05.11.2012 Aufrufe

Ausgabe 2 / 2011 - BIG BAU-Unternehmensgruppe

Ausgabe 2 / 2011 - BIG BAU-Unternehmensgruppe

Ausgabe 2 / 2011 - BIG BAU-Unternehmensgruppe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AkTUELL | WOHNEN | ERSCHLIESSUNG | STÄDTE<strong>BAU</strong> | <strong>BIG</strong><br />

Viele Wege führen zum klimaschutz<br />

Nachhaltige Wärmeversorgung für das Wohngebiet „An der Alten Wache“ in Glinde<br />

NEUMÜNSTER: Auf der Nordbau <strong>2011</strong> in Neumünster<br />

wurden am 9. September die Preise im klimapakt-<br />

Wettbewerb „Viele Wege führen zum klimaschutz“<br />

an die elf Preisträger überreicht. Im Mittelpunkt<br />

des diesjährigen Wettbewerbs, der alle drei Jahre<br />

stattfindet, standen Beiträge, die eine hohe<br />

kosten-Nutzen-Relation nachweisen konnten,<br />

die möglichst innovativ und effektiv waren und<br />

bei denen von einem nachhaltigen Erfolg auszugehen<br />

ist. Aus den Händen von Innenminister<br />

klaus Schlie erhielt klaus Göttsche, Geschäftsführer<br />

der LEG Entwicklung GmbH, den Sonderpreis<br />

für den von der LEG eingereichten Beitrag<br />

über die nachhaltige Wärmeversorgung für das<br />

Wohngebiet „An der Alten Wache“ in Glinde.<br />

Auf der 36 ha großen Fläche des ehemaligen Gerätehauptdepots<br />

der Bundeswehr wurde von der<br />

Grundstücksentwicklungsgesellschaft „An der Alten<br />

Wache“ mbH & Co. KG seit 2007 ein neuer Ortsteil<br />

inmitten der Stadt Glinde entwickelt. Die Projektgesellschaft,<br />

die von ihren Gesellschaftern – der LEG Entwicklung<br />

GmbH, der Entwicklungsgesellschaft Glinde<br />

mbH und der <strong>BIG</strong>-IMMOBILIEN GmbH – getragen<br />

wird, hat hierfür einen städtebaulichen Vertrag gem.<br />

§ 11 BauGB mit der Stadt geschlossen.<br />

Vielfältige Wohnformen, vom genossenschaftlichen<br />

Geschosswohnungsbau über exklusive Stadtvillen, Reihen-,<br />

Doppel- und Einzelhäuser wurden hier bereits ab<br />

2008 errichtet und bieten die Möglichkeit, individuelle<br />

Wohnwünsche zu realisieren. Ein Supermarkt als Nahversorger<br />

und eine Kindertagesstätte sowie ein System<br />

von Spielplätzen, eingebettet in eine Grünzone, vervollständigen<br />

das Wohngebiet.<br />

Um für die ca. 750 Wohneinheiten eine zukunftsfähige,<br />

umweltfreundliche und kostengünstige Wärmeversorgung<br />

zu realisieren, wurde im Rahmen eines Wärmeliefer-Contractings<br />

für das neue Wohngebiet „An der Alten<br />

Wache“ ein Heizhaus mit einem Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) und einem Holzpellet-Heizwerk errichtet. Neben<br />

Wärme wird in einem BHKW gleichzeitig Strom<br />

produziert (Kraft-Wärme-Kopplung), was besonders<br />

energieeffizient ist. Für die Verteilung der Wärme wurde<br />

ein Nahwärmenetz verlegt, an das jedes der Wohngebäude<br />

angeschlossen werden kann. Ein Anschlusszwang besteht<br />

nicht, so dass auch alternative Wärmeversorgungskonzepte<br />

von den Bauherren realisiert werden können,<br />

die Anschlussquote liegt jedoch bei ca. 85 Prozent.<br />

Innovativ und zukunftsweisend ist in diesen Zusam-<br />

menhang die Nutzung von aufbereitetem Biogas (sog.<br />

Biomethan). Das Biogas wird hierbei in der Biogasanlage<br />

auf Erdgasqualität aufbereitet und in das Erdgasnetz<br />

eingespeist, so dass es am Heizwerk wieder aus dem Erdgasnetz<br />

entnommen und zur Wärme- und Stromerzeugung<br />

im BHKW genutzt werden kann. Alle bekannten<br />

aktuellen und absehbaren gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Wärmeversorgung von Wohngebäuden werden<br />

dabei nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Für<br />

die Wärmeversorgung aus dem Fernwärmenetz „An der<br />

Alten Wache“ wurde ein Primärenergiefaktor von 0,0<br />

bescheinigt. Gegenüber einer klassischen eigenen Heizungsanlage<br />

werden dadurch erhebliche Vereinfachungen<br />

zur Erreichung der gesetzlichen Vorgaben sowie<br />

Kosteneinsparungen beim Neubau ermöglicht, unter<br />

anderem die Teilnahme an Förderprogrammen der<br />

Kf W (z. B. Kf W-Effizenzhaus).<br />

Durch die zentrale Wärmeversorgung<br />

kann dauerhaft ein sehr attraktiver<br />

Wärmepreis angeboten werden.<br />

Die Umweltentlastung dieser effizienten und nachhaltigen<br />

Wärmeversorgung kann sich sehen lassen. So<br />

werden gegenüber einer herkömmlichen dezentralen<br />

Wärmeversorgung (Erdgas-Brennwert-Kessel und Solarthermieanlage)<br />

rund 850 Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart<br />

und den Bauherren wird dauerhaft ein sehr attraktiver<br />

Wärmepreis geboten. Dabei ist gewährleistet, dass<br />

die Vollkosten der Wärmeversorgung auch in Zukunft<br />

unter den Kosten einer herkömmlichen Heizungsanlage<br />

liegen.<br />

kONTAkT<br />

Firma: LEG Entwicklung GmbH<br />

Name: Ralf Heese<br />

Telefon: 04 31/54 68-440<br />

E-Mail: r.heese@leg.de<br />

11<br />

Klaus Göttsche,<br />

Geschäftsführer der LEG<br />

Entwicklung GmbH, erhält<br />

von Innenminister Klaus Schlie<br />

den Sonderpreis für den<br />

von der LEG eingereichten<br />

Beitrag zur nachhaltigen<br />

Wärmeversorgung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!