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WEITBLICK - LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH

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Seite 18<br />

Trends<br />

LTE: Willkommen im<br />

Netz der Zukunft<br />

LTE ist der neue Mobilfunkstandard.<br />

Was genau hinter dieser Technologie<br />

steckt und welche Bandbreiten damit<br />

möglich sind, erklärt Bruno Jacobfeuerborn,<br />

Geschäftsführer Technik der<br />

Telekom Deutschland G<strong>mbH</strong>.<br />

<strong>WEITBLICK</strong><br />

LTE: Willkommen im Netz der Zukunft<br />

Eines steht fest: Der Datenverkehr nimmt rasant zu. Unabhängigen<br />

Studien zufolge wird er im Festnetz bis 2013 um<br />

das Fünffache steigen, im Mobilfunk sogar um den Faktor<br />

60. In gleichem Maße wächst der Bedarf an immer höheren<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten – im Grunde erleben wir<br />

derzeit eine regelrechte mobile Revolution. Betrachtet man<br />

das Datenvolumen im deutschen Mobilfunk, so waren es<br />

2005 noch 0,2 Millionen Gigabyte. Laut Branchenverband<br />

Bitkom ist es 2011 auf rund 70 Millionen Gigabyte angewachsen.<br />

Ein wesentlicher Treiber des Datenumsatzes sind<br />

die Apps auf Smartphones. 2010 wurden in Deutschland<br />

rund 900 Millionen Applikationen geladen, mehr als doppelt<br />

so viele wie 2009.<br />

Neue Netze braucht das Land<br />

Um den immensen Datenhunger zu stillen, brauchen wir<br />

schnelle und intelligente Hochleistungsnetze mit deutlich<br />

höheren Bandbreiten. Dabei ist die LTE-Technologie, kurz<br />

für Long Term Evolution, ein wichtiger Baustein. Was steckt<br />

dahinter? Eine wichtige technische Verbesserung setzt an<br />

der Antennentechnologie an. Statt wie bisher nur über eine<br />

Antenne pro Verbindung zu senden und zu empfangen,<br />

warten LTE-Funkmasten und -Endgeräte mit mehreren<br />

Antennen auf, die gleichzeitig genutzt werden können. Im<br />

Ergebnis verbessern sich auf diese Weise der Datendurchsatz,<br />

die Reaktionsgeschwindigkeit und die Qualität rasant.<br />

Schaut man sich die Nutzung von LTE genauer an, muss<br />

man zwischen den Frequenzbereichen 800 MHz und<br />

1800/2600 MHz trennen. Der 800-Megahertz-Bereich,<br />

sprich LTE 800, ist ideal zur Abdeckung großer Flächen,<br />

weil er über ein Funksignal mit großer Reichweite verfügt.<br />

Ziel dabei ist es, sogenannte „weiße Flecken“ – ländliche<br />

Regionen, die bislang gänzlich ohne schnellen Internetzugang<br />

auskommen mussten – zu schließen. Und das ohne<br />

Kabel, denn LTE funktioniert via Funk. Menschen, die in<br />

diesen bisher unzureichend ausgebauten Gebieten wohnen,<br />

erhalten mit LTE 800 erstmals Zugang zum breitbandigen<br />

Internet und profitieren damit bei der Telekom von Bandbreiten<br />

von bis zu 7,2 Mbit/s.<br />

Die Langsamkeit im mobilen Internet hat ein Ende. Mit der neuen Mobilfunktechnologie<br />

LTE surft es sich in Hochgeschwindigkeit.<br />

Mit Vollgas auf der Datenautobahn<br />

Aber die LTE-Technologie kann noch viel mehr: Sie punktet<br />

mit unglaublicher Schnelligkeit in den Frequenzbereichen<br />

1800 und 2600 MHz. Vorgesehen ist diese Technologie vor<br />

allem in städtischen Ballungsgebieten. In der Spitze sind<br />

mit LTE 1800 beim mobilen Surfen Bandbreiten von bis zu<br />

100 Mbit/s möglich – Geschwindigkeiten, die derzeit selbst<br />

im Festnetz kaum zu übertreffen sind. Mobil im Internet<br />

surfen, dabei mit Freunden chatten und Videos sehen? Was<br />

vor Kurzem noch wie Zukunftsmusik klang, ist jetzt schon<br />

Realität. Bilder, Filme und andere große Dateien lassen sich<br />

dank LTE bis zu zehnmal schneller hochladen. Videotelefonie<br />

wird in Echtzeit über das Internetprotokoll übertragen<br />

und die Verzögerungen bei der Datenübertragung reduzieren<br />

sich auf wenige Millisekunden.<br />

Wie gut das funktioniert, kann man aktuell bereits in Köln<br />

erleben. Am 1. Juni 2011 schloss die Telekom die Rhein-<br />

Metropole mit 100 Basisstationen als erste Großstadt an<br />

das LTE-1800-Netz an. Zu diesem Zweck wurden rund 120<br />

Kilometer Glasfaserkabel im Stadtgebiet verlegt, um die<br />

Mobilfunk-Basisstationen mit der modernsten Übertragungstechnik<br />

zu verbinden. Alles, was man als Kunde für<br />

das mobile Highspeed-Surfen via LTE 1800 benötigt, ist<br />

ein speziell entwickelter USB-Stick, der Speedstick LTE, der<br />

auch im bestehenden UMTS-Netz sowie in der 800-MHz-<br />

Frequenz eingesetzt werden kann. Ein Investitionsvolumen<br />

von rund fünf Millionen Euro machte Köln beim mobilen<br />

Surfen zur schnellsten Stadt Deutschlands. Weitere große<br />

Städte wie Berlin, Hamburg, Frankfurt, München und viele<br />

weitere werden in den kommenden Monaten folgen und<br />

von der optimalen Breitbandversorgung profitieren.<br />

Leistungsstarkes Breitbandnetz bundesweit<br />

Der LTE-Ausbau ist bereits jetzt eine Erfolgsstory. Dank<br />

massivem Ausbau konnte die Telekom Deutschland mittlerweile<br />

nahezu 2000 „weiße Flecken" über den LTE-800-MHz-<br />

Mobilfunkstandard erschließen, während LTE 1800 MHz<br />

<strong>WEITBLICK</strong><br />

LTE: Willkommen im Netz der Zukunft<br />

LTE wird als Technologie auf unterschiedlichen Frequenzen eingesetzt<br />

800 MHz<br />

Ideal zur max. Flächenabdeckung<br />

Der Frequenzbereich 800 MHz verfügt über eine hohe Reichweite<br />

und eignet sich insbesondere für die Versorgung von<br />

ländlichen Gebieten, die bislang noch nicht breitbandig ange-<br />

Quelle: Deutsche Telekom AG; eigene Grafik<br />

Dr. Bruno Jacobfeuerborn<br />

1,8/2,6 GHz<br />

Ideal für max. Geschwindigkeit und<br />

Kapazität<br />

Seite 19<br />

Trends<br />

schlossen sind. In Ballungsgebieten setzt die Telekom dagegen<br />

auf LTE 1800 und ermöglicht Höchstgeschwindigkeiten beim<br />

mobilen Surfen von bis zu 100 Mbit/s.<br />

das mobile Surfen in großen Städten revolutioniert. Beschränkt<br />

sich die Nutzung aktuell noch auf stationäre<br />

Modems oder USB-Datensticks, werden bereits ab nächstem<br />

Jahr auch Mobiltelefone mit dem neuen Standard verfügbar<br />

sein.<br />

Die Technologie der Zukunft<br />

Das Fazit muss also lauten: LTE ist aus heutiger Sicht der<br />

neueste Standard und die Technologie der Zukunft. Technisch<br />

drückt sich das in mehr Bandbreite und besseren<br />

Reaktionszeiten aus. Die Auswirkungen auf das Leben und<br />

den Berufsalltag sind jedoch tief greifender. Schnelle Netze<br />

eröffnen eine völlig neue Dimension der Kommunikation und<br />

sind so in unserer Informationsgesellschaft ein wesentlicher<br />

Wirtschaftsfaktor und der Schlüssel für Wachstum.<br />

Dr. Bruno Jacobfeuerborn treibt als Geschäftsführer Technik bei der Telekom Deutschland<br />

G<strong>mbH</strong> die Optimierung und Erweiterung des Telekom-Netzes konsequent voran.<br />

Die Strategie der Telekom fokussiert sich dabei nicht allein auf LTE, vielmehr setzt<br />

das Unternehmen auf einen Technologie-Mix aus Mobilfunk und Festnetz. Eine Reihe<br />

wichtiger Auszeichnungen bestätigen, dass dieser Kurs der richtige ist: 2011 landete das<br />

Mobilfunknetz der Telekom bei den Netztests von „Stiftung Warentest“, „CHIP online“<br />

und dem Fachmagazin „connect“ an der Spitze.

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