Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal
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25 Jahre Uni-Seiten<br />
<strong>Bergische</strong>s Land: „beFIT“<br />
Fitmachen für mehr<br />
Das Projekt „beFIT“ wird von den Verbundpartnern als „Wachstumsbeschleuniger<br />
für junge Unternehmen“ bezeichnet<br />
Das Projekt „beFIT“ soll Existenzgründern<br />
und jungen Unternehmen helfen, sich im<br />
<strong>Bergische</strong>n Land anzusiedeln und ihre Aktivitäten<br />
national und international auszuweiten,<br />
heißt es recht nüchtern bei den Verbundpartnern<br />
<strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong>, <strong>Bergische</strong> Entwicklungsagentur,<br />
Gründer- und Technologiezentrum<br />
Solingen (GuT), Technologiezentrum<br />
<strong>Wuppertal</strong> (W-tec) und Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Wuppertal</strong>, die es ins Leben gerufen haben.<br />
Was dahinter steht, zeigt das Beispiel Jubo<br />
Technologies, das Ulrich Jüpner und Michael<br />
Bohnen am 1. März 2010 gegründet haben.<br />
Die beiden ehemaligen Henkel-Mitarbeiter<br />
aus Hilden haben sich vor ihrer Existenzgründung<br />
in vielen Städten nach einer Ansiedlung<br />
erkundigt und fanden das „Gesamtpaket mit<br />
Büroräumen und weiterer Infrastruktur sowie<br />
der Anbindung an die Wirtschaftsförderung“ in<br />
<strong>Wuppertal</strong> einfach am besten, berichtet Jüpner.<br />
Zuvor hatten die beiden einen Anforderungskatalog<br />
für einen geeigneten Standort<br />
aufgestellt, den sie mehr oder weniger in ganz<br />
Nordrhein-Westfalen überprüft hätten, so<br />
26 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 06.2011<br />
Jüpner. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in <strong>Wuppertal</strong><br />
gab den Ausschlag, wobei für sie auch<br />
Kleinigkeiten zählten wie etwa der Empfang<br />
im W-tec, die Option, erst einmal ohne eigene<br />
Sekretärin arbeiten und Besprechungsräume<br />
nutzen zu können. Diese Bedingungen reichten<br />
schon fast an jene großer Konzerne wie Henkel<br />
heran, betonen die W-tec-Mieter.<br />
Über die Wirtschaftsförderung konnte laut<br />
Jüpner zum Beispiel die Frage geklärt werden,<br />
wo und wie man Labore anmieten kann. Im<br />
Rahmen des Projektes „beFIT“ kam jetzt<br />
zudem der erste internationale Kontakt nach<br />
Polen zustande, berichtet Bohnen. In Zukunft<br />
könnte das neue Arbeitsplätze bringen, denn<br />
Jubo prüfe derzeit die Anstellung einer Chemie-<br />
Ingenieurin. Das Unternehmen entwickelt und<br />
vermarktet Produkte und Systemlösungen im<br />
Bereich Oberflächentechnik und Korrosionsschutz<br />
für Industriekunden.<br />
Ziel von „beFIT“ ist es laut Rolf Volmerig,<br />
Vorstand der Wirtschaftsförderung <strong>Wuppertal</strong>,<br />
neue Arbeitsplätze im bergischen Städtedreieck<br />
zu schaffen. Denn auch, wenn die Arbeitslosen-<br />
zahlen in <strong>Wuppertal</strong>, Solingen und Remscheid<br />
zurückgehen und sich der Abstand zum Durchschnitt<br />
in Nordrhein-Westfalen verringert,<br />
fehlen doch Neugründungen in der Region, so<br />
Volmerig. Deshalb haben sich die Akteure im<br />
Rahmen eines Ziel-2-Projektes zusammengetan<br />
und den Zuschlag für „beFIT“ erhalten, hinter<br />
dem sich die Schlagwörter Förderung, Internationalität<br />
und Technologie verbergen.<br />
Mehr Arbeitsplätze im <strong>Bergische</strong>n Land<br />
Dabei sollen durchaus auch internationale<br />
Unternehmen, die einen deutschen Standort<br />
oder Partner suchen, ins Städtedreieck gelockt<br />
werden, so Volmerig. Über internationale (Erfinder-)<br />
Messen sei so zum Beispiel der Kontakt<br />
zu einem taiwanesischen Professor entstanden,<br />
der mit Solarzellen arbeitet und Partner sucht.<br />
Angesprochen werden sollen zudem zum Beispiel<br />
ausländischen Studenten, die sich im <strong>Bergische</strong>n<br />
Land mit einem eigenen Unternehmen<br />
niederlassen und dabei ihre Kontakte in das<br />
Heimatland nutzen könnten.<br />
Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und<br />
wird mit knapp einer Million Euro aus Mitteln<br />
der Europäischen Union und des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen finanziert. Konkret sieht<br />
es laut Juliane Tackmann, Projektmanagerin<br />
bei „beFIT“, so aus, dass junge Unternehmen,<br />
die maximal fünf Jahre alt sein dürfen, zum<br />
Beispiel bei der Suche in Datenbanken der<br />
Europäischen Union nach passenden Ausschreibungen<br />
unterstützt werden – ebenso wie bei der<br />
Ausschreibung selbst.<br />
Wichtig sei laut Tackmann zudem, den<br />
Kontakt zwischen Existenzgründern und großen<br />
Unternehmen herzustellen – und damit quasi<br />
als Türöffner zu fungieren.<br />
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