DKV-Magazin Nr. 6 - Chronik des deutschen Karateverbandes

Länder
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Die Falten lassen ihn weise wirken. Seine
Hände können zupacken. Jahrzehnte als Seefahrer
haben ihre Spuren hinterlassen. Paul
Techen, der ehemalige Leitende Ingenieur auf
Großer Fahrt, der nach mehr als 30 Jahren
Fahrenszeit nunmehr die Weite der Weltmeere
gegen die vergleichsweise
Enge seines Hamburger Heimat-
Dojos OKUKAI e.V. tauschte, um
auch als 76-jähriger lebenserfahrener
Jukure wehrhaft und fit,
statt hilflos und schwach zu sein.
„Selbstverständlich habe ich vorher
eine gründliche Sportuntersuchung
beim Arzt gemacht, schließlich will ich
körperlich und geistig doch noch
lange fit und beweglich bleiben und
Spaß haben“. Betont der älteste von
insgesamt vier ehemaligen Seefahrern, von denen
jeder über 70 ist.
Unterstützt wird das einst seefahrende Quartett
durch einen weiteren über 70-jährigen. So treffe ich
Hamburg
OKUKAI – Dojo der gestrandeten
Seefahrer Paul Techen (76) ist einer davon
Fachhandel für
Budosport-Artikel und Bücher
Hamburger Karate-Verband e.V.
schließlich auf fast 370 Jahre Lebenszeit. Schon
Ende der Sechzigerjahre interessierte sich Paul für
Kampfsport und begann an Bord mit Judo. Wer fit
und wehrhaft ist und dadurch selbstbewusst wirkt,
wird nicht so leicht zum Opfer. Vor zwei Jahren
wurde sein Interesse an Karate geweckt, als er einen
Artikel über ältere Sportler im von Uwe Hirtreuter
(7. Dan Wado Ryu) geleiteten Verein OKUKAI e.V.
las. Immerhin war auch Uwe Seefahrer auf Großer
Fahrt. Diese Verbundenheit und das Zureden seiner
Frau ließen letzte Zweifel verblassen. Trotz regelmä-
Mühlenstraße 17
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Telefon (07 61) 5 85 32 80
Telefax (07 61) 58 43 48
ßigen Hanteltraining, Joggen und der Mitgliedschaft
in der Sparte Angeln des Hamburger Polizeisportvereins
fand (Un-)Ruheständler Paul noch Zeit, und
wurde im Sommer als ältestes Vereinsmitglied im
OKUKAI aufgenommen. Auch wenn Gürtelprüfungen
nicht mehr unbedingt im Vordergrund stehen,
fühlt er sich bei den seniorengerechten
Trainingseinheiten seiner beiden
Trainer Uwe Hirtreuter und Jens Hartz
(1. Dan) sehr wohl.
Fördert Karate doch einerseits die
Harmonie zwischen Körper und Geist,
und schult andererseits Konzentration
und Selbstbeherrschung. Den
gewünschten Spaß gibt es gratis dazu.
So wie die Jugend mehr Sport treiben
sollte, darf der Sport auch im Alter
nicht vernachlässigt werden. Meint
der angehende Gelbgurt-Prüfling und verschwindet
wieder ins Dojo. Nach Jahrzehnten wartet wieder
die Grundschule auf Paul.
Wolfgang Adamek
Foto: Norbert Dopierala
Sie trainieren,
wirziehenSie an.
Kumite Shotokan Kata Karate 1/2
Karate Praxis 1/2
Zwei Bände
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Mo–Mi–Fr
9:00 bis 12:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr
VHS / DVD