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4. Gleichstrommaschinen - FB E+I: Home

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Antriebe mit Gleichstromsteller<br />

Während bei allen netzgeführten Stromrichterschaltungen die Bildung der variablen Ankerspannung<br />

durch Phasenanschnittsteuerung der Netzwechselspannung erfolgt, arbeitet der Gleichstromsteller<br />

bereits mit einer konstanten Gleichspannung am Eingang (z.B. Batterie).<br />

Beim Gleichstromsteller wird durch ein elektronisches Stellglied S die Netzspannung U N mit<br />

möglichst hoher Frequenz f P pulsförmig auf den Antrieb geschaltet. Bei der häufig verwendeten<br />

Pulsbreitensteuerung ist dabei innerhalb der konstanten Periodendauer t p = 1/f P die Einschaltzeit t E<br />

einstellbar. In den Pausen fließt der Ankerstrom über einen Freilaufkreis mit der Diode D weiter.<br />

S<br />

L<br />

D<br />

elektronischer Ein-Ausschalter<br />

Glättungsinduktivität<br />

Freilaufdiode<br />

S<br />

L i A<br />

i N i D<br />

U N<br />

D<br />

u L<br />

U A<br />

M<br />

i N<br />

t E t A<br />

i D<br />

i A<br />

t P<br />

U N<br />

u L<br />

u L U A<br />

t<br />

Prinzipschaltung<br />

Pulsbreitensteuerung der Gleichspannung U A<br />

Technik eines Gleichstromstellers<br />

Wenn das Stellglied S während der Zeit t E geschlossen ist, nimmt der Antrieb mit i A = i N Energie<br />

aus dem Netz auf. Die Spannungsgleichung des Kreises lautet:<br />

diA<br />

UN = UA<br />

+ u L mit uL<br />

= L ⋅ (<strong>4.</strong>32)<br />

dt<br />

In der Zeit t A ist das Stellglied S geöffnet; der Strom i A = i D klingt infolge der magnetischen<br />

Energie der Induktivität L nur langsam über den Freilaufkreis ab. Im Freilaufkreis gilt:<br />

UA + uL<br />

= 0<br />

(<strong>4.</strong>33)<br />

Der Ankerstrom schwankt um den Wert ∆i, der um so kleiner ist, je größer die Pulsfrequenz f P<br />

und die Induktivität L gewählt werden.<br />

Als Mittelwert der Spannungsimpulse stellt sich die Ankerspannung U A nach Gl. (<strong>4.</strong>34) ein.<br />

U<br />

A<br />

=<br />

U<br />

N<br />

tE<br />

tE<br />

⋅ = UN<br />

⋅<br />

(<strong>4.</strong>34)<br />

t t + t<br />

p<br />

E<br />

A<br />

Die Ankerspannung kann so stufenlos zwischen Null und U N variiert werden.<br />

Als Stellglied werden heute eingesetzt:<br />

- Feldeffekttransistoren bei kleinen Leistungen mit hoher Schaltfrequenz (f p > 20 kHz);<br />

- IGBTs bei mittleren bis hohen Leistungen (f p < 20 kHz);<br />

- GTO-Thyristoren bei sehr hohen Leistungen (f p < 2 kHz).<br />

Durch Vertauschen der Anordnung von Freilaufdiode und Stellglied kann eine Rücklieferung von<br />

Energie in die Batterie beim Gleichstromsteller erfolgen.<br />

G. Schenke, 9.2006 Elektrische Netze und Maschinen <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 55

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