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P 23<br />

Arthrofibose nach Implantation von Knietotalendoprothesen - Ursachenforschung und<br />

arthroskopische Behandlung -<br />

Meyer O. 1 , Follrichs E. 1 , Godolias G. 1<br />

1 S t. Anna-Hospital, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Herne, G ermany<br />

Poster<br />

Fragestellung: Die arthroskopische Behandlung der Arthrofibrose bei posttraumatischen<br />

Bewegungsdefiziten am Kniegelenk ist weit verbreitet und eine anerkannte Therapieform. Im<br />

Gegensatz hierzu ist ihr Einsatz bei arthrofibrotischen Veränderungen, die nach<br />

Knieprothesenimplantation entstanden sind weniger stark verbreitet und nicht unumstritten. Des<br />

Weiteren ist die Entstehung der postprothetischen Arthrofibrose bis heute nicht vollständig geklärt.<br />

Methode: Zwischen März 2002 und März 2005 wurden bei 78 Patienten eine vorliegende<br />

Arthrofibrose arthroskopisch behandelt. Alle Patienten hatten eine andauernde relevante<br />

Bewegungseinschränkung und waren mit einer Knietotalendoprothese versorgt worden. Vor der<br />

Implantation der K-TEP betrug die Flexion im Durchschnitt 87,4 Grad. Zum Zeitpunkt der<br />

arthroskopischen Operation hatten die Patienten eine durchschnittliche Flexionsmöglichkeit von 64,4<br />

Grad. Bei den Patienten, die vornehmlich auf Grund einer Streckhemmung operiert wurden, lag das<br />

durchschnittliche Streckdefizit bei 21,4 Grad. Die arthroskopische Behandlung wurde im Durchschnitt<br />

nach 6,7 Monaten (2,5 bis 24) durchgeführt. Das Schmerzausmaß, das Bewegungsausmaß, das<br />

Aktivitätslevel und die Lebensqualität der Patienten wurde an Hand des Tegner-Aktivitäts-Indexes und<br />

des Lysholm-Scores evaluiert.<br />

Ergebnisse: Die durchschnittliche Operationszeit für die arthroskopische Arthrolyse betrug 41<br />

Minuten (29- 63). Am Ende der Operation war eine Beugung des Kniegelenkes bis 118 Grad möglich,<br />

die im Nachuntersuchungszeitraum von einem Jahr auf durchschnittlich 94 Grad sank. Die<br />

durchschnittliche Streckhemmung fiel auf 5,5 Grad. Insgesamt konnte das Bewegungsausmaß des<br />

Kniegelenkes um durchschnittlich 34 Grad verbessert werden. Der Tegner-Akitivitäts-Score betrug<br />

zum Zeitpunkt der arthroskopischen Operation 2,4 Punkte, bei der Nachuntersuchung 6 Monate<br />

postoperativ 4,8 Punkte und ein Jahr nach der Operation 5,3 Punkte. Der Lysholm-Score ergab einen<br />

Wert von 69,4 bzw. 72,5 Punkten im Follow-up.<br />

Schlussfolgerung: Die arthroskopische Behandlung der nach Implantation von<br />

Knietotalendoprothesen zum Teil auftretenden Arthrofibrose scheint eine effiziente<br />

Behandlungstechnik darzustellen. Bei guter Indikation können die Resultate des arthroskopischen<br />

Vorgehens besser als beim offenen Vorgehen sein. Die postoperative Morbidität ist vermindert;<br />

Hospitalisationszeit und Rehabilitationsdauer sind kürzer. Das klinische Ergebnis dieser<br />

Behandlungsmethode ist in der Mehrzahl der behandelten Fälle gut bis sehr gut. Die Erhaltung der<br />

postoperativen Beweglichkeit ist von entscheidender klinischer Bedeutung.<br />

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