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Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

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Magazin für das <strong>Bergische</strong> Land<br />

06.2011<br />

Thema:<br />

Die 25 in den Wissenschaften<br />

<strong>Bergische</strong> Uni:<br />

Prof. Koch Rektor des Jahres<br />

Bergisch:<br />

BeFit für Gründer<br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong><br />

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C a r S h a r i n g


Editorial<br />

Man glaubt es kaum: 25 Jahre währt<br />

nun bereits die Kooperation zwischen<br />

den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n und der <strong>Bergische</strong>n<br />

<strong>Universität</strong>. Wir feiern sozusagen Silberhochzeit<br />

– und wir feiern gerne und dankbar! Es war<br />

und ist eine gute gemeinsame Zeit. Die Idee, der<br />

ortsansässigen <strong>Universität</strong> ein publizistisches<br />

Forum zu bieten, über das regelmäßig und<br />

zeitnah Aktuelles und Interessantes aus dem<br />

hochschulischen Alltag den Weg zu den<br />

Bürgerinnen und Bürgern findet, ist bis heute<br />

gleichermaßen wertvoll wie zeitgemäß.<br />

Bildungseinrichtungen – <strong>Universität</strong>en zumal<br />

– sind stets gefordert, sich mitzuteilen, ihre<br />

Projekte und Ergebnisse zur Diskussion zu stellen,<br />

Menschen neugierig zu machen. Wissenschaft<br />

im Elfenbeinturm betreiben zu wollen, erscheint<br />

mehr denn je als Anachronismus. Die Tendenz<br />

heute muss vielmehr zur „Bürgeruniversität“<br />

gehen: Die Herausforderung einer nachhaltigen<br />

Wissensgesellschaft ist es, in möglichst<br />

breiten Bevölkerungsteilen Begeisterung für<br />

Wissenschaftsthemen zu entfachen, Bildung<br />

zu motivieren und zu lebenslangem Lernen<br />

anzuregen.<br />

In einer Zeit, in der Aufmerksamkeit zum knappen<br />

Gut wird, weil die multimediale Dauerberieselung<br />

einen kognitiven wie emotionalen Overkill<br />

heraufbeschwört, ist die Aufnahmekapazität<br />

bei Vielen erschöpft. Daher sind alle Medien<br />

gefordert. Es gilt, dem Trend zu journalistischem<br />

Junk Food etwas entgegenzusetzen und durch<br />

mentale Abwehrriegel durchzustoßen. Das<br />

gelingt nicht mit Bieder-Langweiligem oder allzu<br />

Abgehobenem, sondern erfordert intellektuelle<br />

Leichtigkeit und Esprit.<br />

Den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n gelingt diese „Balance<br />

der Ansprache“ seit ihrer Gründung auf<br />

gleichbleibend hohem Niveau und über alle<br />

Rubriken hinweg. Dafür ist vor allem Gabriele<br />

und Uwe Schoebler herzlich zu danken, ebenso<br />

wie Silke Nasemann für ihr stilistisches Gespür<br />

und journalistisches Geschick. Die <strong>Bergische</strong>n<br />

<strong>Blätter</strong> als wichtige Facette bergischer Kultur sind<br />

schon lange nicht mehr wegzudenken. In diesem<br />

Sinne: ad multos annos!<br />

LAMBERT T. KOCH,<br />

REKTOR DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT<br />

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25 Jahre Uni-Seiten<br />

Heinz Rölleke<br />

De numero XXV<br />

Matthias Ehrhardt<br />

Beharrlichkeit "zahlt" sich aus<br />

Peter Wiesen<br />

Die 25 in der Chemie<br />

Martin Ohst<br />

Die 25<br />

Wolfgang Spiegel<br />

25 – eine glückliche Zahl<br />

Ralf Koppmann<br />

25 Jahre Ozonforschung<br />

Eckhard Freise<br />

25 – Jubeln und Justieren<br />

Karl-Heinz Kampert<br />

Ziemlich finster, aber edel dort draußen<br />

Nachrichten<br />

Kultur<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Bühnen I<br />

Aus der Realität herausgespielt<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Bühnen II<br />

Alltägliche Abgründe<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: Kunstgeschichte<br />

Ewald Platte in Singapur<br />

Kultur-Nachrichten<br />

25 Jahre Uni-Seiten<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: "beFIT"<br />

Fitmachen für mehr<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Innovationslabor<br />

Vom Berg heruntergekommen<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Hochschul-Sozialwerk<br />

Aus Nöten eine Tugend gemacht<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: Entwicklungsagentur<br />

Mehr Kultur- und Kreativwirtschaft?<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: Kompetenzzentrum<br />

In der Gesundheit liegt die Zukunft<br />

<strong>Bergische</strong>r Kalender<br />

28. März bis 10. April 2011<br />

Aus der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong><br />

Ursprung des Universums<br />

Koch ist Rektor des Jahres<br />

Lehrer studiert, Kanzler geworden<br />

Baumaßnahmen für 100 Millionen Euro<br />

Standards<br />

Kurz im Bild<br />

Impressum<br />

Kurz im Bild<br />

Titelbild: Friederike von Heyden<br />

Lesen Sie dazu Seite 27<br />

Lesen Sie dazu Seite 28<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 3


Kurz im Bild<br />

Fotos: Anika Kurevija<br />

Die Stadtsparkasse <strong>Wuppertal</strong> stellt bis zum 6. Mai 2011 am Islandufer Werke der Künstler<br />

Masaki Yukawa und Rob de Vry aus. In den Werken des Niederländers de Vry spiegelt sich<br />

der Zerfall des Kosmos wieder, während Yukawa in seinen Werken mit der Geometrie spielt. Mit<br />

der Illusion spielen allerdings beide Künstler. Der in Wakayama geborene Maler Yukawa studierte<br />

an der Kunstakademie Düsseldorf und hat schon mehrere Preise, unter anderem den „Vision of<br />

Contemporary Art 1998“ erhalten. Rob de Vry arbeitete von 1990 bis 2010 in <strong>Wuppertal</strong> und<br />

studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Arnheim (Niederlande). Die beiden<br />

Künstler lernten sich erst bei dieser Ausstellung kennen.<br />

ANIKA KUREVIJA<br />

4 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Das Mode- und Pelzgeschäft Howahrde in<br />

<strong>Wuppertal</strong>-Barmen hat mit einer Modenschau<br />

seine neue Kollektion und damit die neuen<br />

Frühlings- und Sommertrends präsentiert: Von<br />

Trenchcoats bis Parkas, von der Marlenehose bis<br />

zur Bundfaltenhose, sind die verschiedensten<br />

Stile und Geschmäcker vertreten. Auch der<br />

Marine-Look ist wieder mit dabei: Nicht nur<br />

Blautöne, sondern auch die Farbe Oliv ergänzen<br />

diesen lässigen Stil. Ersetzt wird dabei der<br />

Rock durch die Bermudashorts, kombiniert<br />

mit sportlichen Schuhen. Das Farbspektrum<br />

der Frühjahrs- und Sommerkollektion ist breit<br />

gestreut: Apricot, Koralle und Grüntöne werden<br />

mit Sandtönen wie zum Beispiel Beige oder<br />

„Taupe“, aber auch mit Grautönen kombiniert.<br />

Ergänzt werden die Outfits mit Schals aus<br />

Baumwolle oder Seide, die man als Stirnband<br />

oder Schleife an der Tasche tragen sowie einfach<br />

locker um den Hals binden kann.<br />

ANIKA KUREVIJA


Im Fokus: die Leber<br />

Die Leber ist eines der zentralen Organe im menschlichen Organismus, geht in der Öffentlichkeit<br />

allerdings hinter Herz und Lunge meist unter<br />

An der Leber hängt der gesamte Stoffwechsel<br />

des Menschen. Sie ist zuständig für die<br />

Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe, für die<br />

Verwertung von Nahrungsbestandteilen, für die<br />

Gallenproduktion und damit einhergehend für<br />

den Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten,<br />

Medikamenten und Giftstoffen.<br />

Neben dem Alkohol ist die wichtigste Ursache<br />

einer Leberschädigung eine chronische<br />

Infektion mit Hepatitisviren. In manchen<br />

afrikanischen und asiatischen Ländern sind gut<br />

zehn Prozent der Bevölkerung durch eine chronische<br />

Infektion mit Hepatitisviren betroffen.<br />

Die Infektionsrate sei in Deutschland wesentlich<br />

geringer, zeige aber in den letzten Jahren einen<br />

deutlichen Anstieg, berichtet Karl-Josef Goerg,<br />

Chefarzt der Medizinischen Klinik 2 im Petrus-<br />

Krankenhaus.<br />

Da bei Lebererkrankungen keine Schmerzen<br />

auftreten und auch ansonsten kaum Symptome<br />

aufzuweisen sind, bleiben chronische Schädigungen<br />

der Leber und Infektionen oft unerkannt.<br />

Damit diese Erkrankungen hinter den Erkrankungen<br />

von Herz und Lunge im Bewusstsein der<br />

Bevölkerung nicht untergehen, werden von der<br />

Medizinischen Klinik 2 – Gastroenterologie und<br />

Hepatologie – in regelmäßigen Abständen Fortbildungsveranstaltungen<br />

über die Funktion und<br />

Erkrankungen der Leber angeboten, zuletzt am<br />

12. März 2011 beim <strong>Wuppertal</strong>er Lebercheck.<br />

Gleichgültig, welche Ursache den chronischen<br />

Entzündungen der Leber zugrunde<br />

liegt, ist das Resultat immer eine zunehmende<br />

Vermehrung des Bindegewebes in der Leber, so<br />

Goerg. Das bedeute, dass sich das ursprünglich<br />

weiche, blutreiche Organ verhärtet, schrumpft<br />

und letztendlich nicht mehr seine Funktionen<br />

wahrnehmen kann. Der Endzustand ist dann die<br />

Leberzirrhose, egal, ob als Ursache eine toxische<br />

Schädigung, wie zum Beispiel durch Alkohol,<br />

oder chronische Infektionen wie Hepatitis B<br />

und C vorliegen.<br />

Während die Diagnostik und Therapie der<br />

leichteren Stadien einer chronischen Lebererkrankung<br />

in der Regel in den niedergelassenen<br />

Praxen durchgeführt werde, erfolge die Diagnose,<br />

ob bei der erkrankten Leber bereits eine<br />

Leberzirrhose vorliegt, meist im Krankenhaus<br />

durch die Entnahme einer Lebergewebsprobe<br />

mittels Punktion. Neuerdings kann durch einen<br />

sogenannten Fibroscan mit Ultraschallwellen<br />

die Zunahme der Verhärtung und Steifigkeit<br />

der Leber bei chronischen Lebererkrankungen<br />

schon sehr frühzeitig festgestellt werden, was bei<br />

der Entscheidung zur Leberpunktion und bei der<br />

Beurteilung des Verlaufs einer Lebererkrankung<br />

sehr hilfreich ist, betont der Chefarzt.<br />

Im Krankenhaus erfolgt auch die Therapie<br />

der Komplikationen bei einer Leberzirrhose,<br />

etwa bei Blutungen oder Wasseransammlungen<br />

im Bauchraum. Dies sei auch einer der Schwerpunkte<br />

der Medizinischen Klinik 2, die ein umfassendes<br />

Diagnose- und Therapiespektrum bei<br />

Erkrankungen der Verdauungsorgane anbiete.<br />

Zu den weiteren Behandlungsschwerpunkten<br />

der Medizinischen Klinik 2 zählen die<br />

Interventionelle Endoskopie und Sonografie.<br />

Bei der Interventionellen Endoskopie handelt<br />

es sich um operative Eingriffe mithilfe von<br />

Endoskopen (griechisch in etwa für „von innen<br />

beobachten“) im Magen-Darm-Trakt, um zum<br />

Beispiel Polypen zu entfernen, Engstellen zu<br />

dehnen oder Blutungsstellen zu behandeln. Bei<br />

der Interventionellen Sonografie (Ultraschall-<br />

Untersuchung) geht es unter anderem um<br />

Punktionen und Drainagen. Die Diagnose und<br />

Therapie chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen<br />

stelle die Einrichtung nach den Vorgaben<br />

des Kompetenznetzes Darmerkrankungen sicher,<br />

heißt es im Petrus-Krankenhaus.<br />

Geboten werden in der Klinik darüber<br />

hinaus die Kapselendoskopie im Dünndarm<br />

und Grimmdarm als Teil des Dickdarms (Kolon).<br />

Daneben stehen zahlreiche Verfahren zur<br />

Behandlung der weiteren Bauchorgane (Milz,<br />

Gallenblase und Bauchspeicheldrüse) sowie<br />

der krankhaften Veränderung der Speiseröhre<br />

zur Verfügung.<br />

Die Medizinische Klinik 2 arbeitet eng mit<br />

der Chirurgischen Klinik 1 (Viszeralchirurgie)<br />

und der Medizinischen Klinik 3 (Hämatologie<br />

und Onkologie) zusammen, die am gleichen<br />

Standort angesiedelt sind.<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 5


25 Jahre Uni-Seiten<br />

De numero XXV<br />

Unter demselben Titel veröffentlichte<br />

der Bergamascer Jesuit Petrus Bungus<br />

im Jahr 1599 neun engbedruckte Seiten in<br />

lateinischer Sprache über die biblische und<br />

theologische Bedeutung der Zahl 25. Da<br />

ihm die Zahl in der Bibel nicht begegnet,<br />

reflektiert er über die seit der Antike tradierte<br />

These, Gott habe die Welt an einem 25. März<br />

geschaffen. Da die Quersumme von 25 die<br />

Zahl sieben ergibt, stimmt das Datum zu<br />

den sieben Schöpfungstagen und zu den<br />

Sieben Gaben des Heiligen Geistes, der bei<br />

der Schöpfung über den Wassern schwebte.<br />

Die lateinischen Kirchenväter deuten die<br />

Zahl selbst symbolisch. Die Quadratzahl von<br />

fünf steht ihnen für Vervollkommnung des durch<br />

die fünf Sinne vermittelten Weltverständnisses<br />

des Menschen. Ferner weisen nach Gregorius<br />

die dreimal gesetzte acht und die dazu addierte<br />

eins (3 x 8 = 24 + 1 = 25) auf den einen Gott<br />

(1) in drei Personen (3) und die Hoffnung auf<br />

den Sieg über den Tod (8 ist seit dem frühen<br />

Christentum die Auferstehungszahl).<br />

Etwas handfester sind Ausdeutungen der<br />

Zahl, die auf die antike Gewohnheit rekurrieren,<br />

mit dem 25. Lebensjahr das Mannesalter<br />

Die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> ist seit 1972 wichtiger Bestandteil der Stadt <strong>Wuppertal</strong>! Sie ist ein<br />

Ort des wissenschaftlichen Lehrens und Lernens. Tausende Studentinnen und Studenten und<br />

viele Professorinnen und Professoren haben in dieser Zeit ungezählte, aber großartige Leistungen<br />

erbracht. Ungezählt zwar, aber unerwähnt sind<br />

sie nicht geblieben und das ist wichtig! „Tue<br />

Gutes und rede drüber“, das funktioniert seit 25<br />

Jahren in der Zusammenarbeit der <strong>Bergische</strong>n<br />

<strong>Universität</strong> mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n. Die<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> als Magazin für das <strong>Bergische</strong><br />

Land berichten in jeder Ausgabe auf mehreren<br />

Seiten über Erfolge, Wichtiges und Personalien<br />

der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong>. Ich freue mich, dass<br />

die Zusammenarbeit so gut funktioniert und bin<br />

überzeugt, dass noch viele Jahre der Berichte und<br />

Informationen folgen werden! Viel Erfolg!<br />

PETER JUNG, OBERBÜRGERMEISTER<br />

DER STADT WUPPERTAL UND EHRENBÜRGER<br />

DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT<br />

6 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

und die Waffenfähigkeit beginnen zu lassen. In<br />

diesem Sinn misst Christoph Martin Wieland<br />

jeweils eine Generation in der Zeitspanne von<br />

25 Jahren und schreibt in einer Staatsutopie:<br />

„Alle, die in dem Lauf einer Generation von 25<br />

Jahren geboren werden, nennen sich Brüder und<br />

erhalten, nachdem sie das gesetzmäßige Alter<br />

erreicht haben, die Erlaubnis, für die Fortdauer<br />

der Republik zu arbeiten“.<br />

Zumindest in einigen Sparten des Staatsdienstes<br />

hat die Fixierung auf die 25 aber<br />

eher unerfreuliche Folgen: Deutsche Soldaten<br />

erhielten für bestimmte Vergehen 25 Hiebe,<br />

und das war auch das Maß für Bestrafung von<br />

Gefängnisinsassen, wofür es unter anderem<br />

zahlreiche literarische Belege zwischen 1700<br />

und 1850 gibt.<br />

Uns Heutigen begegnet eine bedeutungsvolle<br />

25 ehestens noch in dem Brauch, die Silberne<br />

Hochzeit nach Ablauf eines Vierteljahrhunderts<br />

post festum zu feiern. Man schaut da wie beim<br />

Jubiläum der BB-Kooperation (hoffentlich)<br />

zufrieden und erfreut zurück, zugleich tritt man<br />

aber auch hoffnungsvoll die nächsten 25 gemeinsamen<br />

Jahre bis zur Goldenen Hochzeit an. Fiat!<br />

HEINZ RÖLLEKE<br />

Prof Dr. Heinz Rölleke, Literaturwissenschaftler,<br />

Märchenforscher und Volkskundler


Beharrlichkeit ‚zahlt‘ sich aus<br />

Wird man als Mathematiker nach der Bedeutung<br />

der Jubiläumszahl 25 gefragt,<br />

so fällt einem spontan ein, dass dies die kleinste<br />

Quadratzahl ist, die sich als Summe zweier<br />

Quadratzahlen darstellen lässt: 32 + 42 = 52 =<br />

25. Aber etwas Beharrlichkeit zahlt sich (nicht<br />

nur) hier aus und man gelangt zu einer weiteren,<br />

exotischeren Bedeutung.<br />

Wir führen dazu einen Begriff ähnlich der<br />

bekannten Quersumme ein: Das Querprodukt<br />

einer natürlichen Zahl ist das Produkt ihrer Ziffernwerte.<br />

Einstellige Zahlen entsprechen ihrem<br />

eigenen Querprodukt. Das Querprodukt von<br />

25 ist somit QP(25) = 2 · 5 = 10. Der Graphen<br />

dieser Funktion QP=QP(n) hat einen recht<br />

auffälligen Verlauf, bei dem die auftretenden<br />

Zacken stetig höher werden. Zwischendurch<br />

fällt der Wert des Querprodukts immer wieder<br />

auf Null zurück, da ab und zu die Ziffer Null<br />

in der Zahl n auftritt.<br />

Dieses Verhalten beobachtet man in jeder<br />

Zehnerpotenz; es tritt hier eine sogenannte<br />

Selbstähnlichkeit auf, die man zum Beispiel in<br />

der Mathematik vom Sierpinski-Dreieck oder<br />

in der Natur beziehungsweise im Supermarkt<br />

vom Blütenstand des Romanesco her kennt.<br />

Innerhalb einer Zehnerpotenz sind die beiden<br />

ersten Zacken stets gleich hoch, danach stellen<br />

die folgenden Zacken das zwei-, drei,- vierfache,<br />

und so weiter der ersten zwei Zacken dar.<br />

Weiterhin definieren wir das iterierte Querprodukt,<br />

indem wir diesen Prozess des Querprodukts<br />

rekursiv wiederholen: Ein Beispiel: 679 -><br />

378 -> 168 -> 48 -> 32 -> 6. Die Anzahl der notwendigen<br />

Schritte wird als (multiplikative) Beharrlichkeit<br />

(englisch mutiplicative persistence)<br />

der Zahl bezeichnet, das heißt 679 besitzt die<br />

Beharrlichkeit 5 (679 ist die kleinste natürliche<br />

Zahl mit dieser Eigenschaft). Da das Querprodukt<br />

einer mehrstelligen Zahl immer kleiner<br />

als die Zahl selber ist, endet diese Verkettung<br />

nach endlich vielen Schritten. Die einstellige<br />

Zahl, die man am Ende der so gebildeten Folge<br />

erhält, nennt man multiplikative Ziffernwurzel<br />

(englisch multiplicative digital root).<br />

Unser Ergebnis: Die 25 ist die kleinste<br />

natürliche Zahl mit einer multiplikativen Beharrlichkeit<br />

von 2. Sie hat die multiplikative<br />

Ziffernwurzel 0 (warum?).<br />

MATTHIAS EHRHARDT<br />

Prof Dr. Matthias Ehrhardt, Fach Angewandte<br />

Mathematik/Numerische Mathematik<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 7


25 Jahre Uni-Seiten<br />

Die 25 in der Chemie<br />

Als Chemiker – gleich welcher Couleur<br />

– denkt man bei der Zahl 25 zunächst<br />

an das Periodensystem der Elemente, mit<br />

dessen Hilfe die chemischen Elemente in<br />

Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften eingeteilt<br />

werden. Leider bietet die Zahl 25 im<br />

Periodensystem wenig Spektakuläres. Die<br />

Massezahl 25 gehört zum entsprechenden<br />

Magnesiumisotop und die Ordnungszahl<br />

25 zum Mangan.<br />

Magnesium ist als Erdalkalimetall in<br />

seinen Verbindungen ein wichtiges Spurenelement<br />

in unserem Körper, von dem man<br />

allerdings wenig merkt – es sei denn, man hat<br />

es nicht. Genau dann treten – nämlich bei<br />

Magnesiummangel – die beliebten nächtlichen<br />

Wadenkrämpfe auf.<br />

Mangan dagegen zählt zu den sogenannten<br />

Übergangsmetallen. Da Manganverbindungen<br />

oft intensiv gefärbt sind, benutzt man sie schon<br />

seit Jahrtausenden als Färbemittel, zum Beispiel<br />

in Gläsern. Das intensiv violett gefärbte Permanganat<br />

ist ein starkes Oxidationsmittel, das<br />

entfärbend wirkt. Heute wird Mangan wegen<br />

seiner Eigenschaften häufig in metallischen<br />

Werkstoffen verwendet. In unserem Körper ist<br />

Mangan an der Bildung von Insulin in unserer<br />

Bauchspeicheldrüse beteiligt.<br />

In der Physikalischen Chemie spielt die Zahl<br />

25 eine wichtige Rolle, nämlich bei der Defi-<br />

Auf ein Vierteljahrhundert konstruktiver Zusammenarbeit können die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> und<br />

die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> zurückblicken. Dazu gratuliere ich herzlich. Als Hochschulratsvorsitzender<br />

bin ich dankbar, dass die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> uns eine redaktionelle Plattform bieten, die<br />

es uns ermöglicht, die Menschen in der bergischen Region über die Geschehnisse rund um die<br />

Uni auf dem Laufenden zu halten. Information bedeutet Transparenz und diese ist von besonderer<br />

Bedeutung, um als Standortuniversität von den Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und den<br />

politischen Entscheidern akzeptiert zu werden. Die<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> haben uns über diese 25 Jahre<br />

währende Kooperation die Möglichkeit eröffnet,<br />

diese Transparenz zu gewährleisten.<br />

JOSEF BEUTELMANN, VORSITZENDER DES<br />

HOCHSCHULRATS UND EHRENDOKTOR<br />

DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT<br />

8 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

nition der sogenannten Standardbedingungen.<br />

Diese Bedingungen sind nicht „normal“ – Normalbedingungen<br />

gibt es allerdings auch –, legen<br />

aber über einen definierten Druck und eine<br />

definierte Temperatur einen in der chemischen<br />

Thermodynamik wichtigen Zustand fest.<br />

Leider sind die Standardbedingungen<br />

international nicht einheitlich definiert. Historisch<br />

werden in Europa die Bedingungen<br />

Standarddruck 1 atm (Atmosphäre) und Standardtemperatur<br />

25 Grad Celsius benutzt. Die<br />

heute üblichen Standardbedingungen beziehen<br />

sich dagegen auf einen Druck von 100.000<br />

Pascal oder 1.000 Hekto-Pascal (hPa) – dies<br />

ist die per Gesetz vorgeschriebene SI-Einheit<br />

für den Druck – und eine Temperatur von 25<br />

Grad Celsius. Grad Celsius ist zwar auch keine<br />

SI-Einheit, diese darf aber neben der absoluten<br />

Temperaturskala – der eigentlich zulässigen<br />

Temperaturskala – noch verwendet werden. 25<br />

Grad Celsius entsprechen dann genau 298,15<br />

Kelvin (K).<br />

Warum aber gerade 25 Grad „Standard“ ist,<br />

bleibt schleierhaft. Die Standardtemperatur ist<br />

nicht die „normale“ Raumtemperatur! Um die<br />

Verwirrung komplett zu machen: die „Raumtemperatur“<br />

beträgt in den Naturwissenschaften<br />

üblicherweise 20 Grad oder 293,15 K. Ob man<br />

sich bei der einen oder der anderen Temperatur<br />

wohler fühlt – die persönliche Wohlfühltempe-<br />

Prof Dr. Peter Wiesen, Fach Physikalische<br />

Chemie, Dekan des Fachbereichs Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

ratur ist sehr unterschiedlich – muss jeder für<br />

sich selbst entscheiden, ist eine subjektive und<br />

daher unwissenschaftliche Frage.<br />

PETER WIESEN<br />

Wissenschaft kann heute nicht mehr<br />

im sprichwörtlichen Elfenbeinturm<br />

existieren. Das hat die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong><br />

früh erkannt; die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n beweist dies. Seit<br />

mittlerweile 25 Jahren nutzt die Hochschule<br />

ein in der Region verwurzeltes Medium, um<br />

über ihre Aktivitäten zu informieren. Sie ist<br />

damit näher an die Menschen und auch die<br />

bergischen Unternehmen herangerückt. Diese<br />

Entwicklung muss weiter verstärkt werden. Aus<br />

Information und Kommunikation muss noch<br />

mehr Kooperation werden. Die An-Institute in<br />

Solingen und Remscheid und die Zusammenarbeit<br />

mit der IHK zeigen die Richtung an. Jetzt<br />

kommt es darauf an, weiter voranzukommen.<br />

Dabei wünsche ich mir insbesondere noch mehr<br />

gemeinsame Aktivitäten von <strong>Universität</strong> und<br />

<strong>Bergische</strong>r Entwicklungsagentur.<br />

FRIEDHELM STRÄTER, PRÄSIDENT DER IHK<br />

WUPPERTAL-SOLINGEN-REMSCHEID<br />

UND EHRENBÜRGER DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT


Die 25<br />

Sehr gerne sonnt die 25<br />

im Silberjubiläums-Glanz sich!<br />

Doch theologisch ist die Zahl<br />

recht farblos, blass und ganz neutral.<br />

Nicht heilig ist sie, voll und rund,<br />

und darum bietet sie kaum Grund<br />

symbolischer Bedeutungssuche:<br />

Das zeigt sich schon im Bibelbuche.<br />

Mit 25 fing man an,<br />

Levit zu werden, diente dann<br />

noch einmal soviel Zeit, und schon<br />

ging man befriedigt in Pension.<br />

Sodann gibt biblische Geschichte<br />

uns auch von Königen Berichte,<br />

die 25 Jahre führten<br />

ihr Amt – mal gut, mal schlecht regierten,<br />

bevor der Tod im jähen Flug<br />

vom Thron sie in die Grube trug.<br />

25 ist das Alter,<br />

mit dem Mann seit dem Mittelalter<br />

empfangen kann die Priesterweihe.<br />

Zwar ist man vorher auch nicht Laie,<br />

doch welche Aussicht bietet schon<br />

der Rang als bloßer Diakon?<br />

Die 25, das fällt auf,<br />

markiert in einem Lebenslauf<br />

ein abgeschloss’nes Teilstück:<br />

Am Ende geht der Blick zurück,<br />

und man greift nun, wenn man es kann,<br />

noch einmal etwas neues an.<br />

Die 25 zeigt sodann<br />

in Rom die Heil’gen Jahre an.<br />

Den Anfang machte 300<br />

Papst Bonifaz, man war verwundert,<br />

als dieser angekündigt hat:<br />

„In Rom gibt’s dies Jahr ‚Ablass satt’,<br />

denn meinen treuen Kirchenschafen<br />

erlass’ ich alle Sündenstrafen,<br />

wenn sie die Mühe auf sich nehmen,<br />

hierher nach Rom sich zu bequemen!“<br />

Das Angebot war populär,<br />

das fromme Volk schrie gleich nach mehr.<br />

Der Papst sprach: „Halt! Ich sehe schon,<br />

es droht die Ablass-Inflation,<br />

ich setze drum als feste Frist,<br />

dass erst in 100 Jahren ist,<br />

das nächste heil’ge Ablassjahr<br />

mit seinen Gnaden wunderbar!“<br />

Der Restriktion, wie es so geht,<br />

fehlt doch Praktikabilität:<br />

Der Rhythmus wird akzeleriert,<br />

die Zahl der Jahre flugs halbiert.<br />

Ein andrer Papst, der zweite Paul,<br />

geht weiter noch, bestimmt, nicht faul,<br />

dass alle 25 Jahre,<br />

in Rom zu haben ist der wahre<br />

Ablass, welchen alle finden,<br />

die reuig beichten ihre Sünden.<br />

So ist’s seitdem, und zwar obschon<br />

es gab die Reformation:<br />

Der Papst schreibt, jeden Skrupels bar,<br />

wenn’s dran ist, aus ein Heilig’s Jahr,<br />

zu jedem Viertel vom Jahrhundert.<br />

Man sieht belustigt, staunt verwundert,<br />

dass mitten in der Gegenwart<br />

doch Mittelalter noch verharrt!<br />

Die 25 zeigt hier an,<br />

wie alt doch etwas werden kann.<br />

Das Regelmaß erzeugt Konstanz<br />

im stets bewegten Reigentanz<br />

der ewig wechselnden Gestalten,<br />

die schnell entstehen, schnell veralten.<br />

25 Jahre alt,<br />

wer das ist, ist noch lang nicht kalt.<br />

Er steht noch in der Jugend Flor,<br />

macht Halt, holt Atem, nimmt sich vor,<br />

was neues nun mit frohen Sinnen<br />

und frischen Kräften zu beginnen,<br />

das sich an das Erreichte fügt,<br />

worin dann auch die Hoffnung liegt,<br />

dass nach noch mal so langer Zeit<br />

was dasteht, das das Herz erfreut.<br />

BRUDER NORBERT IMMERLEIN<br />

AUS DER ÖKUMENISCHEN ST. NESSUNO-<br />

BRUDERSCHAFT IN DER NUSQUAM-ABTEI AUF<br />

HALBEM WEGE ZWISCHEN AACHEN UND AIX LA<br />

CHAPELLEAN DER ALTEN HEERSTRASSE<br />

(ALIAS MARTIN OHST)<br />

Prof Dr. Martin Ohst, Fach Evangelische Theologie<br />

(unter anderem Kirchengeschichte)<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 9


25 Jahre Uni-Seiten<br />

25 – eine glückliche Zahl<br />

Welche möglichen Gründe gibt es,<br />

die Zahl 25 als so herausragend und<br />

besonders anzusehen, dass auch Jubiläen<br />

hiermit in Verbindung gebracht werden?<br />

Wo taucht diese Zahl in unserem Leben<br />

auf? Weihnachten fällt auf den 25. Dezember,<br />

nach 25 Jahren Ehe wird die Silberne<br />

Hochzeit gefeiert.<br />

Keines dieser Beispiele erscheint geeignet,<br />

die Bedeutung der Zahl 25 als Jubiläumszahl<br />

zu erklären. Auch ein Blick in mein Privatleben<br />

gibt keine befriedigende Antwort: Ich<br />

habe mit 25 Jahren geheiratet, und mein Sohn<br />

wurde an einem 25. Oktober geboren. Obwohl<br />

ich als Mathematiker kein großer Rechenkünstler<br />

bin, beherrsche ich das Einmaleins mit der 25<br />

sicher. Und das Quadrat von Zahlen, die auf<br />

fünf enden, berechne ich mit Hilfe der 25 rasch<br />

auf die am folgenden Beispiel illustrierte Weise:<br />

35 x 35 = 3 x (3+1) x 100 + 25 = 3 x 4 x 100<br />

+ 25 = 1225.<br />

Alle Beispiele deuten im Zusammenhang<br />

mit der 25 auf Situationen, die entweder selbst<br />

glückliche Begebenheiten sind oder zumindest<br />

eine positive Grundstimmung erzeugen können.<br />

Es stellt sich die Frage, ob es Gründe gibt, die Zahl<br />

25 selbst als eine glückliche Zahl zu bezeichnen.<br />

Der Mathematiker Stanislaw Ulam (1909<br />

bis 1984) ist durch eine Variation des bekannten<br />

Siebs des Eratosthenes zur Bestimmung der Primzahlen<br />

auf eine neue Zahlenklasse gestoßen – die<br />

glücklichen Zahlen. Wahrscheinlich geht diese<br />

Geschichte zurück auf den jüdischen Historiker<br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong>, 9. Jahrgang, Heft 6 vom 22. März 1986: Auf dem Umschlag ein Foto der<br />

<strong>Universität</strong> und die Ankündigung „Neue Rubrik: Aus der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong>“. Ich war<br />

damals Prorektor für Studium und Lehre im Rektorat von Josef M. Häußling: Voraus gingen<br />

endlose Diskussionen über die Wichtigkeit und die adäquate Form, die Öffentlichkeit über das zu<br />

informieren, was in der <strong>Universität</strong> geschieht. „…wir werden … über Professoren und Studenten,<br />

Wissenschaft und Praxis und vieles mehr, was auf<br />

dem ‚Grifflenberg‘ geschieht, berichten“. So das<br />

Konzept schließlich im Inhaltsverzeichnis (Seite 3).<br />

Das ist nun 25 Jahre her. Aus den Geschichten ist<br />

längst Geschichte geworden. Das Konzept hat sich<br />

bis heute gut bewährt: Zu Recht nennt man das<br />

eine Erfolgsgeschichte. Gratulation und weiter so!<br />

SIEGFRIED MASER, REKTOR DER<br />

BERGISCHEN UNIVERSITÄT VON 1987 BIS 1991<br />

10 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Prof Dr. Wolfgang Spiegel, Fach Mathematik/<br />

Geschichte der Mathematik<br />

Flavius Josephus, der sich im Jahr 67 n. Chr. mit<br />

40 weiteren Männern vor den Römern beim<br />

Kampf um die Stadt Jotapata versteckt hielt.<br />

Als das Versteck verraten wurde, wollten die<br />

Männer sich eher kollektiv selbst töten als den<br />

Römern in die Hände zu fallen. Josephus machte<br />

den Vorschlag eines kollektiven Suizids, der<br />

ihm sein Leben und das Leben seines Freundes<br />

rettete: Die Gruppe der Belagerten stellt sich in<br />

eine Reihe auf und jeder zweite tötete sich selbst.<br />

Nun stellen sich die Verbliebenen wieder in einer<br />

Reihe auf, aus der sich nun jeder dritte selbst<br />

tötete. Von den nun Verbliebenen nimmt sich<br />

jeder siebte das Leben und danach jeder neunte.<br />

Mathematisch gesehen handelt es sich um<br />

das folgende Siebverfahren von Ulam, hier<br />

vorgestellt am Beispiel der natürlichen Zahlen<br />

von eins bis 40: Man streiche aus der Menge<br />

der Zahlen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />

30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 jede zweite<br />

und stelle die verbleibenden Zahlen wieder in<br />

einer Reihe auf: 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21<br />

23 25 27 29 31 33 35 37 39, aus der nun jeder<br />

dritte gestrichen wird. Es entsteht als eine neue<br />

Zahlenreihe 1 3 7 9 13 15 19 21 25 27 31 33<br />

37 39, aus der man jede siebte Zahl wegstreicht.<br />

Das führt auf 1 3 7 9 13 15 21 25 27 31 33 37,<br />

und Wegstreichen jeder neunten Zahl auf 1 3<br />

7 9 13 15 21 25 31 33 37.<br />

Nun müsste noch jede 13. Zahl wegfallen.<br />

Da aber nur noch elf Zahlen übrig bleiben,<br />

bricht das Verfahren ab. Diese Zahlen werden<br />

nach Ulam als glückliche Zahlen bezeichnet.<br />

Und siehe da: Die 25 ist eine glückliche Zahl.<br />

WOLFGANG SPIEGEL


25 Jahre Ozonforschung<br />

Im Mai 1985 berichteten die britischen Wissenschaftler<br />

Joseph Farman, Brian Gardiner<br />

und Jonathan Shanklin in der renommierten<br />

Fachzeitschrift „Nature“ von der Entdeckung<br />

des Ozonlochs über der Antarktis. Dass der<br />

Artikel überhaupt erschien, war der Bewertung<br />

eines Gutachters zu verdanken, der meinte,<br />

wenn diese Beobachtung richtig sei, sei das eine<br />

Sensation. Er empfahl trotz seiner Zweifel, den<br />

Artikel zu publizieren.<br />

In den Frühlingsmonaten kommt es über<br />

der Antarktis und in geringerem Umfang auch<br />

über der Arktis zu einem erheblichen Abbau der<br />

schützenden Ozonschicht. Vor 25 Jahren gab es<br />

daraufhin die erste Messkampagne in der Antarktis<br />

zur Untersuchung dieses Phänomens. Die<br />

Ergebnisse waren eindeutig: Die von Menschen<br />

in die Atmosphäre eingeleiteten Fluorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW) waren hauptverantwortlich für<br />

den Ozonabbau und somit für die Entstehung<br />

des Ozonlochs. Als Konsequenz wurde im Jahr<br />

1987 das Montreal-Protokoll verabschiedet,<br />

das den Einsatz dieser Stoffe zunächst reduzieren<br />

und letztlich ganz stoppen sollte. Das<br />

Montreal-Protokoll trat 1989 in Kraft und in<br />

den weiteren Jahren folgten noch Änderungen<br />

Im Rückblick – und das ist gut zehn Jahre her – war die<br />

publizistische Zusammenarbeit der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong><br />

mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n ein Glücksfall. Die <strong>Universität</strong><br />

hatte zunächst mit den eingespielten vier Seiten und dann ab<br />

1992 mit dem Uni-Magazin die Möglichkeit, über alle wichtigen<br />

Geschehnisse zu berichten. Beides war rasch zu einem<br />

wichtigen Teil der „Corporate Identity“ der <strong>Universität</strong> geworden.<br />

Ob es damals der Erwerb der Generaloberst-Hoeppner-<br />

Kaserne, die Einführung der Finanzautonomie, die Errichtung<br />

des Gästehauses und vieles andere war, stets wurde eine Brücke<br />

zur Region geschlagen. Diese Verbindung zwischen den<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n und dem Uni-Magazin erlaubt es mir,<br />

auch heute hier in Wien gleichzeitig über die <strong>Universität</strong> und<br />

die Region informiert<br />

zu sein.<br />

Dafür sage ich<br />

meinen aufrichtigen<br />

Dank und<br />

einen herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

zum Jubiläum.<br />

ERICH HÖDL,<br />

REKTOR DER<br />

BERGISCHEN<br />

UNIVERSITÄT VON<br />

1991 BIS 1999<br />

und Ergänzungen bis zum abschließenden<br />

Peking-Protokoll von 1999.<br />

Aber auch 25 Jahre nach Entdeckung des<br />

Ozonlochs sind vor allem aufgrund der durch<br />

den Klimawandel bedingten Änderungen in<br />

der Atmosphäre noch nicht alle Fragen zum<br />

Zusammenhang zwischen den großräumigen<br />

Luftbewegungen in der Stratosphäre und der<br />

Ozonchemie endgültig geklärt. Aus diesem<br />

Grund fand Anfang des Jahres 2010 eine europäische<br />

Messkampagne in Kiruna in Schweden<br />

statt. Dabei wurden vor allem die Auswirkungen<br />

des Klimawandels auf den Ozonverlust untersucht,<br />

um genauere Vorhersagen über die zukünftige<br />

Entwicklung der Ozonschicht machen<br />

zu können.<br />

Gemeinsam mit vielen internationalen<br />

Partnern war auch die Arbeitsgruppe Atmosphärenphysik<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> mit<br />

zwei Messgeräten (CRISTA-NF, HAGAR) an<br />

Bord des russischen Höhenforschungsflugzeugs<br />

Geophysica an dieser Kampagne beteiligt. Damit<br />

leistete die <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> 25 Jahre nach<br />

der ersten Messkampagne einen wichtigen Beitrag,<br />

die Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />

Ozonschicht in der Arktis besser zu verstehen.<br />

RALF KOPPMANN<br />

Prof Dr. Ralf Koppmann, Fach Atmosphärenphysik,<br />

Prodekan des Fachbereichs Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 11


25 Jahre Uni-Seiten<br />

25 – Jubeln und Justieren<br />

Quis me iubilat? Altrömisch pfiffen es die<br />

Spatzen von den Dächern (Polyhistor<br />

Varro). Jubiliert wurde erst später zu 1300,<br />

als die Kurie, Mit-Erbin des keineswegs abgeschafften<br />

Römischen Reiches, das jüdische<br />

Halljahr in die christliche Zeitrechnung<br />

übernahm, zum großen Schulden- und Sündenerlass,<br />

dem „Jobel“ (hebräisch yobale). Die<br />

reuigen Gläubigen erwarteten das Ende der<br />

Welt, alle Jubeljahre wieder, erst nach 100,<br />

dann nach 50 Jahren.<br />

Aus gutem Grund ist Jubiläum rund –<br />

die Fülle der Jahre schließt mit der Null, dem<br />

Begriff für wohlige Leere. Der Andrang auf<br />

wiederkehrende Annehmlichkeiten war somit<br />

überaus groß. Jede Generation wollte teilhaben<br />

am Frohlocken über den „Jovel“ – das Wort<br />

bürgerte sich ein (abgestiegen ins Rotwelsch,<br />

im Masematte erhalten).<br />

1470 sah sich der geschäftstüchtige Papst<br />

Paul II. bewogen, den Zeitraum zwischen zwei<br />

Heiligen Jahren auf 25 einzugrenzen. Sein<br />

Nachfolger Sixtus IV. übte sich in Einbahnstraßenregelung<br />

und ließ für den breiten Strom der<br />

Rompilger eine Brücke über den Tiber bauen,<br />

den Ponte Sisto. Seit 1475 findet das Heilige<br />

Jahr in der Katholischen Kirche alle 25 Jahre<br />

12 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

statt – wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.<br />

Ob die 25 etwas Gutes bedeutet, darüber<br />

war sich schon Hieronymus (der Kirchenvater,<br />

nicht der Lügenbaron) keineswegs sicher; Kenner<br />

der mittelalterlichen Zahlenallegorese geben<br />

ihm darin recht. Gegen die Gebote Gottes in<br />

fünf Büchern Moses können fünf menschliche<br />

Körpersinne verstoßen – ein Zeichen für die<br />

Gegner der Buchreligion.<br />

Hoffnung besteht aber, weil die Sechszahl der<br />

Perfektion mal vier Evangelien plus die Einheit<br />

Gottes 25 ergibt. Springt die Fünf im Quadrat,<br />

durften die alttestamentlichen Leviten ihren<br />

Dienst aufnehmen, ab 25 Jahren uns dieselben<br />

zu lesen. Die Vision des Propheten Hesekiel<br />

liefert Maßangaben zum Tempel in Jerusalem,<br />

die auf der 25 basieren. Allerdings lauern an<br />

seinem Osttor 25 schlechte Ratgeber. Nützen<br />

könnte wiederum der 25. Psalm, „ein Sinnbild<br />

der Heilung“ (H. Meyer/R. Suntrup). Aus der<br />

Mehrdeutigkeit der 25 hilft also nur, die nächsten<br />

25 Jahre anzusteuern.<br />

„Denkst du nun wieder zu bilden, Freund?<br />

Die Schule der Griechen blieb noch offen, das<br />

Tor schlossen die Jahre nicht zu.“ (Goethe,<br />

Römische Elegien).<br />

ECKHARD FREISE<br />

Prof Dr. Eckhard Freise, Fach Mittelalterliche<br />

Geschichte<br />

Alternativlos? Nein, selbstverständlich nicht. Eine „richtige“, eigenständige Uni-Zeitung war gelegentlich im Rektorat schon im Gespräch. Aber diese<br />

konventionelle Option ist, wie die Rückschau auf 25 Jahre Uni-Seiten in den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n zeigt, nicht realisiert worden. (Stattdessen ist<br />

irgendwann das Uni-Magazin, einmal pro Semester, als Ergänzung hinzugekommen.) Es sind meines<br />

Erachtens vor allem drei Gründe, die für das Kooperationsmodell mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n sprechen<br />

– das natürlich, ein Glücksfall im <strong>Bergische</strong>n, das Vorhandensein einer Publikumszeitschrift in<br />

der Bezugsregion der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> voraussetzt: ein ökonomischer und zwei journalistische<br />

Gründe.<br />

Erstens die Kosten: Die Publikation der Uni-Informationen in den BB bildet eine unschlagbar preiswerte<br />

PR-Politik. Zweitens die Stoffmenge – ein von Laien in der Regel unterschätzter Aspekt: eine<br />

Hochschule von der Größe der BUW produziert nicht regelmäßig so viel Informationsstoff, dass<br />

sich damit im monatlichen oder 14-täglichen Publikationsrhythmus eine ganze Zeitung füllen ließe.<br />

Drittens die Form: die vorgegebenen vier Uni-Seiten in den BB bilden eine hilfreiche, disziplinierende<br />

Formvorgabe für den Umfang und für die informatorische Dichte der an die Öffentlichkeit<br />

adressierten „Kommunikate“. Es spricht viel für das „<strong>Bergische</strong>“ Modell: nicht nur seine 25-jährige,<br />

erfolgreiche Tradition.<br />

VOLKER RONGE, REKTOR DER<br />

BERGISCHEN UNIVERSITÄT VON 1999 BIS 2008


Ziemlich finster, aber edel dort draußen<br />

Die Geschichte der Kosmologie wurde in den<br />

vergangenen 2.000 Jahren bereits mehrfach<br />

revolutioniert. Wir mussten uns schrittweise<br />

aus der geglaubten Sonderrolle im Universum<br />

verabschieden und nach und nach akzeptieren,<br />

dass wir weder das Zentrum des Planetensystems<br />

noch das Zentrum unserer Heimatgalaxie Milchstraße<br />

aus vielen Milliarden Sternen sind. Und<br />

auch die Milchstraße ihrerseits ist nur eine von<br />

vielen Milliarden im Universum. Also nur ein<br />

unbedeutender Wohnort irgendwo im unendlich<br />

erscheinenden Universum.<br />

Selbst Albert Einstein glaubte zunächst noch,<br />

dass das Universum statisch und vollkommen sei,<br />

musste aber später erkennen, dass das Universum<br />

und mit ihm alle Galaxien mit hoher Geschwindigkeit<br />

auseinanderstreben. Diese, von Edwin<br />

Hubble gemachte Jahrhundert-Entdeckung legte<br />

den Grundstein für das heutige Urknall-Modell<br />

(Big Bang).<br />

Die Zahl 25 sollte schon einige Jahre später<br />

das Fundament dieses Modells maßgeblich<br />

festigen: Wenn das Urknall-Modell richtig sei,<br />

müssten alle leichten chemischen Elemente<br />

vom Wasserstoff bis zum Bor in den ersten drei<br />

Minuten nach der Entstehung des Universums<br />

erbrütet worden sein. Der Anteil des Edelgases<br />

Helium im gesamten Universum, gemessen an<br />

der Gesamtmasse aller Elemente, sollte genau 25<br />

Prozent betragen. Diese Vorhersage konnte eindrucksvoll<br />

durch eine Vielzahl von Messungen<br />

bestätigt werden und stellt heute neben der von<br />

Hubble beobachteten Expansion eine wichtige<br />

Säule des Urknall-Modells dar.<br />

Vor etwa zehn Jahren wurde unser kosmologisches<br />

Weltbild nochmals revolutioniert, und<br />

wieder spielt die Zahl 25 eine entscheidende Rolle:<br />

25 Prozent der Gesamtmasse des Universums<br />

müssen nach heutiger Vorstellung als mysteriöse<br />

„Dunkle Materie“ vorliegen. Wie der Name<br />

vermuten lässt, kann man dunkle Materie aber<br />

nicht sehen wie etwa einen Stern. Sie macht sich<br />

ausschließlich durch ihre anziehende Wirkung<br />

auf andere Sterne und Galaxien bemerkbar oder<br />

kann – wie im Billiardspiel – durch Stoßexperimente<br />

im Labor nachgewiesen werden. Die<br />

anstoßende Kugel, das dunkle Materieteilchen,<br />

bleibt hierbei jedoch unsichtbar, die angestoßene<br />

Kugel, ein gewöhnlicher Atomkern, wird aber<br />

in eine nachweisbare Bewegung versetzt. Die<br />

gravitative Wirkung der Dunklen Materie ist<br />

schon seit Jahren bekannt, das geisterhafte Billardspiel<br />

kann vermutlich in den kommenden<br />

fünf Jahren – vielleicht sogar an einem Edelgas<br />

– erstmals beobachtet werden.<br />

KARL-HEINZ KAMPERT<br />

Es war eine geradezu genial zu nennende Idee, vor 25 Jahren die Verbindung zwischen Hochschule<br />

und <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n einzugehen und damit der <strong>Universität</strong> einen zielgenauen Zugang zu<br />

kultur-affinen Bürgern in den bergischen Großstädten zu verschaffen. Davor lag in den 1970er Jahren<br />

der Mut, die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> zu gründen und mit dem Schwerpunkt Kultur sogar wirtschaftlich<br />

zu gestalten. Die Regionalität der <strong>Universität</strong> ist für diese lebenswichtig. Gleichzeitig wäre die Region<br />

schon fast abgehängt, wenn sie nicht ihre Hochschule hätte. Liest man immer die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>,<br />

dann hat man einen guten Überblick darüber, was an der Uni passiert. Die Tagespresse kann dies<br />

in Ein-Zeitungs-Kreisen offensichtlich nicht allein leisten. Und der Lokalzeit des WDR wünschte<br />

man einen festen Uni-Termin. Es ist zu hoffen, dass die Symbiose zwischen Uni und <strong>Bergische</strong>n<br />

<strong>Blätter</strong>n auch im nächsten Vierteljahrhundert zum beidseitigen Nutzen weiter besteht.<br />

REINHARD GRÄTZ,<br />

EHRENBÜRGER DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT<br />

RINKE TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft /Steuerberatungsgesellschaft <strong>Wuppertal</strong> – Essen – Riesa<br />

Prof Dr. Karl-Heinz Kampert,<br />

Fach Astroteilchenphysik<br />

Unternehmensberatung – Steuerberatung – Rechnungswesen<br />

Bilanz und Offenlegung – Lohn und Gehalt – Steuer erklärungen<br />

Steuerliche Streitfälle – Wirtschaftsprüfung – Betriebliche<br />

Altersversorgung – Erbschaft und Schenkung<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 13


Nachrichten<br />

Insolvenzen. In Nordrhein-Westfalen ist<br />

2010 die Gesamtzahl der Insolvenzen<br />

im Gegensatz zum Vorjahr um 6,1 Prozent<br />

gestiegen. Dies berichtet der Landesbetrieb<br />

Information und Technik. Damit stellten<br />

2010 11.521 Unternehmen bei den nordrhein-westfälischen<br />

Amtsgerichten einen<br />

Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.<br />

Auch 7,9 Prozent mehr Schuldner als<br />

2009 beantragten letztes Jahr eine Eröffnung:<br />

Dabei handele es sich um Verbraucherinsolvenzen,<br />

unter anderem auch von<br />

ehemaligen Selbstständigen, die aber nicht<br />

eindeutig zugeordnet werden konnten.<br />

Remscheid liegt dabei mit einem Plus von<br />

sechs Prozent an Insolvenzen im NRW-<br />

Durchschnitt, wobei die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen<br />

um 8,5 Prozent zurückging,<br />

die der Verbraucherinsolvenzen um 16,7 Prozent<br />

anstieg. Besser als im NRW-Durchschnitt<br />

haben Solingen und <strong>Wuppertal</strong> abgeschnitten:<br />

In Solingen sank die Zahl der Insolvenzen insgesamt<br />

um 7,4 Prozent. 2,9 Prozent mehr Unternehmerinsolvenzen<br />

stehen dabei minus 6,7<br />

Prozent Verbraucherinsolvenzen gegenüber. In<br />

<strong>Wuppertal</strong> sank die Anzahl der Insolvenzen<br />

um 16,5 Prozent, mit einem Minus von 25,3<br />

Prozent bei den Unternehmen und einem Minus<br />

von 13,1 Prozent bei den Verbrauchern.<br />

Preisträger I. Die einheitliche Behördennummer<br />

115, die auch in <strong>Wuppertal</strong>,<br />

Solingen und Remscheid gültig ist, ist einer<br />

der Preisträger beim Wettbewerb „365 Orte<br />

im Land der Ideen“ 2011. Aus 2.600 Bewerbungen<br />

wählte eine unabhängige Expertenjury<br />

365 Preisträger aus, die sich seit dem 1. März<br />

mit regionalen Veranstaltungen der Öffentlichkeit<br />

vorstellen. Die Behördenrufnummer<br />

wird sich am 1. Juni noch einmal besonders<br />

präsentieren. Der Wettbewerb ist ein Projekt<br />

der Standortinitiative „Deutschland – Land<br />

der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen<br />

Bank. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />

Christian Wulff soll er Projekte<br />

vorstellen, mit denen die Zukunft Deutschlands<br />

aktiv gestaltet werde.<br />

Preisträger II. Die Preisträger für den städtebaulichen<br />

Wettbewerb „Hofaue – eine<br />

14 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Jahre<br />

Jakob Leonhards Söhne GmbH&Co<br />

Düsseldorfer Straße 255 . 42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

02 02 -2 71 400 . www.leonhards.de<br />

Landschaftsbau<br />

Dachgärten<br />

Fassadengärten<br />

Innenraumbegrünung<br />

Privatgärten<br />

Schwimmteiche<br />

Grün-Service<br />

Baumschule<br />

neue Chance für ein historisches Viertel“ in orientierung gestalten“ der Regionaldirektion<br />

<strong>Wuppertal</strong> stehen fest: Christian Pflug von Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für<br />

der Fachhochschule Dortmund konnte sich Arbeit und des nordrhein-westfälischen Minis-<br />

mit seinem Konzept gegen elf weitere Arbeiten<br />

durchsetzen. Der Wettbewerb war im Herbst<br />

2010 von der Deutschen Akademie für Städterium<br />

für Schule und Weiterbildung.<br />

Jugendmeisterin. Conny Wickesberg, Auszubildende<br />

im Kochberuf beim Hochschultebau<br />

und Landespflege e. V. in Zusammenar- Sozialwerk <strong>Wuppertal</strong>, wurde Jugendmeisterin<br />

beit mit der Stadt ausgelobt worden. Der Preis des Clubs Kreativer Köche <strong>Wuppertal</strong> e. V. Die<br />

ist mit 3.000 Euro dotiert, die die LBS Müns- 22-Jährige konnte sich mit ihrem Menü gegen<br />

terland spendet. Zwei Sonderpreise gehen an 16 andere Teilnehmer im Rahmen des Bundes-<br />

Clemens Wagner von der Technischen Univerjugendwettbewerbs des Verbandes der Köche<br />

sität Dortmund sowie Vera Klocke und Judith Deutschlands e. V. durchsetzen. In der Berufs-<br />

Mischor von der Fachhochschule Bochum.<br />

Sozialpreis. Zehn Projekte wurden für den<br />

Aspirin-Sozialpreis 2011 nominiert, daschule<br />

Kohlstraße tritt die Siegerin Ende März<br />

2011 gegen die Konkurrenz aus zwölf anderen<br />

Städten Nordrhein-Westfalens an. Bei einem<br />

runter auch das Medimobil der Medizinischen Gewinn kann sie an der Deutschen Meister-<br />

Hilfe der Tafel Solingen e. V. Beworben hatten schaft in Berlin teilnehmen. Das Hochschulsich<br />

152 Einrichtungen aus ganz Deutschland. Sozialwerk bildet zurzeit zehn Auszubildende<br />

Gestiftet wird der Preis von der Sozialstiftung im Kochberuf aus. Die Auszubildenden haben<br />

des Chemiekonzerns Bayer. Ausgezeichnet ihren Schwerpunkt unter der Leitung von Kü-<br />

werden gemeinnützige Sozialprojekte im Gechenmeister Thomas Weyland bei den Mitsundheitsbereich.<br />

Die Gewinner werden am tagsmenüs der <strong>Universität</strong>skneipe.<br />

S<br />

12. Mai in Berlin bekannt gegeben. Der Preis chuldenlast. In dem Ratgeber „Geschafft:<br />

ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert.<br />

Schuldenfrei!“ der Verbraucherzentrale<br />

Hauptschulmodell. Die Bethe-Stiftung Nordrhein-Westfalen, die aus der Sicht von<br />

will das <strong>Wuppertal</strong>er Hauptschulmodell Schuldnern geschrieben ist, werden Tipps und<br />

mit bis zu 20.000 Euro 2011 und 2012 unter- Lösungswege aufgezeigt, wenn der Schuldenstützen.<br />

Im Rahmen einer Spendenverdoppeberg immer weiter wächst. Dabei geht es unter<br />

lungsaktion sollen alle bis zum 31. Mai 2011 anderem um das Verbraucherinsolvenzverfah-<br />

für das Hauptschulmodell eingehenden Spenren, die Sperrung des Kontos durch die Bank<br />

den bis zu einer Höhe von 2.000 Euro verdop- oder Inkassobüros. Zahlreiche Checklisten,<br />

pelt werden. Ansprechpartner für das Wupper- Tipps und Musteranträge, um die finanzielle<br />

taler Hauptschulmodell ist Bernd Jung von der Situation in den Griff zu bekommen, werden<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Wuppertal</strong>, erreichbar dort aufgeführt. Das Buch kann für 9,90 Euro<br />

unter der Telefonnummer (2020) 2480715 zuzüglich 2,50 Euro Porto und Versand unter<br />

und per E-Mail unter der Adresse jung@wf- anderem im Internet unter der Adresse www.<br />

wuppertal.de.<br />

Berufsorientierung. In 22 Schulen in<br />

<strong>Wuppertal</strong>, sechs in Velbert und je einer in<br />

Heiligenhaus und Wülfrath werden Projekte<br />

zur Berufsorientierung mit insgesamt 157.000<br />

Euro gefördert, für die sie sich im Dezember<br />

2010 beworben hatten. Dazu stehen den Schulen<br />

verschiedene Module zur Verfügung, die<br />

sie ganz individuell aussuchen können, erklärt<br />

vz-ratgeber.de bestellt werden.<br />

Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit<br />

in <strong>Wuppertal</strong>. Finanziert werden sie aus dem<br />

Projekt „Zukunft fördern. Vertiefte Berufs-<br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong><br />

Im Jahr 1886 nahm Jakob Leonhards<br />

im Herzen Vohwinkels den Betrieb<br />

seiner Landschaftsgärtnerei auf.<br />

Im Jahr 2011 - auf der Düsseldorfer<br />

Straße und um viele Mitarbeiter<br />

gewachsen - freut sich die Firma<br />

Jakob Leonhards Söhne über 125 Jahre<br />

erfolgreiche Unternehmenstätigkeit im<br />

Garten- und Landschaftsbau. Und über<br />

eine stets gute Nachbarschaft in Vohwinkel.<br />

seit 1978<br />

Herausgeber: Uwe E. Schoebler<br />

Redaktion<br />

Silke Nasemann M.A. (verantw.), Michael Kroemer (Uni),<br />

Michael Mutzberg (Fotos), Gabriele Schoebler (Extra)<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schützenstraße 45, 42281 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 / 2 50 67-0 • Fax 0202 / 2 50 67-24<br />

Postanschrift:<br />

Postfach 13 19 42 • 42046 <strong>Wuppertal</strong><br />

Internet: http://www.bergische-blaetter.de<br />

E-Mail: info@bergische-blaetter.de<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Moritz Holler, Anika Kurevija, Thorben Mantler,<br />

Gisela Schmoeckel M.A.<br />

Anzeigenleitung<br />

Gabriele Schoebler<br />

Die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> erscheinen 14-täglich samstags<br />

im Buch- und Zeitschriftenhandel für 1,60 Euro.<br />

Im Jahresabo kosten die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> 32,- Euro.<br />

Die Abonnementgebühren sind jährlich im Voraus zu zahlen.<br />

Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn<br />

es nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt<br />

wird.<br />

Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 29 vom 1.1.2011.<br />

Gesamtherstellung:<br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> Verlagsgesellschaft mbH, <strong>Wuppertal</strong><br />

Titelkonzeption: schmitz Visuelle Kommunikation<br />

Mit Namen oder Kürzel versehene Beiträge geben nicht in<br />

jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Datenträger und Bilder übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung.


28. MONTAG<br />

Wissen/Bildung<br />

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Kunst/Literatur<br />

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Kinder/Jugend<br />

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29. DIENSTAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Klassik<br />

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Kunst/Literatur<br />

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Sonstiges<br />

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30. MITTWOCH<br />

Tanz/Theater<br />

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Kabarett/Comedy<br />

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Klassik<br />

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Wissen/Bildung<br />

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Kunst/Literatur<br />

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Kinder/Jugend<br />

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31. DONNERSTAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Rock/Pop/Jazz<br />

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Wissen/Bildung<br />

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Kinder/Jugend<br />

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Sonstiges<br />

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1. FREITAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Klassik<br />

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Rock/Pop/Jazz<br />

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Kunst/Literatur<br />

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2. SAMSTAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Klassik<br />

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Wissen/Bildung<br />

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Kunst/Literatur<br />

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Kinder/Jugend<br />

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3. SONNTAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Kabarett/Comedy<br />

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Wissen/Bildung<br />

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Ostermarkt<br />

Der Frühling hält Einzug im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

8./9./10. April 2011<br />

Kinder/Jugend<br />

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4. MONTAG<br />

Klassik<br />

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Freitag 8. April 13-18 Uhr und Samstag/Sonntag 9./10. April 10-18 Uhr<br />

Erwachsene 5,00 €, Kinder/Schüler 2,50 €<br />

Studenten 4,00 €, Familien 14,00 €<br />

SCHLOSSBURG<br />

Schlossbauverein Burg an der Wupper e.V., Schlossplatz 2, 42659 Solingen,<br />

Telefon 0 2 12/2 42 26-26, info@schlossburg.de, www.schlossburg.de<br />

hamburgwuppertal.de, © Foto: Thomas Wunsch<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 15<br />

<strong>Bergische</strong>r Kalender Tipps und Termine im <strong>Bergische</strong>n Land 06.2011 28. März bis 10. April


<strong>Bergische</strong>r Kalender Tipps und Termine im <strong>Bergische</strong>n Land 06.2011 28. März bis 10. April<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

W: »Willi Baumeister« 13 Gemälde aus seinem<br />

Wandmalereizyklus, <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong>,<br />

Campus Freudenberg, Hörsaalzentrum, Rainer-<br />

Gruenter-Straße<br />

� »Kim Pioztrowski: Bed and Guns« Malerei aus<br />

Chicago, Grölle Pass-Projects, Friedrich-Ebert-<br />

Straße 143e<br />

� »Realismus – Schein oder Wirklichkeit« Malerei<br />

und Skulptur, Galerie Epikur, Friedrich-Ebert-Straße<br />

152a, bis zum 1. April 2011<br />

� »Imago – Kunst kommt in die Gänge« Mit<br />

Anne Fitsch, Beate und Wilfried Güldner, Regine<br />

Rottsieper und Eberhard Vogler, W-tec Technologiepark,<br />

Lise-Meitner-Straße 1-9, vom 1. April bis<br />

zum 14. Juni 2011<br />

� »Talwärts: Ronsdorfer Künstlervisite am Ölberg«<br />

Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur<br />

und Glaskunst, Subraum, Hochstraße 67b, vom 2.<br />

bis zum 30. April 2011<br />

� »15 Jahre Malschule Leif Skoglöf« Öl, Acryl<br />

und Aquarell, Rathaus, Johannes-Rau-Platz 1, bis<br />

zum 3. April 2011<br />

� »Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland«<br />

20 großformatige Plakate, <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong>,<br />

Bibliothek, Gaußstraße 20, bis zum 4. April 2011<br />

� »Norbert Kricke« Skulpturen, Skulpturenpark<br />

Waldfrieden, Hirschstraße 12, vom 8. April bis<br />

zum 10. Juli 2011<br />

� »Wechselfeld: Artclub Köln« Malerei, Zeichnung,<br />

Grafik und mehr, Galerie Blickfang, Luisenstraße<br />

90, bis zum 9. April 2011<br />

� »Aller-Retour 2011-2012« <strong>Wuppertal</strong> und St.<br />

Etienne, BKG-Studio im Kolkmannhaus, Hofaue<br />

55, bis zum 10. April 2011<br />

� »Zettels Traum« Die Zeichnungssammlung<br />

Bernd und Verena Klüser, Von der Heydt-Museum,<br />

Turmhof 8, bis zum 19. Juni<br />

SG: »Entdeckte Moderne« Bilder des 20. Jahrhunderts<br />

aus der Sammlung Gerhard Schneider,<br />

Kunstmuseum, <strong>Wuppertal</strong>er Straße 160, bis zum<br />

27. März 2011<br />

� »Peter Wischnewski« Ölmalerei, Volksbank<br />

Aufderhöhe, Höhscheider Straße 116, bis zum 31.<br />

März 2011<br />

� »Martina Evertz« Farbenfrohe Bilder, Volksbank,<br />

Höhscheider Straße 116, bis zum 31. März 2011<br />

� »Georg Staubes« Steinmetz und Steinbildhauer,<br />

Volksbank Aufderhöhe, Höhscheider Straße 116, bis<br />

zum 31. März 2011<br />

� »Erfindungsreich – Eigenbau und Flickwerk«<br />

Ideenschmiede <strong>Bergische</strong>s Land, Industriemuseum,<br />

Merscheider Straße 289-297, bis zum 3. April 2011<br />

� »Jahreszeiten« Werke von Erika Miklosova,<br />

Martin Neijman, Wang Lu und anderen, Galerie<br />

Gecko, Alexander-Coppel-Straße 22, bis zum 17.<br />

April 2011<br />

RS: »Ars Intrinsica« Kunst aus dem Innersten,<br />

Röntgen-Museum, Schwelmer Straße 41, bis zum<br />

31. März 2011<br />

� »Petra Mohr« Poesie in Malerei und Text, Kunst-<br />

Raum Labyrinth, Barmer Straße 11, bis zum 1. April<br />

ME: »Renate Geiter und Kathrin Hoops« Neue Ausstellungsreihe,<br />

Galerie Kathrin Hoops, Hauptstraße<br />

42, Velbert, bis zum 16. April 2011<br />

� »Materia Magica: Die Haut, in der wir leben«<br />

Arbeiten von Isabel Kneisner, Wilhelm-Fabry-<br />

Museum, Benrather Straße 32a, Hilden, bis zum 17.<br />

April 2011<br />

� »Mammuts – Giganten der Eiszeit« Sonderausstellung,<br />

Neanderthal-Museum, Talstraße 300,<br />

Mettmann, bis zum 1. Mai 2011<br />

DU: »Antony Cragg: Dinge im Kopf« Skulpturen,<br />

Zeichnungen, Grafiken, Museum Küppersmühle,<br />

Philosophenweg 55, bis zum 13. Juni 2011<br />

16 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Wissen/Bildung<br />

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5. DIENSTAG<br />

Wissen/Bildung<br />

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6. MITTWOCH<br />

Tanz/Theater<br />

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Klassik<br />

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Wissen/Bildung<br />

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Kinder/Jugend<br />

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7. DONNERSTAG<br />

Kabarett/Comedy<br />

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8. FREITAG<br />

Kabarett/Comedy<br />

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Kunst/Literatur<br />

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9. SAMSTAG<br />

Klassik<br />

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Rock/Pop/Jazz<br />

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10. SONNTAG<br />

Tanz/Theater<br />

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Kabarett/Comedy<br />

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<strong>Wuppertal</strong>: BKG<br />

Aller-Retour<br />

Bis zum 10. April 2011 zeigt die <strong>Bergische</strong> Kunstgenossenschaft<br />

Werke französischer Kunst im Studio im Kolkmannhaus<br />

Neun Künstler aus Saint Etienne, der französischen<br />

Partnerstadt <strong>Wuppertal</strong>s, hat die <strong>Bergische</strong> Kunstgenossenschaft<br />

(BKG) bis zum 10. April 2011 in das Studio im<br />

Kolkmannhaus (Hofaue 55) eingeladen, um ihre Werke zu<br />

präsentieren: Michel-Remy Bez, Véronique Ducret-Chiron,<br />

Richard Ferrandiz, Gérard Fréchuret, Chantal Goirand, Louis<br />

Molle, Marie-José Morgat-Petit, Agnès Petit und Maguy<br />

Soldevila.<br />

Bei der Ausstellung handelt es sich laut Harald Nowoczin,<br />

Vorsitzender der BKG, um die Kontaktaufnahme und damit<br />

Wiederbelebung des Kulturaustauschs mit der französischen<br />

Partnerstadt. Damit setzt die Kunstgenossenschaft fort, was<br />

sie mit Ausstellungen in und aus Liegnitz (Polen), Kosice<br />

(Slowakei), und Beer Sheva (Israel) in den letzten Jahren<br />

begonnen hatte.<br />

Und die Serie soll weiter fortgesetzt werden: Im nächsten<br />

Jahr kommt es zur Zusammenarbeit mit South Tyneside. Die<br />

englische Partnerstadt habe ein großes Interesse am Kulturwie<br />

Sportaustausch, wie Nowoczin bei einer Reise dorthin<br />

erfahren habe. Danach soll der Austausch mit Künstlern aus<br />

Schwerin und Berlin-Schöneberg folgen – womit die Reihe mit<br />

den europäischen Partnerstädten vollständig wäre.<br />

Arabische Gedichte in Bildern, jemenitischdeutsch<br />

interpretiert: So lautet die neueste<br />

Ausstellung in der Schwarzbach-Galerie<br />

(Schwarzbach 174), die bis zum 3. April 2011<br />

gezeigt wird. Zu sehen sind Arbeiten der<br />

Jemenitin Amnah Ali Al-Nasiri und der Düsseldorferin<br />

Ulrike Redlich-Kocks. Die Finissage<br />

findet am 3. April um 15 Uhr statt.<br />

Anlässlich der Ausstellung „Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“<br />

in Trier verleiht der Schlossbauverein von Schloss Burg in<br />

Solingen das Bild „Arbeiter vor Stadtrat“ von Johann Peter Hasenclever,<br />

das 1848/49 entstanden ist. Das Ölbild auf Leinwand ist 90 mal 130<br />

Zentimeter groß und gibt ein Ereignis aus dem Revolutionsjahr 1848<br />

wieder, bei dem Aufständische auf dem Marktplatz in Düsseldorf mehr<br />

Rechte fordern. Im Vordergrund stehen und sitzen sich Arbeiter und<br />

der Stadtrat gegenüber. Neben dem Bild aus Solingen werden unter<br />

anderem auch „Das karge Mahl“ von Pablo Picasso und Pieter Brueghels<br />

(der Jüngere) „Die sieben Werke der Barmherzigkeit“ gezeigt.<br />

Thematisiert wird in der Ausstellung die Armut als Motiv in der Kunst<br />

– aber auch als gesellschaftliches Phänomen. Zu sehen sind Gemälde,<br />

Skulpturen, Grafiken und Fotografien, die die unterschiedlichste Sicht<br />

auf Armut und Arme in Europa werfen. Die Hauptausstellung mit rund<br />

130 Exponaten ist im Stadtmuseum Simeonstift Trier zu sehen und<br />

zeigt Werke vom Mittelalter über den Barock bis zur Gegenwart. Das<br />

Rheinische Landesmuseum Trier ergänzt die Schau mit Exponaten aus<br />

der Antike. Anschließend wird die Ausstellung mitsamt dem Solinger<br />

Bild im Museum der Brotkultur in Ulm zu sehen sein (11. September<br />

bis 6. November 2011).<br />

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06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 17<br />

<strong>Bergische</strong>r Kalender Tipps und Termine im <strong>Bergische</strong>n Land 06.2011 28. März bis 10. April


<strong>Bergische</strong>r Kalender Tipps und Termine im <strong>Bergische</strong>n Land 06.2011 28. März bis 10. April<br />

WUPPERTAL<br />

Opernhaus (0202) 5694444<br />

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Kleines Schauspielhaus (0202) 5694444<br />

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Container (0202) 5694444<br />

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Citykirche Elberfeld (0202) 5694444<br />

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Cinemaxx (0202) 5694444<br />

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SOLINGEN<br />

Theater- und Konzerthaus (0212) 2902404<br />

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REMSCHEID<br />

Teo Otto Theater (02191) 162650<br />

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DÜSSELDORF<br />

Central – Große Bühne und Studio (0211) 85230<br />

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Kleines Haus (0211) 85230<br />

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Junges Schauspielhaus (0211) 85230<br />

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18 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

DIE BÜHNEN IM BERGISCHEN LAND UND IN DER UMGEBUNG<br />

KÖLN<br />

Oper (0221) 2218248<br />

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Schauspielhaus (0221) 2218248<br />

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Halle Kalk/Schlosserei (0221) 2218248<br />

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ESSEN<br />

Aalto-Theater (0201) 8122200<br />

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Grillo-Theater (0201) 8122200<br />

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DORTMUND<br />

Opernhaus (0231) 5027222<br />

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Schauspielhaus (0231) 5027222<br />

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Studio und Institut (0231) 5027222<br />

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Solingen: Brückenpark Müngsten<br />

48 Stunden Kultur<br />

8. bis 10. April 2011, rund um die<br />

Uhr geöffnet<br />

Bildende Kunst, Performances, Live-Musik<br />

und über 50 Künstlerinnen und Künstler<br />

aus ganz Deutschland stehen im Mittelpunkt,<br />

wenn es vom 8. bis 10. April 2011 rund um<br />

die Uhr heißt „48 Stunden Kunst und Kultur“.<br />

Beginn der Kunstaktion im Brückenpark<br />

Müngsten ist am Freitag um 16 Uhr – um 16<br />

Uhr am Sonntag wird sie enden.<br />

Gezeigt wird, was die Kunst derzeit hergibt,<br />

also unter anderem Foto- und Videokunst,<br />

Bodypainting, Öl-, Aquarell- und Acrylmalerei,<br />

Stein-, Filz- und Holzkünstler, Burlesques,<br />

Flamenco und Tanz, Lesungen und Live-<br />

Musik.<br />

2010 fand das 48-Stunden-Event das erste<br />

Mal statt, damals rund um den Südpark und<br />

die Güterhallen am ehemaligen Hauptbahnhof<br />

in Solingen. Dreh- und Angelpunkt der<br />

diesjährigen Veranstaltung wird die Halle<br />

von Michael Bauer-Brandes sein, der sich<br />

als Schmied und Metallgestalter unterhalb<br />

der Müngstener Brücke angesiedelt hat<br />

(Müngstener Brückenweg 66). Zwischen der<br />

Schmiede und Haus Müngsten sollen Zelte<br />

aufgestellt werden, die von den Künstlern<br />

gestaltet werden.<br />

Mit dabei sind unter anderem sechs Künstler<br />

aus Hannover, die Mitorganisator Ralf<br />

Sommer mitbringt, sowie die <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Künstlergruppe Rakete rund um den Performance-Künstler<br />

Andre Kern. Jeweils ein Zelt<br />

ist zudem für Künstler aus Remscheid, Köln<br />

und Düsseldorf reserviert. Wenn das Wetter<br />

mitspielt, rechnen die Veranstalter rund um<br />

Timm Kronenberg vom City-Art-Projekt mit<br />

bis zu 10.000 Besuchern.


<strong>Wuppertal</strong>: Bühnen I<br />

Aus der Realität herausgespielt<br />

Eine glanzvolle Premiere der „Arabella“ im <strong>Wuppertal</strong>er Opernhaus<br />

Arabella möchte so sein, wie sie ist. Aber<br />

alle Freier, die um sie werben, verlangen<br />

eine andere Persönlichkeit – so spürt sie es<br />

wohl in ihrer eigenen unsteten Koketterie. Nur<br />

der eine, der aus der fernen „Walachei“ in die<br />

Schauwelt Wiens der 1890er Jahre hineingerät,<br />

allein von ihrem Bildnis angelockt, der vollkommen<br />

Fremde, dem kann sie sich versprechen.<br />

Mandryk aber blickt ihr im pathetisch<br />

sich steigernden Schlussbild der Oper nicht<br />

nach, als sie die Treppe heraufeilt, sondern versenkt<br />

sich in das Bildnis in seinen Händen.<br />

Bild und Wirklichkeit – das Libretto<br />

von Hugo von Hofmannsthal für die letzte<br />

gemeinsam mit Richard Strauss geschriebene<br />

Oper ist als Faschingskomödie geplant, versagt<br />

aber in der bitteren Konsequenz das erlösende<br />

Lachen – so wirkt die grandiose <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Aufführung der berühmten Oper in der Regie<br />

von Georg Köhl.<br />

Die Menschen im alten, abgetakelten<br />

Habsburger Reich spielen sich an den Rand des<br />

Abgrunds. Nicht nur das Vermögen, die eigenen<br />

Ländereien, die Tugenden der Ehrlichkeit,<br />

sondern alles, was einst Rang und Wert hatte,<br />

wird in den Hotelzimmern auf Gewinn oder<br />

Verlust gesetzt – der Verlust ist unvermeidbar.<br />

Der Realitätsverlust, die Entfernung vom<br />

„wirklichen“ Leben macht wie eine Krankheit<br />

die Menschen zu den Gefangenen des eigenen<br />

Spiels, die Wunschbilder der Sehnsucht verstellen<br />

den Blick.<br />

Gastregisseur Köhl gibt der <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Inszenierung ein historisches Kolorit: Kostüme<br />

und Ausstattung folgen unseren Vorstellungen<br />

vom ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Personen<br />

selbst sind zeittypisch angelegt, manchmal<br />

bis an die Grenze des Trivialen. So schneit<br />

es im letzten Akt sanft auf die Unschuld der<br />

Arabella, wechselt das Bühnenlicht von wohl-<br />

fühligen, warmen Rottönen zum kalten<br />

Weiß-Grau der Todesvisionen, in denen die<br />

früh verstorbene erste Ehefrau als haluzinierte<br />

Vision herumgeistert.<br />

Auch die zauberhaft glissandierend jodelnde<br />

und mit ihrem Peitschchen tanzende Fiakermilli<br />

(Elena Fink) entfesselt nicht den Ball zur Orgie,<br />

sondern kitzelt nur wenig das Kinn des verzweifelten<br />

Mandryka.<br />

Die Aufführung in dem klug durchdachten<br />

Bühnenbild von Peter Werner lenkt unsere<br />

Aufmerksamkeit damit ganz auf das Musikgeschehen<br />

– der eigentlichen Bühne dieses<br />

Seelendramas, das in den traumhaft irisierenden<br />

Klängen und den fesselnden Melodien die Tragödie<br />

der menschlichen Sehnsüchte ausbreitet.<br />

In der Leitung von Hilary Griffiths erreicht<br />

das Spiel des Sinfonieorchesters <strong>Wuppertal</strong> mit<br />

den vielen feinen Instrumentalsoli, Gesang von<br />

Solisten und Chor ein wahres Gesamtkunstwerk<br />

aus Musik und innerer Handlung.<br />

In den Stimmen reinster Poesie verweben<br />

sich die von Banu Bökes Arabella und Dorothea<br />

Brandts Zdenka. Einfühlsam charakterisiert Kay<br />

Stiefermann den Mandryka, komödiantisch<br />

Michael Tews den Grafenvater. Der grandiose<br />

Jubel des Premierenpublikums für diese starke<br />

Leistung des riesigen Ensembles ist verdient.<br />

GISELA SCHMOECKEL<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 19<br />

Kultur<br />

Foto: <strong>Wuppertal</strong>er Bühnen/Sonja Rothweiler


Kultur<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Bühnen II<br />

Alltägliche Abgründe<br />

Das Stück „Kaspar Häuser Meer“ von Felicia Zeller feierte im Kleinen Schauspielhaus Premiere<br />

Mit einem weißen Leinentuch, das<br />

mit bunten Kinderhändeabdrücken<br />

versehen ist, und in bester Stimmung erscheinen<br />

drei Frauen zu Musik, die gute Laune verspricht.<br />

Doch dabei soll es nicht bleiben, denn<br />

durch den „Björn-out“ ihres Kollegen Björn<br />

fällt den bereits chronisch überforderten Sozialarbeiterinnen<br />

des Jugendamtes – Anika<br />

(Anne Catherine Studer), Barbara (An Kuohn)<br />

und Silvia (Julia Wolff) – noch mehr Arbeit<br />

zu.<br />

Die drei Frauen haben sehr verschiedene<br />

Charaktere, doch eines haben sie gemeinsam: Sie<br />

haben ihr eigenes Leben nicht im Griff, leben<br />

stattdessen für ihren Beruf. Das Paradebeispiel<br />

ist Anika, die sich, frisch von der Uni in den Job<br />

gekommen, mit dem Auseinanderdriften von<br />

Idealen und Realität herumschlägt, und sich<br />

mehr um andere Kinder als ihr eigenes kümmern<br />

kann. Drastisch werden die psychischen<br />

Auswirkungen beim „Arbeiten zwischen Basis<br />

und Gesetz“ geschildert.<br />

Um mit dem immensen Druck und der Verantwortung<br />

umzugehen, die ihre Handlungen<br />

und ebenso ihr Nichteingreifen zur Folge haben<br />

können, hat jede der drei Sozialarbeiterinnen<br />

andere Strategien. Die eine trinkt während<br />

der Arbeit, die andere träumt von Fincas oder<br />

einer Bergbesteigung, um mit dem alltäglichen<br />

Abgründen klarzukommen. Daneben erweisen<br />

sich Sarkasmus und Mantras aus Psychologieratgebern<br />

als weitere Verarbeitungstechniken.<br />

Doch man merkt: Richtig abgeben lässt sich der<br />

innere Druck nur bei den Streitereien innerhalb<br />

des Kollegiums, also durch Aggressionsabbau.<br />

Hochachtung für den Job<br />

Die Bühne ist in dieser tollen Inszenierung<br />

von Katrin Lindner sehr schlicht gehalten und<br />

besteht lediglich aus zwei grauen Elementen mit<br />

Treppen, die sowohl in die vertikale als auch in<br />

die horizontale Ebene reichen. Ein Seitenhieb<br />

auf kafkaeske Amtsstrukturen?<br />

Vor allem Silvia steht permanent am Rande<br />

des Nervenzusammenbruchs, bis sie, in einem<br />

herzzerreißenden Finale, ihre „innere Parkbank“<br />

findet. Die beklemmende Stimmung wird<br />

immer wieder aufgebrochen durch witzige<br />

Einlagen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Mal<br />

wird ausgelassen getanzt, mal werden mit dem<br />

Publikum Entspannungsübungen gemacht.<br />

Vor allem An Kuohn brilliert hier mit ihrem<br />

komödiantischen Talent. Die Überdrehtheit des<br />

20 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Ganzen erinnert das Publikum allerdings stets<br />

daran, wie schnell die Stimmung kippen kann<br />

und man wieder eintaucht in verwahrloste Wohnungen<br />

und zerrütte Familien, Alkoholismus<br />

und physische wie strukturelle Gewalt. Elegant<br />

eingeflochtene Seitenhiebe auf die Schließung<br />

des Schauspielhauses verdeutlichen gerade in<br />

(von links:) An Kuohn, Julia Wolff und Anne Catherine Studer<br />

einem so fulminanten sozialkritischen Theaterstück<br />

die Wichtigkeit des Standortes. Die<br />

drei Schauspielerinnen sind hervorragend und<br />

vermögen es sehr gut, die Intensität des Stückes<br />

rüberzubringen. Was bleibt, als der Vorhang<br />

fällt? Hochachtung für einen sehr undankbaren<br />

und belastenden Job.<br />

MORITZ HOLLER<br />

Foto: <strong>Wuppertal</strong>er Bühnen/Andreas Fischer


<strong>Bergische</strong>s Land: Kunstgeschichte<br />

Ewald Platte in Singapur<br />

Internationaler Erfolg für den bergischen Expressionisten<br />

Ein Meilenstein auf dem Weg internationaler<br />

Anerkennung ist für das Werk des<br />

bergischen Expressionisten Ewald Platte (1894<br />

bis 1985) gelungen: Am 15. Oktober 2010<br />

eröffnete das private Museum und die Galerie<br />

„Art Trove“ unweit des staatlichen Museums<br />

im Stadtstaat Singapur eine Ausstellung mit<br />

etwa 100 Bildern des Malers in Anwesenheit<br />

von Singapur-Außenminister George Yeo und<br />

des Deutschen Botschafters Jürg Ranau. „Das<br />

könnte der Beginn des internationalen Durchbruchs<br />

sein“, sagt Rolf Jessewitsch, Leiter des<br />

Kunstmuseums Solingen, der die Ausstellung<br />

kuratierte. Christina Rau, die Witwe des verstorbenen<br />

Bundespräsidenten Johannes Rau,<br />

der selbst einige Bilder von Platte besaß, war<br />

zugegen. Bernd Neumann, Beauftragter der<br />

Bundesregierung für Kunst und Medien,<br />

schrieb ein Grußwort für den viersprachigen<br />

Katalog.<br />

Fast 25 Jahre nach Plattes Tod ist es so der<br />

Wermelskirchener Galerie Netuschil gelungen,<br />

die internationale Aufmerksamkeit auf das Werk<br />

des bedeutenden Expressionisten zu lenken.<br />

Galeristin Nicole Netuschil war auf Plattes<br />

Bilder schon als Schülerin in Wermelskirchen<br />

aufmerksam geworden und sieht heute ihre Lebensaufgabe<br />

darin, seinen Nachlass bekannt zu<br />

machen. Denn die leuchtende Intensität seiner<br />

Bilder machen mit einer ganz eigenen Struktur<br />

aus gekörnten Materialien wie Sand, Pigmenten<br />

und Wachs die expressiven Kräfte von Form,<br />

Material und Farbe wirksam.<br />

Ein Platte-Museum in den USA?<br />

Galerist Nicolai von Uexcüll war so begeistert<br />

von Plattes Bildern, dass er ihren weiten<br />

Weg nach Singapur vorbereitete. Im Fernen<br />

Osten wächst das Interesse an Vertretern der<br />

europäischen Moderne und vor allem deutschen<br />

Expressionismus der Generation, die in<br />

den 1920er Jahren studierte oder ihre Karriere<br />

begann. Durch die Verfolgung und brutalen<br />

„Entartungs“-Verdikte der Nationalsozialisten<br />

nach 1933, Ausstellungsverbote und Entfernung<br />

ihrer Bilder aus den Museen war ein nicht zu<br />

fassender Schaden für diese Kunstrichtung<br />

entstanden.<br />

Ewald Platte, 1894 in der Hofschaft Garschagen<br />

bei Lüttringhausen geboren, war schon<br />

1927 mit der Wanderausstellung „European<br />

E wald Platte wurde 1894 in Untergarschagen<br />

bei Lüttringhausen als<br />

Kind eines Bandwirkers geboren. Er studierte<br />

von 1909 bis 1913 an der Barmer<br />

Kunstgewerbeschule bei Gustav Wiethüchter,<br />

dessen Werk zurzeit im Von der<br />

Heydt-Museum gezeigt wird. 1920 wurde<br />

er Mitglied des Jungen Rheinlands,<br />

1922 stellte er gemeinsam mit Alexej<br />

Jawlensky und Emil Nolde in Düsseldorf<br />

und Wiesbaden aus, 1927 gemeinsam<br />

mit Wassily Kandinsky, Paul Klee,<br />

Emil Nolde, Pablo Picasso und Henri<br />

Matisse in den USA. Das Städtische<br />

Museum Elberfeld besaß vor 1933 18<br />

Bilder, die es bei der Beschlagnahmung<br />

1937 verlor. Bilder Plattes hatte zudem<br />

das Folkwang Museum in Essen gekauft.<br />

1943 verlor Platte bei einem Bombenangriff<br />

auf Barmen sein Haus und sein<br />

gesamtes Vorkriegswerk. Er lebte von<br />

1943 bis 1961 in Süppelbach, danach<br />

in Opladen. Nach seinem Tod übernahm<br />

Nicole Netuschil seinen Nachlass, organisierte<br />

viele Ausstellungen seines Werks,<br />

unter anderem im <strong>Wuppertal</strong>er Von der<br />

Heydt-Museum, mit Pro Arte Remscheid<br />

in der Galerie Remscheid und im<br />

Kunstmuseum Solingen. Wie bedeutend<br />

und umfangreich das Schaffen der jüngeren<br />

Expressionisten-Generation war,<br />

zeigt zurzeit die Ausstellung „Entdeckte<br />

Moderne“ der Sammlung Schneider im<br />

Kunstmuseum Solingen.<br />

GSM<br />

Modernists“ des Museums Los Angeles gemeinsam<br />

mit Alexej Jawlensky, Wassily Kandinsky,<br />

Paul Klee und Lyon Feininger (The blue four)<br />

in den USA bekannt geworden. Nun interessiert<br />

sich wiederum ein amerikanisches Museum für<br />

die Übernahme eines großen Teils der Bilder<br />

Plattes, so Rolf Jessewitsch. Vielleicht wird in<br />

den USA ein eigenes Platte-Museum entstehen.<br />

Für Reisende nach Singapur ist der Besuch der<br />

Ausstellung zu empfehlen, die im „Art Trove“<br />

in der Waterloo Street, sicherlich noch einige<br />

Monate gezeigt wird.<br />

GISELA SCHMOECKEL<br />

Kultur-<br />

Nachrichten<br />

Theaterwettbewerb. Die Solinger Kulturreihe<br />

Walder Theatertage kooperiert<br />

2011 mit dem <strong>Wuppertal</strong>er Kinderund<br />

Jugendtheater und dem Remscheider<br />

Teo Otto Theater. Ziel der Kooperation<br />

ist es, die Jugendtheaterarbeit zu professionalisieren<br />

und die Einrichtungen in allen<br />

drei Städten zu vernetzen. Im Rahmen<br />

der Walder Theatertage wird auch der<br />

<strong>Bergische</strong> Theaterpreis vergeben, der vom<br />

Solinger Oberbürgermeister gestiftet wird<br />

und mit 2.000 Euro dotiert ist. Speziell für<br />

Kinder im Grundschulalter hat das Ehepaar<br />

Gabriel zudem einen eigenen Preis in<br />

Höhe von 1.100 Euro ausgeschrieben.<br />

Unicef-Herz. Die Stadt Solingen beteiligt<br />

sich an einer Spendenaktion für<br />

das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen<br />

(Unicef). Dabei können Oberbürgermeister<br />

und Bürgermeister nordrhein-westfälischer<br />

Kommunen die Patenschaft für<br />

ein Unicef-Herz aus Holz übernehmen und<br />

einem Künstler ihrer Stadt zur Gestaltung<br />

übergeben. Solingens Oberbürgermeister<br />

Norbert Feith hat sich für den Bildhauer<br />

Markus Karstieß entschieden. Die Herzen<br />

sollen später in einem Buch präsentiert<br />

werden.<br />

Kulturarbeit. Seit dem 1. März 2011<br />

gelten neue Richtlinien für die Vergabe<br />

von Zuschüssen für die freie Kulturarbeit<br />

in Remscheid. Gefördert werden<br />

künstlerische und kulturelle Vorhaben, die<br />

als Ergänzung zum städtischen Kulturangebot<br />

durchgeführt werden. Priorität hätten<br />

dabei Projekte, die „ortsbezogen, kulturszenebelebend<br />

und kunstspartenübergreifend“<br />

seien, heißt es in der Richtlinie. Die<br />

Fördermittel liegen bei insgesamt 20.000<br />

Euro. Neu sind die Einführung einer Sperrfrist<br />

von einem Jahr für eine erneute Antragstellung<br />

und der Ausschluss von Projekten,<br />

die bereits von anderen Stellen mit<br />

Mitteln der Stadt Remscheid bezuschusst<br />

werden. Anträge können bis zum 30. April<br />

gestellt werden. Formulare gibt es unter der<br />

Telefonnummer 02191/163557 und per<br />

E-Mail unter der Adresse michelh@str.de.<br />

Archivprojekt. Das Land Nordrhein-<br />

Westfalen hat in Kooperation mit dem<br />

Landschaftsverband Rheinland Geld zur<br />

Verfügung gestellt, um junge Menschen für<br />

Archive zu begeistern. Ein Projekt kommt<br />

vom Historischen Zentrum der Stadt Remscheid,<br />

bei dem klassische Archivbereiche<br />

mit interaktiven Interview-Elementen und<br />

medialer Präsentation verknüpft werden<br />

sollen. Die Ergebnisse des Projektes in<br />

Zusammenarbeit mit der Albert-Einstein-<br />

Gesamtschule sollen beim Rheinischen<br />

Archivtag am 7. Juli 2011 in Remscheid<br />

vorgestellt werden.<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> <strong>Blätter</strong> 21


22 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 6/2011<br />

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Foto Herbert Draheim/<br />

Wermelskirchener General-Anzeiger


6/2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 23<br />

Foto Maren Wagner ����������������������������������������������������<br />

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Foto Stephanie Saage


24 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 6/2011<br />

Foto Sebastian Jarych<br />

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6/2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 25<br />

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Foto Friederike von Heyden


25 Jahre Uni-Seiten<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: „beFIT“<br />

Fitmachen für mehr<br />

Das Projekt „beFIT“ wird von den Verbundpartnern als „Wachstumsbeschleuniger<br />

für junge Unternehmen“ bezeichnet<br />

Das Projekt „beFIT“ soll Existenzgründern<br />

und jungen Unternehmen helfen, sich im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land anzusiedeln und ihre Aktivitäten<br />

national und international auszuweiten,<br />

heißt es recht nüchtern bei den Verbundpartnern<br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong>, <strong>Bergische</strong> Entwicklungsagentur,<br />

Gründer- und Technologiezentrum<br />

Solingen (GuT), Technologiezentrum<br />

<strong>Wuppertal</strong> (W-tec) und Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Wuppertal</strong>, die es ins Leben gerufen haben.<br />

Was dahinter steht, zeigt das Beispiel Jubo<br />

Technologies, das Ulrich Jüpner und Michael<br />

Bohnen am 1. März 2010 gegründet haben.<br />

Die beiden ehemaligen Henkel-Mitarbeiter<br />

aus Hilden haben sich vor ihrer Existenzgründung<br />

in vielen Städten nach einer Ansiedlung<br />

erkundigt und fanden das „Gesamtpaket mit<br />

Büroräumen und weiterer Infrastruktur sowie<br />

der Anbindung an die Wirtschaftsförderung“ in<br />

<strong>Wuppertal</strong> einfach am besten, berichtet Jüpner.<br />

Zuvor hatten die beiden einen Anforderungskatalog<br />

für einen geeigneten Standort<br />

aufgestellt, den sie mehr oder weniger in ganz<br />

Nordrhein-Westfalen überprüft hätten, so<br />

26 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Jüpner. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in <strong>Wuppertal</strong><br />

gab den Ausschlag, wobei für sie auch<br />

Kleinigkeiten zählten wie etwa der Empfang<br />

im W-tec, die Option, erst einmal ohne eigene<br />

Sekretärin arbeiten und Besprechungsräume<br />

nutzen zu können. Diese Bedingungen reichten<br />

schon fast an jene großer Konzerne wie Henkel<br />

heran, betonen die W-tec-Mieter.<br />

Über die Wirtschaftsförderung konnte laut<br />

Jüpner zum Beispiel die Frage geklärt werden,<br />

wo und wie man Labore anmieten kann. Im<br />

Rahmen des Projektes „beFIT“ kam jetzt<br />

zudem der erste internationale Kontakt nach<br />

Polen zustande, berichtet Bohnen. In Zukunft<br />

könnte das neue Arbeitsplätze bringen, denn<br />

Jubo prüfe derzeit die Anstellung einer Chemie-<br />

Ingenieurin. Das Unternehmen entwickelt und<br />

vermarktet Produkte und Systemlösungen im<br />

Bereich Oberflächentechnik und Korrosionsschutz<br />

für Industriekunden.<br />

Ziel von „beFIT“ ist es laut Rolf Volmerig,<br />

Vorstand der Wirtschaftsförderung <strong>Wuppertal</strong>,<br />

neue Arbeitsplätze im bergischen Städtedreieck<br />

zu schaffen. Denn auch, wenn die Arbeitslosen-<br />

zahlen in <strong>Wuppertal</strong>, Solingen und Remscheid<br />

zurückgehen und sich der Abstand zum Durchschnitt<br />

in Nordrhein-Westfalen verringert,<br />

fehlen doch Neugründungen in der Region, so<br />

Volmerig. Deshalb haben sich die Akteure im<br />

Rahmen eines Ziel-2-Projektes zusammengetan<br />

und den Zuschlag für „beFIT“ erhalten, hinter<br />

dem sich die Schlagwörter Förderung, Internationalität<br />

und Technologie verbergen.<br />

Mehr Arbeitsplätze im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

Dabei sollen durchaus auch internationale<br />

Unternehmen, die einen deutschen Standort<br />

oder Partner suchen, ins Städtedreieck gelockt<br />

werden, so Volmerig. Über internationale (Erfinder-)<br />

Messen sei so zum Beispiel der Kontakt<br />

zu einem taiwanesischen Professor entstanden,<br />

der mit Solarzellen arbeitet und Partner sucht.<br />

Angesprochen werden sollen zudem zum Beispiel<br />

ausländischen Studenten, die sich im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land mit einem eigenen Unternehmen<br />

niederlassen und dabei ihre Kontakte in das<br />

Heimatland nutzen könnten.<br />

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und<br />

wird mit knapp einer Million Euro aus Mitteln<br />

der Europäischen Union und des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen finanziert. Konkret sieht<br />

es laut Juliane Tackmann, Projektmanagerin<br />

bei „beFIT“, so aus, dass junge Unternehmen,<br />

die maximal fünf Jahre alt sein dürfen, zum<br />

Beispiel bei der Suche in Datenbanken der<br />

Europäischen Union nach passenden Ausschreibungen<br />

unterstützt werden – ebenso wie bei der<br />

Ausschreibung selbst.<br />

Wichtig sei laut Tackmann zudem, den<br />

Kontakt zwischen Existenzgründern und großen<br />

Unternehmen herzustellen – und damit quasi<br />

als Türöffner zu fungieren.<br />

NAS


<strong>Wuppertal</strong>: Innovationslabor<br />

Vom Berg heruntergekommen<br />

Die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> und der Unternehmer Dirk Sachsenröder haben<br />

in der Elberfelder Innenstadt das Innovationslabor <strong>Bergische</strong>s Land auf den Weg gebracht<br />

Die Einladung Dirk Sachsenröders nahm die<br />

<strong>Universität</strong> beziehungsweise Joachim Marzinkowski<br />

vom Fachbereich Sicherheitstechnik<br />

(Fachgebiet Umweltchemie) gerne an, denn der<br />

Professor weiß nur zu gut: „Wir müssen vom<br />

Berg herunterkommen“. Und so habe sich die<br />

Uni auf den Weg ins Tal gemacht, um mithilfe<br />

des Innovationslabors <strong>Bergische</strong>s Land „über<br />

den Tellerrand zu schauen, und zwar von beiden<br />

Seiten“. Das fing 2007 mit einer ersten Zusammenarbeit<br />

zwischen der Firma Sachsenröder und<br />

der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> an und mündete jetzt<br />

in der offiziellen Eröffnung des Innovationslabors<br />

in der Kasinostraße – unter anderem auch,<br />

weil sich in den Räumen der <strong>Universität</strong> keine<br />

geeigneten Labore dafür fanden. Zudem half die<br />

<strong>Universität</strong> bei der Ausschreibung, sodass das<br />

Innovationslabor nun zu einem sogenannten<br />

Ziel-2-Förderprojekt geworden ist.<br />

Obwohl in der Innenstadt gelegen, befindet<br />

sich das Innovationslabor nun an einem altehrwürdigen<br />

Standort der Textilindustrie, nämlich<br />

in einer alten Spinnerei im „Glanzstoff“-Komplex,<br />

der heute überwiegend dem Konzern Teijin<br />

gehört. Vermieter der Räume ist das Textiltechnische<br />

Institut, das zum Beispiel Prüfungen und<br />

Beurteilungen von Textilien für technische und<br />

moderne Anwendungen sowie Beratung und<br />

Expertise anbietet. 2002 wurde es nach Angabe<br />

von Geschäftsführer Thomas Schnurbusch aus<br />

dem Glanzstoff-Nachfolgeunternehmen herausgelöst<br />

und hat heute 25 Mitarbeiter.<br />

Forschen, entwickeln, lernen, einstellen<br />

Die Firma Sachsenröder hat das Labor mit<br />

einer 160.000 Euro teuren Maschine ausgestattet,<br />

die auch im kleinen Maßstab produzieren<br />

kann, aber vor allen zur gezielten Forschung zur<br />

Verfügung stehen soll. Die Finanzierung wurde<br />

laut Sachsenröder zur Hälfte aus Fördermitteln<br />

ermöglicht.<br />

Inhaltlich geht es darum, den Produktionsprozess<br />

eines bestimmten Materials (Savutec)<br />

zu optimieren und das Entwicklungspotenzial<br />

dieser Vulkanfiber zu erforschen. Dabei handelt<br />

es sich um ein von Sachsenröder entwickeltes<br />

Produkt aus Baumwollfasern. Savutec<br />

ist laut Sachsenröder ein fester, hornartiger<br />

Werkstoff, der sich gut formen lässt, „hart,<br />

zäh und verschleißfest“ ist und zudem eine<br />

hohe mechanische Belastbarkeit sowie extreme<br />

Zugfestigkeit aufweise. Das Material eigne sich<br />

zum Beispiel als Trägermaterial für Schleifmittel,<br />

als geformtes Stanzteil in Dichtungen oder als<br />

Einlage in medizinischen Geräten.<br />

Vorteile auf allen Seiten<br />

Für Sachsenröder liegt der Vorteil in dem<br />

ausgelagerten Labor darin, dass Forschung<br />

nur selten im Alltagsgeschäft stattfindet. Im<br />

Innovationslabor habe man jedoch Zeit, sich gemeinsam<br />

mit Studierenden sowie Diplomanden<br />

und Doktoranden bestimmten Themen eingehender<br />

zu widmen. Daneben würden seine<br />

Mitarbeiter zudem von den Uni-Angehörigen<br />

lernen – und umgekehrt, so Sachsenröder. Und:<br />

Die Auslagerung sei ein wichtiges Instrument<br />

gegen die eigene Betriebsblindheit. So könne<br />

man vermeintliche Innovationen hinterfragen<br />

und am Ende vielleicht wieder neu zusammensetzen.<br />

Und nicht zuletzt präsentiere sich das<br />

Unternehmen als potenzieller Arbeitgeber der<br />

Studierenden.<br />

Darüber hinaus können und sollen auch<br />

weitere (nicht im Wettbewerb miteinander<br />

stehende) Unternehmen aus dem <strong>Bergische</strong>n<br />

Land im Innovationslabor erforschen, ob das<br />

Material auch für ihre Zwecke eingesetzt werden<br />

kann. Daraus könnte dann ein Netzwerk entstehen,<br />

das weitere Innovationen hervorbringen<br />

könnte, so die Idee Marzinkowskis. Mindestens<br />

acht Unternehmen könnten sich das Innovationslabor<br />

teilen und gemeinsam einen Manager<br />

engagieren, der das Netzwerk sowie daraus<br />

kommende Innovationen vorantreibt. Derzeit<br />

sind es drei Unternehmen, die mitmachen, so<br />

Marzinkowski.<br />

Für die <strong>Universität</strong> liegt der Vorteil der<br />

Zusammenarbeit in der praxisorientierten<br />

Ausbildung und Forschung. Zudem gehe es<br />

zumindest bei dem Unternehmen Sachsenröder<br />

um eine langfristige Zusammenarbeit und nicht<br />

wie sonst üblich, um eine zeitlich weil projektbezogen<br />

begrenzte, so Marzinkowski. In einem<br />

zweiten Schritt könnten daneben auch andere<br />

Fachbereiche wie etwa Design in das Labor<br />

eingebunden werden, um das dort Entwickelte<br />

marktfähig zu machen. Unterstützt wird das<br />

Innovationslabor vom Technologiezentrum<br />

<strong>Wuppertal</strong> (W-tec) und der <strong>Bergische</strong>n Entwicklungsagentur.<br />

NAS<br />

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06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 27


25 Jahre Uni-Seiten<br />

<strong>Wuppertal</strong>: Hochschul-Sozialwerk<br />

Aus Nöten eine Tugend gemacht<br />

Das Hochschul-Sozialwerk <strong>Wuppertal</strong> baut 84 neue Studentenwohnheimplätze auf einem Steilhang<br />

aus Mitteln des Sozialen Wohnungsbaus und macht dabei aus Kompromissen Tugenden<br />

Ab dem Wintersemester<br />

2012/2013 werden gleich zwei<br />

Abitur-Jahrgänge die Hochschulen<br />

Nordrhein-Westfalens stürmen – und<br />

einige von ihnen auch in der Stadt<br />

ihrer ausgewählten <strong>Universität</strong> leben<br />

wollen. Da sind Studentenwohnheime<br />

meist die erste Anlaufstation.<br />

In <strong>Wuppertal</strong> studieren derzeit<br />

über 14.000 junge Menschen, von<br />

denen etwas über acht Prozent in<br />

einem Studentenwohnheim des<br />

Hochschul-Sozialwerks wohnen. Ab<br />

dem Jahr 2012 könnte die Zahl auf<br />

15.000 bis 16.000 steigen, von denen<br />

dann ebenfalls um die acht Prozent<br />

einen Platz in einem Wohnheim suchen<br />

werden. Doch gesicherte Zahlen<br />

dazu gebe es nicht, sagt Fritz Berger,<br />

Geschäftsführer des Hochschul-<br />

Sozialwerks (HSW) in <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Deshalb hat das HSW den Spieß<br />

umgedreht und geschaut, wie viel<br />

Platz auf den eigenen Grundstücken<br />

noch zur Verfügung steht. Das Ergebnis:<br />

84 neue Wohnheimplätze werden<br />

ab dem Wintersemester 2012/2013<br />

für die <strong>Wuppertal</strong>er Studenten zur<br />

Verfügung stehen. Zwar hätten es<br />

auch noch ein paar mehr sein können,<br />

aber nach dem Boom des doppelten<br />

Jahrgangs werden die Zahlen aufgrund<br />

des demografischen Wandels<br />

auch wieder zurückgehen – mit dann 1.084<br />

Wohnheimplätzen sei man in beide Richtungen<br />

gut aufgestellt, so Berger.<br />

Gebaut wird unterhalb der „Neuen Burse“<br />

auf einem Steilhang-Grundstück mit fast 20<br />

Metern Höhenunterschied zwischen der Max-<br />

Horkheimer-Straße und dem Ostersiepen.<br />

Dort befinden sich drei plateauartige Flächen,<br />

auf die drei viergeschossige Neubauten gesetzt<br />

werden sollen (und für die ein marodes Haus<br />

des HSW bereits weichen musste). Dabei habe<br />

man sich bewusst gegen eine Randbebauung<br />

des unteren Straßenverlaufs entschieden, um<br />

die Wegeführung von der Uni zum Ostersiepen<br />

mit Einkaufsmöglichkeiten bestehen zu lassen,<br />

berichtet Architekt Christian Schlüter vom<br />

Contor Müller Schlüter, das die Bauplanung<br />

und -ausführung übernommen hat.<br />

Anknüpfend an die „Neue Burse“, die<br />

ebenfalls vom Contor Müller Schlüter gebaut<br />

28 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Vorbild in Sachen Passivhaus:<br />

das Studentenwohnheim „Neue Burse“<br />

wurde, werden auch die drei neuen Häuser in<br />

der sogenannten Hybridbauweise gebaut und<br />

damit zu Passivhäusern. Dabei würden laut<br />

Schlüter die Baustoffe nach ihrem „Können“<br />

ausgewählt: Das Grundtragesystem wird aus<br />

Beton bestehen, weil er die Anforderungen an<br />

Brand- und Schallschutz am besten erfülle und<br />

zudem ein guter Wärmespeicher sei. Die Hülle<br />

wird wie bei der „Neuen Burse“ aus Holz bestehen,<br />

weil es die besten Dämmeigenschaften<br />

habe. Damit kommen die Häuser ohne Heizung<br />

aus. Alle drei Häuser verfügen über eine mechanische<br />

Lüftung, Fenster können jedoch beliebig<br />

geöffnet werden.<br />

Alle drei Häuser werden mit einem freien<br />

Grundriss geplant, bei dem nur die Hülle tragend<br />

ist – ähnlich einem Hochregallager, bei<br />

dem nur das Treppenhaus vorgegeben<br />

ist, erklärt Schlüter. Das sei eine Folge<br />

der Finanzierung, die zur Hälfte aus<br />

einem Darlehen aus Mitteln für den<br />

sozialen Wohnungsbau bestehe. So<br />

können dort sowohl Appartements als<br />

auch klassische Familienwohnungen<br />

für den sozialen Wohnungsbau eingebaut<br />

werden.<br />

Das Haus auf dem mittleren Teil<br />

des Grundstücks kann zudem auf<br />

ein Treppenhaus verzichten – was<br />

zunächst aus einer Not heraus entstanden<br />

sei, wie Schlüter erklärt. So<br />

könne es durch den Steilhang keine<br />

direkte Zufahrt für die Feuerwehr<br />

geben, Treppenhäuser bergen jedoch<br />

ein großes Risiko in Brandfällen. Die<br />

Lösung: Jede der vier Etagen hat über<br />

Stege, Brückenkonstruktionen und<br />

einen Aufzug einen direkten Zugang<br />

nach draußen – und ist damit auch<br />

komplett barrierefrei.<br />

Alle mit eigenem Bad<br />

Auch räumlich werden sich die<br />

beiden Haustypen unterscheiden:<br />

Während zwei Häuser überwiegend<br />

aus Einzel- und Zweierappartements<br />

(zwischen 24 und 29 Quadratmetern)<br />

bestehen werden, ist das mittlere von<br />

Wohngemeinschaften geprägt. Teilen sich im<br />

ersten Typ nicht mehr als zwei Bewohner Küche<br />

und Bad, sind es bei den Wohngemeinschaften<br />

bis zu sechs, die gemeinsam eine Küche nutzen<br />

werden. Dafür habe aber jedes Zimmer ein<br />

eigenes Bad, betont Berger. Denn aus Umfragen<br />

wisse man, dass vor allem Einzel- und<br />

Zweierappartements von den Studierenden<br />

gewünscht seien.<br />

Doch die <strong>Universität</strong> habe ausdrücklich den<br />

Wunsch geäußert, vor allem für ausländische<br />

Gaststudenten Wohngemeinschaften einzurichten,<br />

damit sie schneller Kontakte knüpfen<br />

könnten, so Berger. Der Kompromiss sei dann<br />

das jeweils eigene Badezimmer.<br />

Die drei neuen Bauten werden voraussichtlich<br />

6,65 Millionen Euro kosten. Die Stadt<br />

<strong>Wuppertal</strong> bewilligte rund 3,1 Millionen Euro<br />

als Darlehen aus Mitteln des sozialen Wohnungsbaus<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

SILKE NASEMANN


<strong>Bergische</strong>s Land: Entwicklungsagentur<br />

Mehr Kultur- und Kreativwirtschaft?<br />

Auch die <strong>Bergische</strong> Entwicklungsagentur will das Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

als Wirtschaftsfaktor im Städtedreieck mehr in den Mittelpunkt rücken<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft? Was derzeit<br />

als heimlicher Wachstumsmarkt in vieler<br />

Munde ist, wurde 2009 von der Bundesregierung<br />

erst einmal benannt: Zur sogenannten KKW<br />

gehören laut dieser Definition in erster Linie die<br />

Musikwirtschaft, der Buch- und Kunstmarkt, die<br />

Film- und Rundfunkwirtschaft, der Markt für<br />

darstellende Künste, die Designwirtschaft, der<br />

Architektur-, Presse- und Werbemarkt sowie die<br />

Software- und Softwarespiele-Industrie.<br />

Dass es sich dabei um einen wachsenden<br />

Markt handelt, liegt laut <strong>Bergische</strong>r Entwicklungsagentur<br />

(BEA) unter anderem auch daran,<br />

dass viele der Bereiche traditionell in öffentlicher<br />

Hand lagen, nun aber zunehmend privatisiert<br />

werden. Da ist dann der Blick auf wirtschaftliche<br />

Erfolge und neue Arbeitsplätze eine logische<br />

Folge. Also lautete die Frage der BEA: Wo steht<br />

das <strong>Bergische</strong> Land? Eine Antwort gibt das von<br />

ihr in Auftrag gegebene Gutachten des Instituts<br />

Arbeit und Technik aus Gelsenkirchen und des<br />

Dortmunder Instituts „StadtRaumKonzept“.<br />

Und die fällt zunächst nicht positiv aus,<br />

wenn man sich an der Anzahl sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter orientiert:<br />

Danach sank die Anzahl um 11,3 Prozent,<br />

was im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen und<br />

Deutschland deutlich schlechter ist. In NRW<br />

sank die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in der KKW leicht, bundesweit<br />

ist sie gestiegen.<br />

Studiengänge entscheidend<br />

Aber: Im Städtedreieck gibt es eine gewisse<br />

Kompetenz im Bereich Design, unterteilt in die<br />

beiden Teilgebiete Unternehmenskommunikation<br />

sowie Investitions- und Konsumgüterdesign,<br />

wobei hier Solingen mit einer besonderen<br />

Dichte hervorsteche. Obwohl es sich meist<br />

um Kleinstbetriebe handele stieg deren Anzahl<br />

kontinuierlich – ebenso wie der Umsatz.<br />

Im Bereich Investitions- und Konsumgüterdesign<br />

profitiere Solingen vom positiven<br />

Image der Stadt durch die bekannten Unternehmen<br />

der Schneidwarenindustrie. <strong>Wuppertal</strong>s<br />

Kompetenz resultiere vor allem aus dem<br />

Studiengang Industrial Design der <strong>Bergische</strong>n<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong>, der in bundesweiten wie<br />

nordrhein-westfälischen Rankings regelmäßig<br />

gut abschneide. Hinzu komme die Möglichkeit,<br />

neue Produkte in Kleinst- und Sonderserien zu<br />

fertigen, weil das <strong>Bergische</strong> Land traditionell<br />

durch viele kleine, aber hoch spezialisierte<br />

Unternehmen geprägt ist, die dies ermöglichen.<br />

Fokus: Ökodesign<br />

Der Bereich Unternehmenskommunikation,<br />

zu dem im <strong>Bergische</strong>n Land auch die<br />

zahlreichen Eventagenturen zählen, ist gegenüber<br />

dem Investitions- und Konsumgüterdesign<br />

größer. Dennoch könne insgesamt nicht von<br />

einer „Design-Region“ gesprochen werden,<br />

sondern das Angebot entspreche eher einer<br />

Basisversorgung, heißt<br />

es in dem Gutachten.<br />

Zudem wird befürchtet,<br />

dass sich der Weggang<br />

des Studiengangs<br />

Kommunikationsdesign<br />

negativ auf die<br />

Entwicklung der KKW<br />

auswirken könnte. Bemängelt<br />

werden zudem<br />

die geringe Nachfrage<br />

der Unternehmen<br />

nach Dienstleistungen<br />

der KKW sowie<br />

die fehlende Vernetzung<br />

der Branche.<br />

Aus dem Gesamtbild<br />

ergibt sich für die<br />

Sahle Wohnen · Kundencenter <strong>Wuppertal</strong><br />

Waisenstraße 40, 42281 <strong>Wuppertal</strong><br />

Region die Empfehlung, einen Fokus auf den<br />

Bereich Ökodesign zu legen, der eine Schnittmenge<br />

aus der Unternehmenskommunikation<br />

und dem Investitions- und Konsumgüterdesign<br />

bilde, vor allem dann, wenn man die regionale<br />

Kompetenz der Energiewirtschaft mit dem<br />

<strong>Wuppertal</strong>-Institut und der Energieagentur<br />

hinzurechne. Grundsätzlich soll die KKW auch<br />

nicht isoliert betrachtet werden, wozu der von<br />

der <strong>Bergische</strong>n Entwicklungsagentur ins Leben<br />

gerufene „ThinkTank“ als Anknüpfungs- und<br />

Vernetzungspunkt beitragen könne.<br />

Wohnen bei uns<br />

in <strong>Wuppertal</strong><br />

Schöne, gut geschnittene Wohnungen<br />

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RED<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 29


25 Jahre Uni-Seiten<br />

<strong>Bergische</strong>s Land: Kompetenzzentrum<br />

In der Gesundheit liegt die Zukunft<br />

Das <strong>Bergische</strong> Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health<br />

will genau für diesen Zukunftsmarkt fit machen<br />

Das Thema Gesundheit fällt im 21. Jahrhundert<br />

in eine Phase rasanter technologischer<br />

und gesellschaftlicher Entwicklungen. Dabei<br />

ist es Ziel der Biotechnologie, neue Wege des<br />

Umgangs mit der Gesundheit bereitzustellen<br />

– die dafür allerdings auch gut ausgebildetes<br />

Personal benötigt.<br />

Schon jetzt arbeiten in Nordrhein-Westfalen<br />

mehr als eine Million Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft,<br />

die zum Wachstums- und<br />

Innovationsmotor geworden ist, liegt der von<br />

ihnen erwirtschaftete Umsatz doch bei über<br />

52,4 Millionen Euro. Und während zwischen<br />

2003 und 2008 die Quote sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigter um 1,2 Prozent<br />

zurückging, nahm sie im gleichen Zeitraum in<br />

der Gesundheitswirtschaft um 1,9 Prozent zu,<br />

heißt es beim Land.<br />

Damit das auch so bleibt, muss sich die<br />

Gesundheitswirtschaft die Frage stellen, wie die<br />

30 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

Ausgaben für die Gesundheit in Zukunft (besser)<br />

gesteuert werden können. Wie in anderen<br />

Bereichen auch, geschieht dies in erster Linie<br />

durch Innovationen. Die verteilen sich dabei<br />

wiederum auf die Bereiche Medizin, Gesundheitsökonomie<br />

und Gesundheitsmanagement.<br />

Vor allem in den beiden letztgenannten ist der<br />

Bedarf an gut ausgebildetem Personal ungebrochen.<br />

Und genau dort setzt das <strong>Bergische</strong><br />

Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement<br />

und Public Health (BKG) an.<br />

In enger Kooperation mit der bergischen<br />

Gesundheitswirtschaft hat die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> das BKG als In-Institut der<br />

„Schumpeter School of Business and Economics“<br />

des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften<br />

angesiedelt.<br />

Das Konzept des Instituts gliedert sich<br />

dabei in drei Säulen: dem bergischen Gesundheitsnetzwerk,<br />

dem BKG-Institut und den<br />

BKG-Studiengängen. Gestartet wurden im<br />

Wintersemester 2010/2011 mit dem Vollzeit-<br />

und berufsbegleitenden Studiengang Gesundheitsökonomie<br />

und Gesundheitsmanagement,<br />

der mit einem Bachelor abgeschlossen wird.<br />

Darauf soll später ein Masterstudiengang folgen.<br />

Die Lehrangebote umfassen Grundlagen der<br />

Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie solche<br />

der Medizin. Hinzu kommen Kenntnisse der<br />

Gesundheitspsychologie und -ökonomie sowie<br />

des betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

und der Versicherungswirtschaft.<br />

Start jeweils im Wintersemester<br />

Ziel des BKG soll es sein, die Herausforderungen<br />

der Gesundheitswirtschaft zu erkunden,<br />

aufzugreifen und in Strukturen der Forschung,<br />

Lehre und des Praxistransfers umzusetzen, heißt<br />

es bei den Verantwortlichen.<br />

Finanziert wird das BKG überwiegend<br />

durch Sponsorengelder von Unternehmen aus<br />

der bergischen Region. Hinzu kommen Mittel<br />

des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft,<br />

Forschung und Technologie des Landes NRW.<br />

Zum Vorstand des BKG gehören die Professoren<br />

Jürgen Freiwald, Kerstin Schneider<br />

und Michael Fallgatter (zugleich Dekan des<br />

Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften).<br />

BKG-Vorstandsvorsitzender ist Rainer Wieland,<br />

die Barmenia-Stiftungsprofessur hat Hendrik<br />

Jürges inne.<br />

Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester,<br />

also wieder zum Wintersemester<br />

2011/2012, das im Oktober startet. Voraussetzung<br />

ist das Abitur. Beim berufsbegleitenden<br />

Studium kommt noch eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung sowie der Nachweis über eine<br />

mehr als 20-stündige Tätigkeit im Gesundheitswesen<br />

hinzu. Weder Praktika noch Kenntnisse<br />

in der Biologie oder Medizin werden vorausgesetzt,<br />

sondern sind Bestandteil des Studiums.<br />

Vorstand und Unterstützer des <strong>Bergische</strong>n<br />

Kompetenzzentrums bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

2010


Während in <strong>Wuppertal</strong> die Unstimmigkeiten<br />

zwischen der <strong>Wuppertal</strong>bewegung<br />

und der Stadtverwaltung in Sachen<br />

Rad- und Wanderweg auf der Nordbahntrasse<br />

nicht beigelegt werden können, hat die<br />

<strong>Bergische</strong> Entwicklungsagentur (BEA) den<br />

Panorama-Radweg auf den Weg gebracht,<br />

der den Müngstener Brückenpark in Solingen<br />

mit Essen-Kettwig verbindet. Der bergische<br />

Panorama-Radweg hat eine Gesamtlänge<br />

von 133 Kilometern. Die etwa 50 Kilometer<br />

lange Strecke zwischen dem Brückenpark<br />

und Essen soll im Sommer 2011 befahrbar<br />

sein. Für 2012 rechnete die BEA mit der<br />

Durchgängigkeit des gesamten Radweges,<br />

der gut 300 Kilometer überwiegend über<br />

stillgelegte Bahntrassen an Rhein, Ruhr, Sieg<br />

und Wupper entlanggehen wird.<br />

Das Remscheider Glockenspiel ist nun auch<br />

auf CD zu hören – und zwar das Glockenspiel<br />

im Turm der Remscheider Stadtkirche am<br />

Markt mit dem Carillon mit Anschlagsdynamik.<br />

Orgelchoräle von Johann Sebastian Bach auf der<br />

Beckerath-Orgel der Stadtkirche sowie Choräle<br />

von Paul Gerhardt sind im Wechsel zu hören.<br />

Im zweiten Teil der CD unter dem Titel „Das<br />

weltliche Jahr“ erklingt zu jedem Monat ein<br />

passendes Volkslied, unter anderem das „<strong>Bergische</strong><br />

Heimatlied“ sowie Weihnachtslieder.<br />

Texte und Informationen zum Instrument<br />

und den Stücken liefert ein Beiheft. Unter der<br />

Internetseite wwww.stadtkirchengemeinde.de<br />

kann man sich ein Glockenspiel anhören und<br />

weitere Informationen bekommen.<br />

HELIOS Klinikum <strong>Wuppertal</strong><br />

Ihr Partner für Gesundheitsfragen<br />

Die nächsten Bürgerforen:<br />

Dienstag, 5. April, 16:00 Uhr:<br />

Arthrose: Es muss nicht immer ein<br />

künstliches Gelenk sein<br />

Auskunft geben Ärzte des Zentrums für<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie.<br />

Dienstag, 3. Mai, 16:00 Uhr:<br />

Körper und Seele:<br />

Psychosomatik in der modernen Medizin<br />

Als Ansprechpartner stehen Ihnen Ärzte der Klinik<br />

für Neurologie und klinische Neurophysiologie zur<br />

Verfügung.<br />

Dienstag, 7. Juni, 16:00 Uhr:<br />

Mehr Luft bei Asthma und Atemwegsallergien<br />

Ihre Fragen beantworten Ärzte des <strong>Bergische</strong>n<br />

Lungenzentrums.<br />

Dienstag, 5. Juli, 16:00 Uhr:<br />

Heilung für das Herz: Neues aus der Kardiologie<br />

Auskunft geben Ärzte der Medizinischen Klinik 3<br />

(Kardiologie).<br />

Veranstaltungsort ist fast immer das Konferenzzentrum<br />

(Standort Barmen, Heusnerstr. 40, Torbogen).<br />

Ausnahme: Die Veranstaltung der Kardiologie am<br />

Dienstag, 5. Juli, findet im Konferenzsaal des Herzzentrums<br />

in Elberfeld (Arrenberger Str. 20) statt.<br />

www.helios-kliniken.de/wuppertal<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 31


32 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011

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