Physiologische Grundlagen der Fruchtbarkeit - Zentrale ...
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zwischen 30 und 60 Tagen etwas günstiger, als in den höheren Laktationen. Dies kann unter<br />
Umständen mit <strong>der</strong> höheren Milchleistung in den späteren Laktationen begründet werden.<br />
3.1.3 Darstellung und Interpretation <strong>der</strong> Zuchtwerte<br />
Die Zuchtwerte werden wie gewohnt als Relativzuchtwerte mit einem Mittel von 100 und einer<br />
wahren genetischen Streuung von 12 Punkten veröffentlicht. Die Basispopulation stellen wie bei<br />
den an<strong>der</strong>en Merkmalen die 3 aktuellen Stier-Geburtsjahrgänge dar.<br />
Der paternale Zuchtwert gibt Auskunft über die „eigene“ <strong>Fruchtbarkeit</strong> (Befruchtungsfähigkeit)<br />
eines Stieres, die vor allem von <strong>der</strong> Samenqualität abhängig ist. Detaillierte Analysen<br />
zur Samenqualität sind bei Fürst-Waltl und Gredler (2006) zu finden. Der maternale Zuchtwert<br />
gibt Auskunft über die <strong>Fruchtbarkeit</strong> <strong>der</strong> Töchter eines Stieres.<br />
Die Sicherheit wird approximativ berechnet. Die <strong>Fruchtbarkeit</strong>szuchtwerte von Stieren werden<br />
auf jeden Fall bei Vorliegen offizieller Milch-Zuchtwerte unabhängig von ihrer Sicherheit<br />
veröffentlicht. Sie können bei einer Sicherheit von 30% aber auch bereits vorher veröffentlicht<br />
werden. Die Kuh-Zuchtwerte gehen in die Berechnung des Gesamtzuchtwertes ein.<br />
Der genetische Trend ist in den Abbildungen 8 (Fleckvieh) und 9 (Braunvieh) dargestellt. Bei<br />
<strong>der</strong> maternalen <strong>Fruchtbarkeit</strong> ist durch den negativen Zusammenhang zur Milchleistung eine<br />
leicht negative genetische Entwicklung festzustellen.<br />
110<br />
110<br />
108<br />
108<br />
106<br />
106<br />
104<br />
104<br />
Zuchtwert<br />
102<br />
100<br />
98<br />
pat.<br />
mat.<br />
Zuchtwert<br />
102<br />
100<br />
98<br />
pat.<br />
mat.<br />
96<br />
96<br />
94<br />
94<br />
92<br />
92<br />
90<br />
90<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
Geburtsjahre<br />
Geburtsjahre<br />
Abb. 8: Genetischer Trend für <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />
(Fleckvieh-Stiere).<br />
Abb. 9: Genetischer Trend für <strong>Fruchtbarkeit</strong><br />
(Braunvieh-Stiere).<br />
90<br />
85<br />
80<br />
90<br />
85<br />
80<br />
Non-Return-Rate 90<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
pat<br />
mat<br />
Non-Return-Rate 90<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
pat<br />
mat<br />
50<br />
50<br />
45<br />
45<br />
40<br />
40<br />
80 85 90 95 100 105 110 115 120<br />
80 85 90 95 100 105 110 115 120<br />
ZW <strong>Fruchtbarkeit</strong> paternal<br />
ZW <strong>Fruchtbarkeit</strong> maternal<br />
Abb. 10: Zusammenhang zwischen ZW<br />
<strong>Fruchtbarkeit</strong> paternal und NRR 90<br />
(Fleckvieh).<br />
Abb. 11: Zusammenhang zwischen ZW<br />
<strong>Fruchtbarkeit</strong> maternal und NRR 90<br />
(Fleckvieh).<br />
Aus den Abbildungen 10 und 11 lässt sich <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen<br />
<strong>Fruchtbarkeit</strong>szuchtwerten und den Non-Return-Raten erkennen. Bei Besamung mit Stieren mit<br />
einem paternalen <strong>Fruchtbarkeit</strong>szuchtwert von 80 liegt die Non-Return-Rate 90 bei nur knapp<br />
über 50%, wogegen bei Stieren mit einem paternalen <strong>Fruchtbarkeit</strong>szuchtwert von 120 über 70%<br />
Fürst und Gredler – Züchterische Aspekte <strong>der</strong> <strong>Fruchtbarkeit</strong> 37