26.11.2012 Aufrufe

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

Bergische Blätter - Bergische Universität Wuppertal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

25 Jahre Ozonforschung<br />

Im Mai 1985 berichteten die britischen Wissenschaftler<br />

Joseph Farman, Brian Gardiner<br />

und Jonathan Shanklin in der renommierten<br />

Fachzeitschrift „Nature“ von der Entdeckung<br />

des Ozonlochs über der Antarktis. Dass der<br />

Artikel überhaupt erschien, war der Bewertung<br />

eines Gutachters zu verdanken, der meinte,<br />

wenn diese Beobachtung richtig sei, sei das eine<br />

Sensation. Er empfahl trotz seiner Zweifel, den<br />

Artikel zu publizieren.<br />

In den Frühlingsmonaten kommt es über<br />

der Antarktis und in geringerem Umfang auch<br />

über der Arktis zu einem erheblichen Abbau der<br />

schützenden Ozonschicht. Vor 25 Jahren gab es<br />

daraufhin die erste Messkampagne in der Antarktis<br />

zur Untersuchung dieses Phänomens. Die<br />

Ergebnisse waren eindeutig: Die von Menschen<br />

in die Atmosphäre eingeleiteten Fluorkohlenwasserstoffe<br />

(FCKW) waren hauptverantwortlich für<br />

den Ozonabbau und somit für die Entstehung<br />

des Ozonlochs. Als Konsequenz wurde im Jahr<br />

1987 das Montreal-Protokoll verabschiedet,<br />

das den Einsatz dieser Stoffe zunächst reduzieren<br />

und letztlich ganz stoppen sollte. Das<br />

Montreal-Protokoll trat 1989 in Kraft und in<br />

den weiteren Jahren folgten noch Änderungen<br />

Im Rückblick – und das ist gut zehn Jahre her – war die<br />

publizistische Zusammenarbeit der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong><br />

mit den <strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n ein Glücksfall. Die <strong>Universität</strong><br />

hatte zunächst mit den eingespielten vier Seiten und dann ab<br />

1992 mit dem Uni-Magazin die Möglichkeit, über alle wichtigen<br />

Geschehnisse zu berichten. Beides war rasch zu einem<br />

wichtigen Teil der „Corporate Identity“ der <strong>Universität</strong> geworden.<br />

Ob es damals der Erwerb der Generaloberst-Hoeppner-<br />

Kaserne, die Einführung der Finanzautonomie, die Errichtung<br />

des Gästehauses und vieles andere war, stets wurde eine Brücke<br />

zur Region geschlagen. Diese Verbindung zwischen den<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Blätter</strong>n und dem Uni-Magazin erlaubt es mir,<br />

auch heute hier in Wien gleichzeitig über die <strong>Universität</strong> und<br />

die Region informiert<br />

zu sein.<br />

Dafür sage ich<br />

meinen aufrichtigen<br />

Dank und<br />

einen herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

zum Jubiläum.<br />

ERICH HÖDL,<br />

REKTOR DER<br />

BERGISCHEN<br />

UNIVERSITÄT VON<br />

1991 BIS 1999<br />

und Ergänzungen bis zum abschließenden<br />

Peking-Protokoll von 1999.<br />

Aber auch 25 Jahre nach Entdeckung des<br />

Ozonlochs sind vor allem aufgrund der durch<br />

den Klimawandel bedingten Änderungen in<br />

der Atmosphäre noch nicht alle Fragen zum<br />

Zusammenhang zwischen den großräumigen<br />

Luftbewegungen in der Stratosphäre und der<br />

Ozonchemie endgültig geklärt. Aus diesem<br />

Grund fand Anfang des Jahres 2010 eine europäische<br />

Messkampagne in Kiruna in Schweden<br />

statt. Dabei wurden vor allem die Auswirkungen<br />

des Klimawandels auf den Ozonverlust untersucht,<br />

um genauere Vorhersagen über die zukünftige<br />

Entwicklung der Ozonschicht machen<br />

zu können.<br />

Gemeinsam mit vielen internationalen<br />

Partnern war auch die Arbeitsgruppe Atmosphärenphysik<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> mit<br />

zwei Messgeräten (CRISTA-NF, HAGAR) an<br />

Bord des russischen Höhenforschungsflugzeugs<br />

Geophysica an dieser Kampagne beteiligt. Damit<br />

leistete die <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> 25 Jahre nach<br />

der ersten Messkampagne einen wichtigen Beitrag,<br />

die Auswirkungen des Klimawandels auf die<br />

Ozonschicht in der Arktis besser zu verstehen.<br />

RALF KOPPMANN<br />

Prof Dr. Ralf Koppmann, Fach Atmosphärenphysik,<br />

Prodekan des Fachbereichs Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

06.2011 <strong>Bergische</strong> <strong>Blätter</strong> 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!