P - Stadt Freyung

Die Bergmischwälder um die Bayerwald-Gipfel
Rachel und Lusen - nicht
weit vor den Toren Freyungs - sind
zum Teil noch in urwaldähnlichem
Naturzustand erhalten.
Darum wurden sie 1970 zum
ersten Nationalpark in Deutschland
erklärt. Inzwischen wurde seine
Ausdehnung nach Norden hin
auf über 24 000 Hektar erweitert.
Nationalpark bedeutet die
höchstmögliche Stufe des
Naturschutzes für eine
einmalige Landschaft.
Aber das Schutzgebiet
für Flora und Fauna
dient auch der Forschung,
Bildung und Erholung
von Menschen.
Diese Aufgaben erfordern
viel Information und Lenkung
der Besucher auf gepflegten und gut
ausgeschilderten Wegen. In großen
Volieren und weiträumigen Gehegen
sind - je nach Tageszeit - viele
Wildtiere und Vögel zu sehen, die im
Bayerischen Wald in freier Natur
heimisch sind oder waren, wie z.B.
Luchse, Bären, Wölfe und Wisente,
Raben, Käuze, Falken und Geier.
Wir Menschen sind hier nicht ausgesperrt,
wir können Natur erleben. Das
Motto „Natur Natur sein lassen,“
heißt, daß hier Öko-Systeme weithin
sich selbst überlassen bleiben: Werden
und Vergehen möglichst ohne
Störungen und Eingriffe durch Menschen.
Zur Natur der Fichten etwa
gehört der Borkenkäfer, der in allen
Wirtschaftswäldern bekämpft werden
muss - hier nur in den Randzonen
des Parks, um die Nachbarwälder
zu schützen. Was hoch in den
Kammlagen zum Teil wie zerstörter
Hochwald aussieht, ist für uns ebenso
schockierend wie faszinierend: der
langwierige Umbau alter Wälder zu
neuen durch die Natur selbst.
Informationen über Führungen, Einrichtungen
und Programme des Nationalparks
bekommen Besucher im
Hans-Eisenmann-Haus. Da gibt es
ein kleines Wirtshaus, Ausstellungen
über Ökologie oder Kunst und auch
einen Erlebnisraum, wo Kinder die
Natur wörtlich „begreifen“ können.
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Der
Nationalpark
vor der Tür...