26.11.2012 Aufrufe

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

25 Jahre Uni-Seiten<br />

Die 25 in der Chemie<br />

Als Chemiker – gleich welcher Couleur<br />

– denkt man bei der Zahl 25 zunächst<br />

an das Periodensystem der Elemente, mit<br />

dessen Hilfe die chemischen Elemente in<br />

Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften eingeteilt<br />

werden. Leider bietet die Zahl 25 im<br />

Periodensystem wenig Spektakuläres. Die<br />

Massezahl 25 gehört zum entsprechenden<br />

Magnesiumisotop und die Ordnungszahl<br />

25 zum Mangan.<br />

Magnesium ist als Erdalkalimetall in<br />

seinen Verbindungen ein wichtiges Spurenelement<br />

in unserem Körper, von dem man<br />

allerdings wenig merkt – es sei denn, man hat<br />

es nicht. Genau dann treten – nämlich bei<br />

Magnesiummangel – die beliebten nächtlichen<br />

Wadenkrämpfe auf.<br />

Mangan dagegen zählt zu den sogenannten<br />

Übergangsmetallen. Da Manganverbindungen<br />

oft intensiv gefärbt sind, benutzt man sie schon<br />

seit Jahrtausenden als Färbemittel, zum Beispiel<br />

in Gläsern. Das intensiv violett gefärbte Permanganat<br />

ist ein starkes Oxidationsmittel, das<br />

entfärbend wirkt. Heute wird Mangan wegen<br />

seiner Eigenschaften häufig in metallischen<br />

Werkstoffen verwendet. In unserem Körper ist<br />

Mangan an der Bildung von Insulin in unserer<br />

Bauchspeicheldrüse beteiligt.<br />

In der Physikalischen Chemie spielt die Zahl<br />

25 eine wichtige Rolle, nämlich bei der Defi-<br />

Auf ein Vierteljahrhundert konstruktiver Zusammenarbeit können die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> und<br />

die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> zurückblicken. Dazu gratuliere ich herzlich. Als Hochschulratsvorsitzender<br />

bin ich dankbar, dass die <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> uns eine redaktionelle Plattform bieten, die<br />

es uns ermöglicht, die Menschen in der bergischen Region über die Geschehnisse rund um die<br />

Uni auf dem Laufenden zu halten. Information bedeutet Transparenz und diese ist von besonderer<br />

Bedeutung, um als Standortuniversität von den Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und den<br />

politischen Entscheidern akzeptiert zu werden. Die<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong> haben uns über diese 25 Jahre<br />

währende Kooperation die Möglichkeit eröffnet,<br />

diese Transparenz zu gewährleisten.<br />

JOSEF BEUTELMANN, VORSITZENDER DES<br />

HOCHSCHULRATS UND EHRENDOKTOR<br />

DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT<br />

8 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />

nition der sogenannten Standardbedingungen.<br />

Diese Bedingungen sind nicht „normal“ – Normalbedingungen<br />

gibt es allerdings auch –, legen<br />

aber über einen definierten Druck und eine<br />

definierte Temperatur einen in der chemischen<br />

Thermodynamik wichtigen Zustand fest.<br />

Leider sind die Standardbedingungen<br />

international nicht einheitlich definiert. Historisch<br />

werden in Europa die Bedingungen<br />

Standarddruck 1 atm (Atmosphäre) und Standardtemperatur<br />

25 Grad Celsius benutzt. Die<br />

heute üblichen Standardbedingungen beziehen<br />

sich dagegen auf einen Druck von 100.000<br />

Pascal oder 1.000 Hekto-Pascal (hPa) – dies<br />

ist die per Gesetz vorgeschriebene SI-Einheit<br />

für den Druck – und eine Temperatur von 25<br />

Grad Celsius. Grad Celsius ist zwar auch keine<br />

SI-Einheit, diese darf aber neben der absoluten<br />

Temperaturskala – der eigentlich zulässigen<br />

Temperaturskala – noch verwendet werden. 25<br />

Grad Celsius entsprechen dann genau 298,15<br />

Kelvin (K).<br />

Warum aber gerade 25 Grad „Standard“ ist,<br />

bleibt schleierhaft. Die Standardtemperatur ist<br />

nicht die „normale“ Raumtemperatur! Um die<br />

Verwirrung komplett zu machen: die „Raumtemperatur“<br />

beträgt in den Naturwissenschaften<br />

üblicherweise 20 Grad oder 293,15 K. Ob man<br />

sich bei der einen oder der anderen Temperatur<br />

wohler fühlt – die persönliche Wohlfühltempe-<br />

Prof Dr. Peter Wiesen, Fach Physikalische<br />

Chemie, Dekan des Fachbereichs Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

ratur ist sehr unterschiedlich – muss jeder für<br />

sich selbst entscheiden, ist eine subjektive und<br />

daher unwissenschaftliche Frage.<br />

PETER WIESEN<br />

Wissenschaft kann heute nicht mehr<br />

im sprichwörtlichen Elfenbeinturm<br />

existieren. Das hat die <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong><br />

früh erkannt; die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n beweist dies. Seit<br />

mittlerweile 25 Jahren nutzt die Hochschule<br />

ein in der Region verwurzeltes Medium, um<br />

über ihre Aktivitäten zu informieren. Sie ist<br />

damit näher an die Menschen und auch die<br />

bergischen Unternehmen herangerückt. Diese<br />

Entwicklung muss weiter verstärkt werden. Aus<br />

Information und Kommunikation muss noch<br />

mehr Kooperation werden. Die An-Institute in<br />

Solingen und Remscheid und die Zusammenarbeit<br />

mit der IHK zeigen die Richtung an. Jetzt<br />

kommt es darauf an, weiter voranzukommen.<br />

Dabei wünsche ich mir insbesondere noch mehr<br />

gemeinsame Aktivitäten von <strong>Universität</strong> und<br />

<strong>Bergische</strong>r Entwicklungsagentur.<br />

FRIEDHELM STRÄTER, PRÄSIDENT DER IHK<br />

WUPPERTAL-SOLINGEN-REMSCHEID<br />

UND EHRENBÜRGER DER BERGISCHEN UNIVERSITÄT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!