31.12.2014 Aufrufe

4. Gleichstrommaschinen - FB E+I: Home

4. Gleichstrommaschinen - FB E+I: Home

4. Gleichstrommaschinen - FB E+I: Home

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Betrieb der Gleichstrommaschine treten das Erreger- und das Ankerquerfeld gleichzeitig auf,<br />

wobei wegen der magnetischen Sättigung das resultierende Gesamtfeld nicht mit der Addition der<br />

zwei Teilfelder übereinstimmt. Man bezeichnet die Beeinflussung der Luftspaltinduktion durch<br />

die Ankerdurchflutung als Ankerrückwirkung.<br />

Die Ankerrückwirkung verzerrt das Hauptfeld, so dass unter einer Polhälfte eine höhere Luftspaltinduktion<br />

entsteht (B max > B L ). Infolge der magnetischen Sättigung wird das Feld der einen<br />

Polhälfte weniger verstärkt als in der anderen geschwächt. Der Fluss ist damit kleiner als bei<br />

Leerlauf (Φ < Φ 0 ). Die neutrale Zone mit B = 0 wird aus der Mitte der Pollücke verschoben.<br />

Besteht innerhalb der Polteilung die mittlere Luftspaltinduktion B m , so wird in jeder Windung der<br />

Ankerwicklung eine mittlere Spannung (<strong>4.</strong>10) induziert.<br />

U<br />

qw<br />

= 2 ⋅ B ⋅ l ⋅ v<br />

(<strong>4.</strong>10)<br />

m<br />

Zwischen benachbarten Bürsten stehen für die Spannungsbildung w Windungen zur Verfügung,<br />

so dass sich die induzierte Ankerspannung einer Gleichstrommaschine wie folgt berechnet.<br />

zA<br />

Uq = w ⋅ Uqw<br />

= 4 ⋅ w ⋅ p ⋅ n ⋅ Φ = ⋅ p ⋅ n ⋅ Φ<br />

(<strong>4.</strong>11)<br />

a<br />

Eine wichtige Größe für den Betrieb der Gleichstrommaschine ist die Lamellenspannung U s , auch<br />

Steg- oder Segmentspannung genannt, die zwischen benachbarten Stromwenderlamellen auftritt.<br />

Der Mittelwert lässt sich einfach aus der Klemmenspannung U A des Ankers geteilt durch die<br />

Lamellenzahl pro Polteilung berechnen.<br />

UA<br />

⋅ 2 ⋅ p 2 ⋅ ws<br />

⋅ p<br />

Us<br />

= = ⋅ Bm<br />

⋅ l ⋅ v<br />

(<strong>4.</strong>12)<br />

k a<br />

Das vom Anker der Gleichstrommaschine erzeugte sogenannte innere Drehmoment M i lässt sich<br />

über die Kraft F = B · l · I auf einen stromdurchflossenen Ankerstab berechnen.<br />

F<br />

N<br />

I S<br />

d A<br />

F<br />

Bildung des Drehmomentes aus<br />

Tangentialkräften F der Ankerleiter<br />

S<br />

Das innere Drehmoment M i ist damit:<br />

dA<br />

Mi<br />

= Bm<br />

⋅ l ⋅ Is<br />

⋅<br />

2<br />

2p ⋅ Φ<br />

mit Bm<br />

=<br />

l ⋅ π ⋅ d<br />

A<br />

⋅ z<br />

A<br />

=<br />

und<br />

p ⋅ zA<br />

⋅ Φ ⋅<br />

2a ⋅ π<br />

IA<br />

Is<br />

=<br />

2a<br />

I<br />

A<br />

(<strong>4.</strong>13)<br />

Das innere Moment lässt sich mit der Drehzahl zu einer inneren Leistung P i verbinden. Die innere<br />

Leistung ist die Grundlage zur Auslegung einer Maschine.<br />

P<br />

i<br />

= 2π ⋅ n ⋅ M = U ⋅ I<br />

(<strong>4.</strong>14)<br />

i<br />

q<br />

A<br />

G. Schenke, 9.2006 Elektrische Netze und Maschinen <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!