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Untitled - Frauenhilfe München

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Sachberichte der <strong>Frauenhilfe</strong> München für das Jahr 2011<br />

Die Beratungsstelle verpflichtete sich auch 2011, bis zu 40 Fälle pro Monat zu übernehmen.<br />

Das Kommissariat 105 vermittelte 228 Fälle. Es wurden ausschließlich Frauen beraten. Die<br />

von uns erreichten Frauen wurden mit insgesamt 141 telefonischen Kontakten und zur<br />

Verfügung gestelltem Informationsmaterial unterstützt. Die Anzahl der zusätzlichen<br />

persönlichen Beratungsgespräche stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich um 82 Prozent. 12<br />

Frauen wünschten keine Beratung.<br />

In den Haushalten der 228 Frauen, die uns über das MUM- Projekt zugewiesen wurden, lebten<br />

215 Kinder, von denen 62 Prozent während der Tatzeit bzw. beim Eintreffen der Polizei<br />

anwesend waren. Seit dem 01.08.2007 nimmt die Bezirkssozialarbeit pro-aktiv Kontakt mit<br />

den betroffenen Müttern, Jugendlichen und Kindern auf und bietet Unterstützung an.<br />

Insgesamt wurden vom K 105 und den KooperationspartnerInnen in 1491 Fällen Hilfe und<br />

Unterstützung geleistet. Davon waren in 1381 Fällen Frauen die Gewaltopfer und in 110 Fällen<br />

Männer. In 879 Fällen lebten Kinder im Haushalt mit insgesamt 1206 Mädchen und Jungen.<br />

Vermutlich sind die Zahlen höher, da in 104 Fällen zur Frage, ob Kinder im Haushalt leben,<br />

keine Angaben gemacht wurden.<br />

Mit dem Projekt MUM werden eigene Zielgruppen an betroffenen Frauen erreicht. Es handelt<br />

sich meist um Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen von sich aus keine Hilfseinrichtung<br />

nutzen. Die Erfahrungen zeigten, dass die Frauen in der Regel die angebotene Hilfe gerne in<br />

Anspruch nahmen. Sie sind über die unbürokratische und zeitnahe Form der Hilfe erleichtert.<br />

25<br />

Elternberatung in familiengerichtlichen Verfahren in Fällen häuslicher Gewalt im<br />

Rahmen des Münchner Modells<br />

Kooperationsprojekt mit dem Münchner Informationszentrum für Männer (MIM)<br />

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner MIM entwickelten wir das Konzept der<br />

gewaltzentrierten und geschlechtsspezifischen Elternberatung in familiengerichtlichen<br />

Verfahren (siehe Handout im Anhang). Ziel ist, das Gefährdungsrisiko für Frauen und Kinder,<br />

das durch die Familiengerichts-Reform mit ihrem Grundsatz der Verfahrensbeschleunigung<br />

entstanden ist, zu minimieren und eine tragfähige Lösung zu Sorge und Umgang im Sinne des<br />

Kindeswohls zu entwickeln. Grundlage für das Familiengericht zur Zuweisung in unser Projekt<br />

der Elternberatung ist der auf Münchner Ebene interdisziplinär erarbeitete Sonderleitfaden zum<br />

Münchner Modell (siehe Anhang).<br />

In 2011 boten wir in Kooperation mit MIM in 17 Fällen Elternberatungen im Münchner<br />

Modell an. Obwohl wir aus fachlichen Gründen ein hohes Interesse haben, in den<br />

familiengerichtlichen Verfahren immer an der ersten Anhörung teilzunehmen, wurde es uns<br />

gemeinsam mit MIM in 2011 lediglich in 3 Fällen ermöglicht.<br />

In den 17 Familien waren jeweils die Mütter und insgesamt 25 Kinder von der häuslichen<br />

Gewalt betroffen. 11 Frauen hatten einen Migrationshintergrund. In allen Familien hatten die<br />

Kinder die Gewalt miterlebt.<br />

Die Arbeit der Beratungsstelle in den 17 Fällen teilte sich folgendermaßen auf: 146<br />

Einzelberatungen mit den Müttern, 52 Kontakte zur Bedarfsabklärung mit den Kindern und 29<br />

gemeinsame Elternberatungen mit MIM. Darüber hinaus nahmen die Kolleginnen an 14<br />

Anhörungen beim Familiengericht teil.

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