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10<br />
AKTUELL<br />
Erfolgreiche Bündelung<br />
interdisziplinärer Kompetenz<br />
Bericht der Ärztlichen Direktoren Minden<br />
Mit der Berufung der beiden<br />
neuen Chefärzte in der Neurologie<br />
(Prof. Dr. Röther) und in<br />
der Neurochirurgie (Prof. Dr.<br />
Zumkeller) kam viel Schwung<br />
in die gemeinsame Behandlung<br />
von Patienten mit schwierigen<br />
Gefässmißbildungen im Gehirn.<br />
Rahmenbedingungen<br />
erfüllt<br />
Zum einen wurden die apparativen<br />
Voraussetzungen mit<br />
der Anschaffung einer hoch<br />
modernen digitalen Rotationsangiographie<br />
geschaffen. Zum<br />
anderen hat unser Neuroradiologe,<br />
Prof. Dr. Reinbold, mit<br />
Unterstützung durch Prof. Dr.<br />
Kühne, einem der bedeutendsten<br />
Spezialisten auf dem<br />
Gebiet der interventionellen<br />
Radiologie in Europa, auch die<br />
personellen Voraussetzungen<br />
erfüllen können. Inzwischen<br />
konnten durch die enge<br />
Zusammenarbeit durch Neurologen,<br />
Neurochirurgen, Neuroradiologen<br />
und Anästhesisten<br />
bereits zwölf Aneurysmen und<br />
arteriovenöse Angiome erfolg-<br />
reich ohne jegliche Komplikation<br />
behandelt werden.<br />
Bei der Behandlung dieser<br />
lebensbedrohlichen Gefäßmissbildungen<br />
werden in Narkose<br />
ultradünne Spezialkatheter in<br />
Gefäße der Leistenbeuge eingeführt<br />
und von dort aus über<br />
die Bauch- und Halsschlagader<br />
im betreffenden Hirnareal platziert.<br />
Unter Nutzung der dreidimensionalenneuroradiologischen<br />
Gefäßdarstellung werden<br />
nach Lokalisierung der Gefäßanomalie<br />
spezielle Spiralen,<br />
sogenannte »Coils«, über die<br />
Katheter vorgeschoben, welche<br />
sich dann nach Abkopplung<br />
öffnen und den Bereich verschließen.<br />
Damit werden weitere<br />
Einblutungen in das Gehirn<br />
verhindert und nachfolgende<br />
Hirnschäden vermieden.<br />
Die Anwendung dieser Technik<br />
bedeutet für den Patienten<br />
den Verzicht auf eine ausgedehnte<br />
Operation und führt in<br />
aller Regel zu schneller Rekonvaleszenz.<br />
In Deutschland gibt<br />
es derzeit ca. 20 Zentren, die<br />
auf diese elegante und moderne<br />
Therapiemethode zurück-<br />
greifen können, wobei vorwiegend<br />
Universitätsklinika und<br />
nur wenige Häuser der Maximalversorgung<br />
diese Aufgabe<br />
übernehmen. Dass dies in Min-<br />
✎<br />
Neues...<br />
...vom Schreibtisch des<br />
Ärztlichen Direktors<br />
den so erfolgreich begonnen<br />
wurde, liegt am gemeinsamen<br />
Willen, die unterschiedlichen<br />
Fachkompetenzen gemeinsam<br />
in einem Kompetenzzentrum,<br />
zum Wohle der Patienten und<br />
zur Erhöhung der Attraktivität<br />
der Kliniken, zu bündeln. Dies<br />
zeigt, ähnlich wie beim<br />
Brustzentrum beispielhaft, dass<br />
durch Überwinden von Fachgrenzen<br />
neue Dimensionen<br />
medizinischer Qualität erreicht<br />
werden, die richtungsweisend<br />
sind für die im Aufbau befindlichen<br />
weiteren Kompetenzzentren<br />
im Neubau. Unsere<br />
nächste Aufgabe auf diesem<br />
Weg ist die Konzentration der<br />
ambulanten Patienten, die zu<br />
operativen Eingriffen anstehen.<br />
In Vorbereitung des Neubaus<br />
stehen ständig organisatorische<br />
Veränderungen auch schon im<br />
Altbau an. Diese strukturellen<br />
Veränderungen führen zu<br />
deutlich besserem Patientenkomfort<br />
und entlasten den stationären<br />
Bereich erheblich.<br />
Auch diese Veränderung<br />
stellt eine weitere Vorbereitung<br />
auf die Organisationsänderungen<br />
im Neubau dar. All diese<br />
Maßnahmen sichern die Zukunft<br />
der Kliniken im Mühlenkreis.<br />
Für die bisherige schnelle<br />
Umsetzung bedanken wir<br />
uns bei allen Mitarbeitern.<br />
Ihre<br />
PD Dr. B. Bachmann-<br />
Mennenga, Ärztlicher Direktor<br />
Prof. Dr. M. Schrader,<br />
1.Stellvertreter<br />
Prof. Dr. F. J. Schmitz,<br />
2.Stellvertreter