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<strong>Walding</strong>er Gemeindenachrichten 4 / 2006 4<br />

In memoriam:<br />

Pfarrer Konsistorialrat Mag. Ludwig Wöß<br />

Augustiner Chorherr von St. Florian und Pfarrer von <strong>Walding</strong><br />

Pfarrer Mag. Ludwig Wöß wurde am 5. Dezember 1938 in<br />

Feldkirchen geboren. Nach der Berufslehre besuchte er das<br />

Aufbaugymnasium in Horn und trat am 27. 8. 1963 in die<br />

Gemeinschaft der Chorherrn in St. Florian ein.<br />

Nach dem Studium der Philosophie in Salzburg und der<br />

Theologie an der Stiftslehranstalt erhielt er am 3. Mai 1969<br />

in St. Florian die Priesterweihe. Nach kurzer Kaplanszeit<br />

in Ansfelden übernahm er am 15. Februar 1973 die Pfarre<br />

<strong>Walding</strong>. Die Liturgie mit den Kindern war seine Freude<br />

und Leidenschaft; hier bildete er sich konsequent weiter,<br />

erwarb 1987 das Magisterium der Theologie und wusste in<br />

der Ausbildung der Religionslehrer an der Religionspädagogischen<br />

Akademie Linz und in vielen Kursen seine<br />

Fähigkeiten weiterzugeben.<br />

Die letzten Jahre waren durch Krankheiten und wiederholte<br />

Spitalsaufenthalte und Operationen beeinträchtigt, und<br />

es wurde ihm viel an Geduld abverlangt. Mit seiner ganzen<br />

Person hat er dem Glaubensleben der <strong>Walding</strong>er Bevölkerung<br />

Kraft und Halt geben wollen; darum wird er der Pfarre<br />

schmerzlich fehlen.-<br />

Am 19. Juni verstarb Mag. Ludwig Wöß um 22.30 Uhr im<br />

68. Lebensjahr plötzlich an Herzversagen.-<br />

Auszug aus der Rede von Bgm. Eidenberger:<br />

„ ... Vor mich hinstarrend tauchte in der Erinnerung das<br />

Gesicht von Pfarrer Wöß auf:<br />

Ich sah ihn vor mir, als er vor vielen Jahren oft wild aufbrausend<br />

in eine Klasse der Volksschule hineinstürmte, um<br />

dort von den Teilnehmern eines Volkshochschulkurses wild<br />

einzufordern, dass die vor seiner Garageneinfahrt parkenden<br />

Autos abgezogen werden ...<br />

Ich sah ihn vor mir, wie wir uns Anfang der 90er Jahre – er<br />

als Pfarrer, ich als junger Bgm. – begegneten. Unser Verhältnis<br />

war von Anfang an elementar dynamischer Art, keineswegs<br />

problemlos, im Gegenteil. Einige Male eskalierte<br />

die Situation sogar...<br />

Ich werde aber nie vergessen, wie er eines Tages eine seiner<br />

menschlichsten Saiten aufzog: Urplötzlich – ohne Vorankündigung,<br />

ohne einen Termin auszumachen, erschien<br />

er am Gemeindeamt, stürmte in mein Büro und sagte -<br />

ohne sich Zeit fürs Grüßen zu nehmen: „Kannst Du verzeihen,<br />

ich weiß, was ich Dir angetan habe!“<br />

Irritiert und gleichzeitig überschäumend glücklich über diese<br />

wunderbare menschliche Geste bat ich ihn, sich zu setzen<br />

und machte eine Flasche Wein auf. Das Eis war gebrochen,<br />

beide genossen wir die ersten zweieinhalb Stunden<br />

gemeinsamen Gesprächs; wir hatten unheimlich viel<br />

zu bereden ...<br />

Es war dies der Anfang einer höchst gedeihlichen, jahrelangen<br />

Zusammenarbeit, begründet in gegenseitiger Wertschätzung,<br />

Offenheit und dem Willen, gemeinsam und gut<br />

zum Wohle der Pfarre und der Gemeinde für die Bürgerinnen<br />

und Bürger von <strong>Walding</strong> zusammenzuarbeiten.

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