Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ...
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Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Ein Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />
im Büro.<br />
Am 1. Dezember <strong>2011</strong> initiierte das Niedersächsische<br />
Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
eine Fachtagung zum Thema „Ein<br />
Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />
im Büro“. Die Veranstaltung, zu der sich<br />
94 Teilnehmer angemeldet hatten, erfolgte<br />
im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen<br />
Arbeitsschutzstrategie und setzte<br />
ihren Schwerpunkt auf Muskel-Skelett-<br />
Erkrankungen sowie deren physische und<br />
psychische Folgen und die Darstellung<br />
von Präventionsansätzen. Verschiedene<br />
Programmpartner, wie die Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft, das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt<br />
Hannover sowie der<br />
<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover und die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
beteiligten sich aktiv an der<br />
Fachtagung.<br />
Neben der kompletten organisatorischen<br />
Abwicklung unterstützte der <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Unfallversicherungsverband Hannover /<br />
die Landesunfallkasse Niedersachsen die<br />
Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema<br />
„Weg(e) von der Belastung zur psychischen<br />
Entlastung“. Ausgehend von einem<br />
Belastungs-Beanspruchungsmodell wurde<br />
in dem Beitrag über Belastungen am<br />
Arbeitsplatz diskutiert. Die Darstellung<br />
von arbeitsbezogenen Gestaltungsansätzen<br />
und Handlungsmöglichkeiten von<br />
Führungskräften und Mitarbeitern zeigte<br />
verschiedene Wege zum Erhalt der psychischen<br />
Gesundheit auf.<br />
Die sich anschließende Plenumsdiskussion<br />
unterstrich die Brisanz und Aktualität<br />
des Themas und rundete den Vortrag ab.<br />
Fragestellungen des Arbeitsschutzes in<br />
den Unternehmen der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen<br />
Veränderte Rahmenbedingungen in der<br />
Arbeitswelt stellen auch die Mitgliedsunternehmen<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
vor Herausforderungen zum Beispiel<br />
die Bereitstellung von sicheren und<br />
gesunden Arbeitsplätzen. So machen die<br />
Reorganisationsmaßnahmen im Bereich<br />
des öffentlichen Dienstes Anpassungen<br />
der Organisation des Arbeitsschutzes<br />
und besondere Maßnahmen erforderlich.<br />
Beim Einrichten von Arbeitsplätzen<br />
in älteren Gebäuden sind beispielsweise<br />
immer wieder Belange des Denkmalschutzes<br />
mit denen des Arbeitschutzes in<br />
Einklang zu bringen. Maßnahmen des Arbeitsschutzes<br />
müssen zunehmend auch<br />
den Einsatz von Fremdpersonal berücksichtigen.<br />
Arbeitsschutzaspekte und individuelle<br />
Anforderungen müssen Eingang<br />
in die Kriterien der zentralen Beschaffung<br />
von zum Beispiel persönlicher Schutzausrüstung<br />
finden. Die im Bereich der öffentlichen<br />
Hand bestehende Verpflichtung<br />
zur regelmäßigen Ausschreibung sicherheitstechnischer<br />
und betriebsärztlicher<br />
Betreuungsleistungen hat zur Folge, dass<br />
häufig nur Verträge für den Zeitraum von<br />
wenigen Jahren geschlossen werden können.<br />
Das stellt die Mitgliedsunternehmen<br />
vor besondere Herausforderungen, um<br />
Erfahrungswissen zu erhalten. Die Mitarbeiter<br />
des Geschäftsbereichs Prävention<br />
unterstützen und beraten die Mitgliedsunternehmen<br />
und die Versicherten bei<br />
den Fragen des Arbeitsschutzes, die oft<br />
individuelle Lösungen notwendig machen.<br />
Übersteighilfe für die „Super-Rail“; Auszeichnung<br />
Seit ein paar Jahren werden an den Bundesdeutschen<br />
Autobahnen sog. Super-<br />
Rail eingesetzt. Diese Stahlschutzplanken<br />
dienen dazu, auch schwere LKW bei einem<br />
Unfall möglichst auf der Fahrbahn zu<br />
halten und damit Unfallfolgen möglichst<br />
gering zu halten. Diese Super-Rail sind<br />
dadurch gekennzeichnet, dass sie wesentlich<br />
höher, breiter und stabiler sind<br />
als die bekannten Stahlschutzplanken.<br />
Bei der Arbeit der Straßenwärter auf den<br />
Autobahnen ist es immer wieder notwendig,<br />
dass eine Schutzeinrichtung überstiegen<br />
werden muss, um zum Beispiel<br />
Wartungsarbeiten an Verkehrseinrichtungen<br />
im Mittelstreifen durchzuführen.<br />
Solche Vorgänge, die ein Klettern über die<br />
bis zu 1,15 m hohe Super-Rail erfordern<br />
und unter extremen Stressbedingungen<br />
erfolgen, sind mit hohen Unfallgefahren<br />
verbunden. Mehrere Unfälle in diesem<br />
Zusammenhang unterstreichen die Gefährlichkeit.<br />
Prototyp einer Übersteighilfe für die Super-Rail<br />
Übergabe des Gutscheins an Michael Telgen (r.)<br />
Zur Zeit gibt es keine ständig angebrachten<br />
Einrichtungen, die das Übersteigen<br />
einer Super-Rail ermöglichen und eine<br />
entsprechende Zulassung haben. Erst<br />
die Idee des Schlossermeisters Michael<br />
Telgen von der Autobahnmeisterei Oldenburg<br />
hat dazu geführt, dass eine wirksame<br />
sowie einfach transportable Übersteighilfe<br />
in Form eines Haltebügels, der<br />
in den Schutz-Pfosten hineingeschoben<br />
wird, das Übersteigen der Super-Rail erleichtert.<br />
Erste Einsatzversuche haben<br />
eine hohe Akzeptanz für die Benutzung<br />
dieser Hilfe gezeigt. Das Unfallrisiko ist<br />
zwar nicht eliminiert, jedoch wesentlich<br />
verringert. Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
hat das besondere Engagement<br />
des Herrn Telgen für die Arbeitssicherheit<br />
und Unfallverhütung nach Absprache mit<br />
der Niedersächsischen Strassenbauverwaltung<br />
mit einem Geldbetrag von 250,- €<br />
honoriert.<br />
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