erinnerungen - Deutsche Schule Kuala Lumpur
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30 JAHRE DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR<br />
1. DEUTSCHE INTERNATIONALE ABITURPRÜFUNG<br />
FESTSCHRIFT
DEUTSCHE SCHULE KUALA LUMPUR<br />
1979 - 2009<br />
Festschrift anlässlich des 30. Jubiläums und der ersten<br />
Internationalen Abiturprüfung
Sandra Jacobey<br />
Geburtsjahrgang: 1989<br />
Zeit an der DSKL: 1996-2003 (2.-8. Klasse)<br />
„2003-2006 Gymnasium in Hamburg, 2006-2008 Jakarta<br />
International School, Studiumanfang Oktober 2009: Politikwissenschaft/Journalismus“<br />
DSKL ALUMNI<br />
Was machen<br />
ehemalige Schüler<br />
heute<br />
Vanessa J. Salamanca<br />
Geb: 1987 Zeit an der DSKL: 1995-1999 (1.-5. Klasse)<br />
„Danach: <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> in Santiago de Chile (1999-2003). Umzug nach Pretoria, Südafrika.<br />
Hier war ich von Klasse 10 bis zum Abitur (2003-2007) und studiere zurzeit Politische Wissenschafen<br />
(2.Jahr) an der Universität von Pretoria (2008-2009).“<br />
Sixten Schoo<br />
Geburtsjahrgang: 1989, Zeit an der DSKL: 1994-2000 (1.-5. Klasse)<br />
„Danach sind wir zurück nach Stuttgart (Deutschland),<br />
wo ich dieses Jahr mein Abitur an einem Technischen Gymnasium machen werde.“<br />
Alexander Esser<br />
Geburtsjahrgang: 1985, Zeit an der DSKL: 1992-2002<br />
„Danach: Alice Smith School <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, jetzt Physik auf Diplom an der RWTH Aachen.“<br />
Mark Dauth<br />
Geburtsjahrgang: 1980, Zeit an der DSKL: 1985-1986 (Vorschule – 1. Klasse)<br />
„Seitdem im Frankfurter Raum ansässig und in der Filmbranche tätig.“<br />
Yannick Sander<br />
Geb: 1987, Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />
„1996-2003 und 2004-2006 Käthe-Kollwitz-Gymnasium; 2003-2004 Chatham Highschool NJ/<br />
USA; 2006-2007 Zivildienst beim DRK; 2007-2008 Berufausbildung zum Rettungsassistenten; seit<br />
Herbst 2008 Studium im Fach Humanmedizin“<br />
Damian Übelhör<br />
Geb: 1981, Zeit an der DSKL: 1995-1997<br />
„Danach: American School of Tegucigalpa, Honduras, University of Massachusetts, Amherst und<br />
Boston College. Jetzt: Manager of Investment Analysis, Harvard Management Company.“<br />
Viviane Wepfer<br />
Geb: 1986, Zeit an der DSKL: 1997-1999<br />
„Sommer 1999 Umzug in die Schweiz, Matura 2005, Medizinstudium“<br />
Eve Craigie<br />
Geburtsjahrgang: 1980, Zeit an der DSKL: 1988-1989<br />
„Abitur, Staatsexamen Humanmedizin, Approbation“<br />
David Plodek<br />
Geburtsjahrgang: 1986, Zeit an der DSKL: 1994-1998<br />
„Moerike Gymnasium in Esslingen bei Stuttgart (ABI 06), studiere BWL an der BA-Stuttgart.“<br />
Vanessa Türschmann<br />
Geb: 1977, Zeit an der DSKL: 1980-1986<br />
„Nach 86 Umzug nach Tenerifa bis 1993. Von dort nach Offenbach. Abi 1997, Studium Informatik<br />
in Darmstadt (nach sechs Semestern abgebrochen); 2000 Studium Kommunikations-Design,<br />
Diplom 2005; zwischendurch in Barcelona und Zürich gewesen. Heute, freiberuflich als Grafiker,<br />
Fotgraf und vieles mehr in Frankfurt unterwegs.“<br />
Athenais Sivaloganathan<br />
Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 1995-2004<br />
„2004 -2008 an der ISKL (International School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>), jetzt an der University of Sydney.<br />
Double degree: Bachelor of Commerce and Bachelor of Science (Schwerpunkt Psychology)“<br />
Marina Senk<br />
Geburtsjahrgang: 1981, Zeit an der DSKL: 1986-1994 (Vorschule - 7. Klasse)<br />
„English Language Instructor“
INHALT<br />
GRUSSWORTE 5<br />
ERINNERUNGEN 12<br />
Chronic 16<br />
TATSACHEN 28<br />
Klasse 12 28<br />
DIAP 29<br />
Klasse 10 30<br />
DSKL auf einen Blick 32<br />
PASCH 34<br />
Blitzumfrage 36<br />
FRAGEN & ANTWORTEN 38<br />
PLÄNE UND WÜNSCHE 45<br />
Qualitätstest 45<br />
Ideen der Grundschüler 46
Katharin Echensperger<br />
Geb. 1974<br />
Zeit an der DSKL: 1985-1989<br />
„1989 sind wir dann nach Manila, Philippinen,<br />
gezogen wo ich die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Schule</strong> Manila und die ISM besucht<br />
habe. Seit 1991 sind wir wieder in<br />
München, Deutschland, wo ich dann<br />
auf die Munich American Highschool<br />
gegangen bin. 1992 habe ich dann eine<br />
Lehre als Arzthelferin begonnen, nach<br />
meiner Lehre habe ich mein Berufszweig<br />
gewechselt und bin seit 1995 Assistenz.<br />
Seit einigen Jahren arbeite ich für BMW.“<br />
“Viele Grüße aus München!“<br />
Rebecca Stetter<br />
Geb: 1990, DSKL: 1996-<br />
2006 (1.-10. Klasse)<br />
„2006-2008 IB an der<br />
International School <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong>, 2008-2009 Jahr in<br />
Beijing, China, um Mandarin<br />
zu studieren“<br />
Christopher Lee<br />
Geburtsjahrgang: 1988<br />
Zeit an der DSKL: 1992-<br />
2004<br />
„2004-2008 Zahntechnikerlehre<br />
und 2008-2009<br />
ICPU (International Canadian<br />
Pre-University Program)<br />
at Taylors College“<br />
Christian Fiedler<br />
Geburtsjahrgang: 1981<br />
Zeit an der DSKL: 1995-1996 (9.<br />
Klasse)<br />
„Im Jahr 2000 dann Abi, danach<br />
Wehrdienst bei der Luftwaffe. Von<br />
2001-2003 Ausbildung zum Piloten<br />
an der Flugschule der Lufthansa in<br />
Bremen & Phoenix. Seit Ende 2005<br />
Co-Pilot bei Lufthansa, mittlerweile<br />
auf dem Airbus A340 weltweit eingesetzt.“<br />
„Liebe Grüße aus Frankfurt“<br />
Magdalena Wolf<br />
Geburtsjahrgang: 1989<br />
Zeit an der DSKL: 1996-<br />
2005 (2.-9. Klasse)<br />
„Ich studiere an der BOND<br />
Universität in Queensland,<br />
Australien, Bachelor of<br />
Health Sciences “<br />
DSKL ALUMNI<br />
Was machen<br />
ehemalige Schüler<br />
heute<br />
Christian Pittner<br />
Geburtsjahrgang: 1971<br />
Zeit an der DSKL: 1985-1987 (9.-10. Klasse)<br />
„Damals war mein Vater Hermann Pittner dort<br />
Schulleiter und meine Mutter Brigitte Pittner<br />
Grundschullehrerin. 1987 - 1989 dann an<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur und danach<br />
in DL die Hochschulreife erlangt. Jetzt tätig<br />
als leitender Angstellter in einem weltmarktführenden<br />
Unternehmen für transparente<br />
Dachsysteme, die dieses Jahr Sentosa Island<br />
in Singapoer überdachen.“<br />
„Viele Grüße aus Bremen und eine schöne<br />
Feier ...“<br />
Andreas Pähler<br />
Geburtsjahrgang: 1986<br />
Zeit an der DSKL: 1994-1999<br />
„<strong>Deutsche</strong> Internationale<br />
<strong>Schule</strong> Jakarta (1999-2002),<br />
Helmholtz-Gymnasium Bonn<br />
(2002-2005, Abitur 2005), Physikstudium<br />
an der Jacobs University<br />
Bremen (2005-2008, B.Sc.<br />
2008), Volkswirtschaftsstudium<br />
an der University of Warwick (seit<br />
2008)“<br />
Nadia Iliana Precht<br />
Geburtsjahrgang: 1986<br />
Zeit an der DSKL: 1990-2001<br />
(Kindergarten-9. Klasse)<br />
„2001-2005: Ratsgymnasium<br />
Rotenburg Wümme (Abitur),<br />
2005-2006: Auslandsjahr in Paris<br />
als Au-Pair, seit 2006: Studium:<br />
„Wirtschaftssprachen Asien und<br />
Management (malaiisch)“ an der<br />
HTWG in Konstanz“<br />
Karina Stenglein<br />
Geb: 1986<br />
DSKL: 1996-2003<br />
(3.-10. Klasse)<br />
„Abitur und Studium<br />
zur Diplomfinanzwitin“<br />
Robert Koch<br />
Forrest Spallinger<br />
Geb. 1975<br />
Zeit an der DSKL: 1985-1989<br />
„Gymnasium Wien (Abitur<br />
1994), Universität Wien<br />
(Rechtswissenschaften und internationale<br />
Betriebswirtschaft),<br />
Columbia University, New York<br />
(LL.M.-Studium, postgraduate),<br />
derzeit Rechtsanwalt in Wien“<br />
Gesche Wai-Yi Haas<br />
Geburtsjahrgang: 1985<br />
Zeit an der DSKL: 1991-1994<br />
„Danach: <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Singapur,<br />
Gymnasium in Sankt Augustin,<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Peking (Abi 2004),<br />
Beijing Language & Culture University,<br />
Hong Kong Science & Technology<br />
University / New York University“<br />
„Wünsche Euch gutes Gelingen!“<br />
Mandy Fähndrich<br />
Geburtsjahrgang:<br />
Zeit an der DSKL: 1997-2005 (1.-<br />
8. Klasse)<br />
„The Alice Smith School Klasse<br />
9-12 -Abschluss diesen Sommer.<br />
Werde in England, Anfang September<br />
2009 „Advertising, Marketing<br />
and Event Management“<br />
studieren.“<br />
Geb. 1979, Zeit an der DSKL: 1985-1993 (1.-9.<br />
Klasse)<br />
„Abitur 1998 im norddeutschen Internat Stiftung<br />
Louisenlund. Nach meinem Studium in Deutschland<br />
zum Wirtschaftingenieur und nach Absolvierung<br />
meiner Diplomarbeit in Shanghai, begann<br />
ich meinen ersten „echten“ Job 2005 in Frankfurt<br />
am Main. Nach drei Jahren versetzte man mich<br />
nach Houston, Texas. Von hier aus schreibe<br />
ich nun diese Zeilen und freue mich, dass man<br />
in Houston - im Gegensatz zu Hamburg - Nasi<br />
Lemak in mindestens drei Restaurants bestellen<br />
kann!“<br />
„Anlässlich des Jubiläums herzlichen Glückwunsch<br />
und weiterhin viel Erfolg - auch in dieser Zeit der<br />
finanziellen Unsicherheit weiterhin viele deutschsprachige<br />
Schüler!“
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn eine <strong>Schule</strong> 30 Jahre alt wird, mag das in Deutschland kein so besonderes Ereignis<br />
sein, denn dort gehen die Gründungsjahre mancher Bildungsstätten sogar bis ins 7.<br />
Jahrhundert zurück. Und wie wir einem Grußwort entnehmen können, steht die älteste<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> im Ausland seit 421 Jahren in Kopenhagen.<br />
Dennoch finden wir, 30 Jahre ist ein guter Grund zu feiern, vor allem angesichts der<br />
Schwierigkeiten, die in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> auf die Gründungsmitglieder des Schulvereins<br />
zukamen. Deren damaliger Entschlossenheit haben wir es zu verdanken, dass wir dieses<br />
Jahr die erste Internationale <strong>Deutsche</strong> Abiturprüfung (DIAP) und das Jubiläumsjahr<br />
zusammen feiern können: Ein doppelter Grund stolz zu sein!<br />
Hier halten Sie nun die Festschrift zu diesem denkwürdigen Jubiläum in Händen, die<br />
nicht nur die Vergangenheit der DSKL beleuchtet, sondern einen Überblick über aktuelle<br />
Aktivitäten und eingefangene Stimmungen wiedergibt sowie Zukunftsaussichten<br />
berücksichtigt. Als wir um Beiträge für diese Festschrift baten, bestanden wir nicht<br />
immer ausdrücklich auf die üblichen Grußworte, ohne die eine Festschrift den Namen<br />
allerdings nicht verdienen würde. Oft überließen wir es den Autoren, was sie zu dieser<br />
Festschrift beisteuern wollten.<br />
Wir danken allen jetzigen und ehemaligen Mitgliedern der Schulgemeinschaft, die Beiträge<br />
zu dieser Jubiläumsschrift verfasst oder bereitgestellt haben.<br />
Diese Festschrift soll auch eine Anerkennung sein für alle, die während der vergangenen<br />
dreißig Jahre leidenschaftlich und konstruktiv am Erhalt und der Weiterentwicklung<br />
der DSKL mitgearbeitet haben, sei es im Rampenlicht oder hinter den Kulissen, bezahlt<br />
oder ehrenamtlich, über einen längeren oder kürzeren Zeitraum: Es hat sich gelohnt!<br />
Ferner danken wir den tatkräftigen Redaktionsmitarbeitern dieser Festschrift, die uns<br />
mit Recherchen, Korrekturen, Ideen, Fotos oder Layoutarbeit unterstützt haben, sowie<br />
den Sponsoren für ihren finanziellen Beitrag.<br />
Andrea Trumm und Datin Maria von Stumm
Grußwort von Dr. Wolfgang Munzinger<br />
Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> seit 2007<br />
Grußwort von Joachim Lauer<br />
Abteilungspräsident -Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-<br />
GRUSSWORTE<br />
Grußwort und Dank<br />
Von allen Seiten wird der DSKL – der Deutschsprachigen<br />
<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – eine dynamische Entwicklung<br />
attestiert. Erweiterung des Schulgebäudes,<br />
Ausbau des Pausenhofes, Minisportfeld, Container<br />
für die Oberstufe, Einführung der Flexiblen Eingangsstufe,<br />
Aufbau einer Oberstufe, Schrittmacher bei der<br />
weltweit ersten <strong>Deutsche</strong>n Internationalen Abiturprüfung,<br />
Aufbau des Ganztagsschulprogramms –<br />
dies sind sichtbare Meilensteine der Entwicklung an<br />
der DSKL.<br />
Vor dieser Zeitspanne, die ich in meinen zwei Jahren<br />
als Schulleiter mitgestalten durfte, liegt eine<br />
Entwicklung, wie sie mehrfach in dieser Festschrift<br />
beschrieben ist. Von bescheidenen Anfängen in<br />
einem Wohnhaus führte sie zu einer <strong>Schule</strong>, die von<br />
deutschsprachigem Kindergarten bis internationaler<br />
Hochschulzugangsberechtigung alles<br />
umfasst, was die heranwachsende<br />
Generation von früher Kindheit bis<br />
akademischer Qualifikation braucht.<br />
In der Zukunft werden zunächst Optimierungen<br />
des bestehenden pädagogischen<br />
Angebotes erfolgen. Die<br />
<strong>Schule</strong> selber benötigt mehr Raum.<br />
Auch die räumliche Trennung vom<br />
Kindergarten, der bis zu ein Viertel<br />
der Schülerschaft auf das Lernen an<br />
der <strong>Schule</strong> vorbereitet, soll überwunden<br />
werden. Wenn die Schülerzahl<br />
so weiter wächst wie bisher, wird ein<br />
Schulneubau nötig werden, der die<br />
Trennung zwischen Kindergarten und<br />
<strong>Schule</strong> beendet und neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />
schafft.<br />
Bei der Finanzierung unseres 30-jährigen<br />
Jubiläums mit erstem DIAP-Ball<br />
wurde mir deutlich, wie stark die DSKL<br />
von Firmen, die Niederlassungen im<br />
Klang Valley haben, gestützt wird.<br />
Diese Erfahrung ermutigt uns, neue<br />
Aufgaben in Angriff zu nehmen.<br />
Im Namen der Schulgemeinschaft<br />
danke ich daher allen Sponsoren,<br />
die unser Fest, diese Festschrift und<br />
unsere Spende an den Kindergarten<br />
der YWCA of Malaysia möglich gemacht<br />
haben. Für planerische und<br />
organisatorische Arbeit bedanke ich<br />
mich beim Festkomitee, bestehend<br />
aus den Eltern, Schülern und Lehrern<br />
der 10. und 12. Klassen. Besonders<br />
danke ich unserer Verwaltungsleiterin<br />
und unserer Vorstandsvorsitzenden, die die Aktivitäten<br />
des Sponsoring so geschickt steuerten. Unserem<br />
Botschafter danke ich für die Übernahme der<br />
Schirmherrschaft, dem Team „Festschrift“ danke ich<br />
für das hier vorliegende Werk, in dem Sie diese Zeilen<br />
gelesen haben.<br />
Zum Jubiläum grüßt Sie herzlich<br />
Dr. Wolfgang Munzinger<br />
Schulleiter<br />
Dreißig Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
Zum dreißigjährigen Bestehen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong><br />
<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> möchte ich im Namen des Bundesverwaltungsamts<br />
– Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />
– allen, die mit der <strong>Schule</strong> verbunden sind<br />
– Schülern, Eltern, Lehrern, Schulleitung, Schulvorstand<br />
und allen Freunden und Förderern-, sehr herzlich<br />
gratulieren.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist für viele Eltern<br />
und Kinder, die aus beruflichen Gründen häufig Ortswechsel<br />
verkraften müssen, ein fester Bezugspunkt<br />
und ein vertrauter Ort in einem neuen Umfeld. Für<br />
die im Großraum <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ansässige Familien,<br />
deren Kinder die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> besuchen, wird die<br />
Verbindung zur deutschen Sprache und Kultur aufrechterhalten<br />
und eine Reintegration in das deutsche<br />
Schulsystem nach Rückkehr in ein deutsches Bundesland<br />
gesichert. Darüber hinaus werden die Schüler<br />
mit der Kultur und der Natur Malaysias und den angrenzenden<br />
asiatischen Ländern durch eine Vielzahl<br />
von Aktivitäten und Projekten – u.a. Konzerte mit<br />
einheimischer Gamelanmusik, Geographieunterricht<br />
im Dschungel, Teilnahme an den Kulturfestspielen –<br />
vertraut gemacht. Die dabei erworbenen Erfahrungen<br />
aus zwei Kulturen werden die Schüler für ihr ganzes<br />
Leben prägen und sie zu aktiven Verfechtern eines<br />
offenen und toleranten Umgangs untereinander und<br />
der interkulturellen Begegnung machen.<br />
Ich möchte diesen Festakt zum dreißigjährigen Bestehen<br />
zum Anlass nehmen, der gesamten Schulgemeinschaft<br />
auch für die in jüngster Vergangenheit erfolgreiche<br />
Implementierung des <strong>Deutsche</strong>n Internationalen<br />
Abiturs zu gratulieren. Die <strong>Schule</strong> ist damit in<br />
den Kreis der vollausgebauten deutschen <strong>Schule</strong>n im<br />
Ausland aufgenommen worden. Nun können die vor<br />
Ort lebenden, deutschsprachigen Familien mit schulpflichtigen<br />
Kindern ein Schulangebot bis zum Abschluss<br />
einer weltweit gültigen deutschen Hochschulzugangsberechtigung<br />
in Anspruch nehmen. Die deutsche<br />
<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> hat außerdem mit Erfolg<br />
ihre Anstrengungen fortgesetzt, ihr pädagogisches<br />
Profil durch die Einführung eines Ganztageskonzepts<br />
sowie eines „virtuellen Klassenzimmers“ zum Austausch<br />
von Hausaufgaben, Unterrichtsmaterialien und<br />
„Smartboardtafelbildern“ zu erweitern.<br />
Für die Zentralstelle ist die <strong>Schule</strong> ein verlässlicher<br />
Partner. Dafür sei an dieser Stelle allen Verantwortlichen<br />
gedankt, den Pädagogen, aber vor allem auch<br />
den Mitgliedern des Schulvorstandes für ihr selbstloses<br />
Engagement an der <strong>Schule</strong>. Ohne ihre ehrenamtliche<br />
und zeitaufwendige Führungstätigkeit wäre<br />
der Erfolg der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> nicht<br />
denkbar.<br />
Abschließend spricht die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
hohe Anerkennung aus und wünscht der gesamten<br />
Schulgemeinschaft ein abwechslungsreiches Jubiläumsjahr<br />
und für die weitere Zukunft viel Erfolg.<br />
Joachim Lauer<br />
Abteilungspräsident<br />
-Zentralstelle für das Auslandsschulwesen-<br />
GRUSSWORTE<br />
6<br />
7
GRUSSWORTE<br />
Grußwort von Günter Boos<br />
Koordinator für Südostasien und Australien, Regionalbüro der Zentralstelle<br />
für das Auslandsschulwesen, von August 2000 bis Juli 2008 Schulleiter<br />
an der „German International School Singapore“<br />
Kein Grußwort , sondern fast schon eine Liebeserklärung<br />
Als ich von Maria von Stumm um einen Beitrag für die<br />
Festschrift gebeten wurde, sagte ich erst einmal begeistert:<br />
„Ja!“ Aber die Ernüchterungsphase kommt<br />
immer nach dem Rausch und damit die Frage: Was<br />
soll ich eigentlich schreiben Na schön, ich kenne die<br />
<strong>Schule</strong> seit fast neun Jahren (aus der Ferne), ich<br />
kenne die dort vertretenen Personen (von einigen<br />
Begegnungen und aus der regionalen Zusammenarbeit),<br />
ich kenne auch (fast alle) Pläne zur Entwicklung<br />
der <strong>Schule</strong>. Ich will auch kein “staatstragendes Grußwort”<br />
verfassen, das überlasse ich gerne den mehr<br />
staatstragenden“ Freunden und Förderern” der <strong>Schule</strong>,<br />
sondern ich bin ein “Nachbar”, der immer auch mit<br />
großem Respekt zu der etwas kleineren Schwester<br />
geschaut hat.<br />
Ich komme aus Singapur (wie jeder weiß) und Malaysia<br />
und Singapur haben erst einmal die gleichen Wurzeln.<br />
Das macht es deshalb auch so spannend, weil sich<br />
hier im Großen die gleichen oder ähnlichen Familiengeschichten<br />
abspielen wie im richtigen Leben. So geht es<br />
teilweise auch den beiden <strong>Schule</strong>n. Es gibt zwar keine<br />
richtige Eifersucht (gleiche Familie), aber man beäugt<br />
sich gerne. Und wie das so ist in Familien: Man unterstützt<br />
sich gegenseitig ohne großes Aufheben darum<br />
zu machen.<br />
Wenn man so die <strong>Schule</strong>n betrachtet, fallen einem Betrachter<br />
von außen erst einmal die Unterschiede auf!<br />
Der gravierendste und elementarste Unterschied in den<br />
letzten neun Jahren war für mich folgender: Singapur<br />
hatte in dieser Zeit einen Schulleiter und fünf Vorstandsvorsitzende,<br />
<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> vier Schulleiter und<br />
eine Vorstandsvorsitzende. Schlussfolgerung daraus:<br />
Egal von welcher Seite man das sieht, eine Konstanz<br />
wurde gewahrt! Dabei fallen alle anderen Unterschiede<br />
als “vernachlässigbare Größen” (fast) weg. Das sind<br />
die etwas höheren Schülerzahlen in Singapur, der europäische<br />
Zweig und die Anstrengung gleich und/oder<br />
besser zu sein als die Mitbewerber auf dem Markt der<br />
internationalen <strong>Schule</strong>n in Singapur.<br />
Das macht aber auch deutlich, was so alles in <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong> passiert ist, auf einer völlig anderen Basis von<br />
Schülern und auch auf weitaus kleinerem Gelände. Und<br />
hier setzen wieder die familiären Qualitäten an. Beispiel<br />
Laptop-Klassen: zuerst in Singapur eingeführt, dann<br />
von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> evaluiert und auch eingeführt, dann<br />
wurde wieder der Ansatz von <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> mit den<br />
Verantwortlichen in Singapur ausgetauscht. Wenn das<br />
kein “family business” ist! Und wer das nicht versteht,<br />
der versteht auch nur wenig von Asien. Und wir haben<br />
zusammengearbeitet; ob das die Lehrpläne betrifft oder<br />
die Flexibilität im Grundschulbereich, Bilingualität oder<br />
den Deutschförderbereich, um nur einige Stichworte zu<br />
nennen.<br />
Dann kam die “Emanzipationsbewegung” nach KL in<br />
Gestalt der DIAP, für nicht an Abkürzungen gewöhnte<br />
Nichtbeamte die „<strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung”.<br />
Damit „stieg“ die <strong>Schule</strong> in den erlauchten Kreis<br />
“der zum Abitur führenden <strong>Schule</strong>n” auf (im deutschen<br />
Schulverständnis so etwas wie die Bundesliga für den<br />
Fußball). Bis jetzt hat sich die <strong>Schule</strong> in dieser “Liga”<br />
tapfer geschlagen und Impulse gesetzt: Sie ist eine der<br />
ersten <strong>Schule</strong>n, die dieses Derivat der Reifeprüfung<br />
durchführt und hat damit einen Wissensvorsprung vor<br />
anderen <strong>Schule</strong>n (Was lernen wir daraus: Arroganz der<br />
vermeintlich Großen ist völlig unangebracht.) und hat<br />
sich damit die Möglichkeit erschaffen, die Schüler an<br />
der eigenen <strong>Schule</strong> zu halten. Aber was für mich noch<br />
interessanter ist, dies schafft eine hervorragende Ausgangslage,<br />
um diese <strong>Schule</strong> weiterhin für ihre Zukunftsaufgaben<br />
vorzubereiten.<br />
Fazit daraus: In der regionalen <strong>Schule</strong>ntwicklung gibt es<br />
keine “Blaupausen”, sondern nur gemeinsame Ideen,<br />
die aber jeweils strukturell angepasst und weiterentwickelt<br />
werden müssen. Weitere Erkenntnis: Eine <strong>Schule</strong><br />
muss sich ständig weiterentwickeln, sonst wird sie zu<br />
einem “Schüleraltenheim”! Was ich meine, die Bedürfnisse<br />
und Anforderungen an das “Leben” (“Nicht für<br />
die <strong>Schule</strong>, sondern für das Leben lernen wir!” alter lateinischer<br />
Lehrsatz), sind einer permanenten Änderung<br />
unterworfen und wenn die <strong>Schule</strong> ihre ihr anvertrauten<br />
jungen Menschen auf die Zukunft vorbereiten will, kann<br />
sie das eigentlich nicht mit den Methoden und Inhalten<br />
der Gegenwart leisten und schon gar nicht mit<br />
denen der Vergangenheit. Aus der kritischen Distanz<br />
betrachtet (sowohl inhaltlich als auch geografisch)<br />
komme ich natürlich auch zu einem nachbarlichen<br />
Fazit: Ich mache es kurz und überhaupt nicht akademisch<br />
oder beamtisch. Ich bin schlicht beindruckt<br />
von dem, was hier in den letzten Jahren von den Verantwortlichen<br />
in Szene gesetzt wurde und aus dem<br />
„Twen“ ist ein respektabler Erwachsener geworden,<br />
der zielstrebig seinen Platz sucht und meiner Meinung<br />
nach gefunden hat.<br />
Grußwort von Dr. Reinhard Köhler<br />
Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für schulische Arbeit<br />
im Ausland; DIAP Initiator und nach 1997 und 1998 Prüfungsvorsitzender<br />
an der DSKL im Jubiläumsjahr<br />
Sehr geehrte Frau von Stumm, sehr geehrter Herr<br />
Dr. Munzinger, liebe Eltern, Lehrer und Freunde<br />
der DSKL,<br />
ein herzliches Dankeschön für die freundliche Einladung<br />
zur 30-Jahrfeier und einen herzlichen Geburtstagsgruß<br />
an die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />
einer <strong>Schule</strong> mit Fortune und Tempo!<br />
Es ist etwas Besonderes, wenn eine <strong>Schule</strong> schon<br />
30 Jahre nach der Gründung den modernsten<br />
deutschen Schulabschluss, das Internationale<br />
<strong>Deutsche</strong> Abitur, anbieten kann. Zur historischen<br />
Einordnung dieser großartigen Leistung ein paar<br />
Vergleichszahlen:<br />
Nun gut, 30 Jahre ist gerade so richtig erwachsen und<br />
ich glaube, jedem ist bewusst, dass es noch ein weiter<br />
Weg bis zum Rentenalter ist. Und da ich ja jetzt<br />
in meiner neuen Aufgabe „Consultant“ bin, habe ich<br />
ja geradezu die Verpflichtung, der <strong>Schule</strong> einen Rat<br />
zu geben, und der ist in diesem Falle recht einfach:<br />
Macht einfach weiter so!<br />
Günter Boos<br />
Singapur im Januar 2009<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Stockholm wird im Jahr 2010<br />
ihren 400. Geburtstag feiern und die Sankt Petri<br />
<strong>Schule</strong> in Kopenhagen ist mit 421 Jahre noch älter<br />
und damit die älteste <strong>Deutsche</strong> Auslandsschule.<br />
Es war und ist mir eine große Freude, die DSKL auf<br />
ihrem sehr erfolgreichen Weg begleiten zu dürfen.<br />
Als KMK-Beauftragter besuchte ich die <strong>Schule</strong><br />
zum ersten Mal im Schuljahr 1996/97, damals befand<br />
sie sich noch im Aufbau. Das galt sowohl für<br />
die möglichen Schulabschlüsse, die den Hauptschulabschluss,<br />
den Realschulabschluss und eine<br />
Prüfung zum Übertritt in das damals 13-jährige<br />
Gymnasium umfasste als auch für das noch nicht<br />
sanierte Schulgebäude. Heute ist die DSKL nach<br />
der DS Silikon Valley die zweite <strong>Schule</strong> weltweit<br />
mit diesem internationalen deutschen Abschluss.<br />
Welch eine Entwicklung!<br />
Bei der ausgezeichneten Qualität der <strong>Schule</strong> und<br />
dem hohen Engagement der Schulleitung und<br />
Lehrerschaft, des Vorstandes sowie der Eltern und<br />
nicht zuletzt durch die großartige Unterstützung<br />
durch die Botschaft bin ich mir sicher, dass unser<br />
Geburtstagskind weiterhin so erfolgreich und dynamisch<br />
bleiben wird!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Dr. Reinhard Köhler<br />
GRUSSWORTE<br />
8<br />
9
Grußwort von Dr. Anja Nußbaum<br />
Geschäftsführerin des Weltverbandes der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen<br />
– WDA<br />
Grußwort von Eckhard W. Mehring<br />
Vorstandsvorsitzender des Weltverbandes <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen<br />
GRUSSWORTE<br />
Seit mehr als 30 Jahren vermittelt die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> jungen Menschen nicht nur<br />
die deutsche Sprache, sondern auch Kenntnisse<br />
über Kultur, Geschichte und Leben in Deutschland.<br />
Für diese jungen Menschen und auch für ihre Familien<br />
legen Sie den Grundstein für eine nachhaltige<br />
Verbindung zu Deutschland. Ich möchte dem<br />
Vorstand, der Schulleitung, den Lehrern, Eltern<br />
und Schülern der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
sehr für ihre Arbeit danken und auch im Namen<br />
der Vorstände des Weltverbandes <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen<br />
zum Jubiläum ganz herzlich gratulieren.<br />
Eine qualitativ hervorragende Ausbildung, wie ihre<br />
Schüler sie erhalten, bildet die beste Voraussetzung<br />
für den Start in ein erfolgreiches Leben. Ihr<br />
Kindergarten bietet fast 50 Kindern und ihre <strong>Schule</strong><br />
mehr als 170 Schülern eine solche Chance und<br />
ist mit der Einführung einer Ganztagsbetreuung<br />
und der <strong>Deutsche</strong>n Internationalen Abiturprüfung<br />
modern und zukunftgerichtet. Jeder Absolvent<br />
ihrer <strong>Schule</strong> hat die Möglichkeit, ein Studium in<br />
Deutschland aufzunehmen. Sie stellen damit eine<br />
wertvolle Brücke zwischen Deutschland und Malaysia<br />
her.<br />
Diese Bedeutung wird auch in der deutschen Politik,<br />
Wirtschaft und Öffentlichkeit heute wieder<br />
stärker wahrgenommen und geschätzt. Aus diesem<br />
Grund soll auch die Gesamtzahl der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Auslandsschulen auf weltweit circa 1000 <strong>Schule</strong>n<br />
mit höchstem qualitativen Anspruch ausgeweitet<br />
werden.<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 2003 unterstützt<br />
der Weltverband <strong>Deutsche</strong>r Auslandsschulen e.V.<br />
als gemeinnütziger Verband tatkräftig die Arbeit<br />
der deutschen Auslandsschulen. Wir vertreten ihre<br />
Interessen und sind kompetenter Ansprechpartner<br />
für Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Zudem<br />
übernehmen wir sehr gern Serviceaufgaben für unsere<br />
Mitglieder. Heute haben wir bereits über 100<br />
Mitglieder und jedes Mitglied trägt zur Stärkung<br />
der Gemeinschaft bei. Der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong> sind wir zu besonderem Dank verpflichtet,<br />
da die <strong>Schule</strong> Gründungsmitglied des WDA ist. Zudem<br />
arbeitet ihre Vorstandsvorsitzende Maria von<br />
Stumm in unserem Vorstand mit.<br />
Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist eine der<br />
drei Säulen deutscher Außenpolitik neben den politischen<br />
und den wirtschaftlichen Beziehungen –<br />
und eines ihrer nachhaltigsten, traditionellsten,<br />
aber auch modernsten Instrumente. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> kann stolz auf sich sein,<br />
denn sie trägt zu diesem gemeinsamen Ziel seit<br />
nunmehr 30 Jahren mit ihrem vollen Einsatz bei.<br />
Ich möchte der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
ganz herzlich zum Jubiläum gratulieren und sie<br />
bitten, mit ihrem unermüdlichen Engagement am<br />
Menschen und für Menschen fortzufahren. Denn<br />
wie Wilhelm von Humboldt schon sagte: „Im Grunde<br />
genommen sind es doch die Verbindungen zu<br />
Menschen, welche dem Leben seinen Wert geben.“<br />
Dr. Anja Nußbaum<br />
30 Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – das<br />
steht für Mut, Engagement, Ausdauer und<br />
Durchsetzungsvermögen, denn ohne diese<br />
Eigenschaften ist die Gründung einer <strong>Deutsche</strong>n<br />
Auslandsschule nicht möglich, ganz davon zu<br />
schweigen, eine <strong>Schule</strong> jetzt schon 30 Jahre zu<br />
betreiben. 30 Jahre <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
ist deshalb ein Jubiläum und eine Leistung, worauf<br />
die Schulgemeinschaft stolz sein kann.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> nimmt einen<br />
anerkannten Platz in der großen Gemeinschaft<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen ein. Auch wenn<br />
sie eine relativ kleine <strong>Schule</strong> und dazu auch<br />
noch eine Expertenschule ist, so trägt sie doch<br />
einen wichtigen Teil dazu bei, die deutsche<br />
Sprache, die deutsche Geschichte und die<br />
deutsche Kultur in Malaysia bekannt zu machen,<br />
für länder- und nationenübergreifende Kontakte<br />
und Freundschaften in Malaysia zu sorgen und<br />
– eigentlich das Wichtigste – unsere Kinder zu<br />
auslandserfahrenen, sprach- und weltgewandten,<br />
selbstbewussten und den Anderen achtenden und<br />
respektierenden Weltbürgern zu erziehen.<br />
Der ganzen Schulgemeinschaft, den Schülern, den<br />
Eltern, dem Lehrerkollegium, nicht zuletzt auch<br />
dem Vorstand gebührt Dank und Anerkennung,<br />
dass sie sich in der Schularbeit unermüdlich<br />
der großen Aufgabe der Völkerverständigung im<br />
Rahmen der <strong>Deutsche</strong>n Auswärtigen Bildungsund<br />
Kulturpolitik seit nunmehr 30 Jahren jeden<br />
Tag wieder erfolgreich stellen.<br />
Der Weltverband <strong>Deutsche</strong>r Auslandschulen, als<br />
Dachverband der <strong>Deutsche</strong>n Auslandschulen,<br />
gratuliert herzlich zu diesem Jubiläum und ist<br />
stolz, die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> zu<br />
seinen Mitgliedern zu zählen.<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> – ad multos<br />
annos!<br />
GRUSSWORTE<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist wichtiger<br />
Teil eines weltweit umspannenden Netzwerkes von<br />
<strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen. Mehr als 250 000<br />
Schüler lernen derzeit die deutsche Sprache und<br />
Kultur kennen. Sie haben damit beste Voraussetzungen<br />
für eine nachhaltige Bindung an Deutschland<br />
und die Möglichkeit des direkten Dialoges.<br />
Eckhard W. Mehring<br />
Für den Vorstand<br />
des Weltverbandes<br />
deutscher Auslandschulen e.V.<br />
10<br />
11
Schul<strong>erinnerungen</strong> von Dr. Günter Gruber<br />
<strong>Deutsche</strong>r Botschafter in Malaysia<br />
Erinnerungen von Dr. Uwe Rummel<br />
Schulleiter der DSKL von 2005 bis 2007<br />
terten, zitierte mich vor die Klasse und quälte mich<br />
mit lateinischen Vokabeln und Sinnsprüchen. Noch<br />
heute sind mir Sinnsprüche daher ein Gräuel, egal ob<br />
lateinisch oder als „Weisheit“ in ein „fortune cookie“<br />
verpackt.<br />
Meine Noten pendelten sich ein. Einigermaßen in<br />
Deutsch, Englisch und Mathe, voll daneben in Physik<br />
und Latein, dafür immer eine Eins in Musik, Sport und<br />
Religion.<br />
Der Samstag eines Schulleiters in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> oder<br />
Gefangen in der DSKL!<br />
Im ersten Schuljahr an der DSKL passierte es immer<br />
wieder, dass mir die Arbeitszeit während der Woche<br />
nicht ausreichte, um alles zu erledigen, was anstand.<br />
Obwohl ich jeden Nachmittag die Postmappe mit nach<br />
Hause nahm, blieb doch immer irgendetwas liegen,<br />
was ich dann am Samstagmorgen in der <strong>Schule</strong> erledigte.<br />
ERINNERUNGEN<br />
Vor einigen Tagen hatte ich endlich Zeit und Lust,<br />
die letzten Umzugskartons auszupacken. Einige Umschläge<br />
und Hefter waren bisher wohl der ordnenden<br />
Hand meiner Frau entgangen, sie enthielten eine bunte<br />
Mischung diverser Unterlagen und Schulzeugnisse.<br />
Während mich die Lehrer der vier Grundschuljahre als<br />
brav und fleißig beurteilten, änderte sich diese Einschätzung<br />
im Gymnasium, vor allem ab der 7. Klasse,<br />
oder Quarta, wie man damals noch sagte. Aus dieser<br />
Zeit stammen auch meine intensivsten Erinnerungen<br />
– und nicht alle sind positiv.<br />
Während bei vielen Menschen Gerüche Eindrücke heraufbeschwören,<br />
so ist es bei mir ein Geräusch: die<br />
Schulglocke. Ich wohnte damals in einem Gebäude<br />
unmittelbar neben der <strong>Schule</strong>. Wenn meine Mutter<br />
und meine älteren Brüder längst das Haus verlassen<br />
hatten, kroch ich noch mal ins Bett zurück. Einen Wecker<br />
benötigte ich nicht, die Schulglocke war so laut,<br />
dass ein Verschlafen nicht zu befürchten war. Genau<br />
zehn Minuten waren zwischen erstem und zweitem<br />
Klingeln. Mehr Zeit brauchte ich auch nicht. Anziehen,<br />
Kämmen, ein Marmeladenbrot im Treppenhaus ...Waschen,<br />
Zähneputzen Ich schaffte es meist in letzter<br />
Sekunde atemlos ins Klassenzimmer zu schlüpfen,<br />
aber eben nicht immer. Fatalerweise kam ich wohl<br />
häufig in den von mir ohnehin gefürchteten Lateinstunden<br />
zu spät. Und Dr. Fritsch, vor dem alle zit-<br />
Das Zeugnis der 10. Klasse, die „Mittlere Reife“, sah<br />
ganz gut aus. Die Familie feierte dieses unerwartete<br />
Glück in einem Restaurant. Wohl ahnend, dass dieses<br />
Zeugnis ein Einzelfall bleiben sollte, aß ich auf Vorrat.<br />
Zehn Bratwürste und fünf Semmelknödel sind<br />
in die Grubersche Familiengeschichte eingegangen.<br />
Ab der 11. Klasse verlagerten sich mit der Aufnahme<br />
von Mädchen in unser Jungengymnasium meine Prioritäten.<br />
Der Kauf einer Vespa und lange Ausfahrten<br />
mit einer gewissen Uschi sorgten für ausgewogen unterdurchschnittliche<br />
Noten. Erst im Studium konnte<br />
ich brillieren. Meine Mutter hatte recht: Ihr Jüngster<br />
war ein Spätentwickler – zumindest in schulischer<br />
Hinsicht.<br />
Die Wohnung neben meiner alten <strong>Schule</strong> gibt es noch,<br />
meine Tochter studiert in München und wohnt in<br />
meinem alten Zimmer. Kürzlich habe ich sie besucht,<br />
und während sie auf der Couch im Wohnzimmer schlief,<br />
verbrachte ich seit vielen Jahren wieder eine Nacht<br />
in meinem alten Zimmer. Das Läuten der Schulglocke<br />
löste bei mir zwischen 7:50 und 8:00 Uhr Unruhe und<br />
hektische Betriebsamkeit aus und spontan kamen mir<br />
längst verschollene Lateinvokabeln und Fragmente<br />
von Übersetzungen in den Sinn. „Wie ein pavlowscher<br />
Hund“, meinte meine Tochter.<br />
Ein Resumé meiner Schulzeit:<br />
Gemischte Erinnerungen und der Entschluss, einige<br />
oder eigentlich die meisten Zeugnisse wieder ganz<br />
nach unten in die alte Umzugskiste zu verbannen.<br />
Vielleicht geht sie ja zufällig beim nächsten Umzug<br />
verloren, bevor sie meine Kinder finden.<br />
Dr. Günter Gruber<br />
Nach einem solchen Samstagvormittag war ich glücklich,<br />
alles getan zu haben, um ins Wochenende gehen<br />
zu können, und zog die Tür des Haupteingangs hinter<br />
mir zu, um noch das Vorhängeschloss anzubringen.<br />
Dann die Treppe hinunter, um die äußere Tür mit der<br />
Codekarte aufzumachen - das Wochenende war in<br />
Sichtweite! Aber was geschah beim Durchziehen der<br />
Codekarte - Nichts! Noch einmal, und noch einmal<br />
- nichts rührte sich. Ich war in unserem Schulhof gefangen!<br />
Da die Codekarte nicht funktionierte, war es<br />
mir auch nicht möglich, noch einmal in das Schulgebäude<br />
zurück zu gelangen!<br />
In einem solchen Moment ist normalerweise immer<br />
jemand zur Stelle: Frau Shastri, Hasan, Papinder -<br />
irgendjemand hätte geholfen und sofort wäre alles in<br />
Ordnung gewesen. Aber am Samstag Logischerweise<br />
war niemand zu sehen! Ich war allein, dem Schicksal<br />
ausgeliefert und stellte mich darauf ein, das Wochenende<br />
im Schulgarten oder auf einer Bank im Schulhof<br />
zu verbringen.<br />
Nachdem die Panik nach einer Weile verzogen war,<br />
fasste ich Mut und rief ein paar Mal um Hilfe! Nichts<br />
geschah - es kam auch keiner vorbei. Auch die Blickkontaktaufnahme<br />
mit Besuchern des gegenüberliegenden<br />
Hindu-Tempels nützte nichts - man sah durch<br />
den Europäer hinter dem Zaun einfach hindurch! In<br />
meiner Not und noch immer nicht zum Aufgeben bereit<br />
erinnerte ich mich, dass ich seit kurzem stolzer<br />
Besitzer eines Handys war. Ich rief meine Frau an,<br />
welche beim Einkaufen war, und berichtete von dem<br />
Missgeschick. Bis sie vom Einkaufszentrum in Bangsar<br />
schließlich zur <strong>Schule</strong> gekommen war, verging eine<br />
geraume Zeit. Nun trennte uns nur noch der Zaun,<br />
der unsere <strong>Schule</strong> umgab. Was sollten wir tun Ich<br />
konnte den Zaun auch nicht mit Hilfe meiner Frau<br />
überklettern. Also musste eine Leiter gefunden werden.<br />
Aber wo Meine Frau sprach im Hindu-Tempel vor<br />
und siehe da - dort gab es eine zusammenklappbare<br />
Leiter, die etwa so hoch wie der Schulzaun war. Man<br />
lieh uns die Leiter, aber es war sehr schwer für meine<br />
Frau, diese Leiter am Zaun hochzuschieben. Mit viel<br />
Kraft und nach mehrmaligen Versuchen gelang es uns<br />
schließlich, gemeinsam die Leiter am Zaun hochzuziehen.<br />
Nun hatte ich die Leiter im Schulhof. Ich stieg<br />
mit ihrer Hilfe auf den Betonsockel, der den Briefkasten<br />
unserer <strong>Schule</strong> beherbergt und versuchte, die<br />
Leiter erneut hochzuziehen, was mit der vollen Aktentasche<br />
recht schwierig war. Aber schließlich war es<br />
soweit. Die Leiter war oben und ich konnte sie auf der<br />
anderen Seite des Zauns herunterlassen.<br />
Was eine Stunde zuvor noch nicht der Fall gewesen<br />
war - inzwischen gab es eine große Anzahl an Zaungästen,<br />
Besucher des Tempels oder des nahen Sportfeldes.<br />
Etwa dreißig Zuschauer zählte die Gruppe feixender<br />
Menschen, die einen der Verzweiflung nahen<br />
Schulleiter mit Lachen und abfälligen Bemerkungen<br />
begleiteten, wie er seine <strong>Schule</strong> mit einer Leiter verließ.<br />
Wir gaben mit vielen Dankeszeichen die Leiter<br />
zurück - der Sonntag war gerettet!<br />
Seit diesem Tag bin ich der Meinung, dass bei dem<br />
Vorbereitungslehrgang des Bundesverwaltungsamtes<br />
in Deutschland auch ein Überlebenstraining dabei sein<br />
sollte!<br />
Dr. Uwe Rummel<br />
Estepona/Spanien 27. Januar 2009<br />
ERINNERUNGEN<br />
12<br />
13
Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas erinnert sich<br />
an die Gründung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>. Federführend<br />
war ihr Mann, Peter Thomas. Sie hat die <strong>Schule</strong> maßgeblich mit ihrem<br />
Kindergarten unterstützt.<br />
schlecht ging, unterstützte ich die <strong>Schule</strong> mit<br />
meinen Einnahmen, um den Erhalt der <strong>Schule</strong> zu<br />
sichern. Dafür wurde ich unter die Schirmherrschaft<br />
der <strong>Schule</strong> genommen, denn mit über 40<br />
Kindern brauchte ich eine Rückenlehne. So fingen<br />
viele Kinder bei mir an, um dann in die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Schule</strong> zu gehen, aber ich arbeitete weiterhin alleine<br />
als „Mrs. Thomas’ Kindergarten“.<br />
ERINNERUNGEN<br />
Mein verstorbener Mann, Alfred Peter Otto Thomas<br />
(von vielen einfach APO genannt) hielt eine<br />
Ansprache zur Eröffnung der <strong>Schule</strong>, da er sich als<br />
Vorsitzender des Schulvereins trotz seines vollen<br />
Arbeitsprogramms mit viel Einsatz der Gründung<br />
der <strong>Schule</strong> widmete.<br />
Die vielen Sitzungen in unserem Haus, mit heißen<br />
Debatten, um die vielen Ideen und Möglichkeiten<br />
durchzugehen, die andere zur Sprache brachten!<br />
Ohne die Schirmherrschaft der <strong>Deutsche</strong>n Botschaft<br />
wäre die <strong>Schule</strong> nie zu Stande gekommen,<br />
es waren zu viele Hürden zu durchlaufen, es gab<br />
einfach zu viele Probleme. Außerdem gab es nicht<br />
viele deutsche Kinder und die, die anwesend waren,<br />
gingen schon auf andere <strong>Schule</strong>n. Dazu gehörten<br />
auch unsere beiden, Jan und Kristina.<br />
So kam zunächst der Junge von Frau Maybaum in<br />
die erste Klasse und ein Mädchen aus Port Klang,<br />
dessen Namen ich nicht mehr weiß. Dann sollten<br />
unsere Kinder auf die <strong>Schule</strong>, aber ich war dagegen,<br />
weil die Aussichten eines Erfolges gering<br />
waren und die Kinder später wieder auf eine englische<br />
<strong>Schule</strong> hätten gehen müssen, da es ja keine<br />
Oberstufe gab. Herr Dr. W. Rupprecht, der damals<br />
als Botschafter nach KL kam, ließ seine Kinder<br />
auch in der englischen <strong>Schule</strong>. Um die <strong>Schule</strong><br />
wirklich ins Leben rufen zu können, mussten Jan<br />
und Kristina doch dort angemeldet werden: Denn<br />
ohne Kinder keine <strong>Schule</strong>!<br />
Sie fanden es am Anfang schwer, da sie ja<br />
schon in der Alice Smith School waren. Als Herr<br />
Weckesser als Schulleiter sein Amt antrat, waren<br />
es wohl etwa zehn Kinder. Eine Aufgabe, die ich<br />
mir gestellt hatte, war, in Absprache mit anderen<br />
Damen, eine Uniform einzuführen, da an allen<br />
anderen <strong>Schule</strong>n in Malaysia Uniformen getragen<br />
wurden. Der Widerstand war so groß, dass<br />
wir scheiterten.<br />
Gleichzeitig betrieb ich meinen eigenen Kindergarten<br />
in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, 40 Kinder mit etwa 14 verschiedenen<br />
Nationalitäten und alles in Englisch.<br />
Die gewünschte Integration in die deutsche <strong>Schule</strong><br />
war deshalb nicht möglich, und ich lehnte es<br />
ab. Dennoch fingen die ersten Kindergartenkinder<br />
bei mir an und ich stellte deutschsprachige Lehrerinnen<br />
ein, die dann diese Kinder, am Anfang<br />
etwa neun an der Zahl, unterrichteten. Als es der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> finanziell eine Zeitlang recht<br />
Als mein Mann 1985 starb, benötigte ich eine Anstellung,<br />
um weiterhin im Land bleiben zu können<br />
und wurde von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> angestellt.<br />
Ich erhielt ein Gehalt und was von meinen<br />
Einnahmen übrig war, ging an die <strong>Schule</strong>. Zu<br />
dieser Zeit waren bereits um die 55 Kinder bei<br />
mir angemeldet. Trotz allem arbeitete ich alleine<br />
weiter (fast wie im Schatten der <strong>Schule</strong>), denn<br />
ich unterrichtete eben nur in Englisch. Ich bereitete<br />
die Kinder auf die verschiedenen <strong>Schule</strong>n<br />
vor, wo Vorkenntnisse in Rechnen und Schreiben<br />
erwünscht, wenn nicht sogar ein Muss, waren.<br />
Jan blieb nur zwei Jahre auf der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>,<br />
dann ging er auf die ISKL. Kristina folgte dann ein<br />
Jahr später. Marc, unser Jüngster, ging nie auf die<br />
DSKL und hat es nie bereut. Aber die Verbindung<br />
zum damaligen Schatzmeister, Herrn Poel, ist durch<br />
den Vater geblieben. Wir alle freuen uns, dass trotz<br />
der großen anfänglichen Schwierigkeiten sich der<br />
Einsatz und das Durchhaltevermögen meines verstorbenen<br />
Mannes und Vaters von Jan, Kristina und<br />
Marc gelohnt hat, und dass die DSKL heute noch<br />
besteht und ihn in Erinnerung behält<br />
Sybille Gräfin zu Solms-Lauterbach-Thomas.<br />
Die ersten Tage der DSKL<br />
28. September 1978<br />
1. Hauptsversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins Malaysia<br />
1. Präsident Herr P. Thomas<br />
Vizepräsident<br />
Herr Dr. W. Rupprecht<br />
Schriftführer<br />
Herr G. Niehus<br />
Kassenwart<br />
Herr V. Montfort<br />
Beisitzer<br />
Herr Dr. H. Hartmann<br />
Beisitzer<br />
Herr K. Maybaum<br />
Beisitzer<br />
Herr J. Montfort<br />
Beisitzer<br />
Herr v. Sturm<br />
Botschaftsvertreter Herr E. Cuntz<br />
ERINNERUNGEN<br />
8. Januar 1979<br />
Erster Schultag der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
Er beginnt mit der Primarstufe (Grundschule)<br />
der Klassen 1 bis 3.<br />
Lehrerin Frau U. Maybaum<br />
Schülerzahl:<br />
1. Klasse 2 Schüler<br />
3. Klasse 1 Schüler<br />
14<br />
15
Chronik<br />
„Warum gibt es in Malaysia keine <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong>“ fragte Frau Dr. Hildegard<br />
Hamm-Brücher, Staatsminister im Auswärtigen Amt, am 9. November<br />
1977, anlässlich eines Besuchs in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>.<br />
für den reibungslosen Übergang und<br />
anerkannte Schulabschlüsse; Renovierung<br />
der <strong>Schule</strong> mit Hilfe von Eltern;<br />
Anmietung des Nachbarhauses<br />
für die Vorschule<br />
1986/1987<br />
7. März 1978<br />
Gründung eines Komitees zum Aufbau einer <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong>, Initiator Peter Thomas<br />
17. Juli 1978<br />
1. August 1979<br />
Anmietung des neuen Schulhauses in Bukit Damansara<br />
(25 Jalan Setia Jaya)<br />
27. August 1979<br />
Erste 10. Klasse; erfolgreicher Abschluss<br />
beider Schüler; Einführung<br />
des Betriebspraktikums; Beginn<br />
des Schulbusbetriebs; Besuch von<br />
Dr. Schoser vom „Freundeskreis für<br />
<strong>Deutsche</strong> Auslandsschulen“<br />
ERINNERUNGEN<br />
Gründungsversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins<br />
Malaysia, 25 Mitglieder<br />
28. September 1978<br />
Erste Hauptversammlung des <strong>Deutsche</strong>n Schulvereins<br />
Malaysia, erster Präsident Peter Thomas, Träger des<br />
Bundesverdienstkreuzes am Bande<br />
Beginn des Schuljahres; erster Schulleiter Klaus<br />
Weckesser<br />
1979/80<br />
Klasse 2 bis 5, 13 Schüler<br />
11. Oktober 1979<br />
Offizielle Einweihung des Schulhauses durch<br />
S.E. Botschafter Dr. W.A. Ritter<br />
1980/1981<br />
Erster Geburtstag; Lehrpläne der Freien Hansestadt<br />
Bremen<br />
1981/1982<br />
Vorbereitungen für ein eigenes Gebäude; 33<br />
Schüler<br />
1982/1983<br />
1983/1984<br />
Zweiter Schulleiter Hugo Gies; offizielle Eröffnung der<br />
Bücherei; Höhe der Schulbeihilfe des BVA über DM<br />
87.000,00; Überschreitung des Haushaltsvolumens<br />
von MYR 300.000<br />
1985/1986<br />
Dritter Schulleiter Hermann Pittner; Gründung der Vorschule,<br />
Leitung Helle Kafka, 10 Kinder; Würdigung der<br />
DSKL durch Bundespräsident Richard von Weizsäcker;<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur<br />
1988/1989<br />
1987/1988<br />
Einrichtung eines Computer-Raumes;<br />
erste Inspektion durch Herrn Thomas,<br />
Vertreter des Bundesverwaltungsamtes;<br />
100. Vorstandssitzung<br />
Zweite vermittelte Lehrkraft; Kampf ums Überleben<br />
der 9. und 10. Klasse; Einrichtung eines naturwissenschaftlichen<br />
Raumes<br />
1989/1990<br />
Lehrpläne von Nordrhein-Westfalen; Erhaltung der 10.<br />
Klasse<br />
1990/1991<br />
Erstes Sportfest in Singapur<br />
1991/1992<br />
ERINNERUNGEN<br />
Januar 1979<br />
8 Schulklassen; Umzug nach Petaling Jaya<br />
(11 Jalan 14/55); Bau einer Sprunggrube;<br />
erster Lehrerausflug nach Cameron High<br />
lands<br />
Vierter Schulleiter Otto Konnemann; Inspektion durch<br />
Herrn Dr. Zeidler, Präsident des BVA; Anschaffung von<br />
Schulmöbeln aus Deutschland<br />
Gründung des Kindergartens in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />
Leitung Sybille Thomas<br />
1992/1993<br />
Erweiterung der Bibliothek<br />
8. Januar 1979<br />
Erster Schultag der DSKL in Petaling Jaya (40 Jalan<br />
16/6), Klasse 1 bis 3, Lehrerin Ute Maybaum<br />
1993/1994<br />
Anerkennung des Sek I-Abschlusses<br />
21. Februar 1979<br />
1994/1995<br />
Ankündigung einer entsendeten Lehrkraft für das<br />
kommende Schuljahr durch Herrn Vorbrueggen<br />
von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />
Aufführung „Die Zauberflöte“, Leitung Albert Hoffmann<br />
16<br />
17
1995/1996<br />
Anmietung eines dritten Gebäudes,<br />
Jalan 14/55; 100. Schüler<br />
1997/1998<br />
Fünfter Schulleiter Dr. Robert<br />
Anzeneder; über 200 Schüler;<br />
Umzug in die Lorong Utara B,<br />
Petaling Jaya; Besuch des Regionalbeauftragten<br />
des BVA, Herr<br />
Sölch; erste Sek. I-Abschlüsse,<br />
Vorsitzender Ministerialrat Dr.<br />
Reinhard Köhler, Beauftragter<br />
der KMK; Aufnahme in die Vereinigung<br />
der Internationalen <strong>Schule</strong>n;<br />
Anerkennung als „<strong>Deutsche</strong><br />
Auslandsschule“<br />
2005/2006<br />
Sechster Schulleiter Dr. Uwe Rummel; Beginn der<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung; öffentliche Aufführung des Musicals<br />
„Kröti und die Zauberblume“ im Actor’s Studio;<br />
Projekttage für „Hilfe für die Opfer des Tsunami“;<br />
Antrag auf DIAP; englischsprachiger Physikunterricht;<br />
bilingualer Geschichts- und Geografieunterricht;<br />
Musical „Ritter Rost“, Leitung Gabriele<br />
Malschinger, Doris Maierbrugger; Gewinn einer<br />
Reise nach Berlin beim Wettbewerb „Talente 2006<br />
– die FIFA WM in der <strong>Schule</strong>“ Kategorie „Multimediale<br />
Kunst“ mit „KL-Quest“, Leitung Herr Geus;<br />
Genehmigung für die Durchführung der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Internationalen Abiturprüfung; Verleihung des<br />
Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik<br />
Deutschland an die Präsidentin des DSM, Maria<br />
von Stumm, von Botschafter Herbert Jess; Sek.<br />
I- Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat<br />
Siegfried Huber<br />
ERINNERUNGEN<br />
1998/1999<br />
Erster Anbau; dritte Südostasienspiele der Region<br />
erstmalig an der DSKL, Leitung Ute Kögl, Ingo Behn;<br />
Erhalt der ständigen Berechtigung zur Abhaltung des<br />
Sekundarstufen I- Abschlussverfahren von Ministerialrat<br />
Dr. Reinhard Köhler, Prüfungsvorsitz<br />
1999/2000<br />
Aufschub der Oberstufe wegen Asienkrise; Verringerung<br />
der Schülerzahlen um 30%; Umbau des Kindergartens<br />
2000/2001<br />
Partnerschule Alice Smith School; die Sek I- Abschlussprüfungen,<br />
Prüfungsvorsitz Ministerialrat Dr. Freund;<br />
Regionale Tagung „Internationale Abschlüsse“ an der<br />
DSKL<br />
2001/2002<br />
Sechste Schulleiterin Sabine Geißler; erstes Kulturfestival<br />
der Region an der DSKL, Leitung Andrea Lorenzen;<br />
Lehrpläne aus Thüringen für die 12-jährige<br />
Schullaufbahn; Musical „Tabaluga“, Leitung Christiane<br />
Beilicke; erster Platz bei den SOAS in Jakarta, Leitung<br />
Waltraud Faust, Jan Bauer, Thomas Rieder; erste<br />
Bundesjugendspiele<br />
2002/2003<br />
Einführung der Kleinkindgruppe im Kindergarten; erster<br />
Lesewettbewerb; Begrüßung des Bundeskanzlers<br />
Gerhard Schröder durch DSKL-Schüler; die Sek. I-Abschlussprüfungen,<br />
Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler,<br />
Beauftragte des Referates für internationale Angelegenheiten<br />
und den Auslandsschuldienst<br />
2007/2008<br />
Siebter Schulleiter Dr. Wolfgang Munzinger; Einführung<br />
der flexiblen Eingangsstufe und des Sozialpraktikums;<br />
erste 11. Klasse; Besuch durch<br />
Guido Göser, ZfA, Regionalbeauftragter für Fernost<br />
und Nord- und Westeuropa; Umbau Pausenhof;<br />
Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz Ministerialrat<br />
Thomas Mayer.<br />
ERINNERUNGEN<br />
2003/2004<br />
Besuch von Rolf Kohorst, Regionalbeauftragter<br />
der ZfA für Südostasien; Mitgliedschaft<br />
im Weltverband der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen;<br />
Sek I- Abschlussprüfungen,<br />
Prüfungsvorsitz Lilo Hotz-Demmler<br />
2004/2005<br />
Entwicklung des Curriculums für bilingualen<br />
Unterricht; Musical „Kröti und<br />
die Zauberblume“, Leitung Gabriele Malschinger,<br />
Doris Maierbrugger; Festlegung<br />
der Ziele <strong>Schule</strong>ntwicklung und Evaluation;<br />
Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz<br />
Dr. Werner Burger, Beauftragter<br />
der KMK für <strong>Deutsche</strong> Auslandsschulen<br />
2006/2007<br />
Laptopklassen; Schulkleidung; erster Peer Review;<br />
zweiter Anbau; zum zweiten Mal SOAS an<br />
der DSKL, Leitung Mario Koch, Stefanie Rauch;<br />
Einführung DSKL Managementsystem und Moodle<br />
(E-Learning) ; Meinungsumfrage zur Ganztagesschule;<br />
Sek. I-Abschlussprüfungen, Prüfungsvorsitz<br />
Ministerialrat Thomas Mayer<br />
2008/2009<br />
Ganztagesschule Klassen 3 bis 9; Angebote im<br />
Instrumentalunterricht; erste 12. Klasse; zweiter<br />
Peer Review; 300. Vorstandssitzung; Vorbereitung<br />
auf die Bund-Länderinspektion (Nov<br />
2009); Musical „Sammy“, Leitung Frau Moschner<br />
, Frau Zwiefelhofer; Abschlussprüfungen (DIAP,<br />
allgemeine Hochschulreifeprüfung), Prüfungsvorsitz<br />
Ministerialrat Dr. Reinhard Köhler, Ländervorsitzender<br />
des Bund-Länder Ausschusses<br />
für schulische Arbeit im Ausland; großer Ball für<br />
die Abiturienten und Zehntklässler und anlässlich<br />
des 30. Geburtstages der DSKL am 6. Juni<br />
2009<br />
18<br />
19
ERINNERUNGEN<br />
Andrea Lorenzen erinnert sich<br />
Sechs Jahre (2000 bis 2006) durfte ich als Auslandsdienstlehrkraft<br />
mit den Fächern Kunst und Deutsch an der DSKL arbeiten und es bestehen<br />
viele Erinnerungen, von denen ich sechs mitteilen möchte.<br />
Der reibungslose Einstieg<br />
Dank der guten Betreuung von Seiten der <strong>Schule</strong><br />
konnte ich in der Vorbereitungswoche, angereist aus<br />
Deutschland mit meinem drei Monate alten Baby, bereits<br />
zwei Monate vor meinem Arbeitsbeginn ein Haus,<br />
eine Kinderbetreuung und ein Auto finden, sowie diverse<br />
andere Dinge regeln. Auf diese Weise war der<br />
Einstieg sehr angenehm und die Arbeit an der <strong>Schule</strong><br />
und das Leben in Malaysia konnten beginnen.<br />
Die besondere Arbeitssituation<br />
An keinem meiner Einsatzorte vorher konnten neue<br />
Ideen des Kollegiums so reibungslos und gut organisiert<br />
in die Tat umgesetzt werden. Die Arbeitsbereitschaft<br />
der Kollegen war groß, die Größe der <strong>Schule</strong><br />
ideal, kurze und schnelle Kommunikationswege waren<br />
garantiert und aus vielen Baustellen wurden gute Traditionen.<br />
Dieses wäre nicht möglich gewesen,<br />
wenn nicht fast alle verbindlich zusammengearbeitet<br />
hätten. Ein Dank gilt hier auch<br />
besonders dem damaligen Schulleiter Robert<br />
Anzeneder, der vier Jahre an der DSKL war<br />
und eine Basis dafür schuf. So konnte u.a.<br />
2002 das 1. Kulturfestival der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong>n Südostasiens erstmalig in <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong> stattfinden. Nach sechs Monaten<br />
harter Arbeit im Vorbereitungsteam, in dem<br />
auch Maria von Stumm, Maja Shastri und<br />
die Schulleitung mitwirkten, entstand ein<br />
ansehnliches Programm für die 200 teilnehmenden<br />
Schüler aus New Delhi, Bangkok,<br />
Jakarta, Singapur und Manila. Aber nicht nur<br />
im kulturellen, sondern auch im sportlichen<br />
Bereich brachte die an sich kleine <strong>Schule</strong> erstaunliche<br />
Leistungen, was durch den Einsatz<br />
der engagierten Sportlehrer dieser Jahre erst<br />
möglich wurde. Die meisten Kollegen blieben<br />
(und bleiben) lange, die Fluktuationsrate unter<br />
ihnen war und ist gering.<br />
Zeit zum Durchatmen und Planen, auch<br />
für Kollegen<br />
An welcher <strong>Schule</strong> der Welt verbringt schon<br />
ein komplettes Kollegium (nach der <strong>Schule</strong>)<br />
freiwillig gemeinsame freie Tage zum Erholen<br />
und zum Planen neuer schulischer Projekte<br />
Die vielen gemeinsamen Fortbildungen nach<br />
dem Unterricht und die spontanen Zusammenkünfte<br />
auf Langkawi und Perhentian Island<br />
hatten es in sich. Wir lernten uns gut<br />
kennen, genossen und planten und die Arbeit in der<br />
<strong>Schule</strong> ging voran. Es gab Zeit für leidenschaftliche<br />
Diskussionen, der Humor kam nicht zu kurz. Dies war<br />
besonders wichtig in schwierigen Zeiten, man bedenke<br />
die vielen Schulleiterwechsel, die es im Laufe der Jahre<br />
in der Tat gab. An dieser Stelle sei Sebastian Geus<br />
gedankt, der auch in turbulenten Zeiten sein Organisationstalent<br />
als Stellvertreter beweisen konnte. Die<br />
unterrichtliche Arbeit ging jedoch auch in Krisenzeiten<br />
erstaunlich gut voran. Darüber hinaus entwickelten<br />
sich enge Freundschaften, manch einer heiratete sogar<br />
einen Kollegen, Kinder wurden geboren, viele Fest gemeinsam<br />
gefeiert.<br />
Enge Verbindung zwischen <strong>Deutsche</strong>r <strong>Schule</strong> und<br />
dem Gastland.<br />
Diese war immer wieder offenkundig und zum Anfassen<br />
nahe. Ich denke hier wieder an das 1. Kulturfestival,<br />
bei dem die komplette Festivalgruppe<br />
zu Gast im privaten<br />
Theater des weltberühmten<br />
Tänzers Ramlih Ibrahim war,<br />
das Austauschprojekt mit dem<br />
besten Cartoonisten Malaysias<br />
LAT, dessen Werke jetzt<br />
auch auf Deutsch erscheinen,<br />
die zahlreichen Besuche von<br />
Landeskünstlern, vor allem<br />
Musikern und Tänzern an der<br />
<strong>Schule</strong>, und nicht zu vergessen,<br />
die alljährlichen Klassenreisen<br />
ins Landesinnere und<br />
an die Küste. Drehpunkt und<br />
Kontaktperson zu diesen Projekten<br />
war fast immer Zaini<br />
Zahari, unsere lokale Ortslehrkraft,<br />
ohne die das alles nicht<br />
möglich gewesen wäre.<br />
Der Stellenwert von Kunst,<br />
Musik und Theater an der<br />
DSKL<br />
Jedes Jahr brachten wir gemeinsam<br />
ein Theaterstück,<br />
ein Kabarett oder ein Musical<br />
heraus. „Wasser im Eimer“<br />
– ein Umwelttheater für<br />
Kinder, „Romeo und Julia in<br />
KL“ und „Kein Blut für Dracula“<br />
(beide gemeinsam mit<br />
der Schulband unter Leitung<br />
von Kai und Dagmar Lutter),<br />
eine musikalische Revue der<br />
50er – 80er Jahre und schließlich<br />
die beiden fantastischen<br />
Musical-Aufführungen „Kröti“<br />
und „Ritter Rost“ (Leitung<br />
Gabriele Malschinger u. Doris<br />
Maierbrugger), die sogar im<br />
Actor Studio Bangsar aufgeführt<br />
wurden. Bei allen Aufführungen<br />
arbeitete am Ende<br />
fast die ganze <strong>Schule</strong> mit und<br />
es war für alle trotz der vielen<br />
Überstunden immer ein<br />
unvergessliches Erlebnis. Ein<br />
großer Dank auch hier an die<br />
Verwaltung und den Vorstand<br />
für die Unterstützung der Projekte.<br />
Freundschaften, die bleiben<br />
Über die schulische Zusammenarbeit hinaus entstanden<br />
zwischen den Menschen, die an der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> gearbeitet haben und<br />
noch dort wirken, viele Freundschaften. So eine voll<br />
erlebte Zeit bietet immer wieder Grund zur Erinnerung<br />
und Anlass, sich wieder zu treffen. Jedes Jahr<br />
gibt es Treffen zwischen den Ehemaligen. Das kann<br />
nicht jede Auslandschule von sich behaupten.<br />
Insgesamt war es eine sehr spannende Zeit, trotz einiger<br />
Turbulenzen - und ich wünsche der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong><br />
<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, dass sie weiterhin eine der ganz starken<br />
<strong>Schule</strong>n der Region bleibt. Das Gütesiegel hat sie schon<br />
lange von den meisten Ehemaligen erhalten!<br />
Andrea Lorenzen,<br />
z. Zt. Lehrerin an der <strong>Deutsche</strong>n Europäischen <strong>Schule</strong><br />
Singapur, Februar 2009<br />
ERINNERUNGEN<br />
20<br />
21
ERINNERUNGEN<br />
Erinnerungen von Peter Götz<br />
Mitglied im Vorstand des Schulvereins von August 2003 bis Juli 2005<br />
„Du, sag mal ...!“ oder: Eine kleine Hommage an<br />
den Vorstand der DSKL<br />
Ich erinnere mich noch recht genau. „Du, sag mal,<br />
hättest Du nicht Lust im Vorstand der DSKL mitzumachen<br />
Ich gehe demnächst nach Deutschland<br />
zurück und jetzt braucht man im Vorstand einen<br />
Nachfolger. Da wärst Du doch gut geeignet.“ Mit<br />
diesen Worten begann eine Phase während meines<br />
Aufenthaltes in Malaysia, die zwar nicht mein Leben<br />
verändern, zumindest aber zu einer grundlegenden<br />
Neubewertung meiner bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen<br />
Einstellung bezüglich der ehrenamtlichen<br />
Vorstandsarbeit an der DSKL führen sollte. Aber alles<br />
der Reihe nach.<br />
Nachdem mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni<br />
Condo, F.H., seines Zeichens Mitarbeiter bei Siemens,<br />
begeisterter Golfer und Vorstandsmitglied an<br />
der DSKL, mich nach einer gemeinsamen Golfrunde<br />
mit den o.g. Worten überrumpelt hatte, schob er<br />
noch schnell nach, dass man als Vorstand ja nicht<br />
sehr viel zu tun hätte und dass sich die zeitliche<br />
Belastung in aller Regel auf eine monatlich abgehaltene<br />
Vorstandssitzung mit anschließendem Umtrunk<br />
beschränken würde. Und um meine Zweifel bereits<br />
im Keim zu ersticken, schob er auch gleich noch<br />
nach: „Es ist bereits alles im Vorstand besprochen.<br />
Man ist dort der Meinung, dass Du der richtige für<br />
diesen Job wärst.“<br />
Aha … nun war mir also klar, welches Spiel hier gespielt<br />
werden sollte. An und für sich war es nicht<br />
ungewöhnlich, dass im Zeitraum zwischen den alle<br />
zwei Jahre stattfindenden Neuwahlen ausscheidende<br />
Vorstandsmitglieder zunächst relativ unbürokratisch<br />
durch neue Personen ersetzt wurden, die<br />
dann bei den nächsten Wahlen durch die Mitgliederversammlung<br />
des Schulvereins entweder in ihrem<br />
Amt bestätigt (was bei mir glücklicherweise der Fall<br />
war) oder aber einfach wieder abgewählt wurden.<br />
Nachdem ich mich aber bereits bei der ersten Mitgliederversammlung<br />
des Schulvereins nach unserer<br />
Ankunft in KL als eines der ganz wenigen anwesenden<br />
Mitglieder gegen einen vom Vorstand eingebrachten<br />
Vorschlag auf Abschaffung der zeitlichen<br />
Befristung für das Amt des/der Vorsitzenden des<br />
Vorstandes ausgesprochen hatte, schien man seitens<br />
des Vorstandes nun offenbar die Gelegenheit<br />
nutzen zu wollen, um einen Kritiker „mundtot“ zu<br />
machen. Und da dies bekanntermaßen am besten<br />
gelingt, indem man Kritiker zu einem Teil des Establishment<br />
macht, das sie immer kritisiert haben,<br />
sollte ich nun also Vorstand werden und damit Teil<br />
einer geselligen Runde, deren einzige Aufgabe in<br />
meinen Augen sowieso nur im Abnicken der von der<br />
Präsidentin des Schulvereins eingebrachten Vorschläge<br />
und Anträge bestand. Eigentlich ein leicht<br />
zu durchschauender Plan. Aber da man verkrustete<br />
Strukturen ja am besten von innen her aufbricht,<br />
nahm ich das Angebot dennoch an und wurde wenig<br />
später Vorstand an der DSKL, getrieben von der<br />
Vorstellung, den Vorstand einmal richtig auf Trab<br />
bringen zu müssen.<br />
Kurze Zeit später war es dann soweit und ich wohnte<br />
meiner ersten Vorstandssitzung bei. Und schon bei<br />
dieser ersten Sitzung begann sich mein Bild von der<br />
Vorstandsarbeit zu wandeln. Anstatt nämlich alle<br />
Tagesordnungspunkte einfach nur abzunicken, wurde<br />
ernsthaft und lebhaft diskutiert, wurden Positionen<br />
zwischen Schulleitung, Lehrervertretern und<br />
Vorstand ausgetauscht, Argumente intensiv abgewogen<br />
und letztlich immer gemeinsam getragene<br />
Lösungen gefunden, die stets von einem einzigen<br />
Ziel geprägt waren: die DSKL weiter nach vorne zu<br />
bringen, sie attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten<br />
und solche Rahmenbedingungen zu schaffen,<br />
dass die DSKL nicht nur als eine Bildungsinstitution<br />
für ihre Schüler wahrgenommen wird, sondern auch<br />
als ein wichtiger Ort der Begegnung für einen großen<br />
Teil der deutschsprachigen Community in <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong>.<br />
Schnell begann ich auch zu lernen, dass die monatlichen<br />
Vorstandssitzungen zwar ein zentraler<br />
Bestandteil der Vorstandsarbeit waren, sich diese<br />
jedoch keinesfalls ausschließlich auf die monatlichen<br />
Zusammenkünfte beschränkte, sondern zudem<br />
noch diverse Ausschüsse umfasste, in denen<br />
man sich ganz nach Lust und Eignung mit Themen<br />
wie Finanzplanung, Baumaßnahmen, konzeptionelle<br />
Ausgestaltung der Schularbeit, Personal etc.<br />
befassen konnte. Ich entschied mich für die Mitarbeit<br />
im Personalausschuss und durfte fortan Bewerbungsunterlagen<br />
potentieller neuer Lehrkräfte und<br />
Erzieher(innen) wälzen, mich mit den Unterschieden<br />
von als Ortskräfte angeworbenen Lehrern im Verhältnis<br />
zu aus Deutschland entsandten Lehrern vertraut<br />
machen (Auslandsdienstlehrkräfte) und lernte<br />
mit Begriffen wie KMK, BLASchA und BVA zu jonglieren,<br />
Abkürzungen von Institutionen, deren Existenz<br />
mir in meinem früheren Leben als Nicht-Vorstand<br />
nicht einmal bekannt war. Das alles selbstverständlich<br />
außerhalb der Vorstandssitzungen, denn dort<br />
wurden dann ja schließlich nur noch die Vorschläge<br />
diskutiert und entschieden, die bereits im Vorfeld<br />
entsprechend aufbereitet sein wollten.<br />
Und ganz nebenbei gab es ja auch noch die eher<br />
mehr denn weniger umfangreichen Protokolle, die<br />
nach jeder Sitzung möglichst schnell erstellt werden<br />
mussten, damit die in den Sitzungen vom Vorstand<br />
jedes Mal hervorgebrachten „Goldkörnchen“<br />
auch ja für die Nachwelt konserviert werden konnten.<br />
Stumme Zeitzeugen so manch hitzig geführter<br />
Diskussion über die Frage, welcher Weg sich für die<br />
DSKL künftig wohl als „Pfad der Tugend“ erweisen<br />
würde. Diskussionen, die oft auch nach den eigentlichen<br />
Sitzungen noch nicht zu Ende waren, sondern<br />
sich stattdessen noch weit in das anschließende gesellige<br />
Beisammensein im Cobra-Club erstreckten.<br />
Das alles sind selbstverständlich nur Momentaufnahmen,<br />
anhand derer die Vorstandsarbeit an der<br />
DSKL auch nicht annähernd vollständig beschrieben<br />
werden kann, die aber zumindest doch zu verdeutlichen<br />
helfen, dass das Spektrum der Vorstandsarbeit<br />
an der DSKL weit mehr Engagement verlangt,<br />
als es mir mein damaliger Mitbewohner im Sri Murni<br />
(sicherlich wider besseren Wissens) weis zu machen<br />
versuchte. Und wenn ich sehe, was seit meinem<br />
Weggang aus Malaysia im Jahr 2005 alles an der<br />
DSKL erreicht und umgesetzt wurde, bin ich überzeugt<br />
davon, dass sich auch in der Zwischenzeit<br />
nichts daran geändert hat.<br />
Ob ich meinem früheren Nachbarn diese kleine<br />
„Notlüge“ inzwischen verziehen habe, mit der er<br />
mich für die Vorstandsarbeit geködert hat Auf jeden<br />
Fall! Denn auch wenn meine Mitarbeit im Vorstand<br />
der DSKL gerade in eine für die <strong>Schule</strong> nicht<br />
einfache Zeit fiel, in der schwierige und unpopuläre<br />
Entscheidungen getroffen werden mussten und in<br />
der sich auch der Vorstand immer wieder selbst kritisch<br />
hinterfragte, so hat mir die Arbeit doch stets<br />
sehr viel Freude bereitet. Die Ernsthaftigkeit, mit<br />
der in Diskussionen um die besten Argumente gerungen<br />
wurde, die Sorgfalt im Umgang mit Personal-<br />
und Finanzfragen, das bei allen Mitarbeitern der<br />
<strong>Schule</strong> permanent spürbare Streben nach weiterer<br />
Verbesserung des Lernumfeldes unserer Kinder und<br />
nicht zuletzt auch die aufrichtige Kollegialität der<br />
Vorstandsmitglieder untereinander haben die Zeit<br />
im Vorstand zu einem Abschnitt meines Lebens<br />
werden lassen, den ich noch heute als Bereicherung<br />
empfinde und an den ich auch heute noch sehr gerne<br />
zurückdenke.<br />
Also hat das System auch in meinem Fall mal wieder<br />
über einen seiner Kritiker gesiegt Vermutlich ja.<br />
Aber wenn das System so gut wie im Fall der DSKL<br />
funktioniert, habe ich auch keine Probleme damit,<br />
meine „Niederlage“ einzugestehen, sondern freue<br />
mich im Gegenteil, für einen kurzen Zeitraum Teil<br />
dieses Systems gewesen zu sein. Und eines sollte<br />
man dabei auch nie vergessen: Nörgeln tun viele,<br />
sich engagieren leider nur wenige.<br />
In diesem Sinne beglückwünsche ich die DSKL zu<br />
Ihrem 30jährigen Jubiläum und wünsche ihr von<br />
ganzem Herzen, dass sie auch künftig nicht nur ein<br />
Hort von schulischer Ausbildung auf hohem Niveau<br />
sein wird, sondern darüber hinaus auch ihre Rolle<br />
als Ort der Begegnung und als kultureller Fixpunkt<br />
für die deutschsprachige Community in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
weiter ausbauen kann.<br />
Herzlichst<br />
Peter Götz und Familie<br />
ERINNERUNGEN<br />
22<br />
23
Erinnerungen von Angelica Tan<br />
Realschullehrerin für Biologie und Sport, unterrichtete an der DSKL von<br />
1984 bis 1991 in allen Stufen von Klasse 1-10 Fachunterricht in Sport,<br />
Biologie, Chemie, Mathematik und Geographie, war Klassenlehrerin der<br />
1./2. bis 5./6. Klasse<br />
Gesund ist, was hart macht!<br />
Zu meinen schönsten Erinnerungen an meine siebenjährige<br />
Tätigkeit an der DSKL zählt eine Klassenreise<br />
mit meiner damaligen kombinierten 5./6.<br />
Klasse. Nach einem erfolgreichen Schüleraustausch<br />
mit der 6. Klasse der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Singapur<br />
im Jahr zuvor fasste ich den Mut zu einer gemeinsamen<br />
Klassenreise. Als Ziel wählte ich ein erlebnisversprechendes<br />
Abenteuer Camp in Lumut an<br />
der malaysischen Westküste aus.<br />
ERINNERUNGEN<br />
Im April 1990 ging es per Bus von Petaling Jaya<br />
aus los. Nach einer mehrstündigen Fahrt, während<br />
der sich die Schüler aus Singapur und Malaysia<br />
wieder näher kamen, wurden wir „ausgesetzt“, um<br />
den Rest des Weges zum Lager zu Fuß zurückzulegen.<br />
Das Gepäck wurde umgeladen und per Landrover<br />
weiter transportiert. Frohen Mutes folgten<br />
wir unserem Lagerführer über steile Dschungelpfade.<br />
Schon kurze Zeit später fing es heftig zu<br />
regnen an und Regenhäute und –jacken wurden<br />
ausgepackt. Schon bald verwandelte sich der Weg<br />
in eine schlammige Rutschpartie; und neben dem<br />
Ächzen und Stöhnen wurden erste Flüche laut.<br />
Schließlich erreichten wir das Camp und freuten<br />
uns auf eine bequeme Unterkunft. Die Schüler<br />
wurden auf strohgedeckte Hütten mit typischen<br />
Jugendherbergsbetten verteilt, wir Lehrer durften<br />
separat in einem Holzhaus übernachten.<br />
Beim Besichtigen unseres “Bungalows“ wurden<br />
meine Kollegin und ich von der spärlichen oder<br />
besser gesagt fehlenden Ausstattung überrascht:<br />
Es gab weder Betten noch Decken oder Kissen!<br />
Ein Holzfußboden sollte uns als Lager dienen. Betreten<br />
sahen wir uns an und stellten uns die kommenden<br />
schlaflosen Nächte vor. Missmutig rollten wir<br />
T-Shirts zusammen und breiteten Sarongs als Kissen<br />
und Lakenersatz aus. Lange Zeit zum Eingewöhnen<br />
blieb uns nicht. Schon begann das Programm<br />
unseres Aufenthaltes: ein Seil Parcours hoch oben<br />
in den Urwald Bäumen. Als der Gruppenleiter gewandt<br />
auf die Seile kletterte und demonstrierte,<br />
wie man sich darauf am sichersten fortbewegen<br />
sollte, wurde mir ganz flau im Magen. Doch der<br />
Gedanke, dass diese Übungen ja nur für die Schüler<br />
vorgesehen waren, beruhigte mich schnell. Einige<br />
Kinder hatten sich bereits mutig auf den Parcours<br />
begeben, als mich lautes Rufen auf meine<br />
Kollegin aufmerksam machte. Ich traute meinen<br />
Augen kaum: Diese zog sich gerade auf allen Vieren<br />
über zwei parallel gezogenen Seile von einem<br />
Baum zum anderen! „Frau Huber, das müssen Sie<br />
auch machen!“, hörte ich ein paar Schüler rufen,<br />
„Sie sind doch unsere Sportlehrerin!“ In diesem<br />
Moment hätte ich viel darum gegeben, die Fähigkeiten<br />
einer „Jeannie“ zu besitzen. Ganz Autorität<br />
bot ich jedoch den anderen Kindern den Vortritt:<br />
„Erst mal seid ihr dran!“ Aber „drücken“ konnte ich<br />
mich nicht viel länger, nachdem der letzte Schüler<br />
das Ende des Parcours erreicht hatte. Mit einem<br />
Stoßgebet auf den Lippen erklomm ich die vier Meter<br />
hohe Leiter. Mit zittrigen Knien legte ich mich<br />
auf die Seite, den Vorderkörper mit gespreizten<br />
Ellbogen abstützend. Zögernd zog ich mich nach<br />
vorne und – hei, das ging ja ganz einfach! Unter<br />
lautem Gejohle der Schüler und mit zunehmender<br />
Sicherheit überwand ich den „Seiltanz“. Erleichtert<br />
und stolz sprang ich am Ende auf den Waldboden.<br />
Was war das für ein tolles Gefühl!<br />
In dieser Nacht und auch in den folgenden konnte<br />
mich der harte Fußboden nicht vom Schlafen abhalten.<br />
Denn schon am nächsten Morgen wartete<br />
ein neues Abenteuer auf uns!<br />
Angelica Tan<br />
24
Nora und Leonie Krahl<br />
... damals in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
Nora Krahl hatte schon immer blonde Lockenhaare.<br />
Als Vierjährige war sie am Samstag und in den Ferien,<br />
wenn der deutsche Kindergarten geschlossen blieb, im<br />
malaysischen Kindergarten. Sie kam nach Hause und<br />
war mit ihren blonden Lockenhaaren unzufrieden, sie<br />
wollte unbedingt schwarze, glatte Haare so wie sie alle<br />
ihre Freundinnen im malaysischen Kindergarten hatten.<br />
Oft wurden wir von Malaysiern gefragt, ob die Haare<br />
blondiert und ob es Dauerwellen seien. Die tropischen<br />
Früchte wie Ananas, Litschies, Rambutan, Starfruit,<br />
Mangos und Papayas mag sie heute noch, Durian, die<br />
sie damals mit großem Vergnügen verspeiste, hat sie in<br />
Deutschland noch nie gegessen – warum wohl<br />
Leonie war schon im Kindergarten vom indischen Tanz<br />
fasziniert und deshalb mussten die Eltern für sie eine<br />
Tanzschule suchen. Sie war dann fast fünf<br />
Jahre 1-2 mal pro Woche zum Üben des<br />
klassischen indischen Tanzes Bharata<br />
Natyam, als einzige Europäerin gemeinsam<br />
mit ihrer Schwester Nora. Besondere<br />
Erlebnisse waren öffentliche Aufführungen<br />
in Hindutempeln – für die Mutter ein<br />
besonderer Stress. Gemeinsam mit unserer<br />
Perle Madelyn die Haartracht herrichten,<br />
ankleiden und schminken. Für zwei Mädchen<br />
dauerte das 3-4 Stunden. Diese Erlebnisse<br />
wirken heute noch nach.<br />
ERINNERUNGEN<br />
Tropische Früchte (und andere) lieben die<br />
beiden heute noch und Tanz findet vor allem<br />
in der Disco statt. Indischen Tanz hätte<br />
Leonie gerne weitergemacht, aber es gab in<br />
München keinen Lehrer, der sie auf ihrem<br />
Niveau unterrichten konnte.<br />
Ursula Krahl<br />
25
Florian und Julia Götz<br />
Als wir mit unserer Familie zwei Jahre nach unserem<br />
Rückumzug erneut nach Malaysia geflogen sind und<br />
einen Besuch an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> eingeplant<br />
hatten, wusste wir nicht, was uns erwarten würde.<br />
Wie würden uns unsere alten Mitschüler aufnehmen,<br />
würden uns unsere ehemaligen Lehrer noch kennen.<br />
Was hat sich alles verändert All diese Fragen und<br />
Zweifel waren schnell verschwunden. Wir klopften<br />
an die Türen zu den Klassenzimmern unserer alten<br />
Klassen, öffneten die Tür und schon hatten uns<br />
die Ersten erkannt. Wir waren sofort wieder in die<br />
Gemeinschaft integriert und wir beide merkten schnell,<br />
wie sehr uns diese <strong>Schule</strong> damals ans Herz gewachsen<br />
war. Das Familiengefühl war sofort wieder vorhanden<br />
und alle empfingen uns mit offenen Armen. Wir<br />
erinnerten uns zurück an die schönsten Momente in<br />
unserer Schulzeit.<br />
ERINNERUNGEN<br />
Wir wünschen der <strong>Schule</strong> alles Gute bei ihrem weiteren<br />
Bestehen.<br />
Florian und Julia Götz<br />
Reiner Allgeier<br />
Reiner Allgeier hat von 2004 bis 2005 die DSKL besucht<br />
und dort die Mittlere Reife Prüfung abgelegt.<br />
Schon damals waren seine Karikaturen berümt-berüchtigt.<br />
Für diese Festschrift hat er uns sechs Karikaturen gezeichnet,<br />
Erinnerungen an seine (Schul-)zeit in <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong>.<br />
Das Foto unten wurde bei der Abschlussfeier der 10.<br />
Klasse im Juni 2005 aufgenommen. Von links: Isabel<br />
Trumm, Reiner Allgeier, Sebastian Beyer, Fabian Heppe,<br />
Leo Mahr; vorne: Sylvia Nikitaridis, Mirjam Grieninger<br />
26
DSKL ALUMNI<br />
Was machen<br />
ehemalige Schüler<br />
heute<br />
David Grötsch<br />
Geburtsjahrgang: 1989<br />
Zeit an der DSKL: 1995-1999<br />
„Danach: Matura an der<br />
Schweizer <strong>Schule</strong> in Bangkok<br />
(2008).<br />
Jetzt: 1. Semester Mechatronik<br />
Studium“<br />
Robert Lutter<br />
Geburtsjahrgang: 1990<br />
Zeit an der DSKL: 2003-<br />
2006<br />
„13te Klasse der Kurt-<br />
Schwitters-Oberschule in<br />
Berlin und absolviere in<br />
diesem Jahr mein Abitur!“<br />
Robert Nutsch<br />
Geburtsjahrgang: 1971<br />
Zeit an der DSKL: 1981-<br />
1983<br />
„Aktuell Sales Manager<br />
für eine kleine französische<br />
Firma namens<br />
PNY“<br />
Katharina Weber-Lortsch<br />
Geburtsjahrgang: 1983<br />
Zeit an der DSKL: 1990-1995 (2.-6. Klasse)<br />
Johannes Stricker<br />
Geburtsjahrgang: 1983<br />
Zeit an der DSKL: 1996-1997<br />
„1997 habe ich auf die ISKL gewechselt und<br />
bin 1998 nach Australien gegangen, wo ich<br />
bis 1999 das Geelong College besucht habe.<br />
Danach bin ich wieder zurück nach Österreich<br />
und habe 2002 die Matura (Abitur) am Bundesgymnasium<br />
Frauengasse Baden (bei Wien)<br />
gemacht. Seit 2004 bin ich Student an der<br />
Fachhochschschule des bfi Wien im Studiengang<br />
Projektmanagement und Informationstechnik.<br />
Meinen Abschluss mache ich vorraussichtlich<br />
diesen Juni.“<br />
„Ich wünsche der DSKL schon mal vorab alles<br />
Gute zum 30. Geburtsag und viel Erfolg für die<br />
Zukunft! Liebe Grüße aus Österreich!“<br />
Stephanie Wohlgemuth<br />
Geburtsjahrgang: 1986<br />
Zeit an der DSKL: 2001-2003<br />
„2005, nach der 10. Klasse auf die Alice<br />
Smith School <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> gewechselt, 2005<br />
dort mit A-Levels abgeschlossen. Chemiestudium<br />
an der University of Cambridge,<br />
England. Werde diesen Sommer meinen MSci<br />
abschliessen und dann ab Oktober 2009 eine<br />
Doktorandenstelle am Max Planck Institut für<br />
Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam<br />
annehmen.“<br />
Nils Rohbohm<br />
Geburtsjahrgang:<br />
1993<br />
Zeit an der DSKL:<br />
1999-2002<br />
„Viel Spass bei der Feier, schade dass ich nicht<br />
kommen kann.<br />
Ich vermisse die DSKL sehr :)“<br />
„ich gehe in die 10<br />
Klasse in Frankreich“<br />
Marco Ripperger<br />
Geburtsjahrgang: 1975<br />
Zeit an der DSKL: 1980-<br />
1982<br />
„Abitur danach in Tübingen,<br />
BWL,<br />
arbeite bei MagicMaps.de“<br />
Julia Scherdel<br />
Geburtsjahrgang: 1992<br />
Zeit an der DSKL: 1998-<br />
2000<br />
„Ich bin jetz in Berlin und<br />
besuche das bilinguale John<br />
F. Kennedy Gymnasium.“<br />
Corina Krause<br />
Geburtsjahrgang: 1980<br />
Zeit an der DSKL: 1992-<br />
1994<br />
„Danach: Abitur am Paul<br />
Klee Gymnasium Overath.<br />
Jetzt: Dipl.<br />
Verwaltungswirtin“<br />
Thilo von Hahn<br />
Geburtsjahrgang: 1972<br />
Zeit an der DSKL: 1984-1986<br />
„Abitur 1992 am Alten Gymnasium<br />
in Oldenburg (iO), 1992-1994<br />
Bundeswehr, 1995-2001 Studium<br />
Politische Wissenschaft (M.A.),<br />
2002-2005 Referent Schorlemer<br />
Stiftung des DBV, 2005 bis heute<br />
selbständig als Unternehmensberater<br />
(Geschäftsluftfahrt)“<br />
„Gratulation DSKL zum<br />
30. Geburtstag!!!“<br />
Patricia von Hahn<br />
Geburtsjahrgang: 1974<br />
Zeit an der DSKL: 1984-1986<br />
„Community School, Amman Jordanien;<br />
1993: Abitur Herbartgymnasium<br />
Oldenburg; 2003: MA Ethnologie und<br />
Anglistik Georg August Universtität<br />
Göttingen; Praktika und Hospitanzen<br />
in HH: Völkerkundemuseum; „der<br />
überblick“, Insitut für Asienkunde; seit<br />
2007: freiberufliche Lehrtätigkeit für<br />
Deutsch als Fremdsprache (Erwachsenenbildung).“<br />
„Als wir nach Deutschland gekommen sind,<br />
bin ich in Bonn auf ein katholisches Gymnasium<br />
gegangen und habe dort 2002 mein<br />
Abi gemacht. Nach dem Abi bin ich zum Jurastudium<br />
nach München gezogen und habe<br />
dort - mit der Unterbrechung von einem<br />
Auslandssemester an der Uni Adelaide in<br />
Australien - Jura studiert.<br />
2007 hatte ich mein Staatsexamen und<br />
befinde mich nun in Neuseeland, um an der<br />
Uni of Waikato in Hamilton noch meinen<br />
LLM (Master of Laws) draufzusetzen.“<br />
Santosh Konken<br />
Geburtsjahrgang: 1986<br />
Zeit an der DSKL: 1991-1999<br />
(Kindergarten-7. Klasse)<br />
„Seit 2003 wieder in Deutschland,<br />
BMW-Lehre gemacht und<br />
dieses Jahr Weiterbildung im<br />
Marine Management“<br />
„DSKL war die beste Zeit!“<br />
Isabel Trumm<br />
Geb. 1988<br />
Zeit an der DSKL: 2002-2005<br />
(8.-10. Klasse)<br />
„2 Jahre bis zum IB an der ISKL,<br />
jetzt: Bachelor in Business Adminstration<br />
(Accounting & International<br />
Business) an der University<br />
of New Brunswick, Kanada“
Die 12. Klasse hat es geschafft: Abi 2009 „Wir sind die Ersten!“<br />
Die vergangenen zwei Jahre waren für uns ein total neuer Abschnitt in<br />
unserer Schulkarriere und auch für die <strong>Schule</strong> ein einmaliges Erlebnis.<br />
Nicht nur sind wir die Ersten, die an dieser <strong>Schule</strong> das Abitur machen<br />
sondern gehören auch zu dem ersten Jahrgang weltweit, der die <strong>Deutsche</strong><br />
Internationale Abiturprüfung ablegt. Daher sind wir nicht nur in dieser<br />
Beziehung etwas Besonderes.<br />
DIAP<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung – ein Abitur International (AbI)<br />
TATSACHEN<br />
Aber wie waren diese „Goldenen Zwei Jahre“ für uns<br />
In zwei Worten: purer Stress! Denn nicht nur war das<br />
Abitur für uns unbekanntes Terrain, sondern auch für<br />
die Lehrer an unserer <strong>Schule</strong> noch ein weißer Punkt<br />
auf der schulischen Weltkarte. Ständige Kontrollen,<br />
Klausuren, Tests, Präsentationen, sowie eine konstante<br />
Verwirrung, waren unsere Wegbegleiter zum<br />
triumphalen Abschluss. So war auch die häufigste<br />
Antwort auf die Frage von Herrn Beyer nach unseren<br />
„momentanen Stresslevel“ immer ein Wert zwischen<br />
7 oder 8… oder mehr!<br />
Dennoch ließen wir uns durch diese schweren Bedingungen,<br />
die vermutlich ein jeder Abiturient früher<br />
oder später zu spüren bekommt, nicht unterkriegen<br />
und meisterten diese, für uns besonders schwere<br />
Zeit, gemeinsam als Team. Gemeinsam und mit Hilfe<br />
unserer Lehrer, die manche Wochenenden für uns opferten,<br />
Physik-, Mathe-, Deutsch- und Bio-Tage organisierten<br />
und uns zu Hochleistungen antrieben, arbeiteten<br />
wir im Laufe dieser zwei Jahre auf das bestmögliche Ergebnis<br />
hin.<br />
Und nicht nur in dieser Hinsicht können wir als besonders<br />
eingestuft werden, denn auch in unserer<br />
Zusammenstellung sind wir weltweit sicherlich einmalig.<br />
Wir sind so verschieden und haben eigentlich<br />
so wenig gemeinsam, dass wir vermutlich unter anderen<br />
Umständen nie zusammengefunden hätten.<br />
Wir haben gelernt, mit den zahlreichen Charaktereigenschaften,<br />
die uns voneinander abheben, zu leben<br />
und diese sogar zu schätzen, was uns vermutlich<br />
auch in menschlicher Hinsicht sehr hat reifen<br />
lassen.<br />
Was die Zukunft mit sich bringt, ist für uns alle noch<br />
ein Rätsel. Eines jedoch ist gewiss, wir sind die Ersten,<br />
nicht notwendigerweise damit auch die Besten, aber<br />
wir sind in jeder Hinsicht einmalig. Jeder in unserer<br />
Klasse und vermutlich auch unsere Lehrer werden sich<br />
auch noch nach langer Zeit an diese zwei bedeutenden<br />
Jahre erinnern und - trotz allem Stress - bei dem Gedanken<br />
daran ein Lächeln auf den Lippen tragen .<br />
Schüler der Klasse 12<br />
Die Geschichte dieser Prüfung ist eine einzige Erfolgsstory!<br />
Das Internationale Abitur, das an der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> als zweite <strong>Schule</strong><br />
weltweit abgelegt werden kann (Die erste Prüfung<br />
findet in Silicon Valley statt.), vereinigt in sich die<br />
hohen akademischen Qualitätsstandards des deutschen<br />
Abiturs mit einer erhöhten fremdsprachlichen<br />
Kompetenz, da mindestens ein Sachfach in einer<br />
Fremdsprache unterrichtet wird sowie ein weiteres<br />
Fach bilingual.<br />
In <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> werden die Fächer Biologie und Geschichte<br />
bilingual (Deutsch/Englisch) unterrichtet.<br />
Im Fach Physik erfolgt der Unterricht vollständig in<br />
englischer Sprache. Damit bietet die <strong>Schule</strong> einen<br />
höheren fremdsprachlichen Unterrichtsanteil an als<br />
erforderlich. Alle anderen <strong>Schule</strong>n der asiatischen<br />
Region, die das Abitur International eingeführt haben,<br />
bieten das Fach Geographie fremdsprachlich<br />
und das Fach Geschichte bilingual an.<br />
Mit der Einführung dieser Prüfung verfolgten die Kultusministerkonferenz<br />
(KMK) und die Zentralstelle für<br />
Auslandsschulwesen (ZfA) mehrere Ziele gleichzeitig:<br />
1. Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong>n im internationalen Bildungswettbewerb,<br />
insbesondere gegenüber dem IB,<br />
2. Erhöhung der Chancen unserer Absolventen in einer<br />
immer stärker globalisierten Welt,<br />
3. Ermöglichen eines Abiturabschlusses auch an relativ<br />
kleinen <strong>Schule</strong>n (New Delhi, Teheran, Seoul),<br />
4. Vereinheitlichung der an <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>n erreichbaren<br />
Hochschulzugangsberechtigungen.<br />
Diese Ziele wurden alle erreicht. In allen Fällen haben<br />
sich Konkurrenzfähigkeit und Schülerzahl durch die Implementation<br />
dieses modernen Abschlusses erhöht.<br />
In Windhoek hat sich beispielsweise die Abiturientenzahl<br />
verdoppelt. Die Kinder der Elite des<br />
Landes lernen in der <strong>Deutsche</strong>n Höheren Privatschule<br />
Windhoek (DHPS). Gibt es schon am hoch<br />
renommierten Massachusetts Institute of Technology<br />
(MIT) 42 Credits für das <strong>Deutsche</strong> Abitur, was<br />
die Ersparnis von 2 Semestern bedeutet, so erhöht<br />
sich der Studienerfolg durch die verbesserte<br />
Fremdsprachenkompetenz nochmals.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung als Abitur<br />
International bildet ein Dach, welches von zwei<br />
Säulen getragen wird. Die erste Säule reichert das<br />
klassische <strong>Deutsche</strong> Abitur um den Unterricht in<br />
einem fremdsprachlichen und einem bilingualen<br />
Sachfach an. Die zweite Säule ermöglicht einen<br />
fremdsprachlichen Sachfachunterricht bis zu 50%.<br />
Unter diesem Dach gibt es individuelle Strategien<br />
für <strong>Schule</strong>n. In Südafrika gibt es dieses Abitur als<br />
binationalen Abschluss, wobei die Fächer Kunst,<br />
Musik, Sport, Englisch und Life Orientation in Englisch<br />
nach nationalem Curriculum unterrichtet und<br />
geprüft werden. Die Noten werden umgerechnet.<br />
Dazu ist ein zwischenstaatliches Abkommen notwendig.<br />
Obwohl im Rahmen dieses Abschlusses naturwissenschaftliche<br />
Fächer nur in Englisch oder Deutsch unterrichtet<br />
werden dürfen, bietet diese neue Prüfung<br />
auch Lösungen für Mittel- und Südamerika an. Unser<br />
neuer Abschluss ist in der Welt angekommen.<br />
Die DSKL hat ihre Chancen genutzt und „ihren“ Weg<br />
in die Zukunft gefunden!<br />
Dr. Reinhard Köhler<br />
Referatsleiter Referat 27 TKM Auslandsschulwesen/<br />
<strong>Schule</strong>n der Europäischen Gemeinschaft<br />
Ländervorsitzender des Bund-Länder Ausschusses für<br />
schulische Arbeit im Ausland<br />
TATSACHEN<br />
28<br />
29
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse blicken auf ihre Schulzeit<br />
zurück: „Die Welt steht uns offen!“<br />
TATSACHEN<br />
Andrea Schmid: Als ich die <strong>Schule</strong> vor einem Jahr<br />
das erste Mal sah, kam sie mir wie ein großes Mehrfamilienhaus<br />
vor und dann konnte ich feststellen,<br />
dass man Innen auch wie eine große Familie lebt.<br />
Auch mein Hobby Fußball konnte ich hier weiter<br />
verfolgen. Selbst wenn wir unsere Spiele verloren<br />
hatten, war der Teamgeist beim Spielen größer als<br />
mir das von Deutschland bekannt war. Nicht jeder<br />
konnte alles, aber alle konnten zusammenhalten.<br />
Hannah Terhorst: Unsere Klasse war immer multikulturell.<br />
Auch im Augenblick ist es faszinierend<br />
zu sehen, aus wie vielen Nationalitäten sie sich zusammensetzt.<br />
Wir haben alle verschiedene familiäre<br />
Hintergründe und Lebensgeschichten. Trotz<br />
unserer Unterschiede können wir zusammenhalten<br />
und uns als die Klasse 10 der DSKL betrachten.<br />
In unserer Klasse mit 13 Schülern haben wir fünf<br />
Schüler, deren Eltern beide <strong>Deutsche</strong> sind. Dazu haben<br />
wir zwei Österreicher, einen Halbitaliener und<br />
einen Afrikaner. Bei allen anderen Schülern kommt<br />
zumindest ein Elternteil aus Asien. So eine multikulturelle<br />
Klasse kann man nur im Ausland finden.<br />
Katherine Fam: 2006 hatte ich es in unserer<br />
<strong>Schule</strong> geschafft in die Gruppe zu kommen, die<br />
zum Kulturfest der deutschen <strong>Schule</strong>n in Südostasien<br />
nach Manila fuhr. Es war erstaunlich, wie<br />
gut unsere eingeübten malaysischen Tänze beim<br />
Publikum ankamen. Ebenso waren die Workshops<br />
interessant. Mein Workshop Body Art war für mich<br />
eine völlig neue Erfahrung. Insgesamt war das<br />
Kulturfestival in Manila ein Erlebnis, das ich bestimmt<br />
nie vergessen werde.<br />
Christoph Dörner: Media Vision ist eine Filmproduktionsgruppe,<br />
die von Schülern unserer Klasse im<br />
Unterricht gegründet wurde. Mit ein paar tausend<br />
„Views“ auf You Tube und einigen Preisen kann man<br />
sagen, dass unsere zwei Filme „Hands“ und „Urban<br />
Ninja“, die während der Projektwoche und im Kunstunterricht<br />
entstanden sind, sehr erfolgreich waren.<br />
Maximilian Walther: Seit zwei Jahren schreibe<br />
ich an einem Fantasy-Roman in englischer Sprache.<br />
Dank den 13 Jahren an der DSKL in Malaysia<br />
konnte ich meinen Wortschatz so erweitern, dass<br />
ich beschlossen habe ein eigenes Buch in Englisch<br />
zu schreiben und auch zu veröffentlichen.<br />
George Baake: Kleine <strong>Schule</strong>, großer Teamgeist! Es<br />
ist unfassbar, was wir als kleinste <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> in<br />
Südostasien so alles durch unseren Willen schaffen.<br />
In den letzten SOAS (Süd-Ost-Asien-Spielen) sind wir<br />
Zweiter geworden. In den Fußballturnieren schneiden<br />
wir immer gut ab und haben eine Chance auf<br />
einen der ersten Plätze. Das werde ich nie vergessen.<br />
Es gibt für einen Jugendlichen nur selten so gute<br />
Chancen bei großen Sportturnieren mitzumachen.<br />
Paul Geus: Vor drei Jahren wurden wir die erste Laptopklasse.<br />
Es ist unfassbar, wie viel Spaß es macht,<br />
den Laptop im Unterricht zu benutzen. Das ist etwas,<br />
was ich definitiv in Deutschland vermissen werde.<br />
Oliver Nass: Als ich aus Deutschland kam, war ich<br />
von den kleinen Klassen und dem guten Gemeinschaftsgefühl<br />
überrascht. Es bildete sich ein Bund,<br />
der hoffentlich, auch wenn die Welt uns jetzt offen<br />
steht, weiter bestehen bleibt.<br />
30
Virginie Illgen<br />
Geburtsjahrgang: 1979, Zeit an der DSKL: 1988-1990<br />
„1990-1997 ISKL; 1998-2000 Bachelor of Business, La Trobe<br />
University, Melbourne/Australia;<br />
Beruflich jetzt bei Mercedes-Benz Australia/Pacific“<br />
Sven Wlach<br />
Jahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1995-1998<br />
„Studium Luft- und Raumfahrttechnik (Uni Stuttgart)“<br />
DSKL ALUMNI<br />
Was machen<br />
ehemalige Schüler<br />
heute<br />
Jan Rückmar<br />
Geburtsjahrgang: 1989, Zeit an der DSKL: 1994-1996 (Kindergarten<br />
– 1. Klasse)<br />
„Heute: Bauzeichner mit Mittelschule “<br />
Christopher de Jong<br />
Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 1995-2007<br />
„Zur Zeit an einer Kanadischen <strong>Schule</strong> in Trinidad und Tobago, erhalte mein Abschluss im Juni 09“<br />
Anusha Aan<br />
Geburtsjahrgang: 1984, Zeit an der DSKL: 1989-1995<br />
„Danach: GCE ‚O‘ Levels, GCE ‚A‘ Levels, momentan Europalehramt an Realschulen“<br />
Leonie Krahl<br />
Geb: 1986, Zeit an der DSKL: 1993-1997 (Vorschule.-4. Klasse)<br />
„Theresia Gerhardinger Gymnasium München, 2003-2004, TISB in Bangalore, 2006 Abitur Theresia<br />
Gerhardinger Gymnasium, Bachelor of Physiotherapy “<br />
Philipp Fähndrich<br />
Geb: 1987, Zeit an der DSKL: 1998-2005 (4.-10. Klasse)<br />
„3 Jahre Alice Smith, KL; Ausbildung in Design in Goldsmiths University, London“<br />
Sheela Koch<br />
Geburtsjahrgang: 1975, Zeit an der DSKL: 1980-1982<br />
„Heute SAP Financial Consultant“<br />
Constanze Striese<br />
Geburtsjahrgang: 1976, Zeit an der DSKL: 1982-1984<br />
„Danach: Bonn, <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Nairobi (Abitur 1995) Ausbildung zur Hotelfachfrau; jetzt:<br />
Flugbegleiterin bei Lufthansa “<br />
Iris Rebecca Bechtold<br />
Geb: 1982, Zeit an der DSKL: 1994-1998<br />
„Danach: International School of Choueifat Abu Dhabi; American International School Kuwait;<br />
International Baccalaureate (2002); Universität Wien - 4 Semester IBW; jetzt: Masterstudiengang<br />
Tourismus-Management an der FH Wien“<br />
Christopher Kühltau<br />
Geburtsjahrgang: 1990, Zeit an der DSKL: 2002-2004 (6.-7. Klasse)<br />
„Grundschule in Poxdorf 1.-4. Klasse, Spardorf Emil-von-Behring Gymnasium 5. Klasse, Dskl 6.-7.<br />
Klasse, Spardorf Emil-von-Behring Gymnasium 8. Klasse, Forchheim Ehrenbürg-Gymnasium 8. (erneut)<br />
bis 10. Klasse. Momentan Franconian-Internation-School 11.Klasse.“<br />
Alessandra Sarritzu<br />
Geburtsjahrgang: 1986, Zeit an der DSKL: 2001-2002 (9.-10. Klasse)<br />
„Ich bin zur Zeit Hausfrau und Mutter“<br />
Pia Zenkel<br />
Geb: 1988, Zeit an der DSKL: Januar 1997 bis März 1999<br />
„Abitur 2008 am Marie-Therese Gymnasium in Erlangen bei Nürnberg, befinde mich im Moment im<br />
Wartesemseter, hoffe auf einen Studienplatz für Tiermedizin im WS 09/10“<br />
Vera Lawo<br />
Geb: 1983, Zeit an der DSKL: 1989 (1. Klasse)<br />
„1990 jedoch zurück nach Aachen, gezogen. Derzeit schreibe ich meine Diplomarbeit in Psychologie an<br />
der RWTH Aachen. Danach werde ich wahrscheinlich promovieren.“<br />
Tosan Kraneis<br />
Geburtsjahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1994-1996 (1.-3. Klasse)<br />
„Abitur 2006 (Ludwig-Georgs-Gymnasium Darmstadt) seit 1.10.2007 Jura Studium an der Bucerius<br />
Law School Hamburg“
Kindergarten der DSKL<br />
Schwerpunkt deutsche Sprache<br />
Flexible Eingangsstufe<br />
Erst- und Zweitklässler lernen zusammen<br />
Die DSKL als Ganztagsschule<br />
Die Umstellung hat sich gelohnt<br />
Informationstechnologie in der DSKL<br />
Eine <strong>Schule</strong> setzt Standards<br />
Sport und Kultur<br />
Alles andere als Nebenfächer<br />
<strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung:<br />
Zurück in die Zukunft<br />
TATSACHEN<br />
Der Kindergarten der DSKL liegt in<br />
einem verkehrsberuhigten Wohngebiet,<br />
nur fünf Kilometer von der <strong>Schule</strong> entfernt.<br />
Ein ehemaliges Wohnhaus mit<br />
großzügigem Außengelände wurde den<br />
Bedürfnissen der Kinder entsprechend<br />
umgebaut und bietet nun Platz für ca.<br />
50 Kinder.<br />
Der Kindergarten umfasst eine Vorschulgruppe<br />
für fünf- und sechjährige<br />
Kinder und zwei Kindergartengruppen<br />
für drei- und vierjährige Kinder. Jede<br />
Gruppe wird von einer deutschsprachigen<br />
Erzieherin betreut, zusätzlich<br />
werden diese von zwei malaysischen<br />
Fachkräften unterstützt. Eine Hauswirtschaftskraft<br />
hilft in der Küche und bei<br />
der Reinigung des Hauses.<br />
Den Mittelpunkt unserer Arbeit bilden<br />
die Kinder. Der Kindergarten arbeitet<br />
nach halboffenem Konzept, die Kinder<br />
können während des Freispiels<br />
die Gruppenräume und Aktivitäten frei<br />
wählen. Die Räume verfügen mit sprachanregender<br />
Ausstattung, Montessori-<br />
und Konstruktionsmaterialien über<br />
einen hohen Aufforderungscharakter.<br />
Klare Strukturen im Tagesablauf und<br />
überschaubare Angebote bieten Sicherheit,<br />
Orientierung und Raum für<br />
eigenes Handeln. Ideen und Fragen der<br />
Kinder sind immer wieder Ausgangspunkt<br />
für Entdeckungen, Experimente,<br />
Abenteuer und Spaß im Kindergartenalltag.<br />
Unsere Rolle als Erzieherin sehen<br />
wir in der Begleitung der Kinder, sowohl<br />
im frei gestalteten Spiel als auch in der<br />
projektorientierten Arbeit.<br />
Als Kindergarten einer <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschule<br />
liegt ein besonderer Schwerpunkt<br />
im Erwerb und der Übung der<br />
deutschen Sprache. Neben der alltäglichen<br />
Förderung durch Reime, Lieder,<br />
Spiele, Bücher, Gesprächskreise und<br />
Rollenspiele finden zusätzlich täglich ein<br />
Sprachaufbauprogramm (Konlab) und<br />
wöchentlich ein „Sprachbad“ statt.<br />
Unser Gastland Malaysia bietet eine<br />
bunte Mischung der Kulturen und Religionen.<br />
Wir möchten mit unserem<br />
Kindergarten einen lebendigen Erfahrungsraum<br />
schaffen, der vielfältige Begegnungen<br />
und Möglichkeiten zum Erfahren<br />
und Lernen bereitstellt.<br />
Britta Merabet<br />
Dreizehn aufgeregte Schulanfänger<br />
wurden am 24. August 2007 an der<br />
DSKL eingeschult. Anschließend jedoch<br />
nicht wie üblich nach der Feierstunde<br />
von der Klassenlehrerin in<br />
die Klasse geführt, sondern von drei<br />
Lehrerinnen und 18 Patenkindern liebevoll<br />
begrüßt.<br />
Was war geschehen<br />
Bereits im Schuljahr 2006/07 begannen<br />
die Planungen zur Umstellung der<br />
<strong>Schule</strong>ingangsstufe. Erst- und Zweitklässler<br />
sollten auch an der DSKL in<br />
einer Klasse zusammen lernen, was<br />
in Deutschland in vielen Bundesländern<br />
schon länger praktiziert wird.<br />
Eltern, Lehrer und Vorstand wurden<br />
von der Umstellung auf die neuen<br />
„Flex- Klassen“ überzeugt und so<br />
konnte man sich auf den Weg zur<br />
letzten Etappe der Vorbereitungen<br />
machen. Größere Räume, mehr Personal<br />
und veränderte Unterrichtsmaterialien<br />
mussten bereitgestellt werden.<br />
Mit Beginn des Schuljahres 2009/10<br />
starten die neuen „Flex- Klassen“ nun<br />
in den kompletten zweiten Durchlauf.<br />
Für Schüler und Lehrer ist es fast<br />
schon zur Normalität geworden, dass<br />
man zusammen lernt und zusammen<br />
arbeitet. Die „Großen“ fühlen sich als<br />
Paten für ihre „Kleinen“ verantwortlich<br />
und führen ihre Aufgabe gut aus.<br />
Jeder Klasse stehen wöchentlich zehn<br />
Teilungsstunden zur Verfügung, in<br />
denen die Kinder nach Jahrgangsstufe<br />
getrennt unterrichtet werden.<br />
Schwerpunkte in diesen Stunden sind<br />
die Einführung neuer Lerninhalte und<br />
die diagnostischen Lernstandserhebungen.<br />
Gemeinsam wird gespielt,<br />
gesungen, gebastelt, gemalt, Sport<br />
getrieben und was sonst noch so alles<br />
zu einem abwechslungsreichen<br />
Unterricht gehört.<br />
In wöchentlichen Absprachen wird<br />
der Unterricht gemeinsam geplant,<br />
vorbereitet und nachbereitet. Und so<br />
können wir heute sagen, dass sich<br />
der Aufwand gelohnt hat. Schüler und<br />
Lehrer fühlen sich wohl in den neuen<br />
„Flex- Klassen“.<br />
Carmen Gust<br />
Auf Wunsch der Elternschaft wurde<br />
die DSKL zu Beginn des Schuljahres<br />
2008/09 auf den Ganztagsbetrieb umgestellt.<br />
Erleichtert wurde dies durch<br />
eine finanzielle Förderung der Zentralstelle<br />
für das Auslandsschulwesen<br />
(ZfA), die uns in die Lage versetzte,<br />
den Pausenhof und die Kantine besser<br />
auszustatten.<br />
Beinahe alle Schüler sind täglich von<br />
8:00 Uhr bis 15:30 Uhr an der <strong>Schule</strong>,<br />
freitags endet das verpflichtende Programm<br />
um 14:00 Uhr. Den Kindern der<br />
ersten beiden Jahrgänge ist es frei gestellt,<br />
inwieweit sie an Arbeitsgemeinschaften<br />
teilnehmen. Für die Jahrgänge<br />
3 bis 9 ist das Programm Pflicht.<br />
Die Arbeitsgemeinschaften werden<br />
nicht nur von Lehrpersonen, sondern<br />
auch von eigens engagierten Assistenten,<br />
Praktikanten und einigen<br />
Eltern geleitet. Der verlängerte Aufenthalt<br />
der Schüler ermöglicht es,<br />
Hausaufgabenbetreuung einzurichten,<br />
an der alle Schüler bis zur 9. Klasse<br />
teilnehmen. Alternativ zur Hausaufgabenbetreuung<br />
bietet die DSKL Instrumentalunterricht<br />
an.<br />
Für Kinder, die verstärkt Förderung in<br />
Deutsch benötigen, wurde zusätzlich<br />
zur bestehenden Förderung in Deutsch<br />
als Zweitsprache das „Sprachbad“ eingerichtet,<br />
meist eine Doppelstunde, in<br />
der Gruppen von maximal fünf Schülern<br />
Deutsch hören, verstehen und<br />
sprechen üben.<br />
Viele der jüngeren Schüler haben eine<br />
Wahlpflicht-AG bereits vor der Mittagspause.<br />
Nach einigen Stunden Fachoder<br />
Grundschulunterricht betätigen<br />
sie sich z.B. in einer WAG mit Töpfern,<br />
Sport, textilem Gestalten, Basteln,<br />
Drama oder Chinesisch, dann nehmen<br />
sie am Mittagstisch teil und haben nach<br />
dieser Zeit der Abwechslung ab 14:00<br />
Uhr noch ein oder zwei Stunden Fachunterricht.<br />
Im Ergebnis ist der Schultag<br />
für viele Schüler entspannter und<br />
bietet mehr Anregung als bisher.<br />
Die Umstellung zur Ganztagsschule hat<br />
sich gelohnt.<br />
Dr. Wolfgang Munzinger<br />
Als vor Jahren die ersten Notebookklassen<br />
in Deutschland eingeführt wurden, stieß<br />
dies auf großes Medieninteresse. Bilder<br />
der „Vorzeigeklassen“, z.B. aus Gütersloh,<br />
dem Sitz des Sponsors Bertelsmann, fanden<br />
sich in allen großen Illustrierten und<br />
Magazinen. Die DSKL hat sich, zugegeben<br />
einige Jahre später und leider unbeobachtet<br />
von der Presse, zu einer ähnlichen<br />
Vorzeigeschule der Informationstechnologie<br />
entwickelt. Wir erhalten mittlerweile<br />
häufig Besuch bzw. Anfragen der anderen<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>n in Asien, die unsere<br />
Hard- und Software-ausstattung als Referenz<br />
verwenden.<br />
Für die Notebooks, die alle Schüler ab der<br />
achten Klasse im Unterricht einsetzen,<br />
bietet die DSKL eine nahezu ideale IT-<br />
Infrastruktur, die unter anderem besteht<br />
aus<br />
- elektronischen Tafeln in allen Klassen<br />
zimmern der Sekundarstufen und den<br />
Fachräumen<br />
- einer vollständigen Abdeckung des<br />
Gebäudes durch ein Wireless-Netzwerk -<br />
einem eigenen Webserver<br />
- der E-Learning-Umgebung „Moodle“.<br />
Bei Problemen hilft unser IT-Spezialist<br />
Syafiq, der auch die Software installiert,<br />
die die <strong>Schule</strong> allen Schülern kostenlos zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Natürlich stehen auch für die jüngeren<br />
Schüler ausreichend PC-Arbeitsplätze<br />
durch den gut ausgestatteten Computerraum<br />
und die Arbeitsinseln in den Klassenzimmern<br />
der Grundschule zur Verfügung.<br />
Moderner Unterricht muss den Anforderungen<br />
der Informationsgesellschaft<br />
Rechnung tragen. Beispielsweise besaß<br />
in der Mathematik früher das Üben von<br />
Rechnungen nach einem vorgegebenem<br />
Algorithmus größere Bedeutung. Dagegen<br />
muss heute, wo Computer auch schwierige<br />
algebraische Aufgaben lösen, die Anwendung<br />
der Mathematik im Vordergrund stehen.<br />
Das Finden des richtigen Modells, die<br />
Verwertung der vorhandenen Daten und<br />
das Präsentieren der gefundenen Lösung<br />
sind wichtige Qualifikationen, die Schüler<br />
erwerben können, wenn sie das Notebook<br />
zielgerichtet als Werkzeug einsetzen. Für<br />
die Lehrer wird das Unterrichten dabei<br />
nicht leichter. Schließlich gilt es, auch die<br />
„traditionellen“ Qualifikationen weiter zu<br />
vermitteln. Dieser Herausforderung stellt<br />
sich das Kollegium der DSKL gerne.<br />
Sebastian Geus<br />
Sie sind aus dem Schulleben nicht mehr<br />
wegzudenken, die im jährlichen Wechsel<br />
stattfindenden Südostasienspiele und<br />
Kulturfestspiele, an denen sich auch die<br />
deutschsprachigen <strong>Schule</strong>n in Bangkok,<br />
Jakarta, Manila und Singapur beteiligen.<br />
Sportliche und kulturelle Höhepunkte<br />
gibt es aber auch im Schulalltag.<br />
Trotz der geringen Schülerzahl musste<br />
sich die DSKL bei dem mehrtägigen<br />
sportlichen Großereignis SOAS nie hinter<br />
den großen <strong>Schule</strong>n verstecken.<br />
Trainingseifer, optimale Vorbereitung<br />
und eine lautstarke Fangemeinde waren<br />
immer ein Garant für Erfolge. 2007<br />
richtete die DSKL zum zweiten Mal die<br />
Spiele aus und konnte sich als würdiger<br />
Gastgeber beweisen.<br />
Hallenfußball erfreut sich ebenfalls größter<br />
Beliebtheit. Die DSKL lädt jährlich<br />
zu einem Futsal-Turnier ein, an dem lokale<br />
<strong>Schule</strong>n und in den letzten Jahren<br />
sogar einige Teams der GIS Singapur<br />
teilnehmen. Bei den regelmäßig stattfindenden<br />
Sportveranstaltungen der hier<br />
ansässigen internationalen <strong>Schule</strong>n gibt<br />
es immer wieder Gelegenheiten, das im<br />
Sportunterricht oder in Arbeitsgemeinschaften<br />
Erlernte unter Wettkampfbedingungen<br />
zu testen.<br />
Im Jahr 2002 durfte die DSKL Gastgeber<br />
der ersten Kulturfestspiele sein. Seither<br />
kommen regelmäßig bis zu zweihundert<br />
Schüler aus den deutschsprachigen<br />
<strong>Schule</strong>n Südostasiens zum Kulturaustausch<br />
zusammen. In fünf ereignisreichen<br />
Tagen werden ihnen durch Präsentationen<br />
und in Workshops auf kreative<br />
Art die verschiedenen asiatischen<br />
Kulturen näher gebracht.<br />
Im Schulalltag der DSKL wird ebenfalls<br />
viel Wert auf die Zusammenarbeit mit<br />
lokalen Künstlern gelegt. Bei Veranstaltungen<br />
wie „Open Stage“, bei der Schüler<br />
ihre verborgenen Talente präsentieren,<br />
bei Schulfeiern und im Instrumentalunterricht<br />
sind immer wieder malaysische<br />
Musiker und Tänzer mit einbezogen. Ob<br />
im Kunstunterricht oder bei klassenübergreifenden<br />
Projekten wie den mehrfach<br />
ausgestellten BMW-Art Cars, die mit malaysischem<br />
Touch veredelt wurden, lassen<br />
sich sowohl Schüler als auch Lehrer<br />
gerne von malaysischen Künstlern inspirieren.<br />
Andrea Trumm<br />
Am 6. Juni 2009 feiert die DSKL den<br />
weltweit ersten Jahrgang der Schüler,<br />
die die <strong>Deutsche</strong> Internationale Abiturprüfung<br />
(DIAP) abgelegt haben. Diese<br />
Prüfung und die mit ihr erreichte Qualifikation<br />
erfüllt die Forderung, dass der<br />
höchste deutsche Schulabschluss die<br />
internationale Studierfähigkeit nachweisen<br />
soll. Somit ist die DIAP in der<br />
deutschen Bildungslandschaft eine revolutionäre<br />
Neuerung. Sie ist jedoch<br />
keine Neuerung im Sinne der zyklischen<br />
Geschichtsauffassung.<br />
Neu und zugleich Wiederaufnahme<br />
eines alten Gedanken ist die Zweisprachigkeit,<br />
die Grundlage des im Jahr<br />
1788 in Preußen eingeführten Abiturs<br />
war. Damals mussten Prüflinge verhandlungssichere<br />
Lateinkenntnisse<br />
in Wort und Schrift nachweisen. Die<br />
heutige Lingua franca heißt Englisch,<br />
und daher ist die Zweitsprache an der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> und<br />
an den anderen zukünftigen DIAP-<br />
<strong>Schule</strong>n Englisch statt Latein.<br />
Für den Bildungsgang zur <strong>Deutsche</strong>n<br />
Internationalen Abiturprüfung (DIAP)<br />
sind an der DSKL und den anderen<br />
künftigen DIAP-<strong>Schule</strong>n neben dem<br />
Fremdsprachenunterricht mindestens<br />
ein fremdsprachig und ein bilingual unterrichtetes<br />
Sachfach verpflichtend. An<br />
unserer <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>,<br />
die bereits in diesem Schuljahr<br />
2008/09 die DIAP abnimmt, werden<br />
beispielsweise Geschichte und Biologie<br />
bilingual und Physik ausschließlich auf<br />
Englisch unterrichtet.<br />
Die zweite Sprache wird daher viel<br />
stärker geübt als im herkömmlichen<br />
Abitur. Vor allem werden mit der DIAP<br />
die Kenntnisse der Schüler im mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />
Bereich<br />
der zunehmenden Globalisierung<br />
angepasst. Damit der Charakter einer<br />
<strong>Deutsche</strong>n Abiturprüfung gewahrt<br />
bleibt, ist allerdings der fremdsprachliche<br />
Anteil in den drei schriftlichen und<br />
zwei mündlichen Abiturprüfungen auf<br />
50 % begrenzt.<br />
Unsere bisherigen Erfahrungen mit der<br />
DIAP sind vielversprechend und ein<br />
wenig stolz sind wir schon auf unseren<br />
Beitrag dazu, das deutsche Abitur internationaler<br />
zu machen.<br />
Dr. Wolfgang Munzinger<br />
TATSACHEN<br />
32<br />
33
The German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> (DSKL) is a member of PASCH<br />
PASCH is not only onomatopoetic*, PASCH is one of the most popular<br />
acronyms in German overseas education of 2008.<br />
Zufriedene Schüler und Eltern<br />
DS <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>: von der „Vormittags-“ zur Ganztagsschule<br />
TATSACHEN<br />
This PArtner SCHool initiative (www.pasch-net.de<br />
in German), which is also known by the name of<br />
‘Schools: Partners for the Future’ was launched by the<br />
German Foreign Office in early 2008 and has created<br />
an international network of schools with German. It<br />
is rapidly growing towards one thousand members<br />
before anyone could realize how successful a good<br />
marketing strategy can really be.<br />
When the German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> decided to<br />
become a Comprehensive Day School in 2008** under<br />
the umbrella of PASCH they chose to adhere to the<br />
principles of high quality teaching, global networking,<br />
international support services and easy access to German<br />
universities – all of which constitute the core idea<br />
of the PASCH objectives that are based on the general<br />
idea to arouse curiosity and interest in the German<br />
Language and Society amongst youngsters worldwide.<br />
PASCH is cutting edge education at secondary and<br />
tertiary levels for elite students around the globe.<br />
These are the PASCH member schools in Malaysia<br />
(2008):<br />
DSKL, German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
St. Christopher’s International Primary School in Penang<br />
Riam Road Secondary Schoo in Miri, Sarawak<br />
Interest in PASCH membership has been expressed (2009) by:<br />
International Education Centre (INTEC) of UiTM<br />
German-Malaysian Institut (GMI) in Bangi<br />
Global Indian International School in Brickfield<br />
REAL Private School in Shah Alam<br />
KBU International College in Damansara Utama<br />
Uplands International School of Penang<br />
Germany’s competitive advantage in the world market<br />
has always profited from educating and training international<br />
achievers. Many of them came from secondary<br />
schools where they had studied German, before<br />
they continued their education in German Universities.<br />
More than 12% of the current student population in<br />
Germany comes from foreign countries and Germany<br />
wants to increase this number to 15%!<br />
The initiative of the German School of <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> to<br />
join the PASCH network will not only guarantee that a<br />
higher percentage of their graduates will go to German<br />
universities, it will also provide financial support for teaching<br />
equipment and technical upgrades. It also offers<br />
access to training camps for students and teachers<br />
and will finally enhance the schools own vision of a first<br />
class education for their students.<br />
<strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong>, January 09,<br />
Dr. Volker Wolf<br />
Director of the Goethe-Institut Malaysia<br />
* Especially a speaker of English can make PASCH<br />
sound like a real ‘big bang’!<br />
** “Endlich konnten wir unsere <strong>Schule</strong> auf Ganztagsschulbetrieb<br />
umstellen”, freute sich zum Beispiel Dr. Wolfgang<br />
Munzinger, Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
in Malaysia. Erst die Zusage der Zentralstelle, 50 Prozent der<br />
anfallenden Kosten aus Mitteln der Partnerschulinitiative bereitzustellen,<br />
machte die Umstellung möglich, from: http://<br />
www.auslandsschulwesen.de/cln_108/nn_388314/Auslandsschulwesen/NeuesausderZfA/2009/PaschBilanz2.html__<br />
nnn=true (in German)<br />
„Endlich konnten wir unsere <strong>Schule</strong> auf Ganztagsschulbetrieb<br />
umstellen“, sagt Dr. Wolfgang<br />
Munzinger zufrieden. Dass das nicht selbstverständlich<br />
ist, weiß der Schulleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong> (DSKL) genau. Bereits im Winter 2006/2007<br />
haben sich in einer Umfrage über 70 Prozent der<br />
Eltern für die Ganztags schule ausgesprochen.<br />
Doch erst mit der Zusage der Zentralstelle für das<br />
Auslandsschulwesen (ZfA), 50 Prozent der anfallenden<br />
Kosten aus Mitteln der Partnerschul initiative<br />
bereitzustellen, waren nun auch die Möglichkeiten<br />
gegeben, das lange gewünschte Vorhaben in die Tat<br />
umzusetzen.<br />
Ganztagsschule bietet Vorteile<br />
Die Umstellung auf die Ganztagsschule<br />
bietet schließlich viele Vorteile: Neben der<br />
Hausaufgabenbetreuung und dem Förderunterricht<br />
gibt es an der DSKL nachmittags nun eine Vielzahl<br />
von Wahlpflicht-Arbeitsgemeinschaften (WAG). Hier<br />
werden sowohl die sprachlichen als auch die musischkünstlerischen,<br />
sowie handwerklich-praktischen<br />
Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert.<br />
Zur Wahl stehen mehr als 40 verschiedene WAGs zu<br />
so unterschiedlichen Themen wie Modellbau, Schach<br />
und Biblische Geschichten. Auch das Sportangebot<br />
wurde deutlich ausgebaut. Die ganztägige Betreuung<br />
erleichtert außerdem die Möglichkeiten, begabte<br />
Jugendliche zusätzlich zu fördern, beispielsweise<br />
durch die Einführung einer weiteren Fremdsprache:<br />
So bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> für zwei<br />
Gruppen verschiedenen Alters Chinesisch an.<br />
Sprachkenntnisse spielend verbessern<br />
In den neuen WAGs spielt vor allem die<br />
Deutschförderung eine große Rolle: Bis zu drei<br />
Doppelstunden pro Woche werden dafür angeboten.<br />
Doch auch außerhalb des Deutschunterrichts<br />
profitieren die Schülerinnen und Schüler von der<br />
neuen Ganztagsregelung: Da sie nun mehr Zeit im<br />
deutschsprachigen Umfeld verbringen, können sie<br />
ihre Sprachkenntnisse spielend verbessern.<br />
Dank der günstigen Ausgangsbedingungen der <strong>Schule</strong><br />
ist die Umstellung bereits zum Schuljahr 2008/09<br />
erfolgt. Statt um 13:20 Uhr endet der Unterricht<br />
für alle 3. bis 9. Klassen dann um 15:30 Uhr. Auch<br />
die älteren Schüler, die bereits für die <strong>Deutsche</strong><br />
Internationale Abiturprüfung pauken, verlassen selten<br />
vor 15:30 Uhr den Lern- und Freizeitraum <strong>Schule</strong>. Den<br />
Schülern gefällt die Umstellung: Wo sie in Malaysia<br />
oft weit voneinander entfernt wohnen und es ihnen<br />
bisher meist nicht möglich war, mit den Mitschülern<br />
auch den Nachmittag zusammen zu verbringen, steht<br />
nun einer gemeinsamen Freizeitgestaltung nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> ist eine der Partnerschulen,<br />
die die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />
(ZfA) betreut. Im Rahmen der Partnerschulinitiative<br />
verstärkt die ZfA eine qualitätsorientierte<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung und unterstützt die Gründung<br />
neuer <strong>Schule</strong>n mit deutschem Profil. Sie intensiviert<br />
die Zusammenarbeit mit lokalen <strong>Schule</strong>n, berät beim<br />
Aufbau des Deutschunterrichts und fördert die Einrichtung<br />
von neuen Bildungsgängen, die zu deutschen<br />
Abschlüssen nach internationalen Standards führen.<br />
Im Auftrag<br />
Yvonne Götzmann<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Zentralstelle für das<br />
Auslandsschulwesen<br />
TATSACHEN<br />
34<br />
35
Eine nicht repräsentative Blitzumfrage unter Schülern, Eltern, Lehrern<br />
und Angestellten zu verschiedenen Bereichen der <strong>Schule</strong><br />
ketten. „Essen ist kalt und nicht gut“, „Jüngere Schüler<br />
sollten vorbereitete Teller bekommen“, „Speiseplan<br />
wiederholt sich zu oft“, „Was passiert mit dem<br />
kaputten Getränkeautomat“ Ein Drittklässler findet,<br />
dass die Spaghetti zu Hause besser schmecken.<br />
Ausschließlich Positives gibt es über die Bücherei zu<br />
sagen: „Prima“, „Super“, „Gott sei Dank gibt es sie“,<br />
„Wunderbarer Ort“, „Angenehme Atmosphäre“. Lehrer<br />
freuen sich über die aktuellen Magazine wie „Die<br />
Zeit“ und „Der Spiegel“, über die gute Ausstattung<br />
und das hilfsbereite Personal.<br />
TATSACHEN<br />
Viel Lob erntete die Verwaltung: „Immer freundlich“,<br />
„Immer ein offenes Ohr“, „Keep up the good<br />
work“, „Li Lee is wonderful“, „Genau und fleißig“.<br />
Kein Schüler traute sich, etwas über die Lehrer zu<br />
sagen, dafür haben sich einige Eltern geäußert: „Sehr<br />
engagiert, danke!“, „Keep up the good work“, „Tolle<br />
Lehrer in Klasse 3 und Klasse 5“, „... Sohn wird<br />
mit einem guten Wissen ausgestattet, viele Lehrer<br />
sind sehr bemüht und an den Schülern interessiert“,<br />
„Gute Zusammenarbeit“, „Lehrer sollten sich beim<br />
Essen holen anstellen“. Ein Lehrer bemängelte die zu<br />
gute Benotung der Kollegen, manche Eltern finden die<br />
Benotung zu streng und wünschen sich mehr Konsequenz<br />
bei der Einhaltung von Regeln.<br />
Der Schulvorstand wird um Schattenplätze auf dem<br />
Pausenhof gebeten und darum, bei kleinen Personalausgaben<br />
großzügig zu sein. Ansonsten heißt es:<br />
„Gute Arbeit, Vorstand“, „Tüchtige und kompetente<br />
Vorsitzende, „Keep up the good work“.<br />
mängeln aber das Preis-Leistungsverhältnis in Bezug<br />
auf die Qualität der Busse und fahren ihre Kinder<br />
deshalb selber. Sonstige Kommentare: „Manche<br />
Kinder sind nicht angeschnallt!“, „Bus service<br />
should have pick up in front of the house“. Manche<br />
Schüler sind der Meinung, dass Kinder sich im Bus<br />
besser benehmen sollten.<br />
Über das <strong>Schule</strong>ssen* wurde schon immer lebhaft<br />
diskutiert, so auch diesmal. Einige Schüler,<br />
Lehrer und Eltern loben Geschmack und Vielseitigkeit<br />
des Caterers. Wiederum andere sorgen sich<br />
wegen Monosodium Glutamat, finden diese Art der<br />
Schulspeisung nicht geeignet für eine Ganztagsschule,<br />
monieren mangelnde Hygiene und willkürliche<br />
Preise, mutmaßen über unterbrochene Kühl-<br />
Bei den Sportanlagen wird das neu angelegte „Multi-purpose“-Sportfeld<br />
mehrfach gelobt. Schüler wünschen<br />
sich dort einen höheren Zaun und besser gesicherte<br />
Tore. Die Turnhalle des Cobra Clubs kommt<br />
nicht so gut weg. Wenn es finanziell machbar wäre,<br />
wünschten sich Eltern neue Sportanlagen mit eigenem<br />
Schwimmbad, oder wenigstens ein Schwimmbad<br />
in Schulnähe, damit die Kinder rechtzeitig wieder an<br />
der <strong>Schule</strong> sein können.<br />
Die Schulgemeinschaft wird insgesamt als ganz<br />
in Ordnung empfunden, aber es gibt auch hier noch<br />
Verbessungsvorschläge: „OK, aber könnte durch regelmäßige<br />
Schulversammlungen verbessert werden“,<br />
„Tischdienst für Schüler einführen“, „Mehr Mitverantwortung<br />
für Schüler“, „Streitschlichter einführen“,<br />
„Events a bit unorganized / chaotic“, „Mehr (internationale)<br />
Schüler“, „Schüler sollten stolz auf ihre<br />
<strong>Schule</strong> sein und Schul-T-Shirt mit Stolz tragen“. Nicht<br />
nur ältere Schüler finden: „Kleine Kinder sind frech“,<br />
„Kleine Kinder sind unverschämt“. Von Lehrerseite<br />
wird beklagt, dass nur wenige Eltern zu konstruktiver<br />
Zusammenarbeit bereit sind.<br />
Gefragt nach der Informationspolitik, sind viele<br />
sind der Meinung, dass sie Dank Elternbrief und Leistungsmitteilungen<br />
besser informiert sind als früher.<br />
Zum Teil ist eine bessere Kommunikation zwischen<br />
Lehrern und Eltern gewünscht. Protokolle könnten<br />
aussagekräftiger sein. Und der Kindergarten möchte<br />
bitte nicht vergessen werden.<br />
Unter Sonstiges hat sich einiges angesammelt. Viele<br />
Vorschläge gingen zu den Arbeitsgemeinschaften ein,<br />
dort sind qualifizierte Kräfte und klare Zielvorgaben<br />
gefragt.<br />
Schüler der Flex-Klassen sind nachmittags zu müde<br />
für den Instrumentalunterricht. Manche Eltern möchten<br />
nicht mit ihren Kindern tauschen und fragen sich,<br />
wo noch Zeit für Familie und Hobbys bleibt. Laptops<br />
werden zu wichtig genommen. Klasse 8 wünscht<br />
mehr Experimente im Physikunterricht. Bäume und<br />
Strohhütten sind als Beschattung auf dem Schulhof<br />
gewünscht: Natürliche Belüftung für die Klassenzimmer<br />
wäre toll. Das Reinigungspersonal würde sich<br />
freuen, wenn keine Getränkeflaschen und Geschirr<br />
in den Klassenzimmern stehen bleiben würden. Und<br />
noch ein Vorschlag: “Wir sollten uns alle gegenseitig<br />
mehr motivieren, um noch besser zu werden!“<br />
* Die Umfrage fand vor der probeweisen Einführung<br />
der Hilton Lunch-Pakete statt.<br />
TATSACHEN<br />
Für das Reinigungspersonal der <strong>Schule</strong> gibt es nur<br />
Lob, von guter bis sehr guter Reinigung ist die Rede:<br />
„ Doing a good job“, „Good and often“, „Freundliches<br />
Personal“.<br />
Die Sanitären Anlagen im Schulgebäude sind zwar<br />
nicht die modernsten, aber zufriedenstellend, abgesehen<br />
von den Duschen und den „zu tief hängenden<br />
Pinkelbecken“. In der Turnhalle des Cobra Clubs dagegen,<br />
gibt es von fehlendem Klopapier angefangen,<br />
einiges auszusetzen ...<br />
Beim Busservice freuen sich Eltern, dass der<br />
Schulbus meistens pünktlich kommt. Manche be-<br />
Illustration:<br />
Reiner Allgeier<br />
36<br />
37
Fragen an Sebastian Geus, der an der DSKL seit neun Jahren<br />
Mathematik und Physik unterrichtet, seit sieben Jahren stellvertretender<br />
Schulleiter und seit zwei Jahren Oberstufenkoordinator ist. Ohne ihn gäbe<br />
es wahrscheinlich heute noch keine Laptopklassen an dieser <strong>Schule</strong>.<br />
Fragen an Zaini Zahari, seit 1990 als Französisch- und Englischlehrerin<br />
an der DSKL, ist das Bindeglied zum Gastland Malaysia, stellt<br />
Kontakt zu einheimischen Künstlern her und organisiert auch schon<br />
mal für Kollegen eine „malaysische“ Hochzeit im Reisfeld.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
Herr Geus, warum sind Sie Lehrer geworden<br />
Aus Liebe zu meinen Fächern. Ich hoffe immer noch,<br />
dass sich die Begeisterung für diese auf Schülerinnen<br />
und Schüler überträgt.<br />
Sie waren ein begabter Fußballer. Wäre eine<br />
Sportkarriere eine Alternative gewesen<br />
Wohl kaum, die Landesliga war schon so eine Art natürliche<br />
Grenze für mein Talent.<br />
Was waren die größten Herausforderungen, die<br />
Sie an der DSKL bewältigt haben<br />
Inhaltlich gab es viele Herausforderungen, die wir stets<br />
im Team gelöst haben, wie z.B. die Einführung der Oberstufe,<br />
der Notebookklassen oder des Ganztagesbetriebes.<br />
Die größte Herausforderung besteht aber meiner<br />
Meinung nach in den vielen kleinen Entscheidungen, die<br />
man als Lehrer oder stellvertretender Schulleiter jeden<br />
Tag trifft.<br />
Was war Ihr schönstes Erlebnis an der DSKL<br />
Der Gewinn des Talentwettbewerbs anlässlich der WM<br />
2006 mit unserem Computerspiel „KL-Quest“. Die Reise<br />
nach Berlin, die wir damals gewannen, war für mich<br />
besonders schön, weil wir direkt in meiner alten Gegend<br />
wohnten und z.B. meine alte <strong>Schule</strong> besuchten.<br />
Ich glaube, auch den Schülern hat es sehr gut gefallen.<br />
Sie waren stolz auf das Geleistete und ihre Präsentation<br />
im Olympiastadion fand viel Interesse.<br />
Wie sieht für Sie die optimale <strong>Schule</strong> aus<br />
Das wäre eine <strong>Schule</strong>, in der die Schüler so motiviert<br />
sind, dass man tatsächlich nur noch als Experte<br />
und Moderator den Lernprozess unterstützt.<br />
Die Evaluation des Lernfortschritts sollte im stärkerem<br />
Maße von außen durch Vergleichsarbeiten<br />
erfolgen, so dass die Schüler im Lehrer nicht<br />
den Beurteiler sondern einen Lern-Coach sehen.<br />
Übrigens: Was die technische Ausstattung anbelangt,<br />
ist die DSKL für mich bereits optimal.<br />
Sie ziehen im Sommer zurück nach Berlin. Worauf<br />
freuen Sie sich am meisten<br />
Meine Berliner Freunde (Tatsächlich, der Computer ist<br />
nicht mein bester Freund!), die Heimspiele von Tennis<br />
Borussia (4. Liga), meine Joggingstrecke, den morgendlichen<br />
Tagesspiegel, frische Schrippen (Berlinerisch für<br />
„Brötchen“), Zwiebelmettwurst, schnelles Internet, den<br />
sonntäglichen Tatort, die Berliner Kulturszene.<br />
Was werden Sie vermutlich am meisten vermissen<br />
Tandoori Chicken,<br />
Roti Prata<br />
with Mushrooms<br />
and<br />
Cheese, Nam<br />
Tuk Beef Salad,<br />
Butter Prawns,<br />
Green Curry<br />
Chicken und<br />
noch viele andere<br />
Gerichte,<br />
die in Berlin<br />
nicht zu bekommen<br />
oder<br />
auf Dauer unbezahlbar<br />
sind.<br />
Die Menschen,<br />
die mir zu guten<br />
Freunden<br />
Sebastian Geus mit seinen Söhnen Paul und<br />
Pascal bei den Bundesjugendspielen 2002<br />
in <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
wurden, werde ich nicht vermissen, denn nach meiner<br />
Erfahrung bleiben die Kontakte erhalten und man<br />
freut sich umso mehr, wenn man sich dann wieder trifft.<br />
Frau Zahari, wie viele Schulleiter haben Sie<br />
in Ihrer Zeit an der DSKL kommen und gehen<br />
sehen<br />
Bisher sah ich fünf Schulleiter gehen und sechs kommen.<br />
Außerdem gibt es einen ständigen Wechsel bei<br />
den Kollegen, wie das an einer Auslandsschule üblich<br />
ist. Wenn Kollegen Freunde werden, ist es besonders<br />
schade, sie ziehen lassen zu müssen. Ein ehemaliger<br />
Kollege blieb in Malaysia, wir haben geheiratet.<br />
Was reizt Sie an der Arbeit an der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Schule</strong> besonders<br />
Mir gefällt, dass die <strong>Schule</strong> klein und überschaubar ist.<br />
Dadurch hat man auch persönlichen Kontakt zu den<br />
Schülern, die man nicht selbst unterrichtet. Die Ausstattung<br />
der DSKL ist super, für meinen Unterricht gibt<br />
es alles, was ich brauche. Es herrscht ein gutes Arbeitsklima,<br />
weshalb ich noch nie in Erwägung gezogen habe,<br />
an einer großen internationalen <strong>Schule</strong> zu arbeiten.<br />
Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit<br />
bereits hinter sich, studieren oder stehen schon<br />
im Beruf. Haben Sie noch Kontakt zu manchen<br />
Ja, Kontakte gibt es immer wieder, nicht nur wegen<br />
meiner beiden Kinder, die den Großteil ihrer Schulzeit<br />
ebenfalls an der DSKL verbracht haben. Es ist schön<br />
zu sehen, wie sie erwachsen werden und ihren Weg<br />
finden.<br />
Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch<br />
schmunzeln<br />
In Petaling Jaya, Section 5, ganz in meiner Nähe, gibt<br />
es ein Haus, das mehrere Jahre lang von verschiedenen<br />
DSKL-Lehrerpaaren bewohnt wurde. Jedesmal etwa<br />
ein Jahr nachdem sie eingezogen waren, kam dort ein<br />
Baby und dann noch eins zur Welt. Insgesamt wurden<br />
in diesem Haus fünf Kinder geboren. Ist das nicht bemerkenswert<br />
Die Kinder stehen mir heute noch sehr<br />
2004 mit Tochter Anna bei der Abschlussfeier der 10. Klasse<br />
nahe. Andere beliebte Lehrerwohnungen können nicht<br />
mit einer derartigen Geburtenrate aufwarten.<br />
Malaysia hat sich in den vergangenen Jahren<br />
stark gewandelt. Welche Herausforderungen sehen<br />
Sie darin für die DSKL<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> ist so etwas wie eine Insel in <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong>. Entwicklungen im Land haben kaum Einfluss<br />
auf das Schulleben.<br />
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit<br />
Am liebsten lese ich und treffe mich mit Freunden und<br />
Freundinnen, für die ich dann auch gerne koche.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />
Ich fände es schön, wenn sich die DSKL mehr für das<br />
Gastland Malaysia öffnen würde, wenn ein Art Begegnungsschule<br />
entstehen würde. Es gibt zwar immer wieder<br />
Kontakte zu einheimischen Schülern oder Künstlern,<br />
die sind aber eher oberflächlich und sporadisch.<br />
Malaysia hat viel mehr zu bieten als das Expat-Leben,<br />
das die meisten kennen. Umgekehrt könnte ein regelmäßiger<br />
Austausch mit unserer <strong>Schule</strong> eine Bereicherung<br />
für junge Malaysier und Malaysierinnen sein.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
38<br />
39
Fragen an Datin Maria von Stumm. Sie begann ihre Vorstandsarbeit im<br />
August 1996 als Schriftführerin. Im Juni 1997 wurde sie zur Vorsitzenden des<br />
Schulvereins gewählt. Dieses Ehrenamt hat sie bis heute inne. Außerdem ist sie<br />
seit 2005 Vorstandsmitglied im Weltverband der deutschen Auslandsschulen.<br />
Fragen an Susanne Fam. Seit 1999 arbeitet sie engagiert in der Bücherei,<br />
die sie seit 2007 offiziell leitet. Zwei ihrer vier Kinder haben den größten Teil<br />
ihrer Schulzeit an der DSKL verbracht und die beiden jüngeren sind seit dem<br />
Kindergartenalter an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong>.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
Seit wann sind Sie in Malaysia und was zog Sie<br />
von München nach Südostasien<br />
Ich betrat malaysischen Boden das erste Mal am 1. Mai<br />
1988. Die Referendarzeit zwischen dem ersten und dem<br />
zweiten juristischen Staatsexamen gab uns die Möglichkeit<br />
sechs Monate im Ausland zu arbeiten. Malaysia<br />
war allerdings nicht meine erste Wahl, ich wusste nicht<br />
einmal genau, wo es ist, wähnte es gar in Afrika, wurde<br />
aber eines Besseren belehrt. Die ein Jahr vorher gegründete<br />
jetzige Handelskammer, damals hieß sie noch<br />
„Delegate - German Industry and Trade in Malaysia“,<br />
gab mir dann den ersehnten Referendarsplatz in Asien.<br />
Die anderen angedachten Ziele wie Bangkok, Singapur,<br />
Tokio und Hongkong fielen damit unter den Tisch.<br />
S.E. Botschafter Herbert Jess, Datin Maria von Stumm, Dato‘ Gurdia Singh Gill;<br />
Dato‘ Sivaloganathan bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.<br />
Können Sie sich noch an ein Leben vor der Vorstandsarbeit<br />
erinnern<br />
Selbst nach 13 Jahren Vorstandsarbeit hat mein Gedächtnis<br />
doch noch nicht so gelitten, dass die Erinnerungen<br />
ausgelöscht worden sind.<br />
Beschreiben Sie die größten Herausforderungen,<br />
die Sie an der DSKL bewältigt haben.<br />
Das fällt mir nicht leicht, denn die Herausforderungen<br />
sind immer wieder groß, insbesondere, wenn man bedenkt,<br />
dass wir keine Kontinuität bei den Schulleitern<br />
hatten, gleichzeitig aber verantwortlich für die Mitglieder<br />
und Mitarbeiter, Lehrer und Schüler sind.<br />
Würden Sie heute etwas anders machen<br />
Nein, wenn man mal davon absieht, dass wir alle schon<br />
davon geträumt haben den „Kram“ hinzuwerfen und<br />
abzuhauen, konnte ich diesem Impuls widerstehen, da<br />
ich an meine Arbeit an sich immer geglaubt habe und<br />
glaube. Dies wurde durch die Verleihung des Verdientskreuzes<br />
am Bande bekräftigt, eine Würdigung all derjenigen,<br />
die sich über das normale Maß für die <strong>Schule</strong><br />
eingesetzt haben.<br />
Was mögen Sie an Ihrem Ehrenamt nicht so gerne<br />
Ich habe mir oft gewünscht, dass man den Vorständen<br />
mehr Vertrauen schenkt und ich mich nicht so oft<br />
rechtfertigen muss. Die Aufgaben werden nicht im Eigeninteresse<br />
erfüllt, sondern zum Wohle der <strong>Schule</strong> im<br />
Allgemeinen und der Schüler im Besonderen.<br />
Was wünschen Sie sich für den Vorstand der DSKL<br />
Ich wünsche dem Vorstand genügend Offenheit gegenüber<br />
der sich immer wieder verändernden Welt und dass<br />
wir alle (Lehrer, Eltern, Vorstand) nie vergessen, dass<br />
die Verantwortung, unsere Kinder für das Leben vorzubereiten,<br />
auf unseren Schultern ruht. Wir alle sollten<br />
getreu den Devisen „Das Meiste ist noch nicht getan.“<br />
oder „Es gibt noch viel zu tun.“ handeln.<br />
Was wünschen Sie sich persönlich für<br />
die Zukunft<br />
Ich vermute, dass sich diese Frage nicht<br />
auf mein Privatleben bezieht. Die <strong>Schule</strong><br />
ist nach wie vor der wichtigste Begleiter<br />
der Kinder nach dem Elternhaus und daher<br />
wünsche ich mir, dass sich alle, die damit<br />
zu tun haben, auch in der Zukunft engagiert<br />
und erfolgreich einsetzen werden.<br />
Frau Fam, Ihr Mann ist Malaysier mit chinesischen<br />
Wurzeln, Ihre Kinder sind in Asien aufgewachsen.<br />
Welche Sprachen sprechen Sie daheim<br />
Wir sprechen deutsch, denn mein Mann hat in<br />
Deutschland studiert und spricht die Sprache fließend.<br />
Außerhalb wird natürlich auch englisch gesprochen,<br />
die Jüngste lernt jetzt auch malaysisch.<br />
Ist das auch der Grund, warum Ihre Kinder auf<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> gehen<br />
Ja, denn Deutsch ist die Muttersprache unserer Kinder.<br />
Es ist uns wichtig, dass sie diese beherrschen.<br />
Ich finde, man sollte sich in seiner Muttersprache zuhause<br />
fühlen. Englisch haben unsere Kinder dann in<br />
dieser Umgebung schnell dazugelernt.<br />
Was hat sich über die Jahre an der DSKL zum<br />
Vorteil verändert, was zum Nachteil<br />
Insgesamt hat sich die Ausstattung der <strong>Schule</strong> sehr<br />
verbessert. Das regelmäßige Essensangebot ist ebenfalls<br />
ein großer Vorteil. Bedauerlich finde ich die zunehmende<br />
Mir-Alles-Wurscht-Haltung vieler Schüler<br />
und der Mangel an Respekt, der sich täglich zeigt,<br />
auch an Kleinigkeiten wie dem Grüßen.<br />
Hätten Sie denn konkrete Vorschläge, wie man<br />
die Situation verbessern könnte<br />
Wenn es klare Regeln gibt, muss auch darauf geachtet<br />
werden, dass sie eingehalten werden. Ich bin<br />
keine Pädagogin, aber vielleicht könnte man da auch<br />
von anderen Schulsystemen lernen. Mir fällt da zum<br />
Beispiel das Prefect-System ein, bei dem ältere Schüler<br />
Mentoren für die jüngeren sind.<br />
Sie arbeiten seit 1999 in der Bücherei der DSKL<br />
und haben die vielen kleinen Schritte der Erweiterung<br />
miterlebt. Was könnte in der Bücherei<br />
noch verbessert werden<br />
Das Büchereteam 2003: Susanne Fam, Marita Nikitaridis, Andrea Trumm, Kathrin Schmidt<br />
Gemessen an der Größe der <strong>Schule</strong> ist die Bücherei<br />
schon ziemlich gut ausgestattet. Ein eigener Kopierer<br />
und eine hier und da professionellere Ausstattung<br />
würden mir das Arbeiten erleichtern. Da die Computer<br />
in der Bücherei leider oft falsch genutzt werden,<br />
wünschte ich mir Verstärkung bei der Kontrolle, vielleicht<br />
ja durch Schüler aus den Laptop-Klassen.<br />
Für was hätten Sie gerne mehr Zeit<br />
Ich hätte gerne mehr Zeit für mich, Zeit zum Lesen<br />
ohne ständig auf die Uhr sehen zu müssen und Zeit für<br />
Fort- und Weiterbildung.<br />
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren<br />
Das wüsste ich selber gerne!<br />
Es hängt sicher auch<br />
davon ab, wo die Kinder bis<br />
dahin sind. Etwas möchte<br />
ich aber auf jeden Fall<br />
nachholen: zusammen mit<br />
meinem Mann durch die<br />
Länder rund ums Mittelmeer<br />
reisen, mit dem Rucksack.<br />
Das haben wir früher<br />
einfach nicht geschafft.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
40<br />
41
Fragen an die Erzieherin Silvia Uchtmann, die seit 1989 in Malaysia<br />
wohnt. Zunächst arbeitete sie in lokalen Kindergärten, machte ihr<br />
Montessori Diplom und ist seit 1992 im Kindergarten der DSKL<br />
angestellt.<br />
Fragen an Jessica Rölli und Ben Klaas, die zurzeit dienstältesten<br />
Schüler der DSKL. Sie haben bereits 1995 zusammen den Kindergarten<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> besucht und gehören nun zum ersten<br />
Abitur-jahrgang.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
Frau Uchtmann, worin unterscheidet sich Ihre Arbeit<br />
hier von der Arbeit mit Kindern in einem Kindergarten<br />
in Deutschland<br />
Wir leben hier in einer tropischen Klimazone. Körperliche<br />
Aktivitäten sind anstrengender, denn die Kinder<br />
ermüden schneller durch Hitze und intensive Sonnenbestrahlung.<br />
In den Tropen zu leben heißt auch keine<br />
Jahreszeiten zu erfahren, für die weitere Schullaufbahn<br />
eine wichtige Grunderfahrung. Besonders belastend<br />
ist für die Kinder und auch für<br />
unsere Arbeit als Erzieherinnen<br />
der häufige Wechsel von Gruppenmitgliedern.<br />
Es erschwert<br />
das Entstehen von intensiven<br />
Beziehungen und einem stabilen<br />
Gruppengefüge. Noch ein letzter<br />
wesentlicher Unterschied ist das<br />
Klientel des deutschen Kindergartens.<br />
Viele Kinder kommen<br />
aus Familien mit gutem wirtschaftlichem<br />
Hintergrund und<br />
Bildungsstand. Die Eltern unserer<br />
Kinder bringen bestimmte<br />
Erfahrungen und Erwartungen<br />
mit, entsprechend hoch sind<br />
dann auch die Anforderungen<br />
an die pädagogische Arbeit.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung<br />
des DSKL-Kindergartens in<br />
den vergangenen 14 Jahren<br />
Um zukunfts- und konkurrenzfähig<br />
zu bleiben, hat sich der Kindergarten ebenso wie<br />
die <strong>Schule</strong> in den letzten 14 Jahren stets weiterentwickelt.<br />
Er hat sich immer wieder neuen Herausforderungen<br />
gestellt, die der stete Wandel und die ständig<br />
wechselnden Schülerzahlen mit sich bringen: ein ansprechendes<br />
Gebäude, ein großes Außengelände (mit<br />
einem neuen Fahrweg rund ums Haus), engagierte qualifizierte<br />
Erzieher, neue Konzepte, usw. Die Entwicklung<br />
des Kindergartens und seine bisher erfolgreiche Arbeit<br />
waren, sind und werden nur dann weiterhin möglich<br />
sein, wenn Eltern, Vorstand und das Kollegium des Kindergartens<br />
weiterhin intensiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten.<br />
Ihre ersten Schützlinge haben die Schulzeit bereits<br />
hinter sich, studieren oder stehen schon im<br />
Berufsleben. Erinnern Sie sich noch an einige<br />
Ich erinnere mich an viele der Kinder! Ich freue mich<br />
auch immer, wenn ich in der DSKL von meinen Ehemaligen<br />
begrüßt werde. Wenn meine Kinder Natasha und<br />
Mikhail sagen: „Was, der/die war schon bei dir im Kindergarten“,<br />
dann merke ich erst, wie schnell die Zeit<br />
vergangen ist.<br />
Welche lustige Begebenheit lässt Sie heute noch<br />
schmunzeln<br />
Schmunzeln lassen uns immer wieder neue Wörter wie:<br />
„die Sockenhose“ für Strumpfhose oder ganz besonders<br />
„der Ohtannenbaum“ für die Tannenbaum. Aber ein<br />
Erlebnis werde ich nie vergessen,<br />
obwohl es schon etliche<br />
Jahre her ist. Ein dreijähriger<br />
Junge in meiner Gruppe liebte<br />
es Hund zu spielen. Mit einer<br />
echten Hundeleine am T-Shirt<br />
befestigt krabbelte er auf allen<br />
Vieren um die Tische herum.<br />
Keiner seiner Freunde hatte<br />
mehr Lust ihn an der Leine zu<br />
führen. „Bitte, bitte Silvia, einmal<br />
noch Hund spielen.“ Ich lief<br />
gerade mit ihm an der Leine<br />
um den Tisch, als die Tür aufging<br />
und Frau Shastri mit einer<br />
Dame des malaysischen Erziehungsministerin<br />
hereinkam.<br />
Das Gesicht der moslemischen<br />
Dame werde ich nie vergessen!<br />
Ich bemühte mich natürlich<br />
sehr, sie davon zu überzeugen,<br />
dass wir unsere Kinder normalerweise<br />
nicht anleinen!<br />
Wie sieht für Sie der optimale Kindergarten aus<br />
Den zu beschreiben würde zu lange dauern. Was ich mir<br />
sehr für den DSKL-Kindergarten wünsche ist mehr ausgebildetes,<br />
deutschsprachiges Personal. Die deutsche Sprache<br />
zu erlernen ist das erste Anliegen vieler Eltern für ihre Kinder.<br />
Um sich intensiv in Kleingruppen mit den Kindern beschäftigen<br />
zu können, benötigen wir einfach mehr Erzieher.<br />
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit<br />
Freizeit, ein schönes Wort! Ich bin eigentlich, wie jede<br />
Mutter, rund um die Uhr beschäftigt! Vorbereitungen,<br />
Einkäufe für den Kindergarten, Lernen mit meinen eigenen<br />
Kindern, meine Schwiegermutter, die bei uns wohnt,<br />
zwei Hunde, zwei Vögel, die große Verwandtschaft meines<br />
Mannes, ... Es gibt immer etwas zu tun! Bleibt dann doch<br />
mal ein wenig Zeit für mich, spiele ich gerne Karten mit<br />
meiner Familie, höre Musik, skype mit meinen Geschwistern<br />
in Deutschland oder setze mich mit einem Buch<br />
nach draußen und vergesse die Welt um mich herum.<br />
Was ist für euch das Besondere<br />
an der DSKL<br />
Jessica: Durch die geringe<br />
Schülerzahl herrscht eine sehr<br />
familiäre Atmosphäre, nicht<br />
nur innerhalb der Klassen,<br />
sondern auch in der ganzen<br />
<strong>Schule</strong>. Ich finde es prima,<br />
dass jetzt zweisprachig unterrichtet<br />
wird.<br />
Ben: Schön ist, dass jeder<br />
jeden kennt. Allerdings gibt<br />
es auch ein ständiges Kommen<br />
und Gehen und es ist<br />
nicht einfach, wenn der beste<br />
Freund nach zwei oder drei<br />
Jahren wegzieht.<br />
Welche Veränderungen<br />
würdet ihr euch für die<br />
DSKL wünschen<br />
Ben: Mehr Schülermitsprache<br />
bei wichtigen Entscheidungen<br />
wäre gut. Im Vergleich zu<br />
früher ist die Situation allerdings<br />
schon viel besser. Ich<br />
fände es auch schön, wenn<br />
Kindergarten und <strong>Schule</strong> unter<br />
einem Dach wären.<br />
Jessica: Eigentlich gefällt mir<br />
die <strong>Schule</strong> so, wie sie jetzt<br />
ist. Klar, bessere Sportstätten<br />
wären schon toll ...<br />
Ben: Warum nicht Malaysisch<br />
als Pflichtfach für ein oder<br />
zwei Schuljahre einführen<br />
Viele wohnen jahrelang hier,<br />
ohne die Sprache zu sprechen.<br />
Jessica: „Ich zum Beispiel.“<br />
Mit wem an der <strong>Schule</strong> würdet<br />
ihr gerne einen Tag tauschen,<br />
vielleicht mit dem<br />
Schulleiter Dr. Munzinger<br />
Ben: Nein, lieber nicht. Eher mit den Kindern von Flex A<br />
oder B. Ich weiß zwar nicht genau, was der Unterschied<br />
zur früheren 1. und 2. Klasse ist, aber die scheinen so<br />
viel Spaß miteinander zu haben und können den ganzen<br />
Tag spielen!<br />
Jessica: Ja, das wäre schön. Schade, dass danach nicht<br />
mehr zwei Klassen zusammen unterrichtet werden.<br />
An welches schulische Ereignis<br />
erinnert ihr euch heute<br />
noch besonders gerne<br />
Jessica: An meine ersten Südostasienspiele<br />
2002 in Jakarta.<br />
Die waren besonders toll, weil<br />
wir gewonnen haben.<br />
Ben: Für mich war das auf jeden<br />
Fall die Lesenacht in der<br />
dritten Klasse!<br />
Apropos Lesen, gibt es eine<br />
Lieblingspflichtlektüre aus<br />
dem Deutschunterricht<br />
Ben: Goethes Faust! Beim Lesen<br />
fand ich ihn noch nicht so<br />
interessant, aber wenn man<br />
sich mit ihm beschäftigt und die<br />
vielen Beiträge im Internet dazu<br />
liest, wird vieles klarer.<br />
Jessica: Für mich war das „Die<br />
Welle“ von Morton Rhue. Ich<br />
glaube, wir haben das Buch in<br />
der achten oder neunten Klasse<br />
gelesen. Erst neulich habe ich<br />
mir den Film davon angesehen.<br />
Was war bis jetzt eure größte<br />
Herausforderung<br />
Ben: Das Abitur gut zu schaffen!<br />
Obwohl ich schon im Dezember<br />
mit den Vorbereitungen begonnen<br />
habe und das Schriftliche<br />
schon vorbei ist, bleibt noch viel<br />
zu tun.<br />
Jessica: Für mich sind das jeden<br />
Tag aufs Neue die Hausaufgaben.<br />
Ich habe immer das Gefühl,<br />
irgendetwas vergessen zu haben.<br />
Wie sehen eure Zukunftspläne<br />
aus<br />
Jessica: Ich interessiere mich für Fotografie. Aber vielleicht<br />
mache ich erst einmal ein paar Monate Pause, verdiene<br />
ein bisschen Geld, bevor ich zum Studieren in die<br />
Schweiz gehe.<br />
Ben: Ich werde an eine Uni in Amerika gehen, „International<br />
Business Management“ studieren und im Universitätsteam<br />
Tennis spielen. So kann ich mich bei meinem<br />
Lieblingssport Tennis weiterentwickeln, ohne ins Profilager<br />
wechseln zu müssen.<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
42<br />
43
Fragen an Maja Shastri. Seit Januar 1997 ist sie Verwaltungsleiterin<br />
an der DSKL. Sie hat im Hintergrund alle Fäden in der Hand und sorgt für<br />
die reibungslose Organisation des Schulbetriebs, was ihr die inoffizielle<br />
Bezeichnung „Heimliche Schulleiterin“ oder „Mutter der <strong>Schule</strong>“ einbrachte.<br />
Beschreiben Sie die größte Herausforderung,<br />
die Sie an der DSKL bewältigt haben<br />
FRAGEN & ANTWORTEN<br />
Was haben Sie gemacht, bevor Sie Verwaltungsleiterin<br />
der DSKL wurden<br />
Davor habe ich als MTA (Medizinisch Technische Assistentin)<br />
in verschiedenen Leitungsfunktionen in<br />
Deutschland und Malaysia gearbeitet. Mein erster<br />
Einsatz in Malaysia war der Aufbau des medizinischen<br />
Labors im Hospital Fatimah in Ipoh von 1978<br />
bis 1982. Von 1989 bis 1992 habe ich meinen Mann<br />
bei der Gemeindearbeit in Seremban unterstützt,<br />
dort ab und zu auch mal Reisegruppen organisiert<br />
von Deutschland nach Malaysia und umgekehrt. In<br />
diese Zeit fiel auch ein kurzer Einsatz im Kindergarten<br />
der DSKL, was dazu geführt hat, dass unsere<br />
Tochter die DSKL von 1992 bis 2002 besuchte.<br />
Was hat eine Verwaltungsleiterin zu tun<br />
Die Aufgaben einer Verwaltungsleiterin sind sehr<br />
vielfältig und man ist immer im Einsatz: entweder als<br />
Mitglied in einem der vielen Gremien oder beim Beschaffen<br />
von Arbeitsmaterialien und Möbeln, Busse<br />
organisieren, Veranstaltungen koordinieren, Handwerker<br />
kontrollieren, um nur ein paar zu nennen.<br />
Um allen gerecht zu werden, ist eine gewisse Portion<br />
Organisationstalent, Flexibilität, Diplomatie und Mut<br />
zu unkonventionellen Entscheidungen notwendig.<br />
Die ist immer noch der ständige Wechsel von Eltern,<br />
Lehrpersonal, Schulleitung und Vorstandsmitgliedern.<br />
Um eine gewisse Kontinuität zu bewahren,<br />
die für die Arbeit und Weiterentwicklung der <strong>Schule</strong><br />
notwendig ist und die <strong>Schule</strong> nicht einem konstanten<br />
Kurswechsel unterwirft, ist viel Hintergrundarbeit in<br />
Form von Gesprächen und Informationsaustausch<br />
notwendig.<br />
Was mögen Sie an Ihrem Job besonders gerne,<br />
was überhaupt nicht<br />
An meinem Job gefällt mir, dass jeder Tag anders ist<br />
und viel Spontaneität und Ideen gefordert sind. Das<br />
heißt, ich kann ein Stück <strong>Schule</strong> mitgestalten und<br />
das macht Spaß. Wie vorhin schon erwähnt, empfinde<br />
ich inzwischen den ständigen Neuanfang bei<br />
Wechsel von Personen in den verschiedenen Gremien<br />
als belastend. Da muss immer wieder viel Zeit investiert<br />
werden, damit später informierte Entscheidungen<br />
getroffen werden können. Aber so ist das<br />
eben an einer Auslandsschule, da ist die DSKL sicher<br />
keine Ausnahme.<br />
Haben Sie je daran gedacht, etwas ganz anderes<br />
zu tun<br />
Ja, ich könnte mir vorstellen noch mal etwas ganz<br />
anderes zu tun, bevor ich mich in den Ruhestand<br />
begebe. Mehr verrate ich heute aber nicht!<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit<br />
Leider ist diese knapp bemessen, da oft am Wochenende<br />
offizielle Veranstaltungen anstehen durch die<br />
Arbeit meines Mannes. Energien tanken kann ich am<br />
besten bei einer guten Massage oder auf unserer Terrasse<br />
sitzend, in eine interessante Lektüre vertieft.<br />
Vom restlichen Stress der Woche entledige ich mich<br />
dann beim Yoga am Samstagnachmittag. Gelegentlich<br />
spiele ich auch gerne eine Runde Doppelkopf. Seit<br />
einiger Zeit habe ich ein Faible für kniffelige Sudokus,<br />
womit ich mich schon vor der Arbeit beschäftige.<br />
Was wünschen Sie sich für die nächsten zehn<br />
Jahre<br />
Vor allem wünsche ich mir Gesundheit, damit ich die<br />
nächsten zehn Jahre noch all das tun kann, was ich<br />
tun möchte und dann irgendwann meinen Ruhestand<br />
genießen kann.<br />
44
Qualitätstest für unsere <strong>Schule</strong> – Wie gut sind wir<br />
Es geschieht zwischen dem 28. Oktober und dem 5.<br />
November 2009 an der DSKL: Zwei Unbekannte bahnen<br />
sich freundlich aber bestimmt ihren Weg durch<br />
das Schulhaus. Sie haben einen Raum zur Verfügung<br />
gestellt bekommen, den sie nach Verlassen stets sorgfältig<br />
abschließen. Sie bewahren dort Unterlagen und<br />
Übersichtspläne auf, denen sie entnehmen können,<br />
welcher Unterricht wann in welchem Klassenraum für<br />
welche Klasse erteilt wird.<br />
Sie besuchen den Unterricht jeweils allein, setzen sich<br />
am Anfang oder mitten in der Stunde ins Klassenzimmer,<br />
sie grüßen freundlich aber bestimmt. Ihre Aufmerksamkeit<br />
richtet sich zunächst auf die Lernumgebung,<br />
auf Plakate, Bilder, Merkverse an den Wänden<br />
und auf die eingesetzten oder im Klassenraum sichtbaren<br />
Medien. Dann hören sie, sich Notizen machend,<br />
aufmerksam zu, um nach höchstens 20 Minuten den<br />
Klassenraum freundlich grüßend zu verlassen.<br />
Wenn die Schülerinnen und Schüler längst zu Hause<br />
sind, stecken die Unbekannten ihre Nasen in Dokumente,<br />
die einen Blick hinter die Kulissen der <strong>Schule</strong><br />
gewähren. Sie werten zum Beispiel Jahrbücher und<br />
Protokolle aus, um zu sehen, wie sich das Angebot<br />
der <strong>Schule</strong> verändert hat und weshalb. Sie führen Interviews<br />
und streifen mit offenen Augen durch das<br />
Schulhaus, denn sie suchen Antwort auf die Frage:<br />
Wo steht die <strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong> im Vergleich<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Auslandsschulen weltweit<br />
Diese Inspektorinnen oder Inspektoren besuchen unsere<br />
<strong>Schule</strong> im Auftrag der „Bund-Länder-Inspektion“<br />
(BLI) für <strong>Schule</strong>n im Ausland. Sie haben bereits Monate<br />
zuvor Unterlagen angefordert, die über die Entwicklungen<br />
an der <strong>Schule</strong> Auskunft geben. Interessant<br />
sind dabei einerseits Entwicklungskonzepte wie<br />
das IT-Konzept, das Konzept zur Ganztagesschule,<br />
zur Förderung und zum Sozialpraktikum, die sich direkt<br />
auf die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern<br />
beziehen und andererseits Konzepte, die sich indirekt<br />
auf die Qualität einer <strong>Schule</strong> auswirken, wie z.B. das<br />
Personalentwicklungs- und das Fortbildungskonzept.<br />
Wichtig für das Funktionieren einer <strong>Schule</strong> sind aber<br />
auch Normen, die sich in bestehenden Ordnungen<br />
widerspiegeln. Hierzu gehören z.B. Haus- und Schulordnung<br />
sowie alle Arten von Regelungen und Vorschriften,<br />
die sich auf den Unterricht, die Pausen, die<br />
Stundenpläne und die Verteilung von Zuständigkeiten<br />
beziehen.<br />
Die vorgelegten Dokumente und die im Unterricht<br />
und in der <strong>Schule</strong> gemachten Beobachtungen setzt<br />
das Inspektorenteam in Bezug zum Qualitätsrahmen<br />
des Bundes für die deutschen <strong>Schule</strong>n im Ausland.<br />
Dieser beschreibt anhand von sechs Bereichen die Arbeit<br />
einer gut funktionierenden <strong>Schule</strong> und ist damit<br />
ein Katalog von weitgehend objektivierbaren Kriterien,<br />
mit dem die <strong>Schule</strong> gemessen wird.<br />
<strong>Schule</strong>n, welche die Kriterien weitgehend erfüllen, erhalten<br />
das Gütesiegel „Qualitätsschule der Bundesrepublik<br />
Deutschland“. Andere <strong>Schule</strong>n erhalten einen<br />
Termin zur „fokussierten Nachinspektion“. In beiden<br />
Fällen erhalten die <strong>Schule</strong>n einen ausführlichen Bericht<br />
über die Beobachtungen der Inspektoren, anhand<br />
dessen sie ihre weitere Entwicklung orientieren<br />
können.<br />
Nach spätestens einer Woche machen die Inspektorinnen<br />
oder Inspektoren sich auf den Weg zur nächsten<br />
Inspektion. Vielleicht wird es Rückfragen geben<br />
zu den Ergebnissen der Inspektion, unsere <strong>Schule</strong><br />
wird Gelegenheit zur Stellungnahme erhalten. Dann<br />
schließlich wird es aktenkundig. Wir erhalten eine<br />
Bewertung, die in Form einer Note dargestellt wird.<br />
Erreichen wir 2,5 Punkte oder mehr, dann ist uns das<br />
Gütesiegel sicher.<br />
Wie auch immer das Ergebnis der Inspektion sein<br />
wird: Die gesamte Schulgemeinschaft, das Kollegium<br />
und die Leitung des <strong>Schule</strong> brauchen Hinweise, in<br />
welchen Bereichen die <strong>Schule</strong> gut ist und in welchen<br />
sie besser werden muss. Diese Hinweise werden wir<br />
nutzen. Wir sind gespannt.<br />
Dr. Wolfgang Munzinger<br />
Katrin Beyer<br />
PLÄNE & WÜNSCHE<br />
45
Ideen und Wünsche für die Grundschule<br />
So stellen sich die Grundschüler<br />
die „neue DSKL“ vor.<br />
Merlyn, Klasse 3<br />
Mir gefällt die <strong>Schule</strong> so, wie sie ist! Vielleicht wären<br />
keine Schuluniformen besser.<br />
Ich mache zwei Kampfsportarten, aber wir können<br />
nicht in die Sporthalle - könnten wir nicht<br />
ein kleines Eckchen haben<br />
Das Mittagessen ist gut, aber Nachspeisen sollte<br />
es auch geben! Wie die erste und zweite Klasse<br />
zusammen unterrichtet wird, so sollte auch die<br />
dritte und vierte zusammen sein. Im Unterricht<br />
fände ich mehr Gruppenarbeit schön. Die, die gut<br />
zusammen arbeiten und die es schon verstanden<br />
haben, könnten es den Schwächeren erklären.<br />
Die Lehrer können gut mit den Kindern umgehen.<br />
PLÄNE & WÜNSCHE<br />
Barthtolomeus, Klasse 3<br />
Es sollte eine “Jetpacks-AG” geben, die man sich auf<br />
den Rücken schnallt und los fliegt. Das Essen könnte<br />
billiger sein. Der Teerbelag auf dem Pausenhof müsste<br />
ausgetauscht werden, da man sich jetzt beim Fallen<br />
die Knie weh tut. Das Fußballfeld im kleinen Pausenhof<br />
sollte immer offen sein, nicht nur zur AG.<br />
Anna, Klasse 3<br />
Die Putzfrauen kommen in der Sporthalle manchmal<br />
in die Umkleideräume, während die Kinder sich umziehen<br />
- das ist ein bisschen peinlich! Auch sind die<br />
Toiletten dort nicht sauber und die Moskitos fliegen<br />
aus dem WC in die Sporthalle. Es sollte eine Tanz-AG<br />
geben, denn ich tanze so gern. Wenn es öfter einen<br />
“Tag Day” gibt, hätten wir freiere Kleiderwahl.<br />
Fahrstühle wären toll…<br />
Lina, Klasse 3<br />
Die Sporthalle soll einen gefederten Boden haben!<br />
Die Bücherei müsste größer sein, so dass mehr Kinder<br />
und Bücher reinpassen.<br />
Der kleine Pausenhof sollte mehr Klettermöglichkeiten<br />
haben - keinen Buddelkasten, der wie ein Weitsprungkasten<br />
aussieht.<br />
Sofus, Flex A<br />
Ich finde gut, dass es hier eine Essensausgabe gibt.<br />
Schön ist, dass es hier viel Musikunterricht mit viel<br />
Auswahl gibt. Saxophon würde ich gerne spielen,<br />
aber vielleicht darf ich es jetzt noch nicht, weil die<br />
Zähne wachsen müssen und man eine große Lunge<br />
braucht.<br />
Mila, Flex A<br />
Ich wünsche mir, dass sich die Kinder nicht streiten.<br />
In der Bibliothek muss es mehr Kinderbücher mit Bildern<br />
geben. Das Essen mag ich nicht so sehr, weil der<br />
Kartoffelbrei aus der Tüte kommt.<br />
Ich wünsche mir, dass die <strong>Schule</strong> aus Gold ist.<br />
Alle Lehrer die streng sind, dürfen nicht mehr streng<br />
sein.<br />
Lukas, Flex B<br />
Ich finde, dass die <strong>Schule</strong> ein bisschen klein ist, die<br />
alte <strong>Schule</strong> war ganz groß.<br />
Der Pausenhof ist groß im Vergleich zur <strong>Schule</strong>.<br />
Mein Lieblingsfach ist Englisch.<br />
Die Bücherei ist groß, könnte aber noch größer sein.<br />
Das Essen ist ganz gut und lecker.<br />
Meine Lieblings-AG ist Fußball.<br />
Die Schüler streiten hier nicht so viel wie in meiner<br />
alten <strong>Schule</strong> in Johannesburg.<br />
Timo, Klasse 4<br />
Mir gefällt die Bibliothek sehr gut und auch den<br />
Musikraum mit den vielen Instrumenten mag ich gern.<br />
Die Klassenzimmer könnte man in<br />
der Dekoration verbessern und die<br />
Wände gelb oder blau anstreichen.<br />
Eine Kuschelecke haben wir, aber<br />
die könnte größer sein. Ein Sofa<br />
würde mir gut gefallen. Unsere Tische<br />
und Stühle sind ganz okay.<br />
Den Spielplatz muss man weiter<br />
ausbauen: Schaukeln, Wippen,<br />
Rutschen! Der Fußballplatz und<br />
der Basketballplatz sind gut, auch<br />
der Boden ist okay. Das blaue Klettergerüst<br />
ist gut, nur müsste der<br />
Schulgarten vergrößert werden.<br />
Der Sandkasten dürfte kleiner sein<br />
und zusätzlich sollte es einen extra<br />
Sprungkasten geben. Der große<br />
Pausenhof ist gut, aber morgens ein<br />
bisschen eng: Der kleine Pausenhof<br />
sollte schon vor dem Klingeln aufgemacht<br />
werden, auch die Bibliothek!<br />
Mit den AGs bin ich sehr zufrieden.<br />
Philip, Klasse 4<br />
Man sollte einen größeren Sportplatz bauen mit<br />
einer 100-m-Bahn. Die kleineren Kinder in der<br />
Flex müssen auch schon lernen, mit dem Computer<br />
umzugehen. Auch die 4.Klasse macht es<br />
nicht genügend. Das Klassenzimmer ist ganz<br />
schön, aber es sollte mehr Lesezeiten geben.<br />
Die AGs sind ganz gut, nur sollte Tennis draußen<br />
stattfinden. In der Klasse haben wir nicht so viel<br />
Streit, aber wir streiten oft mit den Großen um<br />
den Fußballplatz.<br />
Das Essen ist ganz gut, ich würde nur manchmal<br />
mehr Gemüse reinbringen. In Malaysia ist<br />
das Essen sehr gut und gar nicht teuer. Einen<br />
Schuppen auf dem Pausenhof für die Kleinen mit<br />
Springseilen und anderen Sachen wäre gut. Ich<br />
würde auf einer Klassenfahrt einmal gerne in<br />
den Urwald fahren. Die Toiletten und Duschen<br />
könnten sauberer sein.<br />
Brendan, Klasse 4<br />
Beim Fußballplatz sollte ein Dach sein, das<br />
Schatten gibt und unter dem man auch bei Regen<br />
spielen kann. Aber mit den Toren ist alles okay. Es<br />
sollte ein Schwimmbad geben mit Sprungbrett für die<br />
Schwimm-AG.<br />
Für die Musical-AG sollte es mehr Kostüme geben.<br />
Die Sporthalle sollte größere Fußballtore haben, dann<br />
könnten wir in den Sportstunden Fußball spielen.<br />
Mehr Filme und Bücher in der vorderen Ecke der Bibliothek<br />
wären gut.<br />
Das Essen sollte besser sein: Ich wünsche mir zum<br />
Beispiel Hotdogs und gesunde Drinks wie Apfelschorle<br />
oder frische Säfte - nicht die ganze Zeit 7up oder ähnliches.<br />
Die 5. Klasse hänselt uns die ganze Zeit, schon<br />
seit der ersten Klasse …<br />
Fadia, Klasse 4<br />
Ich wünsche mir mehr „Tag Days“. Außerdem ist die<br />
Schulkleidung sehr sehr heiß.<br />
Einen sehr großen Spielplatz sollte man bauen: einen<br />
für die Kleineren und einen für die Größeren, denn die<br />
Großen sitzen nur rum und machen nichts. Ich friere<br />
oft in den Klassenräumen, darum sollte man die A/C<br />
wärmer einstellen. Die AGs gefallen mir sehr gut. Wir<br />
haben eine Musik-AG, aber eine Sing-AG wäre auch<br />
noch schön.<br />
Man kann nicht sagen, dass das Essen lecker ist, aber<br />
man kann es essen, wenn man Hunger hat.<br />
Wenn man Tests hat, stört der Lärm aus der Fahrschule<br />
nebenan durch die Knaller zu Chinese New<br />
Year oder die Lautsprecherdurchsagen - man kann<br />
sich dann nicht konzentrieren.<br />
Viele Dinge muss man stabiler bauen: Das Tor auf<br />
dem Fußballfeld ist zu locker, es kann umfallen! Keine<br />
gute Idee sind die Basketballkörbe auf dem Fußballfeld,<br />
auch stören die Basketballkörbe auf dem Pausenhof<br />
den normalen Pausenhofbetrieb.<br />
In der Bibliothek sollten keine Computer stehen, denn<br />
manche bringen Spiele auf Sticks mit und dadurch<br />
wird es störend laut: Das gehört in den Computerraum.<br />
Die Schiebeschlösser auf den Toiletten sind keine gute<br />
Idee, weil sie kaputt gehen, wenn man die Tür aufreißt.<br />
Sara, 4.Klasse<br />
Den Lesewettbewerb finde ich gut, den sollte es öfter<br />
geben! Draußen zu essen ist toll und das Essen<br />
schmeckt mir gut.<br />
Die Turnhalle ist ein bisschen dunkel, man könnte sie<br />
durch Fenster heller machen.<br />
Die AGs finde ich gut: Es gibt viel Auswahl und meine<br />
Lieblings-AG ist Musical. Es ist schön, ein Musical zu<br />
spielen.<br />
Im Klassenzimmer ist es zu kalt, weil die A/C zu oft<br />
an ist.<br />
Im Pausenhof sollte es höhere Klettergerüste geben,<br />
denn jetzt sind sie zum daran entlang Hangeln zu<br />
niedrig.<br />
Die Schul-T-Shirts sind sehr heiß und sehr dick: Man<br />
schwitzt darin sehr schnell.<br />
Die Schulbusse finde ich gut und die Fahrer sind sehr<br />
nett. Die Bibliothek sollte mehr Sitzmöglichkeiten zum<br />
Lesen haben.<br />
PLÄNE & WÜNSCHE<br />
46<br />
47
Josefine Demuth<br />
Geb: 1992, Zeit an der DSKL: 1998-1999<br />
(1.-2. Klasse)<br />
„Nach meinem Aufenthalt in Malaysia sind<br />
wir zurück nach Deutschland gezogen, wo<br />
ich ein Gymnasium besuche. 2008 waren<br />
wir jedoch nochmal ein halbes Jahr in<br />
Louisiana, Amerika. Mein Abitur habe ich<br />
vorrausichtlich 2011. Danach plane ich<br />
Lehramt zu studieren.“<br />
DSKL ALUMNI<br />
Was machen<br />
ehemalige Schüler<br />
heute<br />
Gianluca Nasi<br />
Geburtsjahrgang: 1986<br />
Zeit an der DSKL: 1997-1998<br />
„Danach: <strong>Schule</strong> in Italien mit<br />
Abitur beendet Schulzeit in<br />
verschiedenen Städten: Costa<br />
Smeralda, Rom, Venedig. Jetzt:<br />
Ausbildung zum Hotelkaufmann<br />
im Sheraton Frankfurt Hotel &<br />
Towers Conference Center“<br />
Nochmal alles Gute zum 30. Geburtstag“<br />
Kai Knocke<br />
Geb: 1984, DSKL:<br />
2001-2002 (10. Kl.)<br />
„Alice Smith School,<br />
Gymniasum Höchstadt<br />
a.d. Aisch (Abitur),<br />
BWL-Studium in Bamberg“<br />
Sebastian Beyer<br />
Geburtsjahrgang: 1988<br />
Zeit an der DSKL: 2004-<br />
2005 (10. Klasse)<br />
„Danach 2 Jahre ISKL und<br />
jetzt im dritten Semester<br />
Chemieingenieurwesen an<br />
der TU Dresden“<br />
Tamara Salamanca<br />
Geb: 1989, Zeit an der DSKL:<br />
1994-1999 (Kindergarten - 4.Kl.)<br />
„Danach zogen wir nach Santiago<br />
de Chile, wo ich die 5. bis 9. Klasse<br />
besuchte, von dort nach Pretoria,<br />
Südafrika, wo ich das 2. Halbjahr<br />
der 9. Klasse machte. Ich schloss<br />
2007 an der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Schule</strong> Pretoria<br />
ab mit dem Abitur. Im Moment<br />
studiere ich im 2. Semester Biologie<br />
and der Universität Bern.“<br />
Nina Kraneis<br />
Geb: 1989, DSKL: 1995-1996<br />
(1. Klasse)<br />
„2008 Abitur am Ludwig-<br />
Georgs-Gymnasium in<br />
Darmstadt, in Hessen. Mache<br />
gerade mein soziales Jahr in<br />
Nord Irland in der Camphill<br />
Glencraig Community. Im<br />
Herbst Studium Kulturwissenschaften<br />
in Lüneburg.“<br />
Sophia Plodek<br />
Geb: 1991,<br />
DSKL: 1998 (1. Klasse)<br />
„Schülerin im Mörike<br />
Gymnasium in Esslingen<br />
bei Stuttgart“<br />
Michael Hoffmann<br />
Geb: 1987<br />
Zeit an der DSKL:<br />
1995-1998<br />
(3.-5. Klasse)<br />
„Studiere Hotelmanagement<br />
in der<br />
Schweiz“<br />
Yasmin Fabiny<br />
Geburtsjahrgang: 1977<br />
Zeit an der DSKL: 1984-1989<br />
„Olpetal Grundschule-Dortmund (1983-1984), DSKL, ISKL<br />
(1989-1995), Kolej Damansara Utama (1998-2000), Bournemouth<br />
University (2000-2001)“<br />
Burcu Taspinar<br />
Zeit an der DSKL: 2000-2004 (3.-6. Klasse)<br />
„Ernst Reuter <strong>Schule</strong> Ankara (7.Klasse bis Ende der 9.Klasse)<br />
und jetzt bin ich auf der United Nations International School of<br />
Hanoi in Vietnam in der 11.Klasse“<br />
Julian Plodek<br />
Geburtsjahrgang: 1984, an der DSKL: 1994-1998<br />
„Schelztor Gymnasium in Esslingen bei Stuttgart (ABI 2004),<br />
studiere Kunst in der Burg Giebigstein Hochschule in Halle bei<br />
Sari Mock<br />
Geburtsjahrgang: 1990, DSKL: 2002-2007 (5.-10. Klasse)<br />
„Gestalterischer Vorkurs St. Gallen (Kunstschule)“<br />
Keziah Aidan Zainuddin<br />
Geburtsjahrgang: 1994, Zeit an der DSKL: 2000-2001<br />
„Sekundarschule 8.Klasse“<br />
Marvin Rohde<br />
Geburtsjahrgang: 1990, DSKL: 2002-2007 (5.-10. Klasse)<br />
„Ernst Moritz Arndt Gymnasium Klasse 11-13, Abi 2010“<br />
Kevin Rückmar<br />
Geburtsjahrgang: 1987, Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />
„1996-1997 Hauptschule Ebnatkappel SG, 1997-2001 Hauptschule<br />
Pfäffikon SZ, 2001-2003 Oberstufe Freienbach SZ, 2003-2005<br />
Gymnasium (abgebrochen), 2005-2007 Ausbildung zum Kaufmann“<br />
Marco Rohbohm<br />
Geburtsjahrgang: 1991, Zeit an der DSKL: 1997-2002<br />
„Französisches Lycée Générale um ein wissenschaftliches<br />
Abitur zu machen.“<br />
Nikolaus<br />
Sivaloganathan<br />
Geb: 1991, Zeit an der<br />
DSKL: 1997-2004<br />
„Schüler in der 12. Klasse<br />
an der ISKL (International<br />
School of <strong>Kuala</strong><br />
<strong>Lumpur</strong>)“<br />
Sebastian Grobys<br />
Geburtsjahrgang: 1982<br />
Zeit an der DSKL: 1993-1996<br />
„Später Studium an der TU<br />
Darmstadt (Mathematik) und<br />
McGill Universität in Montreal,<br />
Kanada (Informatik). 5 Jahre<br />
tätig bei einer amerikanischen<br />
Bank, momentan MBA Studium<br />
an der INSEAD Business School<br />
in Singapur.“<br />
Patricia Wepfer<br />
Geb: 1986, Zeit an der<br />
DSKL: 1997-1999 (5.-6.<br />
Klasse)<br />
Heute: „Ich studiere<br />
Biologie an der Uni Zürich“<br />
Thomas Türschmann<br />
Geb: 1980, DSKL:<br />
1985-1986 (Vorschule)<br />
„Studiere Romanistik<br />
(spanische Sprachwissenschaft)<br />
bis Juni<br />
2009“
Die ersten Absolventen der 10. Klasse<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Design/Layout:<br />
Fotos:<br />
Archivarbeit:<br />
Redaktionelle Mitarbeiter:<br />
Titelbild:<br />
Illustration<br />
Druck:<br />
Herausgeber:<br />
Andrea Trumm, Datin Maria von Stumm<br />
Andrea Trumm, Isabel Trumm<br />
Andreas Ringeisen, Gerhard Avemarie, Matt Bulow,<br />
Marita Sayn-Nikitaridis, sowie aus Privatarchiven<br />
Mohd Syafiq<br />
Bettina Jusuf, Hajo Zenzen, Katrin Beyer,<br />
Marion Rohrer, Evelin Kleimann<br />
Julian Lim<br />
Reiner Allgeier<br />
GRAFISCAN PRINT SERVICES, <strong>Kuala</strong> <strong>Lumpur</strong><br />
Persatuan Sekolah Jerman Malaysia<br />
(<strong>Deutsche</strong>r Schulverein Malaysia)<br />
Die Nutzung und Wiedergabe der Fotos und Texte darf nur mit vorherigem Einverständnis<br />
der <strong>Schule</strong> erfolgen. Die namentlich gekennzeichneten Texte geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.
DEUTSCHER SCHULVEREIN MALAYSIA<br />
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