50-Euro-Beratung, ... reichen 50 Euro Beratungshonorar für die Vermittlung von Versicherungen

MAGAZIN
Trends und Produkte
PRODUKTWELT
Elektroautos gesichert
Die Versicherungskammer Bayern
startet mit einer neuen modularen
Kfz-Versicherung in den Herbst. Bei
„Kfz-Vario“ können Pkw-Besitzer zwischen
einem Kern- und einem Ergänzungsschutz
wählen. In den Varianten
TeilkaskoPLUS und VollkaskoPLUS bietet
die Versicherungskammer Bayern
als eine der ersten Gesellschaften einen
umfassenderen Schutz für Elektro-
und Hybridfahrzeuge an. So sind
etwa Kurzschlussschäden an der Verkabelung
bis 20 000 Euro abgesichert.
Günstiger Pflege-Start
Nur drei Prozent der Deutschen haben
eine private Pflegezusatzversicherung,
so eine Continentale-Studie. Dabei
sei angesichts des demografischen
Wandels Vorsorge besonders für unter
40-Jährige wichtig. Mit der neuen
Produktlinie „PflegeGarant“ bietet
der Versicherer deshalb jetzt einer jüngeren
Zielgruppe einen günstigen Einsteigertarif.
Ein 30-jähriger Kunde ist
bereits für weniger als 10 Euro dabei.
Später besteht die Option, den Schutz
flexibel auszubauen.
Neue PKV-Software
Auf der Messe DKM wird die Allianz
Private Krankenversicherung (APKV)
ihre neue Maklersoftware für das Privatkundengeschäft
vorstellen. Mit der
Online-Anwendung könne ein vollständiges
Angebot bereits auf Basis
des Geburtsdatums des Kunden errechnet
werden, so die APKV. So zeige
die Software ausschließlich Tarife an,
die aufgrund des Alters in Frage kommen.
Da mehrere Tarife auf der Seite
sichtbar sind, ist ein Preis-Leistungsvergleich
auf einen Blick möglich.
BERATUNG I
Wenig Interesse
Seit August gelten in Deutschland
neue gesetzliche Regelungen
für die Honorarberatung. Danach
dürfen sich Honorar-Anlageberater
ausschließlich von ihren Kunden
vergüten lassen. Allerdings ist
das Interesse der Verbraucher in
Deutschland nur gering.
Lediglich jeder fünfte Bundesbürger
ist bereit, für eine gute Versicherungs-
oder Finanzberatung
zu bezahlen, ergab eine Umfrage
der YouGov-Tochter ServiceRating.
Drei Viertel aller Befragten kann
sich dagegen nur schwer vorstellen,
für diese Leistung ein Honorar aufzubringen.
Aufgeschlossener sind
Jüngere zwischen 18 und 24 Jahren
(36 Prozent)
Weiter ermittelte ServiceRating
dass das Honorar kaum auskömmlich
wäre. Nach Expertenschätzung
müsste eine zwei mal zwei Stunden
dauernde Beratungsleistung inklusive
Angebotsberechnung und
Vorbereitung der Unterlagen knapp
400 Euro kosten, um den Aufwand
zu rechtfertigen. Knapp die Hälfte
der Befragten würden aber höchstens
50 Euro bezahlen.
BERATUNG II
Potenzial ausschöpfen
Vermittler betreuen gehobene Privatkunden nicht optimal
Gutverdienende Privatkunden bieten
der Versicherungsbranche besonders
viel Geschäftspotenzial – dennoch
wird die Zielgruppe von Versicherern
und Vermittlern nicht intensiver betreut
als der Durchschnittskunde. Zu
diesem Ergebnis kommt die Sonderstudie
„Gehobene Privatkunden als attraktive
Zielgruppe für die Assekuranz“
von MSR Consulting.
Als gehobene Privatkunden
sind Verbraucher mit
Gehobene Privatkunden
im Marktvergleich
in Stück
gehobene
Privatkunden
Gesamtmarkt
7,36
5,99
Anzahl
Sparten
in Haushalt
40
27
Vor letztem
Vertragsabschluss
Vergleichsportal
besucht
einem Haushaltsnettoeinkommen
von mehr als
3000 Euro und Wohneigentum
definiert. Durchschnittlich
besitzen sie Verträge
in mehr als sieben
Sparten (siehe Grafik). Der
Gesamtmarkt bringt es
hier nur auf knapp sechs
Sparten. Die Verträge der
Gutverdiener sind allerdings
auf eine größere
Zahl an Versicherern verteilt.
Grund für die „nicht befriedigende
Potenzialausschöpfung“
sei die „unzureichende Betreuung“,
so die Studie. So hatte jeder
vierte Kunde in den letzten zwei Jahren
weder einen persönlichen noch einen
telefonischen Kontakt zu einem
Betreuer. Kam es zum Kontakt, ging
dieser in etwa zwei Drittel der Fälle
vom Kunden aus.
Die Studienergebnisse zeigen auch,
dass gehobene Kunden besondere
Ansprüche an Betreuung
und Beratung haben.
Vor einem Neuabschluss
besuchen 40
Prozent von ihnen Vergleichsportale
im Internet.
Im Gesamtmarkt informieren
sich lediglich
27 Prozent vorab online.
„Der Betreuer hat es also
mit gut informierten
Kunden zu tun, denen er
einen Mehrwert in Form
einer maßgeschneiderten
Beratung und einer
umfassenden Betreuung
bieten muss“, fasst die
Studie zusammen.
Quelle: MSR Consulting
ASSEKURANZ
Versicherungsnehmer fühlen sich nach Schäden verbunden
Die weit überwiegende Mehrheit der
deutschen Bevölkerung möchte auch
in Zukunft ihrer Versicherung treu bleiben.
Nur 2,7 Prozent der Kunden wollen
ihre Versicherungspartner bei nächster
Gelegenheit wechseln, ergab eine Umfrage
der Generali Versicherungen. Danach
fällt auf, dass die Versicherungsgesellschaften
besonders beim Eintritt
des Ernstfalls Sympathie- und Vertrauenspunkte
sammeln konnten.
73,7 Prozent der Befragten, bei denen
innerhalb der vergangenen fünf Jahre
ein Schadenfall vorlag, sind bereit, den
Versicherungsschutz bei ihrem Anbieter
zu erweitern. Unter den Versicherten,
die ihren Risikoschutz bisher nicht
in Anspruch nehmen mussten, liegt der
Wert niedriger (68,9 Prozent).
Vorsichtiger sind die Kunden mit Weiterempfehlungen:
Nur etwas mehr als
die Hälfte der Befragten würde ihren
Freunden und Bekannten uneingeschränkt
zu ihrem Versicherer raten.
Der Versicherungsprofi 22/2014
5