mutprobe - Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GHT

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MUTPROBEN Gründe für Mutproben • Um Spaß zu haben • Um was Neues zu erleben • Weil es zum Jungsein dazugehört • Um einen Kick zu erleben • Um sich selbst zu gefallen • Um sich etwas zu beweisen • Aus Langeweile • Weil es von Freunden verlangt wurde • Um Freunden zu gefallen • Aufnahme in die Clique Erlebensweisen bei der Durchführung von Mutproben • Etwas Ungewöhnliches tun • Etwas Verbotenes tun • Etwas Gefährliches für Körper und Gesundheit zu tun • Angst 22
FALLBEISPIEL Fallbeispiel Aus einer Serie von Autobahn- Anschlägen wie sie sich in Deutschland in den vergangenen Jahren mehrfach ereigneten gilt der Darmstädter Fall als eines der schlimmsten Vorfälle. Nach einer Darstellung des Falles und Gerichturteils soll es um die Fragen gehen: Wer sind die Täter? Was sind ihre Motive und Handlungsmuster sowie Tatgegenstände? Ein ähnlicher Fall in Deutschland Der Darmstädter Fall vom 28. Februar 2000 Entnommen aus: http://www.bergstrasse.de/aktuelles/0002/28a.html Unbekannte warfen »handballgroße Steine« von einer Fußgängerbrücke auf die B 3 - Zwei Frauen starben, vier weitere Personen zum Teil schwer verletzt (ks) Darmstadt-Eberstadt. »Handballgroße Steine« warfen Unbekannte in der vergangenen Nacht von einer Fußgängerbrücke über der neuen B 3 (Karlsruher Straße), in Höhe der Lincoln-Siedlung. Wie die Darmstädter Polizei heute morgen berichtete, war zunächst um 21.12 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall auf der B 3 in Richtung Süden gemeldet worden, bei dem eine 20-jährige junge Frau aus Darmstadt getötet wurde. Kurze Zeit später, gegen 21.28 Uhr, wurde dann ein zweiter Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang gemeldet - auf der gleichen Straße, diesmal in Richtung Norden. Dabei kam eine 41-jährige Frau aus Pfungstadt ums Leben. Eine der beiden Frauen hinterlässt zwei Kinder. In beiden Fällen ermittelten die Beamten aufgrund der ersten Feststellungen, dass die Unfälle durch Steinewerfer verursacht wurden. In dem Fahrzeug, in dem die 20-jährige Frau tödlich verletzt wurde, haben noch zwei weitere Personen - eine 75-jährige Frau aus Nieder-Beerbach schwere und ihr Ehemann leichtere Verletzungen erlitten. Der Zustand der Frau ist kritisch. Außerdem wurden vier Fahrzeuge, die auch in Richtung Süden fuhren, von Steinen getroffen und darin insgesamt drei weitere Insassen leicht verletzt. Sie mussten in Krankenhäusern behandelt werden. In der Nähe der Unfallstellen in beiden Richtungen und in den betroffenen Fahrzeugen wurden Steine in Handballgröße gefunden. Die B 3 war anschließend für Stunden gesperrt. Noch in der Nacht nahm eine Sonderkommission die Ermittlungen auf. Sie informierte die Bevölkerung in den angrenzenden Wohngebieten (Lincoln- und Heimstättensiedlung) mit Lautsprecherdurchsagen über das schwere Verbrechen und bat um Mithilfe. Die Soko »Brücke« sucht seit den frühen Morgenstunden, jedoch bislang ergebnislos, weiter nach möglichen Zeugen der Tat. Nach dem momentanen Stand der Ermittlungen handelt es sich wahrscheinlich um mehrere Täter, die in der vergangenen Nacht, so die Vermutung der Polizei, zunächst Steine von einem Steinhaufen der nahegelegenen »Lincoln-Schule« geholt hatten. Da die Brücke immerhin bis zu einer Höhe von 2,30 m mit Plexiglas verkleidet ist, gehen die Beamten davon aus, dass die Täter anschließend entweder auf die Brüstung geklettert sind oder die Steine mit einer Schaufel über die Brüstung schleuderten. Auch gibt es bereits Vermutungen, bei der Tat könnte es sich um »Nachahmer« handeln, da gerade gestern Abend in der MDR- Sendung »Kripo Live« über einen Fall berichtet wurde, wo Täter Steine von einer Autobahnbrücke geworfen hatten. Aus diesem Grund gehen die Ermittlungen auch in Richtung Jugendliche aus der Umgebung. Stimmen, die in diesem Zusammenhang von einem »Böse-Buben-Streich« sprechen, weist die Polizei energisch zurück. Es handele sich hier nicht um einen Dummen-Jungen-Streich, sondern um Mord. Die Täter hätten in Kauf genommen, dass Menschen getötet würden. Davon könne man schon wegen der Größe der Steine ausgehen. Diese Tat dürfe unter keinen Umständen verharmlost oder als schlechter Scherz bezeichnet werden. Am Nachmittag kreiste ein Polizeihubschrauber über der Fußgängerbrücke, die B 3 war zwischenzeitlich im Bereich des Tatortes nochmals voll gesperrt, denn die Spurensicherung war unterwegs. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen eine Belohnung von 10.000 Mark für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt. 23
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