HiN Januar 2010 - HG Winsen
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NATIONALMANNSCHAFT<br />
ÜBER 30 LÄNDER ZEIGEN TV-BILDER<br />
Ausland liebt Handball aus Deutschland<br />
Der deutschen Mannschaft blieb<br />
nur die Zuschauerrolle, Frankreich<br />
steht wieder auf dem Gipfel<br />
der Handballwelt: Die französischen<br />
Handballer haben ihre<br />
glanzvolle Siegesserie mit dem<br />
Gewinn des Europameistertitels<br />
gekrönt. In einem packenden Finale<br />
bezwangen die Franzosen in<br />
der Neuauflage des WM-Finales<br />
von 2009 Kroatien mit 25:21<br />
(12:12).<br />
Nach dem Olympiasieg 2008<br />
und dem WM-Triumph 2009<br />
machte das Team um Welthandballer<br />
Thierry Omeyer damit die<br />
bislang einmalige Titelserie perfekt.<br />
Vor 11 000 Zuschauern in<br />
der Wiener Stadthalle warfen Nikola<br />
Karabatic (6) für Frankreich<br />
und Vedran Zrnic (7) für Kroatien<br />
die meisten Tore. Im Spiel zuvor<br />
hatte Island die Bronzemedaille<br />
gewonnen. Die Nordeuropäer<br />
setzten sich im „kleinen Finale“<br />
gegen Polen mit 29:26 (18:10)<br />
durch. Die Isländer hatten am<br />
Vortag ihr Halbfinale gegen<br />
Frankreich mit 28:36 verloren,<br />
die Polen gegen Kroatien mit<br />
21:24 den Kürzeren gezogen.<br />
Die Medienrechte der Handball-<br />
Bundesliga der Männer stehen<br />
bei internationalen Fernsehsendern<br />
hoch im Kurs. Die Sportrechte-<br />
und Sportmarketingagentur<br />
„the sportsman media<br />
group“, die seit Beginn der Saison<br />
2009/10 für die HBL und das<br />
DSF mit der Vermarktung der<br />
Auslandsübertragungsrechte beauftragt<br />
ist, hat bis heute die<br />
stärkste Handball-Liga der Welt<br />
in über 30 Ländern platzieren<br />
können. Aktuell sind Fernsehbilder<br />
von Begegnungen der Männer-Liga<br />
in über 30 Ländern im<br />
TV zu sehen. Dazu gehört unter<br />
anderem der mittlere Osten,<br />
Slowenien, Kroatien, Mazedonien,<br />
Bosnien und Herzegowina,<br />
Montenegro, Kosovo, Serbien,<br />
Dänemark, Schweden, Tschechien,<br />
Island und Österreich. Über<br />
die nächsten Jahre hinweg soll<br />
die Anzahl der internationalen<br />
Fernsehsender, die Spielbilder<br />
der Toyota HBL ausstrahlen, weiter<br />
steigen.<br />
„Mit unserer Strategie, in<br />
den Handball-Kernmärkten verstärkt<br />
zu agieren und in wichtigen<br />
Regionen präsent zu sein,<br />
werden wir unser Wachstum bei<br />
der Auslandsvermarktung weiter<br />
vorantreiben“, ist Liga-Geschäftsführer<br />
Frank Bohmann<br />
überzeugt. Und weiter: „Wir<br />
sind auf einem guten Weg. In<br />
diesem Segment steckt großes<br />
Potenzial. Dieses wollen wir mit<br />
unseren Partnern weiter erschließen.“<br />
„Die Bundesliga ist<br />
die beste und bedeutendste<br />
Handball-Liga der Welt. Dieses<br />
wird durch die bisherigen Vermarktungserfolge<br />
eindrucksvoll<br />
bewiesen,“ sagt Thomas Krohne,<br />
Geschäftsführer the sportsman.<br />
„Wir werden weiter daran arbeiten,<br />
unsere Elite-Liga als internationales<br />
TV-Produkt zu etablieren<br />
und neue Märkte zu erschließen.“<br />
Die Toyota HBL und das DSF<br />
hatten Anfang August 2009 die<br />
internationalen Medienübertragungsrechte<br />
bis 2013 an die<br />
Münchener Agentur the sportsman<br />
media group vergeben. Das<br />
Vermarktungspaket schließt neben<br />
den klassischen TV-Rechten<br />
auch Mobile- und Internetrechte<br />
ein. Ausgenommen ist der<br />
deutschsprachige Raum. Die<br />
Männer-Bundesliga ist international<br />
die beliebteste und erfolgreichste<br />
Handball-Liga.<br />
WM-QUALIFIKATION<br />
Deutschland trifft auf Griechenland<br />
In der Qualifikation für die<br />
nächste WM im <strong>Januar</strong> 2011 in<br />
Schweden steht die Auswahl des<br />
DHB vor einer lösbaren Aufgabe.<br />
Im Playoff muss sich der EM-<br />
Zehnte gegen Griechenland<br />
durchsetzen. Das ergab die Auslosung<br />
am Rande der EM in<br />
Wien. „Damit können wir zufrieden<br />
sein. Immerhin hätten wir<br />
auch Serbien bekommen können“,<br />
meinte Ulrich Strombach,<br />
PACKENDES EM-FINALE IN WIEN<br />
Frankreich gewinnt auch<br />
den Europameister-Titel<br />
Gekürt wurden bei der EM<br />
auch die besten Spieler. Wie allgemein<br />
erwartet wurde kein<br />
Spieler der deutschen Mannschaft<br />
ins Allstar-Team gewählt.<br />
Dafür standen vier Bundesliga-<br />
Legionäre in die Auswahl, allen<br />
voran EM-Torschützenkönig Filip<br />
Jicha (53 Treffer) vom THW Kiel,<br />
der zugleich zum wertvollsten<br />
Spieler der diesjährigen EM ernannt<br />
wurde. Außer Jicha wurden<br />
Polens Torhüter Slawomir<br />
Szmal, Islands Rückraumstar Olafur<br />
Stefansson (beide Rhein-<br />
Neckar Löwen) und Kroatiens<br />
Kreisläufer Igor Vori (HSV Hamburg)<br />
berufen.<br />
EM-Finalrunde in Wien<br />
Finale:<br />
Kroatien – Frankreich 21:25 (12:12)<br />
Spiel um Platz 3:<br />
Polen- Island 26:29 (10:18)<br />
Spiel um Platz 5:<br />
Dänemark- Spanien 34:27 (18:13)<br />
Halbfinals:<br />
Island- Frankreich 28:36 (14:16)<br />
Kroatien- Polen 24:21 (9:10)<br />
Präsident des Deutschen Handballbundes<br />
(DHB). Als Spieltermine<br />
für die Playoffs wurden<br />
der 12./13. und 19./20. Juni<br />
<strong>2010</strong> festgelegt. Die Sieger aus<br />
Hin- und Rückspiel der insgesamt<br />
neun Playoffs sind für die<br />
WM qualifiziert. Als Teilnehmer<br />
stehen bereits Gastgeber Schweden,<br />
Titelverteidiger Frankreich<br />
sowie die EM-Halbfinalisten Island,<br />
Kroatien und Polen fest.<br />
OLEG VELYKY VERLIERT KAMPF GEGEN KREBS<br />
Trauer um Oleg Velyky<br />
Der Handball trauert um einen<br />
Ausnahmesportler und ganz<br />
außergewöhnlichen Menschen:<br />
In der Nacht zum 23. <strong>Januar</strong> hat<br />
Oleg Velyky den Kampf gegen<br />
seine Krebserkrankung verloren.<br />
Im Alter von nur 32 Jahren starb<br />
der sympathische Sportler im<br />
Kreise seiner Familie in seiner<br />
Heimat Ukraine in Kiew. Er hinterlässt<br />
Ehefrau Kataryna und<br />
den sechsjährigen Sohn Nikita.<br />
„Wir trauern sehr über diesen<br />
Verlust eines großartigen<br />
Spielers und Freundes. Wir haben<br />
Oleg Velyky als untadeligen<br />
Sportsmann und Vorbild als<br />
Kämpfer im Handball und um<br />
sein Leben kennengelernt“, erklärte<br />
DHB-Präsident Ulrich<br />
Strombach, als er von der Nachricht<br />
bei der Handball-EM in<br />
Innsbruck erfuhr.<br />
Die vergangenen Monate bereits<br />
hatte sich Velyky in seine<br />
Heimat zurückgezogen, und seine<br />
Kollegen vom Bundesligisten<br />
HSV Hamburg ahnten, dass es<br />
wohl ein Abschied für immer<br />
sein würde. „Wir wussten, dass<br />
er wohl nicht mehr zurückkommen<br />
wird. Er war auch nur noch<br />
WM-Qualifikation<br />
Deutschland – Griechenland<br />
Österreich – Niederlande<br />
Norwegen – Litauen<br />
Slowenien – Ungarn<br />
Slowakei – Ukraine<br />
Serbien – Tschechien<br />
Rumänien – Russland<br />
Dänemark – Schweiz<br />
Portugal – Spanien<br />
schwer zu erreichen, da er keine<br />
Kraft mehr zum Telefonieren hatte“,<br />
sagte Pascal Hens, Teamkollege<br />
beim HSV und in der Nationalmannschaft.<br />
Der gebürtige Ukrainer Oleg<br />
Velyky hat für sein Land 59 Spiele<br />
Oleg Velyky starb im Alter von 32 Jahren<br />
an Krebs<br />
absolviert, ehe er die deutsche<br />
Staatsbürgerschaft annahm. Für<br />
die DHB-Auswahl bestritt Velyky<br />
38 Partien und wurde 2007 mit<br />
Deutschland Weltmeister.<br />
<strong>HiN</strong> 1/2 – <strong>Januar</strong> / Februar <strong>2010</strong> 9