Driver 1 / 2008 als pdf - beim Golfclub - Bad Rappenau eV

CLUBMAGAZIN
Als Abschluß und zum Beschweren des Baumschnittes
fehlen noch einige Meterholzstücke. Wie war die Frage
noch: “sind das Hühnengräber oder wird hier bereits die
nächste Sonnwendfeier vorbereitet”?
Auch das konnte inzwischen geklärt und beantwortet
werden.
Zur Entwicklung:
Pilze und Bakterien leiten den Verrottungsprozeß des
Baumschnittes ein und setzen eine Nahrungskette in
Gang. Die Natur hat in allem sehr viel Zeit. So wird sie
sich langsam diese Nahrungsquelle
erschließen, zunächst im Makrobereich
für Insekten, Käfer, Larven,
die wiederum als Futter dienen für
höherwertigere Tiere.
In den unzähligen Hohlräumen, die
durch das Aufsetzen der Muschelkalksteine
entstanden sind, werden sich auch Spinnen
ansiedeln, einerseits als Jäger, andererseits um selbst
gejagt zu werden. Amphibien und Vögel werden sich einfinden,
um Nahrung und Unterschlupf zu finden.
Mäuse werden kommen, gefolgt von ihrem Erzfeind,
dem Mauswiesel. Zwischen den Steinen findet es ein
ideales Zuhause, und hält im Umkreis bis zu 150 m die
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Bericht / Mitgliederinfo
Die Steinwälle als Naturschutzobjekt
sind fertiggestellt.
Mäusepopulation mit Turmfalke und Mäusebussard in
"Schach". Das Mauswiesel wird selbst vom Jäger zum
Gejagten dieser Vögel.
Moose und Flechten bilden sich auf den Muschelkalksteinen
und bieten ihrerseits entsprechenden Spezies
Unterschlupf und Nahrung. Vögel werden von den umliegenden
früchtetragenden Büschen Samen eintragen,
und wenn der Baumschnitt eines Tages vermodert ist,
wird ein dichtes Buschwerk in den Steinwällen entstehen.
Abfallendes Laub und absterbendes Holz versorgt
die Pilze und Bakterien weiter mit
Nahrung. Wie eingangs bereits
gesagt, hat die Natur viel Zeit und die
Besiedelung der Steinwälle wird sich
langsam über Jahre hinweg vollziehen.
Jahre wird es dauern, bis sich der
gewünschte Erfolg einstellen wird und sich entsprechend
diesem Biotop die natürlichen Lebensgemeinschaften
der Tier- und Pflanzenwelt gefunden haben.
Die Entwicklung wird weiter beobachtet und u.U. auch
lenkend eingegriffen. Spannend ist es allemal zu sehen,
wie sich so ein sehr vielschichtiges Biotop entwickelt.
Werner Knödler
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