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Entscheidet der Kollege eigenständig Assessmentverfahren kommen<br />
ebenfalls zur Anwendung. Wie präsentiert sich der Kollege in Gruppendiskussionen<br />
Ist er dominant Ist er eher verständnisvoll Lässt er andere<br />
Meinungen zu Auch wird das Fördergespräch häufig in der PE genutzt,<br />
das dazu dient, Informationen über Aufstiegsmöglichkeiten und<br />
Förderprojekte im Unternehmen mit Mitarbeitern zu erörtern. Unter anderem<br />
werden Weiterbildungsbedürfnisse der Mitarbeiter angesprochen und<br />
erhoben und daraus entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen und<br />
-ziele festgelegt. Alle Instrumente der PE zeigen jedoch meines Erachtens<br />
eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben den Charakter des „Das müssen<br />
wir mit Ihnen tun, damit Sie erfolgreich werden“. Im Besonderen werden<br />
mögliche Bildungshemmnispotenziale in der PE von potentiellen Mitarbeitern<br />
nicht erfragt. Im Coaching-Prozess wird zwar vereinzelt erhoben,<br />
welche Probleme bei einer Weiterbildung auftreten und welche konkreten<br />
Problemlösungsstrategien Abhilfe schaffen können. In diagnostischer<br />
Hinsicht aber, im sogenannten Vorfeld von Anfragen an die Mitarbeiter<br />
zur Feststellung von Bildungsbereitschaft, fehlen entsprechende Instrumente,<br />
die insbesondere mögliche bildungshemmende Faktoren eruieren.<br />
Instrumente zur Erfassung und zum Abbau von<br />
Bildungshemmnissen<br />
Es liegt somit nahe, Messinstrumente zur Erkenntnis von Bildungsvorbehalten,<br />
die sich als hemmende Faktoren zur Bildungsbereitschaft deuten<br />
lassen, in der modernen PE als einen neuen Methodenzugang zu etablieren.<br />
Bestehende Hemmnisfaktoren, die z.B. Bildungsängstlichkeit fördern,<br />
erfordern angstreduzierende Verfahren, die die Bildungsbereitschaft erhöhen.<br />
Wie eingangs angesprochen, sollten Verfahren zum Zuge kommen,<br />
die in einen „Neutralen Prozess zur maximalen Bestimmung von<br />
Nichtwissen“ eingebettet sind. Dies ist ein Zukunftsmodell in der PE. Der<br />
Mitarbeiter legt in einem vertraulichen Gespräch mit Experten wertfrei<br />
fest, was ihn daran hindert, eine Weiterbildung anzugehen.<br />
Im Folgenden soll erläutert werden, wie z.B. punktuell Bildungsängstlichkeit<br />
erfasst werden kann. Wie schon erwähnt, liegen zu dieser Problematik<br />
keine standardisierten Erhebungsinstrumente vor. <strong>Den</strong>noch kann versucht<br />
werden, durch ein narratives Interview (Qualitative Forschung) die<br />
hemmenden Potenziale systematisch zu erfassen.<br />
© Wolfgang Zastrozny, DEKRA Akademie GmbH<br />
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