Frühling 2010 - Ekkharthof
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Eurythmie und Leier<br />
Lichteurythmie – Ensemble Dornach<br />
Kunst und Kultur<br />
Mit Erklingen der Leier verwandelte sich<br />
der ganze Raum in ein lichtvolles Erglitzern,<br />
ein flutendes Weben von Tönen, von<br />
dem eine durchwärmende und reinigende<br />
Wirkung ausging. Der Leierton öffnet einen<br />
Seelenraum, in den die Gebärde der Eurythmie<br />
ganz selbstverständlich eintaucht und<br />
sich «wie Zuhause» fühlt. So wurde nachvollziehbar,<br />
wie Rudolf Steiner 1914 auf die<br />
Frage Tatiana Kisseleffs, welches Instrument<br />
für die Eurythmie das richtige wäre, antwortete:<br />
«Eigentlich müsse man eine Lyra dafür<br />
haben, jedoch von neuer Konstruktion<br />
für die heutige Stufe des musikalischen Bewusstseins<br />
der Menschheit…». 1926 entstand<br />
dann die erste Leier in Zusammenarbeit<br />
von Edmund Pracht und Walter Lothar<br />
Gärtner. (aus «Das Goetheanum»)<br />
Sensibilisierung<br />
Ein Forschungsprojekt am Goetheanum hat<br />
sich für das Tonerleben eines Instrumentes,<br />
das in der Heilpädagogik und in der therapeutischen<br />
Arbeit, aber auch in der Pädagogik<br />
und der Kunstmusik erneut Interesse<br />
findet, sensibilisiert. Die Leier verinnerlicht<br />
das musikalische Tonerlebnis in einer dem<br />
Menschen entsprechenden Qualität. Der Leierton<br />
beginnt präzise, er weitet sich und<br />
schwingt verklingend zurück. Damit ist er<br />
der eurythmischen Gebärde sehr nahe.<br />
Aufführungen:<br />
Öffentlich:<br />
Dienstag 4. Mai 19:30, Grosser Saal<br />
<strong>Ekkharthof</strong>, Abendkasse ab 18:30<br />
Intern:<br />
Mittwoch 5. Mai 10:30, «Fingerhütchen»<br />
Aufführung für Schule / Wohnheim / Werkstatt<br />
/ Aussengruppen / MitarbeiterInnen<br />
Kunst aus anderer Perspektive<br />
& «Meine Evangelien» Theater58<br />
Diesen <strong>Frühling</strong> findet in der Galerie<br />
Rebhüüsli, Kreuzlingen, die zweite<br />
Ausstellung von Arbeiten von BewohnerInnen<br />
vom <strong>Ekkharthof</strong> statt.<br />
Text: Klaus Krieger, Leiter KuBA<br />
Die «Kunst für die Kunst» wird zur «Kunst<br />
für das Leben» wenn sie zum Ausdrucksmittel<br />
wird für Menschen, die sich mit unseren<br />
gewohnten Mitteln, wie Sprache oder<br />
intellektuelle Schriftstücke nicht ausdrücken<br />
können.<br />
Vernissage 23. April 19:00<br />
Ausstellung bis 15. Mai <strong>2010</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitags 17:00 – 19:00<br />
Samstags 14:00 – 17:00<br />
Die andere Perspektive entsteht aus einem<br />
Leben mit einer geistigen Behinderung, ein<br />
Leben am Rande unserer gesellschaftlichen<br />
Normalität und doch in eigener Freiheit.<br />
Die Freuden, Motive und Sorgen des Lebens<br />
werden ganz elementar erlebt und so<br />
entsteht auch der künstlerische Ausdruck.<br />
Farbe und Form werden Kommunikationsmittel,<br />
die wir verstehen können. Diese<br />
Kunst verbindet.<br />
Zum zweiten Mal stellen Künstler und Künstlerinnen,<br />
die am <strong>Ekkharthof</strong> in Lengwil leben<br />
und arbeiten ihre Werke aus. Es wird eine<br />
Sammelausstellung sein, an der Werke aus<br />
der plastischen Arbeit in Ton gezeigt werden,<br />
sowie Bilder in verschiedenen Techniken.<br />
Unter anderen wird Thomas Niklaus<br />
vertreten sein, der Gewinner des Trogener<br />
Kunstpreises 2009.<br />
«Meine Evangelien»<br />
Das Theater58 aus Zürich gastiert mit<br />
dem Stück von Eric-Emmanuel Schmitt<br />
am <strong>Ekkharthof</strong>, in Zusammenarbeit<br />
mit der Evang. Kirchgemeinde Lengwil:<br />
«Wenn ich diese beiden Stücke meine<br />
Evangelien genannt habe, so deshalb,<br />
um damit zu verdeutlichen, daß ich damit<br />
nicht irgendeine Wahrheit verkünden will,<br />
sondern darin lediglich meine sehr subjektive<br />
Sicht auf die Dinge darstelle…» (Eric-<br />
Emmanuel Schmitt)<br />
Regie: André Revelly, Bild: Dani Bodmer,<br />
Kostüme: Maggie Zogg, Es spielen: Pascale<br />
Jordan, Maurilio Nussio, Elmar Schubert.<br />
Aufführung 26. März 19:30<br />
Tickets unter www.starticket.ch<br />
Abendkasse ab 18:30<br />
Kunst und Kultur 9