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campuspanorama - Bergische Universität Wuppertal

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WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 41 Sommersemester 2010<br />

Foto Friederike von Heyden<br />

Uni <strong>Wuppertal</strong> auf CarSymposium in Bochum<br />

Im Rahmen des EU-Projektes „Active Safety Car“ stellte die <strong>Bergische</strong><br />

<strong>Universität</strong> auf dem 10. CarSymposium in Bochum Versuchsfahrzeuge<br />

vor, um erste Ergebnisse zur dreidimensionalen Szenenerfassung<br />

im Straßenverkehr zu demonstrieren. Ausgestellt wurden zwei<br />

Entwicklungsfahrzeuge der Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Anton<br />

Kummert, die in Zusammenarbeit mit Projektpartnern mit Sensor-<br />

und Berechnungshardware ausgestattet wurden. Am Projekt sind<br />

neben den Arbeitsgruppen von Prof. Dr.-Ing. Albert Glasmachers und<br />

Prof. Kummert die Unternehmen Delphi, CETEQ, RIEDEL Communications,<br />

die Maschinenbau-Kooperation-<strong>Wuppertal</strong>, die Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Wuppertal</strong> und die Volkswagen AG beteiligt.<br />

Ziel des Projektes ist die Vermeidung von Unfällen durch automatische<br />

Erkennung gefährlicher Verkehrssituationen. Der Informationsaustausch<br />

mehrerer Fahrzeuge untereinander und die Fusion der gelieferten Informationen<br />

ermöglicht die Erkennung und Vermeidung kritischer Situationen.<br />

Wesentlich ist hierbei die tomographische Erfassung des Verkehrsszenarios,<br />

welche den Blick aus unterschiedlichen Perspektiven nutzt. Tomographie<br />

ist ein bildgebendes Verfahren, das die räumliche Struktur eines<br />

Objektes durch ein Schichtaufnahmeverfahren ermittelt und dreidimensional<br />

darstellt.<br />

Zum CarSymposium hatte Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer von der <strong>Universität</strong><br />

Duisburg-Essen eingeladen. Das traditionelle Branchentreffen im<br />

Bochumer RuhrCongress findet jährlich statt und hat sich zu einem wichtigen<br />

Branchentreff mit zuletzt mehr als 900 Teilnehmern etabliert.<br />

www.active-safety-car.de<br />

Wissens-Floater auf der DIDACTA<br />

54<br />

AktiveSafetyCar Versuchsfahrzeug.<br />

Kurzlehrfilme zum Lehren und Lernen von „Nat & Tech“ im Internet<br />

präsentierte die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> auf der Bildungsmesse<br />

DIDACTA in Köln mit ihren Wissens-Floatern – so heißen die<br />

5-Minuten-Lehrfilme. Die Ingenieurwissenschaftler Prof. Dr.-Ing.<br />

Hans-Bernhard Woyand und Prof. Dr.-Ing. Helmut Richter hatten die<br />

Idee, stellten Filme als Musterbeispiele her, verfügen inzwischen<br />

über ein Netzwerk von Experten in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz und beraten Unternehmen, Fachverbände und Fachkollegen<br />

an <strong>Universität</strong>en. Über 40 Einzelthemen stehen bereits zur Verfügung,<br />

bis 300 sollen es werden.<br />

Zielgruppen sind Schüler ab Sekundarstufe II und Studierende, Lehrer<br />

weiterführender Schulen, Professoren und betriebliches Ausbildungspersonal.<br />

Ob Walzen und Schweißen von Schienen, Erzeugen von Eisen<br />

und Stahl, Anwendung von Wälzlagern, Laserstrahlschneiden oder<br />

Rapid-Prototyping: Expertenwissen über technische Zusammenhänge<br />

ist immer gefragt.<br />

„Ich kann meinem Erzähler selbst nicht trauen“<br />

Auf Einladung des <strong>Wuppertal</strong>er Germanisten Dr. Christian Klein besuchte<br />

der bekannte Autor Marcel Beyer die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong>.<br />

Ein Semester lang hatten sich Studierende im Rahmen eines Seminars<br />

mit seinen Texten beschäftigt, dann hatten sie die Möglichkeit<br />

mit dem Schriftsteller selbst zu diskutieren.<br />

Marcel Beyer schreibt Gedichte, Essays und Romane, die sich mit der deutschen<br />

Geschichte – insbesondere des „Dritten Reiches“– auseinandersetzen.<br />

In seinen Texten geht es um Fragen der Vergangenheitsrekonstruktion,<br />

der Zuverlässigkeit von Erinnerungen und die Möglichkeiten des Erzählens.<br />

Die <strong>Wuppertal</strong>er Studenten interessierten sich vor allem für den Schreibprozess<br />

und waren überrascht, wie wenig planbar die kreative Arbeit ist.<br />

Marcel Beyer: „Wenn ich anfange einen Roman zu schreiben, weiß ich<br />

nicht, dass ich anfange einen Roman zu schreiben. Ich bohre ein Thema<br />

an, das mich interessiert, weiß aber nicht, wie lange mich etwas interessiert.<br />

Ich versuche einen Text zu schreiben, den ich mir vorher nicht hätte<br />

vorstellen können zu schreiben.“<br />

Zwar stehe ein Grundgerüst vor jedem Roman fest, das allerdings werde<br />

immer völlig umgebaut: Die Charaktere entwickeln sich und somit vergrößere<br />

sich die Palette möglicher Wege, die diese Charaktere gehen können.<br />

Marcel Beyer denkt sich in seine Akteure hinein und versucht nachzuempfinden,<br />

wie sie sich fühlen. Wenn ein Charakter zu stark geworden ist, lässt<br />

er automatisch einen Gegenspieler auftreten. Auch die verschiedenen Erzählstimmen<br />

zeugten nicht<br />

von Mißtrauen gegenüber<br />

dem Erzähler, so Beyer, es<br />

sei vielmehr so, dass eine<br />

Stimme nicht ausreiche,<br />

die Geschichte zu erzählen:<br />

„Ich weiß auch oft nicht,<br />

was wahr und was falsch<br />

ist.“ Der Autor gab den Studierenden,<br />

die begeistert<br />

waren von der Begegnung,<br />

bereitwillig Auskunft über<br />

seine Arbeit. Auch Marcel<br />

Beyer zeigte sich beeindruckt:<br />

„Tolle Studierende<br />

Schriftsteller Marcel Beyer (rechts) war auf Einladung<br />

von Germanist Dr. Christian Klein (links) zu<br />

Gast an der <strong>Wuppertal</strong>er Uni.<br />

<strong>campuspanorama</strong><br />

und so kluge Fragen – wir<br />

hätten gut noch zwei Stunden<br />

diskutieren können.”<br />

www.wissensfloater.de funktioniert kostenlos ohne Passwort, Anmeldung<br />

oder Registrierung in wenigen Sekunden. PowerPoint-Folien laufen<br />

als Bildschirmpräsentation automatisch ab, werden zusätzlich kommentiert,<br />

auf Stichworte erscheinen Bilder, Animationen und Videos – ein<br />

Technik-Wissenspool also, den man sich schon immer für schnelles und<br />

nachhaltiges Lernen gewünscht hat.<br />

Die Wissens-Floater sind fächerübergreifend gestaltet und vermitteln<br />

nicht nur technisch-naturwissenschaftliche Sachverhalte, sondern stellen<br />

auch gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Bezüge her.<br />

Die DIDACTA ist die größte Fachmesse für Lehrkräfte in Europa und<br />

wichtigste Weiterbildungsveranstaltung der Branche. Rund 800 Aussteller<br />

aus 15 Ländern zeigten Angebote aus Kindergarten, Schule, Hochschule,<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

www.wissensfloater.uni-wuppertal.de<br />

www.didacta-koeln.de

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