Den ganzen Artikel lesen
Den ganzen Artikel lesen
Den ganzen Artikel lesen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
verändernden Marktanforderungen ausgerichtet. Sie erschweren damit<br />
eine langfristige Planung zur Qualifizierung von Mitarbeitern. Jedoch ist<br />
angesichts der sich dramatisch entwickelnden Wirtschaftskrise zu beobachten,<br />
dass im Zusammenhang mit Kurzarbeit, wie auch im Rahmen<br />
des Konjunkturpaketes II, verstärkt auf Weiterbildung gesetzt wird. Der<br />
Begriff Bildung scheint sich aus dem engen Korsett von Schul- und Lehrausbildung<br />
zunehmend zu befreien. Bildung wird zu einem wichtigen Faktor<br />
in der Arbeitswelt. Im Rahmen zukunftsorientierter PE wird deshalb<br />
darauf zu achten sein, dass nun deutlich stärker der Mitarbeiter mitbestimmt,<br />
welche Qualifizierungen er eher am Arbeitsplatz benötigt. Hier<br />
muss der Unternehmer auf ein selbstverantwortliches und selbstgesteuertes<br />
Lernen seiner Mitarbeiter setzen und vertrauen. Mitarbeiter müssen<br />
dazu motiviert werden, offener mit ihren eigenen „Wissens- und Kompetenzdefiziten“<br />
umzugehen und sich sozusagen des „Nichtwissens“ am<br />
Arbeitsplatz zu outen. In Zukunft sollten sanktionsfreie Verfahren in einem<br />
„Neutralen Prozess zur maximalen Bestimmung von Nichtwissen“ in beruflichen<br />
Handlungsfeldern ihre Anwendung finden. Nur so kann in Abstimmung<br />
mit der Unternehmensleitung gezielt gefördert werden. Dies<br />
setzt ein gut funktionierendes Ausbildungs-, Bildungs- und Weiterbildungsmanagement<br />
voraus.<br />
Im Folgenden soll daher thematisch die Diskussion um die Definition der<br />
PE unter dem Aspekt der Bildung und Weiterqualifizierung in Unternehmen<br />
aufgenommen werden. PE mit dem Ziel der Verfolgung unternehmerischer<br />
Ziele im Wettbewerbskontext verschiedener Unternehmen ist ohne<br />
die Absicht, Weiterqualifizierung von Mitarbeitern in Unternehmen zu<br />
fördern und umzusetzen, nicht denkbar. Unternehmerische Weiterentwicklung<br />
ist unvereinbar mit der Ansicht, dass dies ohne Förderprogramme<br />
zur Weiterqualifizierung bestehender Personalbestände möglich ist.<br />
Förderung von Employabilty als vornehmste Aufgabe<br />
von Bildungsdienstleistern<br />
In neuerer Zeit wird häufig in der Weiterbildung der Begriff „Employability“<br />
verwendet. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff Unter Employability<br />
wird die Fähigkeit eines Individuums verstanden, sein Profil der beruflichen<br />
Handlungs- und Schlüsselkompetenzen (Engagement, Teamfähigkeit,<br />
Lernbereitschaft, Eigenverantwortung, Konfliktfähigkeit, Veränderungsbereitschaft)<br />
zu optimieren. Eine sehr stringente Übersetzung des<br />
Begriffs bedeutet, Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und weiterzuentwickeln.<br />
Es sollen also Fähigkeiten gefördert werden, die primär dem Erhalt<br />
des Arbeitsplatzes dienen. Das bedeutet, sich neuen Herausforderungen<br />
zu stellen und durch eigene Entscheidungen zukunftsgerichtete Karriereplanungen<br />
aktiv zu betreiben, um sich unabhängig von Marktschwankun-<br />
© Wolfgang Zastrozny, DEKRA Akademie GmbH<br />
- 58 -