bei der Missionierung<br />

Thür<strong>in</strong>gens und Hessens vor, Bonifatius,<br />

dessen Todestag vor 1250 Jahren wir am 5.<br />

Juni begangen haben? Schreckte er vor Gewalt<br />

nicht zurück, missionierte er mit Feuer<br />

und Schwert, wie bisweilen zu lesen war?<br />

Und ich me<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Publikation gar auf<br />

den Begriff „Massenmord“ gestoßen zu se<strong>in</strong>.<br />

Bei alledem handelt es sich um e<strong>in</strong>e Mär, um<br />

e<strong>in</strong>e „unfromme Legende“. Im Vorfeld dieses<br />

Gottesdienstes habe ich me<strong>in</strong>en Freund Professor<br />

Karl He<strong>in</strong>emeyer konsultiert, den Thür<strong>in</strong>ger<br />

Bonifatiusexperten. Er bestätigte mir,<br />

dass hier Berichte über das <strong>in</strong> der Tat gewaltsame<br />

Vorgehen Karls des Großen gegen die<br />

Sachsen schlicht <strong>in</strong> die ältere Zeit übertragen<br />

werden. Die Untaten werden Bonifatius<br />

fälschlicherweise zur Last gelegt.<br />

Bleibt die Donar-Eiche <strong>in</strong> Geismar, also im<br />

hessischen Kernland, die Bonifatius durchaus<br />

öffentlichkeitswirksam fällte. E<strong>in</strong> Affront, gewiss.<br />

Das Fällen der Eiche aber als Gewaltmission<br />

zu bezeichnen, ist me<strong>in</strong>es Erachtens<br />

fragwürdig und hergeholt. Denn anders konnte<br />

man e<strong>in</strong> derartiges Heiligtum nicht beseitigen.<br />

Römische Tempel wurden durch Entfernen<br />

der heidnischen Bilder, durch das Aufstellen<br />

e<strong>in</strong>es christlichen Altars umfunktioniert<br />

– bei e<strong>in</strong>em Baum <strong>in</strong> der Natur geht das<br />

nicht. Es musste schließlich verh<strong>in</strong>dert werden,<br />

dass die Menschen die alten Götter<br />

heimlich weiter verehren – e<strong>in</strong> legitimes Anliegen.<br />

Und aus dem Holz der Donar-Eiche<br />

erbaute Bonifatius e<strong>in</strong>e Kirche ...<br />

Vielleicht zeigt sich <strong>in</strong> den geschilderten Behauptungen,<br />

<strong>in</strong> der Infragestellung der Missionstätigkeit<br />

des Bonifatius e<strong>in</strong> Hang zur vorauseilenden<br />

political correctness, verbunden<br />

mit dem Gestus der Selbstanklage – uns Protestanten<br />

nicht fremd.<br />

Und es ist ja richtig: Es gibt etliche dunkle<br />

Flecken der <strong>Kirchen</strong>geschichte, und gerade<br />

der Missionsgeschichte. Die <strong>Kirchen</strong> haben<br />

<strong>in</strong> der Tat schwere Schuld auf sich geladen.<br />

Denken wir nur an die Conquista, an die blutige<br />

Missionierung Südamerikas, an den Kolonialismus<br />

mit se<strong>in</strong>em Überlegenheitsanspruch,<br />

den Triumphalismus mancher europäischer<br />

Missionare. Denken wir an die<br />

schlimmen Zwangstaufen, an die Zwangsassimilierung<br />

der Juden.<br />

Missionare sah man noch vor nicht allzu langer<br />

Zeit als Streiter Christi, mit dem Marschbefehl<br />

im Tornister, e<strong>in</strong>en heiligen Krieg gegen<br />

die Ungläubigen und die geistig-geistliche<br />

F<strong>in</strong>sternis zu führen. Wie bei e<strong>in</strong>em Feldzug<br />

sprach man von Truppen und Versorgung.<br />

Dazu hat sicherlich auch unser Bibeltext verführt<br />

– eigentlich e<strong>in</strong> wunderbarer Text, der<br />

den Schlussste<strong>in</strong> des Matthäus-Evangeliums<br />

bildet: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel<br />

und auf Erden“, spricht Jesus <strong>in</strong> der Kraft<br />

se<strong>in</strong>er Auferstehung.<br />

„Alle Gewalt“, so hat Mart<strong>in</strong> Luther übersetzt.<br />

„Gewalt“ ist e<strong>in</strong> problematischer Begriff, er<br />

hat e<strong>in</strong>en negativen Klang und kann zu Missverständnissen<br />

verleiten – und er hat, zusammen<br />

mit dem „Taufbefehl“, zu Missbrauch<br />

geführt. Unsere Bibelstelle verkam – auch<br />

aufgrund ihrer isolierten Betrachtung – zur<br />

Ideologie.<br />

Geme<strong>in</strong>t ist bei Matthäus aber gerade nicht<br />

brachiale Gewalt – sie würde auch Jesu Lehre<br />

fundamental widersprechen. Blicken wir<br />

auf den Zusammenhang: Nur wenige Kapitel<br />

vorher beschreibt das Matthäus-Evangelium<br />

Jesus – <strong>in</strong> der Leidensgeschichte – als e<strong>in</strong>en<br />

gewaltlosen Erlöser. Jeglicher Gewalt zwischen<br />

Menschen erteilt Jesus e<strong>in</strong>e Absage,<br />

und er lebt es vor – die Sanftmütigen, die<br />

Barmherzigen, die, die ihre Fe<strong>in</strong>de lieben ...<br />

Das griechische Wort exousia, das Luther mit<br />

Gewalt übersetzt, bedeutet „Vollmacht“, e<strong>in</strong>e


17 LANDNAHMEPREDIGT<br />

Vollmacht, die jemand übertragen bekommt,<br />

sogar im rechtlichen S<strong>in</strong>ne. Gott ist es, der<br />

Jesus diese Vollmacht gegeben hat. Der Missionsbefehl,<br />

wie se<strong>in</strong>e Worte „Gehet h<strong>in</strong> und<br />

machet zu Jüngern alle Völker“ bezeichnet<br />

werden, ist nichts anderes als der Aufruf: Lebt<br />

me<strong>in</strong>e Lehre – und lehrt sie! Das Mite<strong>in</strong>ander<br />

der Menschen wird sich so zum Guten verändern.<br />

Es heißt nicht: Vere<strong>in</strong>nahmt die Anderen.<br />

Zw<strong>in</strong>gt ihnen euren Glauben auf, als ob nur<br />

ihr die „alle<strong>in</strong>seligmachende“ Wahrheit hättet<br />

und die von Gott alle<strong>in</strong> Auserwählten<br />

wäret.<br />

Liebe Geme<strong>in</strong>de, es spricht viel dafür, dass<br />

Gott mehrere Heilsprojekte hat. Es spricht viel<br />

dafür, dass der christliche Glaube als Weg<br />

zum Heil h<strong>in</strong>reichend, aber nicht notwendig<br />

ist. Dies ersche<strong>in</strong>t mir <strong>in</strong>sbesondere mit Blick<br />

auf die Juden und auf Israel evident.<br />

Ich halte fest: Wir sollten die <strong>Kirchen</strong>geschichte,<br />

die Geschichte der Mission nicht<br />

nur als Krim<strong>in</strong>algeschichte sehen. Wir sollten<br />

unsere Geschichte nicht leichtfertig krim<strong>in</strong>alisieren.<br />

Ich halte weiter fest: Bonifatius wirkte als Missionar,<br />

Reformer und Organisator. Bei uns <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen bleibt se<strong>in</strong> Name mit der endgültigen<br />

Durchsetzung des Christentums verbunden.<br />

Bonifatius – „Apostel der Deutschen“<br />

und Europäer par excellence. Er hat die Freiheit<br />

<strong>in</strong> Europa mitbegründet. Mit der Überw<strong>in</strong>dung<br />

der vielen im Frankenreich verehrten<br />

Götter und Geister hat er e<strong>in</strong>en Raum der<br />

Freiheit geschaffen, auch wenn se<strong>in</strong> <strong>in</strong>toleranter<br />

Umgang mit anderen Religionen uns<br />

heute fremd ersche<strong>in</strong>t.<br />

Missionare wie Bonifatius haben an der christlichen<br />

Grundlegung Europas mitgewirkt, sie<br />

haben zur religiösen Grundierung der Kulturen<br />

im „Überlappungsraum“ Europa maßgeblich<br />

beigetragen. Europa wurde so überzogen<br />

von Markste<strong>in</strong>en christlicher Präsenz –<br />

<strong>Kirchen</strong> und Klöster, Schulen und Hospitäler,<br />

Wegkreuze und Klöster. Pilgerwege durchzogen<br />

den europäischen Raum, etwa der nach<br />

Santiago – von Galizien bis Galicia.<br />

Und wo stehen wir heute? Aus der Luft betrachtet,<br />

aus der Vogelperspektive, besser, aus<br />

der globalen Raumfahrtperspektive, dann<br />

sche<strong>in</strong>t dieser Teil der Welt „der e<strong>in</strong>zig wirkliche<br />

säkulare Kont<strong>in</strong>ent der Erde“ geworden<br />

zu se<strong>in</strong>. Von e<strong>in</strong>em „christlichen Europa“<br />

kann jedenfalls nicht mehr die Rede se<strong>in</strong>. Dies<br />

ist uns hier <strong>in</strong> Ostdeutschland schmerzlich<br />

bewusst, der mit Tschechien weltweit am<br />

stärksten säkularisierten Region. Ostdeutsche<br />

und Tschechen weisen die ger<strong>in</strong>gste Religions-<br />

und <strong>Kirchen</strong>zugehörigkeit auf. Die massive<br />

Tendenz der „Entkirchlichung“ führt<br />

dazu, dass <strong>in</strong> Gesamtdeutschland noch etwa<br />

zwei Drittel der Bevölkerung Christen s<strong>in</strong>d –<br />

quasi paritätisch aufgeteilt mit e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>zwischen leichten katholischen Übergewicht.<br />

In Ostdeutschland bekennt sich<br />

mittlerweile weniger als e<strong>in</strong> Drittel zum<br />

Christentum.<br />

Was tun? Es geht nicht um e<strong>in</strong>e rückwärtsgewandte<br />

Utopie, wie sie Novalis <strong>in</strong> dem Fragment<br />

„Die Christenheit oder Europa“ 1799<br />

<strong>in</strong> Jena zu Papier gebracht hat. Ich zitiere se<strong>in</strong>e<br />

berühmte Vision: „Es waren schöne glänzende<br />

Zeiten, wo Europa e<strong>in</strong> christliches Land<br />

war, wo E<strong>in</strong>e Christenheit diesen menschlich<br />

gestalteten Welttheil bewohnte; E<strong>in</strong> großes<br />

geme<strong>in</strong>schaftliches Interesse verband die<br />

entlegensten Prov<strong>in</strong>zen dieses weiten geistlichen<br />

Reichs.“<br />

Es geht nicht um die Wiedergew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>es<br />

„christlichen Abendlandes“. Denn dies<br />

bedeutete die Ausgrenzung des Islam, dies<br />

bedeutete die Ausgrenzung der Orthodoxie.<br />

Nebenbei bemerkt, haben wir noch kaum <strong>in</strong><br />

den Blick genommen, dass die Osterweiterung<br />

der EU auch <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>e völlig neue<br />

Situation mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Schon gar nicht geht es um e<strong>in</strong>e „Reconquista“<br />

Europas. Es geht vielmehr darum, dem<br />

christlichen Glauben und den <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

pluralistischen Europa verstärkt Gehör<br />

zu verschaffen, es geht um e<strong>in</strong>e Reevangelisierung<br />

Europas <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne. So hat Bischof<br />

Huber bei der Eröffnung der Bonifatius-Route<br />

<strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z jüngst Bonifatius als Vorbild<br />

benannt, e<strong>in</strong>en neuen missionarischen<br />

Aufbruch <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong> zu starten. Dieser<br />

Aspekt darf auch bei der Föderation der <strong>in</strong><br />

Thür<strong>in</strong>gen wirkenden <strong>Kirchen</strong> nicht zu kurz


LANDNAHMEPREDIGT 18<br />

kommen: Den Missionsauftrag ernst nehmen.<br />

Ich möchte hier aus der Charta Oecumenica<br />

von 2001 zitieren, dem ökumenischen Leitdokument<br />

der europäischen <strong>Kirchen</strong>: „Die<br />

wichtigste Aufgabe der <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Europa ist<br />

es, geme<strong>in</strong>sam das Evangelium durch Wort<br />

und Tat für das Heil aller Menschen zu verkündigen.<br />

Angesichts vielfältiger Orientierungslosigkeit,<br />

der Entfremdung von christlichen<br />

Werten, aber auch mannigfacher Suche<br />

nach S<strong>in</strong>n s<strong>in</strong>d die Christ<strong>in</strong>nen und Christen<br />

besonders herausgefordert, ihren Glauben zu<br />

bezeugen.“<br />

Das Dokument fährt aber fort und entfaltet<br />

e<strong>in</strong>en zweiten Aspekt: „Ebenso wichtig ist es,<br />

dass das ganze Volk Gottes geme<strong>in</strong>sam das<br />

Evangelium <strong>in</strong> die gesellschaftliche Öffentlichkeit<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> vermittelt wie auch durch sozialen<br />

E<strong>in</strong>satz und die Wahrnehmung von<br />

politischer Verantwortung zur Geltung<br />

br<strong>in</strong>gt.“<br />

Mit anderen Worten: Die Sendung <strong>in</strong> die Welt<br />

– die missio dei – ist ke<strong>in</strong>eswegs auf Evangelisation<br />

im engeren S<strong>in</strong>ne beschränkt. Denn<br />

e<strong>in</strong> weiterer wesentlicher Aspekt tritt h<strong>in</strong>zu:<br />

Es geht um die Wiedergew<strong>in</strong>nung, den Rückgew<strong>in</strong>n<br />

des öffentlichen Raums im pluralistischen,<br />

postsäkularen Europa – mith<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Landnahme eigener Art, e<strong>in</strong>e virtuelle Landnahme.<br />

Ich sehe die Aufgabe der <strong>Kirchen</strong>, der Christen<br />

dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> den öffentlichen Diskurs, <strong>in</strong> den<br />

kulturellen, geistigen, politischen Raum auszugreifen<br />

– europaweit.<br />

Allzu lange, allzu leicht ließen wir uns <strong>in</strong> den<br />

Privatbereich verbannen, pflegten wir unseren<br />

Glauben im Verborgenen, huldigten wir<br />

e<strong>in</strong>em Quietismus.<br />

Von Luther stammt e<strong>in</strong> schönes Bild: Der<br />

Mensch sei „<strong>in</strong>curvatus <strong>in</strong> se ipse“, <strong>in</strong> sich<br />

selbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>verkrümmt. Dieses Bild möchte<br />

ich auf die Kirche übertragen. Wir brauchen<br />

ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong> sich selbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>verkrümmte Kirche,<br />

die nur Nabelschau betreibt. Wir sollten dem<br />

teils auferlegten, teils selbstgewählten Zug<br />

zur religiösen Individualisierung entgegentreten,<br />

wir sollten der gegenwärtigen Tendenz<br />

zur Selbstsäkularisierung und „Selbstlaizisierung“<br />

wehren. Es geht mith<strong>in</strong> um e<strong>in</strong>e Umorientierung:<br />

Weg von der Privatisierung des<br />

Religiösen h<strong>in</strong> zur Teilnahme am öffentlichen<br />

ethischen und politischen Diskurs.<br />

Lassen wir uns dabei nicht e<strong>in</strong>schüchtern.<br />

Wie die französischen Bischöfe – allem Laizismus<br />

zum Trotz – die Atomversuche auf dem<br />

Mururoa-Atoll kritisierten, wollte sie e<strong>in</strong> General<br />

mit den Worten <strong>in</strong> die Schranken weisen<br />

„Messieurs, kümmern sie sich um das<br />

Seelenheil ihrer Gläubigen“.<br />

In Thür<strong>in</strong>gen habe ich Beispiele der von uns<br />

geforderten Landnahme vor Augen: Die Segnung<br />

e<strong>in</strong>es Feuerwehrhauses bei dessen E<strong>in</strong>weihung,<br />

von der mir e<strong>in</strong>mal Senior Eras berichtete.<br />

Oder die Öffnung der kirchlichen<br />

Räume h<strong>in</strong> zur Gesellschaft anlässlich des<br />

Gutenbergdramas.<br />

Blicken wir wieder nach Europa. Die neue<br />

Europäische Verfassung ermöglicht den <strong>Kirchen</strong><br />

die Teilnahme am europaweiten Diskurs<br />

– e<strong>in</strong> außerordentlicher Erfolg. Sicher, es gibt<br />

ke<strong>in</strong>e Anrufung Gottes <strong>in</strong> der Präambel,<br />

bedauerlicherweise. Aber dar<strong>in</strong> wie Kard<strong>in</strong>al<br />

Ratz<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong>en Selbsthass des Abendlandes<br />

zu sehen, g<strong>in</strong>ge zu weit. Hat Europa nun die<br />

Nabelschnur zur Religion endgültig zertrennt?<br />

Europa ohne Gott? Ne<strong>in</strong>.<br />

Denn zum e<strong>in</strong>en formuliert die Präambel der<br />

Europäischen Verfassung: „Schöpfend aus den<br />

kulturellen, religiösen (!) und humanistischen<br />

Überlieferungen Europas, deren Werte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Erbe weiter lebendig s<strong>in</strong>d und die die<br />

zentrale Stellung des Menschen und die Unverletzlichkeit<br />

und Unveräußerlichkeit se<strong>in</strong>er<br />

Rechte sowie den Vorrang des Rechts <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft verankert haben“ – e<strong>in</strong> Bekenntnis<br />

zu den fortwirkenden, lebendigen religiösen<br />

Wurzeln Europas.<br />

Zum anderen lautet Art. 51 – <strong>in</strong> dem Kapitel<br />

„Das demokratische Leben der Union“ – wie<br />

folgt: „Die Union pflegt <strong>in</strong> Anerkennung der<br />

Identität und des besonderen Beitrags der<br />

<strong>Kirchen</strong> und religiösen wie weltanschaulichen<br />

Geme<strong>in</strong>schaften e<strong>in</strong>en offenen, transparenten<br />

und regelmäßigen Dialog mit ihnen.“<br />

Damit können die <strong>Kirchen</strong> und wir Christen<br />

mitreden, mitbestimmen auf den ethischen<br />

Konfliktfeldern der Zukunft. Anhand der Debatten<br />

im Grundrechtekonvent – der europä-


19 LANDNAHMEPREDIGT<br />

ischen Wertegeme<strong>in</strong>schaft im Labor – vermag<br />

man diese Konfliktfelder zu umreißen:<br />

Erstens stehen Ausmaß und Rang der Solidarität<br />

<strong>in</strong> Frage. Dabei geht es vor allem darum,<br />

das europäische Sozialmodell zu sichern.<br />

Weiter stellt sich angesichts zunehmender<br />

Rechtszersplitterung die Aufgabe, e<strong>in</strong> europaweit<br />

gültiges Leitbild von Ehe und Familie<br />

zu f<strong>in</strong>den. Was ist etwa mit der Homosexuellenehe,<br />

können Homosexuelle K<strong>in</strong>der adoptieren?<br />

Schließlich und vor allem stehen die<br />

drängenden Probleme der Biopolitik zur Klärung<br />

an. Ich er<strong>in</strong>nere hier nur an den Konflikt<br />

um die EU-Förderung der Embryonenforschung<br />

und an die Euthanasiedebatte, hervorgerufen<br />

durch den schlimmen Missbrauch der<br />

aktiven Sterbehilfe <strong>in</strong> den Niederlanden und<br />

<strong>in</strong> Belgien.<br />

Der durch die Verfassung <strong>in</strong>stitutionalisierte<br />

Dialog mit den <strong>Kirchen</strong> vermag so als ethisches<br />

Frühwarnsystem zu dienen. Die <strong>Kirchen</strong><br />

– wir Christen – können als Salz Europas und<br />

als Garanten der Menschenwürde wirken. Ich<br />

zitiere noch e<strong>in</strong>mal aus der Charta Oecumenica:<br />

„Auf unserem europäischen Kont<strong>in</strong>ent<br />

zwischen Atlantik und Ural, zwischen Nordkap<br />

und Mittelmeer, der heute mehr denn je<br />

durch e<strong>in</strong>e plurale Kultur geprägt wird, wollen<br />

wir mit dem Evangelium für die Würde<br />

der menschlichen Person als Gottes Ebenbild<br />

e<strong>in</strong>treten und als <strong>Kirchen</strong> geme<strong>in</strong>sam dazu<br />

beitragen, Völker und Kulturen zu versöhnen.“<br />

Ich sehe hier auch e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle des<br />

deutschen Protestantismus – der sich ohneh<strong>in</strong><br />

im Aufbruch bef<strong>in</strong>det. Nach dem Gewohnheits-<br />

und Schicklichkeitsprotestantismus der<br />

Nachkriegszeit, nach dem <strong>Kirchen</strong>tagschristentum<br />

sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e dritte Phase des<br />

deutschen Protestantismus anzubrechen. E<strong>in</strong>e<br />

Phase, bei der die Rückbes<strong>in</strong>nung, die Konzentration<br />

auf das geistliche Kerngeschäft mit<br />

e<strong>in</strong>em selbstbewussten Auftreten <strong>in</strong> der Öffentlichkeit<br />

e<strong>in</strong>her geht.<br />

Und das selbstbewusste Auftreten tut not!<br />

Denn nur so kann die Kirche als Stimme der<br />

Schwachen, der Ohnmächtigen zu Gehör<br />

kommen. Schließlich s<strong>in</strong>d auch die Adressaten<br />

des Evangeliums nach Matthäus gerade<br />

die „ger<strong>in</strong>gsten Schwestern und Brüder“. Ihre<br />

Integration, ihre Würde – um heutige Begrifflichkeiten<br />

zu gebrauchen – stehen im Vordergrund.<br />

Ihrer Ohnmacht sollten wir e<strong>in</strong>e Sprache<br />

geben.<br />

Und damit kommen wir zu e<strong>in</strong>em letzten Gesichtspunkt:<br />

Die Macht der Ohnmacht. Wir<br />

kennen sie alle, die Filmaufnahmen, die die<br />

Nazis von e<strong>in</strong>igen Schauprozessen erstellen<br />

ließen: Die Angeklagten, die <strong>in</strong> tiefster Ohnmacht<br />

vor Freisler standen. Generäle, die<br />

Offiziere des 20. Juli, die ihre schlotternden<br />

Hosen mit beiden Händen festhalten müssen,<br />

weil man ihnen die Gürtel weggenommen<br />

hat. Die mutigen Schulfreunde von der Klosterschule<br />

Roßleben, und die Geschwister<br />

Scholl, junge Studenten <strong>in</strong> Todesangst. Und<br />

doch! E<strong>in</strong> Freisler konnte es nicht verh<strong>in</strong>dern,<br />

dass die Ohnmacht der Angeklagten so zu<br />

Wort kam, dass sie die entwürdigende Aufführung<br />

überdauerte und zu eigener Größe<br />

heranwuchs. Heute sehen wir die Schauprozesse<br />

als e<strong>in</strong>drucksvolle Zeugnisse für das<br />

Unrecht, das „Richter“ im Namen des Volkes<br />

gesprochen haben. Die damalige Macht<strong>in</strong>szenierung<br />

richtet heute die, die sie aufführen<br />

ließen. Das ist die Macht der Ohnmacht.<br />

Die Macht der Ohnmacht e<strong>in</strong>es Paul Schneider,<br />

des Predigers von Buchenwald. Am 18.<br />

Juli 1939, heute vor 65 Jahren, durch e<strong>in</strong>e<br />

Überdosis Strophant<strong>in</strong> zum Schweigen gebracht,<br />

e<strong>in</strong> Mann, der das NS-Unrechtsregime<br />

aus tiefer religiöser Überzeugung heraus strikt<br />

ablehnte. Weder der Arrest im sogenannten<br />

Bunker von Buchenwald noch Folter konnten<br />

ihn davon abhalten, das Wort Gottes zu<br />

verkünden.<br />

Gott will <strong>in</strong> dieser Schöpfung und für die ganze<br />

Menschheit das Heil wirken. Christen stehen<br />

mith<strong>in</strong> auf der Seite der Menschen, die<br />

um Anerkennung ihrer Würde r<strong>in</strong>gen. Jesus<br />

Christus verspricht: „Siehe, ich b<strong>in</strong> bei euch<br />

alle Tage bis an der Welt Ende.“ Im Vertrauen<br />

auf diese Zusage können wir es wagen, der<br />

Ohnmacht e<strong>in</strong>e Sprache zu geben. Die Kirche<br />

als Ort, an dem die Ohnmacht e<strong>in</strong>e Sprache<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

Und der Friede Gottes, der höher ist als die<br />

menschliche Vernunft, sei mit uns allen.<br />

Amen.


VIP-VISITE 20<br />

Höchstes Interesse<br />

für ARTemis<br />

Anna und Johannes Lundershausen<br />

„Do you know who will visit our<br />

school today?”<br />

“No I don’t know.”<br />

“Our president.”<br />

“Really? I don’t believe you!”<br />

Die amerikanische Austauschschüler<strong>in</strong><br />

unseres Jahrganges, Whitney, konnte<br />

es kaum glauben, aber für unsere Schule<br />

war es an diesem Tag Realität.<br />

Für die ARTemis-Crew begann das<br />

hektische Treiben nach der ersten Stunde<br />

mit dem Aufbau des Präsentationsstandes.<br />

Wir wollten dem Präsidenten<br />

sagen, was uns ausmacht, welche<br />

Ideen wir haben, wor<strong>in</strong> unsere Geschäftspraxis<br />

besteht ...<br />

Danach: Sprengstoffsuche durch Spürhunde<br />

der Polizei auf Schulhof und im<br />

Kapitelsaal. Dann durfte ke<strong>in</strong> Gegenstand<br />

mehr unkontrolliert here<strong>in</strong>.<br />

Selbst das kle<strong>in</strong>e ARTemis-Poster, als<br />

Präsent für den Präsidenten<br />

gedacht und ansche<strong>in</strong>end<br />

optimales<br />

Bombenversteck, wurde<br />

misstrauisch beäugt.<br />

Die ersten Journalisten<br />

waren auch schon vor<br />

Ort, befragten uns zu<br />

unseren Erwartungen,<br />

die wir vom Präsidentenbesuch<br />

haben und<br />

zum Profil unserer Schülerfirma.<br />

Trotzdem<br />

schienen sich <strong>in</strong>sgesamt<br />

nur wenige der Anwesenden für die<br />

versammelten Schülerfirmen zu <strong>in</strong>teressieren.<br />

Auf dem Schulhof f<strong>in</strong>g es an laut zu<br />

werden. Schüler, deren Pause extra<br />

verlegt worden war, tummelten sich<br />

h<strong>in</strong>ter ihrer Abspannung. Alle wollten<br />

„Ihn“ sehen und vielleicht sogar e<strong>in</strong><br />

Autogramm ergattern. Doch das E<strong>in</strong>zige,<br />

was <strong>in</strong> diesem Moment auf den<br />

ranghöchste Beamten Deutschlands<br />

h<strong>in</strong>wies, waren Richtmikrofone. Bis zu<br />

se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Kapitelsaal war<br />

se<strong>in</strong>e Person nur zu erahnen.<br />

Zwischen 9.30 und <strong>10</strong> Uhr sollte er<br />

kommen – <strong>10</strong>.20 Uhr war er da, was<br />

die Protokollant<strong>in</strong> nicht gerade erfreute.<br />

Blitzlichtgewitter am Stand der Förderschule<br />

F<strong>in</strong>neck, die mit ARTemis<br />

eng zusammenarbeitet; Aktienkauf bei<br />

den Schülern des Schülermedienzentrums<br />

SMZ aus Ilmenau.<br />

Auch das Gespräch mit der nächsten<br />

Schülerfirma, ebenfalls aus Ilmenau,<br />

g<strong>in</strong>g weitgehend an mir vorbei, da die<br />

den Raum ausfüllenden Journalisten<br />

den Weg zu den anderen versperrten.


21 VIP-VISITE<br />

Doch dann war es auch für uns so weit,<br />

„Er“, mit Gatt<strong>in</strong> und Ehepaar Althaus,<br />

war an unserem Stand angekommen.<br />

Händeschütteln, „Hallo“, e<strong>in</strong> paar <strong>in</strong>teressierte<br />

Worte, „Bitte noch mal das<br />

Händeschütteln!“, „...und die Geschenkübergabe!“<br />

ist das E<strong>in</strong>zige, wofür<br />

<strong>in</strong> dem ganzen Treiben noch Zeit<br />

blieb. Auch unser Vorstellungskonzept<br />

g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Hektik unter. Zehn M<strong>in</strong>uten<br />

waren veranschlagt, knapp vier<br />

wurden es. „Er“ selbst schien <strong>in</strong>teressiert,<br />

doch verspätet, im Protokoll gefangen<br />

und von Begleitern zum Aufbruch<br />

gehetzt, blieb nur wenig Zeit für<br />

detailliertere Gespräche. Wir hatten<br />

ganz andere Vorstellungen vom ersten,<br />

und vielleicht letzten, persönlichen<br />

Kontakt mit dem Bundespräsidenten<br />

gehabt – er offenbar auch.<br />

Indessen waren die Absperrungen auf<br />

dem Schulhof wieder entfernt worden,<br />

der Präsident wollte diese eigenartige<br />

Trennung zu den Schülern nicht. Doch<br />

die Beseitigung dieses E<strong>in</strong>-Zentimeter-<br />

Seils schien für das Sicherheitspersonal<br />

e<strong>in</strong>e enorme Gefährdung des Prä-<br />

sidentenlebens darzustellen.<br />

„Ohne Absperrung<br />

geh ich hier mit<br />

ihm nicht raus, dann<br />

nehmen wir den H<strong>in</strong>terausgang“<br />

schimpfte der<br />

Sicherheitsmann. Also:<br />

hektische Wiederanbr<strong>in</strong>gung<br />

der Abtrennung<br />

– nicht nur zum<br />

Missfallen das Präsidenten.<br />

Schlagartig war der<br />

Kapitelsaal geleert.<br />

„Hier ist die Zukunft“<br />

war vorher noch von „Ihm“ zuhören.<br />

Unsere Zukunft als Schüler ist noch<br />

relativ ungewiss. Doch jede M<strong>in</strong>ute<br />

se<strong>in</strong>er Zukunft als Bundespräsident, so<br />

war me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck nach dieser Begegnung,<br />

wird, wie bis jetzt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Amt, durch Term<strong>in</strong>e, Sicherheit und<br />

Protokoll bestimmt se<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong> Auftreten<br />

als Staatsoberhaupt <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, so<br />

schien es, erregte die ganze Stadt,<br />

doch an ihm als Mensch, als „Horst<br />

Köhler“ bestand kaum Interesse. Die<br />

ganze Aufregung und der Trubel war<br />

<strong>in</strong>szeniert durch die Umstände. Doch<br />

von Horst Köhler selbst g<strong>in</strong>g während<br />

se<strong>in</strong>es Besuches nichts Exaltiertes aus.


KIRCHEN AM STADTRAND – VIESELBACH 22<br />

Kirche zum Heiligen Kreuz<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Meißner<br />

Die neue Serie „<strong>Kirchen</strong> am Stadtrand“<br />

beschäftigt sich damit, dass die Stadt<br />

durch e<strong>in</strong>geme<strong>in</strong>dete Dörfer größer<br />

geworden ist, die so manchem der „Ure<strong>in</strong>wohner“<br />

noch längst nicht genügend<br />

vertraut s<strong>in</strong>d. Oder s<strong>in</strong>d sich alle<br />

werten Leser schon sicher, dass Vieselbach<br />

e<strong>in</strong> Stadtteil <strong>Erfurt</strong>s ist? Seit<br />

genau zehn Jahren gehört der Ort zur<br />

Landeshauptstadt. In der Nachbarschaft<br />

zu <strong>Erfurt</strong> hat die Zugehörigkeit<br />

zur Stadt gewissermaßen schon Tradition,<br />

denn so war das schon e<strong>in</strong>mal<br />

irgendwie im 13. oder 14. Jahrhundert.<br />

Da Vieselbach nach dem Befreiungskrieg<br />

aber 1815 an Weimar kam, erklärt<br />

sich daraus, dass es heute zur Ev.-<br />

Luth. Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen mit der Zentrale<br />

<strong>in</strong> Eisenach gehört.<br />

Das 19. Jahrhundert hat dem aufblühenden<br />

Ort viel gebracht. Die Eisenbahn<br />

hatte daran e<strong>in</strong>en großen Anteil.<br />

Der markante Viadukt von 1846 er<strong>in</strong>nert<br />

schon fast wie e<strong>in</strong> Denkmal daran.<br />

Die Bahnhofsstraße mit vielen<br />

Geschäften wurde zum Anziehungspunkt<br />

auch für die Umgebung. Ganz<br />

gründerzeitlich erbaute man 1887<br />

stolz e<strong>in</strong> Rathaus. Und zum Ende des<br />

Jahrhunderts folgte auch noch der<br />

Neubau der Kirche.<br />

An ihrer Stelle stand hatte die kle<strong>in</strong>ere,<br />

vielleicht auch etwas baufällige,<br />

mittelalterliche Kirche zum heiligen<br />

Kreuz gestanden. 1893 wurde sie abgerissen.<br />

Nur der <strong>in</strong> den Jahren um<br />

1500 erbaute Turm mit den sog.<br />

„Kreuzstockfenstern“ im Glockengeschoss<br />

blieb stehen und wurde an den<br />

Neubau der Kirche angepasst. Vor wenigen<br />

Wochen s<strong>in</strong>d bei Erdarbeiten e<strong>in</strong>ige<br />

abgeschlagene Gesimsteile gefunden<br />

worden, und es zeigte sich, dass<br />

das Erdreich um den Sockel des Turms<br />

aufgefüllt worden ist.<br />

Der von tüchtigen <strong>Erfurt</strong>er Handwerkern<br />

errichtete Bau der neuen Kreuzkirche<br />

wurde – gewiss <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

an das alte Fest der Kreuzerhöhung,<br />

das am 14. 9. begangen wurde – am<br />

16. 9. 1895 e<strong>in</strong>geweiht. Außen bietet<br />

der von hohen spitzbogigen Fenstern<br />

und aufwändig geschmückten Strebepfeilern<br />

gegliederte, große neugotische<br />

Bau e<strong>in</strong>en so imposanten Anblick, dass


23 KIRCHEN AM STADTRAND – VIESELBACH<br />

ihn manche Vieselbacher als ihren<br />

Dom bezeichnen. Und <strong>in</strong>nen geht<br />

soeben e<strong>in</strong>e umfangreiche, grundlegende<br />

Erneuerung ihrem Ende<br />

entgegen. Fehlende Möglichkeiten <strong>in</strong><br />

früheren Zeiten hatten gar nicht mehr<br />

sichtbar gelassen, wie nahezu unverändert<br />

der Raum orig<strong>in</strong>al erhalten geblieben<br />

ist. Die Glasmalerei im Chor,<br />

die mit der Geschichte von Christi<br />

Meerwandel das Zutrauen se<strong>in</strong>er Jünger<br />

zu ihm stärken will, sowie die vier<br />

Evangelisten, s<strong>in</strong>d genau so bewahrt<br />

worden wie die ursprüngliche Ausmalung,<br />

die jetzt wieder hervorgeholt<br />

werden konnte. In dem von dunkelbraunem<br />

Holzton geprägten Innenraum<br />

konnten die alten Fugen- und<br />

Schablonenmalereien von 1895<br />

wieder sichtbar gemacht werden.<br />

Angesichts so mancher teilweise neugotisch<br />

veränderter Kirche ist e<strong>in</strong> so<br />

Vieselbacher suchen<br />

e<strong>in</strong>e Chorleiter<strong>in</strong><br />

oder e<strong>in</strong>en Chorleiter<br />

Seit e<strong>in</strong>em Jahr gibt es <strong>in</strong> Vieselbach<br />

wieder e<strong>in</strong>en <strong>Kirchen</strong>chor, der momentan<br />

aus dreizehn sangesfreudigen<br />

Frauen besteht. Geprobt wird bisher<br />

montags 19-21 Uhr im Pfarrhaus Vieselbach.<br />

Der Chor ist noch im Aufbau<br />

begriffen und ist es gewohnt, zweistimmig<br />

zu s<strong>in</strong>gen. Wer hat Lust, diesen<br />

Chor zu leiten und ihn weiter auszubilden?<br />

Die Evangelisch-Lutherische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

zahlt e<strong>in</strong> monatliches<br />

Honorar.<br />

Info: Pfarrer Hosea Heckert<br />

( 036203-50055.<br />

e<strong>in</strong>heitlicher Bau aus dieser Zeit e<strong>in</strong>e<br />

Seltenheit und wird sicherlich <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren noch mehr Beachtung<br />

f<strong>in</strong>den, wenn se<strong>in</strong>e Erneuerung endgültig<br />

abgeschlossen se<strong>in</strong> wird.<br />

Zwei Besonderheiten, die der Geme<strong>in</strong>de<br />

zu Ihren Gottesdiensten dienen,<br />

s<strong>in</strong>d übrigens auch noch alt. Zum<br />

Abendmahl dient e<strong>in</strong>er der vorreformatorischer<br />

Kelche aus der Zeit um<br />

1520, wie sie damals vielfach <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

hergestellt worden s<strong>in</strong>d. Und <strong>in</strong><br />

<strong>Erfurt</strong> entstanden ist auch die große<br />

Glocke. Sie muss e<strong>in</strong> Werk des Glockengießers<br />

He<strong>in</strong>rich Ziegler se<strong>in</strong>.<br />

Dafür sprechen ihr Aussehen und die<br />

late<strong>in</strong>ische Inschrift, die sie wie andere<br />

se<strong>in</strong>er Glocken trägt. Ihre Übersetzung<br />

hat e<strong>in</strong>en nachdenkenswerten<br />

S<strong>in</strong>n: „Ich tröste, was lebt, ich bewe<strong>in</strong>e,<br />

was stirbt, ich vertreibe, was schadet.“<br />

Ihre Augenoptiker<br />

Augenoptik Bettzüge GmbH<br />

<strong>Erfurt</strong>, Anger 36<br />

( 5 62 40 44<br />

Neudietendorf<br />

Z<strong>in</strong>zendorfstraße 3<br />

( 036202/81317<br />

<strong>Erfurt</strong>, Weitergasse 17<br />

( 5 62 71 15


SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24<br />

Andreaskirche Andreasstraße<br />

So, feiertags <strong>10</strong> Uhr<br />

31.<strong>10</strong>. 15 Uhr<br />

August<strong>in</strong>erkirche August<strong>in</strong>erstraße<br />

Sa 18 Uhr ; So 9.30 Uhr<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

So <strong>10</strong> Uhr; (außer 31.<strong>10</strong>., 21.<strong>11</strong>.)<br />

Philipp-Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum Ludolfweg<br />

So 15 Uhr 31.<strong>10</strong>.; 28.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong> Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />

Lukaskirche Stadtweg 64<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 16.-31. d. Mon.<br />

Lutherkirche<br />

Magdeburger Allee<br />

So <strong>11</strong> Uhr 1.-15. des Monats (nicht am 14.<strong>11</strong>. )<br />

So 17 Uhr 14.<strong>11</strong>.<br />

So 9.30 Uhr 16.-31. des Mon.<br />

So 9.30 Uhr 31.<strong>10</strong>. Kirchspiel-GD<br />

Gustav-Adolf-Kirche S<strong>in</strong>gerstraße 1<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 1.–15. d. Monats<br />

So 9.15 Uhr 16.–31. d. Monats<br />

Mart<strong>in</strong>ikirche<br />

Hans-Sailer-/ Tiergartenstraße<br />

Sa 18 Uhr Wochenschlußandacht<br />

So 9.30 Uhr 1.-15.,<br />

<strong>11</strong> Uhr 16.-31. des Monats<br />

nicht am 31.<strong>10</strong>.<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />

So <strong>11</strong> Uhr letzter So im Monat<br />

Michaeliskirche Allerheiligenstraße<br />

Sa 17 Uhr<br />

So <strong>11</strong> Uhr letzter So im Monat<br />

Predigerkloster Meister-Eckhart-Straße<br />

So <strong>10</strong> Uhr<br />

Sa 17 Uhr 27.<strong>11</strong>. Eröffnung der Adventszeit<br />

Reglerkirche Bahnhofstraße<br />

So 9.30 Uhr<br />

Reglergeme<strong>in</strong>dehaus Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g<br />

So 14 Uhr, Fr 17 Uhr<br />

Christen aus der ehem. SU laden e<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>desaal Wilhelm-Busch-Straße 30<br />

Sa 17 Uhr 1., 3. Sa im Monat<br />

Thomaskirche Schillerstraße<br />

So <strong>10</strong> Uhr<br />

Alach St. Ulrich<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.;<br />

So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. Regional-GD zum Reformationstag<br />

Andisleben St. Peter und Paul<br />

Sa 17 Uhr 16.<strong>10</strong>.<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>., 24., 31.<strong>10</strong>.; 14., 28.<strong>11</strong>.<br />

B<strong>in</strong>dersleben St. Lucas<br />

So 9.30 Uhr 24.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 3.<strong>10</strong>.; 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />

Bischleben Benignuskirche<br />

So<strong>10</strong> Uhr 3.,<strong>10</strong>., 24.<strong>10</strong>.28.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 7.<strong>11</strong>.; So 9.30 Uhr 21.<strong>11</strong>.;<br />

So. <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Möbisburg<br />

Büßleben Petrikirche<br />

So 9.15 Uhr 17.,31.<strong>10</strong>.; 21.<strong>11</strong>.;<br />

So 14 Uhr 7.<strong>11</strong>. Kirchweihfest<br />

Dachwig Petrikirche<br />

So 9 Uhr 17., 24.<strong>10</strong>.; 7., 21.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 31.<strong>10</strong>.<br />

Elxleben Michaeliskirche<br />

So 9 Uhr 24., 31.<strong>10</strong>.; 14.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 17.<strong>10</strong>.; 7., 21., 28.<strong>11</strong>.<br />

Ermstedt Andreaskirche<br />

So 13 Uhr 3.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />

Frienstedt St. Laurentius<br />

So 14 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />

Gebesee Laurentiuskirche<br />

So <strong>10</strong>.45 Uhr<br />

Gispersleben Kilianikirche<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.,24.<strong>10</strong>.; 7.<strong>11</strong>.<br />

Gispersleben Vitikirche<br />

So 9.30 Uhr 3.,17., 31.<strong>10</strong>.; 14.,21.,<br />

28.<strong>11</strong>. (1. Advent)<br />

Gottstedt St. Georg<br />

So 14 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong> <strong>in</strong> Alach<br />

Hochheim Johanneskirche<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.,24.<strong>10</strong>.; 14.,21.,28.<strong>11</strong>.<br />

Kle<strong>in</strong>rettbach St. Severi<br />

So 14 Uhr 3., 24.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />

Kühnhausen Porta Coeli-Kirche<br />

So <strong>10</strong>.45 Uhr 3., 24.<strong>10</strong>.;7., 21.<strong>11</strong>.<br />

Möbisburg Dionysiuskirche<br />

So <strong>10</strong> Uhr 3., 17., 31.<strong>10</strong>.; So <strong>11</strong> Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />

Nottleben St. Peter und Paul<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />

Rhoda Kirche zum Guten Hirten<br />

Sa 17 Uhr 16.<strong>10</strong>.;<br />

So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> Möbisburg;<br />

So 9 Uhr 7.<strong>11</strong>.; So 14 Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />

R<strong>in</strong>gleben St. Bartholomäus<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>., 17., 31.<strong>10</strong>.; 7., 21., 28.<strong>11</strong>.<br />

Schmira Nikolauskirche<br />

So <strong>11</strong> Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; 14.,21.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. Kirmes und Erntedank<br />

Tiefthal Peter-und-Paul-Kirche<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>., 24.<strong>10</strong>.; 7., 21.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>11</strong> Uhr 28.<strong>11</strong>.<br />

Urbich St. Ulrici<br />

So 9.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />

So 14 Uhr 21.<strong>11</strong>.<br />

Walschleben Cruciskirche<br />

So 9 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; 21.<strong>11</strong>.<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr 24., 31.<strong>10</strong>.; 14., 28.<strong>11</strong>.<br />

W<strong>in</strong>dischholzhausen St. Michaelis<br />

So <strong>10</strong>.30 Uhr<br />

Witterda<br />

So 9 Uhr 7., 28.<strong>11</strong>.; So <strong>10</strong>.30 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.<br />

Zimmernsupra St. Jacobus<br />

So 13 Uhr <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.; So 14 Uhr 24.<strong>10</strong>.<br />

So <strong>10</strong> Uhr 31.<strong>10</strong>. <strong>in</strong> Alach<br />

Kl<strong>in</strong>ikumkapelle Hauptgebäude<br />

So 9.30 Uhr<br />

Kirchspiel Egstedt<br />

die Gottesdienstzeiten für Bechstedt Wagd, Egstedt,<br />

Kirchheim, Waltersleben und Wern<strong>in</strong>gsleben<br />

entnehmen Sie bitte den Aushängen<br />

Marbach, Salomonsborn<br />

Die Gottesdienstzeiten entnehmen Sie bitte den Aushängen.


25 INFORMATION<br />

<strong>Kirchen</strong>musik<br />

Chorkonzert<br />

Europäische Chormusik des 19. und<br />

20. Jahrhunderts<br />

August<strong>in</strong>er Vocalkreis<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

2. <strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Benefizkonzert<br />

zugunsten der Stertz<strong>in</strong>gorgel<br />

Vokalquartett und Orgel<br />

9.<strong>10</strong>. 19 Uhr Petrikirche Büßleben<br />

Gospelkonzert<br />

„The Legend S<strong>in</strong>gers“<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. 16 Uhr Heiligkreuzkirche<br />

Vieselbach<br />

Info Evangelisch-Lutherisches Pfarramt<br />

Vieselbach ( 036203-50055<br />

Gospelkonzert<br />

16.<strong>10</strong>. Lutherkirche<br />

Georg Friedrich Händel<br />

„Israel <strong>in</strong> Ägypten“<br />

HWV 54<br />

Oratorium für Soli, (Doppel-)Chor und<br />

Orchester<br />

Friederike Holzhausen, Leipzig – Sopran 1<br />

Dorothea Gööck, <strong>Erfurt</strong> – Sopran 2<br />

Cornelia Rosenthal, Leipzig – Alt<br />

Mart<strong>in</strong> Krummbiegel, Leipzig – Tenor<br />

Daniel Blumensche<strong>in</strong>, Leipzig – Bass 1<br />

Wilfried Scheel, <strong>Erfurt</strong> – Bass 2<br />

Motettenchor der Adventgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />

Sachsen<br />

LandesChor der Adventgeme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />

Mitteldeutschland<br />

Kammerorchester<br />

Dirigent Landeskirchenmusiker Wilfried<br />

Scheel, <strong>Erfurt</strong><br />

17.<strong>10</strong>. 17 Uhr Thomaskirche<br />

(Ticket-Hotl<strong>in</strong>e: 0361.6640<strong>10</strong>0)<br />

„Erhalt uns, Herr, bei de<strong>in</strong>em Wort“<br />

BWV 126<br />

Solisten, August<strong>in</strong>er-Kantorei, Andreas-<br />

Kammerorchester<br />

Leitung Dietrich Ehrenwerth<br />

31.<strong>10</strong>. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Adventliches Kammerkonzert<br />

Leitung und Orgel<br />

KMD Matthias Dreißig<br />

28.<strong>11</strong>. 17 Uhr Predigerkloster<br />

Refektorium<br />

Bläserfeierstunde<br />

<strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst und<br />

Posaunendienst der Reglergeme<strong>in</strong>de<br />

Leitung Kantor Johannes Häußler<br />

7.<strong>11</strong>. 17 Uhr Reglerkirche<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

im Alter von 12 bis 19 Jahren<br />

kommt zum geme<strong>in</strong>samen S<strong>in</strong>gen <strong>in</strong><br />

die Thomaskurrende !!<br />

Klassische a cappella Chormusik wird<br />

im Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> der<br />

Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a<br />

immer freitags 16 Uhr geprobt.<br />

K<strong>in</strong>der<br />

im Alter von 6 bis <strong>11</strong> Jahren<br />

kommt zum Musizieren mit Gesang<br />

und Orffschen Instrumenten <strong>in</strong><br />

die Thomas-S<strong>in</strong>gschule!!<br />

Freitags 15 Uhr wird <strong>in</strong> der<br />

Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a geprobt.<br />

Proben, Konzerte und geme<strong>in</strong>same<br />

Chorfahrten s<strong>in</strong>d freudebr<strong>in</strong>gende<br />

Höhepunkte <strong>in</strong> der Freizeit,<br />

vor Allem <strong>in</strong> der Advents- und<br />

Weihnachtszeit<br />

Anmeldung/Anfragen:<br />

Thomaskantor Walther Seezen<br />

Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361.3451581<br />

Geme<strong>in</strong>debüro ( 0361.26289591


INFORMATION 26<br />

Besondere Term<strong>in</strong>e<br />

Gottesdienst der Deutschen aus der<br />

ehemaligen SU<br />

Christen aus der ehemaligen Sowjetunion laden<br />

Christen aus <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong><br />

freitags 17 Uhr, sonntags 14 Uhr<br />

Reglergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

GOTTESDIENSTE FÜR SENIOREN<br />

Haus Pro Seniore<br />

Häßlerstraße 19- 21<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />

Reglergeme<strong>in</strong>de<br />

letzter Samstag im Monat 17 Uhr<br />

Haus zu den vier Jahreszeiten<br />

Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />

Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

mittwochs <strong>10</strong> Uhr<br />

6.<strong>10</strong>.; 3.<strong>11</strong>.<br />

Carol<strong>in</strong>enstift<br />

Pilse 9<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />

Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

mittwochs <strong>10</strong> Uhr<br />

13.<strong>10</strong>.; <strong>10</strong>.<strong>11</strong>.<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Hospitalplatz 15a<br />

Gottesdienst <strong>in</strong> Verantwortung der<br />

Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

mittwochs 15.30 Uhr Betsaal<br />

Abendsegen und Orgelmusik<br />

samstags 18 Uhr<br />

Kaufmannskirche (bis 6. <strong>11</strong>.)<br />

Bläsergottesdienst<br />

Bläserkreis der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem Posaunenchor aus<br />

Burghaslach/Mittelfranken<br />

Leitung Gerhard Weißenborn<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. <strong>10</strong> Uhr Kaufmannskirche<br />

Gottesdienst mit Posaunen<br />

122 Jahre <strong>Evangelische</strong>r Posaunendienst<br />

31.<strong>10</strong>. Gottesdienst Thomaskirche<br />

REFORMATIONSTAG 31. OKTOBER<br />

Kantatengottesdienst<br />

mit Pröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich<br />

August<strong>in</strong>er-Kantorei<br />

Andreas-Kammerorchester<br />

Leitung LKMD Dietrich Ehrenwerth<br />

9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gottesdienst<br />

15 Uhr Andreaskirche<br />

Ökumenisches Abendgebet<br />

mit Ordensgeme<strong>in</strong>schaften<br />

Prof. Dr. Claus-Peter März<br />

gemischter Chor Nohra<br />

18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gebet für die Stadt<br />

6.<strong>11</strong>. 18 Uhr Lutherkirche<br />

Ökumenischer Abendsegen<br />

auf dem Anger<br />

7. <strong>11</strong>. 18 Uhr<br />

Ökumenischer Gottesdienst am<br />

Volkstrauertag<br />

14. <strong>11</strong>. <strong>10</strong> Uhr Kaufmannskirche<br />

BUSS- UND BETTAG 17. NOVEMBER<br />

Gottesdienst mit Konfirmanden<br />

17 Uhr Kilianikirche Gispersleben<br />

Abendgottesdienst<br />

mit Prof. Dr. Christian Albrecht, <strong>Erfurt</strong><br />

18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Gottesdienst<br />

18 Uhr Laurentiuskirche Gebesee<br />

18 Uhr Witterda<br />

Geme<strong>in</strong>samer Gottesdienst<br />

für Bischleben, Möbisburg, Rhoda<br />

19.30 Uhr Benignuskirche Bischleben<br />

EWIGKEITSSONNTAG 21. NOVEMBER<br />

Gedenkandacht<br />

Barfüßergedenken – 60 Jahre Zerstörung der<br />

Barfüßerkirche<br />

<strong>11</strong>.30 Uhr Hoher Chor der Barfüßerkirche<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de lädt e<strong>in</strong><br />

Gottesdienst<br />

14 Uhr St. Peter und Paul Andisleben<br />

Ökumenische Bläserfeierstunde<br />

14 Uhr Friedhof Gispersleben<br />

15 Uhr Friedhof Kühnhausen


27 STIFTUNG<br />

Bücherstiftung Koball<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Es ist mittlerweile schon zu e<strong>in</strong>er guten<br />

Tradition geworden, auf Bücherschenkungen<br />

aufmerksam zu machen, die der Bibliothek<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

zugedacht werden und ihre Altbestände<br />

erweitern und ergänzen. Der sich <strong>in</strong> diesen<br />

Gaben dokumentierende Stifterwille<br />

verweist zugleich auf die M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

als e<strong>in</strong>en Ort, an dem wertvolle<br />

Drucke aus Privatbesitz e<strong>in</strong>en angemessenen<br />

Platz zu f<strong>in</strong>den vermögen. So profitiert<br />

die Bibliothek gleich zweifach: zum<br />

e<strong>in</strong>en durch die <strong>in</strong> ihre Sammlungen e<strong>in</strong>zugliedernden<br />

Bücher, zum anderen aber<br />

auch durch die Anerkennung ihrer Funktion<br />

als Bewahrer<strong>in</strong> alter Drucke, auf die<br />

die Stifter das Augenmerk der Öffentlichkeit<br />

lenken.<br />

Der jüngste Zuwachs an Büchern für die<br />

M<strong>in</strong>isterialbibliothek verdankt sich e<strong>in</strong>er<br />

Schenkung von Frau Gudrun und Herrn<br />

Detlef Koball, die zwei Drucke aus dem<br />

18. Jahrhundert zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

Für die Beliebtheit, weite Verbreitung und<br />

breite Rezeption von Johann Arndts Sechs<br />

Büchern vom Wahren Christenthum<br />

spricht abermals (vgl. EB Jg. 14, 3/2004,<br />

S. 30) die vorliegende Ausgabe aus dem<br />

Jahr 1736, der wie üblich das Paradies-<br />

Gärtle<strong>in</strong> des selben Verfassers beigebunden<br />

ist. Typisch für die Ausstattung dieses<br />

vielgelesenen Erbauungsbuches der Frühen<br />

Neuzeit ist die Beigabe von Gebeten<br />

und Anmerkungen zum Text, e<strong>in</strong>er Biographie<br />

des Autors, e<strong>in</strong>es fünffachen Registers<br />

sowie e<strong>in</strong>er katechetischen E<strong>in</strong>leitung,<br />

die 288 Fragen auflistet. Als Herausgeber<br />

dieser Ausgabe fungierte der brandenburgisch-kulmbachische<br />

Super<strong>in</strong>tendent,<br />

Magister Adam Nicolaus Meyer, der<br />

auch e<strong>in</strong>e Vorrede beisteuerte. Erschienen<br />

ist das Buch im Verlag von Johann Christoph<br />

Leidenfrost <strong>in</strong> Hof. Auf dem Titelblatt<br />

ist e<strong>in</strong> schwer zu entziffernder Besitze<strong>in</strong>trag<br />

angebracht („G. L. Hochmuth“?).<br />

Bei dem zweiten Druck handelt es sich<br />

um e<strong>in</strong>e Ausgabe der late<strong>in</strong>sprachigen<br />

Theologia moralis (zuerst München 1692)<br />

von Anaklet Reiffenstuel (1642-1703), e<strong>in</strong>em<br />

gelehrten Franziskaner, der als Lektor<br />

der Philosophie und Theologie an Lehranstalten<br />

se<strong>in</strong>es Ordens <strong>in</strong> Freis<strong>in</strong>g, Landshut<br />

und München unterrichtete.<br />

Unmittelbar aus dieser Lehrtätigkeit ist<br />

auch se<strong>in</strong> für den Schulgebrauch bestimmtes<br />

Buch über die Moraltheologie erwachsen,<br />

das mehr als 30 Auflagen erlebte. Die<br />

der Bibliothek gestiftete Ausgabe erschien<br />

im Jahre 1743, ihre Edition wurde von<br />

Massäus Kressl<strong>in</strong>ger (1676-1742) besorgt,<br />

e<strong>in</strong>em Ordensbruder Reiffenstuels. Der<br />

von Familie Koball übergebene Band enthält<br />

auf 1480 Seiten den ersten Teil dieses<br />

monumentalen Werkes. Der handschriftliche<br />

Besitzere<strong>in</strong>trag auf dem Titelblatt<br />

lautet: „Loci Patrum Capuc<strong>in</strong>orum<br />

Jatia [?] 1749“.<br />

Sowohl die Reiffenstuelsche Moraltheologie<br />

als auch die Hofer Edition von Arndts<br />

Wahrem Christenthum ergänzen den Bestand<br />

an Werken dieser Autoren <strong>in</strong> den<br />

Sammlungen der M<strong>in</strong>isterialbibliothek<br />

erfreulich.<br />

Daß damit die Attraktivität der Bestände<br />

für die am alten Buch <strong>in</strong>teressierten Benutzer<br />

weiter wächst, muß nicht eigens<br />

betont werden. Ausdrücklich aber soll an<br />

dieser Stelle Familie Koball Dank dafür<br />

gesagt se<strong>in</strong>, daß sie auf ihre Weise zur<br />

Bereicherung der historischen Buchbestände<br />

des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriums<br />

beigetragen hat.


PERSÖNLICHKEITEN 28<br />

Johann Joachim Bellermann<br />

– Universalgelehrter der<br />

Spätaufklärung<br />

Dr. Michael Ludscheidt<br />

Der von der Spätaufklärung geprägte Philologe<br />

und Pädagoge Johann Joachim Bellermann<br />

gehört <strong>in</strong> die Reihe jener <strong>Erfurt</strong>er<br />

Persönlichkeiten, die sich um die Erforschung<br />

der Gelehrtenkultur und Wissenschaftsgeschichte<br />

ihrer Heimatstadt verdient<br />

gemacht haben. Von besonderem<br />

Wert s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht se<strong>in</strong>e Schriften<br />

Über die Entstehung der Bibliotheken,<br />

Naturalien und Kunstsammlungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

(3 Tle., 1797-99), De bibliothecis et<br />

museis Erfordiensibus (7 Tle., 1800-03)<br />

sowie verschiedene Abhandlungen zur<br />

Geschichte des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums<br />

und der Universität. Über die<br />

lokalgeschichtliche Forschung h<strong>in</strong>aus hat<br />

sich der universal gebildete Bellermann<br />

auf zahlreichen weiteren Gebieten wissenschaftlich<br />

betätigt, wie das Verzeichnis<br />

se<strong>in</strong>er Schriften (ADB II [1875], S. 308-<br />

3<strong>10</strong>) anschaulich vor Augen führt. Als<br />

Gelehrter stand er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verpflichtenden<br />

Tradition: mehrere se<strong>in</strong>er Vorfahren<br />

waren seit der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts<br />

als Wissenschaftler und Künstler hervorgetreten<br />

und hatten die geistige Kultur<br />

<strong>Erfurt</strong>s <strong>in</strong> erheblichem Maße mitbestimmt.<br />

Als Sohn e<strong>in</strong>es wohlhabenden Wollfabrikanten<br />

wurde Johann Joachim Bellermann<br />

am 23.9.1754 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> geboren. Nachdem<br />

er die Barfüßerschule und von 1768<br />

bis 1772 das Ratsgymnasium absolviert<br />

hatte, bezog er die Universität se<strong>in</strong>er Vaterstadt,<br />

um sich (u. a. bei Froriep, Meusel<br />

und Lossius) philologischen und theologischen<br />

Studien zu widmen. Ab 1775<br />

setzte er das Studium <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen fort,<br />

wo neben Heyne, Walch und Michaelis<br />

auch Me<strong>in</strong>ers, Schlözer und Gatterer zu<br />

se<strong>in</strong>en Lehrern gehörten. Zu Ostern 1778<br />

verließ er die Universität und nahm e<strong>in</strong>e<br />

Hofmeisterstelle <strong>in</strong> Reval an, die er bis<br />

1781 bekleidete. Bis zum Januar 1782<br />

hielt sich Bellermann privatisierend <strong>in</strong> St.<br />

Petersburg auf und kehrte im Frühjahr des<br />

gleichen Jahres nach <strong>Erfurt</strong> zurück. Als<br />

Frucht se<strong>in</strong>es mehrjährigen Aufenthalts im<br />

Baltikum und <strong>in</strong> Rußland erschienen <strong>in</strong><br />

den folgenden Jahren verschiedene landeskundliche<br />

Abhandlungen, allen voran<br />

die Bemerkungen über Rußland <strong>in</strong> Rücksicht<br />

auf Wissenschaft, Kunst, Religion<br />

(1788, 2 Tle.).<br />

Bellermanns berufliche Laufbahn nahm<br />

mit der Rückkunft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Geburtsstadt<br />

e<strong>in</strong>en bemerkenswerten Aufschwung. Beg<strong>in</strong>nend<br />

mit der Berufung zum Professor<br />

der Hebräischen Sprache am Ratsgymnasium<br />

(1784), der sich im gleichen Jahr e<strong>in</strong>e<br />

außerordentliche Professur <strong>in</strong> der Philosophischen<br />

Fakultät der Universität sowie<br />

die Aufnahme <strong>in</strong> die Akademie geme<strong>in</strong>nütziger<br />

Wissenschaften (deren Sekretär<br />

er 1792 wurde) anschlossen, führte der<br />

Aufstieg über e<strong>in</strong>e ordentliche Professur<br />

für Theologie (1790) zum Direktorat am<br />

Ratsgymnasium (1794), dem Bellermann<br />

bis 1804 vorstand. Seit 1801 las er als<br />

ordentlicher Professor auch <strong>in</strong> der Philosophischen<br />

Fakultät. 1804 mit dem theologischen<br />

Doktorgrad der Universität<br />

Halle ausgestattet, schlug Bellermann e<strong>in</strong>en<br />

Ruf auf den Lehrstuhl für <strong>Kirchen</strong>geschichte<br />

<strong>in</strong> Dorpat aus und entschied sich<br />

statt dessen im Jahr se<strong>in</strong>er Promotion, die<br />

Leitung des Gymnasiums zum Grauen<br />

Kloster <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zu übernehmen. Es gelang<br />

ihm, die <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> begonnene Karriere<br />

auch <strong>in</strong> der preußischen Hauptstadt<br />

nahtlos fortzusetzen. Ab 18<strong>10</strong> hielt er neben<br />

se<strong>in</strong>er Lehrtätigkeit am Gymnasium<br />

zugleich Vorlesungen an der neugegründeten<br />

Universität (als Privatdozent) und<br />

bekleidete <strong>in</strong> der dortigen Theologischen<br />

Fakultät von 1816 bis zu se<strong>in</strong>em Lebens-


29 PERSÖNLICHKEITEN<br />

ende als Extraord<strong>in</strong>arius e<strong>in</strong>e Professur. Als<br />

Konsistorialrat übernahm er 1818 auch<br />

e<strong>in</strong>e kirchenleitende Funktion. Überdies<br />

ernannten ihn verschiedene naturforschende<br />

Gesellschaften zu ihrem Mitglied,<br />

da Bellermanns Aufmerksamkeit neben<br />

philologischen, philosophischen und<br />

theologischen Studien <strong>in</strong>sbesondere den<br />

Naturwissenschaften galt. Während er die<br />

Direktion des Gymnasiums zum Grauen<br />

Kloster 1828 niederlegte, führte er die universitären<br />

Lehrveranstaltungen bis kurz<br />

vor Lebensende fort. Bellermann starb<br />

hochbetagt im Alter von 88 Jahren am<br />

25.<strong>10</strong>.1842 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

Überblickt man Bellermanns schriftstellerisches<br />

Lebenswerk, so wird die staunenswerte<br />

Vielfalt der Wissensgebiete und<br />

Gegenstände sichtbar, denen sich dieser<br />

Gelehrte der Spätaufklärung zuwandte.<br />

Außer den bereits genannten Arbeiten zur<br />

<strong>Erfurt</strong>er Stadtgeschichte und zur Landeskunde<br />

der baltischen Staaten und Rußlands<br />

publizierte Bellermann vor allem<br />

altphilologische, theologische, bibelarchäologische<br />

und naturwissenschaftliche<br />

Schriften. Se<strong>in</strong>e enzyklopädischen<br />

Kenntnisse<br />

verdeutlichen vor allem<br />

zwei Schriftenreihen,<br />

für die er als Herausgeber<br />

und alle<strong>in</strong>iger Autor<br />

verantwortlich zeichnete.<br />

Es handelt sich bei<br />

beiden Periodika um<br />

e<strong>in</strong>e spezielle Form der<br />

Rezensionszeitschrift.<br />

Indem der Inhalt verschiedener<br />

Veröffentlichungen<br />

zu e<strong>in</strong>em<br />

Fachgebiet paraphrasierend<br />

wiedergegeben<br />

und kritisch bewertet<br />

wird, erhält der Leser<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über<br />

den Entwicklungsgang<br />

der jeweiligen Diszipl<strong>in</strong>.<br />

Bellermann hat<br />

dieses Verfahren der<br />

wissensvermittelnden<br />

Sammelbesprechung<br />

zum e<strong>in</strong>en im Almanach der neuesten<br />

Fortschritte, Erf<strong>in</strong>dungen und Entdeckungen<br />

<strong>in</strong> den spekulativen und positiven<br />

Wissenschaften (6 Bde. u. Reg., 1802-07)<br />

angewendet und zum anderen unter ökumenischem<br />

Blickw<strong>in</strong>kel im Journal Der<br />

Theologe, oder encyklopädische Zusammenstellung<br />

des Wissenswürdigsten und<br />

Neuesten im Gebiete der theologischen<br />

Wissenschaften, für Protestanten und Katholiken<br />

(8 Tle., 1803-12) erprobt. Als<br />

Leistung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Gelehrten nötigen<br />

die hier auf vielen tausend Seiten ausgebreiteten<br />

Kenntnisse und E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong><br />

vielgestaltige Wissenschaftsentwicklungen<br />

auch heute noch Respekt ab.


PERSÖNLICHKEITEN / DENKMAL 30<br />

In der Vorrede zum ersten Band des noch<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> begonnenen Almanachs der<br />

neuesten Fortschritte hat Bellermann, <strong>in</strong>dem<br />

er Zweck und Absicht des Werkes<br />

erläutert, se<strong>in</strong> grundsätzliches Verständnis<br />

vom Zusammenhang der E<strong>in</strong>zelwissenschaften<br />

und ihrer Verankerung im gesellschaftlichen<br />

Leben dargelegt.<br />

Wenngleich die Literaturschau <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie den Gelehrten zur Orientierung dienen<br />

wollte, so reichte ihr Anspruch, das<br />

läßt sich dem Vorwort entnehmen, doch<br />

über diesen engen Kreis h<strong>in</strong>aus und zielte<br />

auf das lesende Publikum <strong>in</strong>sgesamt,<br />

dem mittels Belehrung „Nutzen und Vergnügen“<br />

(S. V) verschafft werden sollte.<br />

Durch die Vermittlung vielseitiger Kenntnisse<br />

auf den unterschiedlichsten Gebieten<br />

zu selbständigem Denken und praktisch-sozialem<br />

Handeln anzuleiten, war<br />

letztlich die bestimmende Intention aller<br />

Schriften des engagierten Aufklärers Johann<br />

Joachim Bellermann.<br />

LUTHER-BUCHHANDLUNG<br />

ERFURT<br />

Inh. Brigitte Schubert<br />

Schmidtstedter Straße 2-3<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-56 23 404<br />

Nacht und Tag bestellen:<br />

luther-Buchhandlung@gmx.net<br />

Persönlich b<strong>in</strong> ich für Sie da:<br />

Montag-Freitag 9-19 Uhr<br />

Samstag 9-13 Uhr<br />

Ich freue mich auf Sie!<br />

Das August<strong>in</strong>erkloster ist e<strong>in</strong>zigartig<br />

„Dem <strong>Evangelische</strong>n August<strong>in</strong>erkloster zu<br />

<strong>Erfurt</strong> wird der Status ‘Kulturdenkmal mit<br />

besonderer nationaler kultureller Bedeutung’<br />

zuerkannt“, teilte das Bundesverwaltungsamt<br />

Köln im August dem Kurator des<br />

Klosters, Lothar Schmelz, mit.<br />

Der E<strong>in</strong>trag des August<strong>in</strong>erklosters als<br />

Denkmal dieses Status’ br<strong>in</strong>gt viele Vorteile,<br />

sowohl was die Förderfähigkeit betrifft<br />

als auch die touristische und kulturelle<br />

Attraktivität, denn das August<strong>in</strong>erkloster<br />

erhält damit e<strong>in</strong>e bedeutende Aufwertung.<br />

Für se<strong>in</strong>e weitere Erhaltung können<br />

künftig auch Bundesmittel beantragt werden.<br />

Auch die Stadt <strong>Erfurt</strong> profitiere<br />

davon, wie Kurator Lothar Schmelz betont.<br />

Neu für Freunde der schönen Klosteranlage<br />

ist der August<strong>in</strong>er-Wandkalender für<br />

2005. Die 12 Kalenderblätter zeigen Motive<br />

aus dem Kloster, u.a. Luthersaal, Bibliothek,<br />

Renaissancehof oder die Kirche.<br />

Auf der Rückseite der Kalenderblätter<br />

werden die Bilder erläutert. E<strong>in</strong>e Zeittafel<br />

gibt e<strong>in</strong>en Überblick über die Geschichte<br />

des Klosters. Der Kalender kann zum Preis<br />

von 16 EUR im Kloster und im <strong>Erfurt</strong>er<br />

Buchhandel gekauft werden.<br />

Tag der offenen Tür im August<strong>in</strong>erkloster zu <strong>Erfurt</strong><br />

mit verschiedenen Programmteilen im gesamten Klosterbereich<br />

31.<strong>10</strong>. ab 13Uhr


31 GESCHICHTE AKTUELL<br />

13. November 1504 –<br />

Hessen feiert<br />

Dr. Hans Jochen Genthe<br />

Hessen feiert den Geburtstag se<strong>in</strong>es<br />

Landgrafen, Philipps des Großmütigen,<br />

der am 13. November 1504 <strong>in</strong><br />

Marburg geboren wurde.<br />

Er war derjenige Reichsfürst, der am<br />

weitesten über den Tellerrand se<strong>in</strong>es<br />

eigenen Territoriums h<strong>in</strong>ausblickte und<br />

Reichspolitik trieb, protestantische<br />

Reichspolitik. 1526 berief er e<strong>in</strong>e Versammlung,<br />

„Synode“ genannt, nach<br />

Homberg/Efze, welche die E<strong>in</strong>führung<br />

der Reformation <strong>in</strong> der Landgrafschaft<br />

beschloss. Klöster und Stifte ließ er <strong>in</strong><br />

Spitäler und andere diakonische E<strong>in</strong>richtungen<br />

umwandeln. Außerdem<br />

gründete er mit Mitteln, die durch die<br />

Aufhebung der Klöster und Stifte frei<br />

geworden waren, im e<strong>in</strong>stigen Marburger<br />

Dom<strong>in</strong>ikanerkloster die dortige<br />

Universität als erste protestantische<br />

Hochschule.<br />

Nachdem der Schmalkaldische Krieg<br />

für die evangelischen Fürsten unglücklich<br />

verlaufen war, weil sich Philipps<br />

Schwiegersohn Moritz von Sachsen auf<br />

die Seite des Kaisers geschlagen hatte,<br />

musste Philipp <strong>in</strong> kaiserliche Gefangenschaft.<br />

Der wiederum von Moritz<br />

ausgelöste Fürstenaufstand nötigte<br />

dem Kaiser 1552 den Passauer Vertrag<br />

ab, der Philipp und mit ihm Johann<br />

Friedrich von Sachsen die Freiheit<br />

brachte. Fast fünfzehn Jahre lang<br />

regierte er noch se<strong>in</strong> Land bis zu se<strong>in</strong>em<br />

Tode am 31. März 1567. Er war<br />

e<strong>in</strong> weitblickender und fürsorglicher<br />

Landesherr, aber se<strong>in</strong> stürmisches Temperament<br />

ließ ihn immer wieder <strong>in</strong><br />

Fallen stürzen, was ihn und die anderen<br />

evangelischen Fürsten <strong>in</strong> arge Verlegenheit<br />

brachte.<br />

Se<strong>in</strong> Geburtsjahr von 500 Jahren ist<br />

Anlass für e<strong>in</strong>e Fülle von Veranstaltungen:<br />

Ausstellungen, Festgottesdienste,<br />

Vorträge, Konzerte und wissenschaftliche<br />

Tagungen vor allem <strong>in</strong> Hessen,<br />

aber auch <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. So waren Ausstellungen<br />

<strong>in</strong> Schmalkalden und Mühlhausen<br />

und e<strong>in</strong> Vortrag von Prof. Dr.<br />

Norbert Krah im Rathaus Schmalkalden<br />

diesem Anlass gewidmet.<br />

E<strong>in</strong>ige weitere Veranstaltungen, die <strong>in</strong><br />

näher gelegenen Städten stattf<strong>in</strong>den,<br />

dürften für Thür<strong>in</strong>ger von Interesse<br />

se<strong>in</strong>: Vom 4. bis 7. Oktober ist <strong>in</strong> der<br />

Gesamtschule Witzenhausen e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

unter dem Titel „Reformation<br />

im hessisch-thür<strong>in</strong>gischen Grenzraum“<br />

zu sehen. In der Liebfrauenkirche <strong>in</strong><br />

Witzenhausen wird Dr. Ra<strong>in</strong>er Jonscher<br />

über „Philipp von Hessen und<br />

se<strong>in</strong>e Bedeutung für die thür<strong>in</strong>gische<br />

Landesgeschichte“ referieren.<br />

Der frühere Gothaer Super<strong>in</strong>tendent<br />

und Leiter des <strong>Evangelische</strong>n Pfarrhausarchivs<br />

Eisenach, Dr. Wolfgang<br />

Schenk, hält am 15. November <strong>in</strong> der<br />

Konrad-Duden-Bibliothek <strong>in</strong> Bad Hersfeld<br />

den Vortrag „Zwischen Lust,<br />

Macht und Übermacht – Landgraf Philipp<br />

von Hessen, Porträt e<strong>in</strong>es Renaissancefürsten“.<br />

Leider s<strong>in</strong>d die Uhrzeiten,<br />

zu denen die Vorträge stattf<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong> dem Programmheft nicht angegeben.


AKTION DES HERZENS 32<br />

E<strong>in</strong> Werk<br />

braucht starke Hilfe<br />

Petra Hegt / Christian Garbe<br />

Über <strong>10</strong>.000 Menschen, wie Ursula und<br />

Klaus mit ihren K<strong>in</strong>dern S<strong>in</strong>dy und Denise,<br />

haben <strong>in</strong> der vergangenen Saison des<br />

Restaurant des Herzens Heimat und Geborgenheit<br />

<strong>in</strong> der Stadtmission <strong>Erfurt</strong> gefunden.<br />

Stets war der Tisch reichlich gedeckt.<br />

Bei Tanz und anderen Kulturprogrammen<br />

für Groß und Kle<strong>in</strong> fanden sie<br />

Entspannung und Anregung für den Alltag.<br />

Und immer wieder wurden von den<br />

Menschen die vielseitigen Leistungen des<br />

sozialen Netzwerks der Stadtmission, wie<br />

Kleiderkammer, Möbelwerkstatt, Haus<br />

Zuflucht oder ambulante Beratungsdienste<br />

<strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />

Nun werden sie bald wieder vor unserer<br />

Tür stehen: E<strong>in</strong>e bunt gemischte Gruppe,<br />

Männer im <strong>in</strong> die Jahre gekommenen Anzug<br />

neben modisch gekleideten Frauen.<br />

Typen mit gepflegtem Äußeren warten<br />

neben anderen, denen das Gefühl für<br />

Körperpflege abhanden gekommen ist.<br />

Jeder br<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>e eigene Geschichte mit.<br />

Unübersehbar für die zahlreichen Touristen<br />

<strong>Erfurt</strong>s sehe ich sie auf der Allerheiligenstraße<br />

stehen und <strong>in</strong> ihren Augen lese<br />

ich die Frage: „Habt ihr auch an uns gedacht,<br />

wenn ihr Advent und Weihnachten<br />

feiern werdet?“ –<br />

Wir haben! … – Auch <strong>in</strong> diesem Jahr will<br />

die Stadtmission <strong>Erfurt</strong>, deren Auftrag die<br />

Begleitung und Förderung sozial benachteiligter<br />

Menschen ist, das Restaurant des<br />

Herzens vom 29.<strong>11</strong>.04 bis 30.1.05 wieder<br />

öffnen.<br />

Dazu brauchen wir Ihre Spende: Zwar<br />

erfolgt die Grundf<strong>in</strong>anzierung der Arbeit<br />

der Stadtmission <strong>Erfurt</strong> über öffentliche<br />

Mittel. Es s<strong>in</strong>d jedoch nicht alle Kosten <strong>in</strong><br />

den Fördermittelanträgen unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />

manche Kosten werden überhaupt nicht<br />

anerkannt und andere sehr knapp bemessen.<br />

Spenden werden auch zur <strong>in</strong>dividuellen<br />

Förderung und Hilfe gebraucht, z.B.<br />

für Zahlungen von Kautionen zur Überw<strong>in</strong>dung<br />

von Obdachlosigkeit, für Übernahme<br />

von Eigenanteilen bei ärztlichen<br />

Behandlungen.<br />

Liebe Leser, die öffentlichen Sparmaßnahmen<br />

gefährden die Stadtmission <strong>Erfurt</strong>.<br />

Deshalb möchten wir Sie bitten, die Aktion<br />

des Herzens mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>maligen<br />

oder regelmäßigen Beitrag zu unterstützen.<br />

Vielleicht e<strong>in</strong>en Monat täglich e<strong>in</strong>en<br />

Euro? Frau Schumacher ist Mo-Fr 13-16<br />

Uhr <strong>in</strong> der Allerheiligenstraße 9 wieder<br />

Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong>. Im Übrigen s<strong>in</strong>d<br />

Privat- wie auch Firmenspenden steuerlich<br />

absetzbar. Vielen Dank!<br />

P.S. Oder sollen Ursula und Klaus mit S<strong>in</strong>dy<br />

und Denise umsonst vor unserer Tür<br />

warten?<br />

Spendenkonto: Sparkasse Mittelthür<strong>in</strong>gen<br />

BLZ 820 542 22 Kontonr. 39 830 983<br />

Ökumenisches Friedensgebet<br />

Donnerstag 17 Uhr<br />

Lorenzkirche Anger/Ecke Pilse


33 JUBILÄUM<br />

Vom <strong>Kirchen</strong>bau<br />

auf dem Lande<br />

Frank Störzner<br />

Die Kirche St. Burchardi <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>mölsen<br />

wurde vor 400 Jahren fertiggestellt<br />

Es war am 15. Februar 1603, e<strong>in</strong>em<br />

Dienstag, als sich die wichtigsten Männer<br />

Kle<strong>in</strong>mölsens (Erster und Zweiter<br />

Bürgermeister sowie die „Ältesten“, im<br />

heutigen S<strong>in</strong>ne der Geme<strong>in</strong>dekirchenrat)<br />

auf den Weg <strong>in</strong>s <strong>Erfurt</strong>er Rathaus<br />

machten. In der Kanzlei gaben sie zu<br />

Protokoll, dass sie „auß höchster unvermeydtlicher<br />

notturft unser Gotteshauß<br />

und <strong>Kirchen</strong> bauen<br />

unnd bessern müssen unnd<br />

dessen länger ke<strong>in</strong>en Umbgang<br />

haben können“ (im<br />

S<strong>in</strong>ne von: was länger ke<strong>in</strong>en<br />

Aufschub duldet), womit<br />

der offenbar sehr<br />

schlechte Zustand der<br />

Kle<strong>in</strong>mölsener Kirche umschrieben<br />

wird. Weil „aber der Vorradt<br />

den wir <strong>in</strong> unser Geme<strong>in</strong> haben sich<br />

so hoch nicht erstreckett, das wir solchen<br />

Bau damitt vorbr<strong>in</strong>gen unnd verführen<br />

mugenn [mögen]“, man also<br />

nicht genug Geld hat, bitten die Vertreter<br />

Kle<strong>in</strong>mölsens den <strong>Erfurt</strong>er Rat um<br />

e<strong>in</strong> Darlehen von 500 Gulden „zu vorhabenden<br />

<strong>Kirchen</strong>gebau“.<br />

Noch am gleichen Tag trug der städtische<br />

Kämmerer den Vorgang <strong>in</strong> die<br />

Kle<strong>in</strong>e Mater, die Stadtrechnung, e<strong>in</strong>.<br />

Er vergaß dabei den H<strong>in</strong>weis nicht,<br />

dass der Vertrag unter Vermittlung des<br />

e<strong>in</strong>flussreichen <strong>Erfurt</strong>er Stadtvogtes<br />

und späteren Obervierherrn Herbord<br />

Nacke zustande kam. Dafür waren die<br />

Kle<strong>in</strong>mölsener offenbar sehr dankbar:<br />

Auf der Bautafel, die anlässlich der<br />

Fertigstellung 1604 an der südlichen<br />

Chor-Außenwand angebracht wurde,<br />

steht er an erster Stelle – erst dann folgt<br />

die Aufzählung der örtlichen Vertreter!<br />

Am Bau ihrer neuen Dorfkirche wirkte<br />

die „gantze geme<strong>in</strong>“ mit; die Bürgermeister<br />

und alle Mitglieder des <strong>Kirchen</strong>vorstandes<br />

verschuldeten sich mit<br />

all’ ihrem persönlichen Besitz zum<br />

Wohle des Bauwerkes. So entstand bis<br />

Ende 1604 jenes Kirchgebäude, das<br />

noch heute das Ortsbild Kle<strong>in</strong>mölsens<br />

prägt. Im Dorfkirchenbau hielt man<br />

gern länger an tradierten Formen<br />

fest, und so trägt das<br />

Maßwerk der zweibahnigen<br />

Fenster im Chorraum noch<br />

ganz gotischen Charakter,<br />

während Teile der Innenarchitektur<br />

wie der ursprünglich<br />

ganz umlaufende hölzerne<br />

Zahnfries bereits „modern“<br />

dem Stil der Renaissance entsprechen.<br />

Die Kle<strong>in</strong>mölsener Kirche ist<br />

e<strong>in</strong>e tonnengewölbte Saalkirche mit<br />

dreiseitigem Chorpolygon an der Ostseite.<br />

Der Turm ist ungefähr e<strong>in</strong> Jahrhundert<br />

älter. Se<strong>in</strong> Untergeschoss mit<br />

Tonnengewölbe ist nur durch e<strong>in</strong>en<br />

unterirdischen Zugang erreichbar und<br />

enthielt die „Geme<strong>in</strong>delade“ – e<strong>in</strong>e<br />

Truhe, <strong>in</strong> der die Geme<strong>in</strong>de ihre wichtigsten<br />

Dokumente und das Siegel aufbewahrte.<br />

Seit kurzem ist auch sie wieder restauriert<br />

und im <strong>Kirchen</strong>raum gut sichtbar<br />

aufgestellt. Zwischen 1988 und 1997


JUBILÄUM 34<br />

wurde die Kirche umfassend saniert<br />

und erhielt ihr jetziges, gefälliges Aussehen.<br />

Das seltene Patroz<strong>in</strong>ium der Kle<strong>in</strong>mölsener<br />

Kirche – St. Burkhard/Burchardi<br />

– wurde vermutlich erst mit der Erhebung<br />

zum Pfarrort 1741 angenommen.<br />

Das war e<strong>in</strong> großes und lange Zeit angestrebtes<br />

Ereignis. Vorher war die Kirche<br />

dem Hl. Michael geweiht.<br />

Älteste Ausstattungsstücke im Inneren<br />

s<strong>in</strong>d das hölzerne Lesepult von 1579,<br />

der <strong>in</strong>nen offene Altartisch mit fünf<br />

Weihekreuzen (wohl 15./16.<br />

Jh.) und das Oberteil vom<br />

Taufste<strong>in</strong>, das um 1450/1500<br />

entstand und möglicherweise<br />

aus e<strong>in</strong>er <strong>Erfurt</strong>er<br />

Kirche stammt. Das Unterteil<br />

– e<strong>in</strong>e fantasiereiche,<br />

beachtliche Arbeit des Bildhauers<br />

mit den Insignien<br />

„PF“ – ist dagegen e<strong>in</strong> gutes<br />

Jahrhundert jünger und passt<br />

zur Erbauungszeit der Kirche.<br />

Die liegt nun genau 400 Jahre<br />

zurück. Die Evangelisch-<br />

Lutherische Kirchgeme<strong>in</strong>de<br />

Kle<strong>in</strong>mölsen feiert deshalb<br />

e<strong>in</strong> Kirchbaufest, zu dem<br />

herzlich e<strong>in</strong>geladen wird.<br />

Sonntag, <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.04<br />

Fest-Gottesdienst<br />

mit dem Frauen- und dem<br />

Posaunenchor Kerspleben<br />

14 Uhr<br />

Zum Kirchbau-Jubiläum ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

20-seitige, mehrfarbige Publikation, <strong>in</strong><br />

der alles Wissenswerte zur Kirche<br />

nachzulesen ist.<br />

Sie ist <strong>in</strong> der Buchhandlung Peterknecht<br />

und vor Ort erhältlich.<br />

Sonnabend, 9.<strong>10</strong>.04<br />

Festkonzert<br />

mit „musica solemnis“<br />

16 Uhr<br />

Lichtbildervortrag<br />

Die Geschichte der<br />

St.-Burchardi-Kirche<br />

19.30 Uhr im Saal der<br />

Gaststätte „Zur Erholung“


35 BILDUNG<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Erwachsenenbildung<br />

Comthurgasse 7<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5766038, Fax 0361-5766094<br />

EEBTstadtakademieEF@gmx.de<br />

www.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.de<br />

THEOLOGISCHER KURS FÜR NICHT-<br />

THEOLOGEN (I-VI)<br />

„Apokalyptisches Grauen –<br />

apokalyptische Hoffnung“<br />

Dr. Hans Jochen Genthe, Eschwege<br />

mittwochs 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster,<br />

Raum Wittenberg<br />

20., 27.<strong>10</strong>.; 3. ,24.<strong>11</strong>.; 1., 8.12.04<br />

KREATIVER GESTALTUNGSKURS<br />

(IV-VIII)<br />

„Siehe, me<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong>,<br />

du bist schön ...<br />

De<strong>in</strong>e Augen s<strong>in</strong>d wie Taubenaugen...<br />

(Hohelied Salomos)“<br />

e<strong>in</strong> selbst gestaltetes Liebesbuch zu ausgewählten<br />

Texten<br />

Jana Rabisch, Diplomgrafiker<strong>in</strong>, <strong>Erfurt</strong><br />

mittwochs 18-19.30 Uhr<br />

August<strong>in</strong>erkloster, Raum Straßburg<br />

6., 27.<strong>10</strong>.; 3., 17., 24.<strong>11</strong>.<br />

DIE NEUE REIHE<br />

August<strong>in</strong>erGespräche<br />

„Thor oder Jahwe – altes und neues<br />

Heidentum“<br />

Justus H. Ulbricht, Berl<strong>in</strong><br />

4.<strong>11</strong>. 19.15 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />

Kapitelsaal<br />

ÖKUMENISCHES SEMINAR<br />

„Begegnung mit dem Judentum“<br />

Veranstalter evangelisches Kirchspiel<br />

Mart<strong>in</strong>i-Luther, katholische Geme<strong>in</strong>de St.<br />

Josef, evangelische freikirchliche Geme<strong>in</strong>de<br />

der Baptisten<br />

montags 19.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus von<br />

St. Josef, Bogenstraße<br />

„Judentum von A-Z<br />

(Antisemitismus – Zionismus)“<br />

Pastor i.R. Jacobi, Eva Maria Morawietz<br />

4.<strong>11</strong>.<br />

„Geme<strong>in</strong>sames und Trennendes von<br />

Judentum und Christentum”<br />

Eva-Maria Lange, Erd<strong>in</strong>g<br />

<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.<br />

Besuch <strong>in</strong> der Großen Synagoge <strong>Erfurt</strong><br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> Gottesdienst, Geschichte<br />

und Ordnungen<br />

Wolfgang Nossen<br />

18.<strong>11</strong>.<br />

Katholisches Forum<br />

im Land Thür<strong>in</strong>gen<br />

Regierungsstraße 44a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361.6572-375 bis 377, FAX -319<br />

GESCHICHTE – KUNST –<br />

GOTTESDIENST<br />

Vortrag und Gespräch<br />

„Geschichte und Bedeutung der Franziskaner<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen – Franziskanische<br />

Architektur und Frömmigkeit“<br />

Pater Dr. We<strong>in</strong>hard E<strong>in</strong>horn<br />

5.<strong>10</strong>. 17 Uhr IBIS-Hotel Barfüßerstraße<br />

KIRCHE UND RECHT<br />

„Die Menschenrechte und die Religionen:<br />

Judentum, Christentum, Islam“<br />

Dr. Edna Brocke, Essen; Dr. Christof<br />

Mandry, Berl<strong>in</strong>; Andreas Ismail Mohr<br />

M.A., Köln<br />

12.<strong>10</strong>. 18-21 Uhr<br />

Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse<br />

VORTRAGSREIHE<br />

mittwochs 19.30 Uhr Kilianikapelle des<br />

<strong>Erfurt</strong>er Doms, Zugang Domstraße <strong>10</strong><br />

6.<strong>10</strong>. „Die Reliquienverehrung der heiligen<br />

Adelar und Eoban und ihre Bedeutung<br />

für die Kunst am <strong>Erfurt</strong>er Dom“<br />

Dr. Falko Bornsche<strong>in</strong>, <strong>Erfurt</strong><br />

13.<strong>10</strong>. „Heilige Leiber – kostbare Schätze:<br />

Ursprung und Funktion mittelalterlicher<br />

Reliquienverehrung“<br />

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Arnold Angenendt,<br />

Münster<br />

20.<strong>10</strong>. „Religiöse Schau: Zum Brauchtum<br />

barocker Reliquienverehrung“<br />

Prof. Dr. Walter Pötzl, Eichstätt-Ingolstadt


INFORMATION 36<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Studentengeme<strong>in</strong>de<br />

Allerheiligenstr. 15, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Pfarrer<strong>in</strong> Silke Sauer<br />

( 0361/5661701, Fax 5661700<br />

dienstags 16-18 Uhr, www.esg-erfurt.de<br />

e-mail: schrader,slk@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Ökumenischer<br />

Hochschulgottesdienst<br />

zum Semesteranfang<br />

13.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr<br />

Michaeliskirche / Universitätskirche<br />

weitere Veranstaltungen bitte dem<br />

Schaukasten entnehmen<br />

Reiseerlebnis im Mai 2005<br />

8 Tage Libyen<br />

Die antiken Stätten Tripolitaniens<br />

2.5. – 9.5.2005<br />

Reisepreis 998 EUR<br />

Reiseleitung Jeremias Treu<br />

Informationen ( 0361-3460700<br />

Das hilft im Alltag weiter<br />

„STRESS-MANAGEMENT“<br />

Psychotherapeutische Praxis<br />

Friedhelm Krull<br />

99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Anger 79<br />

(bei der Kaufmannskirche)<br />

NEUE HERBSTKURSE<br />

<strong>in</strong>tegrales Entspannungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

progressive Muskelentspannung<br />

autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Anteilige Kostenübernahme durch<br />

die Krankenkassen (ca. 80%)<br />

Anmeldung ab sofort<br />

( 0361.3465373<br />

Café Paul<br />

Paulstraße <strong>11</strong><br />

( 64643<strong>10</strong><br />

Di-Sa <strong>11</strong>-19 Uhr<br />

Mi <strong>11</strong>-22.30 Uhr<br />

So <strong>11</strong>-13 Uhr <strong>Kirchen</strong>café<br />

Oktober ist KÜRBISMONAT<br />

Musikalische Abendandacht<br />

donnerstags 19.30 Uhr<br />

28.<strong>10</strong>.; 25.<strong>11</strong>.<br />

Literatur-Café<br />

mittwochs 19 Uhr<br />

„Auch der Herbst hat goldne Tage –<br />

Striptease auf der Regentonne“<br />

Detlef Welker, <strong>Erfurt</strong><br />

6.<strong>10</strong>.<br />

„Realo-Phantasien – Moderne Märchen“<br />

Ra<strong>in</strong>er Hohberg, Hummelsha<strong>in</strong><br />

<strong>10</strong>.<strong>11</strong>.<br />

„Rund um die Familie“<br />

Die besondere Sprechstunde<br />

montags 9.30-<strong>11</strong>.30 Uhr<br />

dienstags 19-21 Uhr<br />

<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>gen<br />

Katholisches Bildungswerk Thür<strong>in</strong>gen<br />

ÖKUMENISCHE<br />

ERFURTER VORTRÄGE<br />

montags 20 Uhr<br />

Bildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, Farbengasse 2<br />

„Die fünf Säulen des Islam –<br />

was Muslime glauben“<br />

Prof. Dr. rer. nat. Mustafa Andrac,<br />

Berl<strong>in</strong><br />

<strong>11</strong>.<strong>10</strong>.<br />

„Seelisches Leiden und<br />

Partnerkonflikt – die besonderen<br />

Chancen kirchlicher Beratung“<br />

(Leiderfahrung II)<br />

Sigrid Rothe, <strong>Erfurt</strong><br />

8.<strong>11</strong>.


37 INFORMATION<br />

FESTIVAL GÜLDENER HERBST<br />

Früheste mehrstimmige Musik<br />

von Perot<strong>in</strong><br />

Ensemble Gilles B<strong>in</strong>chois<br />

2.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr Michaeliskirche<br />

„Bonifatius – Gesprächskonzert“<br />

Prof. Sp<strong>in</strong>dler<br />

Capella Antiqua Bambergiensis<br />

8.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr Rathausfestsaal<br />

„Bonifatius & Co – Reformer,<br />

Denker, Visionäre”<br />

Multimediale Veranstaltung<br />

2.<strong>10</strong>. 21 Uhr Domplatz<br />

Communität Casteller R<strong>in</strong>g<br />

im August<strong>in</strong>erkloster<br />

August<strong>in</strong>erstraße <strong>10</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5766023, Fax 0361-5766098<br />

e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

http://www.august<strong>in</strong>erkloster.de<br />

Tägliche Gebetszeiten (außer dienstags): 7 Uhr<br />

Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 Uhr<br />

Abendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),<br />

19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;<br />

Öffnungszeiten der Klosterstube<br />

täglich (außer dienstags)<strong>10</strong>.30-17.30 Uhr<br />

8. Jahrestag der CCR <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

Festliches Mittagsgebet und Imbiss<br />

6.<strong>10</strong>.12 Uhr<br />

Abschied von Sr. Erika v. Petz CCR<br />

Festliches Abendgebet mit Abendmahl<br />

13.<strong>10</strong>. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Nachtgebet und Chorkonzert<br />

mit dem Vokalkreis „Compagnia vocale“<br />

Leitung Kantor Joram, Hamburg<br />

15.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche<br />

Psalmentag<br />

Sr. Dorothea Krauß CCR<br />

6.<strong>11</strong>. <strong>10</strong>–17 Uhr<br />

Anmeldung Sr. Gisa CCR ( 57 660 23<br />

AUSSTELLUNG<br />

„The mission“<br />

3.<strong>10</strong>.-1.<strong>11</strong>. Ladenpassage Lange Brücke<br />

LANDNAHMEPREDIGT 6<br />

Prof. Dr. Hans-Wolfgang Schaller,<br />

anglistische und amerikanistische<br />

Literaturwissenschaft, <strong>Erfurt</strong><br />

17. <strong>10</strong>. <strong>11</strong>.15 Uhr<br />

Kaufmannskirche am Anger<br />

VORTRAG<br />

Eichen fällen?<br />

Bonifatius und die Mission<br />

Dr. Aribert Rothe, <strong>Erfurt</strong><br />

25.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkloster<br />

Kapitelsaal<br />

Mit dem Evangelium im Alltag leben<br />

Exerzitien im Alltag: e<strong>in</strong> geistlicher<br />

Übungsweg durch die Adventszeit<br />

25.<strong>11</strong>. – 16.12.<br />

Beg<strong>in</strong>n 25.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr mit dem<br />

Nachtgebet<br />

Festliche Begrüßung der<br />

Adventszeit<br />

mit anschließendem Abendessen und<br />

Adventss<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Klosterstube<br />

27.<strong>11</strong>. 18 Uhr<br />

E<strong>in</strong>kehrtage<br />

„Gestalten im Advent –<br />

Elisabeth und Zacharias“<br />

mit Pfr. V. Keil, Hahnenklee<br />

Teilnahme mit und ohne Übernachtung<br />

im August<strong>in</strong>erkloster möglich<br />

<strong>10</strong>.-12.12.<br />

MITTWOCHABENDKIRCHE 19.30 Uhr<br />

Segnungsgottesdienst<br />

Abendmahl und Angebot der persönlichen<br />

Segnung<br />

20.<strong>10</strong>.<br />

Feier-Abend<br />

der (etwas) andere Gottesdienst für<br />

junge Erwachsene<br />

27.<strong>10</strong>., 24.<strong>11</strong>.


KINDER 38<br />

KIRCHE<br />

MIT KINDERN<br />

K<strong>in</strong>derkreise/K<strong>in</strong>dertreffs<br />

Mo 14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Kirchheim<br />

Mo 14.45 Uhr Walschleben<br />

Mo 15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

Mo 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />

Mo 16.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Egstedt<br />

Mo 17 Uhr Mart<strong>in</strong>i-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Di 9.30 Uhr Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Eltern-K<strong>in</strong>d-Kreis<br />

Di 14.45 Uhr Dachwig<br />

Di 15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus<br />

Di 15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Alach<br />

Di 15.30 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Puschk<strong>in</strong>straße<br />

Di 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />

Di 16.15 Uhr Philipp Melanchthon-GZ<br />

Mi 14.30 Uhr Gebesee<br />

Mi 15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Andreas<br />

Andreasstraße 16<br />

Mi 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Bischleben<br />

Do 15.30 Uhr Tiefthal<br />

Do 15.30 Uhr Regler-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Marbach<br />

Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Südost<br />

S<strong>in</strong>gerstraße<br />

Do 15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Büßleben<br />

Do 16 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Humboldtstraße<br />

Do 16.15 Uhr Philipp Melanchthon-GZ<br />

Do 16.30 Uhr Lutherkirche<br />

Do 16.45 Uhr Elxleben<br />

Fr 14 Uhr GZ Roter Berg<br />

So 3.<strong>10</strong>. 16-18 Uhr Zimmernsupra<br />

K<strong>in</strong>derbibeltage <strong>11</strong>.-14.<strong>10</strong>.<br />

jeweils <strong>10</strong> – 15.30 Uhr <strong>in</strong> Marbach zusammen<br />

mit der Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

Anmeldung an B. Weise oder S. Lazay<br />

jeweils 9.30 – 15 Uhr im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

Gebesee für Region Geratal und Stadt<br />

Anmeldung an Frau Dietrich<br />

Familiengottesdienste<br />

3.<strong>10</strong>. Erntedank<br />

9.30 Uhr Viti-Kirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Thomaskirche<br />

<strong>10</strong> Uhr Lukaskirche B<strong>in</strong>dersleben<br />

<strong>10</strong>.30 Uhr Dionysiuskirche Möbisburg<br />

<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. <strong>10</strong> Uhr<br />

Thomaskirche Tanzgottesdienst<br />

Laurentiuskirche Gebesee<br />

Gustav-Adolf- Kirche<br />

31.<strong>10</strong>. <strong>11</strong> Uhr<br />

Mart<strong>in</strong>ikirche<br />

5.<strong>11</strong>. 9.30 Uhr<br />

Reglerkirche<br />

27.<strong>11</strong>. 17 Uhr<br />

Predigerkirche<br />

K<strong>in</strong>dergottesdienste<br />

jeden So Reglerkirche, Predigerkirche<br />

jeden 1. und 3. So Andreasgeme<strong>in</strong>de<br />

jeden 3. So Philipp-Melanchthon-GZ<br />

Familiennachmittage<br />

Basteln für Advent<br />

23.<strong>11</strong>. 16 Uhr<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben<br />

24.<strong>11</strong>. 16 Uhr<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus Bischleben<br />

28.<strong>11</strong>. 14-17 Uhr<br />

Philipp-Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum<br />

Fortbildung für Ehren– und Hauptamtliche,<br />

die mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den<br />

arbeiten im K<strong>in</strong>dergottesdienst,<br />

<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derkreisen, <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

„Sehen und Dah<strong>in</strong>terschauen“ – ausprobieren,<br />

wie wir mit K<strong>in</strong>dern mit religiösen<br />

Symbolen Wesentliches für das Leben<br />

erschließen können<br />

7.<strong>10</strong>. 19.30-21 Uhr<br />

Schmidtstedter Straße 42<br />

Adventsfeier und Dankesfest<br />

2.12. 19 Uhr Schmidtstedter Straße 42<br />

K<strong>in</strong>dergottesdienstsem<strong>in</strong>ar<br />

13.<strong>11</strong>. 9 -13 Uhr<br />

<strong>in</strong> den Räumen der Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> Frau Wulf-Wagenknecht,<br />

Pfrn. Schlemmer


39 INFORMATION<br />

Beratungen<br />

Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9<br />

Arbeitsrecht – R. Halbleib<br />

dienstags ab 20.30 Uhr<br />

Juristische Beratung für Ausländer<br />

mittwochs 17-19 Uhr<br />

Kriegsdienstverweigerer<br />

donnerstags ab 19 Uhr<br />

amnesty <strong>in</strong>ternational<br />

<strong>Erfurt</strong>er Gruppe<br />

Michaelisstraße 14 (Stadtmission)<br />

dienstags ab 18.30 Uhr<br />

Aktionskreis für Frieden e.V.<br />

Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong><br />

Sprechzeiten Mo-Fr 9-15 Uhr<br />

Infotag Mi 16-18 Uhr<br />

(/Fax 0361-56 17 580<br />

email:Aktionskreis-Frieden-erfurt@gmx.de<br />

Supervision<br />

Die Supervisor<strong>in</strong>nen der <strong>Evangelische</strong>n Kirche<br />

<strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen<br />

bieten<br />

– E<strong>in</strong>zelsupervision<br />

– Gruppensupervision<br />

für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

kirchlichen, diakonischen und sozialen<br />

Berufen an.<br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong> am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Erfurt</strong><br />

Supervisor<strong>in</strong>, ( 0361-6639342<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Irene Leonhard<br />

Supervisor<strong>in</strong>, psychologische Berater<strong>in</strong><br />

( 03943-603535<br />

Die Beratungen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> statt.<br />

Krankenhausseelsorge<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens<br />

( 0361-733129<br />

Pastoralpsycholog<strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong>e Gohles<br />

( 0361-6639342<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler<br />

( 0361-5626215<br />

Andacht<br />

mit Orgelmusik<br />

sonntags 9.30 Uhr<br />

Kapelle im Hauptgebäude<br />

des Helios-Kl<strong>in</strong>ikums<br />

Nordhäuser Straße


DIAKONIE 40<br />

Diakonie<br />

Kreisdiakonieausschuss<br />

Vorsitzende Brigitte Schröter<br />

Diakonie-Sozialstation „St. Elisabeth“<br />

Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />

( 036201-50431<br />

Kreisdiakoniepfarrer<br />

Andreas L<strong>in</strong>dner<br />

Humboldtstraße 16, ( 0361-3731566<br />

e-mail: Fam.L<strong>in</strong>dner@t-onl<strong>in</strong>e,de<br />

BERATUNGEN<br />

EVANGELISCHER KIRCHENKREIS<br />

ERFURT<br />

Büro für ausländische<br />

Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger<br />

Ausländerbeauftragte<br />

Ausländersozialberatung<br />

Hans-Sailer-Straße 57, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-75084-22, Fax -24<br />

STADTMISSION<br />

Erziehungs- und Lebensberatung<br />

Kostenlose Ehe- und Paarberatung,<br />

Familien-, Lebens- und<br />

Erziehungsberatung<br />

Schillerstraße 12, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-3465722<br />

Schwangerschaftsberatung<br />

Kostenlose Beratung zu Schwangerschaftsabbruch<br />

nach §218, zu Fragen nach Sexualität<br />

und Geburt, Geburtsvorbereitungskurse,<br />

Vermittlung Mutter-K<strong>in</strong>d-Kuren<br />

Anger 79, 99084 <strong>Erfurt</strong>,<br />

( 0361-5668189<br />

MoDiDo9-13, 14-18; Mi9-15; Fr 9-14<br />

Frauenhaus<br />

Schutz für Frau und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anonymität,<br />

Beratung zu Rechtsfragen, zu Wohnungsund<br />

Geldproblemen<br />

Notruf ( 0361-7462145 Tag und Nacht<br />

Suchtberatung<br />

Beratungs- und Behandlungsstelle<br />

für Menschen mit verschiedenen<br />

Suchtproblemen<br />

Suchtprävention <strong>in</strong> Schulen u.a.<br />

Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-59037-0, Fax -15<br />

CHRISTOPHORUSWERK<br />

Psychosoziale Kontakt- und<br />

Beratungsstelle<br />

Beratung und Begleitung von Menschen<br />

mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung und deren<br />

Angehörige<br />

soziale Kontaktangebote<br />

Leipziger Straße 20, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-60051-02, Fax -01<br />

EINRICHTUNGEN<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

Geschäftsführer Ra<strong>in</strong>er König<br />

( 0361-65964-0 Fax -19<br />

e-mail: <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.de<br />

www.augusta-viktoria-stift.de<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Seniorenbetreuung<br />

Essen auf Rädern<br />

( 0361-6596420<br />

Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong> gGmbH<br />

<strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchen</strong>kreises und der Caritas<br />

Allerheiligenstraße 8, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-60050-22, Fax -<strong>11</strong><br />

e-mail: mail@christophoruswerk.de<br />

www.christophoruswerk.de<br />

Angebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

oder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

Arbeit – Wohnen – Tagesstrukturierung –<br />

Schule – Beratung und Begleitung<br />

CJD <strong>Erfurt</strong><br />

Donaustraße 2A, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-78343, Fax 0361-7834444


41 DIAKONIE<br />

www.cjd-erfurt.de, email:<br />

cjd.erfurt@cjd.de<br />

Lernen – Wohnen – Arbeiten<br />

E<strong>in</strong>richtungen für Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

<strong>Evangelische</strong> Stadtmission<br />

und Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbH<br />

Allerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-6422090, Fax 0361-5623141<br />

e-mail: stadtmisef@aol.com<br />

www.stadtmission-erfurt.de<br />

Arbeitslosen- und Seniorenfrühstück,<br />

Haus Zuflucht, Gefährdetenhilfe<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe<br />

Kreisverband <strong>Erfurt</strong><br />

Camburger Straße 5, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-77880-0, Fax -90<br />

www.juh.de/Ivsat/erfurt/<strong>in</strong>dex.htm<br />

Louise-Mücke-Stiftung<br />

Haus für Alt und Jung<br />

Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-6436520<br />

Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaft<br />

( 0361-5 62 44 91<br />

Offene Altenarbeit<br />

( 0361-5624491<br />

Ökumenische Telefonseelsorge<br />

<strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Postfach <strong>10</strong>0735, 99007 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5621620 Fax 0361-7891537<br />

Vere<strong>in</strong> für Persönliche Hilfen<br />

und Betreuungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Anger 35, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2626380, Fax 0361-26263820<br />

Rechtliche Betreuung für Beh<strong>in</strong>derte<br />

und Kranke<br />

DIAKONIE-SOZIALSTATION<br />

Diakonie-Sozialstation St. Elisabeth<br />

Bahnstraße 56, 99189 Gebesee<br />

( 036201-504-31, Fax -32<br />

Häusliche Alten- und Krankenpflege<br />

Seniorenbetreuung, Jugendclub<br />

OFFENE DIAKONISCHE<br />

GEMEINDEARBEIT<br />

<strong>Evangelische</strong> Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de<br />

Seniorenberatungs- und<br />

Begegnungsstätte<br />

„Unter den Kastanien“<br />

Röntgenstraße 28, 99085 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361- 6 46 12 05<br />

Beratung Mo-Fr 9-<strong>10</strong> Uhr<br />

Seniorennachmittag Do 14.30 Uhr<br />

Sima-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe, Künstlerisches<br />

Gestalten, Seniorenchor, Nähkreis<br />

<strong>Evangelische</strong>s Kirchspiel<br />

Mart<strong>in</strong>i-Luther<br />

Hans-Sailer-Straße 55, 99089 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361- 7 91 73 39<br />

Geme<strong>in</strong>dehaus Nikolausstraße 8<br />

Seniorentanz montags 15-16 Uhr<br />

Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg<br />

Hammerweg 4a, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361- 5 54 71 53<br />

Ökumenischer Seniorenkreis<br />

ab 14 Uhr (letzter Mittwoch im Monat)<br />

<strong>Evangelische</strong> Reglergeme<strong>in</strong>de<br />

Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>3, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5 62 98 62<br />

Seniorenkreis im Geme<strong>in</strong>dehaus<br />

2. und 4 Freitag 15 Uhr<br />

<strong>Evangelische</strong> Thomasgeme<strong>in</strong>de<br />

Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361- 3 45 62 64<br />

Seniorennachmittag 14.30 Uhr<br />

Donnerstag <strong>in</strong> der Monatsmitte<br />

<strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>de<br />

Predigerstraße 4, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5626214<br />

Seniorenkreis<br />

donnerstags 14 Uhr<br />

Louise-Mücke-Stiftung<br />

Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-6436520<br />

Offene Seniorenarbeit<br />

mittwochs 14 Uhr


DIAKONIE 42<br />

EVANGELISCHE<br />

KINDERTAGESSTÄTTEN<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Dionysius“<br />

Leiter<strong>in</strong> Monika Heyn<br />

Mühlgarten 5, 99094 <strong>Erfurt</strong>-Möbisburg<br />

( 03 61 / 7 96 81 54<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Haus der lustigen Käferk<strong>in</strong>der“<br />

Leiter<strong>in</strong> Elke Saalfelder<br />

Moskauer Straße 84, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />

( 03 61 / 7 92 15 36<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Am Peterbach“<br />

Leiter<strong>in</strong> Petra Möller<br />

Platz der Jugend 5,<br />

99198 Büßleben<br />

( 02 61 / 4 23 36 12<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„K<strong>in</strong>derland“<br />

Leiter<strong>in</strong> Rita Goldmann<br />

Goethestraße 63a, 99096 <strong>Erfurt</strong><br />

( 03 61 / 3 46 02 26<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„St. Laurentius“<br />

Leiter<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a Buschmann<br />

Am K<strong>in</strong>dergarten 6,<br />

99192 Frienstedt<br />

( 03 36 08 / 7 04 65<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Am Weißbach“<br />

Leiter<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Sauer<br />

Am Weißbach 1, 99189 Tiefthal<br />

( 03 62 01 / 72 59<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Spatzennest“<br />

Leiter<strong>in</strong> Simone Dittmar<br />

Karl-Reimann-R<strong>in</strong>g 7, 99087 <strong>Erfurt</strong><br />

( 03 61 / 7 91 <strong>10</strong> 36<br />

Augusta-Viktoria-Stift<br />

Leiter<strong>in</strong> Monika Köntopp<br />

Hospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-65964-30<br />

Arche Noah<br />

Leiter<strong>in</strong> Silke Roczen<br />

Moskauer Straße 85, 99091 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361-735238<br />

Predigerk<strong>in</strong>dergarten<br />

Leiter<strong>in</strong> Marlies Röser-Eßbach<br />

Paulstraße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-6464317<br />

<strong>Evangelische</strong>s K<strong>in</strong>derhaus<br />

am Drosselberg<br />

Leiter<strong>in</strong> Angela Kirsten<br />

Curiestraße 26, 99097 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-4233667<br />

<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

„Pusteblume“<br />

Leiter<strong>in</strong> Monika Wolf<br />

Dornra<strong>in</strong> 12, 99094 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2 220742<br />

Lutherk<strong>in</strong>dertagesstätte der<br />

Margarete-Wehl<strong>in</strong>g-Stiftung<br />

Leiter<strong>in</strong> Sylvia Beyer<br />

Eislebener Straße 2, 99086 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5668273<br />

Louise-Mücke-Stiftung<br />

Leiter<strong>in</strong> Angelika Hummel<br />

Regierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-6008046-48<br />

Thomask<strong>in</strong>dergarten<br />

Leiter<strong>in</strong> Irmhild Benner<br />

Dalbergsweg 21, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2252484<br />

Stiftung Warte- und Pflegeanstalt<br />

für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der<br />

Moritzk<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Leiter<strong>in</strong> Monika May<br />

Adolf-Diesterweg-Straße <strong>10</strong><br />

99092 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-2<strong>11</strong>3413<br />

Pergamenterk<strong>in</strong>dergarten<br />

Leiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> Gottschall<br />

Pergamentergasse 31, 99084 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361-5629245


INFORMATION 44<br />

CVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.<br />

Magdeburger Allee 46<br />

99086 <strong>Erfurt</strong><br />

(/Fax 0361/65360-26, -28<br />

e-mail: kontakt@cvjm-erfurt.de<br />

Christlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.<br />

montags<br />

15-18 Uhr Bürger-/Erzählcafé<br />

18 Uhr Volleyball<br />

dienstags<br />

14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

(offener Treff für K<strong>in</strong>der von 8-13)<br />

18-20 Uhr Jugendgospelprojekt<br />

„TenGo“ (Jugendliche ab 13 Jahre)<br />

20 Uhr TenGo-Café (die besten<br />

Sandwiches <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>!)<br />

mittwochs<br />

14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

17-18.30 Uhr Mädchengruppe<br />

„Graslöwen“ (13-17 Jahre)<br />

17-18.30 Uhr Jungengruppe<br />

(13-17 Jahre)<br />

19.30 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“<br />

für alle Interessierten<br />

Gespräche, Gebet und mehr<br />

donnerstags<br />

14.30-16.30 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

16.30-18 Uhr Jungschar „Die Peanuts“<br />

für K<strong>in</strong>der von 9-12, Spiel, Spaß,<br />

Spannung,Überraschungen<br />

freitags<br />

14.30-18 Uhr K<strong>in</strong>dercafé<br />

Sportangebote<br />

Volleyball<br />

montags 18-20 Uhr Neuerbeschule<br />

Indiaca<br />

donnerstags 17-18.30 Uhr<br />

Bechste<strong>in</strong>schule<br />

Fußball<br />

freitags 20.30-22 Uhr Sportgymnasium<br />

Neue Adresse:<br />

Röntgenstraße 28<br />

E<strong>in</strong>en weiteren Standort evangelischer<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendarbeit pfadf<strong>in</strong>derischer<br />

Prägung soll es ab Spätherbst im Bürgerhaus<br />

der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de Röntgenstraße<br />

28 geben.<br />

Das Landesbüro des Verbandes Christlicher<br />

Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen und Pfadf<strong>in</strong>der (VCP)<br />

Land Thür<strong>in</strong>gen bef<strong>in</strong>det sich seit Frühjahr<br />

2004 im Lutherpfarrhaus, Magdeburger<br />

Allee 46, <strong>in</strong> Bürogeme<strong>in</strong>schaft mit dem<br />

CVJM <strong>Erfurt</strong> e. V.<br />

Der VCP ist e<strong>in</strong> Zusammenschluss von<br />

evangelischen Mädchen und Jungen. Er<br />

ist offen für konfessionell anders- bzw.<br />

nicht gebundene Jugendliche. Erwachsenen<br />

bietet er selbständige Arbeitsfelder.<br />

Wir wollen unsere Arbeit so gestalten,<br />

dass das Evangelium von Jesus Christus<br />

erlebbar wird. Wir vermitteln Werte, die<br />

Befähigungen zu Verhaltensweisen wie<br />

E<strong>in</strong>fühlungsvermögen und Rücksichtnahme,<br />

Solidarität und Toleranz be<strong>in</strong>halten.<br />

Erziehung zu Frieden, Gerechtigkeit und<br />

Bewahrung der Schöpfung s<strong>in</strong>d Grundlagen<br />

unserer Arbeit.<br />

Wir wollen Neues entdecken, Zusammenhänge<br />

beobachten und begreifen. In der<br />

kle<strong>in</strong>en Gruppe lernen Mädchen und Jungen<br />

Verantwortung zu übernehmen.<br />

Alle zwei Jahre tragen viele Pfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen<br />

und Pfadf<strong>in</strong>der des VCP neben ihrem<br />

blauen Halstuch e<strong>in</strong> zweites: das <strong>Kirchen</strong>tagshalstuch,<br />

das sie als Helfer<strong>in</strong>nen<br />

und Helfer auf den ökumenischen <strong>Kirchen</strong>tagen<br />

ausweist.<br />

Kontakt: VCP Landesbüro<br />

Magdeburger Allee 46, 99086 <strong>Erfurt</strong><br />

( 0361/6536027<br />

Ansprechpartner: Thomas Bautzer<br />

www.vcp.de


45 ANZEIGEN<br />

Wir vermieten vier schöne Wohnungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em schmuck sanierten Altbau aus<br />

dem Jahr 1907 mitten <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>, von Straßen- und Ufergrün umgeben.<br />

E<strong>in</strong>e Parterrewohnung mit vier Zimmern, kle<strong>in</strong>erer Küche, geräumigem Bad,<br />

Abstellkammer und Gästeklo, ca. 91 m²;<br />

e<strong>in</strong>e weitere Parterrewohnung mit zwei Zimmern, geräumiger Küche und<br />

ebensolchem Bad, ca. 65 m²;<br />

e<strong>in</strong>e Dreizimmerwohnung <strong>in</strong> der zweiten Etage, ausgestattet wie die Zwei-Zimmer-<br />

Parterrewohnung, ca. 73 m².<br />

Die vierte Wohnung ist im Dachgeschoss mit Innentreppe, ca. 81 m²; untere Ebene<br />

zwei Zimmer, geräumige Küche und ebensolches Bad, Abstellkammer, alles mit<br />

teilweise Wandschrägen; obere Ebene über die gesamte Wohnungsfläche e<strong>in</strong> Dach-<br />

Studio.<br />

Die Parterrewohnungen wären auch als Büro-/ Praxis-/ Kanzleiräume gut geeignet.<br />

Interesse ist <strong>in</strong> der Redaktion der ERFURTER BLÄTTER an der rechten Adresse<br />

(siehe Impressum auf Seite 2).<br />

Wohnung ab 1.<strong>10</strong>.2004 zu vermieten<br />

Leopoldstrasse 4, 99089 <strong>Erfurt</strong>, 7 Gehm<strong>in</strong>uten bis Fischmarkt / Domplatz,<br />

5 Gehm<strong>in</strong>uten bis zur Straßenbahn<br />

EG 55 m², 2 Zimmer, Küche, Bad; Abstellraum auf halber Etage<br />

Keller, Garten-Mitbenutzung<br />

komplett saniert Heizung, Warmwasser, Fenster<br />

auch als Büro nutzbar<br />

275,- EUR kalt, monatl. Nebenkostenpauschale 85,- EUR (jährliche Abrechnung),<br />

Kaution 550,- EUR<br />

Bei Interesse bitte Anruf 0391.733<strong>10</strong>40 oder 0172.4318048


47 GLÜCKWÜNSCHE<br />

„ÖSE“ an Hermann Leder zum 65. am <strong>10</strong>. Oktober 2004<br />

Lieber Hermann,<br />

der heutige Tag ist e<strong>in</strong> guter Anlass nicht nur für Rückblicke,<br />

sondern auch für Ausblicke <strong>in</strong> neue Lebensabschnitte.<br />

Alles hat se<strong>in</strong>e Zeit – Blüte und Frucht. Das e<strong>in</strong>e kann ohne das andere nicht se<strong>in</strong>.<br />

Aber nur selten sehen wir das auf e<strong>in</strong>en Blick.<br />

Unser Leben ist ausgespannt zwischen dem Himmel, zu dem wir aufblicken, und<br />

der Erde, mit der wir verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

Es kommt vor,<br />

dass wir die Schönheit dieser Spannung<br />

kaum noch entdecken.<br />

Unsere guten Wünsche sollen Dich<br />

begleiten, das Leben immer noch jeden<br />

Tag neu zu entdecken.<br />

„Alles Gute zum Geburtstag!“<br />

Herzlichst alle Spieler und<br />

Mitglieder der ÖSE<br />

Geplante Aufführungen der<br />

Ökumenischen Spielgeme<strong>in</strong>de<br />

<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

„Die Mädchen aus Viterbo“<br />

5., 7., 19., 20. November<br />

Begegnungsstätte Kle<strong>in</strong>e Synagoge<br />

In zentraler Stadtlage<br />

99096 <strong>Erfurt</strong>, Löberwallgraben 22<br />

(/Fax 0361-3453344, ( 0361-3453471


Tragen helfen.<br />

Diakonie<br />

Haus- & Straßensammlung<br />

15. – 25. November 2004

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