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Geschäftsbericht 2012 - RRB Mödling

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Jahresbericht<br />

1. Das wirtschaftliche Umfeld<br />

In einem Großteil der Welt hat die nach<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise eingetretene<br />

Erholung <strong>2012</strong> spürbar an Schwung<br />

verloren. Besonders stark betroffen sind<br />

die benachbarten Länder in Zentral- und<br />

Osteuropa.<br />

Der Euroraum steckt derzeit in der Rezession.<br />

Seit dem vierten Quartal 2011 geht<br />

die gesamtwirtschaftliche Produktion auf<br />

Grund einer rückläufigen Inlandsnachfrage<br />

zurück. Von den von der Staatsschuldenkrise<br />

besonders betroffenen<br />

Ländern scheint einzig Irland die Trendwende<br />

geschafft zu haben, die anderen<br />

Länder verzeichnen teilweise dramatische<br />

Produktionsrückgänge. Die zukünftigen<br />

Perspektiven hängen von der<br />

Umsetzung der erforderlichen Strukturreformen<br />

und Konsolidierungsmaßnahmen<br />

sowie vom weiteren Krisenmanagement<br />

auf europäischer Ebene<br />

ab. Von den großen Volkswirtschaften<br />

weist lediglich Deutschland über den<br />

Prognosezeitraum <strong>2012</strong>–2014 positive<br />

Wachstumsperspektiven auf, während<br />

die anderen großen Länder im Jahr 2013<br />

mit einer rückläufigen Wirtschaftsleistung<br />

rechnen müssen.<br />

Seit Jahresmitte 2011 kam das Wachstum<br />

der österreichischen Wirtschaft<br />

nahezu zum Erliegen. Die schwache<br />

Exportdynamik konnte nicht in einem<br />

ausreichenden Ausmaß durch die Inlandsnachfrage<br />

kompensiert werden. Die<br />

Investitionsbereitschaft der Unternehmen<br />

wurde trotz günstiger Innen- und Fremdfinanzierungsbedingungen<br />

durch schwache<br />

Absatzerwartungen gedämpft.<br />

Gemäß den Ergebnissen des OeNB-<br />

Konjunkturindikators sank das reale BIP<br />

im vierten Quartal nur noch geringfügig<br />

(um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal),<br />

damit ergibt sich für das Gesamtjahr <strong>2012</strong><br />

ein Wachstum von 0,6 %. Die schwache<br />

Investitionskonjunktur wird sich bis in die<br />

erste Jahreshälfte 2013 fortsetzen.<br />

Die größten Überraschungen<br />

<strong>2012</strong> waren sicher zum<br />

einen die Tatsache, dass die<br />

750<br />

Zinsen noch weiter gefallen<br />

sind, und zum anderen die<br />

Rückkehr des Risikoappetits<br />

600<br />

zu Beginn 2013. Dies hat dazu<br />

geführt, dass die Aktienmärkte<br />

eine großartige Performance 450<br />

ausgewiesen haben und sich<br />

die Kreditaufschläge massiv<br />

300<br />

eingeengt haben. Mangelnde<br />

Veranlagungsalternativen<br />

sprechen für riskantere Anlageklassen,<br />

womit die Vor-<br />

150<br />

aussetzungen für ein weiteres<br />

gutes Aktienjahr gegeben 0<br />

sind. Auf der Zinsseite wird<br />

hingegen wenig zu verdienen sein: Das<br />

Niedrigzinsumfeld (unveränderte Leitzinssatz<br />

0,50 %) hält noch sehr lange an,<br />

die Risikoaufschläge sind zurückgekommen<br />

und sollten sich nicht mehr in dem<br />

Maße ausweiten, da die EZB ihr jederzeitiges<br />

Einschreiten quasi versprochen<br />

hat. Am Kapitalmarkt sehen wir weiterhin<br />

eine hohe Volatilität auf vergleichsweise<br />

niedrigem Niveau. Mit jedem weiteren<br />

Beschluss in Richtung Fiskalunion und<br />

Vergemeinschaftung der Eurozonen-<br />

Schulden verlieren die Kernländer ihren<br />

Ausleihungen<br />

633,0<br />

2011<br />

690,7<br />

<strong>2012</strong><br />

in Mio. €<br />

12

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