Oktober 2012 - Freie Biblische Gemeinde Grossbottwar-Winzerhausen
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Denk-Anstoß<br />
Was wir von<br />
Möhren, Eiern &<br />
Kaffeebohnen<br />
lernen können<br />
Es ging ihr so gar nicht gut. Sie erzählte es ihrem Vater. Der ging mit ihr in die Küche.<br />
Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd.<br />
In den ersten warf er ein Bündel Möhren, in den zweiten legte er ein paar Eier, in den<br />
dritten schüttete er eine Hand voll Kaffeebohnen.<br />
Zwanzig Minuten später nahm er die Töpfe vom Herd und legte die Möhren in eine<br />
Schüssel, die Eier auf einen Teller. Aus dem dritten goss er duftenden Kaffee in eine<br />
Tasse.<br />
Die Möhren, erst hart und holzig, waren weich geworden. Die Eier, erst zart und zerbrechlich,<br />
waren nun fest und widerstandsfähig. Die Kaffeebohnen hatten sich selbst<br />
kaum verändert, aber das Wasser.<br />
„Was bist du“, fragte der Vater seine Tochter verschmitzt. „Eine Möhre, ein Ei oder eine<br />
Kaffeebohne“<br />
Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihrer schweren Situation zu tun hätte:<br />
„Der eine wird durch schwere Lebenssituationen weich, wird offen für Gottes Gnade und<br />
seine Barmherzigkeit, offen auch für andere Menschen. Lernt gnädiger und barmherziger<br />
mit ihnen umzugehen. Und mit sich selbst.<br />
Ein anderer wird durch schwere Lebensphasen krisenfest, lernt Treue und Ausdauer,<br />
wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann.<br />
Und ein dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert.<br />
Aber er verändert seine Umgebung.<br />
In jeder Krise arbeitet Gott an dir. Liebevoll und fürsorglich verändert er dich. Und deine<br />
Umgebung gleich mit. Krisen sind keine Katastrophen.“<br />
Ich will das nie vergessen: Gott hat Gutes im Sinn. Immer. Mit mir. Mit den Menschen,<br />
die mir am Herzen liegen. Mit meiner <strong>Gemeinde</strong>. Mit der Welt. Bei ihm sind wir in guten<br />
Händen.<br />
Gott hat Gutes mit uns im Sinn. Immer!<br />
Jürgen Werth