24.12.2014 Aufrufe

erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur

erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur

erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30 JAHRE DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR<br />

1. DEUTSCHE INTERNATIONALE ABITURPRÜFUNG<br />

FESTSCHRIFT


DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR<br />

1979 - 2009<br />

Festschrift anlässlich des 30. Jubiläums und der ersten<br />

Internationalen Abiturprüfung


Sandra Jacobey<br />

Geburtsjahrgang: 1989<br />

Zeit an der DSKL: 1996-2003 (2.-8. Klasse)<br />

„2003-2006 Gymnasium in Hamburg, 2006-2008 Jakarta<br />

International School, Studiumanfang Oktober 2009: Politikwissenschaft/Journalismus“<br />

DSKL ALUMNI<br />

Was machen<br />

ehemalige Schüler<br />

heute<br />

Vanessa J. Salamanca<br />

Geb: 1987 Zeit an der DSKL: 1995-1999 (1.-5. Klasse)<br />

„Danach: <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> in Santiago de Chile (1999-2003). Umzug nach Pretoria, Südafrika.<br />

Hier war ich von Klasse 10 bis zum Abitur (2003-2007) und studiere zurzeit Politische Wissenschafen<br />

(2.Jahr) an der Universität von Pretoria (2008-2009).“<br />

Sixten Schoo<br />

Geburtsjahrgang: 1989, Zeit an der DSKL: 1994-2000 (1.-5. Klasse)<br />

„Danach sind wir zurück nach Stuttgart (Deutschland),<br />

wo ich dieses Jahr mein Abitur an einem Technischen Gymnasium machen werde.“<br />

Alexander Esser<br />

Geburtsjahrgang: 1985, Zeit an der DSKL: 1992-2002<br />

„Danach: Alice Smith School <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, jetzt Physik auf Diplom an der RWTH Aachen.“<br />

Mark Dauth<br />

Geburtsjahrgang: 1980, Zeit an der DSKL: 1985-1986 (Vorschule – 1. Klasse)<br />

„Seitdem im Frankfurter Raum ansässig und in der Filmbranche tätig.“<br />

Yannick Sander<br />

Geb: 1987, Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />

„1996-2003 und 2004-2006 Käthe-Kollwitz-Gymnasium; 2003-2004 Chatham Highschool NJ/<br />

USA; 2006-2007 Zivildienst beim DRK; 2007-2008 Berufausbildung zum Rettungsassistenten; seit<br />

Herbst 2008 Studium im Fach Humanmedizin“<br />

Damian Übelhör<br />

Geb: 1981, Zeit an der DSKL: 1995-1997<br />

„Danach: American School of Tegucigalpa, Honduras, University of Massachusetts, Amherst und<br />

Boston College. Jetzt: Manager of Investment Analysis, Harvard Management Company.“<br />

Viviane Wepfer<br />

Geb: 1986, Zeit an der DSKL: 1997-1999<br />

„Sommer 1999 Umzug in die Schweiz, Matura 2005, Medizinstudium“<br />

Eve Craigie<br />

Geburtsjahrgang: 1980, Zeit an der DSKL: 1988-1989<br />

„Abitur, Staatsexamen Humanmedizin, Approbation“<br />

David Plodek<br />

Geburtsjahrgang: 1986, Zeit an der DSKL: 1994-1998<br />

„Moerike Gymnasium in Esslingen bei Stuttgart (ABI 06), studiere BWL an der BA-Stuttgart.“<br />

Vanessa Türschmann<br />

Geb: 1977, Zeit an der DSKL: 1980-1986<br />

„Nach 86 Umzug nach Tenerifa bis 1993. Von dort nach Offenbach. Abi 1997, Studium Informatik<br />

in Darmstadt (nach sechs Semestern abgebrochen); 2000 Studium Kommunikations-Design,<br />

Diplom 2005; zwischendurch in Barcelona und Zürich gewesen. Heute, freiberuflich als Grafiker,<br />

Fotgraf und vieles mehr in Frankfurt unterwegs.“<br />

Athenais Sivaloganathan<br />

Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 1995-2004<br />

„2004 -2008 an der ISKL (International School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>), jetzt an der University of Sydney.<br />

Double degree: Bachelor of Commerce and Bachelor of Science (Schwerpunkt Psychology)“<br />

Marina Senk<br />

Geburtsjahrgang: 1981, Zeit an der DSKL: 1986-1994 (Vorschule - 7. Klasse)<br />

„English Language Instructor“


INHALT<br />

GRUSSWORTE 5<br />

ERINNERUNGEN 12<br />

Chronic 16<br />

TATSACHEN 28<br />

Klasse 12 28<br />

DIAP 29<br />

Klasse 10 30<br />

DSKL auf einen Blick 32<br />

PASCH 34<br />

Blitzumfrage 36<br />

FRAGEN & ANTWORTEN 38<br />

PLÄNE UND WÜNSCHE 45<br />

Qualitätstest 45<br />

Ideen der Grundschüler 46


Katharin Echensperger<br />

Geb. 1974<br />

Zeit an der DSKL: 1985-1989<br />

„1989 sind wir dann nach Manila, Philippinen,<br />

gezogen wo ich die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Schule</strong> Manila und die ISM besucht<br />

habe. Seit 1991 sind wir wieder in<br />

München, Deutschland, wo ich dann<br />

auf die Munich American Highschool<br />

gegangen bin. 1992 habe ich dann eine<br />

Lehre als Arzthelferin begonnen, nach<br />

meiner Lehre habe ich mein Berufszweig<br />

gewechselt und bin seit 1995 Assistenz.<br />

Seit einigen Jahren arbeite ich für BMW.“<br />

“Viele Grüße aus München!“<br />

Rebecca Stetter<br />

Geb: 1990, DSKL: 1996-<br />

2006 (1.-10. Klasse)<br />

„2006-2008 IB an der<br />

International School <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong>, 2008-2009 Jahr in<br />

Beijing, China, um Mandarin<br />

zu studieren“<br />

Christopher Lee<br />

Geburtsjahrgang: 1988<br />

Zeit an der DSKL: 1992-<br />

2004<br />

„2004-2008 Zahntechnikerlehre<br />

und 2008-2009<br />

ICPU (International Canadian<br />

Pre-University Program)<br />

at Taylors College“<br />

Christian Fiedler<br />

Geburtsjahrgang: 1981<br />

Zeit an der DSKL: 1995-1996 (9.<br />

Klasse)<br />

„Im Jahr 2000 dann Abi, danach<br />

Wehrdienst bei der Luftwaffe. Von<br />

2001-2003 Ausbildung zum Piloten<br />

an der Flugschule der Lufthansa in<br />

Bremen & Phoenix. Seit Ende 2005<br />

Co-Pilot bei Lufthansa, mittlerweile<br />

auf dem Airbus A340 weltweit eingesetzt.“<br />

„Liebe Grüße aus Frankfurt“<br />

Magdalena Wolf<br />

Geburtsjahrgang: 1989<br />

Zeit an der DSKL: 1996-<br />

2005 (2.-9. Klasse)<br />

„Ich studiere an der BOND<br />

Universität in Queensland,<br />

Australien, Bachelor of<br />

Health Sciences “<br />

DSKL ALUMNI<br />

Was machen<br />

ehemalige Schüler<br />

heute<br />

Christian Pittner<br />

Geburtsjahrgang: 1971<br />

Zeit an der DSKL: 1985-1987 (9.-10. Klasse)<br />

„Damals war mein Vater Hermann Pittner dort<br />

Schulleiter und meine Mutter Brigitte Pittner<br />

Grundschullehrerin. 1987 - 1989 dann an<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur und danach<br />

in DL die Hochschulreife erlangt. Jetzt tätig<br />

als leitender Angstellter in einem weltmarktführenden<br />

Unternehmen für transparente<br />

Dachsysteme, die dieses Jahr Sentosa Island<br />

in Singapoer überdachen.“<br />

„Viele Grüße aus Bremen und eine schöne<br />

Feier ...“<br />

Andreas Pähler<br />

Geburtsjahrgang: 1986<br />

Zeit an der DSKL: 1994-1999<br />

„<strong>Deutsche</strong> Internationale<br />

<strong>Schule</strong> Jakarta (1999-2002),<br />

Helmholtz-Gymnasium Bonn<br />

(2002-2005, Abitur 2005), Physikstudium<br />

an der Jacobs University<br />

Bremen (2005-2008, B.Sc.<br />

2008), Volkswirtschaftsstudium<br />

an der University of Warwick (seit<br />

2008)“<br />

Nadia Iliana Precht<br />

Geburtsjahrgang: 1986<br />

Zeit an der DSKL: 1990-2001<br />

(Kindergarten-9. Klasse)<br />

„2001-2005: Ratsgymnasium<br />

Rotenburg Wümme (Abitur),<br />

2005-2006: Auslandsjahr in Paris<br />

als Au-Pair, seit 2006: Studium:<br />

„Wirtschaftssprachen Asien und<br />

Management (malaiisch)“ an der<br />

HTWG in Konstanz“<br />

Karina Stenglein<br />

Geb: 1986<br />

DSKL: 1996-2003<br />

(3.-10. Klasse)<br />

„Abitur und Studium<br />

zur Diplomfinanzwitin“<br />

Robert Koch<br />

Forrest Spallinger<br />

Geb. 1975<br />

Zeit an der DSKL: 1985-1989<br />

„Gymnasium Wien (Abitur<br />

1994), Universität Wien<br />

(Rechtswissenschaften und internationale<br />

Betriebswirtschaft),<br />

Columbia University, New York<br />

(LL.M.-Studium, postgraduate),<br />

derzeit Rechtsanwalt in Wien“<br />

Gesche Wai-Yi Haas<br />

Geburtsjahrgang: 1985<br />

Zeit an der DSKL: 1991-1994<br />

„Danach: <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Singapur,<br />

Gymnasium in Sankt Augustin,<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Peking (Abi 2004),<br />

Beijing Language & Culture University,<br />

Hong Kong Science & Technology<br />

University / New York University“<br />

„Wünsche Euch gutes Gelingen!“<br />

Mandy Fähndrich<br />

Geburtsjahrgang:<br />

Zeit an der DSKL: 1997-2005 (1.-<br />

8. Klasse)<br />

„The Alice Smith School Klasse<br />

9-12 -Abschluss diesen Sommer.<br />

Werde in England, Anfang September<br />

2009 „Advertising, Marketing<br />

and Event Management“<br />

studieren.“<br />

Geb. 1979, Zeit an der DSKL: 1985-1993 (1.-9.<br />

Klasse)<br />

„Abitur 1998 im norddeutschen Internat Stiftung<br />

Louisenlund. Nach meinem Studium in Deutschland<br />

zum Wirtschaftingenieur und nach Absolvierung<br />

meiner Diplomarbeit in Shanghai, begann<br />

ich meinen ersten „echten“ Job 2005 in Frankfurt<br />

am Main. Nach drei Jahren versetzte man mich<br />

nach Houston, Texas. Von hier aus schreibe<br />

ich nun diese Zeilen und freue mich, dass man<br />

in Houston - im Gegensatz zu Hamburg - Nasi<br />

Lemak in mindestens drei Restaurants bestellen<br />

kann!“<br />

„Anlässlich des Jubiläums herzlichen Glückwunsch<br />

und weiterhin viel Erfolg - auch in dieser Zeit der<br />

finanziellen Unsicherheit weiterhin viele deutschsprachige<br />

Schüler!“


Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn eine <strong>Schule</strong> 30 Jahre alt wird, mag das in Deutschland kein so besonderes Ereignis<br />

sein, denn dort gehen die Gründungsjahre mancher Bildungsstätten sogar bis ins 7.<br />

Jahrhundert zurück. Und wie wir einem Grußwort entnehmen können, steht die älteste<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> im Ausland seit 421 Jahren in Kopenhagen.<br />

Dennoch finden wir, 30 Jahre ist ein guter Grund zu feiern, vor allem angesichts der<br />

Schwierigkeiten, die in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> auf die Gründungsmitglieder des Schulvereins<br />

zukamen. Deren damaliger Entschlossenheit haben wir es zu verdanken, dass wir dieses<br />

Jahr die erste Internationale <strong>Deutsche</strong> Abiturprüfung (DIAP) und das Jubiläumsjahr<br />

zusammen feiern können: Ein doppelter Grund stolz zu sein!<br />

Hier halten Sie nun die Festschrift zu diesem denkwürdigen Jubiläum in Händen, die<br />

nicht nur die Vergangenheit der DSKL beleuchtet, sondern einen Überblick über aktuelle<br />

Aktivitäten und eingefangene Stimmungen wiedergibt sowie Zukunftsaussichten<br />

berücksichtigt. Als wir um Beiträge für diese Festschrift baten, bestanden wir nicht<br />

immer ausdrücklich auf die üblichen Grußworte, ohne die eine Festschrift den Namen<br />

allerdings nicht verdienen würde. Oft überließen wir es den Autoren, was sie zu dieser<br />

Festschrift beisteuern wollten.<br />

Wir danken allen jetzigen und ehemaligen Mitgliedern der Schulgemeinschaft, die Beiträge<br />

zu dieser Jubiläumsschrift verfasst oder bereitgestellt haben.<br />

Diese Festschrift soll auch eine Anerkennung sein für alle, die während der vergangenen<br />

dreißig Jahre leidenschaftlich und konstruktiv am Erhalt und der Weiterentwicklung<br />

der DSKL mitgearbeitet haben, sei es im Rampenlicht oder hinter den Kulissen, bezahlt<br />

oder ehrenamtlich, über einen längeren oder kürzeren Zeitraum: Es hat sich gelohnt!<br />

Ferner danken wir den tatkräftigen Redaktionsmitarbeitern dieser Festschrift, die uns<br />

mit Recherchen, Korrekturen, Ideen, Fotos oder Layoutarbeit unterstützt haben, sowie<br />

den Sponsoren für ihren finanziellen Beitrag.<br />

Andrea Trumm und Datin Maria von Stumm


Grußwort von Dr. Wolfgang Munzinger<br />

Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> seit 2007<br />

Grußwort von Joachim Lauer<br />

Abteilungspräsident -Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-<br />

GRUSSWORTE<br />

Grußwort und Dank<br />

Von allen Seiten wird der DSKL – der Deutschsprachigen<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – eine dynamische Entwicklung<br />

attestiert. Erweiterung des Schulgebäudes,<br />

Ausbau des Pausenhofes, Minisportfeld, Container<br />

für die Oberstufe, Einführung der Flexiblen Eingangsstufe,<br />

Aufbau einer Oberstufe, Schrittmacher bei der<br />

weltweit ersten <strong>Deutsche</strong>n Internationalen Abiturprüfung,<br />

Aufbau des Ganztagsschulprogramms –<br />

dies sind sichtbare Meilensteine der Entwicklung an<br />

der DSKL.<br />

Vor dieser Zeitspanne, die ich in meinen zwei Jahren<br />

als Schulleiter mitgestalten durfte, liegt eine<br />

Entwicklung, wie sie mehrfach in dieser Festschrift<br />

beschrieben ist. Von bescheidenen Anfängen in<br />

einem Wohnhaus führte sie zu einer <strong>Schule</strong>, die von<br />

deutschsprachigem Kindergarten bis internationaler<br />

Hochschulzugangsberechtigung alles<br />

umfasst, was die heranwachsende<br />

Generation von früher Kindheit bis<br />

akademischer Qualifikation braucht.<br />

In der Zukunft werden zunächst Optimierungen<br />

des bestehenden pädagogischen<br />

Angebotes erfolgen. Die<br />

<strong>Schule</strong> selber benötigt mehr Raum.<br />

Auch die räumliche Trennung vom<br />

Kindergarten, der bis zu ein Viertel<br />

der Schülerschaft auf das Lernen an<br />

der <strong>Schule</strong> vorbereitet, soll überwunden<br />

werden. Wenn die Schülerzahl<br />

so weiter wächst wie bisher, wird ein<br />

Schulneubau nötig werden, der die<br />

Trennung zwischen Kindergarten und<br />

<strong>Schule</strong> beendet und neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />

schafft.<br />

Bei der Finanzierung unseres 30-jährigen<br />

Jubiläums mit erstem DIAP-Ball<br />

wurde mir deutlich, wie stark die DSKL<br />

von Firmen, die Niederlassungen im<br />

Klang Valley haben, gestützt wird.<br />

Diese Erfahrung ermutigt uns, neue<br />

Aufgaben in Angriff zu nehmen.<br />

Im Namen der Schulgemeinschaft<br />

danke ich daher allen Sponsoren,<br />

die unser Fest, diese Festschrift und<br />

unsere Spende an den Kindergarten<br />

der YWCA of Malaysia möglich gemacht<br />

haben. Für planerische und<br />

organisatorische Arbeit bedanke ich<br />

mich beim Festkomitee, bestehend<br />

aus den Eltern, Schülern und Lehrern<br />

der 10. und 12. Klassen. Besonders<br />

danke ich unserer Verwaltungsleiterin<br />

und unserer Vorstandsvorsitzenden, die die Aktivitäten<br />

des Sponsoring so geschickt steuerten. Unserem<br />

Botschafter danke ich für die Übernahme der<br />

Schirmherrschaft, dem Team „Festschrift“ danke ich<br />

für das hier vorliegende Werk, in dem Sie diese Zeilen<br />

gelesen haben.<br />

Zum Jubiläum grüßt Sie herzlich<br />

Dr. Wolfgang Munzinger<br />

Schulleiter<br />

Dreißig Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

Zum dreißigjährigen Bestehen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong><br />

<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> möchte ich im Namen des Bundesverwaltungsamts<br />

– Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />

– allen, die mit der <strong>Schule</strong> verbunden sind<br />

– Schülern, Eltern, Lehrern, Schulleitung, Schulvorstand<br />

und allen Freunden und Förderern-, sehr herzlich<br />

gratulieren.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist für viele Eltern<br />

und Kinder, die aus beruflichen Gründen häufig Ortswechsel<br />

verkraften müssen, ein fester Bezugspunkt<br />

und ein vertrauter Ort in einem neuen Umfeld. Für<br />

die im Großraum <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ansässige Familien,<br />

deren Kinder die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> besuchen, wird die<br />

Verbindung zur deutschen Sprache und Kultur aufrechterhalten<br />

und eine Reintegration in das deutsche<br />

Schulsystem nach Rückkehr in ein deutsches Bundesland<br />

gesichert. Darüber hinaus werden die Schüler<br />

mit der Kultur und der Natur Malaysias und den angrenzenden<br />

asiatischen Ländern durch eine Vielzahl<br />

von Aktivitäten und Projekten – u.a. Konzerte mit<br />

einheimischer Gamelanmusik, Geographieunterricht<br />

im Dschungel, Teilnahme an den Kulturfestspielen –<br />

vertraut gemacht. Die dabei erworbenen Erfahrungen<br />

aus zwei Kulturen werden die Schüler für ihr ganzes<br />

Leben prägen und sie zu aktiven Verfechtern eines<br />

offenen und toleranten Umgangs untereinander und<br />

der interkulturellen Begegnung machen.<br />

Ich möchte diesen Festakt zum dreißigjährigen Bestehen<br />

zum Anlass nehmen, der gesamten Schulgemeinschaft<br />

auch für die in jüngster Vergangenheit erfolgreiche<br />

Implementierung des <strong>Deutsche</strong>n Internationalen<br />

Abiturs zu gratulieren. Die <strong>Schule</strong> ist damit in<br />

den Kreis der vollausgebauten deutschen <strong>Schule</strong>n im<br />

Ausland aufgenommen worden. Nun können die vor<br />

Ort lebenden, deutschsprachigen Familien mit schulpflichtigen<br />

Kindern ein Schulangebot bis zum Abschluss<br />

einer weltweit gültigen deutschen Hochschulzugangsberechtigung<br />

in Anspruch nehmen. Die deutsche<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> hat außerdem mit Erfolg<br />

ihre Anstrengungen fortgesetzt, ihr pädagogisches<br />

Profil durch die Einführung eines Ganztageskonzepts<br />

sowie eines „virtuellen Klassenzimmers“ zum Austausch<br />

von Hausaufgaben, Unterrichtsmaterialien und<br />

„Smartboardtafelbildern“ zu erweitern.<br />

Für die Zentralstelle ist die <strong>Schule</strong> ein verlässlicher<br />

Partner. Dafür sei an dieser Stelle allen Verantwortlichen<br />

gedankt, den Pädagogen, aber vor allem auch<br />

den Mitgliedern des Schulvorstandes für ihr selbstloses<br />

Engagement an der <strong>Schule</strong>. Ohne ihre ehrenamtliche<br />

und zeitaufwendige Führungstätigkeit wäre<br />

der Erfolg der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> nicht<br />

denkbar.<br />

Abschließend spricht die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

hohe Anerkennung aus und wünscht der gesamten<br />

Schulgemeinschaft ein abwechslungsreiches Jubiläumsjahr<br />

und für die weitere Zukunft viel Erfolg.<br />

Joachim Lauer<br />

Abteilungspräsident<br />

-Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-<br />

GRUSSWORTE<br />

6<br />

7


GRUSSWORTE<br />

Grußwort von Günter Boos<br />

Koordinator für Südostasien und Australien, Regionalbüro der Zentralstelle<br />

für das Auslandsschulwesen, von August 2000 bis Juli 2008 Schulleiter<br />

an der „German International School Singapore“<br />

Kein Grußwort , sondern fast schon eine Liebeserklärung<br />

Als ich von Maria von Stumm um einen Beitrag für die<br />

Festschrift gebeten wurde, sagte ich erst einmal begeistert:<br />

„Ja!“ Aber die Ernüchterungsphase kommt<br />

immer nach dem Rausch und damit die Frage: Was<br />

soll ich eigentlich schreiben Na schön, ich kenne die<br />

<strong>Schule</strong> seit fast neun Jahren (aus der Ferne), ich<br />

kenne die dort vertretenen Personen (von einigen<br />

Begegnungen und aus der regionalen Zusammenarbeit),<br />

ich kenne auch (fast alle) Pläne zur Entwicklung<br />

der <strong>Schule</strong>. Ich will auch kein “staatstragendes Grußwort”<br />

verfassen, das überlasse ich gerne den mehr<br />

staatstragenden“ Freunden und Förderern” der <strong>Schule</strong>,<br />

sondern ich bin ein “Nachbar”, der immer auch mit<br />

großem Respekt zu der etwas kleineren Schwester<br />

geschaut hat.<br />

Ich komme aus Singapur (wie jeder weiß) und Malaysia<br />

und Singapur haben erst einmal die gleichen Wurzeln.<br />

Das macht es deshalb auch so spannend, weil sich<br />

hier im Großen die gleichen oder ähnlichen Familiengeschichten<br />

abspielen wie im richtigen Leben. So geht es<br />

teilweise auch den beiden <strong>Schule</strong>n. Es gibt zwar keine<br />

richtige Eifersucht (gleiche Familie), aber man beäugt<br />

sich gerne. Und wie das so ist in Familien: Man unterstützt<br />

sich gegenseitig ohne großes Aufheben darum<br />

zu machen.<br />

Wenn man so die <strong>Schule</strong>n betrachtet, fallen einem Betrachter<br />

von außen erst einmal die Unterschiede auf!<br />

Der gravierendste und elementarste Unterschied in den<br />

letzten neun Jahren war für mich folgender: Singapur<br />

hatte in dieser Zeit einen Schulleiter und fünf Vorstandsvorsitzende,<br />

<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> vier Schulleiter und<br />

eine Vorstandsvorsitzende. Schlussfolgerung daraus:<br />

Egal von welcher Seite man das sieht, eine Konstanz<br />

wurde gewahrt! Dabei fallen alle anderen Unterschiede<br />

als “vernachlässigbare Größen” (fast) weg. Das sind<br />

die etwas höheren Schülerzahlen in Singapur, der europäische<br />

Zweig und die Anstrengung gleich und/oder<br />

besser zu sein als die Mitbewerber auf dem Markt der<br />

internationalen <strong>Schule</strong>n in Singapur.<br />

Das macht aber auch deutlich, was so alles in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong> passiert ist, auf einer völlig anderen Basis von<br />

Schülern und auch auf weitaus kleinerem Gelände. Und<br />

hier setzen wieder die familiären Qualitäten an. Beispiel<br />

Laptop-Klassen: zuerst in Singapur eingeführt, dann<br />

von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> evaluiert und auch eingeführt, dann<br />

wurde wieder der Ansatz von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> mit den<br />

Verantwortlichen in Singapur ausgetauscht. Wenn das<br />

kein “family business” ist! Und wer das nicht versteht,<br />

der versteht auch nur wenig von Asien. Und wir haben<br />

zusammengearbeitet; ob das die Lehrpläne betrifft oder<br />

die Flexibilität im Grundschulbereich, Bilingualität oder<br />

den Deutschförderbereich, um nur einige Stichworte zu<br />

nennen.<br />

Dann kam die “Emanzipationsbewegung” nach KL in<br />

Gestalt der DIAP, für nicht an Abkürzungen gewöhnte<br />

Nichtbeamte die „<strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung”.<br />

Damit „stieg“ die <strong>Schule</strong> in den erlauchten Kreis<br />

“der zum Abitur führenden <strong>Schule</strong>n” auf (im deutschen<br />

Schulverständnis so etwas wie die Bundesliga für den<br />

Fußball). Bis jetzt hat sich die <strong>Schule</strong> in dieser “Liga”<br />

tapfer geschlagen und Impulse gesetzt: Sie ist eine der<br />

ersten <strong>Schule</strong>n, die dieses Derivat der Reifeprüfung<br />

durchführt und hat damit einen Wissensvorsprung vor<br />

anderen <strong>Schule</strong>n (Was lernen wir daraus: Arroganz der<br />

vermeintlich Großen ist völlig unangebracht.) und hat<br />

sich damit die Möglichkeit erschaffen, die Schüler an<br />

der eigenen <strong>Schule</strong> zu halten. Aber was für mich noch<br />

interessanter ist, dies schafft eine hervorragende Ausgangslage,<br />

um diese <strong>Schule</strong> weiterhin für ihre Zukunftsaufgaben<br />

vorzubereiten.<br />

Fazit daraus: In der regionalen <strong>Schule</strong>ntwicklung gibt es<br />

keine “Blaupausen”, sondern nur gemeinsame Ideen,<br />

die aber jeweils strukturell angepasst und weiterentwickelt<br />

werden müssen. Weitere Erkenntnis: Eine <strong>Schule</strong><br />

muss sich ständig weiterentwickeln, sonst wird sie zu<br />

einem “Schüleraltenheim”! Was ich meine, die Bedürfnisse<br />

und Anforderungen an das “Leben” (“Nicht für<br />

die <strong>Schule</strong>, sondern für das Leben lernen wir!” alter lateinischer<br />

Lehrsatz), sind einer permanenten Änderung<br />

unterworfen und wenn die <strong>Schule</strong> ihre ihr anvertrauten<br />

jungen Menschen auf die Zukunft vorbereiten will, kann<br />

sie das eigentlich nicht mit den Methoden und Inhalten<br />

der Gegenwart leisten und schon gar nicht mit<br />

denen der Vergangenheit. Aus der kritischen Distanz<br />

betrachtet (sowohl inhaltlich als auch geografisch)<br />

komme ich natürlich auch zu einem nachbarlichen<br />

Fazit: Ich mache es kurz und überhaupt nicht akademisch<br />

oder beamtisch. Ich bin schlicht beindruckt<br />

von dem, was hier in den letzten Jahren von den Verantwortlichen<br />

in Szene gesetzt wurde und aus dem<br />

„Twen“ ist ein respektabler Erwachsener geworden,<br />

der zielstrebig seinen Platz sucht und meiner Meinung<br />

nach gefunden hat.<br />

Grußwort von Dr. Reinhard Köhler<br />

Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit<br />

im Ausland; DIAP Initiator und nach 1997 und 1998 Prüfungsvorsitzender<br />

an der DSKL im Jubiläumsjahr<br />

Sehr geehrte Frau von Stumm, sehr geehrter Herr<br />

Dr. Munzinger, liebe Eltern, Lehrer und Freunde<br />

der DSKL,<br />

ein herzliches Dankeschön für die freundliche Einladung<br />

zur 30-Jahrfeier und einen herzlichen Geburtstagsgruß<br />

an die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />

einer <strong>Schule</strong> mit Fortune und Tempo!<br />

Es ist etwas Besonderes, wenn eine <strong>Schule</strong> schon<br />

30 Jahre nach der Gründung den modernsten<br />

deutschen Schulabschluss, das Internationale<br />

<strong>Deutsche</strong> Abitur, anbieten kann. Zur historischen<br />

Einordnung dieser großartigen Leistung ein paar<br />

Vergleichszahlen:<br />

Nun gut, 30 Jahre ist gerade so richtig erwachsen und<br />

ich glaube, jedem ist bewusst, dass es noch ein weiter<br />

Weg bis zum Rentenalter ist. Und da ich ja jetzt<br />

in meiner neuen Aufgabe „Consultant“ bin, habe ich<br />

ja geradezu die Verpflichtung, der <strong>Schule</strong> einen Rat<br />

zu geben, und der ist in diesem Falle recht einfach:<br />

Macht einfach weiter so!<br />

Günter Boos<br />

Singapur im Januar 2009<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Stockholm wird im Jahr 2010<br />

ihren 400. Geburtstag feiern und die Sankt Petri<br />

<strong>Schule</strong> in Kopenhagen ist mit 421 Jahre noch älter<br />

und damit die älteste <strong>Deutsche</strong> Auslandsschule.<br />

Es war und ist mir eine große Freude, die DSKL auf<br />

ihrem sehr erfolgreichen Weg begleiten zu dürfen.<br />

Als KMK-Beauftragter besuchte ich die <strong>Schule</strong><br />

zum ersten Mal im Schuljahr 1996/97, damals befand<br />

sie sich noch im Aufbau. Das galt sowohl für<br />

die möglichen Schulabschlüsse, die den Hauptschulabschluss,<br />

den Realschulabschluss und eine<br />

Prüfung zum Übertritt in das damals 13-jährige<br />

Gymnasium umfasste als auch für das noch nicht<br />

sanierte Schulgebäude. Heute ist die DSKL nach<br />

der DS Silikon Valley die zweite <strong>Schule</strong> weltweit<br />

mit diesem internationalen deutschen Abschluss.<br />

Welch eine Entwicklung!<br />

Bei der ausgezeichneten Qualität der <strong>Schule</strong> und<br />

dem hohen Engagement der Schulleitung und<br />

Lehrerschaft, des Vorstandes sowie der Eltern und<br />

nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung<br />

durch die Botschaft bin ich mir sicher, dass unser<br />

Geburtstagskind weiterhin so erfolgreich und dynamisch<br />

bleiben wird!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Dr. Reinhard Köhler<br />

GRUSSWORTE<br />

8<br />

9


Grußwort von Dr. Anja Nußbaum<br />

Geschäftsführerin des Weltverbandes der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen<br />

– WDA<br />

Grußwort von Eckhard W. Mehring<br />

Vorstandsvorsitzender des Weltverbandes <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen<br />

GRUSSWORTE<br />

Seit mehr als 30 Jahren vermittelt die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> jungen Menschen nicht nur<br />

die deutsche Sprache, sondern auch Kenntnisse<br />

über Kultur, Geschichte und Leben in Deutschland.<br />

Für diese jungen Menschen und auch für ihre Familien<br />

legen Sie den Grundstein für eine nachhaltige<br />

Verbindung zu Deutschland. Ich möchte dem<br />

Vorstand, der Schulleitung, den Lehrern, Eltern<br />

und Schülern der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

sehr für ihre Arbeit danken und auch im Namen<br />

der Vorstände des Weltverbandes <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen<br />

zum Jubiläum ganz herzlich gratulieren.<br />

Eine qualitativ hervorragende Ausbildung, wie ihre<br />

Schüler sie erhalten, bildet die beste Voraussetzung<br />

für den Start in ein erfolgreiches Leben. Ihr<br />

Kindergarten bietet fast 50 Kindern und ihre <strong>Schule</strong><br />

mehr als 170 Schülern eine solche Chance und<br />

ist mit der Einführung einer Ganztagsbetreuung<br />

und der <strong>Deutsche</strong>n Internationalen Abiturprüfung<br />

modern und zukunftgerichtet. Jeder Absolvent<br />

ihrer <strong>Schule</strong> hat die Möglichkeit, ein Studium in<br />

Deutschland aufzunehmen. Sie stellen damit eine<br />

wertvolle Brücke zwischen Deutschland und Malaysia<br />

her.<br />

Diese Bedeutung wird auch in der deutschen Politik,<br />

Wirtschaft und Öffentlichkeit heute wieder<br />

stärker wahrgenommen und geschätzt. Aus diesem<br />

Grund soll auch die Gesamtzahl der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Auslandsschulen auf weltweit circa 1000 <strong>Schule</strong>n<br />

mit höchstem qualitativen Anspruch ausgeweitet<br />

werden.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 unterstützt<br />

der Weltverband <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen e.V.<br />

als gemeinnütziger Verband tatkräftig die Arbeit<br />

der deutschen Auslandsschulen. Wir vertreten ihre<br />

Interessen und sind kompetenter Ansprechpartner<br />

für Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Zudem<br />

übernehmen wir sehr gern Serviceaufgaben für unsere<br />

Mitglieder. Heute haben wir bereits über 100<br />

Mitglieder und jedes Mitglied trägt zur Stärkung<br />

der Gemeinschaft bei. Der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong> sind wir zu besonderem Dank verpflichtet,<br />

da die <strong>Schule</strong> Gründungsmitglied des WDA ist. Zudem<br />

arbeitet ihre Vorstandsvorsitzende Maria von<br />

Stumm in unserem Vorstand mit.<br />

Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist eine der<br />

drei Säulen deutscher Außenpolitik neben den politischen<br />

und den wirtschaftlichen Beziehungen –<br />

und eines ihrer nachhaltigsten, traditionellsten,<br />

aber auch modernsten Instrumente. Die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> kann stolz auf sich sein,<br />

denn sie trägt zu diesem gemeinsamen Ziel seit<br />

nunmehr 30 Jahren mit ihrem vollen Einsatz bei.<br />

Ich möchte der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

ganz herzlich zum Jubiläum gratulieren und sie<br />

bitten, mit ihrem unermüdlichen Engagement am<br />

Menschen und für Menschen fortzufahren. Denn<br />

wie Wilhelm von Humboldt schon sagte: „Im Grunde<br />

genommen sind es doch die Verbindungen zu<br />

Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“<br />

Dr. Anja Nußbaum<br />

30 Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – das<br />

steht für Mut, Engagement, Ausdauer und<br />

Durchsetzungsvermögen, denn ohne diese<br />

Eigenschaften ist die Gründung einer <strong>Deutsche</strong>n<br />

Auslandsschule nicht möglich, ganz davon zu<br />

schweigen, eine <strong>Schule</strong> jetzt schon 30 Jahre zu<br />

betreiben. 30 Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

ist deshalb ein Jubiläum und eine Leistung, worauf<br />

die Schulgemeinschaft stolz sein kann.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> nimmt einen<br />

anerkannten Platz in der großen Gemeinschaft<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen ein. Auch wenn<br />

sie eine relativ kleine <strong>Schule</strong> und dazu auch<br />

noch eine Expertenschule ist, so trägt sie doch<br />

einen wichtigen Teil dazu bei, die deutsche<br />

Sprache, die deutsche Geschichte und die<br />

deutsche Kultur in Malaysia bekannt zu machen,<br />

für länder- und nationenübergreifende Kontakte<br />

und Freundschaften in Malaysia zu sorgen und<br />

– eigentlich das Wichtigste – unsere Kinder zu<br />

auslandserfahrenen, sprach- und weltgewandten,<br />

selbstbewussten und den Anderen achtenden und<br />

respektierenden Weltbürgern zu erziehen.<br />

Der ganzen Schulgemeinschaft, den Schülern, den<br />

Eltern, dem Lehrerkollegium, nicht zuletzt auch<br />

dem Vorstand gebührt Dank und Anerkennung,<br />

dass sie sich in der Schularbeit unermüdlich<br />

der großen Aufgabe der Völkerverständigung im<br />

Rahmen der <strong>Deutsche</strong>n Auswärtigen Bildungsund<br />

Kulturpolitik seit nunmehr 30 Jahren jeden<br />

Tag wieder erfolgreich stellen.<br />

Der Weltverband <strong>Deutsche</strong>r Auslandschulen, als<br />

Dachverband der <strong>Deutsche</strong>n Auslandschulen,<br />

gratuliert herzlich zu diesem Jubiläum und ist<br />

stolz, die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> zu<br />

seinen Mitgliedern zu zählen.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – ad multos<br />

annos!<br />

GRUSSWORTE<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist wichtiger<br />

Teil eines weltweit umspannenden Netzwerkes von<br />

<strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen. Mehr als 250 000<br />

Schüler lernen derzeit die deutsche Sprache und<br />

Kultur kennen. Sie haben damit beste Voraussetzungen<br />

für eine nachhaltige Bindung an Deutschland<br />

und die Möglichkeit des direkten Dialoges.<br />

Eckhard W. Mehring<br />

Für den Vorstand<br />

des Weltverbandes<br />

deutscher Auslandschulen e.V.<br />

10<br />

11


Schul<strong>erinnerungen</strong> von Dr. Günter Gruber<br />

<strong>Deutsche</strong>r Botschafter in Malaysia<br />

Erinnerungen von Dr. Uwe Rummel<br />

Schulleiter der DSKL von 2005 bis 2007<br />

terten, zitierte mich vor die Klasse und quälte mich<br />

mit lateinischen Vokabeln und Sinnsprüchen. Noch<br />

heute sind mir Sinnsprüche daher ein Gräuel, egal ob<br />

lateinisch oder als „Weisheit“ in ein „fortune cookie“<br />

verpackt.<br />

Meine Noten pendelten sich ein. Einigermaßen in<br />

Deutsch, Englisch und Mathe, voll daneben in Physik<br />

und Latein, dafür immer eine Eins in Musik, Sport und<br />

Religion.<br />

Der Samstag eines Schulleiters in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> oder<br />

Gefangen in der DSKL!<br />

Im ersten Schuljahr an der DSKL passierte es immer<br />

wieder, dass mir die Arbeitszeit während der Woche<br />

nicht ausreichte, um alles zu erledigen, was anstand.<br />

Obwohl ich jeden Nachmittag die Postmappe mit nach<br />

Hause nahm, blieb doch immer irgendetwas liegen,<br />

was ich dann am Samstagmorgen in der <strong>Schule</strong> erledigte.<br />

ERINNERUNGEN<br />

Vor einigen Tagen hatte ich endlich Zeit und Lust,<br />

die letzten Umzugskartons auszupacken. Einige Umschläge<br />

und Hefter waren bisher wohl der ordnenden<br />

Hand meiner Frau entgangen, sie enthielten eine bunte<br />

Mischung diverser Unterlagen und Schulzeugnisse.<br />

Während mich die Lehrer der vier Grundschuljahre als<br />

brav und fleißig beurteilten, änderte sich diese Einschätzung<br />

im Gymnasium, vor allem ab der 7. Klasse,<br />

oder Quarta, wie man damals noch sagte. Aus dieser<br />

Zeit stammen auch meine intensivsten Erinnerungen<br />

– und nicht alle sind positiv.<br />

Während bei vielen Menschen Gerüche Eindrücke heraufbeschwören,<br />

so ist es bei mir ein Geräusch: die<br />

Schulglocke. Ich wohnte damals in einem Gebäude<br />

unmittelbar neben der <strong>Schule</strong>. Wenn meine Mutter<br />

und meine älteren Brüder längst das Haus verlassen<br />

hatten, kroch ich noch mal ins Bett zurück. Einen Wecker<br />

benötigte ich nicht, die Schulglocke war so laut,<br />

dass ein Verschlafen nicht zu befürchten war. Genau<br />

zehn Minuten waren zwischen erstem und zweitem<br />

Klingeln. Mehr Zeit brauchte ich auch nicht. Anziehen,<br />

Kämmen, ein Marmeladenbrot im Treppenhaus ...Waschen,<br />

Zähneputzen Ich schaffte es meist in letzter<br />

Sekunde atemlos ins Klassenzimmer zu schlüpfen,<br />

aber eben nicht immer. Fatalerweise kam ich wohl<br />

häufig in den von mir ohnehin gefürchteten Lateinstunden<br />

zu spät. Und Dr. Fritsch, vor dem alle zit-<br />

Das Zeugnis der 10. Klasse, die „Mittlere Reife“, sah<br />

ganz gut aus. Die Familie feierte dieses unerwartete<br />

Glück in einem Restaurant. Wohl ahnend, dass dieses<br />

Zeugnis ein Einzelfall bleiben sollte, aß ich auf Vorrat.<br />

Zehn Bratwürste und fünf Semmelknödel sind<br />

in die Grubersche Familiengeschichte eingegangen.<br />

Ab der 11. Klasse verlagerten sich mit der Aufnahme<br />

von Mädchen in unser Jungengymnasium meine Prioritäten.<br />

Der Kauf einer Vespa und lange Ausfahrten<br />

mit einer gewissen Uschi sorgten für ausgewogen unterdurchschnittliche<br />

Noten. Erst im Studium konnte<br />

ich brillieren. Meine Mutter hatte recht: Ihr Jüngster<br />

war ein Spätentwickler – zumindest in schulischer<br />

Hinsicht.<br />

Die Wohnung neben meiner alten <strong>Schule</strong> gibt es noch,<br />

meine Tochter studiert in München und wohnt in<br />

meinem alten Zimmer. Kürzlich habe ich sie besucht,<br />

und während sie auf der Couch im Wohnzimmer schlief,<br />

verbrachte ich seit vielen Jahren wieder eine Nacht<br />

in meinem alten Zimmer. Das Läuten der Schulglocke<br />

löste bei mir zwischen 7:50 und 8:00 Uhr Unruhe und<br />

hektische Betriebsamkeit aus und spontan kamen mir<br />

längst verschollene Lateinvokabeln und Fragmente<br />

von Übersetzungen in den Sinn. „Wie ein pavlowscher<br />

Hund“, meinte meine Tochter.<br />

Ein Resumé meiner Schulzeit:<br />

Gemischte Erinnerungen und der Entschluss, einige<br />

oder eigentlich die meisten Zeugnisse wieder ganz<br />

nach unten in die alte Umzugskiste zu verbannen.<br />

Vielleicht geht sie ja zufällig beim nächsten Umzug<br />

verloren, bevor sie meine Kinder finden.<br />

Dr. Günter Gruber<br />

Nach einem solchen Samstagvormittag war ich glücklich,<br />

alles getan zu haben, um ins Wochenende gehen<br />

zu können, und zog die Tür des Haupteingangs hinter<br />

mir zu, um noch das Vorhängeschloss anzubringen.<br />

Dann die Treppe hinunter, um die äußere Tür mit der<br />

Codekarte aufzumachen - das Wochenende war in<br />

Sichtweite! Aber was geschah beim Durchziehen der<br />

Codekarte - Nichts! Noch einmal, und noch einmal<br />

- nichts rührte sich. Ich war in unserem Schulhof gefangen!<br />

Da die Codekarte nicht funktionierte, war es<br />

mir auch nicht möglich, noch einmal in das Schulgebäude<br />

zurück zu gelangen!<br />

In einem solchen Moment ist normalerweise immer<br />

jemand zur Stelle: Frau Shastri, Hasan, Papinder -<br />

irgendjemand hätte geholfen und sofort wäre alles in<br />

Ordnung gewesen. Aber am Samstag Logischerweise<br />

war niemand zu sehen! Ich war allein, dem Schicksal<br />

ausgeliefert und stellte mich darauf ein, das Wochenende<br />

im Schulgarten oder auf einer Bank im Schulhof<br />

zu verbringen.<br />

Nachdem die Panik nach einer Weile verzogen war,<br />

fasste ich Mut und rief ein paar Mal um Hilfe! Nichts<br />

geschah - es kam auch keiner vorbei. Auch die Blickkontaktaufnahme<br />

mit Besuchern des gegenüberliegenden<br />

Hindu-Tempels nützte nichts - man sah durch<br />

den Europäer hinter dem Zaun einfach hindurch! In<br />

meiner Not und noch immer nicht zum Aufgeben bereit<br />

erinnerte ich mich, dass ich seit kurzem stolzer<br />

Besitzer eines Handys war. Ich rief meine Frau an,<br />

welche beim Einkaufen war, und berichtete von dem<br />

Missgeschick. Bis sie vom Einkaufszentrum in Bangsar<br />

schließlich zur <strong>Schule</strong> gekommen war, verging eine<br />

geraume Zeit. Nun trennte uns nur noch der Zaun,<br />

der unsere <strong>Schule</strong> umgab. Was sollten wir tun Ich<br />

konnte den Zaun auch nicht mit Hilfe meiner Frau<br />

überklettern. Also musste eine Leiter gefunden werden.<br />

Aber wo Meine Frau sprach im Hindu-Tempel vor<br />

und siehe da - dort gab es eine zusammenklappbare<br />

Leiter, die etwa so hoch wie der Schulzaun war. Man<br />

lieh uns die Leiter, aber es war sehr schwer für meine<br />

Frau, diese Leiter am Zaun hochzuschieben. Mit viel<br />

Kraft und nach mehrmaligen Versuchen gelang es uns<br />

schließlich, gemeinsam die Leiter am Zaun hochzuziehen.<br />

Nun hatte ich die Leiter im Schulhof. Ich stieg<br />

mit ihrer Hilfe auf den Betonsockel, der den Briefkasten<br />

unserer <strong>Schule</strong> beherbergt und versuchte, die<br />

Leiter erneut hochzuziehen, was mit der vollen Aktentasche<br />

recht schwierig war. Aber schließlich war es<br />

soweit. Die Leiter war oben und ich konnte sie auf der<br />

anderen Seite des Zauns herunterlassen.<br />

Was eine Stunde zuvor noch nicht der Fall gewesen<br />

war - inzwischen gab es eine große Anzahl an Zaungästen,<br />

Besucher des Tempels oder des nahen Sportfeldes.<br />

Etwa dreißig Zuschauer zählte die Gruppe feixender<br />

Menschen, die einen der Verzweiflung nahen<br />

Schulleiter mit Lachen und abfälligen Bemerkungen<br />

begleiteten, wie er seine <strong>Schule</strong> mit einer Leiter verließ.<br />

Wir gaben mit vielen Dankeszeichen die Leiter<br />

zurück - der Sonntag war gerettet!<br />

Seit diesem Tag bin ich der Meinung, dass bei dem<br />

Vorbereitungslehrgang des Bundesverwaltungsamtes<br />

in Deutschland auch ein Überlebenstraining dabei sein<br />

sollte!<br />

Dr. Uwe Rummel<br />

Estepona/Spanien 27. Januar 2009<br />

ERINNERUNGEN<br />

12<br />

13


Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas erinnert sich<br />

an die Gründung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>. Federführend<br />

war ihr Mann, Peter Thomas. Sie hat die <strong>Schule</strong> maßgeblich mit ihrem<br />

Kindergarten unterstützt.<br />

schlecht ging, unterstützte ich die <strong>Schule</strong> mit<br />

meinen Einnahmen, um den Erhalt der <strong>Schule</strong> zu<br />

sichern. Dafür wurde ich unter die Schirmherrschaft<br />

der <strong>Schule</strong> genommen, denn mit über 40<br />

Kindern brauchte ich eine Rückenlehne. So fingen<br />

viele Kinder bei mir an, um dann in die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Schule</strong> zu gehen, aber ich arbeitete weiterhin alleine<br />

als „Mrs. Thomas’ Kindergarten“.<br />

ERINNERUNGEN<br />

Mein verstorbener Mann, Alfred Peter Otto Thomas<br />

(von vielen einfach APO genannt) hielt eine<br />

Ansprache zur Eröffnung der <strong>Schule</strong>, da er sich als<br />

Vorsitzender des Schulvereins trotz seines vollen<br />

Arbeitsprogramms mit viel Einsatz der Gründung<br />

der <strong>Schule</strong> widmete.<br />

Die vielen Sitzungen in unserem Haus, mit heißen<br />

Debatten, um die vielen Ideen und Möglichkeiten<br />

durchzugehen, die andere zur Sprache brachten!<br />

Ohne die Schirmherrschaft der <strong>Deutsche</strong>n Botschaft<br />

wäre die <strong>Schule</strong> nie zu Stande gekommen,<br />

es waren zu viele Hürden zu durchlaufen, es gab<br />

einfach zu viele Probleme. Außerdem gab es nicht<br />

viele deutsche Kinder und die, die anwesend waren,<br />

gingen schon auf andere <strong>Schule</strong>n. Dazu gehörten<br />

auch unsere beiden, Jan und Kristina.<br />

So kam zunächst der Junge von Frau Maybaum in<br />

die erste Klasse und ein Mädchen aus Port Klang,<br />

dessen Namen ich nicht mehr weiß. Dann sollten<br />

unsere Kinder auf die <strong>Schule</strong>, aber ich war dagegen,<br />

weil die Aussichten eines Erfolges gering<br />

waren und die Kinder später wieder auf eine englische<br />

<strong>Schule</strong> hätten gehen müssen, da es ja keine<br />

Oberstufe gab. Herr Dr. W. Rupprecht, der damals<br />

als Botschafter nach KL kam, ließ seine Kinder<br />

auch in der englischen <strong>Schule</strong>. Um die <strong>Schule</strong><br />

wirklich ins Leben rufen zu können, mussten Jan<br />

und Kristina doch dort angemeldet werden: Denn<br />

ohne Kinder keine <strong>Schule</strong>!<br />

Sie fanden es am Anfang schwer, da sie ja<br />

schon in der Alice Smith School waren. Als Herr<br />

Weckesser als Schulleiter sein Amt antrat, waren<br />

es wohl etwa zehn Kinder. Eine Aufgabe, die ich<br />

mir gestellt hatte, war, in Absprache mit anderen<br />

Damen, eine Uniform einzuführen, da an allen<br />

anderen <strong>Schule</strong>n in Malaysia Uniformen getragen<br />

wurden. Der Widerstand war so groß, dass<br />

wir scheiterten.<br />

Gleichzeitig betrieb ich meinen eigenen Kindergarten<br />

in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, 40 Kinder mit etwa 14 verschiedenen<br />

Nationalitäten und alles in Englisch.<br />

Die gewünschte Integration in die deutsche <strong>Schule</strong><br />

war deshalb nicht möglich, und ich lehnte es<br />

ab. Dennoch fingen die ersten Kindergartenkinder<br />

bei mir an und ich stellte deutschsprachige Lehrerinnen<br />

ein, die dann diese Kinder, am Anfang<br />

etwa neun an der Zahl, unterrichteten. Als es der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> finanziell eine Zeitlang recht<br />

Als mein Mann 1985 starb, benötigte ich eine Anstellung,<br />

um weiterhin im Land bleiben zu können<br />

und wurde von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> angestellt.<br />

Ich erhielt ein Gehalt und was von meinen<br />

Einnahmen übrig war, ging an die <strong>Schule</strong>. Zu<br />

dieser Zeit waren bereits um die 55 Kinder bei<br />

mir angemeldet. Trotz allem arbeitete ich alleine<br />

weiter (fast wie im Schatten der <strong>Schule</strong>), denn<br />

ich unterrichtete eben nur in Englisch. Ich bereitete<br />

die Kinder auf die verschiedenen <strong>Schule</strong>n<br />

vor, wo Vorkenntnisse in Rechnen und Schreiben<br />

erwünscht, wenn nicht sogar ein Muss, waren.<br />

Jan blieb nur zwei Jahre auf der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>,<br />

dann ging er auf die ISKL. Kristina folgte dann ein<br />

Jahr später. Marc, unser Jüngster, ging nie auf die<br />

DSKL und hat es nie bereut. Aber die Verbindung<br />

zum damaligen Schatzmeister, Herrn Poel, ist durch<br />

den Vater geblieben. Wir alle freuen uns, dass trotz<br />

der großen anfänglichen Schwierigkeiten sich der<br />

Einsatz und das Durchhaltevermögen meines verstorbenen<br />

Mannes und Vaters von Jan, Kristina und<br />

Marc gelohnt hat, und dass die DSKL heute noch<br />

besteht und ihn in Erinnerung behält<br />

Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas.<br />

Die ersten Tage der DSKL<br />

28. September 1978<br />

1. Hauptsversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins Malaysia<br />

1. Präsident Herr P. Thomas<br />

Vizepräsident<br />

Herr Dr. W. Rupprecht<br />

Schriftführer<br />

Herr G. Niehus<br />

Kassenwart<br />

Herr V. Montfort<br />

Beisitzer<br />

Herr Dr. H. Hartmann<br />

Beisitzer<br />

Herr K. Maybaum<br />

Beisitzer<br />

Herr J. Montfort<br />

Beisitzer<br />

Herr v. Sturm<br />

Botschaftsvertreter Herr E. Cuntz<br />

ERINNERUNGEN<br />

8. Januar 1979<br />

Erster Schultag der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

Er beginnt mit der Primarstufe (Grundschule)<br />

der Klassen 1 bis 3.<br />

Lehrerin Frau U. Maybaum<br />

Schülerzahl:<br />

1. Klasse 2 Schüler<br />

3. Klasse 1 Schüler<br />

14<br />

15


Chronik<br />

„Warum gibt es in Malaysia keine <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong>“ fragte Frau Dr. Hildegard<br />

Hamm-Brücher, Staatsminister im Auswärtigen Amt, am 9. November<br />

1977, anlässlich eines Besuchs in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>.<br />

für den reibungslosen Übergang und<br />

anerkannte Schulabschlüsse; Renovierung<br />

der <strong>Schule</strong> mit Hilfe von Eltern;<br />

Anmietung des Nachbarhauses<br />

für die Vorschule<br />

1986/1987<br />

7. März 1978<br />

Gründung eines Komitees zum Aufbau einer <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>, Initiator Peter Thomas<br />

17. Juli 1978<br />

1. August 1979<br />

Anmietung des neuen Schulhauses in Bukit Damansara<br />

(25 Jalan Setia Jaya)<br />

27. August 1979<br />

Erste 10. Klasse; erfolgreicher Abschluss<br />

beider Schüler; Einführung<br />

des Betriebspraktikums; Beginn<br />

des Schulbusbetriebs; Besuch von<br />

Dr. Schoser vom „Freundeskreis für<br />

<strong>Deutsche</strong> Auslandsschulen“<br />

ERINNERUNGEN<br />

Gründungsversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins<br />

Malaysia, 25 Mitglieder<br />

28. September 1978<br />

Erste Hauptversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins<br />

Malaysia, erster Präsident Peter Thomas, Träger des<br />

Bundesverdienstkreuzes am Bande<br />

Beginn des Schuljahres; erster Schulleiter Klaus<br />

Weckesser<br />

1979/80<br />

Klasse 2 bis 5, 13 Schüler<br />

11. Oktober 1979<br />

Offizielle Einweihung des Schulhauses durch<br />

S.E. Botschafter Dr. W.A. Ritter<br />

1980/1981<br />

Erster Geburtstag; Lehrpläne der Freien Hansestadt<br />

Bremen<br />

1981/1982<br />

Vorbereitungen für ein eigenes Gebäude; 33<br />

Schüler<br />

1982/1983<br />

1983/1984<br />

Zweiter Schulleiter Hugo Gies; offizielle Eröffnung der<br />

Bücherei; Höhe der Schulbeihilfe des BVA über DM<br />

87.000,00; Überschreitung des Haushaltsvolumens<br />

von MYR 300.000<br />

1985/1986<br />

Dritter Schulleiter Hermann Pittner; Gründung der Vorschule,<br />

Leitung Helle Kafka, 10 Kinder; Würdigung der<br />

DSKL durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker;<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur<br />

1988/1989<br />

1987/1988<br />

Einrichtung eines Computer-Raumes;<br />

erste Inspektion durch Herrn Thomas,<br />

Vertreter des Bundesverwaltungsamtes;<br />

100. Vorstandssitzung<br />

Zweite vermittelte Lehrkraft; Kampf ums Überleben<br />

der 9. und 10. Klasse; Einrichtung eines naturwissenschaftlichen<br />

Raumes<br />

1989/1990<br />

Lehrpläne von Nordrhein-Westfalen; Erhaltung der 10.<br />

Klasse<br />

1990/1991<br />

Erstes Sportfest in Singapur<br />

1991/1992<br />

ERINNERUNGEN<br />

Januar 1979<br />

8 Schulklassen; Umzug nach Petaling Jaya<br />

(11 Jalan 14/55); Bau einer Sprunggrube;<br />

erster Lehrerausflug nach Cameron High<br />

lands<br />

Vierter Schulleiter Otto Konnemann; Inspektion durch<br />

Herrn Dr. Zeidler, Präsident des BVA; Anschaffung von<br />

Schulmöbeln aus Deutschland<br />

Gründung des Kindergartens in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />

Leitung Sybille Thomas<br />

1992/1993<br />

Erweiterung der Bibliothek<br />

8. Januar 1979<br />

Erster Schultag der DSKL in Petaling Jaya (40 Jalan<br />

16/6), Klasse 1 bis 3, Lehrerin Ute Maybaum<br />

1993/1994<br />

Anerkennung des Sek I-Abschlusses<br />

21. Februar 1979<br />

1994/1995<br />

Ankündigung einer entsendeten Lehrkraft für das<br />

kommende Schuljahr durch Herrn Vorbrueggen<br />

von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />

Aufführung „Die Zauberflöte“, Leitung Albert Hoffmann<br />

16<br />

17


1995/1996<br />

Anmietung eines dritten Gebäudes,<br />

Jalan 14/55; 100. Schüler<br />

1997/1998<br />

Fünfter Schulleiter Dr. Robert<br />

Anzeneder; über 200 Schüler;<br />

Umzug in die Lorong Utara B,<br />

Petaling Jaya; Besuch des Regionalbeauftragten<br />

des BVA, Herr<br />

Sölch; erste Sek. I-Abschlüsse,<br />

Vorsitzender Ministerialrat Dr.<br />

Reinhard Köhler, Beauftragter<br />

der KMK; Aufnahme in die Vereinigung<br />

der Internationalen <strong>Schule</strong>n;<br />

Anerkennung als „<strong>Deutsche</strong><br />

Auslandsschule“<br />

2005/2006<br />

Sechster Schulleiter Dr. Uwe Rummel; Beginn der<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung; öffentliche Aufführung des Musicals<br />

„Kröti und die Zauberblume“ im Actor’s Studio;<br />

Projekttage für „Hilfe für die Opfer des Tsunami“;<br />

Antrag auf DIAP; englischsprachiger Physikunterricht;<br />

bilingualer Geschichts- und Geografieunterricht;<br />

Musical „Ritter Rost“, Leitung Gabriele<br />

Malschinger, Doris Maierbrugger; Gewinn einer<br />

Reise nach Berlin beim Wettbewerb „Talente 2006<br />

– die FIFA WM in der <strong>Schule</strong>“ Kategorie „Multimediale<br />

Kunst“ mit „KL-Quest“, Leitung Herr Geus;<br />

Genehmigung für die Durchführung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Internationalen Abiturprüfung; Verleihung des<br />

Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik<br />

Deutschland an die Präsidentin des DSM, Maria<br />

von Stumm, von Botschafter Herbert Jess; Sek.<br />

I- Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat<br />

Siegfried Huber<br />

ERINNERUNGEN<br />

1998/1999<br />

Erster Anbau; dritte Südostasienspiele der Region<br />

erstmalig an der DSKL, Leitung Ute Kögl, Ingo Behn;<br />

Erhalt der ständigen Berechtigung zur Abhaltung des<br />

Sekundarstufen I- Abschlussverfahren von Ministerialrat<br />

Dr. Reinhard Köhler, Prüfungsvorsitz<br />

1999/2000<br />

Aufschub der Oberstufe wegen Asienkrise; Verringerung<br />

der Schülerzahlen um 30%; Umbau des Kindergartens<br />

2000/2001<br />

Partnerschule Alice Smith School; die Sek I- Abschlussprüfungen,<br />

Prüfungsvorsitz Ministerialrat Dr. Freund;<br />

Regionale Tagung „Internationale Abschlüsse“ an der<br />

DSKL<br />

2001/2002<br />

Sechste Schulleiterin Sabine Geißler; erstes Kulturfestival<br />

der Region an der DSKL, Leitung Andrea Lorenzen;<br />

Lehrpläne aus Thüringen für die 12-jährige<br />

Schullaufbahn; Musical „Tabaluga“, Leitung Christiane<br />

Beilicke; erster Platz bei den SOAS in Jakarta, Leitung<br />

Waltraud Faust, Jan Bauer, Thomas Rieder; erste<br />

Bundesjugendspiele<br />

2002/2003<br />

Einführung der Kleinkindgruppe im Kindergarten; erster<br />

Lesewettbewerb; Begrüßung des Bundeskanzlers<br />

Gerhard Schröder durch DSKL-Schüler; die Sek. I-Abschlussprüfungen,<br />

Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler,<br />

Beauftragte des Referates für internationale Angelegenheiten<br />

und den Auslandsschuldienst<br />

2007/2008<br />

Siebter Schulleiter Dr. Wolfgang Munzinger; Einführung<br />

der flexiblen Eingangsstufe und des Sozialpraktikums;<br />

erste 11. Klasse; Besuch durch<br />

Guido Göser, ZfA, Regionalbeauftragter für Fernost<br />

und Nord- und Westeuropa; Umbau Pausenhof;<br />

Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat<br />

Thomas Mayer.<br />

ERINNERUNGEN<br />

2003/2004<br />

Besuch von Rolf Kohorst, Regionalbeauftragter<br />

der ZfA für Südostasien; Mitgliedschaft<br />

im Weltverband der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen;<br />

Sek I- Abschlussprüfungen,<br />

Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler<br />

2004/2005<br />

Entwicklung des Curriculums für bilingualen<br />

Unterricht; Musical „Kröti und<br />

die Zauberblume“, Leitung Gabriele Malschinger,<br />

Doris Maierbrugger; Festlegung<br />

der Ziele <strong>Schule</strong>ntwicklung und Evaluation;<br />

Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz<br />

Dr. Werner Burger, Beauftragter<br />

der KMK für <strong>Deutsche</strong> Auslandsschulen<br />

2006/2007<br />

Laptopklassen; Schulkleidung; erster Peer Review;<br />

zweiter Anbau; zum zweiten Mal SOAS an<br />

der DSKL, Leitung Mario Koch, Stefanie Rauch;<br />

Einführung DSKL Managementsystem und Moodle<br />

(E-Learning) ; Meinungsumfrage zur Ganztagesschule;<br />

Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz<br />

Ministerialrat Thomas Mayer<br />

2008/2009<br />

Ganztagesschule Klassen 3 bis 9; Angebote im<br />

Instrumentalunterricht; erste 12. Klasse; zweiter<br />

Peer Review; 300. Vorstandssitzung; Vorbereitung<br />

auf die Bund-Länderinspektion (Nov<br />

2009); Musical „Sammy“, Leitung Frau Moschner<br />

, Frau Zwiefelhofer; Abschlussprüfungen (DIAP,<br />

allgemeine Hochschulreifeprüfung), Prüfungsvorsitz<br />

Ministerialrat Dr. Reinhard Köhler, Ländervorsitzender<br />

des Bund-Länder Ausschusses<br />

für schulische Arbeit im Ausland; großer Ball für<br />

die Abiturienten und Zehntklässler und anlässlich<br />

des 30. Geburtstages der DSKL am 6. Juni<br />

2009<br />

18<br />

19


ERINNERUNGEN<br />

Andrea Lorenzen erinnert sich<br />

Sechs Jahre (2000 bis 2006) durfte ich als Auslandsdienstlehrkraft<br />

mit den Fächern Kunst und Deutsch an der DSKL arbeiten und es bestehen<br />

viele Erinnerungen, von denen ich sechs mitteilen möchte.<br />

Der reibungslose Einstieg<br />

Dank der guten Betreuung von Seiten der <strong>Schule</strong><br />

konnte ich in der Vorbereitungswoche, angereist aus<br />

Deutschland mit meinem drei Monate alten Baby, bereits<br />

zwei Monate vor meinem Arbeitsbeginn ein Haus,<br />

eine Kinderbetreuung und ein Auto finden, sowie diverse<br />

andere Dinge regeln. Auf diese Weise war der<br />

Einstieg sehr angenehm und die Arbeit an der <strong>Schule</strong><br />

und das Leben in Malaysia konnten beginnen.<br />

Die besondere Arbeitssituation<br />

An keinem meiner Einsatzorte vorher konnten neue<br />

Ideen des Kollegiums so reibungslos und gut organisiert<br />

in die Tat umgesetzt werden. Die Arbeitsbereitschaft<br />

der Kollegen war groß, die Größe der <strong>Schule</strong><br />

ideal, kurze und schnelle Kommunikationswege waren<br />

garantiert und aus vielen Baustellen wurden gute Traditionen.<br />

Dieses wäre nicht möglich gewesen,<br />

wenn nicht fast alle verbindlich zusammengearbeitet<br />

hätten. Ein Dank gilt hier auch<br />

besonders dem damaligen Schulleiter Robert<br />

Anzeneder, der vier Jahre an der DSKL war<br />

und eine Basis dafür schuf. So konnte u.a.<br />

2002 das 1. Kulturfestival der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n Südostasiens erstmalig in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong> stattfinden. Nach sechs Monaten<br />

harter Arbeit im Vorbereitungsteam, in dem<br />

auch Maria von Stumm, Maja Shastri und<br />

die Schulleitung mitwirkten, entstand ein<br />

ansehnliches Programm für die 200 teilnehmenden<br />

Schüler aus New Delhi, Bangkok,<br />

Jakarta, Singapur und Manila. Aber nicht nur<br />

im kulturellen, sondern auch im sportlichen<br />

Bereich brachte die an sich kleine <strong>Schule</strong> erstaunliche<br />

Leistungen, was durch den Einsatz<br />

der engagierten Sportlehrer dieser Jahre erst<br />

möglich wurde. Die meisten Kollegen blieben<br />

(und bleiben) lange, die Fluktuationsrate unter<br />

ihnen war und ist gering.<br />

Zeit zum Durchatmen und Planen, auch<br />

für Kollegen<br />

An welcher <strong>Schule</strong> der Welt verbringt schon<br />

ein komplettes Kollegium (nach der <strong>Schule</strong>)<br />

freiwillig gemeinsame freie Tage zum Erholen<br />

und zum Planen neuer schulischer Projekte<br />

Die vielen gemeinsamen Fortbildungen nach<br />

dem Unterricht und die spontanen Zusammenkünfte<br />

auf Langkawi und Perhentian Island<br />

hatten es in sich. Wir lernten uns gut<br />

kennen, genossen und planten und die Arbeit in der<br />

<strong>Schule</strong> ging voran. Es gab Zeit für leidenschaftliche<br />

Diskussionen, der Humor kam nicht zu kurz. Dies war<br />

besonders wichtig in schwierigen Zeiten, man bedenke<br />

die vielen Schulleiterwechsel, die es im Laufe der Jahre<br />

in der Tat gab. An dieser Stelle sei Sebastian Geus<br />

gedankt, der auch in turbulenten Zeiten sein Organisationstalent<br />

als Stellvertreter beweisen konnte. Die<br />

unterrichtliche Arbeit ging jedoch auch in Krisenzeiten<br />

erstaunlich gut voran. Darüber hinaus entwickelten<br />

sich enge Freundschaften, manch einer heiratete sogar<br />

einen Kollegen, Kinder wurden geboren, viele Fest gemeinsam<br />

gefeiert.<br />

Enge Verbindung zwischen <strong>Deutsche</strong>r <strong>Schule</strong> und<br />

dem Gastland.<br />

Diese war immer wieder offenkundig und zum Anfassen<br />

nahe. Ich denke hier wieder an das 1. Kulturfestival,<br />

bei dem die komplette Festivalgruppe<br />

zu Gast im privaten<br />

Theater des weltberühmten<br />

Tänzers Ramlih Ibrahim war,<br />

das Austauschprojekt mit dem<br />

besten Cartoonisten Malaysias<br />

LAT, dessen Werke jetzt<br />

auch auf Deutsch erscheinen,<br />

die zahlreichen Besuche von<br />

Landeskünstlern, vor allem<br />

Musikern und Tänzern an der<br />

<strong>Schule</strong>, und nicht zu vergessen,<br />

die alljährlichen Klassenreisen<br />

ins Landesinnere und<br />

an die Küste. Drehpunkt und<br />

Kontaktperson zu diesen Projekten<br />

war fast immer Zaini<br />

Zahari, unsere lokale Ortslehrkraft,<br />

ohne die das alles nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

Der Stellenwert von Kunst,<br />

Musik und Theater an der<br />

DSKL<br />

Jedes Jahr brachten wir gemeinsam<br />

ein Theaterstück,<br />

ein Kabarett oder ein Musical<br />

heraus. „Wasser im Eimer“<br />

– ein Umwelttheater für<br />

Kinder, „Romeo und Julia in<br />

KL“ und „Kein Blut für Dracula“<br />

(beide gemeinsam mit<br />

der Schulband unter Leitung<br />

von Kai und Dagmar Lutter),<br />

eine musikalische Revue der<br />

50er – 80er Jahre und schließlich<br />

die beiden fantastischen<br />

Musical-Aufführungen „Kröti“<br />

und „Ritter Rost“ (Leitung<br />

Gabriele Malschinger u. Doris<br />

Maierbrugger), die sogar im<br />

Actor Studio Bangsar aufgeführt<br />

wurden. Bei allen Aufführungen<br />

arbeitete am Ende<br />

fast die ganze <strong>Schule</strong> mit und<br />

es war für alle trotz der vielen<br />

Überstunden immer ein<br />

unvergessliches Erlebnis. Ein<br />

großer Dank auch hier an die<br />

Verwaltung und den Vorstand<br />

für die Unterstützung der Projekte.<br />

Freundschaften, die bleiben<br />

Über die schulische Zusammenarbeit hinaus entstanden<br />

zwischen den Menschen, die an der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> gearbeitet haben und<br />

noch dort wirken, viele Freundschaften. So eine voll<br />

erlebte Zeit bietet immer wieder Grund zur Erinnerung<br />

und Anlass, sich wieder zu treffen. Jedes Jahr<br />

gibt es Treffen zwischen den Ehemaligen. Das kann<br />

nicht jede Auslandschule von sich behaupten.<br />

Insgesamt war es eine sehr spannende Zeit, trotz einiger<br />

Turbulenzen - und ich wünsche der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong><br />

<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, dass sie weiterhin eine der ganz starken<br />

<strong>Schule</strong>n der Region bleibt. Das Gütesiegel hat sie schon<br />

lange von den meisten Ehemaligen erhalten!<br />

Andrea Lorenzen,<br />

z. Zt. Lehrerin an der <strong>Deutsche</strong>n Europäischen <strong>Schule</strong><br />

Singapur, Februar 2009<br />

ERINNERUNGEN<br />

20<br />

21


ERINNERUNGEN<br />

Erinnerungen von Peter Götz<br />

Mitglied im Vorstand des Schulvereins von August 2003 bis Juli 2005<br />

„Du, sag mal ...!“ oder: Eine kleine Hommage an<br />

den Vorstand der DSKL<br />

Ich erinnere mich noch recht genau. „Du, sag mal,<br />

hättest Du nicht Lust im Vorstand der DSKL mitzumachen<br />

Ich gehe demnächst nach Deutschland<br />

zurück und jetzt braucht man im Vorstand einen<br />

Nachfolger. Da wärst Du doch gut geeignet.“ Mit<br />

diesen Worten begann eine Phase während meines<br />

Aufenthaltes in Malaysia, die zwar nicht mein Leben<br />

verändern, zumindest aber zu einer grundlegenden<br />

Neubewertung meiner bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />

Einstellung bezüglich der ehrenamtlichen<br />

Vorstandsarbeit an der DSKL führen sollte. Aber alles<br />

der Reihe nach.<br />

Nachdem mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni<br />

Condo, F.H., seines Zeichens Mitarbeiter bei Siemens,<br />

begeisterter Golfer und Vorstandsmitglied an<br />

der DSKL, mich nach einer gemeinsamen Golfrunde<br />

mit den o.g. Worten überrumpelt hatte, schob er<br />

noch schnell nach, dass man als Vorstand ja nicht<br />

sehr viel zu tun hätte und dass sich die zeitliche<br />

Belastung in aller Regel auf eine monatlich abgehaltene<br />

Vorstandssitzung mit anschließendem Umtrunk<br />

beschränken würde. Und um meine Zweifel bereits<br />

im Keim zu ersticken, schob er auch gleich noch<br />

nach: „Es ist bereits alles im Vorstand besprochen.<br />

Man ist dort der Meinung, dass Du der richtige für<br />

diesen Job wärst.“<br />

Aha … nun war mir also klar, welches Spiel hier gespielt<br />

werden sollte. An und für sich war es nicht<br />

ungewöhnlich, dass im Zeitraum zwischen den alle<br />

zwei Jahre stattfindenden Neuwahlen ausscheidende<br />

Vorstandsmitglieder zunächst relativ unbürokratisch<br />

durch neue Personen ersetzt wurden, die<br />

dann bei den nächsten Wahlen durch die Mitgliederversammlung<br />

des Schulvereins entweder in ihrem<br />

Amt bestätigt (was bei mir glücklicherweise der Fall<br />

war) oder aber einfach wieder abgewählt wurden.<br />

Nachdem ich mich aber bereits bei der ersten Mitgliederversammlung<br />

des Schulvereins nach unserer<br />

Ankunft in KL als eines der ganz wenigen anwesenden<br />

Mitglieder gegen einen vom Vorstand eingebrachten<br />

Vorschlag auf Abschaffung der zeitlichen<br />

Befristung für das Amt des/der Vorsitzenden des<br />

Vorstandes ausgesprochen hatte, schien man seitens<br />

des Vorstandes nun offenbar die Gelegenheit<br />

nutzen zu wollen, um einen Kritiker „mundtot“ zu<br />

machen. Und da dies bekanntermaßen am besten<br />

gelingt, indem man Kritiker zu einem Teil des Establishment<br />

macht, das sie immer kritisiert haben,<br />

sollte ich nun also Vorstand werden und damit Teil<br />

einer geselligen Runde, deren einzige Aufgabe in<br />

meinen Augen sowieso nur im Abnicken der von der<br />

Präsidentin des Schulvereins eingebrachten Vorschläge<br />

und Anträge bestand. Eigentlich ein leicht<br />

zu durchschauender Plan. Aber da man verkrustete<br />

Strukturen ja am besten von innen her aufbricht,<br />

nahm ich das Angebot dennoch an und wurde wenig<br />

später Vorstand an der DSKL, getrieben von der<br />

Vorstellung, den Vorstand einmal richtig auf Trab<br />

bringen zu müssen.<br />

Kurze Zeit später war es dann soweit und ich wohnte<br />

meiner ersten Vorstandssitzung bei. Und schon bei<br />

dieser ersten Sitzung begann sich mein Bild von der<br />

Vorstandsarbeit zu wandeln. Anstatt nämlich alle<br />

Tagesordnungspunkte einfach nur abzunicken, wurde<br />

ernsthaft und lebhaft diskutiert, wurden Positionen<br />

zwischen Schulleitung, Lehrervertretern und<br />

Vorstand ausgetauscht, Argumente intensiv abgewogen<br />

und letztlich immer gemeinsam getragene<br />

Lösungen gefunden, die stets von einem einzigen<br />

Ziel geprägt waren: die DSKL weiter nach vorne zu<br />

bringen, sie attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten<br />

und solche Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />

dass die DSKL nicht nur als eine Bildungsinstitution<br />

für ihre Schüler wahrgenommen wird, sondern auch<br />

als ein wichtiger Ort der Begegnung für einen großen<br />

Teil der deutschsprachigen Community in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong>.<br />

Schnell begann ich auch zu lernen, dass die monatlichen<br />

Vorstandssitzungen zwar ein zentraler<br />

Bestandteil der Vorstandsarbeit waren, sich diese<br />

jedoch keinesfalls ausschließlich auf die monatlichen<br />

Zusammenkünfte beschränkte, sondern zudem<br />

noch diverse Ausschüsse umfasste, in denen<br />

man sich ganz nach Lust und Eignung mit Themen<br />

wie Finanzplanung, Baumaßnahmen, konzeptionelle<br />

Ausgestaltung der Schularbeit, Personal etc.<br />

befassen konnte. Ich entschied mich für die Mitarbeit<br />

im Personalausschuss und durfte fortan Bewerbungsunterlagen<br />

potentieller neuer Lehrkräfte und<br />

Erzieher(innen) wälzen, mich mit den Unterschieden<br />

von als Ortskräfte angeworbenen Lehrern im Verhältnis<br />

zu aus Deutschland entsandten Lehrern vertraut<br />

machen (Auslandsdienstlehrkräfte) und lernte<br />

mit Begriffen wie KMK, BLASchA und BVA zu jonglieren,<br />

Abkürzungen von Institutionen, deren Existenz<br />

mir in meinem früheren Leben als Nicht-Vorstand<br />

nicht einmal bekannt war. Das alles selbstverständlich<br />

außerhalb der Vorstandssitzungen, denn dort<br />

wurden dann ja schließlich nur noch die Vorschläge<br />

diskutiert und entschieden, die bereits im Vorfeld<br />

entsprechend aufbereitet sein wollten.<br />

Und ganz nebenbei gab es ja auch noch die eher<br />

mehr denn weniger umfangreichen Protokolle, die<br />

nach jeder Sitzung möglichst schnell erstellt werden<br />

mussten, damit die in den Sitzungen vom Vorstand<br />

jedes Mal hervorgebrachten „Goldkörnchen“<br />

auch ja für die Nachwelt konserviert werden konnten.<br />

Stumme Zeitzeugen so manch hitzig geführter<br />

Diskussion über die Frage, welcher Weg sich für die<br />

DSKL künftig wohl als „Pfad der Tugend“ erweisen<br />

würde. Diskussionen, die oft auch nach den eigentlichen<br />

Sitzungen noch nicht zu Ende waren, sondern<br />

sich stattdessen noch weit in das anschließende gesellige<br />

Beisammensein im Cobra-Club erstreckten.<br />

Das alles sind selbstverständlich nur Momentaufnahmen,<br />

anhand derer die Vorstandsarbeit an der<br />

DSKL auch nicht annähernd vollständig beschrieben<br />

werden kann, die aber zumindest doch zu verdeutlichen<br />

helfen, dass das Spektrum der Vorstandsarbeit<br />

an der DSKL weit mehr Engagement verlangt,<br />

als es mir mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni<br />

(sicherlich wider besseren Wissens) weis zu machen<br />

versuchte. Und wenn ich sehe, was seit meinem<br />

Weggang aus Malaysia im Jahr 2005 alles an der<br />

DSKL erreicht und umgesetzt wurde, bin ich überzeugt<br />

davon, dass sich auch in der Zwischenzeit<br />

nichts daran geändert hat.<br />

Ob ich meinem früheren Nachbarn diese kleine<br />

„Notlüge“ inzwischen verziehen habe, mit der er<br />

mich für die Vorstandsarbeit geködert hat Auf jeden<br />

Fall! Denn auch wenn meine Mitarbeit im Vorstand<br />

der DSKL gerade in eine für die <strong>Schule</strong> nicht<br />

einfache Zeit fiel, in der schwierige und unpopuläre<br />

Entscheidungen getroffen werden mussten und in<br />

der sich auch der Vorstand immer wieder selbst kritisch<br />

hinterfragte, so hat mir die Arbeit doch stets<br />

sehr viel Freude bereitet. Die Ernsthaftigkeit, mit<br />

der in Diskussionen um die besten Argumente gerungen<br />

wurde, die Sorgfalt im Umgang mit Personal-<br />

und Finanzfragen, das bei allen Mitarbeitern der<br />

<strong>Schule</strong> permanent spürbare Streben nach weiterer<br />

Verbesserung des Lernumfeldes unserer Kinder und<br />

nicht zuletzt auch die aufrichtige Kollegialität der<br />

Vorstandsmitglieder untereinander haben die Zeit<br />

im Vorstand zu einem Abschnitt meines Lebens<br />

werden lassen, den ich noch heute als Bereicherung<br />

empfinde und an den ich auch heute noch sehr gerne<br />

zurückdenke.<br />

Also hat das System auch in meinem Fall mal wieder<br />

über einen seiner Kritiker gesiegt Vermutlich ja.<br />

Aber wenn das System so gut wie im Fall der DSKL<br />

funktioniert, habe ich auch keine Probleme damit,<br />

meine „Niederlage“ einzugestehen, sondern freue<br />

mich im Gegenteil, für einen kurzen Zeitraum Teil<br />

dieses Systems gewesen zu sein. Und eines sollte<br />

man dabei auch nie vergessen: Nörgeln tun viele,<br />

sich engagieren leider nur wenige.<br />

In diesem Sinne beglückwünsche ich die DSKL zu<br />

Ihrem 30jährigen Jubiläum und wünsche ihr von<br />

ganzem Herzen, dass sie auch künftig nicht nur ein<br />

Hort von schulischer Ausbildung auf hohem Niveau<br />

sein wird, sondern darüber hinaus auch ihre Rolle<br />

als Ort der Begegnung und als kultureller Fixpunkt<br />

für die deutschsprachige Community in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

weiter ausbauen kann.<br />

Herzlichst<br />

Peter Götz und Familie<br />

ERINNERUNGEN<br />

22<br />

23


Erinnerungen von Angelica Tan<br />

Realschullehrerin für Biologie und Sport, unterrichtete an der DSKL von<br />

1984 bis 1991 in allen Stufen von Klasse 1-10 Fachunterricht in Sport,<br />

Biologie, Chemie, Mathematik und Geographie, war Klassenlehrerin der<br />

1./2. bis 5./6. Klasse<br />

Gesund ist, was hart macht!<br />

Zu meinen schönsten Erinnerungen an meine siebenjährige<br />

Tätigkeit an der DSKL zählt eine Klassenreise<br />

mit meiner damaligen kombinierten 5./6.<br />

Klasse. Nach einem erfolgreichen Schüleraustausch<br />

mit der 6. Klasse der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur<br />

im Jahr zuvor fasste ich den Mut zu einer gemeinsamen<br />

Klassenreise. Als Ziel wählte ich ein erlebnisversprechendes<br />

Abenteuer Camp in Lumut an<br />

der malaysischen Westküste aus.<br />

ERINNERUNGEN<br />

Im April 1990 ging es per Bus von Petaling Jaya<br />

aus los. Nach einer mehrstündigen Fahrt, während<br />

der sich die Schüler aus Singapur und Malaysia<br />

wieder näher kamen, wurden wir „ausgesetzt“, um<br />

den Rest des Weges zum Lager zu Fuß zurückzulegen.<br />

Das Gepäck wurde umgeladen und per Landrover<br />

weiter transportiert. Frohen Mutes folgten<br />

wir unserem Lagerführer über steile Dschungelpfade.<br />

Schon kurze Zeit später fing es heftig zu<br />

regnen an und Regenhäute und –jacken wurden<br />

ausgepackt. Schon bald verwandelte sich der Weg<br />

in eine schlammige Rutschpartie; und neben dem<br />

Ächzen und Stöhnen wurden erste Flüche laut.<br />

Schließlich erreichten wir das Camp und freuten<br />

uns auf eine bequeme Unterkunft. Die Schüler<br />

wurden auf strohgedeckte Hütten mit typischen<br />

Jugendherbergsbetten verteilt, wir Lehrer durften<br />

separat in einem Holzhaus übernachten.<br />

Beim Besichtigen unseres “Bungalows“ wurden<br />

meine Kollegin und ich von der spärlichen oder<br />

besser gesagt fehlenden Ausstattung überrascht:<br />

Es gab weder Betten noch Decken oder Kissen!<br />

Ein Holzfußboden sollte uns als Lager dienen. Betreten<br />

sahen wir uns an und stellten uns die kommenden<br />

schlaflosen Nächte vor. Missmutig rollten wir<br />

T-Shirts zusammen und breiteten Sarongs als Kissen<br />

und Lakenersatz aus. Lange Zeit zum Eingewöhnen<br />

blieb uns nicht. Schon begann das Programm<br />

unseres Aufenthaltes: ein Seil Parcours hoch oben<br />

in den Urwald Bäumen. Als der Gruppenleiter gewandt<br />

auf die Seile kletterte und demonstrierte,<br />

wie man sich darauf am sichersten fortbewegen<br />

sollte, wurde mir ganz flau im Magen. Doch der<br />

Gedanke, dass diese Übungen ja nur für die Schüler<br />

vorgesehen waren, beruhigte mich schnell. Einige<br />

Kinder hatten sich bereits mutig auf den Parcours<br />

begeben, als mich lautes Rufen auf meine<br />

Kollegin aufmerksam machte. Ich traute meinen<br />

Augen kaum: Diese zog sich gerade auf allen Vieren<br />

über zwei parallel gezogenen Seile von einem<br />

Baum zum anderen! „Frau Huber, das müssen Sie<br />

auch machen!“, hörte ich ein paar Schüler rufen,<br />

„Sie sind doch unsere Sportlehrerin!“ In diesem<br />

Moment hätte ich viel darum gegeben, die Fähigkeiten<br />

einer „Jeannie“ zu besitzen. Ganz Autorität<br />

bot ich jedoch den anderen Kindern den Vortritt:<br />

„Erst mal seid ihr dran!“ Aber „drücken“ konnte ich<br />

mich nicht viel länger, nachdem der letzte Schüler<br />

das Ende des Parcours erreicht hatte. Mit einem<br />

Stoßgebet auf den Lippen erklomm ich die vier Meter<br />

hohe Leiter. Mit zittrigen Knien legte ich mich<br />

auf die Seite, den Vorderkörper mit gespreizten<br />

Ellbogen abstützend. Zögernd zog ich mich nach<br />

vorne und – hei, das ging ja ganz einfach! Unter<br />

lautem Gejohle der Schüler und mit zunehmender<br />

Sicherheit überwand ich den „Seiltanz“. Erleichtert<br />

und stolz sprang ich am Ende auf den Waldboden.<br />

Was war das für ein tolles Gefühl!<br />

In dieser Nacht und auch in den folgenden konnte<br />

mich der harte Fußboden nicht vom Schlafen abhalten.<br />

Denn schon am nächsten Morgen wartete<br />

ein neues Abenteuer auf uns!<br />

Angelica Tan<br />

24


Nora und Leonie Krahl<br />

... damals in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

Nora Krahl hatte schon immer blonde Lockenhaare.<br />

Als Vierjährige war sie am Samstag und in den Ferien,<br />

wenn der deutsche Kindergarten geschlossen blieb, im<br />

malaysischen Kindergarten. Sie kam nach Hause und<br />

war mit ihren blonden Lockenhaaren unzufrieden, sie<br />

wollte unbedingt schwarze, glatte Haare so wie sie alle<br />

ihre Freundinnen im malaysischen Kindergarten hatten.<br />

Oft wurden wir von Malaysiern gefragt, ob die Haare<br />

blondiert und ob es Dauerwellen seien. Die tropischen<br />

Früchte wie Ananas, Litschies, Rambutan, Starfruit,<br />

Mangos und Papayas mag sie heute noch, Durian, die<br />

sie damals mit großem Vergnügen verspeiste, hat sie in<br />

Deutschland noch nie gegessen – warum wohl<br />

Leonie war schon im Kindergarten vom indischen Tanz<br />

fasziniert und deshalb mussten die Eltern für sie eine<br />

Tanzschule suchen. Sie war dann fast fünf<br />

Jahre 1-2 mal pro Woche zum Üben des<br />

klassischen indischen Tanzes Bharata<br />

Natyam, als einzige Europäerin gemeinsam<br />

mit ihrer Schwester Nora. Besondere<br />

Erlebnisse waren öffentliche Aufführungen<br />

in Hindutempeln – für die Mutter ein<br />

besonderer Stress. Gemeinsam mit unserer<br />

Perle Madelyn die Haartracht herrichten,<br />

ankleiden und schminken. Für zwei Mädchen<br />

dauerte das 3-4 Stunden. Diese Erlebnisse<br />

wirken heute noch nach.<br />

ERINNERUNGEN<br />

Tropische Früchte (und andere) lieben die<br />

beiden heute noch und Tanz findet vor allem<br />

in der Disco statt. Indischen Tanz hätte<br />

Leonie gerne weitergemacht, aber es gab in<br />

München keinen Lehrer, der sie auf ihrem<br />

Niveau unterrichten konnte.<br />

Ursula Krahl<br />

25


Florian und Julia Götz<br />

Als wir mit unserer Familie zwei Jahre nach unserem<br />

Rückumzug erneut nach Malaysia geflogen sind und<br />

einen Besuch an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> eingeplant<br />

hatten, wusste wir nicht, was uns erwarten würde.<br />

Wie würden uns unsere alten Mitschüler aufnehmen,<br />

würden uns unsere ehemaligen Lehrer noch kennen.<br />

Was hat sich alles verändert All diese Fragen und<br />

Zweifel waren schnell verschwunden. Wir klopften<br />

an die Türen zu den Klassenzimmern unserer alten<br />

Klassen, öffneten die Tür und schon hatten uns<br />

die Ersten erkannt. Wir waren sofort wieder in die<br />

Gemeinschaft integriert und wir beide merkten schnell,<br />

wie sehr uns diese <strong>Schule</strong> damals ans Herz gewachsen<br />

war. Das Familiengefühl war sofort wieder vorhanden<br />

und alle empfingen uns mit offenen Armen. Wir<br />

erinnerten uns zurück an die schönsten Momente in<br />

unserer Schulzeit.<br />

ERINNERUNGEN<br />

Wir wünschen der <strong>Schule</strong> alles Gute bei ihrem weiteren<br />

Bestehen.<br />

Florian und Julia Götz<br />

Reiner Allgeier<br />

Reiner Allgeier hat von 2004 bis 2005 die DSKL besucht<br />

und dort die Mittlere Reife Prüfung abgelegt.<br />

Schon damals waren seine Karikaturen berümt-berüchtigt.<br />

Für diese Festschrift hat er uns sechs Karikaturen gezeichnet,<br />

Erinnerungen an seine (Schul-)zeit in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong>.<br />

Das Foto unten wurde bei der Abschlussfeier der 10.<br />

Klasse im Juni 2005 aufgenommen. Von links: Isabel<br />

Trumm, Reiner Allgeier, Sebastian Beyer, Fabian Heppe,<br />

Leo Mahr; vorne: Sylvia Nikitaridis, Mirjam Grieninger<br />

26


DSKL ALUMNI<br />

Was machen<br />

ehemalige Schüler<br />

heute<br />

David Grötsch<br />

Geburtsjahrgang: 1989<br />

Zeit an der DSKL: 1995-1999<br />

„Danach: Matura an der<br />

Schweizer <strong>Schule</strong> in Bangkok<br />

(2008).<br />

Jetzt: 1. Semester Mechatronik<br />

Studium“<br />

Robert Lutter<br />

Geburtsjahrgang: 1990<br />

Zeit an der DSKL: 2003-<br />

2006<br />

„13te Klasse der Kurt-<br />

Schwitters-Oberschule in<br />

Berlin und absolviere in<br />

diesem Jahr mein Abitur!“<br />

Robert Nutsch<br />

Geburtsjahrgang: 1971<br />

Zeit an der DSKL: 1981-<br />

1983<br />

„Aktuell Sales Manager<br />

für eine kleine französische<br />

Firma namens<br />

PNY“<br />

Katharina Weber-Lortsch<br />

Geburtsjahrgang: 1983<br />

Zeit an der DSKL: 1990-1995 (2.-6. Klasse)<br />

Johannes Stricker<br />

Geburtsjahrgang: 1983<br />

Zeit an der DSKL: 1996-1997<br />

„1997 habe ich auf die ISKL gewechselt und<br />

bin 1998 nach Australien gegangen, wo ich<br />

bis 1999 das Geelong College besucht habe.<br />

Danach bin ich wieder zurück nach Österreich<br />

und habe 2002 die Matura (Abitur) am Bundesgymnasium<br />

Frauengasse Baden (bei Wien)<br />

gemacht. Seit 2004 bin ich Student an der<br />

Fachhochschschule des bfi Wien im Studiengang<br />

Projektmanagement und Informationstechnik.<br />

Meinen Abschluss mache ich vorraussichtlich<br />

diesen Juni.“<br />

„Ich wünsche der DSKL schon mal vorab alles<br />

Gute zum 30. Geburtsag und viel Erfolg für die<br />

Zukunft! Liebe Grüße aus Österreich!“<br />

Stephanie Wohlgemuth<br />

Geburtsjahrgang: 1986<br />

Zeit an der DSKL: 2001-2003<br />

„2005, nach der 10. Klasse auf die Alice<br />

Smith School <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> gewechselt, 2005<br />

dort mit A-Levels abgeschlossen. Chemiestudium<br />

an der University of Cambridge,<br />

England. Werde diesen Sommer meinen MSci<br />

abschliessen und dann ab Oktober 2009 eine<br />

Doktorandenstelle am Max Planck Institut für<br />

Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam<br />

annehmen.“<br />

Nils Rohbohm<br />

Geburtsjahrgang:<br />

1993<br />

Zeit an der DSKL:<br />

1999-2002<br />

„Viel Spass bei der Feier, schade dass ich nicht<br />

kommen kann.<br />

Ich vermisse die DSKL sehr :)“<br />

„ich gehe in die 10<br />

Klasse in Frankreich“<br />

Marco Ripperger<br />

Geburtsjahrgang: 1975<br />

Zeit an der DSKL: 1980-<br />

1982<br />

„Abitur danach in Tübingen,<br />

BWL,<br />

arbeite bei MagicMaps.de“<br />

Julia Scherdel<br />

Geburtsjahrgang: 1992<br />

Zeit an der DSKL: 1998-<br />

2000<br />

„Ich bin jetz in Berlin und<br />

besuche das bilinguale John<br />

F. Kennedy Gymnasium.“<br />

Corina Krause<br />

Geburtsjahrgang: 1980<br />

Zeit an der DSKL: 1992-<br />

1994<br />

„Danach: Abitur am Paul<br />

Klee Gymnasium Overath.<br />

Jetzt: Dipl.<br />

Verwaltungswirtin“<br />

Thilo von Hahn<br />

Geburtsjahrgang: 1972<br />

Zeit an der DSKL: 1984-1986<br />

„Abitur 1992 am Alten Gymnasium<br />

in Oldenburg (iO), 1992-1994<br />

Bundeswehr, 1995-2001 Studium<br />

Politische Wissenschaft (M.A.),<br />

2002-2005 Referent Schorlemer<br />

Stiftung des DBV, 2005 bis heute<br />

selbständig als Unternehmensberater<br />

(Geschäftsluftfahrt)“<br />

„Gratulation DSKL zum<br />

30. Geburtstag!!!“<br />

Patricia von Hahn<br />

Geburtsjahrgang: 1974<br />

Zeit an der DSKL: 1984-1986<br />

„Community School, Amman Jordanien;<br />

1993: Abitur Herbartgymnasium<br />

Oldenburg; 2003: MA Ethnologie und<br />

Anglistik Georg August Universtität<br />

Göttingen; Praktika und Hospitanzen<br />

in HH: Völkerkundemuseum; „der<br />

überblick“, Insitut für Asienkunde; seit<br />

2007: freiberufliche Lehrtätigkeit für<br />

Deutsch als Fremdsprache (Erwachsenenbildung).“<br />

„Als wir nach Deutschland gekommen sind,<br />

bin ich in Bonn auf ein katholisches Gymnasium<br />

gegangen und habe dort 2002 mein<br />

Abi gemacht. Nach dem Abi bin ich zum Jurastudium<br />

nach München gezogen und habe<br />

dort - mit der Unterbrechung von einem<br />

Auslandssemester an der Uni Adelaide in<br />

Australien - Jura studiert.<br />

2007 hatte ich mein Staatsexamen und<br />

befinde mich nun in Neuseeland, um an der<br />

Uni of Waikato in Hamilton noch meinen<br />

LLM (Master of Laws) draufzusetzen.“<br />

Santosh Konken<br />

Geburtsjahrgang: 1986<br />

Zeit an der DSKL: 1991-1999<br />

(Kindergarten-7. Klasse)<br />

„Seit 2003 wieder in Deutschland,<br />

BMW-Lehre gemacht und<br />

dieses Jahr Weiterbildung im<br />

Marine Management“<br />

„DSKL war die beste Zeit!“<br />

Isabel Trumm<br />

Geb. 1988<br />

Zeit an der DSKL: 2002-2005<br />

(8.-10. Klasse)<br />

„2 Jahre bis zum IB an der ISKL,<br />

jetzt: Bachelor in Business Adminstration<br />

(Accounting & International<br />

Business) an der University<br />

of New Brunswick, Kanada“


Die 12. Klasse hat es geschafft: Abi 2009 „Wir sind die Ersten!“<br />

Die vergangenen zwei Jahre waren für uns ein total neuer Abschnitt in<br />

unserer Schulkarriere und auch für die <strong>Schule</strong> ein einmaliges Erlebnis.<br />

Nicht nur sind wir die Ersten, die an dieser <strong>Schule</strong> das Abitur machen<br />

sondern gehören auch zu dem ersten Jahrgang weltweit, der die <strong>Deutsche</strong><br />

Internationale Abiturprüfung ablegt. Daher sind wir nicht nur in dieser<br />

Beziehung etwas Besonderes.<br />

DIAP<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung – ein Abitur International (AbI)<br />

TATSACHEN<br />

Aber wie waren diese „Goldenen Zwei Jahre“ für uns<br />

In zwei Worten: purer Stress! Denn nicht nur war das<br />

Abitur für uns unbekanntes Terrain, sondern auch für<br />

die Lehrer an unserer <strong>Schule</strong> noch ein weißer Punkt<br />

auf der schulischen Weltkarte. Ständige Kontrollen,<br />

Klausuren, Tests, Präsentationen, sowie eine konstante<br />

Verwirrung, waren unsere Wegbegleiter zum<br />

triumphalen Abschluss. So war auch die häufigste<br />

Antwort auf die Frage von Herrn Beyer nach unseren<br />

„momentanen Stresslevel“ immer ein Wert zwischen<br />

7 oder 8… oder mehr!<br />

Dennoch ließen wir uns durch diese schweren Bedingungen,<br />

die vermutlich ein jeder Abiturient früher<br />

oder später zu spüren bekommt, nicht unterkriegen<br />

und meisterten diese, für uns besonders schwere<br />

Zeit, gemeinsam als Team. Gemeinsam und mit Hilfe<br />

unserer Lehrer, die manche Wochenenden für uns opferten,<br />

Physik-, Mathe-, Deutsch- und Bio-Tage organisierten<br />

und uns zu Hochleistungen antrieben, arbeiteten<br />

wir im Laufe dieser zwei Jahre auf das bestmögliche Ergebnis<br />

hin.<br />

Und nicht nur in dieser Hinsicht können wir als besonders<br />

eingestuft werden, denn auch in unserer<br />

Zusammenstellung sind wir weltweit sicherlich einmalig.<br />

Wir sind so verschieden und haben eigentlich<br />

so wenig gemeinsam, dass wir vermutlich unter anderen<br />

Umständen nie zusammengefunden hätten.<br />

Wir haben gelernt, mit den zahlreichen Charaktereigenschaften,<br />

die uns voneinander abheben, zu leben<br />

und diese sogar zu schätzen, was uns vermutlich<br />

auch in menschlicher Hinsicht sehr hat reifen<br />

lassen.<br />

Was die Zukunft mit sich bringt, ist für uns alle noch<br />

ein Rätsel. Eines jedoch ist gewiss, wir sind die Ersten,<br />

nicht notwendigerweise damit auch die Besten, aber<br />

wir sind in jeder Hinsicht einmalig. Jeder in unserer<br />

Klasse und vermutlich auch unsere Lehrer werden sich<br />

auch noch nach langer Zeit an diese zwei bedeutenden<br />

Jahre erinnern und - trotz allem Stress - bei dem Gedanken<br />

daran ein Lächeln auf den Lippen tragen .<br />

Schüler der Klasse 12<br />

Die Geschichte dieser Prüfung ist eine einzige Erfolgsstory!<br />

Das Internationale Abitur, das an der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> als zweite <strong>Schule</strong><br />

weltweit abgelegt werden kann (Die erste Prüfung<br />

findet in Silicon Valley statt.), vereinigt in sich die<br />

hohen akademischen Qualitätsstandards des deutschen<br />

Abiturs mit einer erhöhten fremdsprachlichen<br />

Kompetenz, da mindestens ein Sachfach in einer<br />

Fremdsprache unterrichtet wird sowie ein weiteres<br />

Fach bilingual.<br />

In <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> werden die Fächer Biologie und Geschichte<br />

bilingual (Deutsch/Englisch) unterrichtet.<br />

Im Fach Physik erfolgt der Unterricht vollständig in<br />

englischer Sprache. Damit bietet die <strong>Schule</strong> einen<br />

höheren fremdsprachlichen Unterrichtsanteil an als<br />

erforderlich. Alle anderen <strong>Schule</strong>n der asiatischen<br />

Region, die das Abitur International eingeführt haben,<br />

bieten das Fach Geographie fremdsprachlich<br />

und das Fach Geschichte bilingual an.<br />

Mit der Einführung dieser Prüfung verfolgten die Kultusministerkonferenz<br />

(KMK) und die Zentralstelle für<br />

Auslandsschulwesen (ZfA) mehrere Ziele gleichzeitig:<br />

1. Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong>n im internationalen Bildungswettbewerb,<br />

insbesondere gegenüber dem IB,<br />

2. Erhöhung der Chancen unserer Absolventen in einer<br />

immer stärker globalisierten Welt,<br />

3. Ermöglichen eines Abiturabschlusses auch an relativ<br />

kleinen <strong>Schule</strong>n (New Delhi, Teheran, Seoul),<br />

4. Vereinheitlichung der an <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>n erreichbaren<br />

Hochschulzugangsberechtigungen.<br />

Diese Ziele wurden alle erreicht. In allen Fällen haben<br />

sich Konkurrenzfähigkeit und Schülerzahl durch die Implementation<br />

dieses modernen Abschlusses erhöht.<br />

In Windhoek hat sich beispielsweise die Abiturientenzahl<br />

verdoppelt. Die Kinder der Elite des<br />

Landes lernen in der <strong>Deutsche</strong>n Höheren Privatschule<br />

Windhoek (DHPS). Gibt es schon am hoch<br />

renommierten Massachusetts Institute of Technology<br />

(MIT) 42 Credits für das <strong>Deutsche</strong> Abitur, was<br />

die Ersparnis von 2 Semestern bedeutet, so erhöht<br />

sich der Studienerfolg durch die verbesserte<br />

Fremdsprachenkompetenz nochmals.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung als Abitur<br />

International bildet ein Dach, welches von zwei<br />

Säulen getragen wird. Die erste Säule reichert das<br />

klassische <strong>Deutsche</strong> Abitur um den Unterricht in<br />

einem fremdsprachlichen und einem bilingualen<br />

Sachfach an. Die zweite Säule ermöglicht einen<br />

fremdsprachlichen Sachfachunterricht bis zu 50%.<br />

Unter diesem Dach gibt es individuelle Strategien<br />

für <strong>Schule</strong>n. In Südafrika gibt es dieses Abitur als<br />

binationalen Abschluss, wobei die Fächer Kunst,<br />

Musik, Sport, Englisch und Life Orientation in Englisch<br />

nach nationalem Curriculum unterrichtet und<br />

geprüft werden. Die Noten werden umgerechnet.<br />

Dazu ist ein zwischenstaatliches Abkommen notwendig.<br />

Obwohl im Rahmen dieses Abschlusses naturwissenschaftliche<br />

Fächer nur in Englisch oder Deutsch unterrichtet<br />

werden dürfen, bietet diese neue Prüfung<br />

auch Lösungen für Mittel- und Südamerika an. Unser<br />

neuer Abschluss ist in der Welt angekommen.<br />

Die DSKL hat ihre Chancen genutzt und „ihren“ Weg<br />

in die Zukunft gefunden!<br />

Dr. Reinhard Köhler<br />

Referatsleiter Referat 27 TKM Auslandsschulwesen/<br />

<strong>Schule</strong>n der Europäischen Gemeinschaft<br />

Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für<br />

schulische Arbeit im Ausland<br />

TATSACHEN<br />

28<br />

29


Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse blicken auf ihre Schulzeit<br />

zurück: „Die Welt steht uns offen!“<br />

TATSACHEN<br />

Andrea Schmid: Als ich die <strong>Schule</strong> vor einem Jahr<br />

das erste Mal sah, kam sie mir wie ein großes Mehrfamilienhaus<br />

vor und dann konnte ich feststellen,<br />

dass man Innen auch wie eine große Familie lebt.<br />

Auch mein Hobby Fußball konnte ich hier weiter<br />

verfolgen. Selbst wenn wir unsere Spiele verloren<br />

hatten, war der Teamgeist beim Spielen größer als<br />

mir das von Deutschland bekannt war. Nicht jeder<br />

konnte alles, aber alle konnten zusammenhalten.<br />

Hannah Terhorst: Unsere Klasse war immer multikulturell.<br />

Auch im Augenblick ist es faszinierend<br />

zu sehen, aus wie vielen Nationalitäten sie sich zusammensetzt.<br />

Wir haben alle verschiedene familiäre<br />

Hintergründe und Lebensgeschichten. Trotz<br />

unserer Unterschiede können wir zusammenhalten<br />

und uns als die Klasse 10 der DSKL betrachten.<br />

In unserer Klasse mit 13 Schülern haben wir fünf<br />

Schüler, deren Eltern beide <strong>Deutsche</strong> sind. Dazu haben<br />

wir zwei Österreicher, einen Halbitaliener und<br />

einen Afrikaner. Bei allen anderen Schülern kommt<br />

zumindest ein Elternteil aus Asien. So eine multikulturelle<br />

Klasse kann man nur im Ausland finden.<br />

Katherine Fam: 2006 hatte ich es in unserer<br />

<strong>Schule</strong> geschafft in die Gruppe zu kommen, die<br />

zum Kulturfest der deutschen <strong>Schule</strong>n in Südostasien<br />

nach Manila fuhr. Es war erstaunlich, wie<br />

gut unsere eingeübten malaysischen Tänze beim<br />

Publikum ankamen. Ebenso waren die Workshops<br />

interessant. Mein Workshop Body Art war für mich<br />

eine völlig neue Erfahrung. Insgesamt war das<br />

Kulturfestival in Manila ein Erlebnis, das ich bestimmt<br />

nie vergessen werde.<br />

Christoph Dörner: Media Vision ist eine Filmproduktionsgruppe,<br />

die von Schülern unserer Klasse im<br />

Unterricht gegründet wurde. Mit ein paar tausend<br />

„Views“ auf You Tube und einigen Preisen kann man<br />

sagen, dass unsere zwei Filme „Hands“ und „Urban<br />

Ninja“, die während der Projektwoche und im Kunstunterricht<br />

entstanden sind, sehr erfolgreich waren.<br />

Maximilian Walther: Seit zwei Jahren schreibe<br />

ich an einem Fantasy-Roman in englischer Sprache.<br />

Dank den 13 Jahren an der DSKL in Malaysia<br />

konnte ich meinen Wortschatz so erweitern, dass<br />

ich beschlossen habe ein eigenes Buch in Englisch<br />

zu schreiben und auch zu veröffentlichen.<br />

George Baake: Kleine <strong>Schule</strong>, großer Teamgeist! Es<br />

ist unfassbar, was wir als kleinste <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> in<br />

Südostasien so alles durch unseren Willen schaffen.<br />

In den letzten SOAS (Süd-Ost-Asien-Spielen) sind wir<br />

Zweiter geworden. In den Fußballturnieren schneiden<br />

wir immer gut ab und haben eine Chance auf<br />

einen der ersten Plätze. Das werde ich nie vergessen.<br />

Es gibt für einen Jugendlichen nur selten so gute<br />

Chancen bei großen Sportturnieren mitzumachen.<br />

Paul Geus: Vor drei Jahren wurden wir die erste Laptopklasse.<br />

Es ist unfassbar, wie viel Spaß es macht,<br />

den Laptop im Unterricht zu benutzen. Das ist etwas,<br />

was ich definitiv in Deutschland vermissen werde.<br />

Oliver Nass: Als ich aus Deutschland kam, war ich<br />

von den kleinen Klassen und dem guten Gemeinschaftsgefühl<br />

überrascht. Es bildete sich ein Bund,<br />

der hoffentlich, auch wenn die Welt uns jetzt offen<br />

steht, weiter bestehen bleibt.<br />

30


Virginie Illgen<br />

Geburtsjahrgang: 1979, Zeit an der DSKL: 1988-1990<br />

„1990-1997 ISKL; 1998-2000 Bachelor of Business, La Trobe<br />

University, Melbourne/Australia;<br />

Beruflich jetzt bei Mercedes-Benz Australia/Pacific“<br />

Sven Wlach<br />

Jahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1995-1998<br />

„Studium Luft- und Raumfahrttechnik (Uni Stuttgart)“<br />

DSKL ALUMNI<br />

Was machen<br />

ehemalige Schüler<br />

heute<br />

Jan Rückmar<br />

Geburtsjahrgang: 1989, Zeit an der DSKL: 1994-1996 (Kindergarten<br />

– 1. Klasse)<br />

„Heute: Bauzeichner mit Mittelschule “<br />

Christopher de Jong<br />

Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 1995-2007<br />

„Zur Zeit an einer Kanadischen <strong>Schule</strong> in Trinidad und Tobago, erhalte mein Abschluss im Juni 09“<br />

Anusha Aan<br />

Geburtsjahrgang: 1984, Zeit an der DSKL: 1989-1995<br />

„Danach: GCE ‚O‘ Levels, GCE ‚A‘ Levels, momentan Europalehramt an Realschulen“<br />

Leonie Krahl<br />

Geb: 1986, Zeit an der DSKL: 1993-1997 (Vorschule.-4. Klasse)<br />

„Theresia Gerhardinger Gymnasium München, 2003-2004, TISB in Bangalore, 2006 Abitur Theresia<br />

Gerhardinger Gymnasium, Bachelor of Physiotherapy “<br />

Philipp Fähndrich<br />

Geb: 1987, Zeit an der DSKL: 1998-2005 (4.-10. Klasse)<br />

„3 Jahre Alice Smith, KL; Ausbildung in Design in Goldsmiths University, London“<br />

Sheela Koch<br />

Geburtsjahrgang: 1975, Zeit an der DSKL: 1980-1982<br />

„Heute SAP Financial Consultant“<br />

Constanze Striese<br />

Geburtsjahrgang: 1976, Zeit an der DSKL: 1982-1984<br />

„Danach: Bonn, <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Nairobi (Abitur 1995) Ausbildung zur Hotelfachfrau; jetzt:<br />

Flugbegleiterin bei Lufthansa “<br />

Iris Rebecca Bechtold<br />

Geb: 1982, Zeit an der DSKL: 1994-1998<br />

„Danach: International School of Choueifat Abu Dhabi; American International School Kuwait;<br />

International Baccalaureate (2002); Universität Wien - 4 Semester IBW; jetzt: Masterstudiengang<br />

Tourismus-Management an der FH Wien“<br />

Christopher Kühltau<br />

Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 2002-2004 (6.-7. Klasse)<br />

„Grundschule in Poxdorf 1.-4. Klasse, Spardorf Emil-von-Behring Gymnasium 5. Klasse, Dskl 6.-7.<br />

Klasse, Spardorf Emil-von-Behring Gymnasium 8. Klasse, Forchheim Ehrenbürg-Gymnasium 8. (erneut)<br />

bis 10. Klasse. Momentan Franconian-Internation-School 11.Klasse.“<br />

Alessandra Sarritzu<br />

Geburtsjahrgang: 1986, Zeit an der DSKL: 2001-2002 (9.-10. Klasse)<br />

„Ich bin zur Zeit Hausfrau und Mutter“<br />

Pia Zenkel<br />

Geb: 1988, Zeit an der DSKL: Januar 1997 bis März 1999<br />

„Abitur 2008 am Marie-Therese Gymnasium in Erlangen bei Nürnberg, befinde mich im Moment im<br />

Wartesemseter, hoffe auf einen Studienplatz für Tiermedizin im WS 09/10“<br />

Vera Lawo<br />

Geb: 1983, Zeit an der DSKL: 1989 (1. Klasse)<br />

„1990 jedoch zurück nach Aachen, gezogen. Derzeit schreibe ich meine Diplomarbeit in Psychologie an<br />

der RWTH Aachen. Danach werde ich wahrscheinlich promovieren.“<br />

Tosan Kraneis<br />

Geburtsjahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1994-1996 (1.-3. Klasse)<br />

„Abitur 2006 (Ludwig-Georgs-Gymnasium Darmstadt) seit 1.10.2007 Jura Studium an der Bucerius<br />

Law School Hamburg“


Kindergarten der DSKL<br />

Schwerpunkt deutsche Sprache<br />

Flexible Eingangsstufe<br />

Erst- und Zweitklässler lernen zusammen<br />

Die DSKL als Ganztagsschule<br />

Die Umstellung hat sich gelohnt<br />

Informationstechnologie in der DSKL<br />

Eine <strong>Schule</strong> setzt Standards<br />

Sport und Kultur<br />

Alles andere als Nebenfächer<br />

<strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung:<br />

Zurück in die Zukunft<br />

TATSACHEN<br />

Der Kindergarten der DSKL liegt in<br />

einem verkehrsberuhigten Wohngebiet,<br />

nur fünf Kilometer von der <strong>Schule</strong> entfernt.<br />

Ein ehemaliges Wohnhaus mit<br />

großzügigem Außengelände wurde den<br />

Bedürfnissen der Kinder entsprechend<br />

umgebaut und bietet nun Platz für ca.<br />

50 Kinder.<br />

Der Kindergarten umfasst eine Vorschulgruppe<br />

für fünf- und sechjährige<br />

Kinder und zwei Kindergartengruppen<br />

für drei- und vierjährige Kinder. Jede<br />

Gruppe wird von einer deutschsprachigen<br />

Erzieherin betreut, zusätzlich<br />

werden diese von zwei malaysischen<br />

Fachkräften unterstützt. Eine Hauswirtschaftskraft<br />

hilft in der Küche und bei<br />

der Reinigung des Hauses.<br />

Den Mittelpunkt unserer Arbeit bilden<br />

die Kinder. Der Kindergarten arbeitet<br />

nach halboffenem Konzept, die Kinder<br />

können während des Freispiels<br />

die Gruppenräume und Aktivitäten frei<br />

wählen. Die Räume verfügen mit sprachanregender<br />

Ausstattung, Montessori-<br />

und Konstruktionsmaterialien über<br />

einen hohen Aufforderungscharakter.<br />

Klare Strukturen im Tagesablauf und<br />

überschaubare Angebote bieten Sicherheit,<br />

Orientierung und Raum für<br />

eigenes Handeln. Ideen und Fragen der<br />

Kinder sind immer wieder Ausgangspunkt<br />

für Entdeckungen, Experimente,<br />

Abenteuer und Spaß im Kindergartenalltag.<br />

Unsere Rolle als Erzieherin sehen<br />

wir in der Begleitung der Kinder, sowohl<br />

im frei gestalteten Spiel als auch in der<br />

projektorientierten Arbeit.<br />

Als Kindergarten einer <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschule<br />

liegt ein besonderer Schwerpunkt<br />

im Erwerb und der Übung der<br />

deutschen Sprache. Neben der alltäglichen<br />

Förderung durch Reime, Lieder,<br />

Spiele, Bücher, Gesprächskreise und<br />

Rollenspiele finden zusätzlich täglich ein<br />

Sprachaufbauprogramm (Konlab) und<br />

wöchentlich ein „Sprachbad“ statt.<br />

Unser Gastland Malaysia bietet eine<br />

bunte Mischung der Kulturen und Religionen.<br />

Wir möchten mit unserem<br />

Kindergarten einen lebendigen Erfahrungsraum<br />

schaffen, der vielfältige Begegnungen<br />

und Möglichkeiten zum Erfahren<br />

und Lernen bereitstellt.<br />

Britta Merabet<br />

Dreizehn aufgeregte Schulanfänger<br />

wurden am 24. August 2007 an der<br />

DSKL eingeschult. Anschließend jedoch<br />

nicht wie üblich nach der Feierstunde<br />

von der Klassenlehrerin in<br />

die Klasse geführt, sondern von drei<br />

Lehrerinnen und 18 Patenkindern liebevoll<br />

begrüßt.<br />

Was war geschehen<br />

Bereits im Schuljahr 2006/07 begannen<br />

die Planungen zur Umstellung der<br />

<strong>Schule</strong>ingangsstufe. Erst- und Zweitklässler<br />

sollten auch an der DSKL in<br />

einer Klasse zusammen lernen, was<br />

in Deutschland in vielen Bundesländern<br />

schon länger praktiziert wird.<br />

Eltern, Lehrer und Vorstand wurden<br />

von der Umstellung auf die neuen<br />

„Flex- Klassen“ überzeugt und so<br />

konnte man sich auf den Weg zur<br />

letzten Etappe der Vorbereitungen<br />

machen. Größere Räume, mehr Personal<br />

und veränderte Unterrichtsmaterialien<br />

mussten bereitgestellt werden.<br />

Mit Beginn des Schuljahres 2009/10<br />

starten die neuen „Flex- Klassen“ nun<br />

in den kompletten zweiten Durchlauf.<br />

Für Schüler und Lehrer ist es fast<br />

schon zur Normalität geworden, dass<br />

man zusammen lernt und zusammen<br />

arbeitet. Die „Großen“ fühlen sich als<br />

Paten für ihre „Kleinen“ verantwortlich<br />

und führen ihre Aufgabe gut aus.<br />

Jeder Klasse stehen wöchentlich zehn<br />

Teilungsstunden zur Verfügung, in<br />

denen die Kinder nach Jahrgangsstufe<br />

getrennt unterrichtet werden.<br />

Schwerpunkte in diesen Stunden sind<br />

die Einführung neuer Lerninhalte und<br />

die diagnostischen Lernstandserhebungen.<br />

Gemeinsam wird gespielt,<br />

gesungen, gebastelt, gemalt, Sport<br />

getrieben und was sonst noch so alles<br />

zu einem abwechslungsreichen<br />

Unterricht gehört.<br />

In wöchentlichen Absprachen wird<br />

der Unterricht gemeinsam geplant,<br />

vorbereitet und nachbereitet. Und so<br />

können wir heute sagen, dass sich<br />

der Aufwand gelohnt hat. Schüler und<br />

Lehrer fühlen sich wohl in den neuen<br />

„Flex- Klassen“.<br />

Carmen Gust<br />

Auf Wunsch der Elternschaft wurde<br />

die DSKL zu Beginn des Schuljahres<br />

2008/09 auf den Ganztagsbetrieb umgestellt.<br />

Erleichtert wurde dies durch<br />

eine finanzielle Förderung der Zentralstelle<br />

für das Auslandsschulwesen<br />

(ZfA), die uns in die Lage versetzte,<br />

den Pausenhof und die Kantine besser<br />

auszustatten.<br />

Beinahe alle Schüler sind täglich von<br />

8:00 Uhr bis 15:30 Uhr an der <strong>Schule</strong>,<br />

freitags endet das verpflichtende Programm<br />

um 14:00 Uhr. Den Kindern der<br />

ersten beiden Jahrgänge ist es frei gestellt,<br />

inwieweit sie an Arbeitsgemeinschaften<br />

teilnehmen. Für die Jahrgänge<br />

3 bis 9 ist das Programm Pflicht.<br />

Die Arbeitsgemeinschaften werden<br />

nicht nur von Lehrpersonen, sondern<br />

auch von eigens engagierten Assistenten,<br />

Praktikanten und einigen<br />

Eltern geleitet. Der verlängerte Aufenthalt<br />

der Schüler ermöglicht es,<br />

Hausaufgabenbetreuung einzurichten,<br />

an der alle Schüler bis zur 9. Klasse<br />

teilnehmen. Alternativ zur Hausaufgabenbetreuung<br />

bietet die DSKL Instrumentalunterricht<br />

an.<br />

Für Kinder, die verstärkt Förderung in<br />

Deutsch benötigen, wurde zusätzlich<br />

zur bestehenden Förderung in Deutsch<br />

als Zweitsprache das „Sprachbad“ eingerichtet,<br />

meist eine Doppelstunde, in<br />

der Gruppen von maximal fünf Schülern<br />

Deutsch hören, verstehen und<br />

sprechen üben.<br />

Viele der jüngeren Schüler haben eine<br />

Wahlpflicht-AG bereits vor der Mittagspause.<br />

Nach einigen Stunden Fachoder<br />

Grundschulunterricht betätigen<br />

sie sich z.B. in einer WAG mit Töpfern,<br />

Sport, textilem Gestalten, Basteln,<br />

Drama oder Chinesisch, dann nehmen<br />

sie am Mittagstisch teil und haben nach<br />

dieser Zeit der Abwechslung ab 14:00<br />

Uhr noch ein oder zwei Stunden Fachunterricht.<br />

Im Ergebnis ist der Schultag<br />

für viele Schüler entspannter und<br />

bietet mehr Anregung als bisher.<br />

Die Umstellung zur Ganztagsschule hat<br />

sich gelohnt.<br />

Dr. Wolfgang Munzinger<br />

Als vor Jahren die ersten Notebookklassen<br />

in Deutschland eingeführt wurden, stieß<br />

dies auf großes Medieninteresse. Bilder<br />

der „Vorzeigeklassen“, z.B. aus Gütersloh,<br />

dem Sitz des Sponsors Bertelsmann, fanden<br />

sich in allen großen Illustrierten und<br />

Magazinen. Die DSKL hat sich, zugegeben<br />

einige Jahre später und leider unbeobachtet<br />

von der Presse, zu einer ähnlichen<br />

Vorzeigeschule der Informationstechnologie<br />

entwickelt. Wir erhalten mittlerweile<br />

häufig Besuch bzw. Anfragen der anderen<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>n in Asien, die unsere<br />

Hard- und Software-ausstattung als Referenz<br />

verwenden.<br />

Für die Notebooks, die alle Schüler ab der<br />

achten Klasse im Unterricht einsetzen,<br />

bietet die DSKL eine nahezu ideale IT-<br />

Infrastruktur, die unter anderem besteht<br />

aus<br />

- elektronischen Tafeln in allen Klassen<br />

zimmern der Sekundarstufen und den<br />

Fachräumen<br />

- einer vollständigen Abdeckung des<br />

Gebäudes durch ein Wireless-Netzwerk -<br />

einem eigenen Webserver<br />

- der E-Learning-Umgebung „Moodle“.<br />

Bei Problemen hilft unser IT-Spezialist<br />

Syafiq, der auch die Software installiert,<br />

die die <strong>Schule</strong> allen Schülern kostenlos zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Natürlich stehen auch für die jüngeren<br />

Schüler ausreichend PC-Arbeitsplätze<br />

durch den gut ausgestatteten Computerraum<br />

und die Arbeitsinseln in den Klassenzimmern<br />

der Grundschule zur Verfügung.<br />

Moderner Unterricht muss den Anforderungen<br />

der Informationsgesellschaft<br />

Rechnung tragen. Beispielsweise besaß<br />

in der Mathematik früher das Üben von<br />

Rechnungen nach einem vorgegebenem<br />

Algorithmus größere Bedeutung. Dagegen<br />

muss heute, wo Computer auch schwierige<br />

algebraische Aufgaben lösen, die Anwendung<br />

der Mathematik im Vordergrund stehen.<br />

Das Finden des richtigen Modells, die<br />

Verwertung der vorhandenen Daten und<br />

das Präsentieren der gefundenen Lösung<br />

sind wichtige Qualifikationen, die Schüler<br />

erwerben können, wenn sie das Notebook<br />

zielgerichtet als Werkzeug einsetzen. Für<br />

die Lehrer wird das Unterrichten dabei<br />

nicht leichter. Schließlich gilt es, auch die<br />

„traditionellen“ Qualifikationen weiter zu<br />

vermitteln. Dieser Herausforderung stellt<br />

sich das Kollegium der DSKL gerne.<br />

Sebastian Geus<br />

Sie sind aus dem Schulleben nicht mehr<br />

wegzudenken, die im jährlichen Wechsel<br />

stattfindenden Südostasienspiele und<br />

Kulturfestspiele, an denen sich auch die<br />

deutschsprachigen <strong>Schule</strong>n in Bangkok,<br />

Jakarta, Manila und Singapur beteiligen.<br />

Sportliche und kulturelle Höhepunkte<br />

gibt es aber auch im Schulalltag.<br />

Trotz der geringen Schülerzahl musste<br />

sich die DSKL bei dem mehrtägigen<br />

sportlichen Großereignis SOAS nie hinter<br />

den großen <strong>Schule</strong>n verstecken.<br />

Trainingseifer, optimale Vorbereitung<br />

und eine lautstarke Fangemeinde waren<br />

immer ein Garant für Erfolge. 2007<br />

richtete die DSKL zum zweiten Mal die<br />

Spiele aus und konnte sich als würdiger<br />

Gastgeber beweisen.<br />

Hallenfußball erfreut sich ebenfalls größter<br />

Beliebtheit. Die DSKL lädt jährlich<br />

zu einem Futsal-Turnier ein, an dem lokale<br />

<strong>Schule</strong>n und in den letzten Jahren<br />

sogar einige Teams der GIS Singapur<br />

teilnehmen. Bei den regelmäßig stattfindenden<br />

Sportveranstaltungen der hier<br />

ansässigen internationalen <strong>Schule</strong>n gibt<br />

es immer wieder Gelegenheiten, das im<br />

Sportunterricht oder in Arbeitsgemeinschaften<br />

Erlernte unter Wettkampfbedingungen<br />

zu testen.<br />

Im Jahr 2002 durfte die DSKL Gastgeber<br />

der ersten Kulturfestspiele sein. Seither<br />

kommen regelmäßig bis zu zweihundert<br />

Schüler aus den deutschsprachigen<br />

<strong>Schule</strong>n Südostasiens zum Kulturaustausch<br />

zusammen. In fünf ereignisreichen<br />

Tagen werden ihnen durch Präsentationen<br />

und in Workshops auf kreative<br />

Art die verschiedenen asiatischen<br />

Kulturen näher gebracht.<br />

Im Schulalltag der DSKL wird ebenfalls<br />

viel Wert auf die Zusammenarbeit mit<br />

lokalen Künstlern gelegt. Bei Veranstaltungen<br />

wie „Open Stage“, bei der Schüler<br />

ihre verborgenen Talente präsentieren,<br />

bei Schulfeiern und im Instrumentalunterricht<br />

sind immer wieder malaysische<br />

Musiker und Tänzer mit einbezogen. Ob<br />

im Kunstunterricht oder bei klassenübergreifenden<br />

Projekten wie den mehrfach<br />

ausgestellten BMW-Art Cars, die mit malaysischem<br />

Touch veredelt wurden, lassen<br />

sich sowohl Schüler als auch Lehrer<br />

gerne von malaysischen Künstlern inspirieren.<br />

Andrea Trumm<br />

Am 6. Juni 2009 feiert die DSKL den<br />

weltweit ersten Jahrgang der Schüler,<br />

die die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung<br />

(DIAP) abgelegt haben. Diese<br />

Prüfung und die mit ihr erreichte Qualifikation<br />

erfüllt die Forderung, dass der<br />

höchste deutsche Schulabschluss die<br />

internationale Studierfähigkeit nachweisen<br />

soll. Somit ist die DIAP in der<br />

deutschen Bildungslandschaft eine revolutionäre<br />

Neuerung. Sie ist jedoch<br />

keine Neuerung im Sinne der zyklischen<br />

Geschichtsauffassung.<br />

Neu und zugleich Wiederaufnahme<br />

eines alten Gedanken ist die Zweisprachigkeit,<br />

die Grundlage des im Jahr<br />

1788 in Preußen eingeführten Abiturs<br />

war. Damals mussten Prüflinge verhandlungssichere<br />

Lateinkenntnisse<br />

in Wort und Schrift nachweisen. Die<br />

heutige Lingua franca heißt Englisch,<br />

und daher ist die Zweitsprache an der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> und<br />

an den anderen zukünftigen DIAP-<br />

<strong>Schule</strong>n Englisch statt Latein.<br />

Für den Bildungsgang zur <strong>Deutsche</strong>n<br />

Internationalen Abiturprüfung (DIAP)<br />

sind an der DSKL und den anderen<br />

künftigen DIAP-<strong>Schule</strong>n neben dem<br />

Fremdsprachenunterricht mindestens<br />

ein fremdsprachig und ein bilingual unterrichtetes<br />

Sachfach verpflichtend. An<br />

unserer <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />

die bereits in diesem Schuljahr<br />

2008/09 die DIAP abnimmt, werden<br />

beispielsweise Geschichte und Biologie<br />

bilingual und Physik ausschließlich auf<br />

Englisch unterrichtet.<br />

Die zweite Sprache wird daher viel<br />

stärker geübt als im herkömmlichen<br />

Abitur. Vor allem werden mit der DIAP<br />

die Kenntnisse der Schüler im mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Bereich<br />

der zunehmenden Globalisierung<br />

angepasst. Damit der Charakter einer<br />

<strong>Deutsche</strong>n Abiturprüfung gewahrt<br />

bleibt, ist allerdings der fremdsprachliche<br />

Anteil in den drei schriftlichen und<br />

zwei mündlichen Abiturprüfungen auf<br />

50 % begrenzt.<br />

Unsere bisherigen Erfahrungen mit der<br />

DIAP sind vielversprechend und ein<br />

wenig stolz sind wir schon auf unseren<br />

Beitrag dazu, das deutsche Abitur internationaler<br />

zu machen.<br />

Dr. Wolfgang Munzinger<br />

TATSACHEN<br />

32<br />

33


The German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> (DSKL) is a member of PASCH<br />

PASCH is not only onomatopoetic*, PASCH is one of the most popular<br />

acronyms in German overseas education of 2008.<br />

Zufriedene Schüler und Eltern<br />

DS <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>: von der „Vormittags-“ zur Ganztagsschule<br />

TATSACHEN<br />

This PArtner SCHool initiative (www.pasch-net.de<br />

in German), which is also known by the name of<br />

‘Schools: Partners for the Future’ was launched by the<br />

German Foreign Office in early 2008 and has created<br />

an international network of schools with German. It<br />

is rapidly growing towards one thousand members<br />

before anyone could realize how successful a good<br />

marketing strategy can really be.<br />

When the German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> decided to<br />

become a Comprehensive Day School in 2008** under<br />

the umbrella of PASCH they chose to adhere to the<br />

principles of high quality teaching, global networking,<br />

international support services and easy access to German<br />

universities – all of which constitute the core idea<br />

of the PASCH objectives that are based on the general<br />

idea to arouse curiosity and interest in the German<br />

Language and Society amongst youngsters worldwide.<br />

PASCH is cutting edge education at secondary and<br />

tertiary levels for elite students around the globe.<br />

These are the PASCH member schools in Malaysia<br />

(2008):<br />

DSKL, German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

St. Christopher’s International Primary School in Penang<br />

Riam Road Secondary Schoo in Miri, Sarawak<br />

Interest in PASCH membership has been expressed (2009) by:<br />

International Education Centre (INTEC) of UiTM<br />

German-Malaysian Institut (GMI) in Bangi<br />

Global Indian International School in Brickfield<br />

REAL Private School in Shah Alam<br />

KBU International College in Damansara Utama<br />

Uplands International School of Penang<br />

Germany’s competitive advantage in the world market<br />

has always profited from educating and training international<br />

achievers. Many of them came from secondary<br />

schools where they had studied German, before<br />

they continued their education in German Universities.<br />

More than 12% of the current student population in<br />

Germany comes from foreign countries and Germany<br />

wants to increase this number to 15%!<br />

The initiative of the German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> to<br />

join the PASCH network will not only guarantee that a<br />

higher percentage of their graduates will go to German<br />

universities, it will also provide financial support for teaching<br />

equipment and technical upgrades. It also offers<br />

access to training camps for students and teachers<br />

and will finally enhance the schools own vision of a first<br />

class education for their students.<br />

<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, January 09,<br />

Dr. Volker Wolf<br />

Director of the Goethe-Institut Malaysia<br />

* Especially a speaker of English can make PASCH<br />

sound like a real ‘big bang’!<br />

** “Endlich konnten wir unsere <strong>Schule</strong> auf Ganztagsschulbetrieb<br />

umstellen”, freute sich zum Beispiel Dr. Wolfgang<br />

Munzinger, Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

in Malaysia. Erst die Zusage der Zentralstelle, 50 Prozent der<br />

anfallenden Kosten aus Mitteln der Partnerschulinitiative bereitzustellen,<br />

machte die Umstellung möglich, from: http://<br />

www.auslandsschulwesen.de/cln_108/nn_388314/Auslandsschulwesen/NeuesausderZfA/2009/PaschBilanz2.html__<br />

nnn=true (in German)<br />

„Endlich konnten wir unsere <strong>Schule</strong> auf Ganztagsschulbetrieb<br />

umstellen“, sagt Dr. Wolfgang<br />

Munzinger zufrieden. Dass das nicht selbstverständlich<br />

ist, weiß der Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong> (DSKL) genau. Bereits im Winter 2006/2007<br />

haben sich in einer Umfrage über 70 Prozent der<br />

Eltern für die Ganztags schule ausgesprochen.<br />

Doch erst mit der Zusage der Zentralstelle für das<br />

Auslandsschulwesen (ZfA), 50 Prozent der anfallenden<br />

Kosten aus Mitteln der Partnerschul initiative<br />

bereitzustellen, waren nun auch die Möglichkeiten<br />

gegeben, das lange gewünschte Vorhaben in die Tat<br />

umzusetzen.<br />

Ganztagsschule bietet Vorteile<br />

Die Umstellung auf die Ganztagsschule<br />

bietet schließlich viele Vorteile: Neben der<br />

Hausaufgabenbetreuung und dem Förderunterricht<br />

gibt es an der DSKL nachmittags nun eine Vielzahl<br />

von Wahlpflicht-Arbeitsgemeinschaften (WAG). Hier<br />

werden sowohl die sprachlichen als auch die musischkünstlerischen,<br />

sowie handwerklich-praktischen<br />

Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert.<br />

Zur Wahl stehen mehr als 40 verschiedene WAGs zu<br />

so unterschiedlichen Themen wie Modellbau, Schach<br />

und Biblische Geschichten. Auch das Sportangebot<br />

wurde deutlich ausgebaut. Die ganztägige Betreuung<br />

erleichtert außerdem die Möglichkeiten, begabte<br />

Jugendliche zusätzlich zu fördern, beispielsweise<br />

durch die Einführung einer weiteren Fremdsprache:<br />

So bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> für zwei<br />

Gruppen verschiedenen Alters Chinesisch an.<br />

Sprachkenntnisse spielend verbessern<br />

In den neuen WAGs spielt vor allem die<br />

Deutschförderung eine große Rolle: Bis zu drei<br />

Doppelstunden pro Woche werden dafür angeboten.<br />

Doch auch außerhalb des Deutschunterrichts<br />

profitieren die Schülerinnen und Schüler von der<br />

neuen Ganztagsregelung: Da sie nun mehr Zeit im<br />

deutschsprachigen Umfeld verbringen, können sie<br />

ihre Sprachkenntnisse spielend verbessern.<br />

Dank der günstigen Ausgangsbedingungen der <strong>Schule</strong><br />

ist die Umstellung bereits zum Schuljahr 2008/09<br />

erfolgt. Statt um 13:20 Uhr endet der Unterricht<br />

für alle 3. bis 9. Klassen dann um 15:30 Uhr. Auch<br />

die älteren Schüler, die bereits für die <strong>Deutsche</strong><br />

Internationale Abiturprüfung pauken, verlassen selten<br />

vor 15:30 Uhr den Lern- und Freizeitraum <strong>Schule</strong>. Den<br />

Schülern gefällt die Umstellung: Wo sie in Malaysia<br />

oft weit voneinander entfernt wohnen und es ihnen<br />

bisher meist nicht möglich war, mit den Mitschülern<br />

auch den Nachmittag zusammen zu verbringen, steht<br />

nun einer gemeinsamen Freizeitgestaltung nichts<br />

mehr im Wege.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist eine der Partnerschulen,<br />

die die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />

(ZfA) betreut. Im Rahmen der Partnerschulinitiative<br />

verstärkt die ZfA eine qualitätsorientierte<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung und unterstützt die Gründung<br />

neuer <strong>Schule</strong>n mit deutschem Profil. Sie intensiviert<br />

die Zusammenarbeit mit lokalen <strong>Schule</strong>n, berät beim<br />

Aufbau des Deutschunterrichts und fördert die Einrichtung<br />

von neuen Bildungsgängen, die zu deutschen<br />

Abschlüssen nach internationalen Standards führen.<br />

Im Auftrag<br />

Yvonne Götzmann<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Zentralstelle für das<br />

Auslandsschulwesen<br />

TATSACHEN<br />

34<br />

35


Eine nicht repräsentative Blitzumfrage unter Schülern, Eltern, Lehrern<br />

und Angestellten zu verschiedenen Bereichen der <strong>Schule</strong><br />

ketten. „Essen ist kalt und nicht gut“, „Jüngere Schüler<br />

sollten vorbereitete Teller bekommen“, „Speiseplan<br />

wiederholt sich zu oft“, „Was passiert mit dem<br />

kaputten Getränkeautomat“ Ein Drittklässler findet,<br />

dass die Spaghetti zu Hause besser schmecken.<br />

Ausschließlich Positives gibt es über die Bücherei zu<br />

sagen: „Prima“, „Super“, „Gott sei Dank gibt es sie“,<br />

„Wunderbarer Ort“, „Angenehme Atmosphäre“. Lehrer<br />

freuen sich über die aktuellen Magazine wie „Die<br />

Zeit“ und „Der Spiegel“, über die gute Ausstattung<br />

und das hilfsbereite Personal.<br />

TATSACHEN<br />

Viel Lob erntete die Verwaltung: „Immer freundlich“,<br />

„Immer ein offenes Ohr“, „Keep up the good<br />

work“, „Li Lee is wonderful“, „Genau und fleißig“.<br />

Kein Schüler traute sich, etwas über die Lehrer zu<br />

sagen, dafür haben sich einige Eltern geäußert: „Sehr<br />

engagiert, danke!“, „Keep up the good work“, „Tolle<br />

Lehrer in Klasse 3 und Klasse 5“, „... Sohn wird<br />

mit einem guten Wissen ausgestattet, viele Lehrer<br />

sind sehr bemüht und an den Schülern interessiert“,<br />

„Gute Zusammenarbeit“, „Lehrer sollten sich beim<br />

Essen holen anstellen“. Ein Lehrer bemängelte die zu<br />

gute Benotung der Kollegen, manche Eltern finden die<br />

Benotung zu streng und wünschen sich mehr Konsequenz<br />

bei der Einhaltung von Regeln.<br />

Der Schulvorstand wird um Schattenplätze auf dem<br />

Pausenhof gebeten und darum, bei kleinen Personalausgaben<br />

großzügig zu sein. Ansonsten heißt es:<br />

„Gute Arbeit, Vorstand“, „Tüchtige und kompetente<br />

Vorsitzende, „Keep up the good work“.<br />

mängeln aber das Preis-Leistungsverhältnis in Bezug<br />

auf die Qualität der Busse und fahren ihre Kinder<br />

deshalb selber. Sonstige Kommentare: „Manche<br />

Kinder sind nicht angeschnallt!“, „Bus service<br />

should have pick up in front of the house“. Manche<br />

Schüler sind der Meinung, dass Kinder sich im Bus<br />

besser benehmen sollten.<br />

Über das <strong>Schule</strong>ssen* wurde schon immer lebhaft<br />

diskutiert, so auch diesmal. Einige Schüler,<br />

Lehrer und Eltern loben Geschmack und Vielseitigkeit<br />

des Caterers. Wiederum andere sorgen sich<br />

wegen Monosodium Glutamat, finden diese Art der<br />

Schulspeisung nicht geeignet für eine Ganztagsschule,<br />

monieren mangelnde Hygiene und willkürliche<br />

Preise, mutmaßen über unterbrochene Kühl-<br />

Bei den Sportanlagen wird das neu angelegte „Multi-purpose“-Sportfeld<br />

mehrfach gelobt. Schüler wünschen<br />

sich dort einen höheren Zaun und besser gesicherte<br />

Tore. Die Turnhalle des Cobra Clubs kommt<br />

nicht so gut weg. Wenn es finanziell machbar wäre,<br />

wünschten sich Eltern neue Sportanlagen mit eigenem<br />

Schwimmbad, oder wenigstens ein Schwimmbad<br />

in Schulnähe, damit die Kinder rechtzeitig wieder an<br />

der <strong>Schule</strong> sein können.<br />

Die Schulgemeinschaft wird insgesamt als ganz<br />

in Ordnung empfunden, aber es gibt auch hier noch<br />

Verbessungsvorschläge: „OK, aber könnte durch regelmäßige<br />

Schulversammlungen verbessert werden“,<br />

„Tischdienst für Schüler einführen“, „Mehr Mitverantwortung<br />

für Schüler“, „Streitschlichter einführen“,<br />

„Events a bit unorganized / chaotic“, „Mehr (internationale)<br />

Schüler“, „Schüler sollten stolz auf ihre<br />

<strong>Schule</strong> sein und Schul-T-Shirt mit Stolz tragen“. Nicht<br />

nur ältere Schüler finden: „Kleine Kinder sind frech“,<br />

„Kleine Kinder sind unverschämt“. Von Lehrerseite<br />

wird beklagt, dass nur wenige Eltern zu konstruktiver<br />

Zusammenarbeit bereit sind.<br />

Gefragt nach der Informationspolitik, sind viele<br />

sind der Meinung, dass sie Dank Elternbrief und Leistungsmitteilungen<br />

besser informiert sind als früher.<br />

Zum Teil ist eine bessere Kommunikation zwischen<br />

Lehrern und Eltern gewünscht. Protokolle könnten<br />

aussagekräftiger sein. Und der Kindergarten möchte<br />

bitte nicht vergessen werden.<br />

Unter Sonstiges hat sich einiges angesammelt. Viele<br />

Vorschläge gingen zu den Arbeitsgemeinschaften ein,<br />

dort sind qualifizierte Kräfte und klare Zielvorgaben<br />

gefragt.<br />

Schüler der Flex-Klassen sind nachmittags zu müde<br />

für den Instrumentalunterricht. Manche Eltern möchten<br />

nicht mit ihren Kindern tauschen und fragen sich,<br />

wo noch Zeit für Familie und Hobbys bleibt. Laptops<br />

werden zu wichtig genommen. Klasse 8 wünscht<br />

mehr Experimente im Physikunterricht. Bäume und<br />

Strohhütten sind als Beschattung auf dem Schulhof<br />

gewünscht: Natürliche Belüftung für die Klassenzimmer<br />

wäre toll. Das Reinigungspersonal würde sich<br />

freuen, wenn keine Getränkeflaschen und Geschirr<br />

in den Klassenzimmern stehen bleiben würden. Und<br />

noch ein Vorschlag: “Wir sollten uns alle gegenseitig<br />

mehr motivieren, um noch besser zu werden!“<br />

* Die Umfrage fand vor der probeweisen Einführung<br />

der Hilton Lunch-Pakete statt.<br />

TATSACHEN<br />

Für das Reinigungspersonal der <strong>Schule</strong> gibt es nur<br />

Lob, von guter bis sehr guter Reinigung ist die Rede:<br />

„ Doing a good job“, „Good and often“, „Freundliches<br />

Personal“.<br />

Die Sanitären Anlagen im Schulgebäude sind zwar<br />

nicht die modernsten, aber zufriedenstellend, abgesehen<br />

von den Duschen und den „zu tief hängenden<br />

Pinkelbecken“. In der Turnhalle des Cobra Clubs dagegen,<br />

gibt es von fehlendem Klopapier angefangen,<br />

einiges auszusetzen ...<br />

Beim Busservice freuen sich Eltern, dass der<br />

Schulbus meistens pünktlich kommt. Manche be-<br />

Illustration:<br />

Reiner Allgeier<br />

36<br />

37


Fragen an Sebastian Geus, der an der DSKL seit neun Jahren<br />

Mathematik und Physik unterrichtet, seit sieben Jahren stellvertretender<br />

Schulleiter und seit zwei Jahren Oberstufenkoordinator ist. Ohne ihn gäbe<br />

es wahrscheinlich heute noch keine Laptopklassen an dieser <strong>Schule</strong>.<br />

Fragen an Zaini Zahari, seit 1990 als Französisch- und Englischlehrerin<br />

an der DSKL, ist das Bindeglied zum Gastland Malaysia, stellt<br />

Kontakt zu einheimischen Künstlern her und organisiert auch schon<br />

mal für Kollegen eine „malaysische“ Hochzeit im Reisfeld.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Herr Geus, warum sind Sie Lehrer geworden<br />

Aus Liebe zu meinen Fächern. Ich hoffe immer noch,<br />

dass sich die Begeisterung für diese auf Schülerinnen<br />

und Schüler überträgt.<br />

Sie waren ein begabter Fußballer. Wäre eine<br />

Sportkarriere eine Alternative gewesen<br />

Wohl kaum, die Landesliga war schon so eine Art natürliche<br />

Grenze für mein Talent.<br />

Was waren die größten Herausforderungen, die<br />

Sie an der DSKL bewältigt haben<br />

Inhaltlich gab es viele Herausforderungen, die wir stets<br />

im Team gelöst haben, wie z.B. die Einführung der Oberstufe,<br />

der Notebookklassen oder des Ganztagesbetriebes.<br />

Die größte Herausforderung besteht aber meiner<br />

Meinung nach in den vielen kleinen Entscheidungen, die<br />

man als Lehrer oder stellvertretender Schulleiter jeden<br />

Tag trifft.<br />

Was war Ihr schönstes Erlebnis an der DSKL<br />

Der Gewinn des Talentwettbewerbs anlässlich der WM<br />

2006 mit unserem Computerspiel „KL-Quest“. Die Reise<br />

nach Berlin, die wir damals gewannen, war für mich<br />

besonders schön, weil wir direkt in meiner alten Gegend<br />

wohnten und z.B. meine alte <strong>Schule</strong> besuchten.<br />

Ich glaube, auch den Schülern hat es sehr gut gefallen.<br />

Sie waren stolz auf das Geleistete und ihre Präsentation<br />

im Olympiastadion fand viel Interesse.<br />

Wie sieht für Sie die optimale <strong>Schule</strong> aus<br />

Das wäre eine <strong>Schule</strong>, in der die Schüler so motiviert<br />

sind, dass man tatsächlich nur noch als Experte<br />

und Moderator den Lernprozess unterstützt.<br />

Die Evaluation des Lernfortschritts sollte im stärkerem<br />

Maße von außen durch Vergleichsarbeiten<br />

erfolgen, so dass die Schüler im Lehrer nicht<br />

den Beurteiler sondern einen Lern-Coach sehen.<br />

Übrigens: Was die technische Ausstattung anbelangt,<br />

ist die DSKL für mich bereits optimal.<br />

Sie ziehen im Sommer zurück nach Berlin. Worauf<br />

freuen Sie sich am meisten<br />

Meine Berliner Freunde (Tatsächlich, der Computer ist<br />

nicht mein bester Freund!), die Heimspiele von Tennis<br />

Borussia (4. Liga), meine Joggingstrecke, den morgendlichen<br />

Tagesspiegel, frische Schrippen (Berlinerisch für<br />

„Brötchen“), Zwiebelmettwurst, schnelles Internet, den<br />

sonntäglichen Tatort, die Berliner Kulturszene.<br />

Was werden Sie vermutlich am meisten vermissen<br />

Tandoori Chicken,<br />

Roti Prata<br />

with Mushrooms<br />

and<br />

Cheese, Nam<br />

Tuk Beef Salad,<br />

Butter Prawns,<br />

Green Curry<br />

Chicken und<br />

noch viele andere<br />

Gerichte,<br />

die in Berlin<br />

nicht zu bekommen<br />

oder<br />

auf Dauer unbezahlbar<br />

sind.<br />

Die Menschen,<br />

die mir zu guten<br />

Freunden<br />

Sebastian Geus mit seinen Söhnen Paul und<br />

Pascal bei den Bundesjugendspielen 2002<br />

in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

wurden, werde ich nicht vermissen, denn nach meiner<br />

Erfahrung bleiben die Kontakte erhalten und man<br />

freut sich umso mehr, wenn man sich dann wieder trifft.<br />

Frau Zahari, wie viele Schulleiter haben Sie<br />

in Ihrer Zeit an der DSKL kommen und gehen<br />

sehen<br />

Bisher sah ich fünf Schulleiter gehen und sechs kommen.<br />

Außerdem gibt es einen ständigen Wechsel bei<br />

den Kollegen, wie das an einer Auslandsschule üblich<br />

ist. Wenn Kollegen Freunde werden, ist es besonders<br />

schade, sie ziehen lassen zu müssen. Ein ehemaliger<br />

Kollege blieb in Malaysia, wir haben geheiratet.<br />

Was reizt Sie an der Arbeit an der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Schule</strong> besonders<br />

Mir gefällt, dass die <strong>Schule</strong> klein und überschaubar ist.<br />

Dadurch hat man auch persönlichen Kontakt zu den<br />

Schülern, die man nicht selbst unterrichtet. Die Ausstattung<br />

der DSKL ist super, für meinen Unterricht gibt<br />

es alles, was ich brauche. Es herrscht ein gutes Arbeitsklima,<br />

weshalb ich noch nie in Erwägung gezogen habe,<br />

an einer großen internationalen <strong>Schule</strong> zu arbeiten.<br />

Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit<br />

bereits hinter sich, studieren oder stehen schon<br />

im Beruf. Haben Sie noch Kontakt zu manchen<br />

Ja, Kontakte gibt es immer wieder, nicht nur wegen<br />

meiner beiden Kinder, die den Großteil ihrer Schulzeit<br />

ebenfalls an der DSKL verbracht haben. Es ist schön<br />

zu sehen, wie sie erwachsen werden und ihren Weg<br />

finden.<br />

Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch<br />

schmunzeln<br />

In Petaling Jaya, Section 5, ganz in meiner Nähe, gibt<br />

es ein Haus, das mehrere Jahre lang von verschiedenen<br />

DSKL-Lehrerpaaren bewohnt wurde. Jedesmal etwa<br />

ein Jahr nachdem sie eingezogen waren, kam dort ein<br />

Baby und dann noch eins zur Welt. Insgesamt wurden<br />

in diesem Haus fünf Kinder geboren. Ist das nicht bemerkenswert<br />

Die Kinder stehen mir heute noch sehr<br />

2004 mit Tochter Anna bei der Abschlussfeier der 10. Klasse<br />

nahe. Andere beliebte Lehrerwohnungen können nicht<br />

mit einer derartigen Geburtenrate aufwarten.<br />

Malaysia hat sich in den vergangenen Jahren<br />

stark gewandelt. Welche Herausforderungen sehen<br />

Sie darin für die DSKL<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> ist so etwas wie eine Insel in <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong>. Entwicklungen im Land haben kaum Einfluss<br />

auf das Schulleben.<br />

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit<br />

Am liebsten lese ich und treffe mich mit Freunden und<br />

Freundinnen, für die ich dann auch gerne koche.<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

Ich fände es schön, wenn sich die DSKL mehr für das<br />

Gastland Malaysia öffnen würde, wenn ein Art Begegnungsschule<br />

entstehen würde. Es gibt zwar immer wieder<br />

Kontakte zu einheimischen Schülern oder Künstlern,<br />

die sind aber eher oberflächlich und sporadisch.<br />

Malaysia hat viel mehr zu bieten als das Expat-Leben,<br />

das die meisten kennen. Umgekehrt könnte ein regelmäßiger<br />

Austausch mit unserer <strong>Schule</strong> eine Bereicherung<br />

für junge Malaysier und Malaysierinnen sein.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

38<br />

39


Fragen an Datin Maria von Stumm. Sie begann ihre Vorstandsarbeit im<br />

August 1996 als Schriftführerin. Im Juni 1997 wurde sie zur Vorsitzenden des<br />

Schulvereins gewählt. Dieses Ehrenamt hat sie bis heute inne. Außerdem ist sie<br />

seit 2005 Vorstandsmitglied im Weltverband der deutschen Auslandsschulen.<br />

Fragen an Susanne Fam. Seit 1999 arbeitet sie engagiert in der Bücherei,<br />

die sie seit 2007 offiziell leitet. Zwei ihrer vier Kinder haben den größten Teil<br />

ihrer Schulzeit an der DSKL verbracht und die beiden jüngeren sind seit dem<br />

Kindergartenalter an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Seit wann sind Sie in Malaysia und was zog Sie<br />

von München nach Südostasien<br />

Ich betrat malaysischen Boden das erste Mal am 1. Mai<br />

1988. Die Referendarzeit zwischen dem ersten und dem<br />

zweiten juristischen Staatsexamen gab uns die Möglichkeit<br />

sechs Monate im Ausland zu arbeiten. Malaysia<br />

war allerdings nicht meine erste Wahl, ich wusste nicht<br />

einmal genau, wo es ist, wähnte es gar in Afrika, wurde<br />

aber eines Besseren belehrt. Die ein Jahr vorher gegründete<br />

jetzige Handelskammer, damals hieß sie noch<br />

„Delegate - German Industry and Trade in Malaysia“,<br />

gab mir dann den ersehnten Referendarsplatz in Asien.<br />

Die anderen angedachten Ziele wie Bangkok, Singapur,<br />

Tokio und Hongkong fielen damit unter den Tisch.<br />

S.E. Botschafter Herbert Jess, Datin Maria von Stumm, Dato‘ Gurdia Singh Gill;<br />

Dato‘ Sivaloganathan bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.<br />

Können Sie sich noch an ein Leben vor der Vorstandsarbeit<br />

erinnern<br />

Selbst nach 13 Jahren Vorstandsarbeit hat mein Gedächtnis<br />

doch noch nicht so gelitten, dass die Erinnerungen<br />

ausgelöscht worden sind.<br />

Beschreiben Sie die größten Herausforderungen,<br />

die Sie an der DSKL bewältigt haben.<br />

Das fällt mir nicht leicht, denn die Herausforderungen<br />

sind immer wieder groß, insbesondere, wenn man bedenkt,<br />

dass wir keine Kontinuität bei den Schulleitern<br />

hatten, gleichzeitig aber verantwortlich für die Mitglieder<br />

und Mitarbeiter, Lehrer und Schüler sind.<br />

Würden Sie heute etwas anders machen<br />

Nein, wenn man mal davon absieht, dass wir alle schon<br />

davon geträumt haben den „Kram“ hinzuwerfen und<br />

abzuhauen, konnte ich diesem Impuls widerstehen, da<br />

ich an meine Arbeit an sich immer geglaubt habe und<br />

glaube. Dies wurde durch die Verleihung des Verdientskreuzes<br />

am Bande bekräftigt, eine Würdigung all derjenigen,<br />

die sich über das normale Maß für die <strong>Schule</strong><br />

eingesetzt haben.<br />

Was mögen Sie an Ihrem Ehrenamt nicht so gerne<br />

Ich habe mir oft gewünscht, dass man den Vorständen<br />

mehr Vertrauen schenkt und ich mich nicht so oft<br />

rechtfertigen muss. Die Aufgaben werden nicht im Eigeninteresse<br />

erfüllt, sondern zum Wohle der <strong>Schule</strong> im<br />

Allgemeinen und der Schüler im Besonderen.<br />

Was wünschen Sie sich für den Vorstand der DSKL<br />

Ich wünsche dem Vorstand genügend Offenheit gegenüber<br />

der sich immer wieder verändernden Welt und dass<br />

wir alle (Lehrer, Eltern, Vorstand) nie vergessen, dass<br />

die Verantwortung, unsere Kinder für das Leben vorzubereiten,<br />

auf unseren Schultern ruht. Wir alle sollten<br />

getreu den Devisen „Das Meiste ist noch nicht getan.“<br />

oder „Es gibt noch viel zu tun.“ handeln.<br />

Was wünschen Sie sich persönlich für<br />

die Zukunft<br />

Ich vermute, dass sich diese Frage nicht<br />

auf mein Privatleben bezieht. Die <strong>Schule</strong><br />

ist nach wie vor der wichtigste Begleiter<br />

der Kinder nach dem Elternhaus und daher<br />

wünsche ich mir, dass sich alle, die damit<br />

zu tun haben, auch in der Zukunft engagiert<br />

und erfolgreich einsetzen werden.<br />

Frau Fam, Ihr Mann ist Malaysier mit chinesischen<br />

Wurzeln, Ihre Kinder sind in Asien aufgewachsen.<br />

Welche Sprachen sprechen Sie daheim<br />

Wir sprechen deutsch, denn mein Mann hat in<br />

Deutschland studiert und spricht die Sprache fließend.<br />

Außerhalb wird natürlich auch englisch gesprochen,<br />

die Jüngste lernt jetzt auch malaysisch.<br />

Ist das auch der Grund, warum Ihre Kinder auf<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> gehen<br />

Ja, denn Deutsch ist die Muttersprache unserer Kinder.<br />

Es ist uns wichtig, dass sie diese beherrschen.<br />

Ich finde, man sollte sich in seiner Muttersprache zuhause<br />

fühlen. Englisch haben unsere Kinder dann in<br />

dieser Umgebung schnell dazugelernt.<br />

Was hat sich über die Jahre an der DSKL zum<br />

Vorteil verändert, was zum Nachteil<br />

Insgesamt hat sich die Ausstattung der <strong>Schule</strong> sehr<br />

verbessert. Das regelmäßige Essensangebot ist ebenfalls<br />

ein großer Vorteil. Bedauerlich finde ich die zunehmende<br />

Mir-Alles-Wurscht-Haltung vieler Schüler<br />

und der Mangel an Respekt, der sich täglich zeigt,<br />

auch an Kleinigkeiten wie dem Grüßen.<br />

Hätten Sie denn konkrete Vorschläge, wie man<br />

die Situation verbessern könnte<br />

Wenn es klare Regeln gibt, muss auch darauf geachtet<br />

werden, dass sie eingehalten werden. Ich bin<br />

keine Pädagogin, aber vielleicht könnte man da auch<br />

von anderen Schulsystemen lernen. Mir fällt da zum<br />

Beispiel das Prefect-System ein, bei dem ältere Schüler<br />

Mentoren für die jüngeren sind.<br />

Sie arbeiten seit 1999 in der Bücherei der DSKL<br />

und haben die vielen kleinen Schritte der Erweiterung<br />

miterlebt. Was könnte in der Bücherei<br />

noch verbessert werden<br />

Das Büchereteam 2003: Susanne Fam, Marita Nikitaridis, Andrea Trumm, Kathrin Schmidt<br />

Gemessen an der Größe der <strong>Schule</strong> ist die Bücherei<br />

schon ziemlich gut ausgestattet. Ein eigener Kopierer<br />

und eine hier und da professionellere Ausstattung<br />

würden mir das Arbeiten erleichtern. Da die Computer<br />

in der Bücherei leider oft falsch genutzt werden,<br />

wünschte ich mir Verstärkung bei der Kontrolle, vielleicht<br />

ja durch Schüler aus den Laptop-Klassen.<br />

Für was hätten Sie gerne mehr Zeit<br />

Ich hätte gerne mehr Zeit für mich, Zeit zum Lesen<br />

ohne ständig auf die Uhr sehen zu müssen und Zeit für<br />

Fort- und Weiterbildung.<br />

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren<br />

Das wüsste ich selber gerne!<br />

Es hängt sicher auch<br />

davon ab, wo die Kinder bis<br />

dahin sind. Etwas möchte<br />

ich aber auf jeden Fall<br />

nachholen: zusammen mit<br />

meinem Mann durch die<br />

Länder rund ums Mittelmeer<br />

reisen, mit dem Rucksack.<br />

Das haben wir früher<br />

einfach nicht geschafft.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

40<br />

41


Fragen an die Erzieherin Silvia Uchtmann, die seit 1989 in Malaysia<br />

wohnt. Zunächst arbeitete sie in lokalen Kindergärten, machte ihr<br />

Montessori Diplom und ist seit 1992 im Kindergarten der DSKL<br />

angestellt.<br />

Fragen an Jessica Rölli und Ben Klaas, die zurzeit dienstältesten<br />

Schüler der DSKL. Sie haben bereits 1995 zusammen den Kindergarten<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> besucht und gehören nun zum ersten<br />

Abitur-jahrgang.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Frau Uchtmann, worin unterscheidet sich Ihre Arbeit<br />

hier von der Arbeit mit Kindern in einem Kindergarten<br />

in Deutschland<br />

Wir leben hier in einer tropischen Klimazone. Körperliche<br />

Aktivitäten sind anstrengender, denn die Kinder<br />

ermüden schneller durch Hitze und intensive Sonnenbestrahlung.<br />

In den Tropen zu leben heißt auch keine<br />

Jahreszeiten zu erfahren, für die weitere Schullaufbahn<br />

eine wichtige Grunderfahrung. Besonders belastend<br />

ist für die Kinder und auch für<br />

unsere Arbeit als Erzieherinnen<br />

der häufige Wechsel von Gruppenmitgliedern.<br />

Es erschwert<br />

das Entstehen von intensiven<br />

Beziehungen und einem stabilen<br />

Gruppengefüge. Noch ein letzter<br />

wesentlicher Unterschied ist das<br />

Klientel des deutschen Kindergartens.<br />

Viele Kinder kommen<br />

aus Familien mit gutem wirtschaftlichem<br />

Hintergrund und<br />

Bildungsstand. Die Eltern unserer<br />

Kinder bringen bestimmte<br />

Erfahrungen und Erwartungen<br />

mit, entsprechend hoch sind<br />

dann auch die Anforderungen<br />

an die pädagogische Arbeit.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung<br />

des DSKL-Kindergartens in<br />

den vergangenen 14 Jahren<br />

Um zukunfts- und konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, hat sich der Kindergarten ebenso wie<br />

die <strong>Schule</strong> in den letzten 14 Jahren stets weiterentwickelt.<br />

Er hat sich immer wieder neuen Herausforderungen<br />

gestellt, die der stete Wandel und die ständig<br />

wechselnden Schülerzahlen mit sich bringen: ein ansprechendes<br />

Gebäude, ein großes Außengelände (mit<br />

einem neuen Fahrweg rund ums Haus), engagierte qualifizierte<br />

Erzieher, neue Konzepte, usw. Die Entwicklung<br />

des Kindergartens und seine bisher erfolgreiche Arbeit<br />

waren, sind und werden nur dann weiterhin möglich<br />

sein, wenn Eltern, Vorstand und das Kollegium des Kindergartens<br />

weiterhin intensiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten.<br />

Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit bereits<br />

hinter sich, studieren oder stehen schon im<br />

Berufsleben. Erinnern Sie sich noch an einige<br />

Ich erinnere mich an viele der Kinder! Ich freue mich<br />

auch immer, wenn ich in der DSKL von meinen Ehemaligen<br />

begrüßt werde. Wenn meine Kinder Natasha und<br />

Mikhail sagen: „Was, der/die war schon bei dir im Kindergarten“,<br />

dann merke ich erst, wie schnell die Zeit<br />

vergangen ist.<br />

Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch<br />

schmunzeln<br />

Schmunzeln lassen uns immer wieder neue Wörter wie:<br />

„die Sockenhose“ für Strumpfhose oder ganz besonders<br />

„der Ohtannenbaum“ für die Tannenbaum. Aber ein<br />

Erlebnis werde ich nie vergessen,<br />

obwohl es schon etliche<br />

Jahre her ist. Ein dreijähriger<br />

Junge in meiner Gruppe liebte<br />

es Hund zu spielen. Mit einer<br />

echten Hundeleine am T-Shirt<br />

befestigt krabbelte er auf allen<br />

Vieren um die Tische herum.<br />

Keiner seiner Freunde hatte<br />

mehr Lust ihn an der Leine zu<br />

führen. „Bitte, bitte Silvia, einmal<br />

noch Hund spielen.“ Ich lief<br />

gerade mit ihm an der Leine<br />

um den Tisch, als die Tür aufging<br />

und Frau Shastri mit einer<br />

Dame des malaysischen Erziehungsministerin<br />

hereinkam.<br />

Das Gesicht der moslemischen<br />

Dame werde ich nie vergessen!<br />

Ich bemühte mich natürlich<br />

sehr, sie davon zu überzeugen,<br />

dass wir unsere Kinder normalerweise<br />

nicht anleinen!<br />

Wie sieht für Sie der optimale Kindergarten aus<br />

Den zu beschreiben würde zu lange dauern. Was ich mir<br />

sehr für den DSKL-Kindergarten wünsche ist mehr ausgebildetes,<br />

deutschsprachiges Personal. Die deutsche Sprache<br />

zu erlernen ist das erste Anliegen vieler Eltern für ihre Kinder.<br />

Um sich intensiv in Kleingruppen mit den Kindern beschäftigen<br />

zu können, benötigen wir einfach mehr Erzieher.<br />

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit<br />

Freizeit, ein schönes Wort! Ich bin eigentlich, wie jede<br />

Mutter, rund um die Uhr beschäftigt! Vorbereitungen,<br />

Einkäufe für den Kindergarten, Lernen mit meinen eigenen<br />

Kindern, meine Schwiegermutter, die bei uns wohnt,<br />

zwei Hunde, zwei Vögel, die große Verwandtschaft meines<br />

Mannes, ... Es gibt immer etwas zu tun! Bleibt dann doch<br />

mal ein wenig Zeit für mich, spiele ich gerne Karten mit<br />

meiner Familie, höre Musik, skype mit meinen Geschwistern<br />

in Deutschland oder setze mich mit einem Buch<br />

nach draußen und vergesse die Welt um mich herum.<br />

Was ist für euch das Besondere<br />

an der DSKL<br />

Jessica: Durch die geringe<br />

Schülerzahl herrscht eine sehr<br />

familiäre Atmosphäre, nicht<br />

nur innerhalb der Klassen,<br />

sondern auch in der ganzen<br />

<strong>Schule</strong>. Ich finde es prima,<br />

dass jetzt zweisprachig unterrichtet<br />

wird.<br />

Ben: Schön ist, dass jeder<br />

jeden kennt. Allerdings gibt<br />

es auch ein ständiges Kommen<br />

und Gehen und es ist<br />

nicht einfach, wenn der beste<br />

Freund nach zwei oder drei<br />

Jahren wegzieht.<br />

Welche Veränderungen<br />

würdet ihr euch für die<br />

DSKL wünschen<br />

Ben: Mehr Schülermitsprache<br />

bei wichtigen Entscheidungen<br />

wäre gut. Im Vergleich zu<br />

früher ist die Situation allerdings<br />

schon viel besser. Ich<br />

fände es auch schön, wenn<br />

Kindergarten und <strong>Schule</strong> unter<br />

einem Dach wären.<br />

Jessica: Eigentlich gefällt mir<br />

die <strong>Schule</strong> so, wie sie jetzt<br />

ist. Klar, bessere Sportstätten<br />

wären schon toll ...<br />

Ben: Warum nicht Malaysisch<br />

als Pflichtfach für ein oder<br />

zwei Schuljahre einführen<br />

Viele wohnen jahrelang hier,<br />

ohne die Sprache zu sprechen.<br />

Jessica: „Ich zum Beispiel.“<br />

Mit wem an der <strong>Schule</strong> würdet<br />

ihr gerne einen Tag tauschen,<br />

vielleicht mit dem<br />

Schulleiter Dr. Munzinger<br />

Ben: Nein, lieber nicht. Eher mit den Kindern von Flex A<br />

oder B. Ich weiß zwar nicht genau, was der Unterschied<br />

zur früheren 1. und 2. Klasse ist, aber die scheinen so<br />

viel Spaß miteinander zu haben und können den ganzen<br />

Tag spielen!<br />

Jessica: Ja, das wäre schön. Schade, dass danach nicht<br />

mehr zwei Klassen zusammen unterrichtet werden.<br />

An welches schulische Ereignis<br />

erinnert ihr euch heute<br />

noch besonders gerne<br />

Jessica: An meine ersten Südostasienspiele<br />

2002 in Jakarta.<br />

Die waren besonders toll, weil<br />

wir gewonnen haben.<br />

Ben: Für mich war das auf jeden<br />

Fall die Lesenacht in der<br />

dritten Klasse!<br />

Apropos Lesen, gibt es eine<br />

Lieblingspflichtlektüre aus<br />

dem Deutschunterricht<br />

Ben: Goethes Faust! Beim Lesen<br />

fand ich ihn noch nicht so<br />

interessant, aber wenn man<br />

sich mit ihm beschäftigt und die<br />

vielen Beiträge im Internet dazu<br />

liest, wird vieles klarer.<br />

Jessica: Für mich war das „Die<br />

Welle“ von Morton Rhue. Ich<br />

glaube, wir haben das Buch in<br />

der achten oder neunten Klasse<br />

gelesen. Erst neulich habe ich<br />

mir den Film davon angesehen.<br />

Was war bis jetzt eure größte<br />

Herausforderung<br />

Ben: Das Abitur gut zu schaffen!<br />

Obwohl ich schon im Dezember<br />

mit den Vorbereitungen begonnen<br />

habe und das Schriftliche<br />

schon vorbei ist, bleibt noch viel<br />

zu tun.<br />

Jessica: Für mich sind das jeden<br />

Tag aufs Neue die Hausaufgaben.<br />

Ich habe immer das Gefühl,<br />

irgendetwas vergessen zu haben.<br />

Wie sehen eure Zukunftspläne<br />

aus<br />

Jessica: Ich interessiere mich für Fotografie. Aber vielleicht<br />

mache ich erst einmal ein paar Monate Pause, verdiene<br />

ein bisschen Geld, bevor ich zum Studieren in die<br />

Schweiz gehe.<br />

Ben: Ich werde an eine Uni in Amerika gehen, „International<br />

Business Management“ studieren und im Universitätsteam<br />

Tennis spielen. So kann ich mich bei meinem<br />

Lieblingssport Tennis weiterentwickeln, ohne ins Profilager<br />

wechseln zu müssen.<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

42<br />

43


Fragen an Maja Shastri. Seit Januar 1997 ist sie Verwaltungsleiterin<br />

an der DSKL. Sie hat im Hintergrund alle Fäden in der Hand und sorgt für<br />

die reibungslose Organisation des Schulbetriebs, was ihr die inoffizielle<br />

Bezeichnung „Heimliche Schulleiterin“ oder „Mutter der <strong>Schule</strong>“ einbrachte.<br />

Beschreiben Sie die größte Herausforderung,<br />

die Sie an der DSKL bewältigt haben<br />

FRAGEN & ANTWORTEN<br />

Was haben Sie gemacht, bevor Sie Verwaltungsleiterin<br />

der DSKL wurden<br />

Davor habe ich als MTA (Medizinisch Technische Assistentin)<br />

in verschiedenen Leitungsfunktionen in<br />

Deutschland und Malaysia gearbeitet. Mein erster<br />

Einsatz in Malaysia war der Aufbau des medizinischen<br />

Labors im Hospital Fatimah in Ipoh von 1978<br />

bis 1982. Von 1989 bis 1992 habe ich meinen Mann<br />

bei der Gemeindearbeit in Seremban unterstützt,<br />

dort ab und zu auch mal Reisegruppen organisiert<br />

von Deutschland nach Malaysia und umgekehrt. In<br />

diese Zeit fiel auch ein kurzer Einsatz im Kindergarten<br />

der DSKL, was dazu geführt hat, dass unsere<br />

Tochter die DSKL von 1992 bis 2002 besuchte.<br />

Was hat eine Verwaltungsleiterin zu tun<br />

Die Aufgaben einer Verwaltungsleiterin sind sehr<br />

vielfältig und man ist immer im Einsatz: entweder als<br />

Mitglied in einem der vielen Gremien oder beim Beschaffen<br />

von Arbeitsmaterialien und Möbeln, Busse<br />

organisieren, Veranstaltungen koordinieren, Handwerker<br />

kontrollieren, um nur ein paar zu nennen.<br />

Um allen gerecht zu werden, ist eine gewisse Portion<br />

Organisationstalent, Flexibilität, Diplomatie und Mut<br />

zu unkonventionellen Entscheidungen notwendig.<br />

Die ist immer noch der ständige Wechsel von Eltern,<br />

Lehrpersonal, Schulleitung und Vorstandsmitgliedern.<br />

Um eine gewisse Kontinuität zu bewahren,<br />

die für die Arbeit und Weiterentwicklung der <strong>Schule</strong><br />

notwendig ist und die <strong>Schule</strong> nicht einem konstanten<br />

Kurswechsel unterwirft, ist viel Hintergrundarbeit in<br />

Form von Gesprächen und Informationsaustausch<br />

notwendig.<br />

Was mögen Sie an Ihrem Job besonders gerne,<br />

was überhaupt nicht<br />

An meinem Job gefällt mir, dass jeder Tag anders ist<br />

und viel Spontaneität und Ideen gefordert sind. Das<br />

heißt, ich kann ein Stück <strong>Schule</strong> mitgestalten und<br />

das macht Spaß. Wie vorhin schon erwähnt, empfinde<br />

ich inzwischen den ständigen Neuanfang bei<br />

Wechsel von Personen in den verschiedenen Gremien<br />

als belastend. Da muss immer wieder viel Zeit investiert<br />

werden, damit später informierte Entscheidungen<br />

getroffen werden können. Aber so ist das<br />

eben an einer Auslandsschule, da ist die DSKL sicher<br />

keine Ausnahme.<br />

Haben Sie je daran gedacht, etwas ganz anderes<br />

zu tun<br />

Ja, ich könnte mir vorstellen noch mal etwas ganz<br />

anderes zu tun, bevor ich mich in den Ruhestand<br />

begebe. Mehr verrate ich heute aber nicht!<br />

Was machen Sie in Ihrer Freizeit<br />

Leider ist diese knapp bemessen, da oft am Wochenende<br />

offizielle Veranstaltungen anstehen durch die<br />

Arbeit meines Mannes. Energien tanken kann ich am<br />

besten bei einer guten Massage oder auf unserer Terrasse<br />

sitzend, in eine interessante Lektüre vertieft.<br />

Vom restlichen Stress der Woche entledige ich mich<br />

dann beim Yoga am Samstagnachmittag. Gelegentlich<br />

spiele ich auch gerne eine Runde Doppelkopf. Seit<br />

einiger Zeit habe ich ein Faible für kniffelige Sudokus,<br />

womit ich mich schon vor der Arbeit beschäftige.<br />

Was wünschen Sie sich für die nächsten zehn<br />

Jahre<br />

Vor allem wünsche ich mir Gesundheit, damit ich die<br />

nächsten zehn Jahre noch all das tun kann, was ich<br />

tun möchte und dann irgendwann meinen Ruhestand<br />

genießen kann.<br />

44


Qualitätstest für unsere <strong>Schule</strong> – Wie gut sind wir<br />

Es geschieht zwischen dem 28. Oktober und dem 5.<br />

November 2009 an der DSKL: Zwei Unbekannte bahnen<br />

sich freundlich aber bestimmt ihren Weg durch<br />

das Schulhaus. Sie haben einen Raum zur Verfügung<br />

gestellt bekommen, den sie nach Verlassen stets sorgfältig<br />

abschließen. Sie bewahren dort Unterlagen und<br />

Übersichtspläne auf, denen sie entnehmen können,<br />

welcher Unterricht wann in welchem Klassenraum für<br />

welche Klasse erteilt wird.<br />

Sie besuchen den Unterricht jeweils allein, setzen sich<br />

am Anfang oder mitten in der Stunde ins Klassenzimmer,<br />

sie grüßen freundlich aber bestimmt. Ihre Aufmerksamkeit<br />

richtet sich zunächst auf die Lernumgebung,<br />

auf Plakate, Bilder, Merkverse an den Wänden<br />

und auf die eingesetzten oder im Klassenraum sichtbaren<br />

Medien. Dann hören sie, sich Notizen machend,<br />

aufmerksam zu, um nach höchstens 20 Minuten den<br />

Klassenraum freundlich grüßend zu verlassen.<br />

Wenn die Schülerinnen und Schüler längst zu Hause<br />

sind, stecken die Unbekannten ihre Nasen in Dokumente,<br />

die einen Blick hinter die Kulissen der <strong>Schule</strong><br />

gewähren. Sie werten zum Beispiel Jahrbücher und<br />

Protokolle aus, um zu sehen, wie sich das Angebot<br />

der <strong>Schule</strong> verändert hat und weshalb. Sie führen Interviews<br />

und streifen mit offenen Augen durch das<br />

Schulhaus, denn sie suchen Antwort auf die Frage:<br />

Wo steht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> im Vergleich<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen weltweit<br />

Diese Inspektorinnen oder Inspektoren besuchen unsere<br />

<strong>Schule</strong> im Auftrag der „Bund-Länder-Inspektion“<br />

(BLI) für <strong>Schule</strong>n im Ausland. Sie haben bereits Monate<br />

zuvor Unterlagen angefordert, die über die Entwicklungen<br />

an der <strong>Schule</strong> Auskunft geben. Interessant<br />

sind dabei einerseits Entwicklungskonzepte wie<br />

das IT-Konzept, das Konzept zur Ganztagesschule,<br />

zur Förderung und zum Sozialpraktikum, die sich direkt<br />

auf die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern<br />

beziehen und andererseits Konzepte, die sich indirekt<br />

auf die Qualität einer <strong>Schule</strong> auswirken, wie z.B. das<br />

Personalentwicklungs- und das Fortbildungskonzept.<br />

Wichtig für das Funktionieren einer <strong>Schule</strong> sind aber<br />

auch Normen, die sich in bestehenden Ordnungen<br />

widerspiegeln. Hierzu gehören z.B. Haus- und Schulordnung<br />

sowie alle Arten von Regelungen und Vorschriften,<br />

die sich auf den Unterricht, die Pausen, die<br />

Stundenpläne und die Verteilung von Zuständigkeiten<br />

beziehen.<br />

Die vorgelegten Dokumente und die im Unterricht<br />

und in der <strong>Schule</strong> gemachten Beobachtungen setzt<br />

das Inspektorenteam in Bezug zum Qualitätsrahmen<br />

des Bundes für die deutschen <strong>Schule</strong>n im Ausland.<br />

Dieser beschreibt anhand von sechs Bereichen die Arbeit<br />

einer gut funktionierenden <strong>Schule</strong> und ist damit<br />

ein Katalog von weitgehend objektivierbaren Kriterien,<br />

mit dem die <strong>Schule</strong> gemessen wird.<br />

<strong>Schule</strong>n, welche die Kriterien weitgehend erfüllen, erhalten<br />

das Gütesiegel „Qualitätsschule der Bundesrepublik<br />

Deutschland“. Andere <strong>Schule</strong>n erhalten einen<br />

Termin zur „fokussierten Nachinspektion“. In beiden<br />

Fällen erhalten die <strong>Schule</strong>n einen ausführlichen Bericht<br />

über die Beobachtungen der Inspektoren, anhand<br />

dessen sie ihre weitere Entwicklung orientieren<br />

können.<br />

Nach spätestens einer Woche machen die Inspektorinnen<br />

oder Inspektoren sich auf den Weg zur nächsten<br />

Inspektion. Vielleicht wird es Rückfragen geben<br />

zu den Ergebnissen der Inspektion, unsere <strong>Schule</strong><br />

wird Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Dann<br />

schließlich wird es aktenkundig. Wir erhalten eine<br />

Bewertung, die in Form einer Note dargestellt wird.<br />

Erreichen wir 2,5 Punkte oder mehr, dann ist uns das<br />

Gütesiegel sicher.<br />

Wie auch immer das Ergebnis der Inspektion sein<br />

wird: Die gesamte Schulgemeinschaft, das Kollegium<br />

und die Leitung des <strong>Schule</strong> brauchen Hinweise, in<br />

welchen Bereichen die <strong>Schule</strong> gut ist und in welchen<br />

sie besser werden muss. Diese Hinweise werden wir<br />

nutzen. Wir sind gespannt.<br />

Dr. Wolfgang Munzinger<br />

Katrin Beyer<br />

PLÄNE & WÜNSCHE<br />

45


Ideen und Wünsche für die Grundschule<br />

So stellen sich die Grundschüler<br />

die „neue DSKL“ vor.<br />

Merlyn, Klasse 3<br />

Mir gefällt die <strong>Schule</strong> so, wie sie ist! Vielleicht wären<br />

keine Schuluniformen besser.<br />

Ich mache zwei Kampfsportarten, aber wir können<br />

nicht in die Sporthalle - könnten wir nicht<br />

ein kleines Eckchen haben<br />

Das Mittagessen ist gut, aber Nachspeisen sollte<br />

es auch geben! Wie die erste und zweite Klasse<br />

zusammen unterrichtet wird, so sollte auch die<br />

dritte und vierte zusammen sein. Im Unterricht<br />

fände ich mehr Gruppenarbeit schön. Die, die gut<br />

zusammen arbeiten und die es schon verstanden<br />

haben, könnten es den Schwächeren erklären.<br />

Die Lehrer können gut mit den Kindern umgehen.<br />

PLÄNE & WÜNSCHE<br />

Barthtolomeus, Klasse 3<br />

Es sollte eine “Jetpacks-AG” geben, die man sich auf<br />

den Rücken schnallt und los fliegt. Das Essen könnte<br />

billiger sein. Der Teerbelag auf dem Pausenhof müsste<br />

ausgetauscht werden, da man sich jetzt beim Fallen<br />

die Knie weh tut. Das Fußballfeld im kleinen Pausenhof<br />

sollte immer offen sein, nicht nur zur AG.<br />

Anna, Klasse 3<br />

Die Putzfrauen kommen in der Sporthalle manchmal<br />

in die Umkleideräume, während die Kinder sich umziehen<br />

- das ist ein bisschen peinlich! Auch sind die<br />

Toiletten dort nicht sauber und die Moskitos fliegen<br />

aus dem WC in die Sporthalle. Es sollte eine Tanz-AG<br />

geben, denn ich tanze so gern. Wenn es öfter einen<br />

“Tag Day” gibt, hätten wir freiere Kleiderwahl.<br />

Fahrstühle wären toll…<br />

Lina, Klasse 3<br />

Die Sporthalle soll einen gefederten Boden haben!<br />

Die Bücherei müsste größer sein, so dass mehr Kinder<br />

und Bücher reinpassen.<br />

Der kleine Pausenhof sollte mehr Klettermöglichkeiten<br />

haben - keinen Buddelkasten, der wie ein Weitsprungkasten<br />

aussieht.<br />

Sofus, Flex A<br />

Ich finde gut, dass es hier eine Essensausgabe gibt.<br />

Schön ist, dass es hier viel Musikunterricht mit viel<br />

Auswahl gibt. Saxophon würde ich gerne spielen,<br />

aber vielleicht darf ich es jetzt noch nicht, weil die<br />

Zähne wachsen müssen und man eine große Lunge<br />

braucht.<br />

Mila, Flex A<br />

Ich wünsche mir, dass sich die Kinder nicht streiten.<br />

In der Bibliothek muss es mehr Kinderbücher mit Bildern<br />

geben. Das Essen mag ich nicht so sehr, weil der<br />

Kartoffelbrei aus der Tüte kommt.<br />

Ich wünsche mir, dass die <strong>Schule</strong> aus Gold ist.<br />

Alle Lehrer die streng sind, dürfen nicht mehr streng<br />

sein.<br />

Lukas, Flex B<br />

Ich finde, dass die <strong>Schule</strong> ein bisschen klein ist, die<br />

alte <strong>Schule</strong> war ganz groß.<br />

Der Pausenhof ist groß im Vergleich zur <strong>Schule</strong>.<br />

Mein Lieblingsfach ist Englisch.<br />

Die Bücherei ist groß, könnte aber noch größer sein.<br />

Das Essen ist ganz gut und lecker.<br />

Meine Lieblings-AG ist Fußball.<br />

Die Schüler streiten hier nicht so viel wie in meiner<br />

alten <strong>Schule</strong> in Johannesburg.<br />

Timo, Klasse 4<br />

Mir gefällt die Bibliothek sehr gut und auch den<br />

Musikraum mit den vielen Instrumenten mag ich gern.<br />

Die Klassenzimmer könnte man in<br />

der Dekoration verbessern und die<br />

Wände gelb oder blau anstreichen.<br />

Eine Kuschelecke haben wir, aber<br />

die könnte größer sein. Ein Sofa<br />

würde mir gut gefallen. Unsere Tische<br />

und Stühle sind ganz okay.<br />

Den Spielplatz muss man weiter<br />

ausbauen: Schaukeln, Wippen,<br />

Rutschen! Der Fußballplatz und<br />

der Basketballplatz sind gut, auch<br />

der Boden ist okay. Das blaue Klettergerüst<br />

ist gut, nur müsste der<br />

Schulgarten vergrößert werden.<br />

Der Sandkasten dürfte kleiner sein<br />

und zusätzlich sollte es einen extra<br />

Sprungkasten geben. Der große<br />

Pausenhof ist gut, aber morgens ein<br />

bisschen eng: Der kleine Pausenhof<br />

sollte schon vor dem Klingeln aufgemacht<br />

werden, auch die Bibliothek!<br />

Mit den AGs bin ich sehr zufrieden.<br />

Philip, Klasse 4<br />

Man sollte einen größeren Sportplatz bauen mit<br />

einer 100-m-Bahn. Die kleineren Kinder in der<br />

Flex müssen auch schon lernen, mit dem Computer<br />

umzugehen. Auch die 4.Klasse macht es<br />

nicht genügend. Das Klassenzimmer ist ganz<br />

schön, aber es sollte mehr Lesezeiten geben.<br />

Die AGs sind ganz gut, nur sollte Tennis draußen<br />

stattfinden. In der Klasse haben wir nicht so viel<br />

Streit, aber wir streiten oft mit den Großen um<br />

den Fußballplatz.<br />

Das Essen ist ganz gut, ich würde nur manchmal<br />

mehr Gemüse reinbringen. In Malaysia ist<br />

das Essen sehr gut und gar nicht teuer. Einen<br />

Schuppen auf dem Pausenhof für die Kleinen mit<br />

Springseilen und anderen Sachen wäre gut. Ich<br />

würde auf einer Klassenfahrt einmal gerne in<br />

den Urwald fahren. Die Toiletten und Duschen<br />

könnten sauberer sein.<br />

Brendan, Klasse 4<br />

Beim Fußballplatz sollte ein Dach sein, das<br />

Schatten gibt und unter dem man auch bei Regen<br />

spielen kann. Aber mit den Toren ist alles okay. Es<br />

sollte ein Schwimmbad geben mit Sprungbrett für die<br />

Schwimm-AG.<br />

Für die Musical-AG sollte es mehr Kostüme geben.<br />

Die Sporthalle sollte größere Fußballtore haben, dann<br />

könnten wir in den Sportstunden Fußball spielen.<br />

Mehr Filme und Bücher in der vorderen Ecke der Bibliothek<br />

wären gut.<br />

Das Essen sollte besser sein: Ich wünsche mir zum<br />

Beispiel Hotdogs und gesunde Drinks wie Apfelschorle<br />

oder frische Säfte - nicht die ganze Zeit 7up oder ähnliches.<br />

Die 5. Klasse hänselt uns die ganze Zeit, schon<br />

seit der ersten Klasse …<br />

Fadia, Klasse 4<br />

Ich wünsche mir mehr „Tag Days“. Außerdem ist die<br />

Schulkleidung sehr sehr heiß.<br />

Einen sehr großen Spielplatz sollte man bauen: einen<br />

für die Kleineren und einen für die Größeren, denn die<br />

Großen sitzen nur rum und machen nichts. Ich friere<br />

oft in den Klassenräumen, darum sollte man die A/C<br />

wärmer einstellen. Die AGs gefallen mir sehr gut. Wir<br />

haben eine Musik-AG, aber eine Sing-AG wäre auch<br />

noch schön.<br />

Man kann nicht sagen, dass das Essen lecker ist, aber<br />

man kann es essen, wenn man Hunger hat.<br />

Wenn man Tests hat, stört der Lärm aus der Fahrschule<br />

nebenan durch die Knaller zu Chinese New<br />

Year oder die Lautsprecherdurchsagen - man kann<br />

sich dann nicht konzentrieren.<br />

Viele Dinge muss man stabiler bauen: Das Tor auf<br />

dem Fußballfeld ist zu locker, es kann umfallen! Keine<br />

gute Idee sind die Basketballkörbe auf dem Fußballfeld,<br />

auch stören die Basketballkörbe auf dem Pausenhof<br />

den normalen Pausenhofbetrieb.<br />

In der Bibliothek sollten keine Computer stehen, denn<br />

manche bringen Spiele auf Sticks mit und dadurch<br />

wird es störend laut: Das gehört in den Computerraum.<br />

Die Schiebeschlösser auf den Toiletten sind keine gute<br />

Idee, weil sie kaputt gehen, wenn man die Tür aufreißt.<br />

Sara, 4.Klasse<br />

Den Lesewettbewerb finde ich gut, den sollte es öfter<br />

geben! Draußen zu essen ist toll und das Essen<br />

schmeckt mir gut.<br />

Die Turnhalle ist ein bisschen dunkel, man könnte sie<br />

durch Fenster heller machen.<br />

Die AGs finde ich gut: Es gibt viel Auswahl und meine<br />

Lieblings-AG ist Musical. Es ist schön, ein Musical zu<br />

spielen.<br />

Im Klassenzimmer ist es zu kalt, weil die A/C zu oft<br />

an ist.<br />

Im Pausenhof sollte es höhere Klettergerüste geben,<br />

denn jetzt sind sie zum daran entlang Hangeln zu<br />

niedrig.<br />

Die Schul-T-Shirts sind sehr heiß und sehr dick: Man<br />

schwitzt darin sehr schnell.<br />

Die Schulbusse finde ich gut und die Fahrer sind sehr<br />

nett. Die Bibliothek sollte mehr Sitzmöglichkeiten zum<br />

Lesen haben.<br />

PLÄNE & WÜNSCHE<br />

46<br />

47


Josefine Demuth<br />

Geb: 1992, Zeit an der DSKL: 1998-1999<br />

(1.-2. Klasse)<br />

„Nach meinem Aufenthalt in Malaysia sind<br />

wir zurück nach Deutschland gezogen, wo<br />

ich ein Gymnasium besuche. 2008 waren<br />

wir jedoch nochmal ein halbes Jahr in<br />

Louisiana, Amerika. Mein Abitur habe ich<br />

vorrausichtlich 2011. Danach plane ich<br />

Lehramt zu studieren.“<br />

DSKL ALUMNI<br />

Was machen<br />

ehemalige Schüler<br />

heute<br />

Gianluca Nasi<br />

Geburtsjahrgang: 1986<br />

Zeit an der DSKL: 1997-1998<br />

„Danach: <strong>Schule</strong> in Italien mit<br />

Abitur beendet Schulzeit in<br />

verschiedenen Städten: Costa<br />

Smeralda, Rom, Venedig. Jetzt:<br />

Ausbildung zum Hotelkaufmann<br />

im Sheraton Frankfurt Hotel &<br />

Towers Conference Center“<br />

Nochmal alles Gute zum 30. Geburtstag“<br />

Kai Knocke<br />

Geb: 1984, DSKL:<br />

2001-2002 (10. Kl.)<br />

„Alice Smith School,<br />

Gymniasum Höchstadt<br />

a.d. Aisch (Abitur),<br />

BWL-Studium in Bamberg“<br />

Sebastian Beyer<br />

Geburtsjahrgang: 1988<br />

Zeit an der DSKL: 2004-<br />

2005 (10. Klasse)<br />

„Danach 2 Jahre ISKL und<br />

jetzt im dritten Semester<br />

Chemieingenieurwesen an<br />

der TU Dresden“<br />

Tamara Salamanca<br />

Geb: 1989, Zeit an der DSKL:<br />

1994-1999 (Kindergarten - 4.Kl.)<br />

„Danach zogen wir nach Santiago<br />

de Chile, wo ich die 5. bis 9. Klasse<br />

besuchte, von dort nach Pretoria,<br />

Südafrika, wo ich das 2. Halbjahr<br />

der 9. Klasse machte. Ich schloss<br />

2007 an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Pretoria<br />

ab mit dem Abitur. Im Moment<br />

studiere ich im 2. Semester Biologie<br />

and der Universität Bern.“<br />

Nina Kraneis<br />

Geb: 1989, DSKL: 1995-1996<br />

(1. Klasse)<br />

„2008 Abitur am Ludwig-<br />

Georgs-Gymnasium in<br />

Darmstadt, in Hessen. Mache<br />

gerade mein soziales Jahr in<br />

Nord Irland in der Camphill<br />

Glencraig Community. Im<br />

Herbst Studium Kulturwissenschaften<br />

in Lüneburg.“<br />

Sophia Plodek<br />

Geb: 1991,<br />

DSKL: 1998 (1. Klasse)<br />

„Schülerin im Mörike<br />

Gymnasium in Esslingen<br />

bei Stuttgart“<br />

Michael Hoffmann<br />

Geb: 1987<br />

Zeit an der DSKL:<br />

1995-1998<br />

(3.-5. Klasse)<br />

„Studiere Hotelmanagement<br />

in der<br />

Schweiz“<br />

Yasmin Fabiny<br />

Geburtsjahrgang: 1977<br />

Zeit an der DSKL: 1984-1989<br />

„Olpetal Grundschule-Dortmund (1983-1984), DSKL, ISKL<br />

(1989-1995), Kolej Damansara Utama (1998-2000), Bournemouth<br />

University (2000-2001)“<br />

Burcu Taspinar<br />

Zeit an der DSKL: 2000-2004 (3.-6. Klasse)<br />

„Ernst Reuter <strong>Schule</strong> Ankara (7.Klasse bis Ende der 9.Klasse)<br />

und jetzt bin ich auf der United Nations International School of<br />

Hanoi in Vietnam in der 11.Klasse“<br />

Julian Plodek<br />

Geburtsjahrgang: 1984, an der DSKL: 1994-1998<br />

„Schelztor Gymnasium in Esslingen bei Stuttgart (ABI 2004),<br />

studiere Kunst in der Burg Giebigstein Hochschule in Halle bei<br />

Sari Mock<br />

Geburtsjahrgang: 1990, DSKL: 2002-2007 (5.-10. Klasse)<br />

„Gestalterischer Vorkurs St. Gallen (Kunstschule)“<br />

Keziah Aidan Zainuddin<br />

Geburtsjahrgang: 1994, Zeit an der DSKL: 2000-2001<br />

„Sekundarschule 8.Klasse“<br />

Marvin Rohde<br />

Geburtsjahrgang: 1990, DSKL: 2002-2007 (5.-10. Klasse)<br />

„Ernst Moritz Arndt Gymnasium Klasse 11-13, Abi 2010“<br />

Kevin Rückmar<br />

Geburtsjahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />

„1996-1997 Hauptschule Ebnatkappel SG, 1997-2001 Hauptschule<br />

Pfäffikon SZ, 2001-2003 Oberstufe Freienbach SZ, 2003-2005<br />

Gymnasium (abgebrochen), 2005-2007 Ausbildung zum Kaufmann“<br />

Marco Rohbohm<br />

Geburtsjahrgang: 1991, Zeit an der DSKL: 1997-2002<br />

„Französisches Lycée Générale um ein wissenschaftliches<br />

Abitur zu machen.“<br />

Nikolaus<br />

Sivaloganathan<br />

Geb: 1991, Zeit an der<br />

DSKL: 1997-2004<br />

„Schüler in der 12. Klasse<br />

an der ISKL (International<br />

School of <strong>Kuala</strong><br />

<strong>Lumpur</strong>)“<br />

Sebastian Grobys<br />

Geburtsjahrgang: 1982<br />

Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />

„Später Studium an der TU<br />

Darmstadt (Mathematik) und<br />

McGill Universität in Montreal,<br />

Kanada (Informatik). 5 Jahre<br />

tätig bei einer amerikanischen<br />

Bank, momentan MBA Studium<br />

an der INSEAD Business School<br />

in Singapur.“<br />

Patricia Wepfer<br />

Geb: 1986, Zeit an der<br />

DSKL: 1997-1999 (5.-6.<br />

Klasse)<br />

Heute: „Ich studiere<br />

Biologie an der Uni Zürich“<br />

Thomas Türschmann<br />

Geb: 1980, DSKL:<br />

1985-1986 (Vorschule)<br />

„Studiere Romanistik<br />

(spanische Sprachwissenschaft)<br />

bis Juni<br />

2009“


Die ersten Absolventen der 10. Klasse<br />

Impressum<br />

Redaktion:<br />

Design/Layout:<br />

Fotos:<br />

Archivarbeit:<br />

Redaktionelle Mitarbeiter:<br />

Titelbild:<br />

Illustration<br />

Druck:<br />

Herausgeber:<br />

Andrea Trumm, Datin Maria von Stumm<br />

Andrea Trumm, Isabel Trumm<br />

Andreas Ringeisen, Gerhard Avemarie, Matt Bulow,<br />

Marita Sayn-Nikitaridis, sowie aus Privatarchiven<br />

Mohd Syafiq<br />

Bettina Jusuf, Hajo Zenzen, Katrin Beyer,<br />

Marion Rohrer, Evelin Kleimann<br />

Julian Lim<br />

Reiner Allgeier<br />

GRAFISCAN PRINT SERVICES, <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />

Persatuan Sekolah Jerman Malaysia<br />

(<strong>Deutsche</strong>r Schulverein Malaysia)<br />

Die Nutzung und Wiedergabe der Fotos und Texte darf nur mit vorherigem Einverständnis<br />

der <strong>Schule</strong> erfolgen. Die namentlich gekennzeichneten Texte geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.


DEUTSCHER SCHULVEREIN MALAYSIA<br />

LOT 5 LORONG UTARA B, 46200 PETALING JAYA, SELANGOR, MALAYSIA<br />

TEL: +603 7956 6557 FAX: +603 7956 7557 E-MAIL: dskl1@tm.net.my HOMEPAGE: http://www.dskl.edu.my

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!