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Eine Lehreranleitung zum Drama Ghetto von Joshua Sobol ...

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Im ersten Jahr führte das Theater nicht weniger als 111 Stücke auf und<br />

verkaufte 34.804 Karten. Der Saal war normalerweise voll und die Stücke<br />

schon Wochen im Voraus ausverkauft. Am 23. September 1943 wurde das<br />

Theater liquidiert und die Zahl der Aufführungen hatte sich verdoppelt. <strong>Eine</strong><br />

Bevölkerung <strong>von</strong> 20.000 Menschen hatte 70.000 Karten gekauft.<br />

Kulturelle Aktivitäten waren nicht an das Theater gebunden. Zwei Tage,<br />

nachdem die Juden nach Wilna deportiert waren, wurde eine Bücherei<br />

geöffnet. Ab dem 19. September haben sich 1485 Leser bei der Bücherei<br />

registrieren lassen. Im Durchschnitt liehen sie sich 400 Bücher am Tag aus.<br />

An seinem ersten Jahrestag hielt das Theater eine Theater-Woche ab. Diese<br />

beinhaltete eine Wiederholung des ersten Konzertes, zwei Stücke, eine<br />

Revue, ein Chorkonzert, Licht-Musik-Konzerte, eine Jamsession vom Jazz<br />

Ensemble und ein Symphonie Konzert.<br />

Zu der Zeit war das <strong>Ghetto</strong> liquidiert, das Theater war auf einem guten Weg<br />

mit den Proben für Shalom Aleichem´s “Tevye the Milkman“, welches später<br />

als Basis für „The Fiddler on the roof“ genutzt wurde.<br />

Die Geschichte des Antisemitismus<br />

Mit dem Wort Antisemitismus bezeichnen wir die Feindschaft oder die<br />

Diskkrimination gegen Juden als Religion oder rassistische Gruppe.<br />

Antisemitismus hat fast überall dort existiert, wo Juden ansiedelten.<br />

In der antiken Griechisch-Romanischen Welt waren religiöse Differenzen die<br />

erste Basis für Antisemitismus. Ungefähr im 4.Jahrhundert nach Christus<br />

neigten die Christen dazu die Juden als Mörder <strong>von</strong> Christus anzusehen. Als<br />

die Kirche der Christen dominant wurde im Römischen Reich, die Führer<br />

wurden inspiriert und schrieben viele Gesetze um die Jüdischen <strong>von</strong> den<br />

Christischen Gläubigern zu trennen und um die Rechte der Jüdischen Religion<br />

zu kürzen.<br />

In vielen Teilen <strong>von</strong> Europa während des Mittelalters wurde den Juden die<br />

Staatsangehörigkeit verweigert und sie hatten kein Recht einen festen Posten<br />

im Government oder im Militär zu haben und wurden ausgeschlossen <strong>von</strong> der<br />

Mitgliedschaft der Innung und vom Beruf. Die Praxis der Rassentrennung, die<br />

Jüdischen Einwohner <strong>von</strong> Orten und Großstädten in <strong>Ghetto</strong>s zu verfrachten,<br />

reicht vom Mittelalter an und dauert bis <strong>zum</strong> 19.Jahundert in vielen Teilen <strong>von</strong><br />

Europa. Im späten Mittelalter wurden die Juden aus mehreren Ländern und<br />

Regionen vertrieben, England (1290), Frankreich (14.Jahrhundert),<br />

Deutschland (1350), Portugal (1496), die Provence (1512) und die päpstlichen<br />

Staaten (1569) eingeschlossen. Die Verfolgung wurde verstärkt durch die<br />

Inquisition in Spanien, dies gipfelte 1492 mit der gezwungenen Vertreibung<br />

<strong>von</strong> dem großen Land und der lang gegründeten Jüdischen Gemeinde.<br />

Das Ende des Mittelalters bringt keine wichtigen Veränderungen in die<br />

Jüdische Lage in Europa. Die periodische Rassentrennung der Juden hielt bis<br />

<strong>zum</strong> späten 18.Jahrhundert an, als die Aufklärung und die Französische

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