26.12.2014 Aufrufe

pellevent m15

pellevent m15

pellevent m15

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

P R Ü F B E R I C H T<br />

BLT-Aktzahl: 072/03 BLT-Protokollnummer: 051/03<br />

Automatikfeuerungsanlage für Pellets<br />

PELLEVENT M15<br />

Anmelder:<br />

Anton Eder GmbH<br />

Weyerstraße 350<br />

A 5733 Bramberg<br />

Hersteller:<br />

Eder Tech GmbH<br />

Weyerstraße 350<br />

A 5733 Bramberg


Bundesanstalt für Landtechnik<br />

Federal Institute of Agricultural Engineering<br />

Postfach 10<br />

Rottenhauser Straße 1<br />

A 3250 Wieselburg<br />

Austria / Österreich<br />

Tel.: +43-7416-52175-0<br />

Fax: +43-7416-52175-45<br />

E-Mail: direktion@blt.bmlfuw.gv.at<br />

Internet: http://www.blt.bmlfuw.gv.at<br />

Der Prüfbericht darf - außer in schriftlich genehmigten Ausnahmefällen -<br />

nur wörtlich und ungekürzt veröffentlicht werden.


- Seite 1 von 15 - (072/03)<br />

BESCHREIBUNG<br />

Die geprüfte Automatikfeuerungsanlage für Pellets PELLEVENT M15 der Firma Anton Eder<br />

GmbH mit einer Nenn-Wärmeleistung von 14,9 kW besteht aus einem Pelletsbrenner mit<br />

integrierter Zellenradschleuse, dem in den Heizkessel integrierten Brennraum und einem<br />

senkrecht angeordneten Rohrwärmetauscher. Die Zellenradschleuse bildet dabei den Punkt<br />

der Brennstoffübergabe zwischen den verschiedenen Varianten der Brennstoffzuführung und<br />

gleichzeitig eine Rückbrandsicherung. Der Brennraum ist wassergekühlt und nach außen hin<br />

wärmegedämmt.<br />

Der Pelletsbrenner ist mit je einem drehzahlgesteuerten Gebläse für Primär- und Sekundärluft<br />

sowie einem Antriebsmotor für die Brennerschnecke und Zellenradschleuse ausgerüstet.<br />

Für die automatische Zündung des Brennstoffes ist eine Zündeinheit eingebaut.<br />

Für die Prüfung wurde als Brennstoffzuführung ein auf die Zellenradschleuse aufgesetzter,<br />

zylindrischer Behälter verwendet. Die Zellenradschleuse dosiert den Brennstoff, der von der<br />

Stokerschnecke nach dem Unterschubprinzip auf die Brenntasse befördert wird. Über die<br />

Brenntasse erfolgt die Zufuhr der Primärluft. Die automatische Zündung des Brennstoffes<br />

erfolgt mit einer elektrischen Heizpatrone, welche für die Dauer des Zündvorganges<br />

motorisch bis zur Brenntasse eingeschoben wird. Der Verbrennungsvorgang findet auf der<br />

Brenntasse und im darüber liegenden Sekundärluftring statt, wobei der Unterdruck im Feuerraum<br />

über einen Unterdrucksensor erfasst und über das Saugzuggebläse geregelt wird.<br />

Am Abgasrohranschluss erfolgt die Messung der Abgastemperatur und des Restsauerstoffgehaltes<br />

zum Zwecke der ständigen Verbrennungsregelung über die Drehzahlen von Primärund<br />

Sekundärluftgebläse sowie der Beschickungsmenge. Der Rohrwärmetauscher kann<br />

optional mit einer motorisch angetriebenen, automatischen Reinigungsvorrichtung ausgerüstet<br />

werden. Die Verbrennungsrückstände werden in zwei getrennten Aschenladen im<br />

Bereich unter dem Brenner bzw. unter dem Rohrwärmetauscher zur händischen Entleerung<br />

gesammelt. Alternativ kann eine optionale, automatische Ascheaustragung eingebaut<br />

werden, welche die Verbrennungsrückstände über zwei Ascheaustragungsschnecken in<br />

einen seitlich angebauten Aschebehälter befördert und dort komprimiert lagert.<br />

Sämtliche Abläufe werden von der Kesselsteuerung, welche als modulare Mikroprozessorsteuerung<br />

ausgeführt ist, koordiniert und überwacht. Außerdem ist die Kesselsteuerung auch<br />

für die elektrische Ansteuerung sämtlicher vorgesehener Fördersysteme und auf die<br />

Steuerung der Gesamt-Heizanlage ausgelegt, um ein optimales Zusammenspiel von der<br />

Wärmeerzeugung bis zum Wärmeverbraucher zu bewirken.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Gesamtbreite mit Behälter.............................................................................................1000 mm<br />

Gesamttiefe....................................................................................................................1100 mm<br />

Gesamthöhe mit Behälter..............................................................................................1700 mm<br />

Gesamtmasse.................................................................................................................. 432 kg<br />

Wasserinhalt (gemessen).................................................................................................. 61 l<br />

Abgasrohrdurchmesser.................................................................................................. 160 mm<br />

Höhe Abgasrohranschlussmitte ......................................................................................610 mm<br />

Vorlauf- / Rücklaufanschluss...............................................................................................1 "<br />

Wärmedämmung......................................................................................................... 50-80 mm<br />

Blechstärke der feuerbeaufschlagten Flächen....................................................................5 mm


- Seite 2 von 15 - (072/03)<br />

ANGABEN AUF DEM KESSELSCHILD<br />

Anton Eder Ges.m.b.H.<br />

A-5733 Bramberg, Weyerstr. 350<br />

Tel. 06566/7366; Fax.06566/8127<br />

e-mail:office@eder-kesselbau.at; www.eder-kesselbau.at<br />

Type:<br />

Pellevent M15<br />

Baujahr: 2003<br />

Herstellnummer: 83.122<br />

Brennstoff:<br />

Pellets<br />

Nennwärmeleistung:<br />

14,9 kW<br />

Leistungsbereich:<br />

4,3 – 14,9 kW<br />

Wasserinhalt:<br />

65 l<br />

max. zulässiger Betriebsdruck:<br />

3 bar<br />

max. zulässige Betriebstemperatur: 90 °C<br />

Elektroanschluss:<br />

1x230V, 10-16 A, 675 W, 50 Hz<br />

BEDIENUNGSANLEITUNG BEACHTEN<br />

CE<br />

SCHEMA DER FEUERUNG


- Seite 3 von 15 - (072/03)<br />

MESSUNGEN AM PRÜFSTAND<br />

Bei den Messungen wurden die Wärmeleistung, der Kesselwirkungsgrad (direkte Methode),<br />

die Zusammensetzung des Abgases, die Abgastemperatur in der Messstrecke, der<br />

Förderdruck (Zug), das Emissionsverhalten und die elektrische Leistungsaufnahme ermittelt.<br />

Im Bereich der Nenn-Wärmeleistung wurden die Oberflächentemperaturen bei stationärem<br />

Betriebszustand gemessen und die Verluste über die Oberfläche abgeschätzt.<br />

Die Messgeräte und die Messverfahren entsprechen den Anforderungen von ÖNORM EN<br />

303-5:1999 und ÖNORM EN 304:1992/A1:1998 und EN 267:1999. Die Messgenauigkeit und<br />

die Messunsicherheit sind in den Verfahrensanweisungen zur Verifizierung im Qualitätsmanagement-Handbuch<br />

der Bundesanstalt für Landtechnik festgehalten.<br />

VERSUCHSANORDNUNG, MESSMETHODEN<br />

KESSELPRÜFSTAND MIT WÄRMETAUSCHER: Wärmeleistungsmessung durch unmittelbare<br />

Messung der im Kreislauf umgewälzten Wassermenge und deren Temperaturerhöhung<br />

(DIN 4702-2:1990).<br />

ABGASABFUHR über senkrechte Messstrecke, Erzeugung des Förderdruckes durch<br />

Fertigteilfang, Durchmesser 200 mm, Höhe über Grund 9 m, Begrenzung des Förderdruckes<br />

durch Zugbegrenzerklappe.<br />

WÄRMELEISTUNGSMESSUNG: Bestimmung des Massedurchflusses mit Coriolis-<br />

Massedurchflussmessgerät PROMASS 63 F der Fa. Endress & Hauser, Wassertemperaturen<br />

am Kesselein- und -austritt mit Widerstandsthermometer Pt 100, 1/3 DIN, paarweise<br />

kalibriert.<br />

ABGASTEMPERATUR in der Messstrecke durch Netzmessung mit 5 Widerstandsthermometern<br />

Pt 100.<br />

FÖRDERDRUCK mit Ringwaage.<br />

WASSERSEITIGER WIDERSTAND: Differenzdruckmessumformer mit keramischen Messmembranen,<br />

DELTABAR S PMD 230 der Firma Endress & Hauser.<br />

GEHALT AN KOHLENDIOXID UND KOHLENMONOXID: Nicht dispersiver Infrarotgasanalysator<br />

NGA 2000 der Firma Fisher-Rosemount; Kohlendioxid: kleinster Messbereich<br />

0 - 5 %, größter Messbereich 0 - 20 %; Kohlenmonoxid: kleinster Messbereich 0 - 400 ppm,<br />

größter Messbereich 0 - 20000 ppm; Bestimmung im trockenen Abgas.<br />

STAUBGEHALT: Staubmessgerät der Fa. Ströhlein mit einer Nennabsaugmenge von<br />

4 m 3 /h, Staubabscheidung auf gestopfte Quarzwollfilter; Filter direkt nach Entnahmesonde<br />

und Winkelstück, Bestimmung des Teilstromvolumens mit Trockengaszähler und<br />

vorgeschaltetem Trockenturm. Die Entnahmestelle für die Bestimmung des Staubgehaltes ist<br />

unmittelbar nach der Messstrecke angeordnet.<br />

GEHALT AN ORGANISCHEN GASFÖRMIGEN STOFFEN: Flammenionisationsdetektor der<br />

Firma JUM, Type VE 5; Probenahme über beheizten Filter und beheizte Leitung (auf 180 °C<br />

thermostatisiert); Bestimmung im feuchten Abgas.<br />

GEHALT AN STICKSTOFFMONOXID: Gasanalysator der Firma ECO PHYSICS, Type CLD<br />

700 El ht; Messprinzip Chemilumineszenz, Probenahme über beheizten Filter und beheizte<br />

Leitung; Gaskühler; Bestimmung im trockenen Abgas.


- Seite 4 von 15 - (072/03)<br />

MESSDATENERFASSUNG mit Datenerfassungssystem TopMessage, der Firma Delphin<br />

Technologie AG, Abfrageintervall 1 Sekunde, Mittelwertbildung über 60 Messungen, Ablage<br />

der gemittelten Daten auf Datenträger.<br />

VERSUCHSDURCHFÜHRUNG<br />

WÄRMELEISTUNG: Messungen wurden entsprechend ÖNORM EN 303-5:1999 bei Nenn-<br />

Wärmeleistung und bei der kleinsten Wärmeleistung (≤ 30 % der Nenn-Wärmeleistung)<br />

durchgeführt. Bei der Messung der Nenn-Wärmeleistung wurde die Feuerung vor<br />

Messbeginn mindestens 3 Stunden im Bereich der Nenn-Wärmeleistung betrieben. Die<br />

Messung selbst erstreckte sich über eine Versuchsdauer von mindestens 6 Stunden. Zur<br />

Berechnung des Wirkungsgrades wurde die im Kesselwasser gespeicherte Wärmemenge<br />

berücksichtigt.<br />

EMISSIONEN: Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, organisch gebundener Kohlenstoff und<br />

Stickoxide wurden über die gesamte Versuchszeit gemittelt, wobei die Emissionen von Staub<br />

und Stickoxiden nur bei Nenn-Wärmeleistung ermittelt wurden. Für die Ermittlung des<br />

Staubgehaltes wurde die Absaugdauer je Filter mit 30 Minuten begrenzt. Der Staubgehalt<br />

wurde aus 6 Halbstundenmittelwerten, gleichmäßig über die Versuchsperiode verteilt,<br />

bestimmt. Vor und nach jeder Versuchsperiode wurden die Gasanalysatoren mit den<br />

entsprechenden Kalibriergasen überprüft.<br />

EINSTELLUNG: Die ausgewiesenen Messungen beziehen sich auf reproduzierbare<br />

Versuche mit optimierter Einstellung. Die Einstellung erfolgte im Vorversuch anhand der<br />

Empfehlung des Herstellers. Dabei wurde getrachtet, bei möglichst hohem Gehalt an<br />

Kohlendioxid einen möglichst geringen Gehalt an Kohlenmonoxid zu erreichen.<br />

BRENNSTOFF: Die Messungen wurden mit Holzpellets gemäß ÖNORM M 7135:2000,<br />

mit einem Durchmesser von 6 mm und einem Wassergehalt von w = 8,7 % und w = 8,4 %<br />

durchgeführt. Der Brennwert, der Wasser- und der Aschegehalt wurden bestimmt, die<br />

Mittelwerte der chemischen Grunddaten der wasser- und aschefreien Substanz wurden der<br />

ÖNORM M 7132:1998 entnommen.<br />

FUNKTIONSÜBERPRÜFUNG des Temperaturreglers und Sicherheitstemperaturbegrenzers<br />

/ -wächters am Heizkessel entsprechend Punkt 5.13 der ÖNORM EN 303-5:1999.<br />

FUNKTIONSÜBERPRÜFUNG der schnellen Abschaltbarkeit des Feuerungssystems gemäß<br />

der Begriffsbestimmung nach ÖNORM EN 303-5:1999 Punkt 3.35 und Punkt 4.1.5.11.2.<br />

AUSWERTUNG DER EMISSIONSMESSUNGEN<br />

Für die Auswertung der Emissionsmessung wurde die vollständige Abgasanalyse mit Hilfe<br />

des gemessenen und über die Messperiode gemittelten Gehaltes an Kohlenmonoxid und<br />

Kohlendioxid sowie der Zusammensetzung des Brennstoffes berechnet. Die Geschwindigkeit<br />

des Abgases an der Messstelle wurde aus der Abgasmenge unter Berücksichtigung von<br />

Druck und Temperatur errechnet.<br />

Der Gehalt an organischen gasförmigen Stoffen wurde im feuchten Abgas gemessen, die<br />

Emission auf trockenes Abgas umgerechnet und als organisch gebundener Kohlenstoff<br />

ausgewiesen. Der Gehalt an Stickoxiden wurde im trockenen Abgas gemessen und als NO 2<br />

ausgewiesen.


- Seite 5 von 15 - (072/03)<br />

Versuchsbezeichnung<br />

Versuchsnr.:<br />

Kesselbezeichnung:<br />

Nenn-Wärmeleistung:<br />

Versuchsbedingungen<br />

Nenn-Wärmeleistung<br />

HKA_1043<br />

Automatikfeuerungsanlage für Pellets<br />

PELLEVENT M15<br />

14.9 kW<br />

Minimal- Mittel- Maximalwert<br />

wert wert<br />

Messbeginn: 2003-04-29 07:15<br />

Messende: 2003-04-29 13:17<br />

Messdauer: 06:02<br />

Umgebungstemp.: °C 22,5 24,3 26,0<br />

Außentemp.: °C 12,1 19,2 25,3<br />

Luftdruck: mbar 988<br />

Prüfbrennstoff, zugeführte Wärme<br />

Prüfbrennstoff Holzpellets 03_093<br />

Wasseranteil kg/kg 0,087<br />

Ascheanteil kg/kg 0,002<br />

Kohlenstoffanteil kg/kg 0,463<br />

Wasserstoffanteil kg/kg 0,056<br />

Sauerstoffanteil kg/kg 0,392<br />

Heizwert der wasser- und<br />

aschefreien Substanz MJ/kg 18,6<br />

Heizwert des Brennstoffes MJ/kg 16,7<br />

zugef. Brennstoffmenge kg 20,4<br />

stündl. Brennstoffmenge kg/h 3,4<br />

Brennstoffwärmeleistung kW 15,8<br />

Wärmeleistung, Wirkungsgrad<br />

stündl. zugef. Wassermenge kg/h 638,1 638,6 639,1<br />

Wassertemp. Kesseleintritt °C 52,0 52,5 52,9<br />

Wassertemp. Kesselaustritt °C 70,1 71,9 72,7<br />

Temperaturdifferenz K 17,9 19,4 20,0<br />

Wärmeleistung des Kessels kW 14,5<br />

Auslastung % 97,0<br />

Kesselwirkungsgrad % 91,7<br />

Messwerte Abgasmessstrecke<br />

Abgastemperatur °C 135,7 140,7 149,1<br />

Förderdruck Pa 11,5 14,5 32,7<br />

Kohlendioxid % 9,5 12,6 14,0<br />

Kohlenmonoxid ppm 56,6 198,3 1416,7<br />

organisch geb. Kohlenstoff ppm 0,4 1,0 6,6<br />

Stickstoffmonoxid ppm 72,4 90,5 99,8


- Seite 6 von 15 - (072/03)<br />

EMISSIONSMESSUNG<br />

Messergebnisse Versuch: HKA_1043<br />

(Berechnung nach CO 2 -Messung)<br />

Absaugbeginn: hh:mm 07:20 08:20 09:20 10:20 11:20 12:20<br />

Absaugdauer: min 30 30 30 30 30 30<br />

CO2-Gehalt (gem.): % 12,7 12,6 12,7 12,7 12,5 12,7<br />

O2-Gehalt (rechn.): % 7,8 7,9 7,8 7,8 7,9 7,8<br />

Dichte der Gasprobe:<br />

trockenes Gas: kg/Nm 3 1,35 1,35 1,35 1,35 1,35 1,35<br />

feuchtes Gas: kg/Nm 3 1,30 1,30 1,30 1,30 1,30 1,30<br />

Wassergehalt: g/Nm 3 78,4 77,9 78,7 78,4 77,7 78,4<br />

Geschwindigkeit<br />

an Entnahmestelle: m/s 0,55 0,55 0,54 0,55 0,56 0,55<br />

am Sondenkopf: m/s 1,20 1,22 1,17 1,22 1,24 1,24<br />

abgesch. Staub mg 17,5 18,2 20,1 19,2 18,0 19,3<br />

spez. Staubgeh. mg/Nm 3 28,2 28,8 33,3 30,5 28,5 30,4<br />

BEURTEILUNGSWERTE<br />

bezogen auf bezogen auf<br />

zugef. Energie O 2 -Gehalt von<br />

10 % 13 %<br />

mg/MJ mg/Nm 3 mg/Nm 3<br />

Staub 12 25 18<br />

Kohlenmonoxid (CO) 101 208 151<br />

organisch gebundener<br />

Kohlenstoff (OGC) 1 2 1<br />

Stickoxide (NO x ) 76 156 114


- Seite 7 von 15 - (072/03)<br />

LEISTUNGSBEZOGENE MESSWERTE<br />

[kW]<br />

24<br />

hka_1043<br />

Wärmeleistung<br />

20<br />

16<br />

12<br />

8<br />

4<br />

0<br />

0 60 120 180 240 300 360<br />

laufende Zeit [min]<br />

[°C]<br />

300<br />

hka_1043<br />

Abgastemp.<br />

250<br />

Vorlauftemp.<br />

200<br />

Rücklauftemp.<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 60 120 180 240 300 360<br />

laufende Zeit [min]


- Seite 8 von 15 - (072/03)<br />

ABGASZUSAMMENSETZUNG<br />

CO2 [%]<br />

24<br />

hka_1043<br />

CO [ppm]<br />

2400<br />

Kohlendioxid<br />

20<br />

2000<br />

Kohlenmonoxid<br />

16<br />

1600<br />

12<br />

1200<br />

8<br />

800<br />

4<br />

400<br />

0<br />

0 60 120 180 240 300 360<br />

laufende Zeit [min]<br />

0<br />

OGC, NOx [ppm]<br />

150<br />

hka_1043<br />

Staub [mg/Nm3]<br />

150<br />

Org. geb. C<br />

125<br />

125<br />

Stickstoffoxid<br />

100<br />

100<br />

Staub<br />

75<br />

75<br />

50<br />

50<br />

25<br />

25<br />

0<br />

0 60 120 180 240 300 360<br />

laufende Zeit [min]<br />

0


- Seite 9 von 15 - (072/03)<br />

Versuchsbezeichnung<br />

Versuchsnr.:<br />

Kesselbezeichnung:<br />

Nenn-Wärmeleistung:<br />

Versuchsbedingungen<br />

Kleinste Wärmeleistung<br />

HKA_1040<br />

Automatikfeuerungsanlage für Pellets<br />

Pellevent M15<br />

14.9 kW<br />

Minimal- Mittel- Maximalwert<br />

wert wert<br />

Messbeginn: 2003-04-24 07:47<br />

Messende: 2003-04-24 16:51<br />

Messdauer: 09:04<br />

Umgebungstemp.: °C 22,9 23,5 24,2<br />

Außentemp.: °C 10,4 15,9 18,8<br />

Luftdruck: mbar 992<br />

Prüfbrennstoff, zugeführte Wärme<br />

Prüfbrennstoff Holzpellets 03_093<br />

Wasseranteil kg/kg 0,084<br />

Ascheanteil kg/kg 0,002<br />

Kohlenstoffanteil kg/kg 0,464<br />

Wasserstoffanteil kg/kg 0,057<br />

Sauerstoffanteil kg/kg 0,393<br />

Heizwert der wasser- und<br />

aschefreien Substanz MJ/kg 18,6<br />

Heizwert des Brennstoffes MJ/kg 16,8<br />

zugef. Brennstoffmenge kg 9,4<br />

stündl. Brennstoffmenge kg/h 1,0<br />

Brennstoffwärmeleistung kW 4,9<br />

Wärmeleistung, Wirkungsgrad<br />

stündl. zugef. Wassermenge kg/h 181,6 182,1 182,8<br />

Wassertemp. Kesseleintritt °C 51,7 53,6 55,0<br />

Wassertemp. Kesselaustritt °C 71,7 74,3 77,3<br />

Temperaturdifferenz K 19,3 20,7 22,8<br />

Wärmeleistung des Kessels kW 4,4<br />

Auslastung % 29,5<br />

Kesselwirkungsgrad % 90,9<br />

Messwerte Abgasmessstrecke<br />

Abgastemperatur °C 65,4 68,0 69,9<br />

Förderdruck Pa 3,4 5,1 10,4<br />

Kohlendioxid % 5,3 6,4 8,1<br />

Kohlenmonoxid ppm 152,7 317,6 1033,6<br />

organisch geb. Kohlenstoff ppm 1,1 3,0 15,5


- Seite 10 von 15 - (072/03)<br />

LEISTUNGSBEZOGENE MESSWERTE<br />

[kW]<br />

6<br />

HKA_1040<br />

Wärmeleistung<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 90 180 270 360 450 540<br />

laufende Zeit [min]<br />

[°C]<br />

300<br />

HKA_1040<br />

Abgastemp.<br />

250<br />

Vorlauftemp.<br />

200<br />

Rücklauftemp.<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 90 180 270 360 450 540<br />

laufende Zeit [min]


- Seite 11 von 15 - (072/03)<br />

ABGASZUSAMMENSETZUNG<br />

CO2 [%]<br />

12<br />

HKA_1040<br />

CO [ppm]<br />

1200<br />

Kohlendioxid<br />

10<br />

1000<br />

Kohlenmonoxid<br />

8<br />

800<br />

6<br />

600<br />

4<br />

400<br />

2<br />

200<br />

0<br />

0 90 180 270 360 450 540<br />

laufende Zeit [min]<br />

0<br />

OGC, NOx [ppm]<br />

150<br />

HKA_1040<br />

Org. geb. C<br />

125<br />

Stickstoffoxid<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

0 90 180 270 360 450 540<br />

laufende Zeit [min]


- Seite 12 von 15 - (072/03)<br />

VERLUSTE ÜBER DIE OBERFLÄCHE<br />

Die Bestimmung des Wärmeverlustes durch Wärmeabgabe an der Kesseloberfläche erfolgt<br />

in Anlehnung nach DIN 4702-2:1990 unter Anwendung von Strahlungskoeffizienten für<br />

technische Oberflächen und deren Anordnung (nach Nusselt). Beim Versuch im Bereich der<br />

Nenn-Wärmeleistung wurden an 35 Punkten an der Oberfläche des Kessels die<br />

Temperaturen gemessen und die Verluste über die Oberfläche errechnet. Das Ergebnis<br />

dieser Messung zeigt folgende Tabelle:<br />

Versuchsnummer:<br />

HKA_1043<br />

Umgebungstemperatur: 26 °C<br />

Vorlauftemperatur: 72 °C<br />

Abgastemperatur: 139 °C<br />

abgegebene Wärmeleistung:<br />

14,9 kW<br />

Verluste durch Abstrahlung der Anlage: 0,25 kW<br />

Verlustanteil an Nenn-Wärmeleistung: 1,7 %<br />

Die Oberflächentemperatur des Bedienungsgriffes der Manteltüre lag 3 K über der<br />

Umgebungstemperatur.<br />

FUNKTIONSÜBERPRÜFUNG DES TEMPERATURREGLERS UND DES<br />

SICHERHEITSTEMPERATURBEGRENZERS BZW. WÄCHTERS AM HEIZKESSEL<br />

Die Funktionsüberprüfungen des Temperaturreglers und Sicherheitstemperaturbegrenzers<br />

bzw. –wächters am Heizkessel wurden entsprechend Punkt 5.13 der ÖNORM EN 303-5<br />

durchgeführt und dabei die Anforderungen erfüllt.<br />

FUNKTIONSÜBERPRÜFUNG AUF SCHNELLE ABSCHALTBARKEIT DES<br />

FEUERUNGSSYSTEMS<br />

Da die geprüfte Automatikfeuerungsanlage für Pellets PELLEVENT M15 der Firma Anton<br />

Eder GmbH, ohne einer Einrichtung zur Abfuhr der Restwärmeleistung entsprechend<br />

Abschnitt 4.1.5.11.3 der ÖNORM EN 303-5 ausgeführt ist, wurden gemäß der<br />

Begriffsbestimmung eines schnell abschaltbaren Feuerungssystemes die Betriebs- bzw.<br />

Störfälle eines Stromausfalles und Wegfall der Wärmeabnahme simuliert.<br />

Während der Überprüfung des Temperaturreglers, des Sicherheitstemperaturbegrenzers und<br />

der schnellen Abschaltbarkeit, wurden weder wasserseitig noch feuerungsseitig gefährliche<br />

Betriebszustände erreicht.<br />

WASSERSEITIGER WIDERSTAND DES HEIZKESSELS<br />

Der wasserseitige Widerstand wurde für die Durchflussmengen bei Nenn-Wärmeleistung,<br />

welche sich bei einer Temperaturdifferenz von 10 K bzw. 20 K ergeben, bestimmt.<br />

Durchfluss<br />

[l/h]<br />

Temperaturdifferenz<br />

[K]<br />

Wassertemperatur<br />

[°C]<br />

640 20 58,2 1,8<br />

1280 10 58,6 6,7<br />

Differenzdruck<br />

[mbar]


- Seite 13 von 15 - (072/03)<br />

ELEKTRISCHE LEISTUNGSAUFNAHME<br />

P EL [W] *)<br />

Antriebsmotor – Stokerschnecke 55<br />

Saugzuggebläse 31<br />

Primärluftgebläse 37<br />

Sekundärluftgebläse 38<br />

Zündstab 364<br />

*) Alle Werte der Wirkleistung wurden inklusive der Steuerung im Bereitschaftszustand gemessen.<br />

Über die Messdauer von 363 Minuten bei Nenn-Wärmeleistung mit Holzpellets wurden<br />

523 Wh aufgenommen, dies entspricht 0,6 % der Nenn-Wärmeleistung.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die Automatikfeuerungsanlage für Pellets PELLEVENT M15 der Firma Anton Eder GmbH,<br />

wurde mit Holzpellets entsprechend ÖNORM M 7135:2000, mit einem Durchmesser von<br />

6 mm und einem Wassergehalt von 8,7 % und 8,4 % (laut der angegebenen Nenn-<br />

Wärmeleistung von 14,9 kW) in einem Leistungsbereich von 4,4 kW - 14,5 kW geprüft.<br />

Da der Kessel im Bereich der Nenn-Wärmeleistung mit einer Abgastemperatur von weniger<br />

als 160 K über der Raumtemperatur betrieben wird, muss der Hersteller entsprechend<br />

ÖNORM EN 303-5:1999 angeben, wie die Abgasanlage (Rauchfang) auszuführen ist, um<br />

möglichen Versottungen, ungenügendem Förderdruck und Kondensation vorzubeugen.<br />

Bei den Emissionsmessungen wurden folgende Ergebnisse erzielt:<br />

Nenn-Wärmeleistung<br />

Prüfbrennstoff [-] Holzpellets<br />

Kleinste Wärmeleistung<br />

Wassergehalt [%] 8,7 8,4<br />

Wärmeleistung [kW] 14,5 4,4<br />

Auslastung [%] 97,0 29,5<br />

Abgastemperatur [°C] 140,7 68,0<br />

Kesselwirkungsgrad [%] 91,7 90,9<br />

Kohlendioxid [%] 12,6 6,4<br />

[mg/MJ] 1 ) [mg/m 3 ] 2 ) [mg/m 3 ] 3 ) [mg/MJ] 1 ) [mg/m 3 ] 2 ) [mg/m 3 ] 3 )<br />

Staub 12 25 18 n.g. n.g. n.g.<br />

Kohlenmonoxid 101 208 151 321 662 481<br />

Organ. geb. Kohlenstoff 1 2 1 4 9 6<br />

Stickoxide 76 156 114 n.g. n.g. n.g.<br />

1. Emissionswerte in mg/MJ (bezogen auf die eingesetzte Energie), entsprechend gesetzlicher<br />

Anforderungen in Österreich.<br />

2. Emissionswerte in mg/m 3 (bezogen auf 10 % O2, 1013 mbar, trockenes Abgas), entsprechend ÖNORM EN<br />

303-5:1999.<br />

3. Emissionswerte in mg/m 3 (bezogen auf 13 % O2, 1013 mbar, trockenes Abgas), entsprechend<br />

unterschiedlicher nationaler und internationaler Anforderungen.


- Seite 14 von 15 - (072/03)<br />

Auf Grund der Versuchsergebnisse darf die Automatikfeuerungsanlage für Pellets<br />

PELLEVENT M15 der Firma Anton Eder GmbH mit dem Prüfzeichen der Bundesanstalt für<br />

Landtechnik versehen werden.<br />

Der Leiter des Referates<br />

Biogene Brennstoffe:<br />

Für den Bericht<br />

und die Versuche:<br />

Amtsdirektor Dipl.-HLFL-Ing.<br />

Leopold Lasselsberger e.h<br />

Ing.<br />

Harald Baumgartner e.h.<br />

Der Leiter<br />

der Bundesanstalt:<br />

Hofrat Dipl.-Ing. Dr.<br />

Johann Schrottmaier e.h.<br />

Wieselburg, am 13.11.2003


- Seite 15 von 15 - (072/03)<br />

Anhang (informativ)<br />

Gesetzliche Anforderungen an Kleinfeuerungen<br />

für biogene Brennstoffe in Österreich<br />

Vereinbarung gemäß Art. 15 a B-VG über Änderung der<br />

Vereinbarung gemäß Art. 15 a B-VG über die Schutzmaßnahmen betreffend<br />

Kleinfeuerungen (1998)<br />

Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe dürfen folgende Emissionsgrenzwerte nicht überschreiten:<br />

Feuerungen für feste<br />

Emissionsgrenzwerte [mg/MJ]<br />

Brennstoffe CO NO x OGC Staub<br />

Händisch<br />

beschickt<br />

Automatisch<br />

beschickt<br />

Biogene<br />

Brennstoffe<br />

Fossile<br />

Brennstoffe<br />

Biogene<br />

Brennstoffe<br />

Fossile<br />

Brennstoffe<br />

*) Der NO x -Grenzwert gilt nur für Holzfeuerungen.<br />

**) Bei Teillastbetrieb mit 30 % der Nennleistung kann<br />

der Grenzwert um 50 % überschritten werden.<br />

1100 150*) 80 60<br />

1100 100 80 60<br />

500**) 150*) 40 60<br />

500 100 40 40<br />

Vereinbarung gemäß Art. 15 a B-VG über die Einsparung von Energie<br />

Kleinfeuerungen für feste Brennstoffe dürfen folgende Wirkungsgrade nicht unterschreiten:<br />

Kleinfeuerungen als Zentralheizungsgeräte für feste Brennstoffe:<br />

Händisch beschickt<br />

bis 10 kW 73 %<br />

über 10 bis 200 kW (65,3 + 7,7 log Pn) %<br />

über 200 kW 83 %<br />

Automatisch beschickt<br />

bis 10 kW 76 %<br />

über 10 bis 200 kW (68,3 + 7,7 log Pn) %<br />

über 200 kW 86 %<br />

Auf Grund des Prüfergebnisses wird bestätigt, dass die Anforderungen der Vereinbarungen<br />

gemäß Art. 15 a BV-G über „Schutzmaßnahmen betreffend Kleinfeuerungen“ (1998) und<br />

über die „Einsparung von Energie“ (1995) erfüllt sind. Die bundesweit gleichen<br />

Anforderungen sind mit den entsprechenden Landesgesetzen umgesetzt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!