DIE MODERNE KÜCHE - Lehrer
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<strong>DIE</strong> <strong>MODERNE</strong> <strong>KÜCHE</strong><br />
moderner haushalt<br />
Die SchülerInnen werden über den aktuellsten Stand der Hausgeräteentwicklung<br />
informiert. Anhand der Informationen erstellen sie einen<br />
Kriterienkatalog, mit dem Produkte selbständig beschrieben und verglichen<br />
werden können. Durch die aktive Auseinandersetzung wird die<br />
Auswahl und Beurteilung von Hausgeräten in der Praxis erleichtert. Mit<br />
Hilfe des erworbenen Wissens werden die SchülerInnen dazu befähigt,<br />
Überlegungen zur Weiterentwicklung moderner Technologien anzustellen.<br />
Materialien:<br />
Arbeitsblatt 1<br />
(1 Seite): Wenn Reinhard Gerer kocht, …<br />
Arbeitsblatt 2<br />
(2 Seiten): Wenn ich koche, …<br />
Arbeitsblatt 3<br />
(2 Seiten): Informationsblatt: Der moderne Herd<br />
Arbeitsblatt 4<br />
(2 Seiten): Informationsblatt: Der moderne Backofen<br />
Arbeitsblatt 5<br />
(2 Seiten): Informationsblatt: Der moderne Geschirrspüler<br />
Arbeitsblatt 6<br />
(2 Seiten): Informationsblatt: Der moderne Kühlschrank<br />
Arbeitsblatt 7<br />
(2 Seiten): Erstellung eines Kriterienkatalogs<br />
Arbeitsblatt 8<br />
(1 Seite): Tipps zur Energieverbrauchs-Etikette<br />
Overheadfolie 1:<br />
(1 Seite): Sparen in 10 Jahren<br />
Arbeitsblatt 1:<br />
Wenn Reinhard Gerer kocht …<br />
Audiobeitrag: Reinhard Gerer spricht über das moderne Kochen in der<br />
Restaurantküche.<br />
lehrerinformation OS-1<br />
© 2004 forum hausgeräte
Reinhard Gerer wurde von Gourmet-Führern wie „Gault-Millau“ und<br />
„a la Carte“ mit den höchsten Bewertungsnoten ausgezeichnet. Seine<br />
Hauben-Küche im Restaurant „Korso bei der Oper“ (im Hotel Bristol)<br />
wurde in den international ausgewählten Kreis der Köche von „Tradition<br />
et Qualite“ aufgenommen. Er ist außerdem Kolumnist und Autor mehrerer<br />
Bestseller.<br />
Werke:<br />
• Große Küche aus Österreich, 1989<br />
• Die kleinen Tricks der großen Küche, 1990<br />
• Feine Küche für zwei, 1995<br />
• Der große Gerer, 2000<br />
Am Arbeitsblatt können sich die SchülerInnen die Antworten notieren<br />
und werden so mit einigen Begriffen wie „Induktion“, „Sensoren“ usw.<br />
konfrontiert.<br />
Antworten:<br />
a) genügend Platz, gutes Licht, natürliche Umgebung, gute Lüftung,<br />
der Herd als „Herz“ der Küche<br />
b) Gerer bevorzugt eine Kombination von Induktion und Gas;<br />
Vorteile von Induktion: keine Hitzeentwicklung in der Küche,<br />
Nachteile von Induktion: teuer, eigenes Geschirr notwendig<br />
c) Sensoren im Backrohr zeigen die genaue Temperatur an.<br />
d) Bei größeren Banketten wird beispielsweise Gemüse vorblanchiert.<br />
e) besondere Gläserpflege (kein Nachwischen, keine Spuren)<br />
f) Sechs Kühlbereiche mit unterschiedlichen Temperaturen für<br />
Fleisch, Geflügel, Obst etc.; „Vorkühlraum“ für Suppen und Soßen<br />
Arbeitsblatt 2:<br />
Wenn ich koche …<br />
moderner haushalt<br />
Die Fragen gehen von der Lebenswelt der SchülerInnen aus und dienen<br />
als Impuls für die Beschäftigung mit dem Thema „Modernes Kochen“.<br />
Falls ein/e Schüler/in keine oder zu wenig Erfahrung mit Kochen hat,<br />
kann man ihr/ihm auch die Aufgabe stellen, die Eltern zu befragen.<br />
Wenn von Seiten der SchülerInnen noch zu wenige Ideen für die Überlegungen<br />
vorhanden sind, können sie zur Unterstützung und Anregung<br />
bereits mit den Informationsblättern (Arbeitsblätter 3-6) arbeiten.<br />
lehrerinformation OS-2<br />
© 2004 forum hausgeräte
Lösungsvorschläge und Hintergrundinformationen:<br />
moderner haushalt<br />
a) Damit frische Lebensmittel nicht jeden Tag eingekauft werden<br />
müssen, sondern für einige Tage ohne Qualitätsverlust gelagert<br />
werden können, haben moderne Kühlschränke eine spezielle<br />
Frischezone mit 0°C und hoher Luftfeuchtigkeit (ca. 50% für<br />
Fleisch, Fisch und Käse; 90% für Gemüse und Kräuter).<br />
Diese Frischhaltemethode ist in den Kühlräumen der Großküche<br />
üblich und wurde nun für den Privathaushalt adaptiert.<br />
b) Durch Topferkennungssysteme schaltet sich die Herdplatte auto-<br />
matisch ab, wenn sie nicht verwendet wird. Moderne<br />
Induktionskochplatten werden überhaupt nicht heiß („kaltes<br />
Kochen“), da die Wärme durch elektromagnetische Felder am<br />
metallenen Topfboden erzeugt wird.<br />
c) Um größeres Kochgeschirr unterbringen zu können, haben<br />
moderne Geschirrspüler klappbare Tellerhalter und verstellbare<br />
Oberkörbe. Aqua-Sensoren erkennen den Verschmutzungsgrad<br />
des Wassers und bestimmen so den idealen Programmablauf. Die<br />
Energie- und Wasserersparnis ist bei heutigen Geräten im Ver-<br />
gleich zum Handspülen bereits um ein Drittel weniger als vor<br />
10 Jahren.<br />
d) Bei modernen Herden und Backrohren gibt es die Möglichkeit,<br />
Programme auszuwählen. Die Temperatur wird konstant gehalten<br />
(z.B. mit der Hilfe eines Speisenthermometers) und nach Ablauf<br />
der eingegebenen Zeit wird automatisch ausgeschaltet.<br />
e) Extra erhältliche oder im Herd integrierte Dampfgarsysteme<br />
arbeiten mit Wasserdampf und ermöglichen so eine besonders<br />
schonende und geschmackserhaltende Zubereitung.<br />
f) Die meisten Geschirrspüler haben Schonprogramme für<br />
empfindliches Geschirr. Um Kalkflecken auf den Gläsern zu<br />
vermeiden, ist Regeneriersalz für den Ionenaustauscher<br />
notwendig, moderne Geschirrspüler gehen aber auch damit<br />
sparsam um, weil sie den Kalkgehalt des Wassers automatisch<br />
erkennen und so Salz und Wasser sehr ökonomisch einsetzen.<br />
g) Umluft- oder Heißluftsysteme sorgen für Luftzirkulation im<br />
Backrohr, so dass man sich das Vorheizen ersparen und den<br />
ganzen Backraum optimal ausnützen kann.<br />
h) Zum Auftauen und Aufwärmen eignen sich Mikrowellen: Diese<br />
sind heute oft als eigene Funktion im Backrohr integriert, sodass<br />
keine zusätzlichen Geräte in der Küche untergebracht werden<br />
müssen.<br />
lehrerinformation OS-3<br />
© 2004 forum hausgeräte
lehrerinformation<br />
moderner haushalt<br />
i) Im Backrohr gibt es zwei Arten von Selbstreinigungssystemen:<br />
Bei der Katalyse werden Fett- und Schmutzteilchen bei hohen<br />
Temperaturen zu Asche verbrannt. Je nach Hersteller wird dieses<br />
Selbstreinigungssystem auch Pyrolyse, Pyrolyxe, activeClean oder<br />
ThermoClean Plus genannt.<br />
Die zweite Möglichkeit der Selbstreinigung ist EasyClean. Hier löst<br />
ein Gemisch aus Wasserdampf und wenig Spülmittel die Ver-<br />
schmutzungen.<br />
j) Teleskopauszüge für Backwägen und Backbleche erleichtern<br />
das Hantieren mit dem heißen Backrohrinhalt. Beim Umluft -<br />
grill ist das Wenden des Grillguts jedoch nicht notwendig.<br />
k) Für das Einfrieren von kleinen Mengen ist ein 4 Sterne Gefrier-<br />
fach im Kühlschrank notwendig. Größere Mengen werden am<br />
besten in einem eigenen Gefrierschrank oder einer Gefriertruhe<br />
eingefroren. Spezielle Schnellgefrierfunktionen ermöglichen<br />
rasches Einfrieren. Wenn man nur rasch Getränke (z.B. für überra-<br />
schenden Besuch) einfrieren will, erinnern Schnellgefrier-Warn-<br />
systeme an das empfindliche Gefriergut.<br />
l) Halogen- und Flachbandheizfelder unter den Glaskeramikkoch-<br />
zonen ermöglichen rasches Aufheizen. Moderne Herde haben<br />
automatische Programme, die nach Betätigung einer Taste rasch<br />
aufheizen und anschließend auf eine vorher eingestellte Tempera-<br />
tur zurückschalten.<br />
m) Viele Kochfelder kann man per Knopfdruck für unterschiedliche<br />
Topfgrößen individuell einstellen (z.B. Zweikreiszonen und Bräter-<br />
zonen). Manche Kochfelder stellen sich auch automatisch ent-<br />
sprechend ein.<br />
n) Eine Stopp-Taste am Herd beendet sofort alle Funktionen, wenn<br />
man beim Kochen unterbrochen wird. Durch neuerlichen Tasten-<br />
druck innerhalb einer bestimmten Zeit werden alle Funktionen<br />
wieder aufgenommen.<br />
Arbeitsblätter 3-6:<br />
Informationsblätter<br />
Die Informationsblätter beschreiben die wichtigsten Geräte einer modernen<br />
Küche und dienen den SchülerInnen als Basis für die Beschäftigung<br />
mit Produktangeboten.<br />
Die SchülerInnen lernen die aktuellen Funktionen und Ausstattungsdetails<br />
kennen und sollen abwägen, welche Details wichtig sind und<br />
welche Extras aus der Sicht der SchülerInnen nur mehr Kosten ohne<br />
großen zusätzlichen Nutzen bedeuten.<br />
OS-4<br />
© 2004 forum hausgeräte
lehrerinformation<br />
Tipps:<br />
moderner haushalt<br />
Zur Funktionsweise der Hausgeräte gibt es detaillierte Beschreibungen<br />
im Internet auf http:// www.lehrer.at/hausgeraete unter „Wie funktioniert<br />
das?“.<br />
Zum besseren Verständnis aller modernen Fachbegriffe und Wortkreationen<br />
von A wie Aqua-Sensor bis Z wie Zeitwahl gibt es ein informatives<br />
Online-Wörterbuch zum Nachschlagen bzw. ein Bestellformular für die<br />
Printversion:<br />
http://www.feel-well.at/woerterbuch_default.htm<br />
Buchtipps:<br />
Wegner, Günther E.: Elektrische Hausgeräte. Technik und Service, München/Heidelberg<br />
2002<br />
Schönfeldinger, Gernot: Kompetent mit Konsument, Band 3 „Haushaltsgeräte“,<br />
Hrg.: Verein für Konsumenteninformation, Wien 1999<br />
Arbeitsblatt 7:<br />
Erstellung eines Kriterienkatalogs<br />
Zum Vergleich bieten sich professionelle Kriterienkataloge, wie beispielsweise<br />
das Magazin „Der Konsument“, an. Informationen dazu<br />
finden Sie im Internet unter www.konsument.at oder beim<br />
Verein für Konsumenteninformation:<br />
Mariahilfer Str.81 und<br />
Linke Wienzeile 18<br />
A - 1061 Wien<br />
Telefon: 01/588 77 - 0<br />
Fax - Beratung: 01/588 77 - 71<br />
Fax - Geschäftsführung: 01/588 77 - 73<br />
Fax - Redaktion: 01/588 77 - 74<br />
Allgemeine Anfragen: konsument@vki.or.at<br />
Arbeitsblatt 8:<br />
Tipps zur Energieverbrauchs-Etikette<br />
Der Energieverbrauch ist ein zentrales Kriterium für die Beurteilung von<br />
Hausgeräten. Zu beachten ist aber die genaue Relation der angegebenen<br />
Größen. Zusätzlich sollten die SchülerInnen Überlegungen dazu<br />
anstellen, welche Extras eines Gerätes und welche Verhaltensweisen<br />
(z.B. warme Speisen in den Kühlschrank stellen) besonderen Energieverbrauch<br />
bedeuten würden.<br />
Aufgabe:<br />
OS-5<br />
© 2004 forum hausgeräte
moderner haushalt<br />
Bei dem Vergleichsbeispiel wird deutlich, dass der absolute Energieverbrauch<br />
mit dem Volumen des Kühlschranks zunimmt, der relative Verbrauch<br />
in Relation zum Volumen jedoch abnimmt.<br />
Kühlschrank 1: 0,934 kwh/ Jahr und Liter<br />
Kühlschrank 2: 0,737 kwh/ Jahr und Liter<br />
Kühlschrank 3: 0,644 kwh/ Jahr und Liter<br />
Overheadfolie 1:<br />
Sparen in 10 Jahren<br />
Die Graphik verdeutlicht, wie stark der Strom- und Wasserverbrauch von<br />
Hausgeräten in den letzten 10 Jahren reduziert werden konnte.<br />
Weitere Beispiele:<br />
Der Stromverbrauch bei Kühlschränken konnte durch bessere Isolierung<br />
und einen optimierten Kältekreislauf reduziert werden: Ein modernes<br />
Kühlgerät verbraucht nur noch etwa halb soviel Strom wie vor zehn<br />
Jahren.<br />
Ein durchschnittliches Backrohr verbraucht um ein Drittel weniger Strom<br />
als vor zwanzig Jahren.<br />
Ausgehend von der Information auf der Overheadfolie sollen die SchülerInnen<br />
als Zusammenfassung und Weiterentwicklung des Gelernten<br />
überlegen, aufgrund welcher Ausstattungsdetails und Funktionsmethoden<br />
die Geräte heute Energie sparend sind. Darauf aufbauend können<br />
eigene Ideen für die Zukunft überlegt, skizziert, ausgearbeitet und präsentiert<br />
werden.<br />
Schwerpunkt in der Weiterentwicklung stellt die Vernetzung von Hausgeräten<br />
dar. Mit einem abnehmbaren Sender („Info Control“) oder über<br />
Handy und Internet können Hausgeräte aus der Entfernung kontrolliert,<br />
vorprogrammiert und miteinander vernetzt werden.<br />
Internet-Tipp:<br />
http://www.e2-home.com/<br />
Beispiel eines vernetzten Haushalts<br />
lehrerinformation OS-6<br />
© 2004 forum hausgeräte