mutprobe - Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GHT
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RISIKOVERHALTEN IM JUGENDALTER<br />
Risikoverhalten im Jugendalter<br />
Das Austesten von Risiken (Alkohol, Drogen, illegale Autorennen, unkontrolliertes Sexualverhalten) hat psychologische Funktionen<br />
für die Festigung der Persönlichkeit und ist ein notwendiger Schritt beim Erlernen des selbstgesteuerten Verhaltens und des<br />
Selbstbewusstseins. Die Jugendlichen testen aus, mit welchen Herausforderungen sie umgehen können und mit welchen nicht.<br />
Dadurch lernen sie eigene Kompetenzen einzuschätzen und Defizite zu kompensieren. Riskantes Verhalten stellt einen Weg dar,<br />
von der Peergroup akzeptiert zu werden sowie der Möglichkeit eine Identität innerhalb der jugendlichen Subkultur zu erhalten.<br />
Nach Hendry und Kloep (2002) lassen sich drei Kategorien von Risikoverhalten Jugendlicher unterscheiden:<br />
1. Herausforderung des Nervenkitzels und das Austesten eigener Grenzen z.B. das probeweise Zigarettenrauchen.<br />
2. Anerkennung durch Andere: Jugendliche stellen bestimmte Qualitäten und Fähigkeiten unter Beweis um einen Platz im Freun<br />
deskreis zu finden und damit die Ressourcen der sozialen Unterstützung zu gewinnen. Um die Aufmerksamkeit von Lehrern,<br />
Polizei und der Freunde auf sich zu ziehen, zeigen sie Verhaltensweisen wie Schuleschwänzen oder Ladendiebstahl<br />
3. Die dritte Kategorie umfasst Risiken, die entwicklungsschädigend sind und an die Grenzen der Gesundheitsgefährdung gehen<br />
wie: U-Bahn-Surfen, Fahren gegen den mehrspurigen Verkehr… Solche Verhaltensweisen signalisieren die Unfähigkeit negative<br />
Konsequenzen in Langzeitperspektive gegenüber dem kurzfristigen Nutzen, der Aufmerksamkeit durch die Peergroup, ab<br />
zugrenzen. Oftmals sind dies verunsicherte Jugendliche mit Identitätsproblemen, die krampfhaft das Zugehörigkeitsgefühl und<br />
die Akzeptanz der Gruppe suchen.<br />
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