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Bei uns am Hof 1/2012 - ALPINETGHEEP

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DAS FACHMAGAZIN FÜR SCHAF- UND ZIEGENHALTER<br />

ZUCHT • PRODUKTION • VERMARKTUNG<br />

HOF<br />

BEI<br />

UNS<br />

AM<br />

Käseprüfung ?????<br />

Seite 9<br />

Genotypisierung Seite 12<br />

Schafhaltung und Jagd Seite 18<br />

Regelungen bei Fremdweiden Seite 26<br />

AUSGABE FRÜHLING 1|<strong>2012</strong>


www.garant.co.at<br />

Das Garant-Schaf- und<br />

Ziegenfutterprogr<strong>am</strong>m:<br />

Details machen<br />

den Unterschied!<br />

• Ausgewogener Gehalt an Mineralstoffen<br />

• Einzigartiges Eiweiß-Energieverhältnis<br />

• Hoher Vit<strong>am</strong>in E- und Selengehalt<br />

Ihr nutzen:<br />

Mehr Leistung • Vitalere Tiere • Mehr Ertrag!<br />

Exklusiv in Ihrem Lagerhaus.<br />

Mit riesen Schritten naht das ersehnte Frühjahr. Zart grünt es an allen Ecken<br />

und Enden. Die ersten sonnigen Tage werden zum Aufladen der Akkus<br />

genutzt. Dieser Energieschub im Frühling ist gut für Mensch und Tier.<br />

Die Winterzeit wurde durch unzählige Termine im Bereich Enthornung,<br />

Kitzvermarktung, Weiderichtlinien, GAP-Reform 2013, etc. zu einer sehr<br />

intensiven Verhandlungszeit. In einigen Punkten konnten wir für die österreichischen<br />

Ziegenbauern akzeptable Lösungen erringen. So konnten wir<br />

(ÖBSZ gemeins<strong>am</strong> mit BIO-Austria) den schon ziemlich verfahrenen Karren<br />

„Enthornung“ wieder flott machen. Wobei <strong>uns</strong> klar sein muss, dass diese<br />

Verordnung kein Ruhekissen ist.<br />

Wir Ziegenbauern sind gefordert, <strong>uns</strong>ere tatsächlichen Probleme in mischbehornten<br />

od. behornten Betrieben aufzuzeigen und zu dokumentieren.<br />

Gleichzeitig müssen wir <strong>uns</strong> die Betriebe mit geringen od. keinen Problemen<br />

genau anschauen und <strong>uns</strong>ere Erkenntnisse gewinnen, um den Betrieben<br />

Lösungsansätze bieten zu können.<br />

Die Kitzvermarktung mit <strong>uns</strong>eren Partnern (Lebensmittelhandel, etc.) hat<br />

sich als äußerst schwierig gestaltet. Leider Gottes können wir nicht immer<br />

auf die Handschlag-Qualität des österr. Lebensmittelhandels vertrauen.<br />

Eine mündliche Zusage ist eine Vereinbarung die Gültigkeit hat, solange sie<br />

nicht widerrufen wurde. Jetzt, wo die Abnehmer die „Wintermilch“ bekommen<br />

haben, ist die Kitzproblematik für sie eine leidige Begleiterscheinung<br />

des Produktionszweigs.<br />

Es ist nicht erfreulich zu berichten, dass Rahmenbedingungen und mündliche<br />

Vereinbarungen in Jahresgesprächen besprochen und in der Hauptsaison,<br />

bzw. vorher, vehement vom Tisch gewischt und als nicht mehr gültig<br />

empfunden werden. Die möglichen Abnehmer (Handel) brauchen die<br />

Ziegenmilch, und haben sogar noch einen Bedarf, dh das Potential ist noch<br />

nicht ausgeschöpft. Aber mit den Kitzen wollen sie im Moment noch nichts<br />

zu tun haben. Ziel ist es, einen Jahresplan und Abnahmevertrag in schriftlicher<br />

Form zu erhalten. Dann kann sich der Landwirt danach richten und<br />

den österr. Markt beliefern.<br />

Es ist wichtig für alle Partner der Ziegenbranche, dass sie erkennen, dass in<br />

der biologischen Wirtschaftsweise ein geschlossener Kreislauf gegeben sein<br />

sollte. Dies bedeutet, dass auch für die (männlichen) Ziegenkitze ein Markt<br />

geschaffen werden muss. Deshalb bleibt der Branche nichts anderes übrig,<br />

als die Kitzvermarktung überregional zu gestalten, dh. dass die Landwirte<br />

die Kitze an Großabnehmer ins Ausland verkaufen müssen, die teilweise<br />

gute oder sogar viel bessere Preise als in Österreich auszahlen.<br />

Stöckl Sepp<br />

Vorwort<br />

Ziegen<br />

Vorwort Stöckl 3<br />

Die Geburt im Fokus 4<br />

Leistungsziegen aus OÖ 6<br />

Milchleistungsprüfung bei Ziegen 7<br />

Vorschau 8<br />

Entwicklung der tierischen Alternativen 8<br />

Qualitätsprüfung (Ziegenprodukte) 9<br />

Leistungsziegen 10<br />

Zuchtziegenmarkt in Ö 11<br />

Enthornung der Kitze wieder erlaubt 11<br />

Richtpreise (Ziegenprodukte) 13<br />

Jahresbericht 14<br />

OÖ TGD Prog. Pseudotuberkulose 16<br />

Schafe<br />

Vorwort Krenn 17<br />

Schafe und Jagen 18<br />

Generalvers<strong>am</strong>mlung 19<br />

Schmallenberg–Virus 20<br />

Qualitätskontrolle 21<br />

Herdbuchzüchter 22<br />

ARGE Schafe & Ziegen 22<br />

Schafbauernmärkte & -Kurse 24<br />

Die Seite der Wolle 25<br />

Fremdweiden 26<br />

Kursprogr<strong>am</strong>m 29<br />

Nachwort Freigang 30<br />

IMPRESSUM: HERAUSGEBER, MEDIENINHABER UND<br />

VERLEGER: Landesverbände für Ziegen- & Schafzucht<br />

und –haltung Oberösterreich, Auf der Gugl 3, 4021 Linz,<br />

Tel.: +43 (0) 50 / 6902 - 1313, Fax: -1360. REDAKTION:<br />

Josef Stöckl (Mail: lv.ziegen@lk-ooe.at) und Dipl.-Ing.<br />

Werner Freigang (Mail: lv.schafe@lk-ooe.at). FOTOS:<br />

alle nicht n<strong>am</strong>entlich gekennzeichneten Fotos st<strong>am</strong>men<br />

aus dem Archiv der Verbände, DI Christine Braunreiter.<br />

ANZEIGENVERWALTUNG: +43 (0) 50 / 6902 - 1317,<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>Bei</strong> <strong>uns</strong> <strong>am</strong> <strong>Hof</strong>“ erscheint 4 Mal<br />

jährlich. ABO-PREIS: € 15,00 inkl. MWSt. und Porto für<br />

Inland und EU. DTP: media.dot visuelle kommunikation,<br />

www.grafikundfoto.at –Jasmin Tarhuni, Salzburg, DRUCK:<br />

Friedrich VDV, Linz. VERLAGSPOSTAMT: 4020 Linz, P.b.b.<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 3


Die Geburt im Fokus<br />

Autor: DI Christine Braunreiter<br />

4 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Die Geburt im Fokus<br />

Autor: DI Christine Braunreiter<br />

Die Abl<strong>am</strong>mzeit ist bei einigen Betrieben bereits vorbei,<br />

einige sind mitten drin und bei einigen steht sie noch<br />

an. Geburten laufen meist ohne Probleme ab. Jedoch ist<br />

diese Phase sehr sensibel für das Muttertier und es gilt<br />

einige Punkte zu beachten.<br />

In dieser Phase kommt einer einwandfreien Stallhygiene<br />

(ausreichende Menge an einwandfreiem Stroh) eine<br />

wichtige Rolle zu.<br />

<strong>Bei</strong> saisonaler Abl<strong>am</strong>mung (wie sie in der Ziegenhaltung<br />

sehr häufig ist), sollte vor Beginn der Geburten Folgendes<br />

bereitgestellt werden:<br />

• Desinfizierende Seife und Handtücher,<br />

Desinfektionsmittel, Gleitgel<br />

• Saubere Eimer, Geburtsstricke (ausgekocht!),<br />

Nabeldesinfektionsmittel<br />

• Eingefrorene Kolostrumportionen aus dem<br />

Vorjahr zu je 100-500 ml (von Muttertieren, die<br />

bereits 2-3 mal gel<strong>am</strong>mt haben)<br />

• Falls Problem in der Herde: Vit<strong>am</strong>in E+Selen, Stallapotheke<br />

(Tierarzt!)<br />

Nachfolgend ist die „normale Geburt“ in Bildern dargestellt:<br />

Zunächst sondern sich die Tiere von der Herde ab und<br />

sind zunehmend nervös. Sie legen sich häufig ab, stehen<br />

auf und setzen Kot und Harn ab.<br />

Eröffnungsphase:<br />

(Dauer: 2-5 h; aufstehen – ablegen): der Muttermund<br />

öffnet sich und der Geburtsweg wird durch Fruchtblase<br />

geweitet<br />

Austreibungsphase:<br />

Sie beginnt nach dem Platzen der Fruchtblase, und<br />

dauert ca. 10–60 Minuten. Das Tier hat Presswehen.<br />

Der Abstand zwischen den Kitzen sollte ca. 20–30<br />

Minuten betragen. Man muss der Ziege entsprechend<br />

Zeit geben. Sollte es jedoch zu starken Verzögerungen<br />

kommen und werden Fehllagen vermutet, kann es erforderlich<br />

sein Fehllagen zu korrigieren und Zughilfe zu<br />

leisten. Dies darf jedoch immer nur in der Wehenpause<br />

durchgeführt werden.<br />

Zuvor sind die Hände zu reinigen und desinfizieren<br />

und idealerweise Einmalhandschuhe und ausreichend<br />

Gleitgel zu verwenden.<br />

Nachgeburtsphase:<br />

Normalerweise sollte die Nachgeburt 12 Stunden nach<br />

der Geburt abgegangen sein. Ein Mangel an Kalzium<br />

und/oder Magnesium kann das Hängenbleiben der<br />

Nachgeburt auslösen. Meist ist das Allgemeinbefinden<br />

gestört (Fieber, Apathie).<br />

Heraushängende Nachgeburtsteile niemals mit Gewalt<br />

herausziehen! Im Zweifel sollte das Euter und die Temperatur<br />

des Muttertieres kontrolliert und bei erhöhter<br />

Temperatur der Tierarzt hinzugezogen werden. Das<br />

L<strong>am</strong>m sollte nach der Geburt vom Schleim um die Nüstern<br />

befreit, der Nabel desinfiziert und das L<strong>am</strong>m mit<br />

dem Kopf zur Mutter gelegt werden. Lebensschwachen<br />

Lämmern muss innerhalb von 2 Stunden Biestmilch<br />

herausziehen! Im Zweifel sollte das Euter und die Temperatur<br />

des Muttertieres kontrolliert und bei erhöhter<br />

Temperatur der Tierarzt hinzugezogen werden. Das<br />

L<strong>am</strong>m sollte nach der Geburt vom Schleim um die Nüstern<br />

befreit, der Nabel desinfiziert und das L<strong>am</strong>m mit<br />

dem Kopf zur Mutter gelegt werden. Lebensschwachen<br />

Lämmern muss innerhalb von 2 Stunden Biestmilch<br />

eingegeben werden bzw. eine Hilfestellung beim Saugen<br />

erfolgen durch das Ansetzen an das Euter. i<br />

Herzlichen Dank an Anna Zitterl und Helmut Haider für<br />

die Bereitstellung der vielen Fotos!<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 5


Leistungsziegen aus OÖ<br />

Ehrung und Auszeichnung der Milchziegenhalter anlässlich der Jahreshauptvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 13.3.<strong>2012</strong><br />

Die 10 besten Betriebsdurchschnitte 2011 in OÖ (> 60 FE kg)<br />

Ziegenhof Milch kg Ø Ziegen F% F kg E% E kg FE kg<br />

Lindbichler • Schweizerberg 16 • 4575 Rossleithen 1131 92 3,28 37,1 3,21 36,3 73,4<br />

H<strong>am</strong>minger • Peintal 15 • 4655 Vorchdorf 1110 44,6 3,11 34,5 3,07 34 68,5<br />

Gittmaier • Pumberg 3 • 4906 Eberschwang 1048 216,5 3,54 37,1 2,99 31,3 68,4<br />

Feßl • Mitterweng 15 • 4582 Edlbach 1046 89,1 3,19 33,4 3,11 32,5 66<br />

Edtbauer • Ottsdorf 7 • 4563 Micheldorf 958 189,4 3,75 35,9 3,13 30 65,9<br />

Braunreiter • Klaus 43 • 4564 Klaus ad. Pyhrnbahn 1011 104,1 3,47 35,1 3,03 30,6 65,7<br />

Sonnberger • Kohlgrub 6 • 4193 Reichenthal 1033 31,8 3,32 33,4 2,99 30,9 64,3<br />

Greisinger • Mollnegg 21 • 4323 Münzbach 999 192,6 3,28 32,8 2,99 29,8 62,6<br />

Klinger • Gunzing 1 • 5221 Lochen 911 180,9 3,6 32,8 3,13 28,5 61,3<br />

Karer • Abern 24 • 5225 Jeging 920 275,9 3,32 30,5 3,24 29,8 60,3<br />

Die 3 besten 1. Laktationen 2011 in OÖ<br />

Bewirtschafter Rassen Lebensnummer Milch F% F kg E% E kg FE kg<br />

Edtbauer in Micheldorf Saanenziege AT 392.434.120 1057 4,30 45,5 2,99 31,6 77,0<br />

Gittmaier in Eberschwang Saanenziege AT 384.223.820 1136 3,96 45,0 2,78 31,6 76,6<br />

Karer in Jeging Saanenziege AT 386.548.620 1058 3,51 37,1 2,90 30,7 67,8<br />

Die 3 besten Milchziegen 2011 in OÖ<br />

Bewirtschafter Rassen Lebensnummer Lakt. Milch F% F kg E% E kg FE kg<br />

Ziegenhof Karer in Jeging Saanenziege AT 660.747.610 3. 1546 4,27 66 3,24 50,1 116,1<br />

Feßl in Edlbach Saanenziege AT 657.901.710 3. 1839 3,28 60,4 2,98 54,8 115,2<br />

Gittmaier in Eberschwang Saanenziege AT 943.024.210 3. 1601 3,62 58 2,74 43,8 101,8<br />

Die 3 höchsten Lebensleistungen 2011 in OÖ (> 10.000 kg Milch)<br />

Ziegenhof Rassen Lebensnummer Lebensleistung Alter F% E%<br />

H<strong>am</strong>minger • Peintal 15 • 4655 Vorchdorf Saanenziege AT 105.208.340 10.078 kg 10,8 3,26 3,15<br />

Greisinger • Mollnegg 21 • 4323 Münzbach Saanenziege AT 105.555.440 10.811 kg 10,7 2,80 2,93<br />

Greisinger • Mollnegg 21 • 4323 Münzbach Saanenziege AT 108.365.140 10.271 kg 8,4 2,96 2,84<br />

v.l.: Sepp Stöckl,<br />

Alex Karer,<br />

Friedrich Gittmaier,<br />

Wolfgang Greisinger,<br />

Theresia H<strong>am</strong>minger<br />

(vorne), Vizepräsident<br />

Karl Grabmayr,<br />

Clemens Braunreiter,<br />

Monika Klinger,<br />

Hubert Lindbichler und<br />

Andi Feßl.<br />

6 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Milchleistungsprüfung bei Ziegen<br />

Autor: Landesverband für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung in OÖ<br />

Ergebnisse der Leistungsprüfung im Jahr 2011<br />

Die Milchleistungsprüfung bei Ziegen nehmen derzeit 43 Betriebe mit 4.523 Kontrolltieren (durchschnittlich 105,2<br />

Mutterziegen) in Anspruch. Gegenüber dem Vorjahr blieb die Anzahl der Betriebe konstant, die Anzahl der Mutterziegen<br />

sank um 331. Die Milchmenge und der Milchfettgehalt sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen, der Milcheiweißgehalt<br />

ist leicht gesunken.<br />

Landesleistung (Laktationsdurchschnitt)<br />

Landesleistung nach Rassen<br />

Laktationen Milch F% F kg E% E kg FE kg<br />

3229 671 3,34 22,4 3,00 20,1 42,5<br />

Rassen Laktationen Milch F% F kg E% E kg FE kg<br />

Saanenziege 2827 689 3,34 23,0 2,99 20,6 43,6<br />

Gemsfarbige Gebirgsziege 228 598 3,25 19,4 3,03 18,1 37,5<br />

Toggenburger Ziege 104 444 3,19 14,2 3,02 13,4 27,6<br />

Anglo Nubier Ziege 35 528 4,42 23,3 3,52 18,6 41,9<br />

Steirische Scheckenziege 25 486 3,29 16,0 2,98 14,5 30,5<br />

Ziegenkreuzung 7 424 3,34 14,2 2,77 11,8 26,0<br />

Bunte Edelziege 1 738 3,37 24,9 3,17 23,4 48,3<br />

Tauernschecken 1 807 3,31 26,7 3,04 24,5 51,2<br />

Die besten 1. Laktationen in OÖ<br />

Bewirtschafter Rassen Lebensnummer Milch F% F kg E% E kg FE kg<br />

Edtbauer Adelheid Saanenziege AT 392.434.120 1057 4,30 45,5 2,99 31,6 77,0<br />

Gittmaier Marianne u. Kurt Saanenziege AT 384.223.820 1136 3,96 45,0 2,78 31,6 76,6<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.548.620 1058 3,51 37,1 2,90 30,7 67,8<br />

H<strong>am</strong>minger Theresia Saanenziege AT 390.116.120 1178 2,60 30,6 3,03 35,7 66,3<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.456.520 917 3,81 34,9 3,29 30,2 65,1<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.564.620 1099 2,78 30,5 3,07 33,7 64,2<br />

Fink Barbara Saanenziege DE 10310653025 1013 2,99 30,3 3,29 33,3 63,6<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.568.120 1121 2,93 32,9 2,70 30,3 63,2<br />

Fink Barbara Saanenziege AT 396.324.620 929 3,15 29,3 3,58 33,3 62,6<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.597.620 919 3,76 34,6 3,04 27,9 62,5<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.547.520 852 3,76 32,0 3,47 29,6 61,6<br />

H<strong>am</strong>minger Theresia Saanenziege AT 652.040.410 973 3,08 30,0 3,20 31,1 61,1<br />

Klinger Monika und Christian Saanenziege AT 393.173.720 943 3,30 31,1 3,11 29,3 60,4<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.606.620 860 3,52 30,3 3,47 29,8 60,1<br />

H<strong>am</strong>minger Theresia Saanenziege AT 390.128.520 966 3,08 29,8 3,14 30,3 60,1<br />

Gössweiner Johannes Saanenziege AT 388.508.220 762 4,37 33,3 3,43 26,1 59,1<br />

Greisinger Berta Saanenziege AT 381.327.720 977 3,18 31,1 2,87 28,0 59,1<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.389.420 1059 2,52 26,7 2,98 31,6 58,3<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.529.320 971 2,80 27,2 3,19 31,0 58,2<br />

Gittmaier Marianne und Kurt Saanenziege AT 384.224.920 824 3,60 29,7 3,35 27,6 57,3<br />

Karer Elfriede und Franz Saanenziege AT 386.501.920 910 3,05 27,8 3,24 29,5 57,3<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 7


Vorschau<br />

8 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

März<br />

17.03.<strong>2012</strong> Kochshow auf TW1<br />

April<br />

14.04.<strong>2012</strong> Guten Appetit – Messe in Ried<br />

15.04.<strong>2012</strong> Guten Appetit – Messe in Ried<br />

28.04.<strong>2012</strong> Bewerter- & Preisrichterschulung in Wels<br />

Mai<br />

08.05.<strong>2012</strong> ORF OÖ – Maicocktail<br />

02.05.–06.05.<strong>2012</strong> Internat. Landwirtschaftsmesse in Cluj (Rumänien)<br />

12.05.–18.05.<strong>2012</strong> Internat. Landwirtschaftsmesse in Novi Sad (Serbien)<br />

28.05.<strong>2012</strong> Schaf- und Ziegenbauernmarkt in Schlüßlberg<br />

Juli<br />

30.07.<strong>2012</strong> Versteigerung in Wels<br />

10.08.–12.08.<strong>2012</strong> Genusstage<br />

August<br />

15.08.<strong>2012</strong> „Fest der Ziege“ <strong>am</strong> Kräuterweihtag<br />

29.08.–02.09.<strong>2012</strong> Fachmesse „agraria“ in Wels<br />

Oktober<br />

07.10.<strong>2012</strong> Schärdinger Schaf- und Ziegenfest<br />

Entwicklung der tierischen Alternativen<br />

Autor: Ing. Leopold Weichselbaumer, LK OÖ (Quelle: INVEKOS)<br />

Ziegenbestand in Österreich per 1.4. – Ges<strong>am</strong>t:<br />

• 2005: 52.670 Ziegen • 2007: 65.470 Ziegen<br />

• 2009: 77.352 Ziegen • 2011: 80.769 Ziegen<br />

Ziegenbestand in Ö per 1.4.2011 - nach Bundesländern:<br />

1. Oberösterreich: 30,32 %<br />

2. Niederösterreich: 20,35 %<br />

3. Tirol: 19,99 %<br />

4. Steiermark: 9,27 %<br />

5. Salzburg: 7,41 %<br />

6. Kärnten: 5,98 %<br />

7. Vorarlberg: 5,85 %<br />

8. Burgenland: 0,82 %<br />

9. Wien: 0,01 %<br />

Ziegenbestand in Oberösterreich per 1.4. – Entwicklung:<br />

• 2005: 11.020 • 2007: 15.929 • 2009: 21.995<br />

• 2011: 23.883<br />

Alle Teilnehmer der Qualitätsprüfung<br />

(Termin: Mo., 16.4.<strong>2012</strong>) erhalten eine<br />

Auszeichnung.<br />

Ziegenbestand in Oberösterreich 2011 - nach Bezirken:<br />

1. Kirchdorf (20% = 4.679 Ziegen)<br />

2. Vöcklabruck (11% = 2.677 Ziegen)<br />

3. Braunau (11% = 2.650 Ziegen)<br />

4. Rohrbach (10% = 2.380 Ziegen)<br />

5. Grieskirchen (7% = 1.765 Ziegen)<br />

6. Freistadt (7% = 1.716 Ziegen)<br />

7. Ried (7% = 1.554 Ziegen)<br />

8. Perg (5% = 1.235 Ziegen)<br />

9. Urfahr-Umgebung (5% = 1.211 Ziegen)<br />

10. Steyr (4% = 995 Ziegen)<br />

11. Gmunden (4% = 901 Ziegen)<br />

12. Eferding (3% = 811 Ziegen)<br />

13. Schärding (3% = 595 Ziegen)<br />

14. Wels (2% = 565 Ziegen)<br />

15. Linz (1% = 150 Ziegen) i<br />

Qualitätsprüfung für Ziegenmilch- u. Ziegenfleischprodukte<br />

<strong>am</strong> Mo., 16. April <strong>2012</strong> in der Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer OÖ in Linz<br />

Der Qualitätswettbewerb ist eine Möglichkeit,<br />

die Qualität und den Innovationsgeist<br />

seines Betriebes mit anderen<br />

Anbietern aus seiner Sparte zu vergleichen<br />

und bestenfalls zu verbessern. Die<br />

jährlich neue Auszeichnung dient den<br />

Produzenten als Vermarktungshilfe und<br />

Qualitätsmerkmal.<br />

1. Gewinn = Anerkennung und Auszeichnung<br />

der Teilnehmer<br />

Alle ausgezeichneten Betriebe erhalten<br />

eine Auszeichnung sowie eine Urkunde.<br />

Eine Veröffentlichung in diversen<br />

Medien ist anhand einer Presseaussendung<br />

inkl. Fotos vorgesehen.<br />

2. Wer darf teilnehmen?<br />

Alle Direktvermarkter, die bäuerlich erzeugte<br />

oder gewerbliche Produkte aus<br />

der Ziegenhaltung sensorisch (und auf<br />

W<strong>uns</strong>ch bakteriologisch) untersuchen<br />

lassen möchten.<br />

3. Wann und wo darf ich die Produkte<br />

zur Prüfung einreichen?<br />

Pro Produkt sind vier Originalgebinde<br />

zu je mind. 150g erforderlich. Die Produkte<br />

bitte gut gekühlt, gut verpackt<br />

und beschriftet <strong>am</strong> Mo., 16. April <strong>2012</strong><br />

zw. 9.00 bis 11.00 Uhr in der Küche<br />

der Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer OÖ, beim<br />

Haupteingang im 1. UG, Auf der Gugl<br />

3, 4021 Linz, abgeben. Jene Produkte,<br />

die bakteriologisch untersucht werden<br />

sollen, werden im Kühltransport ins<br />

Labor gebracht. Anmeldungen werden<br />

ab sofort entgegengenommen.<br />

4. Welche Prüfkommission bewertet?<br />

Die professionelle und objektive sensorische<br />

Prüfung und Beurteilung der<br />

eingereichten Produkte erfolgt durch<br />

eine unabhängige Jury, die in der Regel<br />

aus 3-5 Personen besteht. Die Verkostergruppe<br />

ist meist eine Mischung<br />

aus erfahrenden Praktikern, Beratungskräften<br />

der Landwirtschaftsk<strong>am</strong>mer<br />

und geschulten Experten. Jeder Pro-<br />

duzent erhält eine Auswertung über<br />

die Ergebnisse der Bewertung seiner<br />

Produkte!<br />

5. Nach welchem Schema wird bewertet?<br />

Die sensorische Beurteilung erfolgt in<br />

den Kategorien: Aussehen (Äußeres<br />

und Inneres), Konsistenz sowie Geruch<br />

und Geschmack. Die Punktevergabe<br />

erfolgt nach den offiziellen Richtlinien<br />

für die jeweilige Kategorie.<br />

6. Welche Ziegenprodukte darf ich einreichen?<br />

Grundsätzlich sind alle Produkte aus<br />

der Ziegenhaltung (Milch, Fleisch)<br />

erlaubt. Jeder Teilnehmer verpflichtet<br />

sich zur Einhaltung aller einschlägigen<br />

gesetzlichen Bestimmungen für die<br />

eingereichten Produkte. Jeder Teilnehmer<br />

garantiert, dass die Proben der regulären<br />

Produktion des einreichenden<br />

Betriebes entnommen werden.<br />

Hier einige <strong>Bei</strong>spiele:<br />

• Ziegenrohmilch, Butter, Frischkäse,<br />

Weichkäse, Schnittkäse,<br />

Hartkäse, Kochkäse, Sonstige<br />

Ziegenkäsevariationen, Mischkäse<br />

(mit Kuh- oder Schafmilch)<br />

jeweils mit Angabe ob pur oder<br />

mit Salz, Kräuter, Gewürze, etc.<br />

• Sauermilchprodukte (Joghurt<br />

pur oder mit Zusätzen (Geschmack/Früchten),<br />

Sauermilch,<br />

Sauerrahm, Joghurtdrinks (Eiskaffee),<br />

Buttermilch, etc.).<br />

• Ziegenfleischprodukte (Dauerwurst,<br />

Bratwürstel, Pastete, Sulz,<br />

Leberkäse, etc.)<br />

7. Welche Informationen müssen <strong>am</strong><br />

Produkt draufstehen?<br />

Hersteller (N<strong>am</strong>e, Adresse), Bezeichnung<br />

des Produkts, Herstellungsdatum,<br />

Ablaufdatum (MHB). <strong>Bei</strong> Milchprodukten:<br />

hergestellt aus Roh-,<br />

thermisierter oder pasteurisiert Ziegenmilch<br />

8. Wie viel kostet die Qualitätsprüfung?<br />

• Preis für die sensorische Untersuchung<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt € 30,- je<br />

abgegebener Probe.<br />

• Preis für die bakteriologische (gesetzl.<br />

anerkannte) Untersuchung<br />

Auf W<strong>uns</strong>ch kann auch das Produkt<br />

(zB Ziegenrohmilch) im Sinne der<br />

rechtlichen Bestimmungen im Qualitätslabor<br />

mikrobiologisch untersucht<br />

werden. Das Ergebnis und <strong>am</strong>tliche<br />

Gutachten (Prüfbericht) wird direkt<br />

vom Qualitätslabor zugeschickt. Die<br />

Untersuchungsgebühr für die bakteriologische<br />

Prüfung beträgt € 34,- bis<br />

70,- pro Produkt je nach Probe inkl.<br />

Prüfbericht vom Labor .<br />

9. Wann muss ich die Produktuntersuchung<br />

bezahlen?<br />

Die Untersuchungsgebühr kann vor<br />

Ort bei Abgabe der Produktproben in<br />

bar bezahlt werden. Auf W<strong>uns</strong>ch ist<br />

eine vorherige Einzahlung mit dem<br />

Hinweis „Produktprämierung“ auf<br />

<strong>uns</strong>er Konto Nr. 1202944 BLZ 34000<br />

möglich. Einzahlungsbestätigung vorweisen!<br />

10. Förderung aus Landesmitteln (Land<br />

Oberösterreich)<br />

Teilnehmer aus Oberösterreich erhalten<br />

einen Großteil der Untersuchungskosten<br />

vom Land OÖ in Form eines<br />

„Milchgroschens“ retourniert.<br />

Information und Anmeldung beim<br />

Veranstalter:<br />

Landesverband für Ziegenzucht Oberösterreichs<br />

Auf der Gugl 3, 4021 Linz<br />

Mail: Lv.ziegen@Lk-ooe.at<br />

Tel.: 050/6902-1448 Fax: DW -1697<br />

Internet: www.ziegenland.com i<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 9


Ausgezeichnete Ziegen<br />

10 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Eine der 3 besten 1. Laktationen 2011 in OÖ<br />

F<strong>am</strong>. Karer in Jeging<br />

Saanenziege AT 386.548.620, Zwilling<br />

1. Lakt., Milch in kg 1.058<br />

3,51 % F, 37,10 kg F<br />

2,90 % E , 30,70 kg E<br />

67,80 FE kg<br />

Geb. <strong>am</strong>: 20.03.2009<br />

1. Abl<strong>am</strong>mung: 17.03.2011, ELA 727<br />

Bewertung: 8/8/8/8, Ia<br />

Vater: CH 146.1381 Lars, 7/7/7/7<br />

Mutter: AT 109.041.140, ELA 560<br />

HL: 3.L.: 822 – 3,82 – 3,09 – 56,8<br />

Eine der 3 besten Milchziegen 2011 in OÖ<br />

F<strong>am</strong>. Karer in Jeging<br />

Saanenziege AT 660.747.610 , Zwilling<br />

3. Lakt., Milch in kg 1546<br />

4,27 % F, 66 kg F<br />

3,24 % E, 50,1 kg E<br />

116,1 kg FE<br />

Geb. <strong>am</strong>: 19.10.2006<br />

Bewertung: 7/7/7/5, IIa<br />

Vater: DE D254 Rinaldo, 8/8<br />

Mutter: AT 96.863.740, 7/7/7/7, ELA 368<br />

HL: 4.L.: 993 – 3,99 – 2,99 – 69,3<br />

Bocklinie<br />

F<strong>am</strong>. Karer in Jeging<br />

Saanenziege, CH 120.1999 Jldo<br />

Geb. <strong>am</strong>: 07.04.2009<br />

Bewertung: 9/9/8/8, Ia<br />

Prämierung: 2.R., Kl. Ia<br />

Vater: CH 122.9627 Eiger, 6/6<br />

Mutter: CH 124.8872 Hilde, 6/6/5/6, ELA 387<br />

HL: 5.L.: 1260 – 3,10 – 3,00 – 76,9<br />

Zuchtziegenmarkt in Österreich<br />

Autor: Josef Stöckl<br />

Die Nachfrage für Zuchtziegen aus Österreich ist hoch. Im letzten Jahr konnten ca. 700 Zuchtziegen ab <strong>Hof</strong>/ab<br />

S<strong>am</strong>melstelle exportiert werden. Die Preise sind auf einem konstant hohen Niveau.<br />

Richtpreise für Zuchtziegen<br />

Der in <strong>uns</strong>erer Preismaske verwendete Basispreis für Zuchtziegen mit 6 – 9 Monaten, Mindestgewicht 35 kg und<br />

Mindestmilchleistung von 500kg liegt bei 200,- Euro inkl. USt. Für Mehrleistungen gibt es Preisaufschläge, für Minderqualitäten<br />

Preisabschläge. Wichtig bei der Preisgestaltung sind: Alter, Milchleistung, Körperkondition, Pflegezustand<br />

(zB Klauen), etc. Anfragen und Aufträge für Exporte aus <strong>uns</strong>erem Gebiet (OÖ und benachbarte Bundesländer)<br />

liegen in ausreichender Anzahl vor. Es gibt auch schon fixe Zusagen für Lieferungen in den Sommermonaten und im<br />

Herbst (Rumänien, Russland, etc.).<br />

Tierverkauf<br />

Wir ersuchen alle Ziegenzüchter und Ziegenhalter aus ganz Österreich, <strong>uns</strong> die Zucht- und Nutzziegen für die Exporte<br />

bereits jetzt anzumelden! Infos unter www.ziegenland.com<br />

Richtpreise<br />

Alle Preise gelten nur innerhalb Österreichs, ab <strong>Hof</strong>.<br />

Ab einem Alter von 10 Wochen ist ein offizieller legaler Transport auch ins Ausland möglich (Exporte). Unter 10 Wochen<br />

ist ein Transport nur innerhalb von Österreich – altersbedingt – erlaubt und empfohlen!<br />

Weibliche<br />

HB-Ziegenkitze<br />

Alter Mindesgewicht Richtpreis<br />

Bis 3 Wochen Ab € 40,-<br />

Min. 12 Wochen<br />

(nach der Milchperiode)<br />

18 kg Ab € 150,-<br />

Ab 6 Monate 35 kg Ab € 220,-<br />

Platzbedarf bei Tiertransporten EU<br />

Ziegen Bis 35 kg 0,20–0,30 m²<br />

35–55 kg 0,30–0,40 m²<br />

Ab 55 kg 0,40–0,75 m²<br />

Ziegen hochträchtig Bis 55 kg 0,40–0,50 m²<br />

Ab 55 kg Ab 0,50 m²<br />

Enthornung der Kitze wieder erlaubt<br />

Autor: Auszug aus dem BUNDESGESETZBLATT FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH - Änderung der 1. Tierhaltungsverordnung<br />

Die Novelle der 1. Tierhaltungsverordnung wurde <strong>am</strong><br />

9.03.<strong>2012</strong> unterschrieben und veröffentlicht.<br />

Neu ist:<br />

• Die Frist für die Enthornung von Kitzen wurde um ein<br />

Jahr bis 31.12.2015 verlängert.<br />

• Die erlaubte Enthornung ist nicht mehr nur auf die<br />

weiblichen Kitze beschränkt.<br />

61. Verordnung des Bundesministers für Gesundheit,<br />

mit der die 1. Tierhaltungsverordnung geändert<br />

wird. Aufgrund der §§ 16 und 24 Abs. 1 Z 1 des<br />

Bundesgesetzes über den Schutz der Tiere (Tierschutzgesetz),<br />

wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister<br />

für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

verordnet:<br />

Die 1. Tierhaltungsverordnung wird wie folgt geändert:<br />

Zulässige Eingriffe sind: die Enthornung von Kitzen,<br />

die für die Haltung in einem überwiegend auf Milchproduktion<br />

ausgerichteten Betrieb bestimmt sind, bis zu einem<br />

Alter von vier Wochen bis 31.12.2015, wenn der<br />

Eingriff von einem Tierarzt nach wirks<strong>am</strong>er Betäubung<br />

durchgeführt wird.“ Fazit: Seit 9.3.<strong>2012</strong> ist die Änderung<br />

der 1. Tierhalteverordnung in Kraft u. veröffentlicht!<br />

Somit ist die Rechtsgrundlage und –sicherheit für <strong>uns</strong>ere<br />

Betriebe bei der Kitzenthornung wieder gegeben. i<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 11


Genotypisierung<br />

Autor: Stöckl & DI Braunreiter<br />

Einführung<br />

Zur Absicherung der angegebenen<br />

Abst<strong>am</strong>mung im Herdebuch müssen<br />

mind. 5-10% aller im betreffenden<br />

Jahr herdebuchfähig gekörten Böcke<br />

auf ihre Abst<strong>am</strong>mung überprüft<br />

werden. Die Stichprobe wird von<br />

den verantwortlichen des Verbandes<br />

ausgewählt, bzw. festgelegt. <strong>Bei</strong> den<br />

weiblichen Tieren erfolgt eine stichprobenweise<br />

Untersuchung.<br />

Die Proben werden an die Firma<br />

Xeno-Genetik Biotechnologie eingeschickt.<br />

Die Abnahme der Proben erfolgt<br />

durch den Verband oder einen<br />

Mitarbeiter des LFL (Landesverband<br />

für Leistungsprüfung und Qualitätssicherung).<br />

Die Untersuchung der<br />

Abst<strong>am</strong>mung wird mittels Mikrosatellitenanalyse<br />

durchgeführt. Die<br />

Erbsubstanz der eingesandten Probe<br />

wird extrahiert, ihre Merkmale (Genotyp)<br />

dargestellt und mit den Merkmalen<br />

(Genotyp) der angegebenen<br />

Gebratene Ripperl vom Kitz<br />

ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN<br />

1 von der Wirbelsäule abgetrennter Kitz-Brustkorb<br />

50 g Selchspeckwürfel • 1 Knoblauchzehe • etwas Thymian<br />

• etwas Rosmarin • 1 St<strong>am</strong>perl Obstler • Kristallzucker<br />

• Salz • Pfeffer • ¼ l Joghurt • 1 EL Senf • Schnittlauch<br />

Zubereitung<br />

Den Boden einer passenden Pfanne mit dem Großteil<br />

der Speckwürfel bedecken und wenige Tropfen Wasser<br />

dazugeben – den Brustkorb entlang des Brustbeines in<br />

zwei Hälften teilen und mit Kristallzucker auf beiden Seiten<br />

fest einreiben – danach etwas salzen und in die Pfanne<br />

mit der konvexen Seite nach oben legen – die restlichen<br />

Speckwürfel darauf verteilen – bei 180° C rasch<br />

anbraten und mit Obstler löschen – mit etwas Wasser<br />

aufgießen und s<strong>am</strong>t Knoblauch und den Kräutern fertig<br />

garen; nach Geschmack nachsalzen und pfeffern.<br />

Aus Joghurt, Senf, Schnittlauch und Salz nach Geschmack<br />

eine Dippsauce fertigen.<br />

12 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Eltern verglichen. Es werden standardmäßig<br />

die von der ISAG (International<br />

Society of Animal Genetics)<br />

vorgeschlagenen Panels verwendet.<br />

<strong>Bei</strong> der Ziege beträgt die Anzahl der<br />

untersuchten Stellen auf der DNA 14<br />

und beim Schaf 11.<br />

Genetik<br />

Die richtige Abst<strong>am</strong>mung der Tiere<br />

ist die Grundvoraussetzung für die<br />

Zucht, aber auch Basis für das Vertrauen<br />

in der Zuchttiervermarktung<br />

und in Zukunft auch unabdingbar für<br />

die Zuchtwertschätzung. Laut jetzt<br />

gültigem Zuchtprogr<strong>am</strong>m wird eine<br />

Abst<strong>am</strong>mungssicherung bei 5% der<br />

aktuellen Zuchtpopulation gefordert.<br />

Deshalb müssen wir in diesem Jahr<br />

endgültig beginnen die Abst<strong>am</strong>mungen<br />

zu überprüfen. Dieser Forderung<br />

soll zunächst mittels Entnahme einer<br />

Gewebeprobe bei den Versteigerungsböcken<br />

<strong>2012</strong> und ihrer jewei-<br />

ligen Eltern nachgekommen werden.<br />

In Folge wird dies auch bei allen<br />

<strong>Hof</strong>körungen (Zuchtböcke) durchgeführt.<br />

Weiter werden im Herbst <strong>2012</strong><br />

alle in den Deckeinsatz gehenden<br />

Böcke auf den Zuchtbetrieben genetisch<br />

gesichert. Ab 2013 müssen dann<br />

nur noch die Eltern (Bockmütter und<br />

Vatertiere) beprobt werden, von denen<br />

Zuchtböcke aufgestellt werden<br />

sollen. Die Abst<strong>am</strong>mungssicherung<br />

der Jungböcke erfolgt bei der Körung<br />

(<strong>Hof</strong> oder Versteigerung).<br />

Ablauf<br />

Geplant ist die Probennahme im Vorfeld<br />

der Versteigerung bzw. im Herbst<br />

durch den Ziegenzuchtverband OÖ<br />

sowie Landeskontrollverband für Leistungsprüfung<br />

(LfL). Die genauen Konditionen<br />

und Vorgehensweise werden<br />

zwischen den Verbänden abgeklärt<br />

und die Information an die Züchter<br />

weitergegeben. i<br />

<strong>Bei</strong>lagenempfehlung<br />

Gedünstetes Rotkraut mit Erdäpfeln oder Semmelknödeln.<br />

Gutes Gelingen!<br />

Dr. Ruth M Wallner • Peterlhof<br />

Fröstlbergweg 43 • 5661 Rauris i<br />

Richtpreise für Ziegenmilch und –fleisch (Produkte)<br />

Autor: www.ziegenland.com<br />

Ziegenmilch und Ziegenprodukte<br />

Produkt Preis/kg<br />

100% Ziegenmilch € 1,50 bis € 2,- pro Liter<br />

Ziegenbutter € 30,-<br />

Ziegenfrischkäse (Topfen, Aufstriche, Laibchen) € 12,- bis € 22,- pro kg<br />

Ziegenfrischkäsekugeln in Öl (pro kg eingelegten Käse) € 28,- bis € 50,- pro kg<br />

Ziegenfrischkäselaibchen in Wachs € 19,- bis € 21,- pro kg<br />

Ziegenfrischkäselaibchen ohne Wachs € 17,- bis € 20,- pro kg<br />

Schnittkäse € 25,- bis € 31,- pro kg<br />

Spezialitäten (C<strong>am</strong>embert, Edelschimmel, Feta) € 18,- bis € 30,- pro kg<br />

Jogurt (im Glas oder Becher 180 ml) € 0,80 bis € 1,80<br />

Kitzfleisch<br />

Produkt Preis/kg<br />

Kitz im Ganzen: Schlachtkörper 6 kg bis 8 kg<br />

ohne Kopf und Innereien<br />

Kitze zerlegt:<br />

€ 8,- bis € 17,- pro kg<br />

Schlögl € 20,- bis € 24,- pro kg<br />

Rücken € 16,- bis € 20,- pro kg<br />

Schulter € 14,- bis € 18,- pro kg<br />

Bauch, Hals und Brust € 8,- bis € 12,- pro kg<br />

Kotelett Hals, Rücken, Schulter € 17,- bis € 20,-<br />

Ripperl vom Bauch € 5,- bis € 12,-<br />

Innereien: Edelinnereien € 3,- bis € 7,- pro kg<br />

Sonstiges<br />

Produkt Preis/kg<br />

Kitzsulz € 15,-<br />

Ziegenwurst mit Schweinefleisch: € 22,-<br />

Ziegenkäsekrainer: € 15,90<br />

Ziegenkäseröllchen in Speck € 25,-<br />

Ziegenknabbernossi € 19,90<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 13


Jahresbericht<br />

Autor: Josef Stöckl & Raba M. Djerlek<br />

Mitglieder<br />

Von den 220 Mitgliedern sind fast 40% Herdebuchzüchter.<br />

Ziegenbestand in Österreich<br />

Entwicklung in Österrich & OÖ<br />

Unser Bundesland Oberösterreich ist durch das Wachstum<br />

in den letzten Jahren das mit Abstand ziegenstärkste<br />

Bundesland! Die Steigerung des Ziegenbestandes in OÖ<br />

wird durch fünf (von 15) Bezirken getragen in denen der<br />

Ziegenbestand sich verdoppelt bis verfünffacht hat. Entscheidend<br />

dafür ist der Umstieg vieler Kuhmilch-Bauern<br />

in die Sparte Ziegenmilchproduktion. Grund für den zusätzlichen<br />

Ziegenmilchbedarf resultiert durch regional ansässige<br />

Ziegenmilchmolkereien und -veredler sowie deren<br />

Exporterfolge.<br />

Im Jahr 2011 wurden 92.816 Ziegen (um 4,52% mehr<br />

als im Vorjahr) registriert. Davon sind 27,31% in Oberösterreich<br />

(25.346), das sind um 7,37% mehr als 2010.<br />

(Quelle: © STATISTIK AUSTRIA, Jahreserhebung Invekos, per<br />

1.4. des jew. Jahres)<br />

Entwicklung der Zuchtziegen in OÖ<br />

Wir haben eine beachtliche Steigerung der Herdbuchziegen<br />

von + 826 % im Vergleich zum Jahr 2004. Von den<br />

insges<strong>am</strong>t 25.346 Ziegen in Oberösterreich sind ca. 30%<br />

im Herdebuch (7.707 Zuchtziegen) registriert. Dies ergibt<br />

ein Plus von 16%. Diese Zuchttiere werden auf 87 Zuchtbetrieben<br />

betreut.<br />

Zuchttiere im Herdebuch (nach Rassen)<br />

Rasse Bestand Züchter<br />

Saanenziegen 6.416 46<br />

Gemsf. Gebirgsziegen 465 17<br />

Burenziegen 354 16<br />

Tauernschecken 169 15<br />

Anglo Nubier Ziegen 59 6<br />

Toggenburger Ziegen 152 6<br />

Steir. Scheckenziegen 48 4<br />

Pinzgauer Ziegen 10 3<br />

Pfauenziegen 27 2<br />

Angoraziegen 3 1<br />

Pinzgauer Strahlenziegen 3 2<br />

Bündner Strahlenziegen 1 1<br />

Verkauf / Vermittlung von Zuchtziegen<br />

14 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

2010 2011<br />

Ges<strong>am</strong>t Zuchttiere 566 790<br />

davon Böcke 90 70<br />

Tiervermittlung (Ab-<strong>Hof</strong>, Export, etc.)<br />

Von den insges<strong>am</strong>t 790 verkauften Ziegen (davon Export-<br />

Schafe: 100) wurden 54 % ins Ausland (EU) exportiert (zB<br />

Rumänien, Ungarn, Tschechien, Deutschland, etc.).<br />

Herdbuchaufnahmen in OÖ<br />

2010 2011<br />

633 Ziegen (w+m) 1.846 Ziegen (w+m)<br />

Es wurden <strong>Hof</strong>körungen und Zentralkörungen im Jahr<br />

2011 vorgenommen. <strong>Bei</strong> Ausstellungen (Messen, Leistungsschau<br />

Ried, Fest der Ziegen, etc.) wurden die Ziegen<br />

ebenfalls bewertet bzw. gekört. Erst dadurch erfolgt eine<br />

Herdbuchaufnahme und die Tiere sind für die Zucht geeignet.<br />

Von den 1.846 gekörten Zuchtziegen sind 62 Böcke.<br />

Tierkennzeichnung<br />

Ohrmarkenvergabe: Es wurden für 11.730 Ziegen in OÖ<br />

Ohrmarken versendet.<br />

Ersatz-Ohrmarken für Ziegen in OÖ<br />

2006/2007 2008/2009 2010 2011<br />

419 Stk. 696 Stk. 410 Stk. 1.144 Stk.<br />

Tiergesundheit<br />

CAE-Untersuchungen bei Ziegen 2011 im OÖ:<br />

Untersuchte Betrieben 83<br />

Untersuchte Proben 1.868<br />

Davon positiv 18<br />

Davon fraglich 1<br />

Anzahl der Betriebe mit positiven Tieren 6<br />

Der aktuelle Betriebsstatus für CAE in OÖ<br />

Reine Ziegenbetriebe<br />

Positive Betriebe 1<br />

S1 Negativ 32<br />

Sanierung 3<br />

Unbekannt 7<br />

Unverdächtig 62<br />

Gemischte Betriebe (Schaf & Ziegen)<br />

Positive Betriebe 1<br />

S1 Negativ 12<br />

Sanierung 1<br />

Unbekannt 5<br />

Unverdächtig 18<br />

PseudoTBC-Untersuchungen bei Ziegen 2011 in OÖ:<br />

untersuchte Betriebe 55<br />

Untersuchte Proben 1.430<br />

Davon Positiv 480<br />

Davon fragelich 150<br />

Anzahl der Betriebe mit positiven Tieren 23<br />

Der aktuelle Betriebsstatus für PseudoTBC<br />

Ziegenbetriebe:<br />

positive Betriebe 2<br />

S1 negativ 15<br />

Sanierung 3<br />

unverdächtig 2<br />

Veranstaltungen<br />

Guten Appetit Messe in Ried <strong>am</strong> 9.-10. April 2011<br />

Wir bedanken <strong>uns</strong> bei allen Direktvermarktern, die auf<br />

der „Guten Appetit“-Messe in Ried dabei waren und<br />

ihre Köstlichkeiten angeboten haben: Gr<strong>am</strong>mer Helene<br />

mit ihren Ziegenwurstsorten, Kastner Rudi mit seinem<br />

breiten Spektrum an Delikatessen aus der Bio-Ziegenhaltung<br />

sowie H<strong>am</strong>minger Resi, die schon vor langer<br />

Zeit in die Veredelung der Ziegenprodukte eingestiegen<br />

ist.<br />

Qualitätsprüfung für Ziegenmilchprodukte<br />

<strong>am</strong> Mo., 11. April 2011<br />

Ergebnisse der Prämierung<br />

30 Proben wurden mit einer Qualitätsauszeichnung<br />

belohnt. Nur 5 Produkte (Testsieger bzw. Innovationspreis)<br />

hatten alle 20 Punkte erreicht. Die Ehrung mit<br />

„Ausgezeichnete Qualität“ haben 33 % der Proben<br />

erhalten, 44 % wurden mit einem „Sehr gute Qualität“<br />

und mit „Gute Qualität“ wurden 6 % ausgezeichnet.<br />

Maicocktail <strong>am</strong> 2. Mai 2011<br />

Es gab zahlreiche Sorten vom heimischen Ziegenkäse<br />

zu verkosten, den der Ziegenzuchtverband OÖ dem<br />

ORF OÖ und seinen Gästen zur Verfügung stellt.<br />

20. Schaf- und Ziegen Bauern Markt in Schlüßlberg <strong>am</strong><br />

13. Juni 2011<br />

Am Pfingstmontag, 13. Juni 2011 fand in Schlüßlberg<br />

eine Veranstaltung von der Schafhal-tervereinigung<br />

Inn-Hausruckviertel gemeins<strong>am</strong> mit den Schaf- und Ziegenzuchtverbänden<br />

Oberösterreichs statt. Für die rund<br />

2.500 Besucher gab reichlich zu sehen und zu bestaunen.<br />

Neben den Produkten aus der Schaf- und Ziegenhaltung<br />

wie Käse, Fleisch, Wurst und Grillspezialitäten<br />

vom L<strong>am</strong>m und Kitz gab es auch Handwerksk<strong>uns</strong>t und<br />

die Verarbeitung der Wolle sowie Vorführungen von<br />

Schafschuren vor Ort zu sehen. Die F<strong>am</strong>ilie Auzinger<br />

verwöhnte die Besucher mit frischen Schaf- und Ziegenprodukten.<br />

Die Tierausstellung mit den Schaf- und<br />

Ziegenrassen begeisterte die großen und kleinen Besucher.<br />

Neben Kutschenfahrten konnten die BesucherInnen<br />

bei dem einen oder anderen Direktvermarkter<br />

Produktproben verkosten.<br />

17. Zuchtziegenversteigerung in Wels <strong>am</strong> 30. Juli 2011<br />

Aufgetrieben wurden 33 Böcke der Rasse: Saanenziege,<br />

Gemsf. Gebirgsziege und Toggenburger Ziege. Die<br />

Ges<strong>am</strong>tauswertung der Auktion vom 30.7.2011 belegt,<br />

dass der Durchschnittszuschlagspreis für alle 20 verkauften<br />

Böcke bei genau 450,- Euro netto lag.<br />

Böhmerwaldmesse in Ulrichsberg <strong>am</strong> 5.-7. August 2011<br />

Am S<strong>am</strong>stag und Sonntag präsentierte sich der OÖ<br />

Schaf- und Ziegenzuchtverband bereits zum vierten<br />

Mal auf der Böhmerwald-Messe mit einer Zuchtziegen<br />

und Zuchtschafe-Rasseschau, Schaumelken, Käseverkostungen<br />

usw.<br />

RIEDER MESSE <strong>am</strong> 7.-11. September 2011 -<br />

Internationale Landwirtschaftsmesse<br />

TIERAUSSTELLUNG - Die oberösterreichischen Ziegenzüchter<br />

präsentieren ihre besten Zuchtziegen: Saanenziegen,<br />

Burenziegen, Tauernschecken, Gemsfarbige<br />

Gebirgsziegen, Anglo Nubier Ziegen, Toggenburger<br />

Ziegen, Steirische Scheckenziegen, Pfauenziegen<br />

Leistungsschau - Milchziegen<br />

Am Sonntag, 11. Sept. 2011 fand in der Ausstellungshalle<br />

eine Leistungsschau der Rasse Saanenziegen inkl.<br />

Bewertung, Körung und Prämierung statt. Die Gruppensieger<br />

(besten Tiere pro Gruppe) und Reservesieger<br />

wurden prämiert.<br />

GOAßCAFÉ<br />

Ziegenbäuerinnen aus Oberösterreich, die Ziegenmilch<br />

an Molkereien liefern aus denen die Produkte hergestellt<br />

wurden, waren vor Ort und boten den Besuchern<br />

Kaffe & hausgemachten Kuchen sowie ALLE ZIEGEN-<br />

MILCHPRODUKTE, die im österr. Handel erhältlich sind,<br />

ZUM VERKOSTEN an!<br />

„Fest der Ziegen“ <strong>am</strong> 15. August 2011<br />

<strong>Bei</strong>m Kräuterfest bzw. Fest der Ziege <strong>am</strong> 14. und 15.8.<br />

in Klaffer <strong>am</strong> Hochficht waren über 7.000 Besucher<br />

trotz schlechtem Wetter. Mit einem kleinen Rahmenprogr<strong>am</strong>m<br />

(Tierausstellung, Stallführungen, Ziegenroller,<br />

Kindermalecke) sowie <strong>uns</strong>eren Direktvermarktern<br />

und der Ausspeisung konnten wir den Besuchern von<br />

<strong>uns</strong>erer Branche ein authentisches Bild abgeben.<br />

Bio-Erleben – Messe in München<br />

Am 10. – 11.09.2011 fand bereits zum 3.Mal die große<br />

BioErleben Messe im Zentrum von München statt. Hier<br />

trifft sich die High Society der Bio-Szene. Auch wir vom<br />

Ziegenzuchtverband OÖ (Vorstandsmitglied Petra Holzmann)<br />

waren gemeins<strong>am</strong> mit dem „Haidacher Zie-genhof“<br />

(F<strong>am</strong>ilie Eberharter aus Reith im Alpbachtal, Tirol)<br />

vertreten. Es gab österreichische Bio-Ziegenfleischprodukte:<br />

„100 % Bio-Kitzbratwürstel“ im Brötchen mit<br />

Honig Senf, Kitzleberpastete, Knobelwürste, Saftschinken,<br />

Kitzbratwürstel im 4er Pack sowie Feta, Frischkäse<br />

und Bergkäse – natürlich alles von der Ziege.<br />

Vorstandssitzungen<br />

1/2011 <strong>am</strong> Donnerstag, 3. Februar 2011 ab 14:00 Uhr<br />

in der LK OÖ in Linz<br />

2/2011 <strong>am</strong> Dienstag, 24. Mai 2011 ab 19:00 Uhr im<br />

„Eferdinger Stüberl“<br />

3/2011 <strong>am</strong> Dienstag, 22. November 2011 ab 19:30<br />

Uhr im “Stiftskeller“ im Stift Schlierbach<br />

Website www.ziegenland.com<br />

Auf www.ziegenland.com findest du alle Informationen<br />

über den Landesverband für Ziegenzucht und Ziegenhaltung<br />

Oberösterreichs! Die Inhalte dieser website<br />

werden ständig erneuert und erweitert. Wir hatten in<br />

den letzten 12 Monaten über 16.000 Besucher aus der<br />

ganzen Welt (Ukraine, Rumänien, Polen, USA, Russland,<br />

uvm.). i<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 15


OÖ TGD Progr<strong>am</strong>m Pseudotuberkulose – aktueller Stand<br />

Autor: DI Christine Braunreiter<br />

Aktuell nehmen derzeit 70 Betriebe<br />

<strong>am</strong> OÖ TGD-Pseudotuberkulose-Progr<strong>am</strong>m<br />

teil. Davon sind 33<br />

Schafbetriebe, 20 Ziegenbetriebe, 9<br />

Gemischtbetriebe mit Schafen und<br />

Ziegen und 8 Betriebe, die die Teilnahme<br />

unterschrieben, aber noch<br />

nicht untersucht haben und keine<br />

Angabe zur Tierart gemacht haben.<br />

Besonders erfreulich ist, dass bereits 41<br />

Betriebe (22 Schaf-, 15 Ziegen und 4<br />

Gemischtbetriebe), somit ein Großteil,<br />

im Status „S 1 negativ“ sind und diesen<br />

auch bereits zertifiziert bekommen<br />

können. Ein Schaf- und ein Ziegenbestand<br />

sind zertifiziert “Pseudotuberkulose<br />

unverdächtig“ und 14 Betriebe<br />

(davon 8 Schafbetriebe, 3 Ziegen-,<br />

und 3 Gemischtbetriebe) befinden<br />

sich im Status „Sanierung“ und haben<br />

eine Sanierungsvereinbarung unterfertigt.<br />

Dabei können sich die Betriebe<br />

zwischen Trennung serologisch und<br />

klinisch positiver Tiere von den negativen<br />

und klinisch unverdächtigen Tieren<br />

und der Ausmerzung der betroffenen<br />

Schafe bzw. Ziegen entscheiden.<br />

Weitere 20 Betriebe nehmen nicht<br />

<strong>am</strong> Progr<strong>am</strong>m teil und hätten derzeit<br />

schon den Status „S1 negativ“, zwei<br />

wären „unverdächtig“. Für diese Betriebe<br />

wäre eine Progr<strong>am</strong>mteilnahme<br />

empfehlenswert. <strong>Bei</strong> der nächsten<br />

Maedi Visna bzw. CAE Stichprobenuntersuchung<br />

und Progr<strong>am</strong>mteilnahme<br />

können diese Betriebe bereits den unverdächtigen<br />

Status erreichen.<br />

Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass<br />

mit Hilfe des Testsystems Fortschritte<br />

im Bezug auf die Tiergesundheit gemacht<br />

wurden. Die Betriebe, die sich<br />

mit der Sanierung beschäftigen konnten<br />

zumeist in einen weiteren Status<br />

vorrücken.<br />

Durch die Unsicherheiten, die im Bezug<br />

auf das Testsystem (Phospholipa-<br />

16 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

se-Antigen ELISA) im Raum standen<br />

und sich erst mit zunehmender Probenzahl<br />

ergaben (bisher wurden insges<strong>am</strong>t<br />

über 2.500 Ziegen und 2.500<br />

Schafblutproben untersucht) wird seit<br />

Herbst 2011 ein zweites Testsystem<br />

zur Absicherung der Ergebnisse auf<br />

der AGES eingesetzt. Von allen untersuchten<br />

Proben waren 4,64% der<br />

Schafproben positiv und 35,05% der<br />

Ziegenproben positiv.<br />

Treten fragliche, bzw. u.U. falsch<br />

positive Ergebnisse auf, (v.a. in Betrieben<br />

ohne klinische Symptome)<br />

wird empfohlen, eine Wiederholungsuntersuchung<br />

bei den<br />

entsprechenden Tieren durchzuführen.<br />

Durch das zweite Testsystem ist die<br />

Untersuchungssicherheit noch höher<br />

und es wird weiter versucht noch<br />

andere kommerzielle Testsysteme zu<br />

erhalten und zu validieren. Die positive<br />

Entwicklung bestärkt die Entscheidung,<br />

dass aufgrund des aktuellen<br />

Nur gesunde Zuchtziegen bringen Leistung!<br />

Testsystems ein Sanierungs- und Überwachungsprogr<strong>am</strong>m<br />

durchgeführt<br />

werden kann.<br />

Die Installierung des Progr<strong>am</strong>ms<br />

führte auch dazu, dass einige Betriebe<br />

– auch ohne Progr<strong>am</strong>mteilnahme<br />

– mittlerweile Sanierungskonzepte<br />

durchführen und versuchen sich aus<br />

dem eigenen Bestand eine unverdächtige<br />

Herde aufzubauen. Dies ist<br />

vor allem in Betrieben der Fall, die<br />

einmalig untersucht haben und eine<br />

entsprechend hohe Anzahl positiver<br />

Tiere hatten. Die Bewusstseinsbildung<br />

und konsequente Durchführung der<br />

Sanierungsschritte ist eine erfreuliche<br />

Entwicklung. Konsequente Herdentrennung,<br />

mutterlose Aufzucht und<br />

ein entsprechendes Hygienemanagement<br />

können zum gewünschten Ziel<br />

führen. Durch die systemischen Hygienemaßnahmen<br />

werden zusätzlich<br />

positive Entwicklungen im Bezug auf<br />

andere Infektionskrankheiten in der<br />

Praxis beobachtet. i<br />

Sehr geehrte Schafhalter!<br />

Seit 1. Jänner <strong>2012</strong> darf ich den Landesverband als Geschäftsführer leiten und in eine positive und<br />

aufgabenreiche Zukunft führen. Nach über sieben Jahren als Verbandsmitarbeiter und davon fünf Jahre als<br />

Zuchtverantwortlicher beauftragte mich der Vorstand dieses Amt zu übernehmen. <strong>Bei</strong> meinem Vorgänger<br />

DI Werner Freigang möchte ich mich sehr herzlich für seinen Einsatz für die Schafhaltung und weit mehr<br />

aber noch für das gute persönliche Verhältnis, die freundschaftliche Zus<strong>am</strong>menarbeit und die vielen gemeins<strong>am</strong>en<br />

Stunden des Werkens, Diskutierens und Planens für <strong>uns</strong>ere „Berufung“ danken. Für die<br />

Zukunft wünsche ich ihm und seiner F<strong>am</strong>ilie alles Gute, viele wertvolle Erfahrungen und Bekanntschaften<br />

in ihrer fernen „Heimat“.<br />

„Wir halten Schafe nicht nur wegen des Nutzens, der delikaten L<strong>am</strong>mgerichte,<br />

der Wolle, Milch und Felle, sondern weil wir Freude an den Tieren und dem<br />

Umgang mit ihnen haben.“ (Helmut Kühnemann – Schafe, Verlag ULMER)<br />

Ich finde diese Aussage als sehr treffend und zeitgemäß. Die Schafhaltung erfreut sich in den letzten<br />

Jahrzehnten immer größerer Beliebtheit in Österreich und speziell in <strong>uns</strong>erem Bundesland. Diese Herausforderung<br />

müssen wir auch als Landesverband annehmen und <strong>uns</strong> für <strong>uns</strong>ere Mitglieder stark und interessant<br />

gestalten. Als Landesverband gilt <strong>uns</strong>ere Hauptaufgabe als Interessensvertretung aufzutreten und für<br />

sämtliche Fragen zur Schafhaltung als kompetente Auskunfts- und Beratungsstelle für <strong>uns</strong>ere Mitglieder da<br />

zu sein. Aber von dieser oben genannten Freude allein können wir realistisch gesehen nicht leben. Darum<br />

gilt es gerade jetzt auch für <strong>uns</strong>ere Schafhalter die Wege für die Zukunft zu bauen und von den Steinen zu<br />

befreien. Speziell in den Winter-/Frühlingsmonaten steigt das Interesse an der Schafhaltung etwas an. Viele<br />

Beratungs- und Informationsgespräche stehen momentan an der Tagesordnung. Oftmals scheitert es leider<br />

an dem Ungleichgewicht in der Verteilung der öffentlichen Mittel für die Schafhaltung. In diesem Punkt<br />

bemühen wir <strong>uns</strong> gemeins<strong>am</strong> mit <strong>uns</strong>eren Kollegen aus den anderen Bundesländern, diesen Stein oder fast<br />

schon Felsen vom Weg in die Zukunft wegzuräumen. Wir bitten natürlich auch euch alle diese Botschaft<br />

hinauszutragen und auf die Leistungen der Schafhaltung (Landschaftspflege, Nahrungsmittelproduktion,<br />

...) hinzuweisen.<br />

Zur Verstärkung <strong>uns</strong>eres Verbandste<strong>am</strong>, darf ich Christoph Zweckmair aus Schlierbach, der sich bereits seit<br />

Anfang Jänner sehr gut eingearbeitet hat, sehr herzlich begrüßen und ihm viel Freude und Erfüllung in seinem<br />

neuen Beruf wünschen! Er ist als Nachfolger meiner Aufgabengebiete nunmehr für sämtliche<br />

züchterischen Belange und allgemeine Bürotätigkeiten zuständig.<br />

Ich erwarte gespannt die Herausforderungen die diese Aufgabe mit sich bringt und wünsche euch<br />

auch dieses Jahr viel von dieser oben genannten Freude!<br />

Mit schaffenden Grüßen<br />

Volker Krenn<br />

Vorwort<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 17


Gibt es ein Spannungsfeld Schafhaltung und Jagd?<br />

Autor: Ing. Hans Lennkh aus Weyregg Ausschußobmann für Schafhaltung und Landschaftspflege<br />

Als bekennender und praktizierender Jäger, aber<br />

auch als Schafhalter- und Züchter wurde ich gebeten,<br />

dieses Thema zu beleuchten.<br />

Zunächst ein paar Begriffe und Zitate gesetzlicher<br />

Grundlagen.<br />

Im § 1 des oö Jagdgesetzes steht:<br />

1. Das Jagdrecht erfließt aus dem Grundeigentum und<br />

ist mit diesem verbunden<br />

2. Die Jagd ist in Übereinstimmung mit den allgemein<br />

anerkannten Grundsätzen der Weidgerechtigkeit<br />

unter Bedachtnahme auf die Interessen der Landeskultur<br />

nach den Bestimmungen dieses Gesetzes<br />

auszuüben. Im Widerstreit mit den jagdlichen Interessen<br />

kommt im Zweifelsfalle den Interessen der<br />

Landeskultur der Vorrang zu.<br />

3. Das Jagdrecht umfasst die ausschließliche Befugnis<br />

bzw. Verpflichtung,<br />

▷ das Wild im Jagdgebiet zu hegen<br />

(Wildhege § 3);<br />

▷ im Jagdgebiet Wild zu fangen, zu erlegen<br />

und sich anzueignen;<br />

▷ sich im Jagdgebiet verendetes Wild, Fallwild<br />

und Abwurfstangen und soweit dem keine<br />

anderen gesetzlichen Bestimmungen entgegenstehen,<br />

sich das Gelege des Federwildes<br />

anzueignen.<br />

Im § 4 ist das „Ruhen der Jagd“ geregelt<br />

Flächen auf denen die Jagd ruht:<br />

c) Gebäude;<br />

e) Höfe und Hausgärten, die durch eine Umfriedung<br />

abgeschlossen sind;<br />

f) nicht forstlich genutzte Grundflächen, in die<br />

das Eindringen des Haarwildes durch natürliche<br />

oder künstliche Umfriedung verhindert<br />

wird; landesübliche Weidezäune gelten nicht<br />

als Umfriedungen in diesem Sinne;<br />

Jagd- und Wildschäden<br />

Abhalten des Wildes; Wildschadensverhütung § 64<br />

1. Erleidet ein landwirtschaftlicher Betrieb durch Wildschäden<br />

an den Kulturen laufend schwere Einbußen<br />

<strong>am</strong> Ertrag, so hat die Bezirksverwaltungsbehörde<br />

über Antrag des Geschädigten oder der Bezirksbauernk<strong>am</strong>mer<br />

nach Anhören des Bezirksjagdbeirates<br />

den Jagdausübungsberechtigten zu verhalten, die<br />

notwendigen Schutzmaßnahmen vorzukehren oder<br />

18 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

den Wildstand zu vermindern (§ 49 Abs. 2)<br />

(Für Waldflächen gibt es klare Regelungen, die hier nicht<br />

aufgezählt werden.)<br />

Haftung für Jagd- und Wildschaden § 65<br />

1. Soweit nicht besondere Vereinbarungen getroffen<br />

werden, hat der Jagdausübungsberechtigte allen<br />

entstandenen Jagd- und Wildschaden in dem in diesem<br />

Gesetze bestimmten Ausmaß zu ersetzen.<br />

2. Der Wildschaden umfasst den innerhalb des Jagdgebietes<br />

von jagdbaren Tieren an Grund und Boden<br />

und an den noch nicht eingebrachten Erzeugnissen<br />

verursachten Schaden.<br />

3. Der Jagdschaden umfasst allen Schaden, den der<br />

Jagdausübungsberechtigte, seine Jagdgäste, seine<br />

Jagdschutzorgane und die Jagdhunde der genannten<br />

Personen an Grund und Boden und an den noch<br />

nicht eingebrachten Erzeugnissen verursachen.<br />

4. Eine Mehrheit von Jagdausübungsberechtigten haftet<br />

für Jagd- und Wildschäden zur ungeteilten Hand.<br />

5. Wenn der Geschädigte vom Jagdausübungsberechtigten<br />

zur Abwehr von Wildschäden rechtmäßig getroffene<br />

Maßnahmen unwirks<strong>am</strong> macht, geht sein<br />

Anspruch auf Ersatz des Wildschadens verloren.<br />

Wichtig – Geltendmachen von Ansprüchen<br />

<strong>Bei</strong> der Haftung für Jagd- und Wildschäden handelt es<br />

sich um keine Verschuldens- sondern um eine Verursacherhaftung.<br />

Ersatzansprüche sind <strong>am</strong> Zivilrechtsweg geltend zu machen.<br />

Geltendmachen des Anspruches auf Jagd- oder<br />

Wildschadensersatz § 69<br />

Der Anspruch auf Ersatz eines Jagd- oder Wildschadens<br />

ist binnen drei Wochen nach Bekannt werden des<br />

Schadens, bei sonstigem Verlust des Anspruches beim<br />

Jagdausübungsberechtigten oder dessen Bevollmächtigten<br />

geltend zu machen.<br />

Achtung Fallfrist!<br />

Anmelden des Schadens § 73<br />

Der Geschädigte hat, wenn eine gütliche Vereinbarung<br />

mit dem Jagdausübungsberechtigten nicht zustande<br />

kommt, seinen Schadenersatzanspruch binnen zwei Wochen<br />

nach Ablauf der im § 69 festgesetzten Frist beim<br />

Obmann der Jagdschadenskommission anzubringen.<br />

(entweder direkt, oder über das Gemeinde<strong>am</strong>t –<br />

Achtung Fallfrist!)<br />

Schäden vorbeugen – Streit aus dem Weg gehen<br />

Im Regelfall weiß man, wer die Nachbarn sind und wer<br />

der Jagdausgeher ist. Ebenso, wie Jeder, der mit offenen<br />

Augen durch die Landschaft geht und seine Grundstücke<br />

kennt, weiß und erkennt, wo Wildwechsel sind und<br />

wann man wo Wild sieht.<br />

Demnach kann man sich an 10 Fingern ausrechnen, wo<br />

für das Wild plötzlich aufgestellte Weidezäune ein unerwartetes<br />

Hindernis darstellen können.<br />

In Absprache mit dem Jagdausgeher wird es da und dort<br />

möglich sein, alleine dadurch schon Wildunfälle zu vermeiden.<br />

Im guten Einvernehmen kann man so schon im Vorfeld<br />

allfällig entstehende Konflikte entschärfen, indem man<br />

das gemeins<strong>am</strong>e Ziel – Unfälle und Schäden mit Wild zu<br />

vermeiden - anstrebt.<br />

„Durchs Reden kommen die Leut z<strong>am</strong>“ eine bewährte<br />

Volksweisheit. Man lernt die gegenseitigen Standpunkte<br />

kennen und beurteilt die ungewollten und nicht vorhersehbaren<br />

Schadensfälle daher aus einem anderen Blickwinkel,<br />

ohne dass gleich die Welt untergeht und man<br />

sich gegenseitig Schuld zuweist und Schaden in Euro<br />

vorrechnet.<br />

In welcher Art könnte nun für <strong>uns</strong> Schafhalter ein Jagd-<br />

oder Wildschaden eintreten?<br />

▷ Wenn z.B. der Jagdhund eines Jägers Schafe<br />

reißt, verletzt, oder so verschreckt, dass das<br />

die Ursache für einen Ausbruch der Herde mit<br />

Folgeschäden darstellt. (Regelung über die<br />

Jagdhaftpflichtversicherung denkbar) gleiches<br />

gilt natürlich auch für den Hund von Spaziergängern.<br />

Jeder Hund muß nach den Bestimmungen<br />

des oö Hundehaltegesetzes Haftpflicht<br />

versichert sein.<br />

▷ Wenn sich z.B. ein Reh im Knotengeflecht des<br />

Weidezaunes verfängt und der Jäger unter<br />

Zuhilfenahme eines Messers das Geflecht zerschneidet,<br />

um das Reh zu befreien. (Schaden<br />

zerschnittenes Geflecht - wer hat den Schaden<br />

verursacht – der Jäger mit dem Messer – Zivilrecht).<br />

i<br />

Ein Fall für die Versicherung<br />

(Wildschaden).<br />

Generalvers<strong>am</strong>mlung Landesverband<br />

Am Dienstag 24. April <strong>2012</strong> lädt der LV wieder alle Mitglieder<br />

zur Generalvers<strong>am</strong>mlung nach Wels (Bezirksbauernk<strong>am</strong>mer<br />

• Rennbahnstr. 15, 4600 Wels) ein. Im<br />

Rahmen der Vers<strong>am</strong>mlung findet auch die Verabschiedung<br />

von DI Werner Freigang und Neubesetzung des<br />

Obmannes statt!<br />

Eine gesonderte Einladung ergeht noch zeitgerecht an alle<br />

Mitglieder!<br />

Inserate<br />

Betriebsverkleinerung:<br />

Verkaufe Schafe (Merino) mit Lämmer.<br />

Kontakt: 07682/8576<br />

Verkaufe einen Kühlanhänger:<br />

Der Hänger war zeitweilig <strong>uns</strong>er Notkühlraum,<br />

hat ca. 10–15 Kühleinsätze gemacht. Auch sonst<br />

sind keine Gebrauchsspuren festzustellen. (Derzeit<br />

nutzen wir ihn als Lager für Schafwollisolierung).<br />

Die Isolierung ist mit 60 mm dicker als üblich.<br />

Anschluss Lichtstrom. Fahrgestell auflaufgebremst<br />

mit Tandemachse, Pickerl ist erst nächstes Jahr<br />

fällig. HzGG 2500 kg.<br />

Innenraum Länge 350 cm,<br />

Breite 155 cm, Höhe 200 cm.<br />

Dieses Prachtstück zum Preis von € 5900,-.<br />

Kontakt: Silvia Etzl aus Raab 07762/3558.<br />

Praktikumsplatz:<br />

Suche für Milchviehbetrieb (Rinder & Schafe) mit<br />

Direktvermarktung eine/n Praktikant/in für diesen<br />

Sommer.<br />

Kontakt: F<strong>am</strong>. Trötzmüller, Oberwang, 06233/8376<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 19


Schmallenberg-Virus<br />

Informationen für den Tierhalter zum aktuellen Schmallenberg-Virus Geschehen Stand: Februar <strong>2012</strong><br />

Was ist das Schmallenberg Virus?<br />

Das Schmallenberg Virus ist ein<br />

neues Virus, welches bis jetzt (Stand<br />

29.02.<strong>2012</strong>) in Belgien, Deutschland,<br />

Italien, Frankreich, Großbritannien,<br />

Luxemburg und den Niederlanden<br />

nachgewiesen wurde. Von Infektionen<br />

betroffen sind bis dato vor<br />

allem Schafe, aber auch Rinder und<br />

Ziegen. Die Ansteckung von Tier zu<br />

Tier erfolgt ähnlich der Blauzungenkrankheit<br />

über Stechmücken. Nach<br />

bisherigen Erkenntnissen ist eine<br />

Übertragung auf den Menschen sehr<br />

unwahrscheinlich. <strong>Bei</strong>m Konsum von<br />

Lebensmitteln tierischer Herkunft<br />

besteht keine Gefahr.<br />

Welche klinischen Symptome verursacht<br />

das Schmallenberg Virus?<br />

Während der mückenaktiven Zeit<br />

in den Sommer- und Herbstmonaten<br />

kann das Schmallenberg Virus<br />

bei erwachsenen Rindern Durchfall,<br />

Fieber und Milchleistungsrückgang<br />

verursachen, welche nach wenigen<br />

Tagen wieder abklingen. <strong>Bei</strong> erwachsenen<br />

Schafen oder Ziegen verläuft<br />

die Infektion meist ohne äußerlich<br />

erkennbare Symptome bzw. wurden<br />

bis dato nur milde Durchfälle beobachtet.<br />

Die Infektion von trächtigen<br />

Tieren kann aber zur Geburt von<br />

Lämmern, Zicklein und Kälbern mit<br />

schwerwiegenden Missbildungen<br />

oder zu Totgeburten führen; auch<br />

Aborte können auftreten.<br />

Welche Missbildungen werden durch<br />

das Schmallenberg Virus verursacht?<br />

Folgende typische Missbildungen<br />

konnten beobachtet werden:<br />

▷ Unbewegliche Gliedmaßen durch<br />

eine Versteifung der Gelenke<br />

▷ Gliedmaßen mit abnormaler Winkelung<br />

▷ Verkrümmte Wirbelsäule<br />

▷ Fehlhaltung des Kopfes (Kopf z.B.<br />

zur Seite od. nach hinten gebeugt)<br />

20 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

▷ Wasserkopf<br />

▷ Unterkieferverkürzung<br />

Was ist vom Tierhalter beim Auftreten<br />

von Missbildungen, Totgeburten oder<br />

Aborten in seinem Bestand zu unternehmen?<br />

Eine gesetzliche Anzeigepflicht von<br />

Aborten bei Schafen und Ziegen besteht<br />

bis dato nicht. Treten in einem<br />

Bestand bei Lämmern oder Zicklein<br />

Missbildungen wie oben beschrieben<br />

auf, oder kommt es gehäuft zu<br />

Totgeburten, könnten diese durch<br />

das neuartige Schmallenberg-Virus<br />

verursacht sein. In diesen Fällen wird<br />

den Schaf- und Ziegenhaltern empfohlen,<br />

mit dem Amtstierarzt oder<br />

dem Betreuungstierarzt Kontakt aufzunehmen<br />

oder die abortierten Feten<br />

mit Missbildungen ordnungsgemäß<br />

verpackt und nach vorhergehender<br />

telefonischer Kontaktaufnahme unter<br />

050555-38112 (werktags) an den<br />

AGES-Standort Mödling zu senden.<br />

Die Abklärung auf das Schmallenberg-Virus<br />

wird hier im Rahmen einer<br />

Studie (kostenlos) durchgeführt.<br />

Bezugnehmend auf eine ordnungsgemäße<br />

Verpackung und Kühlung<br />

derartiger Sendungen wäre jedoch,<br />

aus veterinärhygienischen Gründen<br />

und zur Information des regional<br />

zuständigen Amtstierarztes über<br />

etwaige Vorkommnisse in seinem<br />

Zuständigkeitsgebiet, die Einbindung<br />

des Amtstierarztes wünschenswert.<br />

Was passiert, wenn das Schmallenberg<br />

Virus auf einem Betrieb entdeckt<br />

werden würde?<br />

Es sind bis dato keine tierseuchenrechtlichen<br />

Maßnahmen vorgeschrieben.<br />

Zum Zeitpunkt der Totgeburt<br />

oder Missbildung geht vom Muttertier<br />

kein Ansteckungsrisiko aus.<br />

Wie kann der Tierbestand gegen eine<br />

mögliche Schmallenberg-Virus Infektion<br />

geschützt werden?<br />

Zurzeit steht weder eine medik<strong>am</strong>entöse<br />

Behandlung, noch eine Impfung<br />

zur Verfügung. Die Bekämpfung ist<br />

schwierig, da die Infektion lange<br />

vor dem Zeitpunkt des Auftretens<br />

erster Missbildungen erfolgt ist. Eine<br />

wesentliche Maßnahme ist der Einsatz<br />

von Mückenschutzmaßnahmen<br />

(Repellentien) – Erfahrungen aus<br />

der Blauzungenbekämpfung haben<br />

jedoch gezeigt, dass deren Wirks<strong>am</strong>keit<br />

nicht immer zu 100 % gegeben<br />

ist und diese Maßnahmen schwierig<br />

umzusetzen sind.<br />

Weitere Informationen und ständige<br />

Aktualisierungen bzw. weiterführende<br />

Links zum Schmallenberg-Virus<br />

Geschehen finden Sie unter anderem<br />

auch auf der AGES-Homepage unter<br />

www.ages.at<br />

(Menüpunkt Gesundheit/Tier/<br />

Schmallenberg Virus).<br />

Österreichische Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit GmbH<br />

Spargelfeldstraße 191 l A-1220 Wien<br />

l www.ages.at i<br />

Der Virus verursacht lebensschwache oder<br />

missgebildete Lämmer.<br />

Qualitätskontrolle bei Schafmilch und Schafmilchprodukten<br />

Autor: Christoph Zweckmair<br />

Seit einigen Wochen ist nun die Winterruhe in den<br />

Milchschafbetrieben vorüber und die Milcherzeugung<br />

ist bereits im vollen Gange. In diesem Zuge natürlich<br />

die Produktion der Veredelungsprodukte. Frühling,<br />

Kräuter und Frischkäse sind für viele Genießer zu einem<br />

fest zus<strong>am</strong>mengeschmiedeten Trio geworden und<br />

spätestens ab Ostern will man von den kulinarischen<br />

Köstlichkeiten wieder regelmäßig versorgt werden.<br />

Im Rahmen des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes<br />

(LMSVG) wird eine ständige Kontrolle<br />

der Produkte auferlegt. Diese Kontrolle sollte bei<br />

Milch zumindest monatlich, bei Käse zumindest jährlich<br />

erfolgen.<br />

• Untersuchungen von Käse und Milch:<br />

Um Direktvermarkter dabei zu unterstützen die gesetzlichen<br />

Auflagen einzuhalten, organisiert der Landesverband<br />

eine jährliche Käseprüfung, die aus zwei Teilen<br />

besteht:<br />

Am Tag der Anlieferung führt eine Gruppe von Experten<br />

und Praktikern die sensorische Prüfung durch, die<br />

Rückschlüsse auf Geruch, Geschmack und Aussehen<br />

gibt. Noch <strong>am</strong> selben Tag werden dann die Proben in<br />

ein staatlich autorisiertes Labor gebracht und dort mikrobiologisch<br />

untersucht. Nach Ablauf der von den Produzenten<br />

angegebenen Mindesthaltbarkeitsdauer, wird<br />

nochmals eine Kontrolluntersuchung durchgeführt.<br />

Für Milchuntersuchungen wurden vom Landesverband<br />

schon vor Jahren Abstimmungen mit dem Milchprüfring<br />

Ried getroffen, die einen leichten Probenversand<br />

durch die Post ermöglichen. Dieser Service wird gerne<br />

angenommen ist er doch unkompliziert und verhältnismäßig<br />

günstig.<br />

• Öffentliche Förderungen:<br />

Seit einigen Jahren werden vom Land OÖ diese Qualitätsuntersuchungen<br />

gefördert und durch den Landesverband<br />

abgewickelt. Sowie in den letzten Jahren wird<br />

auch dieses Jahr wieder angestrebt 75% der Kosten<br />

rückvergüten zu können.<br />

Antragsformulare sind direkt beim Landesverband oder<br />

auf der Internetseite des Verbandes erhältlich. Als Basis<br />

für den Kostenersatz für Milch- und Käseproben gelten<br />

wie in den letzten Jahren die Richtpreise des Milchprüfringes<br />

Ried.<br />

• Qualitätsprüfung <strong>2012</strong>:<br />

Die vom Schafzuchtverband organisierte mikrobiologische<br />

und organoleptische Schafmilchproduktuntersuchung<br />

wird heuer <strong>am</strong> Dienstag, den 17. April <strong>2012</strong> auf<br />

der LK stattfinden. Teilnehmer müssen pro Produktprobe<br />

(Joghurt, Frisch-Schnitt-Hartkäse) 4 Einheiten zu je<br />

150 Gr<strong>am</strong>m (je ein Gupferl, je eine Rolle,…) bereitstellen.<br />

Wichtig dabei ist, dass diese Einheiten separat verpackt<br />

abgegeben werden. Die Anlieferung der Proben<br />

erfolgt von 9:00-11:00Uhr im Klubraum der LK OÖ.<br />

Die Überreichung der Qualitätszertifikate findet im Rahmen<br />

der Generalvers<strong>am</strong>mlung <strong>am</strong> 24. April statt. i<br />

Nicht nur das Ambiente sondern auch die Qualität müssen beim<br />

Verkauf passen<br />

14. Internationale<br />

Milchschaftagung<br />

Die Internationale Milchschaftagung wird im Zweijahresrhythmus,<br />

in einem der vier deutschsprachigen<br />

Länder (Deutschland, Holland, Schweiz, Österreich) abgehalten.<br />

Dieses Jahr findet sie in Österreich, genauer<br />

in Öberösterreich statt. Austragungsort der Milchschaftagung<br />

ist die Landwirtschaftliche Fachschule Schlierbach.<br />

Termin ist vom 2. bis 4. November <strong>2012</strong>.<br />

Sehr viele Teilnehmer werden speziell aus Oberösterreich<br />

bzw. Österreich erwartet. Neben zahlreichen<br />

Fachvorträgen <strong>am</strong> Freitag, kommen <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag die<br />

Praktischen Themen auf den Betrieben nicht zu kurz.<br />

Anmeldung und Progr<strong>am</strong>m werden vom Landesverband<br />

noch bekanntgegeben. i<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 21


Aktuelles von der ASSS ARGE Schaf- & Ziegen-Vielfalt<br />

Autor: Christoph Zweckmair Autor: Christoph Zweckmair<br />

Shropshiretag<br />

mit Widderkörung <strong>am</strong> 8. Juli <strong>2012</strong><br />

Am ersten Sonntag im Juli findet traditionsgemäß das<br />

Treffen der Shropshirezüchter aus ganz Oberösterreich<br />

statt. Auch heuer trifft man sich wieder <strong>am</strong> Betrieb von<br />

Rassesprecher Franz Weingartner in Schlierbach. Diese<br />

Zus<strong>am</strong>menkunft dient dem Informationsaustausch<br />

untereinander und zum gemütlichen <strong>Bei</strong>s<strong>am</strong>mensein.<br />

Hauptbestandteil des Progr<strong>am</strong>mes ist die Vorstellung<br />

und Bewertung der männlichen Tiere des aktuellen<br />

Jahrgangs. Nach der Körung und Einstufung in die jeweilige<br />

Zuchtwertklasse haben Interessenten die Möglichkeit<br />

im Freihandverkauf Zuchtwidder zu erwerben.<br />

Die Auftriebszahlen werden sich wie in den Vorjahren<br />

zwischen 40 und 60 Stück bewegen.<br />

Tagesablauf:<br />

8.00 – 9.00 Uhr Anlieferung und Wiegung<br />

9.00 Uhr Beginn der Körung<br />

Anschließend Freihandverkauf, Mittagessen und gemütliches<br />

<strong>Bei</strong>s<strong>am</strong>mensein<br />

Anmeldung zur Körung bis 15. Juni bei Renate Fellner:<br />

0650/4553023 oder renate.fellner@aon.at.<br />

Körschulung<br />

für Shropshirezüchter <strong>am</strong> 1.05.<strong>2012</strong><br />

Die ASSS organisiert gemeins<strong>am</strong> mit dem Landesverband<br />

für Schafzucht und Schafhaltung OÖ eine<br />

Bewerterschulung für die Herdebuchzüchter der Rasse<br />

Shropshire. Nach einer kurzen theoretischen Einschulung<br />

und Informationen zu den Zuchtzielen und<br />

Bewertungsmethode, folgt der praktische Teil mit der<br />

Bewertung einzelner ausgesuchter Schafe und Widder.<br />

jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit selbstständig Tiere<br />

zu bewerten und danach sich mit den anderen Züchtern<br />

zu vergleichen bzw. werden zum Schluss alle Tiere<br />

vorgestellt und besprochen.<br />

Anmeldung bis 20. April bei Renate Fellner:<br />

0650/4553023 oder renate.fellner@aon.at. i<br />

22 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Einladung zur Schaf- und Ziegenexkursion <strong>am</strong><br />

Dienstag, 17. April <strong>2012</strong><br />

Progr<strong>am</strong>m:<br />

09:15 Uhr Gerberei Rudolf Artner<br />

Passauerstraße 10, 4070 Eferding<br />

10:45 Uhr Kristina und Markus Pötzlberger<br />

Leithenstraße 1, 4614 Marchtrenk<br />

12:15 Uhr gemeins<strong>am</strong>es Mittagessen<br />

im Marchtrenkerhof<br />

14:30 Uhr Christine und Klaus Grausgruber<br />

Hinterschützing 6, 4691 Breitenschützing<br />

Anmeldung bitte bis Di. 10. April <strong>2012</strong> bei Silvia Etzl<br />

Telefon: 07762/3558<br />

per Email: etzl.schmiede@aon.at<br />

Exkursionskosten:<br />

Es fällt ein Pauschalpreis für die ges<strong>am</strong>te Gruppe (dieser<br />

wird fixiert, wenn die Teilnehmerzahl feststeht) an.<br />

Die Exkursionskosten sind vor Ort zu bezahlen!<br />

Auf eine interessante und lehrreiche Exkursion freut sich<br />

die ARGE Schärdinger Schaf- und Ziegenvielfalt! i<br />

Einladung<br />

…zu den St<strong>am</strong>mtischen <strong>2012</strong> der ARGE Schärdinger<br />

Schaf- & Ziegen-Vielfalt<br />

Schärding lebt!?<br />

Betreuung der bestehenden und Gewinnung neuer Mitglieder<br />

- das ist <strong>uns</strong>er Ziel.<br />

Wir freuen <strong>uns</strong> über jeden Besuch bei <strong>uns</strong>eren St<strong>am</strong>mtischabenden.<br />

Es ist immer sehr unterhalts<strong>am</strong> und ein interessanter<br />

Austausch.<br />

<strong>Bei</strong> Fragen: 07762/3558.<br />

Unsere St<strong>am</strong>mtischtermine:<br />

• Di. 03. April <strong>2012</strong><br />

• Di. 05. Juni <strong>2012</strong><br />

• Di. 07. August <strong>2012</strong><br />

• Di. 02. Oktober <strong>2012</strong><br />

• Di. 04. Dezember <strong>2012</strong> (Weihnachtsfeier)<br />

Beginn: um 19:30 Uhr<br />

St<strong>am</strong>mtischort: GH Karin Blasl („Dallerwirt“) • Am Berg 8,<br />

4776 Diersbach<br />

Die Schärdinger Schaf- und Ziegenbetriebe freuen sich<br />

auf dein Kommen! i<br />

Die Seite für den Herdbuchzüchter<br />

Autor: Christoph Zweckmair<br />

Er & Sie Landesschafschau <strong>2012</strong><br />

Am Sonntag, den 2. September <strong>2012</strong> findet im Rahmen<br />

der Welser Messe die Landesschafschau statt.<br />

Die Züchter sind dazu aufgefordert ein harmonisches<br />

Pärchen, nach Möglichkeit im gleichen Alter, auszuwählen<br />

und vorzuführen. Die Schur soll im Zeitraum<br />

von Anfang April bis Anfang Mai durchgeführt werden.<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Herdebuchzüchter,<br />

die Mitglied beim Landesverband für Schafzucht und<br />

-haltung in OÖ sind. Die ausgewählten Tiere müssen<br />

die Mindestanforderungen, die für das Herdebuch<br />

gelten, erfüllen. Nähere Informationen und der genaue<br />

Tagesablauf werden in der nächsten Ausgabe bekannt<br />

gegeben.<br />

Mindestanforderungen:<br />

• Maedi-Visna & Brucella ovis und Pseudotuberkulose-<br />

Unverdächtigkeit<br />

• <strong>Bei</strong> den Fleischrassen ein Mindestalter von 6 Monaten<br />

und einen AI von mindestens 85 Punkten<br />

und der Fleischleistungsprüfung unterzogen sein.<br />

• <strong>Bei</strong>m Merinolandschaf müssen männliche Tiere<br />

mindestens 9 Monate und weibliche mindestens<br />

6 Monate alt sein. Der AI muss mindestens 90<br />

Punkte betragen.<br />

• <strong>Bei</strong> den Bergschafrassen müssen die männlichen<br />

Tiere mindestens 9 Monate und die weiblichen<br />

mindestens 6 Monate alt sein. Der AI muss mindestens<br />

90 Punkte betragen. i<br />

US- Fleischleistungsprüfung<br />

Die Fleischleistungsprüfung wird seit Anfang März<br />

grundsätzlich freitags in Wels stationär durchgeführt.<br />

Sind weniger als 10 Prüftiere an einem Termin angemeldet,<br />

wird erst in der darauffolgenden Woche wieder<br />

ein Termin angeboten. Dieser Termin kommt dann aber<br />

auch bei weniger als 10 Tieren zustande! D.h. die Züchter<br />

bekommen mit Sicherheit mind. alle 2 Wochen. die<br />

Möglichkeit die Fleischleistungsprüfung in Anspruch zu<br />

nehmen.<br />

Auf Anfrage kann die Fleischleistungsprüfung auch auf<br />

dem Betrieb durchgeführt werden. In diesem Fall wird<br />

seitens des Landesverbandes eine anteilige Entschädigung<br />

in Rechnung (km-Geld + Arbeitszeit) gestellt.<br />

Natürlich kann ein Betrieb im Zuge von Herdebuchaufnahmen<br />

bzw. Tierbewertungen durch den Verband von<br />

der Fleischleistungsprüfung Gebrauch machen.<br />

Anmeldung zur Leistungsprüfung unter 0664/4764430<br />

(Christoph Zweckmair). i<br />

179. Zuchtschafversteigerung <strong>am</strong> 28. Juli <strong>2012</strong><br />

Alle Herdebuchzüchter aus Oberösterreich und Österreich<br />

sind wieder herzlich eingeladen ihre Zuchttiere<br />

anzumelden. Im Sinne einer positiven Abwicklung und<br />

eines einheitlichen Erscheinungsbildes wurden folgende<br />

Richtlinien vereinbart.<br />

Auftriebsbedingungen:<br />

• Anmeldeschluss: Montag 9. Juli <strong>2012</strong><br />

• Folgende Schurtermine sollen eingehalten werden:<br />

• Milchschafe Juni <strong>2012</strong><br />

• Fleischschafe und Merinolandschafe Mai <strong>2012</strong><br />

• Maedi Visna und Brucella ovis Zertifikat ( Betriebsstatus<br />

unverdächtig)<br />

Der Versteigerungskatalog wird ab 13. Juli <strong>2012</strong> auf der<br />

Homepage zum Downloaden bereit stehen bzw. im<br />

Verbandsbüro erhältlich sein! i<br />

Mondkalender<br />

Seit Jahrhunderten vertrauen <strong>uns</strong>ere Vorfahren auf den<br />

Einfluss des Mondes. Die Konstellation dieses Himmelsgestirns<br />

hat dabei vielfältige Auswirkungen auf die<br />

landwirtschaftlichen Tätigkeiten.<br />

• Austrieb auf die Weide<br />

Entscheidend ist der Tag des ersten Austriebs im Jahr!<br />

Geeignet sind die Luftzeichen, <strong>am</strong> besten die Waage.<br />

Nie aber in Löwe oder Krebs, auch nie Dienstags, Donnerstags<br />

oder Sonntags!<br />

Geeignete Tage <strong>2012</strong>:<br />

April: 6./7.vm., 14., 25. • Mai: 4., 11./12., 21., 23. vm.,<br />

30.nm. • Juni: 1.vm., 8./9., 18., 27.<br />

Effekt: Die Tiere bleiben gern auf der Weide u. drängen<br />

nicht heim.<br />

• Futterkonservierung (Silagebereitung)<br />

Generell bei abnehmendem Mond in aufsteigenden Tierkreiszeichen<br />

(Steinbock bis einschließlich Zwilling). Nie<br />

aber wenn der Mond im Zeichen Fische steht. In der Praxis,<br />

wenn das Wetter passt!! (Anmerkung der Redaktion)<br />

Geeignete Tage:<br />

April: 18.a.-20. • Mai: 9./10., 11.-13.vm., 16.-20.<br />

Juni: 5.nm.-7.vm., 7.nm.-9.nm, 12.-18. • Juli: 4., 5./6.,<br />

9.nm.-16.<br />

Effekt: Verringerung des Kraftfuttereinsatzes in der Tierhaltung<br />

u. d<strong>am</strong>it Verringerung der Überdüngung von<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen. i<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 23


Schafbauernmärkte<br />

Autor: Elisabeth Schiemer<br />

Schalchner Schafbauern-& K<strong>uns</strong>thandwerksmarkt<br />

Ostermontag, 9.4.<strong>2012</strong> 9-17 Uhr<br />

In und vor der Freizeithalle Schalchen bei Mattighofen<br />

„LAMM-KULINARIUM“<br />

Er ist zur Tradition geworden, der Schalchner Schafbauern-&<br />

K<strong>uns</strong>thandwerksmarkt. Zum 23. Mal gibt es heuer<br />

die allseits beliebte und weit über Oberösterreich hinaus<br />

bekannte Veranstaltung, wie immer <strong>am</strong> Ostermontag.<br />

Zum Schwerpunktthema wird heuer ein Spitzenkoch<br />

vom Stiftsrestaurant Reichersberg vor Publikum Besonderheiten<br />

oder Nicht-alltägliches vom L<strong>am</strong>m kochen,<br />

mit Erklärungen , Rezepten und natürlich mit Kostproben.<br />

Natürlich gibt es auch das bewährte Speisenangebot<br />

zum Mittagstisch in der Halle, aber auch die beliebten<br />

Bratwürstel und L<strong>am</strong>m-Leberkäse und Schafswurst und<br />

auch frisches L<strong>am</strong>mfleisch zum Mitnehmen.<br />

Der Markt ist geprägt von einer Vielfalt, die sich wesentlich<br />

von anderen Märkten unterscheidet. So findet man<br />

handwerklich hervorragende Produkte aus „Innviertler<br />

Schafschurwolle“; die „Wollfrauen“ werden die Besucher<br />

mit neuen Kreationen erfreuen. Filz hat in der Modewelt<br />

Einzug gehalten. Unsere Schafbäuerinnen verstehen<br />

das Handwerk und bringen Wolle in der schönsten<br />

Form. Ob als Kleidungsstück, als Accessoires oder für<br />

den Wohnbereich.<br />

K<strong>uns</strong>thandwerker aus allen Bereichen zeigen Edles zwischen<br />

Tradition und Moderne. Kinderprogr<strong>am</strong>m und<br />

Schafhalterzubehör , sowie ein großes Gewinnspiel runden<br />

das Progr<strong>am</strong>m ab.<br />

Und mittendrinn eine Herde Schafe. Mit den Züchtern<br />

kann man sich austauschen, oder sich einfach über<br />

Zucht und Haltung der Schafe informieren.<br />

Der Schafbauernmarkt in Schalchen ist eine Reise für die<br />

ganze F<strong>am</strong>ilie wert. Das Veranstaltungste<strong>am</strong> freut sich<br />

auf zahlreiche Besucher.<br />

Elisabeth Schiemer<br />

Schafhaltervereinigung „Inn-& Hausruckviertel“<br />

Organisation Schalchner Schafbauernmarkt i<br />

24 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

21. Schaf- u. Ziegenbauernmarkt<br />

in Schlüßlberg<br />

Der Verein „Schaf- und Ziegenhalter Hausruckviertel“<br />

veranstaltet <strong>am</strong> Pfingstmontag, den 28. Mai, seinen traditionellen<br />

Markt. Direktvermarkter bieten Fleisch- und<br />

Milchprodukte von Schafen und Ziegen an. Verschiedene<br />

Rassen werden in einem Zelt von den Züchtern ausgestellt.<br />

Das Progr<strong>am</strong>m ergänzen K<strong>uns</strong>thandwerker mit<br />

ihren liebevoll gestalteten Produkten.<br />

Schöne Preise warten bei der großen Tombola auf ihre<br />

Gewinner.<br />

Viele Kleintiere und Kutschenfahrten mit Ponys begeistern<br />

Kinder und Eltern. Es besteht auch die Möglichkeit<br />

Schermesser zum Schärfen mitzubringen. Unser Festwirt<br />

Auzinger sorgt mit L<strong>am</strong>m- und Kitzspezialitäten für das<br />

leibliche Wohl der Besucher.<br />

Der Veranstalter freut sich auf euren Besuch. i<br />

Schafscherkurs<br />

Der Landesverband für Schafzucht und Schafhaltung<br />

veranstaltet gemeins<strong>am</strong> mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut<br />

(LFI) und der ASSS- Austrian Shropshire<br />

Sheep Society einen Schafscherkurs.<br />

Unter Anleitung eines jahrzehntelang erfahrenen Praktikers,<br />

haben alle KursteilnehmerInnen die Möglichkeit<br />

Schafe selber zu scheren. Darüber hinaus bekommt<br />

jede/r eine Einführung über die verschiedenen Schurtechniken<br />

und die Wartung und Pflege von Schafschermaschinen.<br />

Mit der Schur geht die Klauenpflege fast<br />

automatisch einher. Auch in diesem Kurs wird eine Einführung<br />

in die Klauenpflege mit dem richtigen Werkzeug<br />

gegeben.<br />

Termin: 28. April <strong>2012</strong>, 9–16 Uhr<br />

Ort: Betrieb Franz Weingartner Schlierbach,<br />

Anmeldung bitte beim Landesverband für Schafzucht<br />

und Schafhaltung OÖ<br />

Telefon: 050/6902-1339 • per Email: lv.schafe@lk-ooe.at<br />

Kostenbeitrag: 45 Euro. i<br />

„Selbst ist die Frau/ der Mann“!<br />

Die Seite der Wolle<br />

Autor: Elisabeth Schiemer, Wollreferentin des Landesverbandes<br />

Projekt „Schafwolle veredelt“ – ein Rückblick<br />

2010 / 2011<br />

In OÖ fallen jährlich ca. 180-200 t Rohwolle an, davon<br />

wird nur etwa ein Drittel verkauft und ein Zehntel <strong>am</strong> <strong>Hof</strong><br />

verarbeitet. Was passiert mit dem Rest? Schaffen wir es,<br />

dass mehr Wolle handwerklich verarbeitet wird? Schaffen<br />

wir es, den Wert zu steigern? Ist es möglich , oberösterreichische<br />

Schafwolle auch bei „Nicht-Landwirten“ bekannt<br />

zu machen?<br />

Unsere Überzeugung , dass der Trend des Filzens nicht an<br />

den Schafbauern vorbei gehen darf, hat <strong>uns</strong> bewogen,<br />

beim Land Oberösterreich um eine Unterstützung anzusuchen<br />

. Das Projekt sollte eine Hilfe sein, dem Schafbauern<br />

ein zusätzliches Standbein in der Direktvermarktung<br />

zu ermöglichen. Außerdem sollten neue Produkte aus<br />

Wolle entwickelt werden.<br />

Was ist geschehen ?<br />

Dank der Zusage des Landes konnten viele Aktivitäten<br />

gestartet werden. Mit der finanziellen Unterstützung war<br />

es möglich, den Wert der Wolle einer breiten Bevölkerungsschicht<br />

näher zu bringen. Es wurde in Kindergärten,<br />

Schulen und anderen Institutionen mit Wolle aus Oberösterreich<br />

gefilzt, auf den ökologischen Hintergrund aufmerks<strong>am</strong><br />

gemacht. So manche Schafbäuerin hat dadurch<br />

ein Zusatzeinkommen erwirtschaften können.<br />

Arbeits-und Verkaufshilfen wurden angekauft, die „Woolets“<br />

entwickelt sowie Ausstellungen bei Messen organisiert.<br />

Der Höhepunkt des Projektes sollte aber die Ausstellung<br />

bei der Rieder Messe im Herbst 2011 sein. In der<br />

letzten Ausgabe dieser Zeitung wurde darüber ausführlich<br />

berichtet.<br />

Es darf gesagt werden, dass durch dieses Projekt der Bekanntheitsgrad<br />

der Wolle und der Schafbauern gestärkt<br />

werden konnte. Vielen konnte bewusst gemacht werden,<br />

dass es in OÖ ein wertvolles Rohmaterial gibt, das sich<br />

wirklich veredeln lässt und das auch die Menschen veredelt.<br />

Aktivitäten 2010 / 2011<br />

Filzen in Kindergärten ▷ 1137 Kinder<br />

Schulen ▷ 145 SchülerInnen<br />

Lebenshilfe, Altenheim ▷ 20 Teiln.<br />

Kurs für Multiplikatoren ▷ 20 Teiln.<br />

Austausch mit Filzkolleginnen ▷ 17 Teiln.<br />

Spinn-Cafe ▷ 40 Teiln.<br />

Beteiligung an Messen:<br />

Interalpin Innsbruck,<br />

Wear Fair Linz,<br />

Landwirtschaftsmesse Ried<br />

Ankauf von 2 Transparenten,<br />

10 Rollups<br />

Geförderter Ankauf von 3 Spinnrädern,<br />

Kleiderpuppen und Hilfsmittel zum Filzen<br />

Indirekt diesem Projekt zu zu schreiben sind die LFI- Filzkurse.<br />

In 30 Kursen (2010, 2011) erlernten mehr als 300<br />

TeilnehmerInnen das Filzen.<br />

Vorschau<br />

Für das Jahr <strong>2012</strong> stehen noch geringe finanzielle Mittel<br />

zur Verfügung. Die Aktion Filzen in Kindergärten und<br />

Schulen etc. soll auf alle Fälle weitergeführt werden und<br />

kann weiter unterstützt werden.<br />

Auch für Verkaufs- und Verarbeitungshilfen kann es eine<br />

Unterstützung geben.<br />

Anträge dazu können ab sofort, bis 15. Mai <strong>2012</strong> ,<br />

schriftlich an den LV eingebracht werden. i<br />

Wollteppich<br />

<strong>Bei</strong> der überaus erfolgreichen Sonderausstellung „Wolle“<br />

im Rahmen der Rieder Messe 2011 waren wahre K<strong>uns</strong>twerke<br />

von Frau Lisi Schiemer zus<strong>am</strong>mengetragen worden.<br />

Unter den Ausstellungsstücken waren auch Filzteppiche,<br />

die von Volksschulen gemacht wurden. Einer davon<br />

von der VS Mühlheim wurde kürzlich um 200,- erworben.<br />

Den Erlös spendeten die kleinen Wollkünstler mit ihrer<br />

Lehrerin Frau Magdalena Gradinger zweckgebunden<br />

für Kinder im Kinderheim „Blessed Gerard in Mandeni“<br />

an den in Südafrika wirkenden Benediktinerpater Gerhard<br />

Lagleder. Informieren Sie sich im Internet unter: i<br />

http://www.bbg.org.za<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 25


„Fremdweiden“<br />

Autor: Ing. Karl Thumfart und DI Leopold Weichselbaum, LK OÖ<br />

Was ist zu beachten?<br />

Es kommt immer wieder vor, dass Schafe und andere<br />

Wiederkäuer auf betriebsfremde Flächen aufgetrieben<br />

werden oder Tiere von Nicht-Landwirten auf fremde<br />

landwirtschaftliche Nutzflächen aufgetrieben werden.<br />

In diesem Artikel werden Hinweise gegeben, welche<br />

Voraussetzun-gen gegeben sein müssen bzw. welche<br />

(je nach Tierkategorien zum Teil unterschiedlichen) Auflagen<br />

eingehalten werden müssen. Der Inhalt gilt nicht<br />

für den Auftrieb von Tieren auf Almen und Gemeinschaftsweiden!<br />

1 Allgemein<br />

In der Tierliste des Mehrfachantrages (MFA) gibt es die<br />

Möglichkeit bzw. die Verpflichtung, den Stichtagsbestand<br />

zum 1. April sowie den Jahresdurchschnittsbestand<br />

bekannt zu geben. Wenn also zum Stichtag 1.<br />

April bei einer bestimmten Tierkategorie keine Tiere<br />

vorhanden sind, dann wird auch kein Wert eingetragen.<br />

Sollte während des Jahres ein Tierbestand <strong>am</strong><br />

Betrieb gege-ben sein, dann ist dieser Bestand – aliquot<br />

berechnet – in der Spalte „Durchschnitt“ einzutragen<br />

oder durch eine Korrektur der MFA-Tierliste im Nachhinein<br />

bekannt zu geben.<br />

1.1 MFA-Tierliste:<br />

• Auch wenn der Antragsteller nicht Besitzer der Tiere<br />

ist und diese Tiere lediglich auf den Flächen des<br />

Antragstellers weiden, müssen diese in der Tierliste<br />

(Stichtags- und/oder Durchschnittsbestand) aufscheinen.<br />

• Korrektur Durchschnittsbestand: Nachträgliche<br />

Korrekturen sind zulässig, allerdings müssen der<br />

AMA bei Korrekturen nach dem Ende der MFA-<br />

Nachreichfrist Nachweise übermittelt werden.<br />

1.2 <strong>Bei</strong>spiel:<br />

Ein Schafhalter A weidet seine Tiere für die Dauer von<br />

vier Wochen auf den Flächen des Be-triebes B. Die<br />

„Fremdweide“ beginnt <strong>am</strong> 1. Juli. Betrieb B ist kein<br />

Schafhalter.<br />

• Betrieb A: In der MFA-Tierliste wird als Stichtagsbestand<br />

jene Anzahl an Schafen eingetragen, die <strong>am</strong><br />

Stichtag 1. April <strong>am</strong> Betrieb vorhanden ist. In der<br />

Spalte Durchschnittsbestand wird der Tierbestand<br />

um das eine Monat der „Fremdweide“ aliquot reduziert.<br />

Hinweis: Wenn in einer Kategorie (zB Schafe) ein<br />

Durchschnittsbestand bekannt gegeben wird,<br />

dann muss auch bei allen anderen Kategorien (zB<br />

26 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

Schweine, Pferde,…) ein Durchschnittsbestand<br />

bekannt gegeben werden – auch wenn Stichtags-<br />

und Durchschnittsbestand bei diesen Kategorien<br />

identisch sind.<br />

• Betrieb B: In der MFA-Tierliste wird in der Spalte<br />

Stichtagsbestand der Wert „0“ eingetragen; in der<br />

Spalte Durchschnittsbestand wird nach aliquoter<br />

Berechnung jene Anzahl an Schafen eingetragen,<br />

die sich für die Dauer der „Fremdweide“ errechnen.<br />

Konkret: Die <strong>am</strong> Betrieb A in der Spalte Durchschnittsbestand<br />

gegenüber dem Stichtagsbestand fehlende<br />

Anzahl an Schafen entspricht dem Durchschnittsbestand<br />

<strong>am</strong> Betrieb B.<br />

1.3 Bewirtschafter, Bewirtschaftung:<br />

Hinsichtlich Bewirtschafter bzw. Bewirtschaftung dürfen<br />

keine Zweifel bestehen. Die „Verfügungsgewalt“ über<br />

die Flächen muss beim Antragsteller liegen. Die Verfügungsgewalt<br />

kommt unter anderem dadurch zum<br />

Ausdruck, dass der Zeitpunkt von Beginn und Ende<br />

der Bewei-dung auf den einzelnen Feldstücken vom<br />

Antragsteller – nicht vom Besitzer der Tiere festgesetzt<br />

wird.<br />

Weitere Indizien für die Bewirtschaftung durch den<br />

Antragsteller bzw. für die „Berechtigung“ zur Antragstellung:<br />

• Bestimmte Tätigkeiten auf der Weidefläche werden<br />

durch den Antragsteller verrichtet, zB Umzäunung<br />

bzw. Mithilfe bei Umzäunung, Weidepflege, Düngung,…<br />

• Die Verfügungsgewalt weist eine „durchgängige<br />

Plausibilität“ auf; der Bewirtschafter einer Fläche<br />

lt. MFA tritt auch gegenüber Sozialversicherung,<br />

Finanz<strong>am</strong>t usw. als Bewirtschafter auf.<br />

Die Beweidung von Nachbargrundstücken ist in der Praxis üblich,<br />

meist aber rechtlich nicht ganz durchsichtig.<br />

2 Einheitliche Betriebsprämie (EBP):<br />

Die Gewährung der EBP erfolgt unabhängig davon, ob<br />

ein Landwirt über eine Tierhaltung verfügt bzw. ob Tiere<br />

vorübergehend auf betriebsfremden Flächen weiden<br />

oder fremde Tiere auf eigenen Flächen weiden.<br />

3 Österreichisches Umweltprogr<strong>am</strong>m (ÖPUL 2007):<br />

Eigene und betriebsfremde Tiere <strong>am</strong> Betrieb sind auf<br />

der MFA-Tierliste sowohl in der Spalte Stichtagsbestand<br />

(zum 1. April) als auch in der Spalte Durchschnittsbestand<br />

zu berücksichtigen. Der Durchschnittsbestand<br />

lt. MFA-Tierliste ist dann auch Grundlage für<br />

die GVE-Obergrenzen, GVE-Mindestbestände usw.<br />

3.1 Details:<br />

• Die Aufzeichnungsverpflichtung für UBAG- und<br />

Biobetriebe erstreckt sich auch auf den Düngeranfall<br />

durch Weidetiere – egal ob eigene oder betriebsfremde<br />

Tiere.<br />

• UBAG- und Biobetriebe müssen die Obergrenze<br />

2,0 GVE/ha landwirtschaftlicher Nutzfläche (LN)<br />

einhalten. Diese Obergrenze ist auf den Jahresdurchschnitt<br />

bezogen.<br />

• Die Höhe der Prämie für Grünland- bzw. Ackerfutterflächen<br />

ist bei Teilnahme an bestimmten ÖPUL-<br />

Maßnahmen (zB UBAG, Bio,…) abhängig vom<br />

GVE-Bestand/ha und somit abhängig von den in<br />

der Tierliste angeführten GVE.<br />

3.2 Biologische Wirtschaftsweise:<br />

Sofern bei einer „Fremdweide“ ein Bio–Betrieb und ein<br />

konventioneller Betrieb beteiligt sind, muss unabhängig<br />

von der Teilnahme an der Maßnahme „Biologische<br />

Wirtschaftsweise“ im ÖPUL 2007 darauf geachtet werden,<br />

dass der Bio-Betrieb zu jeder Zeit die geltenden<br />

Bio-Richtlinien einhalten kann. Daraus ergeben sich<br />

zwei Fallbeispiele:<br />

• Bio-Betrieb lässt konventionelle Tiere auf seinen<br />

Flächen weiden:<br />

Der Bio-Betrieb muss genaue Aufzeichnungen führen,<br />

welche Tiere auf seinen Flächen geweidet werden<br />

(Kennzeichnung jedes Einzeltieres, z.B. durch<br />

Ohrmarkennummer). Mit der Unterschrift des konventionellen<br />

Betriebes (=Tierbesitzer) nimmt dieser<br />

ausdrücklich zur Kenntnis, dass die Fütterung und<br />

die Haltung seiner Tiere den jeweils gültigen Bio-<br />

Richtlinien entsprechen müssen. Weiters wird zwischen<br />

den beiden Betrieben festgelegt, für welchen<br />

Zeitraum in etwa die konventionellen Tiere auf den<br />

Bio-Flächen geweidet werden. Eine Vermarktung<br />

der Tiere bzw. deren Produkte ist nur durch den<br />

Tiereigentümer möglich.Vorgedruckte Formulare<br />

werden üblicherweise von den Bio-Kontrollstellen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

• Bio-Betrieb weidet seine Tiere <strong>am</strong> konventionellen<br />

Betrieb:<br />

Das ist in dieser Form nicht möglich. Flächen, die<br />

von Bio-Tieren beweidet werden, müssen der Bio-<br />

Kontrolle unterliegen. Dies ist nur der Fall, wenn die<br />

betroffene Fläche bei einem Bio-Betrieb gemeldet<br />

ist. Neu zum Bio-Betrieb hinzukommende Flächen<br />

müssen als Flächenzugang gemeldet werden, erst<br />

dann ist eine Beweidung möglich. Mit welchem<br />

Formular Flächenzugänge gemeldet werden müssen,<br />

erfahren Sie bei Ihrer Bio-Kontrollstelle. Auch<br />

Formulare für Nutzungsvereinbarungen als Basis<br />

für den Flächenzugang sind üblicherweise über die<br />

Bio-Kontrollstellen zu beziehen. Mit dem Datum<br />

des Flächenzugangs beginnt die Umstellungszeit<br />

für die Zugangsfläche zu laufen und das Futter von<br />

diesen Flächen darf gemäß den jeweils geltenden<br />

Bestimmungen zur Bio-Fütterung, auch in Form einer<br />

Weide, genutzt werden.<br />

Treibt ein Bio-Betrieb Tiere auf die Flächen eines anderen<br />

Bio-Betriebs, werden die geltenden Bio-Richtlinien<br />

jeweils eingehalten. Es muss nur darauf geachtet werden,<br />

dass die betriebsfremden Tiere, wie oben erwähnt,<br />

als Zinsvieh erfasst werden.<br />

Dem Bio-Betrieb wird jedenfalls empfohlen, Rücksprache<br />

mit seiner Bio-Kontrollsstelle zu halten bzw. von<br />

dieser eine entsprechende schriftliche Genehmigung<br />

für die geplante Vorgangsweise einzuholen.<br />

3.3 Mahd von Steilflächen:<br />

<strong>Bei</strong> Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme „Mahd von<br />

Steilflächen“ ist zu beachten, dass die in die Maßnahme<br />

eingebrachten Flächen (Code „M“) mindestens<br />

einmal pro Jahr gemäht und das Mähgut verbracht<br />

werden muss.<br />

Daher:<br />

Die ausschließliche Beweidung der beantragten Steilflächen<br />

reicht nicht für eine Prämiengewährung aus.<br />

Unterschied von „Pflegeschnitt“ und „vollwertiger<br />

Schnitt“ lt. Information der AMA:<br />

Grundsätzlich ist nur die einmalige vollflächige Mahd<br />

und Abtransport des Mähgutes bei der Maßnahme<br />

Ein Mischweide mit unterschiedlichen Tierarten bietet viele Vorteile,<br />

erfordert aber auch ein umfangreicheres Management.<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 27


„Mahd von Steilflächen“ vorgeschrieben. Im Sinne<br />

der Maßnahme muss allerdings ein entsprechender<br />

Aufwuchs vorhanden sein, der abtransportiert werden<br />

kann. Ein Schnitt zur Pflege von Weideflächen – auch<br />

wenn er vollflächig erfolgt – ist nicht ausreichend. Es<br />

muss daher ein entsprechender Zeitabstand zwischen<br />

der letzten Beweidung und dem Schnitt vor-handen<br />

sein, der einen Aufwuchs auf der Fläche und die Ernte<br />

von Mähgut ermöglicht.<br />

4 Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZ):<br />

Es gelten hier auch die für ÖPUL gemachten Hinweise.<br />

Darüber hinaus ist zu beachten, dass ein Betrieb nur<br />

dann als GVE-haltend angesehen wird, wenn die<br />

Mindestgrenze 1,5 GVE <strong>am</strong> Betrieb höchstens an 20<br />

Kalendertagen unterschritten wird.<br />

<strong>Bei</strong>spiel: Sollte ein Betrieb alle Tiere für einen Monat zur<br />

Beweidung von Fremdflächen „zur Verfügung stellen“,<br />

dann muss die Betreuung der Tiere durch den Tierbesitzer<br />

auch in diesem Zeitraum sicher gestellt sein. Erfolgt<br />

die Betreuung der Tiere durch den Besitzer der Weideflä-chen,<br />

dann würde in diesem <strong>Bei</strong>spiel der Besitzer der<br />

Tiere als GVE-loser Betrieb eingestuft.<br />

5 Veterinärinformationssystem (VIS):<br />

Die Haltung von Schafen an sich wie auch die Verbringung<br />

dieser Tiere ist an das Veterinär-Informationssystem<br />

(VIS) bei der Statistik Austria zu melden.<br />

6.1 <strong>Bei</strong>spiel zu Schafen auf Fremdweiden aus VIS-Sicht<br />

Ein Betrieb treibt seine Schafe zu einer Weidefläche<br />

eines anderen Schafhalters. Es kommt zu keiner Herdenvermischung,<br />

da der „fremde Betrieb“ mehrere<br />

Weideflächen hat. Welche Meldung ist notwendig?<br />

Sind im Bestandsregister Vermerke für den Weidegang<br />

erforderlich? Ist ein Begleitdokument erforderlich?<br />

Beurteilung 1:<br />

Landwirt A gibt seine Tiere für einige Zeit auf Flächen<br />

des Landwirt B. Landwirt A betreut seine Tiere weiterhin<br />

selber oder organisiert die Betreuung durch eine<br />

verantwortliche Person und es kommt zu keiner Vermischung<br />

mit anderen Klauentieren (Tiere stehen nicht<br />

0502001 1010<br />

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28 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong><br />

mit Schafen, Ziegen, Rindern, Schweinen, Zuchtwild,<br />

L<strong>am</strong>as oder Alpakas des Landwirt B auf derselben Weide,<br />

im selben Stall). Von Seiten der Tierseuchenüberwachung<br />

und der Schaf- und Ziegenkennzeichnung stellt<br />

dieser Fall keine Verbringung von Tieren dar (Bittleihe<br />

= Prekarium oder Pacht der Weideflächen ist zu werten<br />

als Einbeziehung der Flächen, auch vorübergehend<br />

in den Betrieb A), daher keine Abgangsmeldung vom<br />

LW A/keine Zugangsmeldung vom LW B (nicht CCrelevant),<br />

keine Vermerke im BV von LW A und LW B<br />

notwendig, keine Begleitdokumente sind auszufüllen.<br />

Beurteilung 2:<br />

Landwirt A gibt seine Tiere für einige Zeit auf Flächen<br />

des Landwirt B. Landwirt B betreut die Tiere auf der<br />

Weide. Von Seiten der Tierseuchenüberwachung und<br />

der Schaf- und Ziegenkennzeichnung handelt es um<br />

eine Verbringung von Tieren (Wechsel des Tierhalters=<br />

der verantwortlichen Person), daher Abgangsmeldung<br />

vom LW A/Zugangsmeldung vom LW B, Austrag im BV<br />

von LW A/Eintrag im BV von LW B notwendig, Belege<br />

für Ab- bzw. für Zugang müssen vorhanden sein, Begleitdokument<br />

muss bei Landwirt B (=Zugangsbetrieb)<br />

vorhanden sein.<br />

7 Sonstiges<br />

Werden Schafe auf betriebsfremde Heimflächen<br />

(Fremdweiden) getrieben und kommt es zu einer<br />

Vermischung mit anderen Klauentieren (Tiere stehen<br />

mit Schafen, Ziegen, Rindern, Schweinen, Zuchtwild,<br />

L<strong>am</strong>as oder Alpakas eines anderen Landwirten auf<br />

derselben Weide, im selben Stall) bzw. die Tiere werden<br />

nicht vom Eigentümer der Schafe betreut, so gilt dies<br />

als Verbringung. Dann müssen folgende Meldungen<br />

und Dokumentationen vorgenommen werden:<br />

• VIS-Abgangsmeldung vom LW A (A = Abgangsbetrieb)/VIS-Zugangsmeldung<br />

vom LW B (B = Zugangsbetrieb)<br />

• Austrag im Bestandsverzeichnis von LW A/Eintrag<br />

im Bestandsverzeichnis von LW B<br />

• Belege für Ab- bzw. für Zugang müssen vorhanden<br />

sein<br />

• Begleitdokument bei Landwirt B muss vorhanden<br />

sein. i<br />

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Gilt für alle Kurse :<br />

Im Kursbeitrag ist die Verpflegung mit dabei!<br />

Alle benötigten Arbeitsgeräte und Hilfsmittel werden<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Material wird nach Verbrauch berechnet.<br />

02.06.<strong>2012</strong> Färben mit der Natur 10–17 Uhr<br />

Wir holen <strong>uns</strong> aus der Natur die schönsten Farben für <strong>uns</strong>ere Wolle.<br />

Kursleitung: Miri<strong>am</strong> Glasser , „Wollhufn“<br />

Material im Kursbeitrag enthalten (auch Verpflegung)<br />

<strong>Bei</strong>trag € 60,-<br />

09.06.<strong>2012</strong> „Sommertasche“ 10–17 Uhr<br />

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oder zum Shoppen, zum Sommerkleid oder zur Jean….<br />

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oder wie wärs mit einem Bild ?<br />

<strong>Bei</strong>trag € 29,-<br />

07.–08.07.<strong>2012</strong> „Wollgartl-Filzgenuss“<br />

Anmeldung erforderlich!<br />

Kursleitung: Elisabeth Schiemer<br />

Handy: 0650/5104266<br />

Mail: office@wollgartl.at<br />

Kursort: Wollgartl<br />

Sa. 10–18 Uhr,<br />

So. 9–16 Uhr<br />

Filzen, Färben und genießen.<br />

Wir wollen das Filzen in all seinen Formen erlernen.<br />

Nebenbei werden wir den Färbekessel anheizen…<br />

Am S<strong>am</strong>stagabend wollen wir gemeins<strong>am</strong> grillen oder <strong>am</strong> Lagerfeuer sitzen.<br />

Der Sonntag steht im Zeichen von Hut oder Tasche…oder….<br />

Im Garten stehen Liegen zum Relaxen zur Verfügung.<br />

Im Kursbeitrag ist die Verpflegung enthalten (einschl. Grillen),<br />

Übernachtungsmöglichkeiten: Zimmer in einer Pension im Ort,<br />

oder Zeltaufstellen im Garten, oder Wohnwagen<br />

(Platz vorhanden, Gästebad vorhanden)<br />

<strong>Bei</strong>trag € 165,-<br />

BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> 29


…zum Abschied<br />

In der kommenden Generalvers<strong>am</strong>mlung werde ich die Obmannschaft an meinen ersten Stellvertreter,<br />

Hannes Perner, übergeben. Es würde mich zwar freuen, möglichst viele <strong>uns</strong>erer Mitglieder bei der Generalvers<strong>am</strong>mlung<br />

begrüßen zu können, aber es werden nicht alle Zeit haben und so möchte ich die Gelgenheit<br />

hier und heute noch wahrnehmen, um mich bei Ihnen zu verabschieden.<br />

Als ich vor gut fünf Jahren das Vertrauen des Vorstandes und der Generalvers<strong>am</strong>mlung für die Führung<br />

des Verbandes erhielt, waren bei vielen d<strong>am</strong>it auch die <strong>Hof</strong>fnung verbunden, dass ich die Schafhaltung<br />

in OÖ wieder ein gutes Stück weiter bringen möge. Dabei hat zwar jede(r) ihre/seine eigene Vorstellung,<br />

aber ich war mir der Verantwortung bewußt und habe dabei auch so manche Stunde Schlaf opfern müssen,<br />

weil mich die Gedanken bis nach Hause begleiteten. Sie kreisten um Gesetze, Geld, Krankheiten und<br />

hatten N<strong>am</strong>en wie Fleischuntersuchungsgebührenverordnung, Neues Tierzuchtgesetz, Milchhygienegroschen,<br />

Tierzuchtförderung auf Landes- und Bundesebene, GAP neu, Ausbau der Bio-Lämmer Vermarktung,<br />

Wolls<strong>am</strong>mlung,Wollprojekt und Wollausstellung, Wechsel der Fleischleistungsprüfung vom CT auf US, neues<br />

MV/CAE Untersuchungsprogr<strong>am</strong>m, Änderung der Scrapie Verordnung und Blauzungenkrankheit.<br />

Ich werde hier keine Wertung meiner Arbeit vornehmen, weil sich Erfolge aus der einen Sicht für andere<br />

Misserfolge bzw. Rückschritte sind -wie Computertomopraphie und Ultraschall eindrücklich zeigen- und<br />

weil sich nach fünf Jahren sowieso jeder seine eigene Meinung unverrückbar gemacht hat. Ich möchte<br />

lieber meinen Platz hier nützen, um noch ein paar Rückblicke über meine Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Menschen<br />

zu richten, die mir im Laufe dieser Zeit die größten Stützen waren.<br />

Einer, der sich in meine Situation wohl <strong>am</strong> besten einfühlen konnte und der mit seinem Humor, seiner Begeisterung<br />

und seinem Rückhalt mir immer wieder über den Berg half, ist mein Vorgänger ÖR <strong>Bei</strong>sk<strong>am</strong>mer.<br />

Unser - nicht nur über das Telefon -gute Draht zueinander hat es ermöglicht, die notwendigen Reformen<br />

in der Fleischleistungsprüfung ohne interne Streitigkeiten umzusetzen, oder Gesetzesänderungen zu erreichen,<br />

die niemand für möglich gehalten hätte.<br />

Als ich die Stelle als Obmann antrat, tat ich dies an Stelle von Leuten, die aus Altersgründen, Zeitmangel<br />

oder f<strong>am</strong>iliären Gründen diese Aufgabe nicht (mehr) übernehmen konnten. Ich hoffe, ich habe einen Teil<br />

ihrer Ideen mitgetragen<br />

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen FROHE OSTERN – und passt gut auf eure Herde auf.<br />

Werner Freigang<br />

Nachwort…<br />

30 BEI UNS AM HOF 1/<strong>2012</strong> SCHAFSCHERKURS

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