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Doch was bedeutet das für den Absatz von Produkten und<br />
Dienstleistungen? Was für das Marketing? Was für die<br />
Werbebranche?<br />
Ein wesentlicher Bereich, der sich aus oben genannten<br />
Erkenntnissen ergibt, ist die Notwendigkeit der Markenbildung.<br />
Hat eine Marke einen Logenplatz im Gehirn eines Konsumenten<br />
besetzt, greift er in der Regel immer wieder danach – vorausgesetzt,<br />
er macht zwischendurch keine negativen Erfahrungen.<br />
Stichwort Cue-Management. Soll ein Produkt verkauft werden, muss<br />
es den Marketingstrategen und Werbern gelingen, Signale und<br />
Reize, sogenannte „Cues“, so geschickt einzusetzen, dass sie alle<br />
Sinne des Kunden gezielt ansprechen. Farbe und Materialen, Werbe-<br />
botschaft und Design. Das Knacken eines Kekses, wenn wir<br />
hineinbeißen. Das Zischen aus der Bierflasche, wenn wir sie öffnen.<br />
Der Sound eines Motors, wenn wir ihn starten. Ob die emotionalen,<br />
sinnlichen Erwartungen an ein Produkt stimmen oder nicht, prägt die<br />
Kaufentscheidung.<br />
Jedem Typ die passende Einkaufswelt<br />
Auch der Point of Sale, der Ort der Entscheidung, hat enormen<br />
Einfluss auf unser Kaufverhalten. Die Wissenschaft unterscheidet<br />
drei große Emotionssysteme: Balance, Dominanz und Stimulanz.<br />
Aus diesen einzelnen Emotionssystemen aber ergeben sich<br />
durchaus widersprüchliche Forderungen an Warenpräsentation,<br />
Verkaufsraumgestaltung, sogar an den Preis. Während das Balancesystem<br />
Stressfreiheit, Ordnung und Überschaubarkeit fordert, kann<br />
für das Stimulanzsystem die Auswahl gar nicht groß genug sein. Was<br />
tun?<br />
Neuromarketingexperte Dr. Hans-Georg Häusel sieht die Lösung<br />
darin, emotionale POS-Welten mit Zielgruppen zu verknüpfen. Dabei<br />
definiert er Zielgruppen nach emotionalen Kriterien – etwa als<br />
Genießer und Hedonisten, die eine genuss- und erlebnisorientierte<br />
Auswahl bevorzugen, oder als Traditionalisten, die eher für „Easy-<br />
Shopping“-Welten zu begeistern sind. Wer weiß, wie die eigenen<br />
Kunden ticken, und die unbewussten Landkarten im Kopf der<br />
Konsumenten kennt, kann dieses Wissen auch gezielt einsetzen.<br />
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