Qualitätsbericht 2010 - Krankenhaus Nordwest
Qualitätsbericht 2010 - Krankenhaus Nordwest
Qualitätsbericht 2010 - Krankenhaus Nordwest
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die WHO Sicherheitscheckliste wurde von einer international zusammengesetzten Expertengruppe erstellt.<br />
Weltweit soll dadurch eine erhöhte Patientensicherheit perioperativ erreicht werden.<br />
Die Checkliste wurde gemeinsam von Patienten, Anästhesisten, OP-Pflegepersonal, Chirurgen und anderen im<br />
OP-tätigen Berufsgruppen entwickelt.<br />
Die korrekte Anwendung der Checkliste im Rahmen der OP -Vorbereitung hat zu erhöhter Patientensicherheit<br />
geführt. Dies wurde durch eine Verminderung von mehr als 30% bei Seitenverwechslungen, chirurgischen<br />
Infektionen, perioperativen Komplikationen und Todesfällen erreicht.<br />
Die Ergebnisse wurden im Januar 2009 im New England Journal of Medicine publiziert:<br />
• Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09)<br />
Die Auseinandersetzung mit einer schweren Erkrankung ist für Patienten eine besondere<br />
Herausforderung. Ärzte, Pflegepersonal und Seelsorger betreuen und unterstützen Sie mit all ihrem<br />
Engagement und fachlichen Wissen.<br />
Aber trotz der optimalen Versorgung im medizinischen und pflegerischen, im therapeutischen und<br />
sozialen Bereich stellen sich bei Patienten, aber auch bei Ihren Angehörigen und Freunden in dieser<br />
Situation häufig Gefühle der Angst, der Wut und der Mutlosigkeit ein. Sie brauchen Hilfe, sie brauchen<br />
jemanden, der ihnen zuhört, der mit ihnen spricht, der ihnen hilft, wieder Mut zu fassen. Dies bietet<br />
die Patienten-Kontakt-Gruppe als ehrenamtliche Hospizgruppe an. Die Mitglieder engagieren sich<br />
ehrenamtlich.<br />
Die Betreuung und Beratung ist kostenlos und findet durch persönliche Besuche oder auch telefonischen<br />
Kontakt statt.<br />
Tel.: 069/7601-3798<br />
A Surgical Safety Checklist to Reduce Morbidity and Mortality in a Global Population<br />
N Engl J Med 2009;360:491-9.<br />
Durch die korrekte Anwendung der Checkliste ist garantiert, dass alle sicherheitsrelevanten Informationen immer<br />
aktiv abgefragt werden und somit nicht vergessen werden können und allen Beteiligten bekannt sind.<br />
Die Erhöhung der Patientensicherheit im OP unter Anwendung der Checkliste verursacht kaum zusätzliche<br />
Kosten oder verschwendet unnötige Zeitressourcen.<br />
Das Ziel der Checkliste ist die Sicherheit des Patienten im Rahmen von operativen Eingriffen zu erhöhen und alle<br />
Beteiligten anzuhalten, aktiv ihre berufsspezifischen Sicherheitsaspekte zu überdenken.<br />
Im <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Nordwest</strong> ist die OP-Sicherheits-Checkliste seit nunmehr gut einem Jahr in der Anwendung. Bei<br />
der Erstellung orientierten wir uns an dem Original (Surgical Safety Checklist) der WHO.<br />
Aufgrund der Erfahrungen in der Praxis wurde die Checkliste bereits evaluiert und ist in einer überarbeiteten<br />
Version weiterhin in der Anwendung.<br />
Desweiteren ist unsere Einrichtung förderndes Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (http://www.<br />
aktionsbuendnis-patientensicherheit.de)<br />
• Bobath-Therapie (für Erwachsene und/oder Kinder) (MP12)<br />
Das Bobath-Konzept ist ein wichtiger rehabilitativer Ansatz in der Pflege und Therapie von Patienten<br />
mit Schädigungen des Gehirns oder des Rückenmarks. Benannt ist es nach ihren Entwicklern Dr. h. c.<br />
Berta Bobath (1907–1991), einer Krankengymnastin, und ihrem Ehemann Dr. Karel Bobath (1906–1991),<br />
einem Neurologen.<br />
Es beruht auf der Annahme der „Umorganisationsfähigkeit“ des Gehirns, d. h. dass gesunde Hirnregionen<br />
Aufgaben, die zuvor von den erkrankten Regionen ausgeführt wurden, neu lernen und übernehmen<br />
können. Häufig sind bei traumatischen Hirnschädigungen auch nicht die eigentlichen Kontrollzentren<br />
zerstört, sondern Verbindungswege unterbrochen, die durch konsequente Förderung und Stimulation des<br />
Patienten von Seiten aller betreuenden Personen neu gebahnt werden können. Insbesondere bei nach<br />
einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Menschen (Hemiplegikern) kann das Konzept gute Erfolge in<br />
der Rehabilitation erzielen.<br />
• Diät- und Ernährungsberatung (MP14)<br />
Richtige Ernährung unterstützt die Behandlung einer Erkrankung. Deshalb bietet unser <strong>Krankenhaus</strong> eine<br />
Ernährungsberatung unter Berücksichtigung der besonderen Situation des Patienten.<br />
An allen Tagen besteht die Auswahl zwischen Vollkost, Schonkost und vegetarischer Kost. Persönliche<br />
Abneigungen oder Unverträglichkeiten bei bestimmten Speisen berücksichtigen wir gerne.<br />
Ein Ernährungsteam ermittelt spezielle Bedürfnisse bei Tumorpatienten und richtet danach die<br />
Ernährungstherapie aus.<br />
Die medizinische Behandlung unterstützende Maßnahmen der Ernährung können sein:<br />
22 23