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Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ...

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Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Bewegte Kindheit – 17.-19.03.<strong>2011</strong><br />

20 Jahre Osnabrücker Kongress<br />

Im Fokus des von der Universität Osnabrück<br />

und dem nifbe (Nds. Institut für<br />

frühkindliche Bildung und Entwicklung)<br />

ausgerichteten Kongresses stand die Bewegung<br />

als Motor für die gesamte Bildung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.<br />

Mit Unterstützung der beteiligten<br />

Kooperationspartner (<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover/Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen, Unfallkasse<br />

Nordrhein-Westfalen, Nds. Kultusministerium,<br />

Techniker Krankenkasse u.a.) konnten<br />

die 3.000 TeilnehmerInnen an drei Tagen<br />

in rund 180 Vorträgen, Seminaren und<br />

Workshops hierzu neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse sowie konkrete Ansätze für<br />

die Praxis in Krippe, Kita oder Frühförderung<br />

kennen lernen und diskutieren.<br />

Den überwiegend aus Kindertageseinrichtungen<br />

in Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen angereisten ErzieherInnen und<br />

LehrerInnen wurde deutlich, dass Bewegung<br />

die Voraussetzung für Gesundheit<br />

und Wohlbefinden ist und gerade für Kinder<br />

eine Quelle vielfältiger Erkenntnisse<br />

und lustvoller Erfahrungen darstellt. Mit<br />

der inhaltlichen Ausrichtung des Kongresses<br />

auf den elementaren Bereich der Bewegungs-<br />

und Wahrnehmungsförderung<br />

orientiert sich damit diese bundesweit<br />

beachtete Veranstaltung am zentralen<br />

Präventionsansatz der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen.<br />

Besinnung auf den Kern der frühkindlichen<br />

Bildung<br />

Angesichts der regelrechten Flut isolierter<br />

Förder- und Bildungsangebote bot der<br />

Kongress auch Gelegenheit, sich auf den<br />

Kern der frühkindlichen Bildung zu besinnen,<br />

die Bundespräsident Christian Wulff<br />

a. D. in seiner Eröffnungsrede „als das<br />

wichtigste Anliegen für die Zukunft unseres<br />

Landes“ herausgehoben hatte.<br />

„Bindung, Soziale Interaktion, Bewegung,<br />

Spiel und Freiräume“ sind grundlegend<br />

für die Entwicklung und Bildung der Kinder“<br />

resümierte Prof. Dr. Renate Zimmer<br />

in ihrer Funktion als Kongressleitung.<br />

Bewegung ist dabei als elementare Handlungs-<br />

und Ausdrucksform der Kinder ein<br />

idealer Katalysator für die Entwicklung<br />

sozialer, emotionaler und kognitiver Basiskompetenzen.<br />

Sie forderte die Bewegung<br />

ebenso wie die Sprache als Querschnitthema<br />

in die Kita-Bildungspläne<br />

der Länder aufzunehmen und entsprechende<br />

Schwerpunkte in der Aus- und<br />

Weiterbildung der Erzieher zu setzen.<br />

„Nur so bekommen wir wirklich in vielerlei<br />

Hinsicht starke und kompetente Kinder“.<br />

Die Bedeutung der Bewegung auch für<br />

die geistige Leistungen untermauerte auf<br />

dem Kongress der international bekannte<br />

Neurowissenschaftler Prof. Dr. Manfred<br />

Spitzer. Er zeigte auf, dass Bewegung die<br />

Neuronen und Synapsen wachsen lässt<br />

und dass ein Lernen in und mit Bewegung<br />

wesentlich effektiver ist.<br />

Bildungssystem vor der größten Herausforderung<br />

seiner Geschichte<br />

Aus bildungspolitischer Sicht sah Prof. Dr.<br />

Dr. Dr. Wassilos Fthenakis das „Bildungssystem<br />

vor der größten Herausforderung<br />

seiner Geschichte“. Er plädierte für einen<br />

bundesweiten Bildungsplan für die Kitas,<br />

der dann in föderaler Verantwortung „im<br />

Wettkampf um die besten Ressourcen<br />

und Ideen“ umzusetzen sei. Er verwies<br />

auf eine gravierende Schieflage bei der<br />

Finanzierung des deutschen Bildungssystems:<br />

„Dort, wo die volkswirtschaftliche<br />

Rendite am höchsten ist, nämlich in der<br />

frühkindlichen Bildung, wird am wenigsten<br />

investiert.“<br />

Pilotseminar: „Ausgleichssport und Falltraining“<br />

im Niedersächsischen Landgestüt<br />

Celle<br />

Im reiterlichen Bereich kommt es leider<br />

sehr oft zu Sturzereignissen mit teilweise<br />

schweren Verletzungsfolgen. Hiervon<br />

sind leider insbesondere auch die professionellen<br />

Reiter beim Umgang mit den<br />

jungen Hengsten im Landgestüt Celle<br />

betroffen.<br />

Von Fachleuten werden als Mitursache<br />

bei vielen Stürzen auch körperliche Defizite<br />

bei den Reitern angesehen, wie mangelnde<br />

Fitness und Koordinationsfähigkeit,<br />

unzureichendes Körpergefühl sowie<br />

muskuläre Dysbalancen am Stütz- und<br />

Bewegungsapparat.<br />

Von Seiten des Landgestüts Celle, des<br />

Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums<br />

und der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen als zuständigem Unfallversicherungsträger<br />

wurde daher ein<br />

Sportseminar mit Pilotcharakter für die<br />

Auszubildenden und jungen Reiter konzipiert,<br />

mit dem Ziel ein präventives Sturztraining<br />

durchzuführen und langfristig die<br />

beschriebenen körperlichen Defizite abzubauen.<br />

Ende des Jahres wurde über drei Monate<br />

wöchentlich von einem erfahrenen Judo-<br />

Lehrreferenten ein Trainingsprogramm<br />

durchgeführt. Die Teilnahme war verbindlich<br />

und galt als Arbeitszeit.<br />

Von Seiten der Teilnehmer gab es zu dem<br />

Angebot bisher einige positive Rückmeldungen.<br />

Eine umfassende Evaluation<br />

wird noch vorgenommen und danach von<br />

Seiten des Landgestüts entschieden, ob<br />

dieses Trainingsprogramm zukünftig regelmäßig<br />

angeboten wird.<br />

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